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Bericht des Direktors über das Linden-Museum Stuttgart im
Jahre 2004
Am 14.1.2004 wurde ich für das Linden-Museum in die Patch Barracks Stuttgart zum
Neujahrsempfang beim European Command der US-Armee eingeladen. Das Lin
den-Museum ist bei den Generälen stets beliebt.
Im Januar wurden Gespräche mit der Württembergischen Landesbibliothek geführt,
um eine zukünftige Kooperation herbeizuführen. Vor allem die alten Reisebeschrei
bungen müssten in den dort wesentlich besser ausgestatteten klimatisierten Räumen
gelagert werden.
Am 27.1. gab es zwischen Vertretern des Landtages und der staatlichen Museen ein
Treffen mit dem Ziel, längere eintrittsfreie Zeiten einzuführen. Auch eine Verbesse
rung der Ausschilderung unserer Museen wurde besprochen.
Das Kuratorium der Region Stuttgart in der Industrie- und Handelskammer hatte
am gleichen Tag seine konstituierende Sitzung. Das Linden-Museum ist schon seit
längerem Partner in diesem Kreis.
Mehrere Termine im Februar hatten das Thema der Service-Zentren zum Inhalt. In
itiiert vom MWK überlegten sich die staatlichen Museen mögliche Veränderungen
in ihrer Arbeitsstruktur. Wenngleich einzelne Aufgaben wie z.B. EDV-Betreuung,
zentraler Fahrdienst, Leihverkehr, Teile der Öffentlichkeitsarbeit und Museumspäd
agogik durchaus in einem Zentrum denkbar schienen, überwog die allgemeine Ab
lehnung von Zentralisierungsvorschlägen. Stattdessen wurden konstruktive Vor
schläge zu mehr Kooperation zwischen den Museen erarbeitet. Im Konkreten wird
das Linden-Museum mit dem Württembergischen Landesmuseum eine Zusammen
legung der Schreinereien und der technischen Ausstellungshilfsmittel vornehmen,
vorausgesetzt, die Anmietung entsprechender Räume wird bewilligt.
Am 6.2. wurde mit der Eröffnung der neuen Dauerausstellung Nord-Amerika eine
mehrere Jahre dauernde Lücke geschlossen. Mit moderner Grafik und Gestaltung bie
tet sie auch neue Zugänge in die Welt der nordamerikanischen Indianer und Inuit.
Die im letzten Jahr begonnenen Gespräche und Vorbereitungen einer Zusammenar
beit zwischen dem Linden-Museum und einem neu zu gründenden UNESCO-Club
sind gescheitert. Der Hauptgrund, diese sonst unterstützenswerte Initiative nicht
weiter zu begleiten, lag darin begründet, dass letztlich das Linden-Museum den
Hauptteil des Organisationsaufwandes zu tragen gehabt hätte.
Bis zur Eröffnung der Sonderausstellung Kalligraphie aus Korea von JUNG DO-
JUN am 19.2. war unser Museum tagelang sehr koreanisch geprägt. Der Künstler
brachte seine ganze Familie zum Aufbau mit und jetzt erst sahen wir, wie viele Kore
aner in Stuttgart und der Region ansässig sind. Der deutsch-koreanische Kulturver
ein zauberte ein großartiges Essen und gab am Eröffnungsabend eine eindrucksvol
le Vorstellung der koreanischen Kultur mit Musik und Tanz. Alle Frauen und einige
Männer waren traditionell gekleidet, und das Museum war wieder das, was es so
gerne ist: ein Treffpunkt der Kulturen.
Über mehrere Wochen hinweg gab es Schulungen über den Umgang mit den Neuen
Steuerungsinstrumenten (NSI).
Am 12.3. hielt ich während der Tagung des Museumsverbandes in Karlsruhe einen
Vortrag zum Museum als Ort der Kulturbegegnungen.
Der Kulturausschuss des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst be
suchte am 18.3. das Museum.
Die Vorgespräche zur Gestaltung des Wettbewerbes für die Erstellung unseres Cor
porate Design (CD) wurden im März geführt.
Am 20.3. hatten wir die Lange Nacht der Museen. Wieder kamen tausende und er
freuten sich an den zahlreichen Aktionen und unserer Musik, die bis um 2 Uhr nachts
Tanzfreudige wach hielt.
Vom 22.3. bis 23.3. fand in Freiburg das jährliche Treffen der Direktoren deutsch
sprachiger Völkerkundemuseen statt. Hauptdiskussionspunkt waren die neuen