Nt tN l . IV
2WerlrLU^ teir5tr.
A b r i ß
de s
Deutschen Stoßfechtens/
nach
K re u s l e r s G rundsä tzen
d a r g e s t e l l t
Ernst Wilh. Bernh. Eiselen.
B e r l i n ,
be i F e r d i n a n d D ü m m l e r .
1 826 .
^V /
. ^ ,. V.-.7V<E»s. i.- - -7 /
» u-
V o r w o r t .
^ u r der Wunsch meiner Freunde und
Schü ler , welche, außer meiner mündlichen
Leitung, noch eines schriftlichen W egweisers
bedurften, hat mich bewogen, den vorliegend
den Abriß drucken zu lassen; ohne solch Am
dringen würde ich diese wenigen B lätter,
obgleich die Arbeit manches Jahres, nur zu
einem vollständigen Lehrbuchs erweitert, der
Oeffcntlichkcit übergeben haben. B e i dieser
Rücksicht und dem Wunsche, auf einen klei
nen Raum möglichst viel zusammenzudrän
gen, wird es auch einleuchten, warum ich
manches N eue nicht gerechlfertiget, monches
Gewagte nicht entschuldiget, Einiges nur an-
gedeutet, Anderes weiter ausgeführt habe.
Wollen sich bewährte Fechter die M ühe ge-
den, die, mit Hülfe der Erklärungen, leicht
faßliche neue Kunstsprache zu erlernen, und
mir ihre Bemerkungen über die Schule selbst
mitzutheilen, so werde ich diese immer dank
bar annehmen. Vorläufig erscheinen hier nur
die Hauptübungen des Fechtens auf der Stelle.
Jeder echte deutsche Stoßfechter wird hierin
gewiß die Grundsätze des würdigen Meisters
und Gründers der deutschen Schule, Kreusler
erkennen, aber auch finden, daß ich das Gute
mancher neueren Meister und die eigne Erfah
rung nicht unbeachtet gelassen habe. Bei größe
rer Muße denke ich aus diesen Grundzügen eine
umfassende deutsche Stoßfechtkunft, in der Art
meines Hiebfechtens, hervorgehn zu lassen.
Berlin, im Erndtemond
1826.
E. W. B- Eiselen.
I n h a l t .
8
1. Waffe und ihre Eintheilung . . Seite 1.
2. Haltung des Fechtels . . . 5 — 1.
3. S te llu n g ............................. .... — I
4. Auslage . . . . . . . . — 2. -
5. Maaß .......................................— 3.
6. Faustwendungen........................— 3.
/» Ausfall . . . . . . . . 3.
8. Vor- und Zurückgehn . . . . —
9. Blößen............................. .... . — 4. ^
10. S tö ß e ................... .... — 4 .
11. Deckungen ........................ .... 5.
12. Btößenstoßen . . . . . . . — 6.
13. Nachstöße . . . . . . . . — 7. ^
14. Gegenbewegungen................... — 8. H
16. Einfache Finten . . . . . . 10.
10. Doppelte Finten........................ — 11. V
17. Streichfinten . . . . . . . —- 12. . K
18. Kreiseln . . . . . . . . — 13.
19. Kreisfinten . . . .
20. FintennachstLße . . .
21. Belegen . . . . .
22. Schlagen (Streifschlagen)
23. Ziehen . . . . . .
24. Winden . . . . .
25. Halbe Stöße . . . .
26. V or- und Gegenstöße .
27. Stöße mit dem Kreise und
den Kreis . . . .
28. Ab- und Angehn . -
29. Veränderung der Blößen
30. M ittel gegen das Vorhalten
gegen
Seite 13.
— 14.
— 15.
— 18.
— 20.
— 21.
— 22.
— 24.
— 26.
— 29.
— 30.
— 31.
Abkürzungen und Bedeutung der neuen
Kunftausdrücke.
K. für Kamm
R. r Rist
Elle
Sp. s Speiche
Maaß
AK. - Außenkamm
ZK. r Jnnenkamm
FK. s Fallkamm
AR. - Zlußenrist
ZR. -r Innenrist
FR. - Fallrist
HK. r Hochkamm
HR. r Hochrist
TK. - Tieffamm
TN. - Tiefrist
Ziehen
Rzug. - Nistzug
Kzug. r Kammzug
Belegen
oder Quart.
- Sekunde und Terz,
r Prim.
- halb Tag halb Quart.
- Mensur.
Q. über den Arm.
innere flüchtige Q.
- Q. unter den Arm.
- Sek. über den Arm.
- innere flüchtige Se.
- Sek. unter denArm.
- hohe feste Q.
r r r Sek.
- tiefe - Q.
- - - Terz.
- Ligiren.
- Sekundlkgade.
- Quartligade.
Stringiren.
Schlagen oder B attiren .
Vorstoß - Tempostoß.
Gegenstoß - Comratempostoß.
K r. für K reis - Cavation.
Kreiseln - Caviren.
Krdeck. - Kreisdeckung - Cavationsparade.
F . - Finte.
K l. - Klinge.
G . - Gegner.
Deck. < Deckung - P arade.
Nächst. - Nachstoß.
ausw. » auswendig.
inw . - inwendig.
auß. - außen.
inn. - innen.
dag. - dagegen.
kreisd. - kreisdecken oder kreisdecke.
ablauf. - ablaufen r ablaufenlassen.
sto. - stoße.
siö. - stößt.
uc. - unter.
d. - der.
1. Waffe und ihre Emtheilung.
^ e r S t o ß f e c h t e l besteht aus der Kl inge ,
— geschmeidig und gut federnd — , und dem
Gefäß. Dieses wieder auS der Schale,
— oben flach und nicht zu hoch, damit der
Finger gut anliegt; die Stange wo möglich
rund, ihre Enden gerade und wenig über-
stchend — , dem G r i f f , — flach, mehr
eckig als rund, in der Mitte am stärksten —,
und dem Knop fe , — nur niedrig, so daß
er höchstens einen kleinen Zoll über die Hand
hervorragt — . Eintheilung der Klinge in
ganze und halbe S tä r k e , halbe und
ganze Schwäche.
2. Haltung des Fechtels.
Lege den Zeigefinger der Länge nach, an
die Stange, das obere Gelenk an die eine
Seite derselben, das Mittelgelenk gegen Klinge
A
und Schale, die Fingerspitze auf das andere
Ende der Stange; die Maus der Hand fest
gegen den Griff, die Finger schräg über den- ^
selben, den Daumen auf das Kreuz.
3. Stellung.
Der Stetfuß mit der Mitte der Ferse
auf der Stoßlinie, mit dieser etwa fünf Vier
tel eines rechten Winkels bildend, so daß die
Senkrechte vom Knie über die Spitze hinaus
fällt. Der Tretfuß ein und eine halbe Fuß
länge vom ändern ganz auf der Stoßlinie,
-das Knie senkrecht über dem Knbchel. Unter
leib stark eingezogen, Kopf gerade, Last auf
dem Stctfuße: der Fechtarm gestreckt aber
geschmeidig, der Hangarm gebogen, Hand un
ter dem Kinn, kleine Finger nach vorn, Ellen
bogen tiefer als Hand.
4. Auslage.
Faust in der Höhe und vor der vorderen
Brust, Stange aufrecht, - i" der Speich
l e — , Spitze nach des Gegners äußerem
Auge. — Unterschied zwischen außen und
in neu.
5. Maaß.
Weites, m it t le res , — gewöhnliches,
natürliches enges Maaß. Ins Maaß
rücken, das Maaß breche».
6. Faustwendungen.
E l le , Stange senkrecht, Schneide nach
oben; R ist (R), Stange wagerecht, Knöchel
nach oben; Speiche (Sp.), Stange senk
recht, Schneide nach unten; Kamm (K),
Stange wagerecht, Nagel nach oben. Bei
allen Ristbewegungen, wo die Faust höher
als in der Anslage steht, werden Schneide
und Stange um ein Viertel eines rechten
Winkels aufwärts gedreht, damit der Knopf
nicht das Gelenk drückt.
7. Ausfall.
Ohne zu steigen; beim Tritt Knie über
die Fußspitze hinaus; Stetfuß gestreckt; Sohle
A 2
fest; beim Erheben, Absatz zuerst- Ballen
stößt ab.
8. Vor- und Zurückgehn (Zu- und Abrücken).
Einfach und doppel t ; beides ist bis
zur Sicherheit zu üben, und oft mit dem
Ausfall zu verbinden.
S. Blößen.
V ie r Hauptblößen; oben außen
und oben innen und unten eben so:
Blbßen zu f lücht igen und zu festen
Stößen.
1V. Stöße.
Flüchtige: AK., Außcnkamm, K. über
den Arm.
JK-, Jnncnkamm.
FK., F a l l k amm , K- unter den
Arm.
AR., Außenrist , R- über den
Arm.
JR., Innenr is t .
FR ., F a l l r i s t , R. unter den
Arm.
Feste: HK., Hochkamm, hoher, fester
K. stoß.
HR., Hochrist, hoher f. R. stoß.
TK., T ie fkamm, tiefer f. K.
stoß.
TR., T ie f r is t , tiefer f. R. stoß.
TK. ut.Kl., Tiefkamm unter der
Klinge.
TN. ut.Kl., Ticefrist unter der
Klinge.
I I . Deckungen.
AK-, AR und HR. mit A., R. (Ueberrist) nach oben
und R. nach der Seite;
AK. auch mit R. oder
K. schlag und K- zug,
so wie HR. mit Ab»
laufenlassen in Elle.
JK-, JR. und HK- » Sp. (etwas nach N .)r
K. nach oben, Sp.
schlag; HK., auch wohl
- Ablaufenlassen in K.
FK- und FR. mit verhängt R .; FK. auch
mit R. zug und Aus
heben in Sp.
TK. - Ablauf in K, Aufheben
in Sp. und Ausheben
in Sp.
TR . - Ablauf in Elle, Auf
heben in K.
TK. u t.K l. - Rist?, seitwärts
TR. ut. Kl. - K. / unterwärts.
12. Blößenstoßen.
Blöße zu AK-, Arm gebogen, Faust und Kl. nach
innen.
- - JK-, Faust und Kl. nach außen.
- - FK-, Faust und Spitze inw. nach oben.
- - AR., Spitze nach innen.
- - JR., wie zu JK.
, - FR-, Faust und Spitze ausw. nach oben.
- - HK-, - nach innen, Spitze hoch.
- - HR., - - außen, - ,
- - TK-, Spitze etwas nach außen und
unten.
Blöße zu TR., Spitze etwas nach innen und
unten.
sr^wie zu denselben Stößen- " TK-ut-Kl..^^. ^ d^) nur
- - TR.ut. Kl.j beim Nächst, zu benutzen.
13. Nachstöße.
Stoß. Deckung. Nachstoß.
AK. K. AR., HR., FN>, TR.
R. hoch. FR.
R. nach d. Seite. AR., TK. ut. Kl.
R. v. K. schlag. AR.
K. zug. AK.
JK. Sp. JK.HK.TK.AK.
K- hoch. FK.
Sp. schlag. JK.
FK. verh. R. AR. AK. TR. ut. Kl.
N. zug. AR. AK.
Aush. wie bei ZK.
AR. K. FR., HR., TR.
R. hoch. FR.
JR. Sp. h
Sp. schlag./ ^
FR. verh. R. AR., AK-, TR. ut. Kl.
Stoß. Deckung. Nachstoß.
HK. Sp. HK., LK., AK.
Ablauf. AR.
HR. K. FR., HR., TR.
R. hoch. FR.
TK. Ablauf. AR.
Aufh. in Sp. wie bei JK .
Aush. in Sp. desgl.
LR . Ablauf. JR .
Aufh. in K. TR.
JK.ut.K l. R. AR.
JR . ut. Kl. Sp. JK.
Die doppe l ten Nachstöße sind zu
mannigfaltig, um hier eine Stelle zu finden,
auch kann sie sich Jeder aus dem Vorigen
leicht selbst bilden, indem er den passenden
Nachstoß auf den einfachen, mit Berücksichti
gung der Deckung desselben, sucht.
14. Gegenbewegungen.
Diese komnien spater zerstreut noch ein
mal vor, sind hier aber zusammengestellt we
gen ihrer häufigen Anwendung und Geeignet-
heit den Anfänger frühzeitig entschlossen und
gewandt zu machen.
An der in ne rn Seite .
Lehrer stö.halbFK.,Schüler stb. JK. mit Vor
setz. d.l.Hand.
L. macht Streifst. Sch. stö.HK.dagcgen.
L.stb.halbStoßa.d.Kl.Sch. - -
L. hebt d.Kl. Sch. - FK.l.Handhoch.
L. - - - Sch.zeigtFK.L.machtN.
Sch.stö.AK.
L. - - - Sch. zeigt FK. L. macht
Sch.stö.JK. Doppelzug.
L. zieht auf d. Stelle. Sch. weicht aus». st'o.AK.
L. - - doppelt.Sch. - - - ZK.
L. - mit Durchgehn. Sch. - - - JK.
L. - - doppelt. Sch. - - - AK.
An der äußern Sei te.
L. stb. hlb. FR. S ch. deckt und stö. AR.
L. niackt Streichs. S ch stö. TR. dagegen.
L. sto.hlb.Stoß a. d.Kl. Sch. - - -
L. hebt d. Kl. S ch. stb. FR., l. Hand
hoch.
L. hebt d. Al. S c h . zeigt FR .
L. macht R.Zug.
S ch . stb. AR .
L. - - - S ch . Zeigt FR .
L. macht Doppelzug.
S ch . stö. JK . v. JR .
L. zieht auf d. Stelle. S ch . weicht aus und
stö. JK .
L. - - - doppelt. S ch . stö- AK.
L. - mit Durchgehn. S ch - siö. AK.
L. - - - doppelt. S ch . stö- JK .
15. Einfache Finten.
F lüch t ig e . Feste.
AK. JK . AR. JK. HK. AK.
, FK. » J R . HR . JK .
- FR . - FR . - FR .
JK. AK. JR . AR. TK. JK .
- FK. FR . AK. - AK.
FK. AK. - AR. TR . FR .
-- JK .
Die besten dieser Finten zu bezeichne»-,
gehört für die mündliche Anweijung. Die
gefährlichen und schwerfälligen sind hier fort,
16. Doppelte Finten.
Von der großen Menge derselben sind
P hier nur die besseren aufgesührt, und die be
sten unter diesen mit eiuem -1- bezeichnet.
F lü c h t ig e .
-4- AK. JK . AK. FK. AK. JK.
- - FK. -1- - - FK.
- ' FK. AK. - - FR.
- FR . AK. AR. JR . AK.
. - AR. -1- - - AR.
- FR . AK.
-1- - - AR.
JR . AN. FN .
-1- FK. AK. FK. FR . AK. JK .
- - FK. - - FK.
- - FR . - AR- FR.
- FK. AK. -t- - AN. FR .
Feste.
HK. AK. JK.
A k FK.
- L FR.
HR. JR . AR-
- FR. s
LK. JK. AK.
AK. JK.
- S FK.
- S FR.
TR. AR.
I JK. AK.
- JR . AR.
17. Streichfinten.
Zweier le i :
1) m i t der S t a r k e ; dies sind alle feste
Finten, wenn bei ihnen die Faust stark
vorgeschoben wird;
2) m it der Schwache; AK-, 3K- und
AR-Finten mit ihren gewöbnlichcnFinten-
stößen.
18. Kreiseln.
K re i s d e c k u n g e n .
J n n e n k r e i s mit Sp . o. K. gegen AA.,
AR., HR., TR .
A u ß e n k r e i s - K .o.R .gcgenJK .,HK .,JR .
H o c h k r e i s - R. gegen FK. und FR-
- K. nur gegen FK.
D o p p e l k r e i s e erst einseitig, dann gegen
seitig , eine vortreffliche Ge
lenkübung.
19. Kreisfinten.
Ein fache . AK. AK.
S FK.
-4- JK. JK .
L FK.
FR.
FK. FK.
AR. AK. HK. JK.
» AR. » FK.
K FK.
- FR. - t - HR. AR.
I N . FR. s AK.
FR. FR. - k - LR. AK.
D o p p e l te , -k- AK. AK. JK .
FK.
- - FR.
- FK. AK.
-I- JK . JK . AK.
- FK. -
- FR . -
- AR.
FK. FK. AK. -1- HK. JK . AK.
-1- AR. AR. FR . - FK. AK.
J R . J R . AR. HR . AR. JR .
- FR . AR. -I- - AK. JK .
-I- FR . FR. AR. -l- TR . AK. JK .
- AR. FN.
Auch hier sind nicht alle mögliche Finten
aufgeführt, und die besten bekreuzt.
20. Fintennachstöße.
Ein Fintennachstoß ist nur ein mit einer
F. verbundener Nachstoß; hier müssen jedoch
zur Wiederholung und Ergänzung des Vori
gen, noch folgende Uebungen angestellt werden.
1 . Aus Kreisdeckungen einfache Nachstöße.
2 . Aus einfachen o. Kreisdeckungen Finten-
nachstbße.
3 . Auf schlichte Finten einfache Nachstöße.
4 . - - - schlichte Fintennach-
stöße.
5 . - - - Kreisfintennachstdße.
6 . Auf Krcisfinten einfache Nachstöße.
7 . - - schlichte Fintennach-
stbße.
8 . - - Kreisfintennachstöße.
Aus dem reichen Vorrathe dürfen hier
nur oie H auptfä lle , besonders nur Finten in
einer Faustwendung herausgchoben werden;
um den Schüler nicht zu ermüden, und weil
die größte Leichtigkeit der Hand und Scharfe
des Blicks doch erst durch die folgenden He
bungen zu erreichen ist.
21. Belegen.
Gegen das gestreckte Lager, um Blöße zu er
halten. E s geschieht am besten mit Durchgchn.
Inwend ig ,
mit halb Rist und HK. o. JK nach, o.
F. mit beiden und Stoß nach auß. v.
unten.
G. drückt nach inw. o. belegt gegen: sto. AK.'t
G. - - oben : - F K .^ '^ '
G. kreiselt mit K. : - JK. mit
Kr.
G. - bei der Wendung in K .: - TR. in
das Losgehn.
G. streckt die Kl. auSw. vor :K . zug o.
TR. dagegen.
G. stö. AK.
G. macht F. nach aufi.
G. stb. TK. dag.
G. macht Streichs.
G. stö. halb HK.
G. - - FK.
tDeck, und Nächst.
'> HK. dag.
G. M .
: stö.JK. mitl.
Hand vor o.
FR. dag.
: JR . dagegen
G. Zieht auf der Stelle o. m itl Ausweichen
Durchgehn einfach und doppelt-/ und stoßen-
A u sw e n d i g
mit K amm und T R ., H R . o. AR. nach,
o. F . mit diesen dreien und S toß nach
unten.
G. drückt nach anß. o. belegt gegen: IK.^i
G. - - oben - F R . / ° ' b -
G. kreiselt mit S p . rsto.AK.mitKr.
G . - bei der Wendung in R . : - HK. dag.
G. streckt die Kl. inw. vor. : R. zug o. TK.
dag.
G . siö. JK .
G. macht F. nach inn.
G . st'o. TR . dag.
G . macht Streichs.
G . stö. halb HR.
G . - - FR .
Deck, und
Nächst.
T R . dag.
FR. dag. o.
Deck, und
Nächst.
G . - - JK . :HK. od. TK.
dag.
G . zieht auf der Stelle, a. mit ^ Anuswei-
Durchgehn eins. o. dopp. , >chen und stoßen.
B
22. Schlagen (Streifschlagen).
Gegen das gestreckte Lager, oder wenn
der G. durch Belegen, feste und Streichfintcn
nicht irre zu machen ist. Von der Stelle und
mit Durchgehn.
I n w. m it Sp. und IK . o. F- mit IK . nach.
G. greift zurück. -sto.AK. o.F.
G. kreisdeckt den Nächst. : macheKreisf.
(diese kann der
geschickte G-
mit Doppelkr.
schlagend dek-
ken.)
G. geht durch. r gehe ausw.
an.
G. kreisdeckt. : sto. mit KreiS
eins. o. mit F.
G- bleibt liegen und hebt die Spitze.: gehe ausw.
an.
G. stö. M - rDeck.undTR.
nach, o. Rück
schlag mit R-
und AR- »ach.
G. macht F- mit Durchgehn. -Deck, und
Nächst-
G. kreisschlagt ausw. dag. und
std. AR. : -
W. - :Krcisschlägc
wieder uud
sw.JK.
— IS —
Au sw. m it R. o. K. (letzteres ist selten und
schwach) und AR. o. F. mit AR. nach.
G. greift zurück : sto. JK., FR. o. F.
G. kreisdeckt den Nächst.: mache KreiSf. (diese
kann der geschickte G.
mit Doppelkr. schla-
gend decken.)
G. geht durch rgehe inw. an.
G. kreisdeckt r sto.mitKr.einf.o.F.
G- bleibt liegen und hebtdie
Spitze :gehe inw. an.
G. stö. JK. :Deck. und Nächst, o.
Rückschlag mit Sp.
und JK. nach.
G.machtF.mitDurchgehnrDeck. und Nächst.
G. Kreis schlagt inw. dag.
und stb. JK. : - - -
G. - - - - - - : kreisschlage wieder
und sto. AR.
,Gegen eins. Stbße wird auch geschlagen:
gegen die f l. Stö. AK-, JK-, AR., JR.
auf der Stelle.
- - fest. S t b.^HK., HR., TR. mit
Durchgehn.
B 2
— 20 —
Fl. Stö. zu kreisschlagen ist eine gute He
bung, im Gange aber nicht zu rathen.
Stbßt der G. in den Schlag, so wird
doppelt (zurück) geschlagen.
23. Ziehen.
Gegen das gestreckte Lager, um sich Blöße
zu verschaffen, gegen das Vorhalten, und um
den Gang zu unterbrechen.
Ausw. m i tR . und AR. nach, o. F. AR. FR.
G. greift gleich zurück :sto. FR. o.JK.
G. kreisdeckt den Nächst.-mache Kreisf.
G. geht durch -gehe inw. an.
G. - - und stö.AK.-verwandle R. zug in
d. inn. Ardeck.
:o. mache Doppelzug
(Kreuzzug.)
rv.deckcausw.mitK.o.
R.
G. - - - machtF.rdeckeaufobigeArtnach
inn. o. auß.
G. bleibt liegen und hebt
die Spitze -gehe wieder an.
G. dreht die Faust in eine
andere Lage rgehe wieder an.
I n w. m it K. und JK. nach o.JK.AK.
G. greift gleich zurück: sio. AK.
G. kreisdcckt den Nächst.: mache Kreisf.
G. geht durch rgehe auSw. an.
G- - - und stö. JK-:verwandle K. zug. in
ausw. Krdeckung
:o. mache Doppelzug.
(Kreuzzug).
: o. decke inw. in Spr
G. - - - machtF.rdcckcaufobigeArtnach
innen o. außen.
G. bleibt liegen und hebt
die Spitze :gehe wieder an.
G. dreht die Faust in eine
andere Lage : - - -
24. Winden.
Das Winden geschieht gegen das ge
streckte Lager, um sich Vlbße zu verschaffen,
o. des Gegners Faust in eine andere Lage zu
drehen, besonders wenn das Belegen nicht hilft.
— 22 —
I n w. m it K .: »ach oben und FK.o. HK. nach.
r nach der Seite TK. nach.
Ausw . m i tR . - nach oben und FR., AR., o.
HR. nach.
: nach der Seite und TR. nach.
Auch gegen halbe Stoße kann gewunden
werden, doch setzt dies große Schnelligkeit
voraus» Wenn man merkt daß der G- den
TR . ablaufen lassen w ill, so kann man win
den und dennoch TR . stoßen.
M itte l gegen das Winden sind: schnelles
Durchgehen, Drehen der Faust in eine andere
Lage, und gegen das auSw. der feste TR . und
gegen das inw. der feste HK.
35. Halbe Stöße.
Diese geschehen, um das Verhalten des
Gegners kennen zu lernen, und sich gegen
Vo r - , M it - und Gegenstöße zu schützen; auch
beim Nachstoß um das Aufrenncn zu vermei
den und sich noch größere Dldßc zu ver
schaffen.
Ausw e iid i g.
AK- halb und JK. o. F.
G. deckt in R. : sw.FR.o.F. o.TR.dag.
G. kreisdeckt : - AK. o.F.
G. - schwach : - HK.o.TK.dag.
G. stö. TR. dag. : ablauf. o. krcisd.
und nachstoßcn.
FR . halb und AR. o. AK. o. §.
G- kreisdeckt -.sto.FR.mitKr.o.F.
G.stb.FR.dag. rausheben und nach
stoßen.
TR . ha lb und FR. o. JK. o. F. die übri
gen Falle wie bei AK. halb.
In w e n d ig .
JK . o. HK. ha lb und AK. o. F.
G. deckt in K. - sto. M . o. F. o. TK. dag.
G. kreisdeckt : - JK.o.F.
G. - schwach - - TR. o. HR. dag.
G .stö .TK .o .HK .dag . :deck. o. ablauf. und
nachstoßen.
FK . h a l b und AK. o. F .
G . kreisdeckt : sto. FK. o. FR . m it Kr.
o. F .
G . stö. FR . dag. : ausheb. und nachstoßen.
T K . h a l b und JK . o. AK. o. F.
G . s tb -TR .u t.K l. dag.r deck. und nachstoßen.
26. Vor- und Gegenstöße.
V o r s t ö ß e .
Wenn der Gegner häufig und scharf los
geh t, ohne etwas zu th un , oder gegen das
Belegen m it Losgehn Vorhalt, so stoße:
Jn das au sw .L os- o. A ngehn:JK .4 mit Durch-
- - inw. - - - :AK-- gehn.
Hierher gehören ferner die oben beschrie
benen S töße m it dem Belegen, Schlagen,
Ziehen und Winden.
Auch in die Finten kann m it guter He
bung und Vorsetzung der linken Hand sicher
vorgestoßen werden; besonders gegen AK. und
FR . Finten.
ZK-M
— 25 —
G e g e n s t ö ß e .
Liese müssen immer am Eisen geschehen,
sind also entweder eigentliche feste Stöße, oder
flüchtige mit Bindung der Klinge.
Gegen das Belegen: inw. HK»
Gegen das scharfe Angehn nach dem
Losgehn : eben so.
Gegen Streichf inten,
gegen die inneren : HK. o. TK.
- - äußeren : TR.
Gegen S töße ; gegen alle, FK. ausgenom,
men, kann gegengestoßen werden, am be
sten bei Angriffs- und Fintenstbßen, bei
Nachstößen nur mit großer Vorsicht.
Gegen AK. : TR. o. TK. ut. Kl.
. AR. : T R .
- JK. : HK., JK., TK.
- FR. r FR. o. TR. ut. Kl.
- HK. : HK- o» TK»
- TK. : HK., TK. o. TR. inw.
« H R .: HR. o. TR.
. TR. - TR.
s ausw. TR.
C
Gegenstöße mit der Kreisdeckung ändern
sich natürlich nach dieser.
Gegenmittel sind zurückgreifen und der,
ken, halbe Stöße, und besonders Ab- und
Angeh n.
27. Stöße mit dem Kreise, kn und gegen
den Kreis.
Stöße mit dem Kr.ise beim Angriff
und Nachstoß.
Beim A n g r i f f ,
1) nach dem Belegen; siehe dort Fall 3.
2) . - Schlagen; - - - 4.
Z) , den Streichfinten, welche mit R. o. K.
nach oben kreisgedeckt werden, sto
ße FR. o. FK.; dies sind eigent
lich Streichkreisfinten.
Beim Nachstoß
1) wenn der G. nach seinem AK. o. J'K.
schnell mit Krdeckung zurückgreift, so
stoße AK. o. IK . mit Kreis.
2) Wenn der G. den AK. als Nächst mit
Sp. o. K, kreisd.r sto.AK. o. FK-mitKr.
o. K. krcisd. :sto. FR. mit Kr.
Die Fälle unter 2. sind zwar eigentlich Kreis
finten, erhalten aber dadurch daß sie beim
Nachstoß mit Abgchen geschehen, etwas Eigen-
thümliches, und müssen daher hier o. als
Finten beim Nächst, geübt werden.
Stöße in den Kre is geschehen als
Nachstöße, wenn der G. nach seinem AK. o.
JK. zu schnell mit der Krdcck. zurückgreift.
1) aus der äuß.Kdcck. sto.JR. in den inn.Kr.
2) - - inn. Spdeck. - AK. - - äuß. -
Beide Nachstö. werden gewöhnlich durch
das Begegnen der feindlichen Kl. fest.
S töße gegen den Kre is .
Beim Ang r i f f .
1) gegen die inn. Krdeck.: wenn der G.
deinen ganzen o. halben AK. o. TR. o. dei
ne äuß. Streichs, krdeckt, so sto. TK. o.
HK. dag.
Besonders gut sind diese Stö. nach dem
Belegen anzuwenden.
2) gegen die auß. Krdeck.: wenn der G.
C 2
deinen ganzen o. halben JK- o. HK., o.
deine inn. Streichs, krdeckt, so sto. TR . dag.
Beim Nachstoß.
1) gegen die inn. Krdeck.;
s) wenn der G. nach seinem AK. zu schnell
mit Krdeck. zurückgreift, so sto. HK- dag.
K) wenn der G. deinen aus Spdeck. gesto
ßenen AK. krdeckt, so stoße HK. o.
TK. dag.
e) wenn der G. dein Nachstf. AR. o. TR.
kreisd., so sto. TK. o. HK. dag.
2) gegen die anß. Krdeck.
s) wenn der G. nach seinem JK. zu schnell
mit Krdeck. zurückgreift, so sto. TR. dag.
b) wenn der G. den Nächst. HK. o. JK.
kreisd., so stoße TR. dag.
c) wenn der G. den Nächst. FR. mit hoch
R. kreisd., so stoße TR. dag.
28. Ab- und Angehn.
Das Ab - und Aiigehn ist ein gutes
Mittel, um sich gegen Vor- und Gegenstöße,
auch wenn sie mit und gegen den Kreis ge
schehen, so wie gegen das Vorhalten und ge
gen Krcisfinten zu schützen. I n der letzten
Beziehung heißt cs Gegen kr ei sein.
Beim Nachstoß.
G. belegt inw. unv setzt zu JK. an: gehe
zum Außenkr. ab, und wenn er TR.
dag. sto. w ill, wieder mit Sp. o. Sp.
schlagdeck, an, und sto. JK. o. F.
G. belegt ausw. und setzt zu AR. o. TR.
an: gehe zum Jnnenkr. ab, und wenn
er HK- o. JK. dag. stoßen will, so gehe
ausw. mit K . - , R .- o. Rschlagdeck. an,
und gieb Stoß o. F. nach Umstanden.
Beim Anstoß (Ausstoß) .
Sto. AK. halb (d. H. gehe zu AK. ab),
und wenn der G. TR. dag. sto. will,
so gehe mit Sp. o. Spschlag an, und
sto. o. mache F.
— 30 —
Sto. IK . halb (d. H. gehe zu JK. ab) ,
und wenn der G. HK. dag. sto. will,
so gehe mit K., R. o. Schlag an,
und sto. o. mache F.
Gegen K re i s f i n te n als Gegeu-
kreis gebraucht.
G. zeigt AK . : gehe zur inn. Kodeck. a b ,
und wenn er mit durchgehn w ill, gleich
wieder mit Außenkr. an, so wird seine
äuß. Krflnte vereitelt.
G. zeigt JK .: gehe zur auß. Krdeck. ab,
und wenn er mit durchgchn w ill, gleich
wieder mit Jnnenkr. an, so wird seine
inn. Krfinte vereitelst
29. Veränderung der Blößen.
Durch Veränderung der Blößen wird ein
beabsichtigter Stoß unmöglich gemacht, o. er
geht, dennoch vollsuhrt, vorbei. Am besten
ist sie gegen feste Stoße anzuwenden. Gegen
mittel sind Streichsinten o. halbe Stöße.
G. zieht gegenTR. den gestrecktenArm an - sio.AK.
G. hebt - - die Spitze : - HK.
G. streckt - AK. den gebogenen Arm
in Sp. o. R. : - TR.
G. - - HK. o. JK. Arm u.Kl.
in Sp. : - TR.
3V. Mittel gegen das Vorhalten.
Diese sind: Schlagen, Ziehen, Ab- und
Angehn und Stöße ins Losgehn, und sind
alle in den einzelnen Abschnitten genauer ab-
gehnndelt.
.
A b r i ß
d e s
Deutschen Stoßfechtens
nach
Kreuslers Grundsätzen
da r ges t e l l t
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