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Länge des Aussenrandes 23 mm, Breite der Mahlfläche an den Halb-
monden gemessen 11 mm, Grösste Breite über dem Wurzelhalse 17 mm.
Testudo. Theile des Rückenschildes,
Schienbein, eines Batrachiers,
Auffallend ist eine Reihe benagter Knochen, mit den Marken des Ge-
bisses eines kräftigen Raubthieres, über das uns das aufgesammelte Material
keine weiteren Nachrichten giebt. Sie bestehen aus einem Schädel und Hu-
merus von Hystrix cristata, die nirgends von natürlichen Bruchrändern be-
grenzt werden, einem Metacarpus von Rind mit abgekauten Gelenksenden
and kräftigen Zahnmarken an der widerstandsfähigen Diaphyse, einem Stück
eines Radius mit Olekranon und einzelnen Knochensplittern ebenfalls von
Rind. Die letztgenannten Stücke insbesondere zeigen ganz jene eigenthüm-
liche Benagung, die man an den aus Hyänenhöhlen stammenden Knochen
beobachtet hat. Kein anderes Gebiss wäre auch kräftig genug, so tiefe
Furchen und Rillen in das überaus harte Material einzugraben.“
Die gleiche Bemerkung wird man bei den Menschenknochen finden, von
denen ein Theil intensiv benagt ist. Die Existenz der Hyäne in einem re-
latiıv späten Zeitraum scheint somit für Sicilien unzweifelhaft. Im übrigen
ist der Gegensatz dieser Höhlenfauna zu jener der früher geschilderten‘ und
die Anlehnung derselben an die Verhältnisse der Jetztzeit ganz merkwürdig,
wenn auch weitere Schlüsse wegen der Möglichkeit einer späteren Einschlep-
pung noch unsicher sind.
Hieran schliesse ich die Arbeit von Dr. Zuckerkandl über die Men-
schenreste aus Buffa II. Ausser dem in derselben geschilderten Material be-
sitzt Prof. Gemmellaro noch einen in eine feste Matrix von Kalkspath
eingewachsenen Schädel sowie eine Reihe von andern Skelettstücken aus
Poscospina..
Ueber die in der Höhle von Villafrati gefundenen menschlichen
Ueberreste.
Von Dr. E, Zuckerkandl,
Prosector.
I. Die in der Höhle von Villafrati gefundenen menschlichen Knochen
sind folgende:
I. 3 ziemlich vollständige Schädel.
2. Grössere Hirnschalenabschnitte von 5 Cranien.
3. 2 vollständige Stirnbeine.
4. Bruchstücke von 2 Stirnbeinen; eines mit persistenter Stirnnaht.
5. 7 defekte Hinterhauptbeine, darunter eines von einem etwa 5—7
Jahre alten Kinde.
3. 44 bis handtellergrosse Fragmente von Scheitelbeinen und Hinter-
hauptschuppen; hierunter einzelne von jugendlichen Cranien.