Gertrud Weber
Felsbilder von Las Palmas
Bis vor etwa 10 Jahren galt das Gebiet um den mittleren Lauf des Rio Grijalva als
archäologisch unergiebig. Das mag seinen Grund zum Teil in der undurchdringlichen
Urwaldvegetation haben, die das Gelände bedeckte. Inzwischen wurde festgestellt,
daß diese Region in vorkolumbianischer Zeit keineswegs unbewohnt war. Die Mög
lichkeit zu diesen neuen Erkenntnissen ergab sich während des Baus des Stauwerks
Netzahualcóyotl bei Malpaso. Durch einige vorspanische Funde veranlaßt, untersuchte
ein eilig zusammengestelltes Team von Archäologen vor allem das Gebiet, das jetzt
vom Stausee bedeckt ist, und stellte 110 Anlagen fest, von denen 25 eingehend studiert
werden konnten (s. Navarrete 1966).
Der Gegend unterhalb der Presa wandte sich das Interesse erst später zu. Die neue
Straße, die Malpaso mit Chontalpa/Tabasco verbindet, durchschnitt das bisher unbe
kannte Urwaldgelände und berührte dabei mehrere vorspanische Plätze. Dazu kam,
Abh. 1.