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Auf der Suche nach den Resten der Crevaux'schen Expedition.
Die oben geschilderten Einzelheiten des so schrecklich
gescheiterten Unternehmens entnahm Thouar den Berichten
der Missionare, besonders des P. Doroteo und vorzugs
weise demjenigen des jungen Zeballos, der, dem damaligen
Blntbade entronnen, später Thouar von Tarija bis Teyo
am Pilcomayo begleitete.
Kehren wir nunmehr zu der Reise des Letzteren zurück,
den wir in Caiza hatten anlangen sehen; den dortigen
Cavayn-Repoti am Rio Pilcomayo.
Aufenthalt, während dessen sich die Expeditionskolonne mit
Maulthieren und Lebensmitteln versorgte, benutzte er zur
Durchforschung der Umgebung.
Die im Jahre 1852 begründete Mission Aguairenda
hat ungefähr sieben- bis achthundert Bewohner, die zur
Hälfte christliche, sonst noch heidnische Chiriguanos sind
und von zwei Missionaren geleitet werden, die unter sich
wieder einen Gouverneur, sechs Alkalden und drei Häupt-
Stclle am Pilcomayo, wo Crevaux erschlagen wurde.
linge haben. Die in regelmäßig und symmetrisch errich
teten Hütten wohnenden Indianer arbeiten und bauen
Mais, ihre Weiber weben und die Kinder besuchen die
Schule, wo sie leicht Lesen und Schreiben lernen.
Der früher sehr starke Stamm der Chiriguanos ist
heutzutage bis aus sieben- bis achttausend Individuen, die
durch die Missionare fast durchgängig civilisirt sind, zu-
sammengeschmolzcn. Er verbreitet sich längs der Grenze