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nitkrystalle finden sich ausserdem in ihm hin und wie-
der eingewachsen. Quarz und Feldspath dieses Gra-
nites haben ein eigenthümliches Ansehen. Der Quarz
liegt nämlich nicht in einzelnen Körnern in dem Ge-
menge, sondern jede einzelne Quarzparthie, die oft 3
bis 4 Linien und darüber dick ist, besteht aus mehre-
ren kleinen kürnigen Zusammensetzungsstücken; eine
Eigenthümlichkeit, die ófter den grobkórnigen Graniten
der Gegend von Katharinenburg zukommt, und die auch
schon wenngleieh weniger deutlich die Granite von
Rüschety zeigten; die gróssern bláttrigen Parthien des
Feldspaths sind von andern Kórnern von Feldspath, zu-
weilen auch von Quarz und Glimmer durchwachsen, wo-
durch sie ein eigenthiimliches Schillern erhalten. Die-
ser Granit wird von vielen zollbreiten Gängen von
einem sehr feinkórnigen Granite durchsetzt, der aus
denselben Gemengtheilen wie der grobkórnige besteht,
in welchem aber der Glimmer, wenn auch nicht ganz
verschwunden, doch sehr zurückgetreten ist. Gang-
masse und Nebengestein schneiden nicht scharf anein-
ander ab; die Gänge haben ein sehr flaches Fallen und
sind einander parallel. Der Granit ist mit vielen un-
gefähr parallelen Klüften durchsetzt, die St. 21 strei-
chen und ebenfalls unter sehr geringem Winkel nach
NW. fallen. Die Klüfte wiederholen sich sehr háufig
und bilden dadurch Lagen von nicht grüsserer Mách-
tigkeit als etwa einen halben Fuss.
Von dieser Granitkuppe wandten wir uns, in einem
Bogen den Wald umgehend, nach dem Kisenwerke
Werch-Issetsk, welches 3 Werste nordwestlich von
Katharinenburg liegt. Die Eisenhütte gebórt Herrn
Jakowleff in Petersburg, und ist offenbar eine der
grossartigsten Anstalten am ganzen Ural. Sie enthält
einen Hohofen, eine Giesserei, 14 Frischfeuer, ein Walz-
werk, eine Nagelschmiede u. s. w., welche Werke sich
sämmilich in einem grossen prachtvollen Gebáude be-
finden, das mit Süulen und Kuppeln verziert ist, und