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Full Text: Baessler-Archiv, 13=38.1965/66(1966)

Baessler-Archiv, Neue Folge, Band XIII (1965) 
359 
THEODOR KLEINSCHMIDT’S ETHNOGRAPHISCHE NOTIZEN 
AUS DEN JAHREN 1877/78 
ÜBER DIE BERGBEWOHNER VON VITI LEVU 
Zusammengestellt und bearbeitet von 
HERBERT TISCHNER, Hamburg 
V orhemerkung 
Nachdem im Jahre 1961 in der Festschrift zum 65. Geburtstag von Hans Damm, 
Leipzig, bereits ein Aufsatz von mir über „Beiträge zur Ethnographie des alten Viti 
Levu und Vanua Levu nach unveröffentlichten Notizen und Zeichnungen Theodor 
Kleinschmidts aus den Jahren 1875—1878“ erschien, werden hier nunmehr die dort 
angekündigten ergänzenden und abschließenden, fragmentarischen Aufzeichnungen 
Kleinschmidts speziell über die Gebirgsbewohner von Viti Levu vorgelegt. Beide 
Arbeiten stehen also miteinander in engem Zusammenhang und bilden gewissermaßen 
ein Ganzes. Die Bearbeitung der vorliegenden Abhandlung erstreckte sich im wesent 
lichen auf eine thematische Ordnung, soweit dies das Material zuließ. Im übrigen wurde 
der Originaltext so wenig wie möglich und nur dann verändert, wenn dies die Recht 
schreibung oder stilistische Gründe erforderlich machten. Fast alle von Kleinschmidt 
angeführten einheimischen Pflanzennamen ließen sich nach dem hervorragenden Werk 
von Seemann, B. Viti, Cambridge 1862, botanisch identifizieren und in Fußnoten 
einfügen. 
Die Umzeichnungen der Bleistiftskizzen Kleinschmidts für den Druck fertigte Frau 
Dascha Detering, Hamburg. 
Somatisches und Physiologisches 
Unter den Bergbewohnern von Viti Levu trifft man äußerst kräftige musku 
löse, wahrhaft männliche Gestalten. Viele sind untersetzt und nicht groß, aber 
mit wundervollem Muskelwerk gebaut. Dabei ist ihnen eine Elastizität eigen, 
die in Erstaunen versetzt; ihr Fuß ist sicher, ihr Schritt leicht und rasch. Nur 
wer es selbst sah, kann sich vorstellen, wie sie mit schweren Lasten die steilen 
Gebirgspfade auf- und niedersteigen und schlechte Stellen überklettern. 
Viele der Leute sind am ganzen Körper stark beharrt, so daß man sagen 
möchte, sie hätten ein wolliges Fell, vorzüglich an Brust, Schultern und auf 
der Mittellinie des Bauches. Auch der Bart ist stark entwickelt, viele Männer 
werden aber auf dem Kopfe kahl,
	        
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