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Baier: Das Rätsel des Apo Kay an
Abbildung 6
Heutige Aufstellung der Pfosten
einer Grabbedachung vom Sungan
Sui (2). Steine A, B, C.
Abbildung 7
Sungan Sui (2): Stein A.
gewesen »(der sechste war ein viereckig behauener, langer Stein ohne weitere
Bearbeitung). Diese Pfosten mußten ausgegraben werden, sie schauten nur ungefähr
30 cm über der Erde heraus. Wahrscheinlich haben sie früher auf der Erde ge
standen, denn an ihrem unteren Ende waren sie von schweren Steinklötzen um
geben, wodurch sie vor dem Umstürzen bewahrt werden sollten ... Die Höhe der
Pfosten beträgt 1,25 m. Das Dach der Grabanlage muß bestanden haben aus einer
großen Steinplatte, die auf dem eben ausgehauenen hinteren Teil der Pfosten
aufsaß.« Schneebergers, (1979: 77) Beschreibung als Stützsteine für den gesamten
Sarkophag ist also unkorrekt. Sierevelts, Fotos zeigen zwei weitere Pfosten, die heute
verloren sind. Auf dem einen (Mitte der unteren Reihe) sind möglicherweise
gekrümmte Tiere zu erkennen ähnlich den »Affen« einer Kayan-Kenyah-
Schnitzerei (Furness 1902: 115). Das schlechte Foto unten rechts bei Sierevelt wage
ich nicht zu interpretieren. Heute sind nur noch die drei Steine auf Foto Nr. 1 anzu
treffen:
Stein A hat die Maße: 74x28x15 cm. Bei Sierevelt muß er um einiges länger gewe
sen sein. Er zeigte eine Relieffigur in spread-eagle-Stellung (vgl. zu diesem Ausdruck
Harrisson 1959: 19), rechte Hand nach unten abgewinkelt, linke nach oben. Zwischen