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Das Linden-Museum Stuttgart
im Jahr 1985
Zur Situation des Museums
Seit dem 12. Juli 1985 ist das Linden-Museum wieder voll in Funktion. An diesem
Tag wurde im Beisein zahlreicher illusterer Gäste das Museum wiedereröffnet, wie
geplant in seinen beiden unteren Ausstellungs-Stockwerken, wo die Abteilungen
Amerika, Südsee, Afrika und Orient trotz größter Zeitnot so gut wie fertig
vorgestellt werden konnten. Ministerpräsident Lothar Späth, Oberbürgermeister
Manfred Rommel und Ministerialdirigent Prof. Herbert Fecker gaben in ihren
Reden der Freude darüber Ausdruck, daß das Museum nach siebenjähriger Schlie
ßung nun wieder für sein Publikum da ist. Die offizielle Feier fand am Vormittag
statt, am Abend folgte dann das große Museumsfest mit nahezu 2000 Gästen, die
von Minister Prof. Dr. Helmut Engler, Bürgermeister Dr. Gerhard Lang und Prof.
Dr. Wolfgang Meckelein begrüßt wurden. Auch in ihren Reden kam die Freude
über das gelungene Werk zum Ausdruck.
Bei beiden Veranstaltungen hatte der Direktor des Hauses Gelegenheit, allen am
Umbau und Aufbau Beteiligten noch einmal sehr herzlich zu danken: dem Herrn
Ministerpräsidenten wie dem Herrn Oberbürgermeister, den Damen und Herren
im Finanzministerium und seinen nachgeordneten Dienststellen, im Ministerium
für Wissenschaft und Kunst, in der Verwaltung der Landeshauptstadt Stuttgart, wie
den beiden Parlamenten. Der Dank galt auch dem Hochbauamt und den Männern
vom Bau, den beiden Ausstellungsgestaltern, Knut und Uwe Lohrer und ihren
Mitarbeitern. Schließlich, und nicht zum wenigsten war zu danken den Bedienste
ten des Museums, die in den letzten Monaten vor der Eröffnung alles geben
mußten, um rechtzeitig fertig zu werden.
Eine große, noch im letzten Bericht angesprochene Sorge wurde uns bald genom
men: Auch die drückende Hitze dieser Julitage konnte die Stuttgarter und die
Bürger des Landes nicht davon abhalten, das Museum sehr bald und in sehr großer
Zahl zu besuchen. Es ging schon in den ersten zwei Wochen, vor dem Beginn der
Sommerferien, sehr lebhaft zu, und zeitweilig hatten wir vormittags bis zu 300
Schüler auf einmal in den Ausstellungen, ein manchmal schon bedrohliches Ge-
wusel.
Diesen Erfolg verdanken wir nicht nur unserer Arbeit und einer sehr intensiven
Betreuung der verschiedenen Medien, sondern vor allem den verschiedenen
Medien und ihren Vertretern selbst, die großartig mitgewirkt haben, und denen
auch an dieser Stelle nocheinmal sehr herzlich gedankt sei, den Stuttgarter Zeitun
gen, denen im Lande, den überregionalen, wie den Rundfunk- und Fernseh
anstalten.
Bis zum Ende des Jahres hatten wir 142054 gezählte Besucher in den Ausstellun
gen; über Einzelbeobachtungen in diesem Zusammenhang soll nachher berichtet
werden. Eine große Zahl von Führungswünschen kam auf uns zu, und wir hatten
alles zu tun, um mit eigenen Kräften und speziell trainierten Hilfskräften den
Wünschen der Schulen wie von Gruppen der Erwachsenenbildung gerecht zu