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Full Text: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere auf Befehl Sr. Majestät des Kaisers von Rußland im Jahre 1829 ausgeführt von A. von Humboldt, G. Ehrenberg und G. Rose, 1. Band, Reise nach dem nördlichen Ural und dem Altai

  
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im Osten von Katharinenburg, über welche die grosse 
sibirische Landstrasse hinwegführt, konnten wir 
noch, einmal die von N. nach S. weit ausgebreitete 
Stadt übersehen, worauf uns ein Wald aufnahm, der 
bald alle weitere Aussicht abschnitt. 
Die Höhen, welche ich schon bei einer frühern 
Exkursion (S. 173) besucht hatte, bestehen aus 
Serpentin, der aber bald darauf. mit Granit wech- 
selte, hinter welchem wiederum hier und da noch 
Serpentin sichtbar war. In dem Granite war rechts 
von dem Wege ein Steinbruch angelegt, in welchem 
Bausteine gebrochen wurden. Das Gestein war fein- 
kôrnig und hatte die grüsste Aehnlichkeit mit dem 
etwas weiter südlich bei der chemischen Fabrik des 
Herrn Helm anstehenden Granit '*), mit welchem er 
auch wahrscheinlich zusammenhängen mochte.‘ Nach 
den Untersuchungen von. Tschaikowski würde er 
auch mit dem Granite von Beresowsk zusammenhüngen, 
und zu dem dritten, dem S. 154 besvariebenen Gra- 
nitzuge gehóren. | 
Vierzehn Werste von Katharinénburg kamen wir 
nach dem Wohnsitze des EnglindersMedscher?) (ge- 
wühnlich Med'schers saimka genannt), welcher einsam 
mitten im Walde, aber recht romantisch liegt. Herr 
Medscher hatte neben dem Wohnhause eine Maschi- 
nen-Fabrik angelegt, in welcher ein grosser Theil 
der am Ural existirenden Dampfmaschinen gebaut 
ist; wie denn auch die Dampfmaschine , deren man : 
sich früher auf den Beresowschen Gruben, als man die- 
selben noch unter der Stollensohle abbaute , zur He- 
bung der Grubenwasser bediente, von hier stante, 
Auch eine Goldwáüsche. befand sich in der Nähe des 
  
F) Vergl S. 174. | 
2) Ich schreibe den Namen des Herrn Medscher so, wie er sich 
selbst im Russischen schreibt, und daher in: Katharinenburg allge- 
mein bekannt ist, wenngleich er sich ursprünglich wahrscheinlich 
M ajor getthlichen hat, 
   
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
    
  
   
     
  
 
	        
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