Der Kreislauf von Sonne und Mond in Religion
und Magie bei den Völkern Assams, Burmas
und benachbarter Gebiete
Von Alois Bucher
Inhalt:
Ethnographische Orientierung
I. Das Anrufen der Gestirne als Zeugen
1. Die Anrufung
2. Die Begründung der Anrufung
II. Das Einwirken des Menschen auf den Lauf der Gestirne
III. Der Lauf der Gestirne im Kult
1. Jahres- und Monatsfeiern
2. Aufgang und Untergang der Gestirne im Kult
3. Die Gestirne und der Lebenszyklus
IV. Der Lauf der Gestirne und die Toten
1. Der Gang der Totenseelen zum Ort des Sonnenuntergangs oder nach Westen
2. Die Orientierung der Leiche
3. Sonne und Mond als Totenland
4. Die Gestirne im Totenland
Ergebnis
Quellen- und Literaturverzeichnis
Ethnographische Orientierung
Die Völker, von denen in dieser Arbeit die Rede ist, bewohnen ein Gebiet,
das sich von den südöstlichen Ausläufern des Himalaya und den Arakan-
Bergen bis zu den Gebirgen Südwest-Chinas und zum Mekong hin erstreckt.
Wir finden sie in den Bergen Assams, Ostpakistans (Tschittagong), Oberburmas,
des nordwestlichen Thailand und des südwestlichen Yünnan. Berücksichtigt
s ind auch, soweit Zeugnisse vorhanden sind, die in den Ebenen des Brahma
putra, des Irrawadi, des Salwin und des Tschao Pya (Menam) wohnenden
Bochkulturvölker der Katschari, Birmanen, Schan und Thai.
Sprachlich gehören diese Völker zu den Gruppen der Tibetobirmanen,
der Thai, der Miao und der Mon-Khmer.
K. J. Narr
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Anthropos 59.1964
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