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Buchbesprechungen
to connect Bahule with Luba-Ruwa-Kuba art
productions as showing „erstaunliche Ähn
lichkeit“ and „engste Beziehungen“ (p. 90) is
in my opinion unjustified under a purely
stylistic angle, and quite fantastic from an
ethno-historical point of view.
For all their accuracy and wealth of analy
tical detail, the „Tabellen“ (pp. 96—144) will
prove of scarce usefulness to the average
reader and, I am afraid, to the scholar.
Distribution maps of the various features
and types examined, of the kind used by the
Swedish school, would have been preferable,
at least in order to give a first visual impres
sion of the continental diffusion of some of
these ’’themes“. The map (p. 145) is sketchy,
incomplete, and hard to read without the aid
of a magnifying glass; its shortcomings are
bound to elicit a severe frown from both
geographers and African linguists. The plates
are poor.
This list of criticisms might lead to believe
that I disagree with most of what Frau
Schweeger-Hefel has attempted to demon
strate in her book. This is not the case. Many
of the points she makes are good, and the
general plan of her work is praiseworthy,
especially if compared to the commonplace
sort of comment one usually finds in the
countless ’’flashy“ books on so-called primi
tive art. Of course, formal classification and
purely iconographical analysis will never
lead us very far towards the true understand
ing of African sculpture, or of any other art
form, no matter how adequately they are
performed. But within these limits, which the
Author has accepted at the offset, she deser
ves a final word of appreciation for the
thoroughness and honesty of her attempt in
such a difficult field.
V. L. Grottanelli
HANS HIMMELHEBER:
Negerkunst und Negerkünstler. Braun
schweig: Klinkhardt & Biermann 1960.
VIII + 436 S., 336 Abb., 1 Karte. Preis:
DM 56.— (Bibliothek für Kunst- und Anti
quitätenfreunde, Band 40).
In den letzten Jahren sind viele Bücher über
afrikanische Kunst erschienen, die sich an
einen Leserkreis wenden, der über die Fach
welt hinausgeht. Längst nicht alle diese Bü
cher können eine wissenschaftliche Bedeutung
beanspruchen. Das vorliegende Werk von
Flans Himmelheber sollte jedoch von Fach
leuten und Laien gleichermaßen beachtet wer
den. Der Verfasser bemüht sich nicht nur,
afrikanische Kunst einem breiten Publikum
vorzustellen oder einige wichtige Kunststile
zu erläutern, sondern er versucht, dem Leser
einen Einblick in das Werden und Schaffen
der Künstler zu vermitteln. Dieser Versuch
ist sehr gut gelungen.
Die Betonung der sozialen Seite tritt vom
Beginn des Buches an hervor. Der Autor zeigt
zunächst die Aufgaben auf, denen sich der
Künstler gegenübersieht. Er teilt die Kunst
werke in 4 Gruppen ein: Masken, Figuren,
Kunstgewerbe und selbständige Kunstwerke.
Es folgen allgemeine Angaben über die
Künstler. U. a. werden Berufswahl, Bega
bung, Ausbildung, soziale Stellung und Her
stellungstechniken behandelt. Dieser allge
meine und einführende Teil des Buches wird
durch Ausführungen über künstlerische Bin
dung und Freiheit abgeschlossen.
Der Hauptteil des Buches befaßt sich mit
der Kunst verschiedener Gebiete Afrikas. In
5 Kapiteln stellt der Autor das Material grö
ßerer, zusammengehöriger Gebiete dar. Zwei
Kapitel umfassen das Material zweier Kultur
provinzen („Westatlantische Provinz“ und
„Staatsvölker von Oberguinea“ = Ostatlan
tische Provinz), während sonst die Grenzen
der Kulturprovinzen überschritten werden
(„Sudanvölker“, „Vom Niger zum Ogowe“,
„Kongovölker“). Im Kapitel „Sudanvölker“
werden ausschließlich Stämme aus dem Niger
bogen behandelt. Von den Stämmen, die er
im Laufe der Jahre selbst besuchen konnte,
bringt Himmmelheber zahlreiche interessante
Angaben über die Künstler. Besonders reich
sind hier die Ausführungen über die Dan und
Kran, die Baule, die Guro und die Senufo.
Nicht so umfangreiche, aber nicht minder
interessante Notizen konnte der Autor im
Grasland von Kamerun und bei verschiedenen
Kongostämmen sammeln.
Es würde zu weit führen, in diesem Zu
sammenhang alle Stämme aufzuzählen, deren
Kunst Himmelheber in seinem Werk behan
delt. Die Kapiteleinteilung vermittelt einen
Eindruck vom Umfang der behandelten Ge
biete. Fast ausschließlich wurde westafrikani
sches Material herangezogen. Der Verfasser
hätte sich vielleicht ganz darauf beschränken
und das im Titel (oder einem Untertitel) des
Buches zum Ausdruck bringen sollen. Hirn-