Bericht über das Linden-Museum für das Jahr 1973
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müssen fünf Keramiken und Keramikbruchstücke, acht Metallgeräte und fünf kleinere
Tonstücke aus Ban Chieng erwähnt werden. Die Indonesien-Bestände wurden um
drei gute Schnitzereien aus dem Gebiet der Batak und um eine Darstellung einer
weiblichen Gottheit aus Ostjava (Stuck, Madjapahit-Zeit) erweitert.
In der Ostasien-Sammlung lag der Schwerpunkt eindeutig bei China, während
aus Korea und Japan nur drei Keramiken und zwei Lackarbeiten den Weg ins
Linden-Museum fanden. Vor allem durch die Erwerbung einer alten, bedeutenden
Ahb. 3 Schwarzes Steig
bügelgefäß aus Ton mit
zwei stilisierten Gesich
tern des „Jaguar-Men
schen“ . Alt-Peru, Chica-
ma-Tal, Spät-Chavin
(oder Moche — zeitlicher
Rückgriff auf eine Cha-
vin-Form?) H 21 cm.
Inv. Nr. M 30 331.
Stuttgarter Privatsammlung chinesischer Kunst, bei welcher das Kultusministerium des
Landes dankenswerterweise mit Lottomitteln einsprang, konnten unsere Bestände aus
China so ergänzt werden, daß die Sammlung nun ein erhebliches Gewicht hat. Vom
Neolithikum bis ins 19. Jh. fortschreitend, erwähnen wir die folgenden Werke: zwei
neolithische Feuersteinklingen; aus der Shang-, Chou- und Han-Zeit stammen sieben
Ritualbronzen hervorragender Qualität und sieben weitere, teilweise hervorragende
Metallarbeiten. Der Han-Zeit gehören auch zwei Keramiken und eine Terrakotta in