TRIBUS 50, 2001
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1967), das in der Zeit zwischen 1917 und 1922 entstanden sein dürfte und mit
Eigenmitteln aus Privatbesitz, in dem sich das Bild seit etwa 1930 befand, angekauft
wurde.
Als Stiftung kamen dann noch hinzu eine spätere, komplette Ausgabe aus dem Jahr
1817 (Jiaqing 22) des Shizhuhai shuhuapu, „Sammlung von Kalligraphien und
Malerei aus der Zehnbambushalle“, die erstmals 1643 von Hu Yuecong herausgege
ben wurde, und Band 1, mit Heft 1 bis 5, des dreibändigen Jieziyuan huazhuan,
„Lehrbuch der Malerei aus dem Senfkorngarten“, von einer späteren Ausgabe, ent
weder der Qianlong-Ära aus dem Jahre 1782 oder der Version der Jiaqing-Ära (1796
- 1820) von 1800, erstmals herausgegeben in Nanjing zwischen 1679 und 1701. Die
beiden mehrbändigen Holzschnittwerke sind die wichtigsten Malerei-Handbücher
Chinas und übten einen nachhaltigen Einfluss sowohl auf die Malerei der Qing-Zeit
(1644 - 1912) als auch der gleichzeitigen Malerei in Japan aus.
Die Japan-Sammlung erhielt fünfundzwanzig Objekte gestiftet, die Teil einer in den
dreißiger und vierziger Jahren des 20. Jahrhunderts in Japan zusammengetragenen
Privatsammlung bildeten. Es befinden sich darunter fünf Keramiken und zwei Tee
schalen (chawan) aus dem 19. und 20. Jahrhundert, Zubehör für die Teezeremonie
(chanoyu) und das Blumenstecken (Ikebana), zwei Lackgegenstände, mehrere Paare
kleiner bemalter Holzpüppchen (kokeshi) und weiteres volkskundliches Material.
Die einzige Erwerbung aus Eigenmitteln ist ein zweiteiliger Regenumhang (mino)
aus Stroh, vermutlich aus Nordjapan, für Bauern für Arbeiten auf dem Felde.
Klaus J. Brandt
Fußschale mit Untersatz
Silber, H (gesamt): 6,8 cm, D (Schale): 8,6 cm, D (Untersatz): 13,6 cm, China, Nord-
Song-Zeit (960-1127), Inv.-Nr. OA 25.090 a+b L
Deckel für einen Sütratext
Holz mit Rotlack und eingeritztem, vergoldetem Dekor (qiangjin), L x B: 73,0 x 26,7
cm, China, Yongle-Ära (1403-1424) der Ming-Zeit (1368-1644). um 1410, Inv.-Nr.
OA 25.083 L