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In Flagstaff fand ein Treffen mit der Sängerin
Radmilla Cody statt, um ihr Konzert im Linden-
Museum und ihre Aktivitäten als Unicef Reprä
sentantin im Rahmen von «Indianer Inuit; Das
Nordamerika-Filmfestival" im Januar 2012 zu
planen. In «Hearing Radmilla" thematisiert die
Filmemacherin Angela Webb das Leben von Rad
milla Cody, die als Miss Navajo großes Ansehen
genoss, aber als Tochter eines afro-amerikani-
schen Vaters auch mit Rassismus konfrontiert
wurde. Da diese Produktion auf dem American
Indian Film Festival San Francisco 2010 als bester
Dokumentarfilm ausgezeichnet wurde, gehörte
sie zu den preisgekrönten Filmen, die als «Best
of" am 19. und 20. Februar im Linden-Museum
gezeigt wurden. Anwesende indianische Gäste
stellten diese hochkarätige Filmauswahl aus in-
digener Produktion vor und diskutierten die In
halte mit dem sehr interessierten Publikum.
Ein sehr großes Publikumsinteresse fand auch die
Veranstaltung mit Ernie LaPointe, dem Urenkel
Sitting Bulls. Am 12. März stellte er im Linden-
Museum in Kooperation mit dem TraumFänger
Verlag die Biografie «Sitting Bull" vor, in der er das
Leben seines berühmten Vorfahren aus Sicht der
Familie aufgearbeitet hat.
Am 31. Mai veranstaltete das Linden-Museum zu
sammen mit dem Deutsch-Amerikanischen Zen
trum das Programm «Heelahs Traum" mit David
Seven Deers, der von den schöpferischen Kräften
des Raben erzählte. Diese traditionelle Geschich
te seines Volkes, den Küsten-Salish, fand im Rah
men der American Days statt.
Hopi-Künstler Nei! David mit
Koshare-Figur. Foto: Peter Stracke
Im Rahmen des zweitägigen Symposiums «One His-
tory - Two Perspectives" konnte ich im Juni diver
se Blickwinkel zur Wahrnehmung und Vermittlung
der indigenen Kulturen der Nordwestküste ken
nenlernen und wertvolle Kontakte knüpfen. Als
Kooperationsveranstaltung des Ethnologischen
Museums und des Kennedy Instituts Berlin wur
den mit ausgewiesenen Experten zentrale Fragen
zur Präsentation der Nordwestküste im geplanten
Humboldt-Forum diskutiert.
Die im Laufe des Jahres 2011 erfolgten Vorbereitun
gen zur Konzeption und Organisation einer Son
derausstellung zum Thema «Indianer Nordameri
kas" wurden durch lange Krankheit unterbrochen
und die Ausstellung auf das Jahr 2014 verschoben.
Sonja Schierie