2 6 OTTO PEI PE R phot. Dr. Peiper Fig. 20. Negerpflanzung mit Hütte (rechts) und Wächterhütte (links). Reihenbeeten baut man Süß kartoffeln, Mohogo (Manihot uti lissima), indem man im Oktober —November Stecklinge setzt, und Kürbisse. Reis wird auf der Insel Mafia in feuchten Niederungen, wie auch imMatumbi-Gebirge als sogenannter Bergreis angebaut. Der Neger ißt meist 2 bis 3 mal am Tage. Die Grundlage aller Ge richte ist entweder Reis, als dicker Reisbrei gekocht, oder der dicke Mehlbrei aus Negerhirse, die in mühseliger Arbeit von Frauen und Mädchen im Holzmörser mit dem Fig. 21. Negerpflanzung mit Wohnhütte (unten) und Wächterhütte (oben). Stoßkolben gestampft wird. Alles andere, wie Fi sche aller Art (frisch und gekocht), Erbsen, Lin sen und Bohnen, Früchte, Wurzeln und Pilze aus dem Busche sind ebenso wie scharfe, aus wil dem Paprika hergestellte Tunken nur Zutaten. Die Felder der Eingeborenen sind Verwü stungen infolge des häufigen Einbruchs von Wild schweinen und Affen ausgesetzt. Deshalb werden auf ihnen leichte Hütten in vereinzelt etwa stehen gebliebenen Bäumen (Fig. 19) oder auf freiem Felde — und zwar wegen des Raubzeugs auf langen Pfählen — errichtet (Fig. 20, 21, 22). Von hier aus werden dann mit steinwerfenden Schleu dern, mit Klappern aus Holz oder auch mit auf dem Felde stehenden Klappern, die durch Schnüre XÌ _ - — H =J\f _ Fig. 22. Wächterhütte mit Strickleiter aus Baum bast und Holzknüppeln. Gegend Ngarama-Maho- kondo, Matumbi-Gebirge.