Arnold Burgmann SVD zum 70. Geburtstag
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Zum Anthropos-Institut in Froideville kehrte er 1948 zurück, wo er
Wl ederum für die Bibliothek und die Redaktion arbeitete. Bis 1951 trug er
daneben im regelmäßigen Turnus Ethnologie in St. Augustin vor.
1951 wurde er mit Verwaltungsaufgaben in Froideville betraut, zunächst
a ls Prokurator, dann (bis 1956) als Rektor des Hauses. An der Herausgabe
der 1950 begründeten Mikrofilm-Serie Micvo-Bihliotheca Anthropos (cf. F. Bor-
^EMann, Anihropos 48. 1953:260-262) war er in beachtenswertem Ausmaß
beteiligt (siehe die Bibliographie).
Zur Vorbereitung einer Forschungsreise nach Timor begab er sich 1956
ftach Holland und arbeitete längere Zeit in den Bibliotheken von Leiden. Da
Sl ch dieser Plan schließlich als undurchführbar herausstellte, kehrte er 1959
n ach Froideville zurück und übernahm die Schriftleitung des Anthropos.
1962 wurde das Anthropos-Institut von Froideville nach St. Augustin
^erlegt. Die Einrichtung in den dortigen neuen Gebäuden und die gleichzeitige
^Verführung der Redaktion mit neuen Mitarbeitern brachten vielerlei zu
sätzliche Arbeit.
Nach fast zehnjähriger Tätigkeit als Anthropos-Redakteur wurde Burg-
1968 zum Rektor des Missionspriesterseminars St. Augustin ernannt und
le b bis 1974 auf diesem Posten. Seitdem leistet er wieder dem Anthropos-
nstitut seine Dienste und versieht gleichzeitig eine Seelsorgestelle.
Diese summarische Darstellung des äußeren Lebenslaufes gibt nur ein
^vollständig es Bild seiner Tätigkeit. Auch die Liste der Publikationen rundet
as Bild nicht ab; sie ist sicher lückenhaft.
In einer gewissen Unbekümmertheit hat er seine Veröffentlichungen
We der systematisch gesammelt noch registriert. So ist es manchmal Glücks-
Sac he, wenn man irgendwo einen von ihm verfaßten Text in einer Zeitschrift
^ber einem Sammelwerk findet, und er ist dann zuweilen selber überrascht
davon.
Ausgedehnt und vielseitig sind seine Literaturkenntnisse. Bei bibliogra-
ls chen Problemen, wie sie sich in einer Redaktion oft ergeben, kann man
^ Ch vnrner vertrauensvoll an ihn wenden; er findet schnell die fehlenden
§aben und konnte so schon manche Schwierigkeit bewältigen helfen.
. Daß er trotz seiner Belesenheit, vor allem in der Literatur über Lin-
u istik und Ethnographie Ozeaniens, keine umfassenderen Arbeiten auf die-
^dbiet aufzuweisen hat, mag man bedauern; es ist aber nur allzu ver-
Udhch, in Anbetracht der vielseitigen Beanspruchung durch Aufgaben
^i^ftistrativer und seelsorglicher Art, die sein Leben seit 40 Jahren großen-
s ausgefüllt haben. Auch Forschungsreisen zu machen und so sein Arbeits-
• le ^ aus eigener Anschauung kennenzulernen, war ihm nicht vergönnt;
pj„ er wieder stellten sich widrige Umstände hemmend in den Weg. Daß die
^ a Ue für eine Expedition nach Timor in den 50er Jahren sich zerschlugen,
e schon erwähnt. Ebenso ging es mit dem Projekt einer Expedition nach
seh! gU * nea * n ^ en ^ er J a]liren und mit dem Plan eines kurzen Besuches dort-
etli St ar hähhdh des 8. Internationalen Kongresses der anthropologischen und
ai^^gNchen Wissenschaften (Tokyo und Kyoto, 3.-10. September 1968),
dem er ein Referat hielt: „Neue Forschungen über den 'Herrn der Tiere’".