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dem Bhagavat- Geeta der Indier ein Wort Ampitem vor-
komme, als ein Mischtrank, wovon sich die Indischen
Gótter auf dem Meru, dem Indischen Olympus, eben so
nähren, wie die Griechischen von Ambrosia und Nektar.
Es hat dies VVort offenbar Aehnlichkeit mit dem Grie-
chischen &uÉpogie , und scheint auch vom ludischen
mpta, mortuus, lierzuhommen. Darum sind die Grie-
chischen wie die Indischen Götter áSurecvor, aber nicht
ewig; und um diese Athanasie zu crhalten, müssen sie
Ambrosia gebrauchen. Auch Lieblingen unter den Men-
schen können sie diese Unsterblichkeit verleihen, aber
dem Tode können sie dieselben nicht entreifsen, ob-
schon sie ihn voraussehen und wissen. Denn das Fatum
können sie, wie bemerkt, nicht rückgängig machen,
wohl aber es aufschieben, und, wenn es endlich erfüllt
werden mufs, beklagen. Sie sind demnach in Absicht
auf die Naturgesetze sehr beschränkte Götter,
dafs, wenn man dem Worte Bgoré¢ einen orientalischen
Ursprung, von berä,schaffen, geben wolle, das-
selbe zuerst ein Geschöpf, ein Wesen bedeute,
Buttmann im Lexilogus nr. 34. p. 132 sq. bemerkt: aj
Booros heifse unsterblich, davon Zj&Bgócios was
zur Unsterblichkeit gehört, und daher 4j489ocí» als
Substantiv: jedes die Unsterblichkeitnühren-
de Mittel,sey es Speise, Trank oder ein Reis
nigungsmittel, wie z. B. Iliad. XIV, 170,