Der Buddhismus
in der japanischen Kulturentwicklung
Von Matthias Eder
Inhalt:
Einleitung
1. Die Übernahme des Buddhismus
2. Der Buddhismus als Staatsreligion
3. Selbständigkeitsbestrebungen des Buddhismus
4. Die Lehre vom „Reinen Land"
5. Verschmelzung von Buddhismus und Götterglauben
6. Entstehung von neuen Göttern und Schreinen
7. Das Auftreten von neuen Sekten im Mittelalter
a) Die Jödo-Sekte
b) Die Wahre Jödo-Sekte
c) Die Ji-Sekte
d) Die Nichiren-Sekte
e) Die Zen-Sekte
8. Rationalisierende Tendenzen im Zen-Buddhismus
9. Verweltlichung der Wahren Jödo-Sekte
10. Neuorientierung über das Verhältnis der Religionen zueinander
Einleitung
In diesem Aufsatz wird versucht aufzuzeigen, welche Wandlungen det
Buddhismus in der japanischen Kultur verursacht und welche er selber bei# 1
Zusammentreffen mit ihr durchgemacht hat. Es ist dies eine sehr komplex 6
Aufgabe, da der Buddhismus selber vielgestaltig ist und die japanische Kultth
nie etwas Fertiges, sondern in einer ununterbrochenen Entwicklung begriff 611
war - zeitweise in langsamem Tempo und dann wieder explosionsartig schnell-
Der japanische Buddhismus folgte weitgehend den Bewegungen des chin 6 '
sischen, ohne jedoch ein bloßer Ableger davon zu sein.
Wie bei jedem Religionssystem ist auch beim Buddhismus zwischen
seinem Lehrgehalt und dem religiösen Leben seiner Anhänger zu unterscheiden-
Sein Lehrgehalt hat bereits in Indien eine vielgestaltige Entwicklung erlebt'
die zur Bildung zahlreicher Schulen führte. Das religiöse Leben seiner Anhäng 61