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lit besonderer HerücksirktiZung der Antkropologie unä Gtknologie .
In
Verbindung mit Fachmännern und Künstlern herausgegeben von
Karl Andree .
Braunschweig
Jährlich 2 Bänd^ . Jeder Band enthält 24 Nummern . Monatlich 4 Nummern . Preis pro Band 4 Thlr . Einzelne Nummern 5 Sgr .
1874 .
An die Leser d^s „ Globus " .
Die im Laufe der letzten Jahre eingetretene und noch fortwährend sich steigernde Erhöhung der gesamm - ten Productiouskosteu , insbesondere der Preise für Satz , Druck , Holzschnitte Und Papier , nöthigen uns , den Preis unserer Zeitschrift mit dein Beginne des 25 . Bandes auf 4 Thlr . für den Band festzusetzen .
Diese Preiserhöhung , eine Maßregel , zu der sich andere Verleger von Zeitschriften gleich uns haben eut - schließen müssen , wird leider durch eine allgemein bekannte und empfundene Calamität unumgänglich gemacht ; wir hoffeil indessen , daß unsere Freunde in gerechter Würdigung derselben ihr Wohlwollen dem „ Globus " erhalten werden , dessen wissenschaftliche Richtung und Bedeutung die bisherige bleiben wird .
Braunschweig , December 1873 .
Die Verlagshandlung .
Aus dem illyr
Nicht mit Unrecht sagt man , daß Wien unweit von der Grenze des Orientes liege . Nördlich vom 48 . Breiten - grade finden wir die Nationalitäten mehr oder weniger com - pact in dichten Gruppen ; so in Böhmen Deutsche und Tsche - chen , in Galizien Ruthenen und Polen . Weiter nach SU - den hin , zwischen dem Schwarzen und Adriatischen Meere , tritt ein buntes , vielsprachiges Völkergemisch auf . Unser Dichter Ramler sagte von Maria Theresia , daß die Gnade der Kaiserin in sieben Sprachen erfleht werde . Und wie in den Ländern der ungarischen Stephanskrone , so sind auch in jenen , welche dem Padischah der Osmanen gehorchen , ganz verschiedenartige Völker neben - und durcheinander hin - gelagert . Dort ist Alles Gegensatz , eine innere Cohäsion Globus XXV . Nr . i .
ischen Dreieck .
nicht vorhanden ; die sich gegenseitig abstoßenden Völkerbestand - theile in dem sogenannten illyrischen Dreieck werden nur durch Zwang und Gewalt in Abhängigkeit vom Sultan erhalten , und die Macht dieses letztern wird gefristet durch die Diplo - matie der europäischen Großmächte , deren Interessen weit auseinander liegen . Die Osmanen freilich , welche in En - ropa doch nur ein Anachronismus sind , würde man schon preisgeben , falls man über die Theilung der Beute ins Reine zu kommen wüßte .
Aber keine europäische Macht kann und wird einer an - dern den Besitz von Stambnl gönnen und darin liegt das offene Geheimniß , weshalb der Sultan sich zu behaupten vermag . Schon vor nun einem Vierteljahrhundert sagte
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