Beiträge zur Funde von Japan .
in .
Der japanische Ackerbau . — Sorgfältige Waldcultur . — Charakter der Landschaften . — Der Kranich . — Strandbewohner und Fischerei . — Aquarium . — Blumenpracht . — Der Reisbau und dessen Wichtigkeit . — Düugerbereituug . — Eigentümliche Bodencultur . — Zier - uud
Zwergpflanzen . — Nutzhölzer . — Der japanische Firnißbaum .
Als Capitain Rcinhold Werner , von der preußischen Expedition nach Ostasien , die Küsten von Nippon verließ , schrieb er : „ Japan macht fast den Eindruck einer bezanber - ten Schönen . — Bon allen asiatischen Nationen ist keine so befähigt , freisinnig regiert zu werden , wie die japani - sche . Die allgemeine Bil - dnng des Volkes , sein fried - liebender , ruhiger Charak - ter , den keine Ausbrüche vou Nohheit beflecken ; das ihm innewohnende noble Natio - nalgefühl , welches jedoch von Selbstüberschätzung srei ist und Niemanden verletzt ; das seine Ehrgefühl und der Drang nach Wissen , — alles das sind Elemente , die eine sichere Garantie gegen jeden Mißbrauch der Frei - heit des Individuums geben .
Ich habe die Japaner ach - ten und lieben gelernt , und das kann ich sonst kaum von einer fremden Nation sagen , wiewohl ich deren im Lanse meines bewegten Le - bens genug kennen gelernt habe " * ) .
Wir haben schon in nn - seren früheren Mittheilnn - gen darauf hingewiesen , daß die Urtheile aller Fremden ohne Ausnahme , gleichviel welcher Nation sie angeht ) - ren , über die Japaner sehr günstig lauten und daß man Respect vor denselben 'hat .
Auch in dem neuesten Werke über Japan finden wir jene gute Meinung vollkommen bestätigt * * ) . Der Verfasser
* ) R . Werner , die preu - ßiscke Expedition nach China , Japan und Siam : e . Leipzig 1863 II , S . 175 .
* * ) V y f j a r 6 n in Japan , 1857 — 1863 . Bydragen tot de kennis van bet japansche
Globus XI . Nr . 11 .
Japanischer Bauer in Wiuterbekleidung .
desselben war als Marinearzt in Japan , und man muß ihm bezeugen , daß er sich redlich bemüht hat , die nisse gründlich kennen zu lernen . Bemerkenswerth erscheint ,
daß er sein Buch dem vor Kurzem verstorbenen Tai - kun widmete : „ Sr . lichen Majestät Mina - moto Jjemotsi , Fürst von Kinsin , Dai Nip - pon No Se JDaiSjoo - guu " , nndzwar thnt er es aus Dankbarkeit für die be - sonderen Beweise von Auf - merksamkeit und Auszeich - nuug , welche ihm in Japan znTheil geworden sind . Be - kanntlich verstehen viele Ja - paner der höheren Stünde das Holländische , und Herr Pompe van Meerdervoort giebt sich der Hoffnung hin , daß man im Jnselreiche des Sonnenansgangs seinen gn - ten Rath nicht in den Wind schlagen werde . Er habe die Ehre gehabt , mit manchen Daimios und kaiserlichenBe - muten über staatliche und ge - sellschastliche Einrichtungen des Landes eingehende Er - örterungen zu pslegen und dabei kein Blatt vor den Mnnd genommen . Er sei ein warmer und aufrichtiger Freund derJapauer uud hege die Ueberzeugung , daß die Regierung auf der Bahn der Reformen kräftig fort - schreiten müsse , wenn sie sich von den abendländischen Völkern unabhängig erhal - ten wolle . Er ist ein gn - ter Beobachter nnd hat als Arzt Gelegenheit gehabt , mit allen Intimitäten des japa -
Iveizerryk eil zyne bevolking . Door J . L . C . Pompe van M eerdervo ort . Leiden 1867 . Bis jetzt ist nur der erste Band erschienen .
41