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Dominikus Schröder,
[41-44, 1946-49]
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+ Wortführer
OpFerfeuer
< huang - piao >
gefaltetes, Opferpapier
Rinder, Ziegen und besonders viele Schafe. Es waren alle Tiere, welche eine
Familie besitzt, ohne Unterschied des Alters und Geschlechtes, auch kastrierte.
Einige gute Reitpferde trugen Zaumzeug und Sattel; auch war das eine oder
andere Tier dabei, Pferd, Esel, Maultier, welches nur das Kopfgestell oder
nur das Zaumzeug trug, aber keinen Sattel. Sonst waren alle Tiere unge-
sattelt und ohne Kopfgestell oder Zaumzeug. Pferden, Eseln, Maultieren
hatte man in Schwanz und Mähne bunte Tuchstreifen eingeknüpft. Die
Anzahl war verschieden. Es waren rote, grüne, gelbe, blaue Bändchen, etwa
eine Spanne lang und einen Finger breit. Schwarze und weiße sah ich nicht.
Einige Pferde oder Maultiere, es waren dies besonders schöne, trugen im
Kopfgestell am linken Ohr ein fächerartig gefaltetes Blatt Opferpapier,
huang-piao 2 . Bei einigen Tieren befand sich dieses huang-piao nicht im
Kopf gesteh, sondern war in den Stirnschopf geknüpft.
Als Opfergaben hatten die Vertreter der einzelnen Familien auf einem
gewöhnlichen hölzernen Tablett folgende Dinge : auf einem Tellerchen ein
Stück Schweine- oder Rindfleisch, ganz oder in Scheiben geschnitten. Das
Fleisch war gekocht. Ebenso auf verschiedenen Tellern Dampfbrote (muo-
muo), gebackene Brötchen (lu-muo-muo, wörtl. Ofenbrote) und Ölgebäck
(yu-kuo-tzu). Die meisten hatten auf dem Tablett auch einige Blatt huang-
piao und einige Weihrauchstäbchen. Nur wenige hatten auch ein Kännchen
Schnaps mit Schälchen mitgebracht. Ein Bursche kam mit einer Kiepe voll
Stroh für das Opferfeuer.
Die Zahl der Brote und des Gebäckes war verschieden, aber immer
paarig, also auf einem Teller 2, 4, 6, 8 Brote. Auch hatte nicht jeder alle
Sorten. Es waren Leute dabei, die nur Dampfbrote oder nur Ölgebäck mit
brachten. Das Brot und das Ölgebäck hatte man nicht eigens für diesen
Zweck hergerichtet, sondern es war das an Neujahr übliche Gebäck, welches
man für 14 Tage auf Vorrat bäckt, so wie bei uns das Weihnachtsgebäck 3 .
2 Das huang-piao-(chih) ist ein goldgelbes grobes Blatt Papier, welches beim Opfer
verbrannt wird ; Größe : etwa 15 x 25 cm.
3 Es gibt davon verschiedene Sorten. Bei den Bauern sind folgende Arten am
häufigsten :
1. Lochbrote (ch’üan-ch’üan-tzu, wörtl. Kreise, Kringel). Ein handtellergroßes