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Etta Becker-Donner
übrig, der als Fischer bei Ricardo Franco in der Baia das Onfas lebte. Auch dieser
Stamm wohnte am Corumbiara.
Auch einige Salamay (Sanamaika), deren eigentliches Siedlungsgebiet bereits über
der Wasserscheide im Gebiet des Rio Pimenta Bueno liegt, fanden sich ein. Bald nach
Anlage der Station gab es zwei Grippe- und eine Masernepidemie, die offenbar furcht
bare Verheerungen anrichteten. Danach soll sich ein kleiner Teil der Canoee und der
Salamay wieder in das Pimenta-Bueno-Gebiet zurückgezogen haben. 1945 beschloß
der Indianerschutzdienst, die Station wieder aufzulassen und die noch vorhandenen
Pacaas Novos Indianer der ersten Gruppe,
die bereit war, mit dem Indianerschutzdienst
friedlichen Kontakt aufzunehmen, bei ihren
ersten Besuchen an der Mündung des Ouro
Preto in den Rio Pacaas Novos. Sie erhalten
Äxte, Messer und Scheren als Geschenke und
lernen letztere zum Haareschneiden anzuwen
den. Jugendliche und Brauen tragen die Haare
kurz, Männer lang.
Pacaas Novos Indianer der ersten Gruppe,
die bereit war, mit dem Indianerschutzdienst
friedlichen Kontakt aufzunehmen, bei ihren
ersten Besuchen an der Mündung des Ouro
Preto in den Rio Pacaas Novos. Sie nehmen
Maniokwurzeln zum Anpflanzen mit in ihr
Dorf.
Indios in einer neuen Station, dem bereits erwähnten Ricardo Franco am Guapor£
anzusiedeln. Einige Familien der Massaka und Canoee weigerten sich, mitzugehen,
blieben zunächst in ihren Dörfern und wanderten später wieder in das Pimenta-
Bueno-Gebiet.
Etwa 70 Familien zogen zunächst über die Picada nach Barranco Alto. Da nicht
genügend Kanus vorhanden waren, mußte ein Teil von ihnen über den damals gerade
trockenen, wasserlosen Camp zum Guapore gehen, weil der Corumbiara dort durch