Steingeräte, Steinskulpturen u. Felszeichnungen aus Melanesien u. Polynesien. 263
Abb. 12. Felszeichnungen. Neuhannover.
a: Meteinge (Südküste), b-c: Lavongai (Südküste), d-l: Issibang (Südküste) ;
e ist als Ganzes eingetieft.
Häuptlinge aufgefangen und sie auch als Eßschalen benützt haben. Heute
verwendet man sie nie in dieser Art. Hin und wieder baut man sie in die
Steinsockel von Häusern ein. Sie werden als Seltsamkeiten betrachtet, mit
einer gewissen Scheu und Ehrfurcht behandelt und sind deshalb schwer
verkäuflich. A. a. O. (75, S. 349) schreibt Speiser, daß die Schalensteine
mehr oder weniger als heilig angesehen werden. Man stellte sie bei den
Tanzplätzen auf oder verwendete sie für den Bau der Tanzaltäre, und nur
Männer hohen Suquegrades durften sich mit ihnen zu schaffen machen,
während es den andern streng verboten war, das in den Schalen stehende
Wasser zu berühren oder gar zu trinken. Speiser fand sie häufig auf Gaua,
aber nur im östlichen Teil, und betrachtet es als unwahrscheinlich, daß ein
von Glaumont erwähnter Fund von Malekula ein solches Stück betrifft.