worüber er viel pnblicirte , so eine „ Ilistoire naturelle cles lies Canaries " itnb zuletzt ein großes Werk über die cana - rischen Alterthümer .
— Aug u st u s He n r y Law , zuerst englischer Marine - offizier , dann Jesuit und Afrikareisender , Neffe des verstorbe - neu Generalgouverneurs von Indien , Earl of Ellenborongh , geboren am 21 . Oktober 1833 . Nachdem er die Wandlung vom Seemann zum katholischen Missionär durchgemacht , wirkte er als solcher zuerst in Guayana und schloß sich dann der Zambesi - Expedition unter Pater Depelchin an . Aus seiner Reise zum Matabele - Köuige und von dort zu Umzila , hl dessen Lande er eine Mission errichten wollte , hat er sich durch Bestimmung von Höhen , Längen und Breiten und durch geschickt entworfene Zeichnungen von Land und Leuten verdient gemacht . Er erlag am 25 . November 1880 dem Fieber und allgemeiner Erschöpfung im Kraale Umzila's .
— Emmanuel August Stahl , Mitglied der sran - zösischen Afrika - Expedition unter Savorgnan de Brazza , ge - boren iu Blidah in Algerien , wo sein Vater Pastor war , am 28 . November 1853 , dem Sumpffieber erlegen in Libre - ville am Gabun im Frühling 1881 . Mit 2V2 Jahren siedelte er mit seinem Vater nach Mühlbach bei Münster im Elsaß über ; 1868 bis 1870 besuchte er eiue Pariser Schule . Später unterrichtete er im Französischen und Hebräischen in der Schweiz , studirte dann in Straßburg und Leipzig , war Hauslehrer iu Esthlaud , diente in Straßburg , war in Markirch ( Sainte - Marie - aux - Mines ) und zuletzt iu Paris Unterdirektor an der theologischen Vorbereitnngsschule vou Batignolles , von wo er am 16 . November 1880 nach Afrika abreiste . Das Wunderbarste bei diesem Lebenslaufe ist fast , daß er bei jener Expedition anscheinend die Astronomie vertreten sollte .
— Johann Theodor Kleinschmidt , Reisender des „ Museum Godessroy " in Hamburg , geboren 6 . März 1834 in Wolfshagen int ehemaligen Kurfürstenthum Hessen , er - mordet den 11 . April 1881 auf Utnan ( Neubritannien ) . In Kassel erzogen , wurde er mit 14 Jahren Eisenbahn - beamter und bildete sich daneben auf der Kasseler Akademie im Zeichnen aus , ging im 19 . Lebensjahre zur See , niußte aber wegen Knrzfichtigkeit nach der dritten Reise das Ma - trosenleben aufgeben . In New Orleans lebte er als Maler , in St . Louis wurde er Kaufmann , trat während des Se - cessionskrieges als Gemeiner in das 11 . Milizregiment und brachte es bis zum Major . Nachdem das St . Louiser Ge - schäst , welchem er zuletzt als Theilhaber angehört hatte , bankerott geworden und ein anderes Unternehmen nicht ge - glückt war , ging er nach Australien und den Viti - ( Fidschi - ) Inseln , arbeitete dort nebenher anch für die Regierung , wurde aber auch hier so vom Unglücke verfolgt , daß er 1875 mit Freuden ein Engagement als Reisender des Museum Godeffroy annahm und bald erkannte , daß dies der rechte Wirkungskreis für ihn fei . — Kleinschmidt's Berichte aus Viti , die nur zum kleinern Theil bis jetzt in : Jonrnal des Museum Godesfroy pnblicirt sind , enthalten eine reiche Fülle der werthvollsten Aufschlüsse , sowohl über die dortige Natur , als das Menschenleben . Auch von den wenigen Berichten ans seinem neuen Wirkungsfelde , dem Nenbritannia - Archipel , darf dasselbe gesagt werden . Der „ Globus " verdankt ihm den interessanten Aufsatz nebst Abbildungen über das Duck - Duck - Fest ( f . laufenden Band Nro 1 bis 3 ) .
— Fürst Nikolai Ale xejewitschKo st row , kretär des Tomsker Statistischen Connts , starb am 7 . Mai 1881 zu Tomsk . Er hat sich durch eine Reihe vortrefflicher Arbeiten über Sibirien bekannt gemacht .
— Johann Maria Hildebrandt , Afrikareisender , geboren zu Düsseldorf am 19 . März 1847 als Sohn des
»löge . 173
berühmten Historienmalers Th . Hildebrandt , gestorben 29 . Mai 1881 zu Antananarivo auf Madagaskar . Er wid - mete sich dem Maschinenbaufache , verlor aber im 19 . Lebens - jähre durch eine Explosion sein rechtes Auge und erlernte nun iu Benrath , Halle und Berlin die Gärtnerei . Von März 1872 bis August 1874 unternahm er mit geringen Mitteln seine erste Reise nach Ostafrika , konnte dabei Mnn - zinger auf einer Expedition in die nördlichen Grenzländer Abessiniens begleiten , besuchte dann einzelne Küstenpunkte , wie den thätigen Vulkan Orteale , unternahm von Aden aus zwei Ausflüge in das Somal - Laud , fuhr zur Wiederherstellung seiner Gesundheit nach Karatschi in Ostindien , durchreiste mit dem jüngern Hagenbeck die Gebiete des Wann und Kiugaui und mußte zuletzt wegen Krankheit nach Deutsch - laud zurückkehren . 1875 brach er mit hinreichenden Mit - teln und besserer Ausrüstung wieder nach Ostafrika anf , er - forschte das Somal - Land und die Comoren - Insel Juaua , vermochte aber sein Hauptziel , den Schneeberg Kenia , nicht zu erreichen . Im November 1877 traf er wieder in Berlin ein , mit prächtigen botanischen , zoologischen und phischen Sammlungen , in deren Erlangung seine Haupt - stärke beruhte . Diese zweite Reise hat er im „ Globus " ( Bd . XXXIII , S . 269 , 279 , 296 ) ausführlicher beschrieben . Seine dritte und letzte , zn welcher die k . Akademie der Wissenschaften in Berlin und die Afrikanische Gesellschaft die Mittel gaben , richtete sich nach Madagaskar . Arn 21 . April 1879 traf er auf Nossi - bs eiu , besuchte zuerst die Stelle , wo Dr . Rutenberg ans Bremen unlängst ermordet worden war , dann das Amber - Gebirge im Norden Mada - gaskars und erreichte auf einem neuen Wege von der West - küste ans die Hauptstadt Antananarivo , wo er schwer krank anlangte und mehrere Monate zwischen Leben und Tod schwebte . Er hatte uoch Energie genug , seine Wanderungen und Sammlungen int nördlichen Betsileo - Lande , später am Ostabhange des centralen Hochplateaus und im Südeu eiue Zeit laug mit Unterbrechungen fortzusetzen , erlag aber schließ - lich dem wiederholten Blutbrechen . Seine Berichte sind meist iu der Zeitschrift der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin veröffentlicht ; seine Sammlungen befinden sich gleich - falls in Berlin .
— Karl Gooß , seit 1865 Lehrer am Gymnasium zu Schäßburg iu Siebenbürgen , machte 37 Jahre alt seinem Leben am 23 . Juni 1881 durch einen Sprung in den Brunnen ein Ende . Seine Hauptverdienste liegen auf dem Gebiete der vorrömischen und römischen Geschichte seines Vaterlandes ; er schrieb „ Studien zur Geographie und Ge - schichte des Trajauischen Daciens " , „ Skizzen zur vorrömi - scheu Kulturgeschichte der mittleren Donaugegenden " , eine Schilderung der römischen Lagerstadt Apulum ( jetzt burg in Siebenbürgen ) und vollendete kurz vor seinem Tode eine größere Arbeit über das Trajauische Dacien .
— Andrew Wilson , starb im Juni 1881 . Sohn des Missionärs Dr . Wilson in Bombay , wurde er Jour - nalist in Indien , dann Herausgeber der „ Ehiua Mail " . 1868 veröffentlichte er einen trefflichen Bericht über Col . Gordon's „ Ever VictoriousArmy " und 1875 „ The abode of snow " , Beobachtungen auf einer Reife von Chinesisch - Tibet nach dem Indischen Kaukasus durch die Hochthälcr des Himalaja ( London 1875 ) , die ihn namentlich bekannt machten .
— John Fergus M'Lennan , gestorben im Juni 1881 , zeichnete sich durch eine Reihe vou werthvollen Ab - Handlungen über die Entstehung und Geschichte der Sitten aus , so über „ Primitive Ehe " und „ Pflanzen - und Thier - Anbetung " , worin er zuerst auf die weite Verbreitung und große historische Wichtigkeit des „ Totemismns " hinwies .