seits ziemlich stark überhängende Aussenwände, unter welchen .diese Schicht
in einer Maximalmächtigkeit von 5 m ansteht. Beifolgendes Profil ist neben
der grossen Addaura entnommen:
za Quarternäres Conglomerat
mit vielen Elephantenresten,
» Küchenresten (Patellasch.),
» Nordabhang des Pellegrino
(Kreidekalk), ;
Meeresspiegel.
a
Fassen wir nun die hier angedeuteten Thatsachen zusammen, so ergiebt
sich aus dem Zusammenvorkommen von stets undurchbohrten Land- und
Seemuscheln, der ungeheuren Menge derselben, der innigsten ebenso massen-
haften. Beimengung von Knochen, Kohlen und Steinwerkzeugen, dass wir es
nicht etwa mit zufällig in den Grotten zusammengeschwemmten Objecten,
wie noch Lyell annahm, zu thun haben, sondern mit evidenten Küchen-
resten der paläolithischen Zeit, Unter dieser Bezeichnung sind sie demge-
mäss im geologischen Museum von Palermo in reichster Fülle zusammen-
gestellt.
Die oben geschilderte Vertheilung der Patellaschicht scheint mir ein
weiteres starkes Argument für die Ansicht abzugeben, dass die fraglichen
Reste hier an Ort und Stelle innerhalb oder ausserhalb der Grotten wegge-
worfen wurden. Die eigenthümlichen Configurationen bei Addaura u. 8. W.
weisen auf „Schutzörter“ hin, welche vielleicht nur vorübergehend im Ge-
brauche waren, während die Grotten selbst wohl dauernd bewohnt waren.
Diese Ausbildungsweise ist, wie sich im Verlaufe. der weiteren Dar-
stellung herausstellen wird, in hohem Grade’ charakteristisch für die Nord-
and Nordwestküste von Sicilien. Sie ist bisher an der Ost- und Südküste
nicht nachgewiesen, und sicher an der erstgenannten nicht vorhanden.
Die Vergleichung des Inhaltes der in Vorgehendem aufgezählten That-
sachen musste Herrn G. G. Gemmellaro zu einer Gliederung führen, welche
jedenfalls als Leitfaden zum Studium der sieilianischen Grotten, wie ich. mich
selbst überzeugte, von grossem Nutzen ist, wenn auch erst künftige Unter-
suchungen der quaternären und pliocänen Faunen Siciliens derselben die