Forschungen unter den Pangwa
im Livingstone-Gebirge (1964-1966)
Von Hans Stirnimann
Inhalt:
I. Allgemeine Landeskunde
1. Geographische Lage
2. Name, Bevölkerung, Erschließung
3. Bodengestalt, Aufbau
4. Klima, Vegetation, Fauna
5. Bewohner
II. Die stoffliche Kultur
1. Siedlungsart, Land Verteilung
2. Nahrungsbeschaffung
3. Bekleidung, Schmuck
4. Hüttenbau
5. Handwerk, Spezialistentum
6. Handelstätigkeit
III. Eigentums- und Erbrecht
I. Allgemeine Landeskunde
1. Geographische Lage
Das Bergland Upangwa *, Siedlungsraum zahlreicher kleiner ethnischer
Gruppen, die unter dem gemeinsamen Namen „Pangwa“ bekannt sind, liegt am
nordöstlichen Ufer des Nyassa-Sees * 1 und umfaßt ein Gebiet von ca. 6500 km 2 .
Zusammen mit den Wohngebieten der Kinga und Hochland-Bena bildet es den
Verwaltungsbezirk „Njombe“ in der Provinz „Southern Highlands“ von Tan
ganyika. Das Pangwa-Land hat vortreffliche natürliche Grenzen: im Westen
den Nyassa-See, im Norden den Nkiwe- und den Kilondo-Fluß, im Osten den
Lupali-Fluß und im Süden den Unterlauf des Ruhuhu mit seinem Delta.
* Dieser vorläufige Forschungsbericht, dessen zweiter Teil „Zur Gesellschafts
ordnung und Religion der Pangwa" in Vorbereitung ist, soll nur eine geraffte Zusammen
stellung der bisherigen Ergebnisse vorlegen.
1 Die Schreibweise „Nyassa“ entspricht am besten der Aussprache.