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Vorrede.
bey xvisi Hären alt war/mit sonderlicher geschickligheit/die er auss sollicher Ritterlicher
Übung erschöpfst / seinen vatter / den Bürgermeister vnd öbersten veldmarschalck/in einer
Schlacht/somitHannibaleamwasser Ticinio geschehen/von Feinden errettetvnndbey
^ Das aber beyvnsern Vorelrernvnndalten Teutschen / jhre Jugent / neben andern guten
Rünsten/auch in Ritterlicher Übung auffzuziehen im brauch gewesen sey/ darffkems bewei-
sei,s/dieweil solliches durch das weeck felbs eewisen/am Tag ligr / Dann nach dem d,e Rö
mer vermeinten / wie sie diegantz Welt bezwungen / vnnd als sichere Leuth/den Wollüsten
mehr dann guten Rünsten / policey vnd Ritterlichen Übungen oblagen/vnnd dardurch das
gantzeReyserthumb zurittet / allenthalben von Feinden angefallen vnd zerrissen/ find vor
allen völckern/die Rimerlichen Teutschen solliches zu Retten/anzunemen/vnd wrder auss-
zurichten/berussen vnd erfordert worden. ^ ,
Welches dann in keinen weg beschehen/wo nit die füetreffenlrche Teutschen/neben guter
policey/auch in allerhand Ritterspil vnnd Rriegs fachen geübt vnd erfahren gewesen/wie
dann an den grossmechrigen thaten vilervnüberwindlicher Teutschen Helden / alspipini/
Taroli Magni/Lodouici pü vnd Heneici Primi zusehen/ weiche dann allwegen decmassen
mit wolgeübrer Ritterschafftgeziert / also das der jetzt vnnd höchst gemelt löbliche Reyjer
Henricus primus/nach dem er durch stine Ritterliche Teutsche / in eine gefährlichen Streit
oblag vnd Siglich triumphiert/ ob jree wol geordneten vnnd erübten Ritterschaft sich nit
allein verwundert/sonder auch auss rechtem Reyserlichem gemüth dahin gedacht / wie die-
selbigen nicht allein in sollichem Stands wiesie aussjhr May. auss flc iss derselblgen löblicher
vorder« kommen) wesentlich erhalten/sonderauch weiter auss die nachkommen gereich^
vnd gepflantzt werden möchte / vnnd dechalben die rechte Ritterschül / neinUch der^oblich
Vorrede.
A? Maydenburgauffgeklcht / vn den nachkomenen denselben zuhalte als»
Turnternoch heutigs tags /»b wol ermelte Turnier platz / vileicht auss be»
vrsachen abgestelt/an vilen vnlerer löbliche Teutschen Fürsten hössen/nichr ohne
^ gehalten werden/alles zu dem ende/damit junge angehcnde/hoch vnd
erubt/vnnd wie man zusagen pflegt/gehetzt vnnd gewetzt wurden/
amrr in. m der zeit der noth / dem gemeinen varrerland desto fürstendiger/auch ihr selbs
k. vmb ssuil besser retten/ausshalten/vnnd dagegen d-mMnd ^
^^^""^^en/seytemalallwegendeccrübtedemvhnerüdtenvberlegen!
<. gnedigecFürst vnd Herr/ mein Gemüth vnd Meinung dahin auch krel.net/mein^ ^ den der Allmechtig mir gnediglich mitgetheilt/dem g/>
v"'"" schuld,ge drenst erzeigen möcht / vnd ich dann ( ohne ehüm zumel-
übliche ritterliche kunstdes Fechtens / nicht allein von künstlichen berümpten
sonder auch nun ebenlange Jac gerriben/vnnd darinnen etliche jung«
Fursten/Graven/Herrn/vnd vom Adel vnderwisen/ vnd dann von ihr ^ G. vnd veste»/?«
gnedrg vnd günstig ersucht worden/das ich die gemelre löblicheFechckunst in ein
LenE«^ verfassen/vnd d.estlbig durch den Truck ossentlich pLLm / m,»d vi !
vndgünstchemansuck^ l'Ekomenlassenwolr/sohabichsoll.chen,gnedig m
durch Kterü^ w.dersetzen/vnd hab also in. namen/vnnd
,» «n verleyhungdes Allmechtigen /das jenrg / so ich in angezogener löblichen
ore auer verstendlichste ordnung so m,r,mer m»glich / in disem Tractar begrissen/der tröst-
ilchettt
S
c
a
r
Vorrede.
lichen Hoffnung/es soll damit vilen Personen/hohes vnd nidees Gtands/so-üderRunst
des fechtens Lieb/Lustvnd willen haben/zu gör vnd wol gedienet sein/inn erwegung/ das
meinswijsens(ohttejemandts Verkleinerung;» melden) dergleichen in teutscher Sprach
nieaussgangen.
Das aber/Gnediger Fürst vnd Herr/ E. F. G. ich eben dises werckvnderrhenigklich zu
dedrcieeenmichvndernommen/deshabich zwar allerhand erheblichevrjächen/fürnemlich
aber dise. Erstlich das es sich mit E. F- <8. decmajsen ansehen lasst/das vnser Teutsche Na»
dieselbige ( als einem sondern hertzhassre Fürsten ) ein tröstlichs zuuerstchriglichs
^Msthen billich haben solle / Dann wie Männlich / Fürstlich vnnd Grossmütig/ E. F. G«
stch noch also bey jungen Jaeen / in den abgelauffenen beschwerlichen Franyöstschen Heer»
zagen bewisen vnnd erzeigt/dauon wüst ick sauss Relation ansehenlicher Leurh) weit»
lässige anmeldung zu thün/Fum andern/d; ich in keine zweijfel setz/E. F. (8. werde neben
deren wol angelegten studsts vnd ander güte» künsten/darzu E. F. G. von deren fürgelieb»
ten Herren Vatter/demOurchleuchtigstenHochgedornenFürstenvnnd Herrn/Herrn Fri»
derichen pfaltzgrauen bey Rein/des heilige Römischen Reichs Ertz Truchsessen/ vn Lhuc»
fücsten/ Hecyogen in Bayern rc. meine gnedigsten Herrn/mir höchste fleiss Fürstlich erzöge/
auch in diser löblichen Runstdes Fechtens vndecwisen/vnd deren nicht wenige Erfahrung
haben/vn derhalben von diser meiner gleichwol ringjugigen /aber doch getrewen vn steiffi-
ge arbeir/auss hohe beywonende Fürstlichem verstand/gnedig vn zum besten werden zujudi-
ciern wiffen/auss disen vn andern mehr erhebliche vrsachen/billich disem meinem wecck keine
andern patrone/dan eben E. F. G. suchen sollen noch wollen. Derenhalben gnediger Fürst
vnnd Herr/so vbergib E. F. G. ich dises mein / durch lang« erfahrung mit alle fleiss zujamen
gerragrne
Vorrede.
getragne arbeit/ vnnd grü'ndtliche beschreibung vnd erklerung vermehr angeregten Ritter«
lichen Fechtkunst/vnderthenig vnd mit höchstem fleiss/bittent E. F. G. wölke das mit alle»
Gnaden von mir auffvn anemen/auch destelbigen ( alss das nun mehr E.F. G. eygc) hoher
parron/vnd auch mein gnedigerFürst vnnd Herr sein vnnd bleiben / den Allmechtigen von
Heryen demütig bittenk / er wölle E. F» G. sampt dem gantzen Lhurfüestlichen Hauss der
loblicben pfaltz/in langwiriger fridlicher Regierung/auch aller zeitlichen vnd ewigen wol«
fahrtallmechtiglich erhalten. E.F.G. mich zu gnaden hiemitvndertyenig befehleird/O.r«
rum Grrassburg den 24 Februarh/Änno r 5 x 0»
C. F. G.
vnderthenigee
vnd gehorsamer
Joachim Meyer Frey-
fechter vnnd Bürger
zu Srrassburg.
Vorrcdairdmkeser.
Lmriach die freye Ritterliche Übung vnd Lechtknnsk/biss anher nicht sonder-
""b liecht komen/vnd doch alle andere freye künste zädiserzeie dermassen beschrieb
ben/vnd am rag sich sehen lassen/das sie beynahe auffdas höchste gestigen / ist solches
ohne Zweyffel aus zweyen vrsachen beschehen. Erstlichen darumb das solche Ritterli-
che kunst/mit der fauste angegriffen/vnd mit zuthun des gantzen leibs erübt/vnd also
mehr durch erfahrung/dann aus den Büchern muß gelehrt werden / Vü hat zwar sol
che vrsach mich eben lang auffgehalcen/vnd in erwegung der grossen mühe vnd vhnkostens / beynahe
gar zurück gezogerr/^edoch seind mirvilehrliebendeleuthe/üeben andern beweglichen vrsachen/auch
mir disen begegnet/vnd nemlich zum ersten/Das vnangesehen vü ob gleich vil gedachte kirnst fürnem-
lich durch die leibs Übung muß erlehrnc werden/so seye dannoch gewiß vü war/das sie eben als wol als
andere/vom lernenden vil bessrr/wann sie jhme neben guter anweisung/in richtiger ordnung zusameir
gesetzt/fürgeschricben/vü für äugen gestelc/ins gedechcnus eingebildec/volgends auch so vil bester ehe
durch die leibs Übung kan gelehrt vnd ergriffen werden/dann wann sie jhm also schlecht mündlich er-
zehlc/vnd stückweise gewisenwürde. Zumandern/so werden hiemitdie ingenia durch vilfalcigesnach
gedencken/solche zübehalcen/nicht also harr beschwerdt/vnd mögen die zeit / welche sie sonst mit mühe
darüber mästen vcrzehren/desto mehr zu andern jhren studys verwenden. Zum dritten / so kan sich hie
rauf die auffwachsent jugent/nach dem sie von einem rechten Meister gelert / vü aber denselbige nicht
alzeic bey sich hat/erinnern/vnd täglich zu jhrer geordneten zeit üben / wirdt auch also das jenige so sie
erlernt/nichtbaldaußderachcungegelassen/oderetwa»gemeinlichden mehrer theil vergessen/wie
denn pflege zu geschehen/Darumb denn densclbigen/vnd sonderlich jungen k)erren / vnd andern von«
Adel/welchen für andern dise Ritterliche kunst zügeeiget vnd zu lernen gekürt hiemit nicht wenig ge
dient vnd fürdernus mage geben werden.
Die ander vrsach ist dise/Nemlich das sich solche Ritterliche Fechtkunst/ schwerlich last inBücherr
schreiben/oder mit Buchstaben verfassen/als die allein durch Übung des gantzen leibs ins werck muß
gerichtet werderr/Dise vrsach dieweil ich sie selbs erfahren/halt ich wie die verstendigen können vrthei-
h len/
Vorrede^
len/für die meiste vn wichtigeste/dan söuil die erste belngee/Mnsi ich wie menigklich bckenen/dz ein jede
dunst /wie öden gemcle/ wan sie in guter ordnunge fürgeschriben/mic geringer mühe kan gewisen /vn
von den Lernenden durch die Leids übung/mit der Hand auch eher dann sonst mag begriffen werden.
Vnd zweiffelt mir nicht/wan man dise kunst vor vnsererZeiten in vcrstendlicher guter ordnunge be
schuhen vnd ans Liechc gedrachc hecce/so were nicht allein die Edele kunst bey vilen nicht also gefallen/
sondern auch viel missbreuche/so jetzt mit gewalt eingerisscn/gentzlich verdliden/Derhalden ich in gu
ter Hoffnung stehe/es werden sich vil redlicher gesellen vn junge Fechter/vnangesehen das mein schrei
ben dey etlichen wenig geacheet/herfür chun/vnd nicht allein des vnordenlichen lebens/fressens/sauf-
fens/Gocslesterns/stächens/hurens/spilettö/vttd alles dessen/ dardurch dißhcr von vilen dise Adeliche
kunst demosget/wie denn dise bitterlich kunst von manchem etwa nur zum schancdeckel aller vnzuchce
. vnd faulheice gedrauchc worden/vnd solches neden vilen ehrliedcnden leuchen/auch alle ehrliche Fech
ter aussdas höchste beklage/sich mit steisse enthalten vn daruor hüten / sondern vilgedachce dise kunst
gründlich zuuerstehn/vnd zu erfahren einen rechten erdarn ernst anwenden/sich des vnnützenBawreu
geerejch cncschlagen/vnd also aller Manlicheic züchte vnd erdarkeit besteisslgen/aussdas(wan sie sol
che kunst selbes recht vnd wol erlernt/vn ein ehrliches leben führen) volgends auch andern vnd sonder
lich der jugenc fürzustehn/vnnd hiemic zu dienen tüchtig mögen erachtet werden. Wo ich denn sehen
vnd spüren sol/das dises mein schreiben dey etlichen statt fmden/wird mir mein gehabte müh/hiedurch
»nchc allein etwas erleichtere/sonder vil mehr solche nach meinem geringen verstand/weiter an tacr
zndringen/angereitzt werden.
Vnd damit sich solche junge Fechter/ best besser in dises Buch wissen zuschicken / will ich neben dem/
das ich anfangs im ersten Capitel einer jede der dreyen erste wehre/die ordnung in welcher dasselbige
Wehr bcschrieben/vnd aiso füglich auch fürgetragen vnd gelehrt kan werden / in einer kurtzen Guma
zu, amen gcseyt/vnd für äugen gestelt/auch die ganye Fechtkunst/ in einer kurtzen Sumarien/ welche
denn auch zu mehrem verstände dises Buchs dienen wird / erzehlen / vnnd steht die gantze Fechekunst
für nemlich ausszweyen stucken/Das erste begreissc in sich die k)äuw vnd Scich/mic welchen kdäuwen
vnd Stichen du furhast deinen feinde zu letzen/vnd zuerlegen/Das ander stuck seind die Perseyen/das
Vorrede.
ist «in lehr/wie du solch« gemelte t?äuw/w«> st« von dein? Widerpart gegen dir herfiihree/oder auffdich
gerichtet wurden/solt abwenden oder außschlagen. r?unvom ersten t)aupstuck die t)äuw belanget/
solcn wissen das vnangesehen / wie vil bänw gesetzt vnnd gelehrt werden / voch eygenrlich an jhm ftl-
der nicht mehr dan vier k)aupc vnd Principal häuw scind/auss welchen die andern alle jhren vrsprung
habenvrrdnemett. Nemlich der ^bcrhauw/Zornhauw/Mittcl oder Vberzwerch hauw/vnderDn-
dcrhauw/vnd kan also kein Wanw so seltzam auffbrachc werden/ der nicht in discn sey begriffen/ dann
ob wen vilerley namen der k)äuw gebrauche werden/als Wechsel/Sturtz/ Schiel/ Rrumphauw vnd
dergleichen/so werden sie doch nicht auss:r den viere volbrachr / dieweil der Srury an jhm selber nichc
anders dann ein L>bcrhauw/allein also genandc / dieweil er sich im hauwen ob dem t)aupe also vber-
sturtzt /deßgleiche so wirdt auch der Wechsel darumb/daß das Schwerdt durch solchen t^auw von ei
ner feiten zur andern abgewechsclt/also geheissen/welcher ob es wol auch kan durch andere geschehen/
so *?^5?och durch disen Schlimmen hauw am süglichsten zänerrichten/Aber die vrsach allerley name
vnd t)äuw / auch wie die zumachen sernd / findest du in den beyden wehren/nemlich Schwerdt vnnd
sonderlich irn Dufacken/auch im vierten Capittcl nach der lenge aussgefüret.
Das ander tdauptstuck wird auffzwen weg Volbracht/l7?emlich zum ersten / also wan dein gegen-
fecheer mir häuwen vnd stichcn auffdich her tringet / das du jhm dieselbigen mit ausgestrecktem dar-
gebocre nem Grfeß oder wehr/al so aufffangest vnd abrragest/damir du eylendrs vnnd behend ehe ev
sich von seine geehonen streich od stich wider erholec/mic wider streiche gefast vnd fertig seyest. Zum
andern werden auch solche deines Widerparts k)äuw vnd Stich / die er auffdich herführet / eben mie
dem ersten k)auprstuck/das ist mir gleichen Widerstreichen abgewender/vnd von dir wegk gehauwen/
dann wann dein gegenman mir einem streich von vberzwcrch gegen dir herhauwet /sokanstdujhm
denselbigen mit dem Qberhaw / eben so wol mir zugehörigem außcretten / von oben nider zu gründ
dempffen/ais jhn mit denselbigem auffden2<opffhattwen/hergege wan er von obenhauwet/so kanst
du jhm den mir einem Vberzwerche hauw außnemen/vnd von dir abweisen.
Auß disen zweyen t)a»rprst»ck«n entspringet durch die pracrick das driltc/dns ich dan hierinnen die
Mirret/ oder t)andarb«ir gencnr habe / Discs dritte fastet die erst?zwey f^auptstnck im gebrauch der.
b q selbigen
Vorrede.
selbkgenzusamen / also nahet / das bisweilen das Versetzen vnnd letzen in einem streich mit einander
kan ges chehen / Znm lesten folget weiter die praccick anjhr selbs/vnd lehrt wie man qemelre stuck ge-
«sen dem Mann recht vnd wol/ein jedes an sein gehöret orr solle in das werck richten / anschicken vnnd
knanche/derhalben wan du nun deine gegenman mit gemelren stucke wilr angreiffcn/so muss» densel-.
L.gen zuuoren orderst,ch in etliche theil abrheilc/damir du deine strick vnderschidlich nach vorrheil köne
Ül? l "u v-rwcndc/auch dieselbige wissest , he nach den, er gross/ klein/starck,
schwach behend oder langsam,st/an Zuschicke,,/da,n,t aber solches dester Hass in alweg .nöchre bedache
werden/find die Leger >/>» Z» komen/welche dann an jhm selber im gründ nichts anders seind/dan ein
»eew.ilung oder vcrhatcung der wehr/an dem eussersten ort/dahin du dan mir dersclbigen/im auss-
^ ^ ? b'stankomen / das du ehe der hauw gany volbrachr/ in mirce d-sselbiqen noch plan
badest d.ch zu bedenckc/oder derselbige hauw nach deinem ersten fürhabcn zu volführen/oder anderß-
wo hm zu verwende nützlicher sein werde/damic du also im Vor vnd Nach/ kein zü f-lltge gelegenheir
ermanung des worrs Indes ) auffalle vorrheil b-hendigklich bedacht sein
könnest/vnd daher find wie gesagr/die Leger oder tdürren entstanden.
^»aupkstucken des 5echrens/sampk derselbigen vmstende/find nicht
>ugenc/vou jhren darzu beräffencn vnd erfahreneZechrmeistern / jh- vnd alwe-
b-chstem flerss vnderr.chc-t worden / sondern es haben auch alle füreressenliche tdauprleuch,
volckern ,hr vnder jhn habende Rriegsleurh/in solcher Übung also ernstlich anqehalren/das
Kuuö^^" befeinden müss.g vud st.ll gelegen / ,h-e -Liegsl-uc selbs(w!efiech'e rü-
^ p^ö^tr^n/nach Vortheil stchren/auch des seindcs streich VN stich «eschicklichenndtkncre/
lollen ) vnderwisen / wie dann solchesausscrucklich von k-anibal ge-
simnvbersolr i»dk7M Zar- emem jede» rechten ^ech emeister
N.rie»s üb.ma / ^unst c.n fürnem siuckder^nd vorthei?rL-^a»^« "'"'"g / der lehrnenc fein Meisterlich z» mehrem nachdencken aller
- ^ " «ngereitzt wrrd/mrc sampe andern vil mehr Nutzung? so solche Übung mit
fch brmA«r/die kurye halben hie zu melden vmgange werden/also ist auch vder das einZechtgang ein
^7 feine
Vorrede.
feine knrtze fürbildung/wie es sich mit einem Leerzug gege dem Feind zäuerhalten sey/welche füglich
ausssolche weiß mit einander könen verglichen werdc/dan zu gleicher weiß /wie einem weisen versteif
digen Kriegsherren von nöten/das er mit guter Ariegs rüstung/sampt aller zugehöre aufsdas star-»
Lichest gerüst vnd versehen/auch des feindes machc/R.üstung vnd fürnemen/auch wie es vmb den platz
oder ore/an welchem sich derselbige ausshelt geschassen/durch gute kundtschassc habe erfahren/Denr-
in aller Hand practick/den feinde auß seinem Vortheil abzulocken vnd herauss zäreitzen/ geübt vnd er-»
fahren/alßdan auch fürsichtig vnd manlich/auffdas er/so bald er seinen Vortheil ersehen/wissr mit be--
hender bedechclichheit fürsichtig vnd manlrch anzugreissen/ damit er nicht ctwan ein fürfallete gele-
genheix / die jhm villeicht so bald nimmer werden mag / mit zuuil lang bedencke vnfruchtbarlich ver-
saume/volgents auch ernstlich nachtrucken/vnd wo sein feinde weichen wurde/mienacheylen nicht zu-
geh sein/auffdas erdasjhenige /so erzuvorendurch sein geschicklicheicvnd manlicheic erlangt/niche
wider durch vnfürsichtiges nachuolgen verliere/also soll er aller gelegenhcrcwol warnemen/damit er
endtlich mit sig abziehen könne. , „
Eben also sol auch ein jeder guter Fechter ( wan er mit seiner wehr versehen ) auch/aller vmbstend
seines gegenfechters ( gleich wie auch der seinen)wol acht nemen/denselbigen nicht onfürsichtig in sei
nem Vortheil angreissen/sondern mit allerhand stuck prackticieren/wie er )N auß seinem Vortheil ablo-»
cken/vnd heraus? reitzen köne/vnd so bald er seinen Vortheil ersthec/fürsichtig/ behend vnnd eilenes an-
greiffen/Manlich vnd bescheidenlich nacherucken/vnd jn also mit aller Hand stucken / zu allen theilen
seines leibs/dermassen betrengen vn engstige /das er zu keiner fruchebarlicher arbeit oder gegenwehr
komen möge/als dau wan er sein fürnemen geschasset/fürsichriglich ( damit er nicht zu letst erst durch
sicherheit schade empfahe ) abziehe/wan es sich aber begebe/das er etwan züfelliger vrsach halben/ zu
seinein fürnemen nicht komen möchte/so sol er dassrlbige mal vor seinem gegen ftcheer nicht lang ver
harren / aussdas er sich nicht vergebens abarbeite / sonder schauwen wie er sich füglich von jhm
abziehen könne/damit er sich zu einem frischen angriffwider erholen möge/ vnd sich also dem manger
(der jhn zuuoren von seinem fürnemen / abgehalten ) künstlich ferner zu begegnen/ gcfast machen/Iu
d-rliche stuchnichc eigmrhums h5ben"äutt schÄasse/Äder ^ine so»,
bchalrcn/^so ist bey nal-cr schier kein stuck das einem Xrieasin^It^ uuff das Acl-cimest bey jhm
b-ne bedache werden /derhalben ob solcher für^-,ne?cc^m ^ '-«Fecheen
vndernom-n/had.ch fürnen.ttch^^b wc^smUvcru.üge.! zü beschreiben
t-NöS-emmge/Alsdaüander»babichd uMa^ '^k^ ^ "^etdauprstuckallesFech.
so!c/mrr feincr<rbchejluncr füreueren cre.7 ,^ solche häuw vnd stich führen
P-l »nze.gen wSllen/nich der mein..»- das nE ebc, d.^» ^ band Ex-7n-
d-h,NIesel,en/wie der ternenedurch Llche ' «-»d-r» ml7neh»
eA gc/nele/erstlich die häuw oder stich für sich felds/rechr M forderst wie nun
«r eben -cy antreffen soll( vnd aber qewabr wurde//^? ;--laffcii/damlr du ein jeden l,auw/ wan
in demselbigcn flug/edc -rs r-ch7q-w7^ "" "5^"'"'- vnft„chcbar s-.n N'm-d).wch
Vorrede.
ein andern Vortheil in häuwen suchen/dann der starck/vnd so furc an der starck.
wan nun also zwen/mic obgemelcc häuwen zäsamc rrcstc/so gebere die zwey panptstuck/als hau-
wen vnnd versetzen/dieweil ein jeder lieber mehr häuwen dann versetzen wol«/ein wunderbar-lieben
kampff^alsodasjeydiserdannjhenerschlechr/baldjhencrdanndiserversetzt/k-mpffenalso beydemit
Welche pracrick ob ste wol schwerlich züuerfassen/Nemlich weu/o8 wohin/ ein jeder hanw;» rech
ter ;eyr angelcgr vnd volbrachc werden kan/so hab ich mich deß Vor vnnd nachs/durch alle stück der
malen beflissen/Aljo das ich verhoff/cs werde der fi-issige L-ser nicht ein geringe anlcici-nq zu der
pxactick haben können / dieweil zwischen den dreyen mitten kein vndcrscheid mag gefunden werden/
nemuch zwischen Vor/Gleich/vnd l7lach/dn jhe ( wan jhrcn zwcn mir wehren znsamen wollen) einer
^ er jhircnVor das istznm ersten hauwen/daraus dan folge das der ander nachhauwenwirdk/odcr
^ beyde zugleich hauwcn müssen / Nun har der / der den ersten streich thün wil/wolzübedencke
ob er sich nicht ecwan hicmi c in ein gefahr geb« / vnd also ( wo er den Vortheil hierinen züncmcn nicht
wulte) in seinem eigenen hauw gefangen vnd ereylr wurde/Dessgleichen hat es ein ander bedenckcn in
den r tachhäuwc/auch ein andern Vortheil mir den häuwen fo zugleich g-schchen/damic ste nicht beyd
em ander crcssen/wie vil geschichk/Derhalben hab ich (wie gesagten allen häuwen vn stucken den vn-
d-rjchcidmic steif vnd nach der leng« aufgeführek/vnd sonderlich gelehrt / wie man etliche häuw züm
anreiyen/jhn damit auf seinem Vortheil zu bringc/crliche züin nemen/ das istwan du jhn dnrchobge-
' r melc anreytz«n/zü einem hauw aussbrachr/denselbigen mir eine gegenhauw abwendest /oder mic vcr-
^ «nrpfangest/vnd danzüm dritten erlich züm treffen brauchen soll/ wie du solches im Dusacken
vnd ^-appier durchaus sehen wirst/vnd zwar so findr stch hcirinen erst die rech« kunst/vnd pracrick/
2 ^^lrnstc/schar^stsinttigkeit/geschwinde bedachtlichheit/fürstchrigkeit/
geschrctttcherc/Vnnd manlicheie sehen last/vnd herfür chäk/ dann hie scheid sich die kunst nach den per-
soncn/also das ein schlecht stuck/ von einem bedechrlichen sinreichen / vil frnchrhgrlicher ins werck ge-
richr/dann von einer» olbern/der besten eins gefochten wirbt.
Die-
Vorrede.
Dieweil nun ein jeder /gleich wie er sonst anders dann der ander gefinnet / auch im Zechten änderst
gebarer/so bar mich zwar für gnr angeschen/dic bäw auff allerley weiss ( beyde wie man die hauwen/
vnd die gegen jhm gehanwen werden ) abwenden sol / zuhandlen / damit jbme ein jeder/ er sey starck,
schwach/bchend oder langsam/erwas jbme dienstlich/hierauß zu ncmen habe / dan das Zechren ist ei
gentlich ein solche übung/dardurch der Leib ;» allerley bebendigkeit die wehr zu fübren / abgeriche
wirdr/alsdann wann er darinnen erübc/müss ees als dann im werck selber anschicken/ vnnd die wehr
Mch dem es die glegenheir erforderr/führen/jhe besser er dem nach hierinen erübc ist/jhe besser er einer
jeden wrfallenden gelegenheit wird begegnen könen. was aber mehr für Nutzbarkeit so zür leibs ge-
radigkeir vnd gesundheir auss solcher Übung erschöpfst wirdr/wil ich den mehr verstcndigenz» erken
nen heim gcstele haben.
Was nun aber hierinen nach dem Büchstaben/form/zierlichheir nicht anßgeführet ist / wie es wol
ft,n solre/das wälle mir der Leser «ingedenck meines wol meynens/zü gut halren/vnd also meinen ge
habten siciss vnd mühe/znm besten aussnemen vnd vermerckcn. ^
Inhalt de^gantzmBüchs.
Nemlich was/vnd wievil wehren darinnen gehandlet werden/
Erstlich das Schwerdr Dolchen,
alseinfnndament Ringen,
alles fechtens. Halbe Stangen.
DerDvsacken.' Hellepakten.
Das Rappier. Der lange Spiess.
Inhalt
/
' : - ^- r
nhalt des ersten Büchsvom Lechcen tm
Schwerdt / vnnd was für Ordnung ln beschrctbung des
selben gehalten / auch warauff diser Ritterlichen
Lunst grvndtfeste gelegen»
Zewctl ich mir dte Kunst des Fechtens ln dtsm Ritterlichen end
Männlichen wehren/welche jetziger zeit beyvns Teutschen am meisten ge-
breuchlichsten/nach meinem beste verstand vn vermögen auffs fleijstgest vnd
_____ krewlichest zübeschrelben fürgenomen/vnd aber die erfahrvng gibt vnd offen
bar rit/das/ das Fechten im Schwerdt nit allein «in vrsprung vnd quell alles andern Fech-
ten/sonder auch für andern wehre das aller künstlichst vnd manlichste ist/derwege bat mich
notwendig vnd für güt angefehen/von diser meinen eingang zümacken/ vnd auffs kücyest/
aber doch klarlich dauon avffsolche weiss zühandlen / wie in andern künste vnd Übungen al -
len beschicht. Erstlich jhre zügehörende terminos vnd art zureden / anzeigen/ so von Mei
stern diser kunst mit sondern fleiss darumb erfunden/das man die heimligkeit vnd geschwind
digkeirderselbendesto küryer vnd ringeelernen vnd begreiffen möge. Nachmas solche ter
minos erklären vnd auflegen/damit eigentlich jederman möge verstahn/was durch solche
arr zureden verstanden soll werden. Dann zümdrirren die Übung der kunstan jr selbst dae-
züthun/wie sie soll aussden erklerren hauen vnd Lexgern ins werck gericht werden/auff das
nir allein die Jugentso sich avff solche kunst zübegebe willens/ durch solche jnen vnbekandre
worr jrrig gemacht/vnd zür Verachtung diser kunst verursacht würde/oder auch so mitten in
A der
Zrr was ordnung das Schwerdt gclert wwdtc
der kunst solcher Wort gedacht/erst von nören sie zü erkleren / wclchs dan eim sehr verdrieß
Itch ;ü lesen/sonder auch die erfarnc abnemen mögen / das die Übung des Fechtens auf rech«
temverstendigen gründ jhrherkomenhabe/vnd nicht an leichtfertigem Gauckelwerckgeke«
gen / sintemal vnder solchem Gauckelwerck vnnd dem Fechten ein grosser vndcrschald ist/
vnd die Ritterliche kunst des Fechtens von allen weit ertarnen Rriegsleuten / injonderhert
den Römern in grossem werdt/Hiergege aber die Gaucklee/vor dz vnwecdest losest gesindt/
so auffder welk befunden/jhe vnd allweg gehalten worden, vnnd ist aber das Fechten im
Schwerdt anders nichts dan ein Übung/ darin srer zwen mit dem Schwerdt züsame strei«
ten im versatz/das einer de andern mir Vorsichtigkeit vnd aller behendigkeit/ künstlich/ziecr
lich vnd manlich/ im gebrauch desselben mit hauwen vnd anderer Handarbeit oblige vn sige/
auff das wo von nöten in ernstlichen sachen/einer durch solche Übung desto hurtiger vnd ge«
schichree/vnd zur beschüyung seines leibs desto fürsichtiger sein möge. Oises kan fürnem»
lich in drey theil füglich vnd wol getheilt werden/Nemlich in den Anfang / das Mittel vnd
das Ende / welche drey theil in erne jeden stuck/ welches du ;ü Fechten fürnimest/sollen vn
müssen eigentlich in acht gehabt werden/das du nemlich wissest mit was hüuwen auss oder
von den Legern du dein gegenpart angerissen wöllest/als dan so du in angrissen/wie du jhm
ferner im Mittel mit der handarbeit/frey stiegent zu den Blässen arbeiten/dein Vor so du >m
angrrssereilt züerhalten. Züm leisten wie du füglich vnnd wol / wo nit mit seinem schaden
doch ohn dein Verletzung von jhm abziehen mögest.
. Den Anfang/nun neiie ich das züfechten/wan einer gegen dem Man/ den er vor sich hat/
züsi cht. Das Mittel die beyarbeit oder handarbeit/wan einer im bundt oder lenger in seiner
arbeit wider den Degenfechter verharr«t/vn jm mir aller geschwindigkeit zusetzet. Das ende
de»
Hn was ordnung das SchwerdtgeHandelt wirbt. H
den abzug/wie sich der Fechter von feinem gegen park one schaden ab vn weg hanwen möge.
Das zäfechten im ansang geschieht aus oder von de Legern mit den hauwc/welche zwey-
erleyseind/nemlichdie Hauptlegervnddie Seyleger/soauss dem Hauptleger entspringen.
Der Hau pleger seindr vieee/der tag oder Vberhüt/derVchs / der Ölber/vnd der Pflug.
Der Beyleger achte/Zornhät / Brechfensler/ Langört/Gchanokhüt/ Einhorn/Schlüffel/
Miftnport/Wechsel. Oechauw abersovildas Gchwerdt belangt seind zweyecleyart/
welche beyde in gemein die gerade vnd verkehrte hauw genent werden. Die erste hrissen die
Haupt oder Principal hanw/auss welchen alle andere hauw jhren vrsprung Haben/vnd de«
ren seind vier/Öder/vndrr/Mittel/Zornhauw. Die andern werden die beyodeedar«
ausswachsendehauwgeheiffen/deren zwölff seind/nemlich/Schiel/^rum/Burtz/(8litz/
Brell/ErnfachvndDopel/Blendt/Wint/Bron/Rnichel/Gturtz/wechsehauw/rc. Anst
Visen beyden werden genomen die rechte Meister hauw/welche darum also genent werden/
das alle meisterliche vnd künstlich stuck im Schwerdr in solchen begriffen gemacht vnnd
volbracht werden/nemlich Zorn/^rum/Zwerck/Gchieler/Gcheirelhauw/welche alle wie
ste volbracht vnd gemacht werden sollen / wii ich in jrer beschreibung so ich auffdas züfrchre
kom vnd von den häuwen sag/klerlicken an tag thun.
Die Bey oder Handarbeit im Mittel begreifftdie gröste kunst/ vnd alle geschwindigkeit
die im Fechten kan fürlauffen. Den sie zeigt nik allein an/wie man das Gchwerd anbinden/
winden/Wechseln/Verfliren/Nachreisen/Schneidc/Doplieren/Ablauffensollassen/odet:
wölchee gestalt man vmbschlagen /Gchlaudern/Vorschieben/Absetzen/Zucken vnd !>ucke/
verstellen/Ringen/Eiirlauffen/Werffen vnd nachrringensoll.
A ij Sott»
Zn was Ordnung das Schwerdk gehandelt wlrt.
Sonderheit auch,» sich dir Blössungen/welche durch die ausstheilung desMans vnd
^^eden/vnd soll dlsts alles im ersten theil von, Gchwerdr Fechten volricht werden /von
^resirerstucken aber / vnd was zu mehrer behendigkeirzü diser wehr dienstlich/ damitdiss
att^senden Schülern/vnd demnach auch den mehr erfahrnen diser kunst
i '' '" möchte/sott im andern theil weirlruffiger vnd gnugfamer berich beschehen.
Solchen erngang aber/hat mich verwegen für gut angesehen ;ü machen/damitdiss Bück»«,»em,eden desto leichter zünerstehn were/vnd er sich darein wüste zürickten/fo er anf^alü
chrn verneme/ln was ordnnng ich solche Ritterliche kirnst wolt darrhun/will der. ^
wegen ,etz,m ersten Lapitkl von der »Heilung des Mans/als die am nütz»
uchsten ist am ersten zümelden/bericht thun/vnd wie derselbig
in vier quatier aussgerherlr wirdt/anzeigen. -
IW
WU
8
. . . ________
Von der thctlung des Manns.
Von dem Manne vnd dessclötgcn thetlunge.
Lap.
^Jewol die theilung des Mans auss welcher die Blösirngen vnd Leger entstahn/zl) vnd
von welcher auch gefochte würdt/eigentlich ;ü der Mittel oder Handtarbeit gehöret/
derowegen <wch im ltthalrdlsesBüchghreuo« Meldung beschehen /jedoch hab ich dieselbe
«rlhre zum ersten nie ohne sondere vrsach wöllen seyen vn beschreiben. Den dieweil im Fech
ten vnd mallen stucken vnd künsten/es am ersten von nören ist zü wissen/was das jevdar-
«Mb eszu thun/vn derwegen daruon gehandelt wüedt/yar sich zSm ersten wöllen aebüren/
yKUHtt vench^ zuthun/dcrmrt Nlt erst m de kl?lttel -der ^)crndirrbert /s /sicher Blö/Uttgen
dacht wurt/von Nöten davon zöschreibe/vnndich im laust meines schreibens hinderlich
gezogen würd.
Nun wirbt aber der Man abgetheilt in vier qnatiee oder theil/in das Ober vnd das vn-
dee/vnd der jedes in das Recht vnd Linck. Oij« s was vnd wie sie an jnen selbs seind / darff
nicht weitleu fftges beschreibens/dieweil der augenschein selbs solches gibt am menschewas
an ;me das oberste oder das vnderste/auch Recht vn Lincke theil sey. Doch ;ö mehrerm ver»
stand was ich hremrt gemein/eklert das Bild zur rechten in obgeseyter Figur.
vnd ob jchon d,,e nun erzelte vier theil des Mans gnugsam were/nach dem gebrauch der
Älten Teutschen Fechtec/bey welchen das Stechen so wol als das Hauwen zügelassen/je
doch drewerl bey vns Teutschen jetziger zeit/vn sonderlich in der Handarbeit mir den win-
dcn/am meisten vnnd furnemsten nach dem Haubt gefochten wirdt / wil ich auch dasselbia
wie den gantzen menschen in gemein/ in die obernant« vier stnek abtheilen / Nemlich in das
Ober
Von der Heilung des Manns. HH
Ober so die Scheitel betriffr/vnd das Vnder so dem Rin vnd Halss züstendig/vttd darvmb
das Rechte vnnd Lrncke theil/. welche gemeinlich wegen der Ohren/so beyden seittenzü-
stendig / das Recht oder Lrncke Ohr genanrwerden.
Wiewol aber nicht ohne/das solcheausstheilnng etliche garRindischdunckenwvrd/wie
da»; aller ding mehr tadlec denn veebesserer / müssen es dock die guthertzigen darfür achten/
das diss fürnemlich vnd allein darnmb gemeldet / das auss diser rerlung alle andere notwen
dige vndzüm Fechten gehörige stuck/als auss einem quel vnd brunnen entspringen vnd her«
Liessen. Den sintemal das Fechten wie sbgemelt nichts anders ist/ dan so zwo Personen in
gleichen wehren gegc einander Rempssen/wie einerden andern mit behendigkeitverletzen/
oder sich fürsichtigklich verteidigen vnd beschützen möge. Auch mein vornemen ist / wie den
in allen andern wehren/solchs dnrch gewiss stuck vnd kurye begriffanzüzeigen vnd erklere/
hab ich nicht könen noch sollen hindergehn/solche teilung der Person alhie zümelden/ damit
ob der gegenfechter auss eine oder andern theil züfechten sich vermercke lesst / einer mit recht-
messlgerversatzung/widerumb sich gefasst zumachen wissre. Oderob jener auss einer oder
andern feiten sich etwa mit einer Blösse erzeige wurd/ee sein streich auch aussjhn rechtschaf
fen mit v-rtheil anstelle könde. Dan je ein Man an deren vier orten eine/von wegen entdeck
ter Blösse getroffen/oder Hinwider züuerhütung dessen/sich in die Hüt oder versatzunr»
muss legen.
Derwegenwasvolgendsvon den Legern/Hauwen vnnd Blössvngen gelehrt/isthie
leichtlich abzünemen/das solches alles anss diser nnn gnngsam beschrerbnng vn abtheilnng
desMansherstensst.
Von
Von der Heilung des Wehrs.
- Von dem Schwerdt vnd seiner außtheilung.
<Lax>. 2. °
^'Ach dem nun erklrrt/warumb es im Fechte» zSthun / nelich wie einek den andern etwa
^ »an eine theil seines leibs/Ritterlichen abbreche oder Hinwider seinen selbs verteidingen
möge. Darauffauch die theil des menschen kärtzlich erk!err/so ist weiter anzüzeigen von nö«
ten/warum vn durch was Mittel dasselbig gegen einander züuolbringe / vnd wiewol dasselb
der Tittel oder vberschrifst dises teils vor sich selbst deutlich aussweist/ das als nemlich hier»
inne von nichts anders dan dem Schwerdt allein Meldung geschehe sol / Dieweil aber das
selb nickt auft einigerley art vnnd weise allein geschicht / sonder bald mit der kvryen / bald
mir der langen schneiden/bald mit der sterck/bald mit der schwech / wil sich gebären nechst»
udlgendr von des Schwerdts gebreuchlichen vnnd;ü diser Kunst gehörigen ausstheilung
auch etwas züsagen.
Des Schwerdtes teil/was seine formvn figurantriffr/seinKnopff/Vrt/Lreutz 08 Gefess/
Heffr oder Bindt vn die klingc/dauon ohne not/was ein jeds/viler wort zügebrauchen.
Dre Kling hat wideruist zwo vnderschiedliche theilungen/derer erste ist in die Gtercke vn
Schweche/die ander in die kurye vnd lange schneide/das ist vorder vnd hinder.
Die Streck des Schwerdts nennet man den theil vom kreutz oder heffr/biss mitten in
die klinge/die Schweche von der mitten biss an das ortoderendr derselben/dardurch die
veeendernng der stucke in Lange vnd Lurtze Herwachsen.
Die Langeschneid istdievollewiderschneidvö den fingern hinauss/gerad gegen deine wi«
derpart/diekurye 08 halb« schneide heist die so gegen dc daume »8 zwischen dc daumen vnd
zerger/oder ersten fingergege den Fechter selbst gekerer/ als ob es vmb gleichnns willen mit
andern
V
zü-ehen
im Fechten sehr nutzlich/nemlich das das Gchwerdr abermals vnd ferner in gemein in vier
theil gecheilet vnd vndeescheiden/wie in hieuor getrübter Figur züfehen.
Der erst wirk genant/das Bindt oder Heffk begreifft in sich Rnopffvnd Lreutz/züm ein«
tausfcn/Ringen/Greiffen/Werffen vnd anderer arbeit dienstlich.
Der ander die Sterck rvie oberzelet/zöm Schneiden / winden / Trucken/ vnnd anderm
was auss der sterck gefochten nützlich.
gleich genomen / vnnd der wandelbaren arbeit / welch« nach eines jeden gelegenheit alweg
mag gebraucht werden/zügeeignet.
Der vierte ist die Schweche zöm durchwechfeln/Gchnellen/Schlaudern/vnd was der«
fam Exempel vnd stuck haben w ürst.
^ ^ V on dcn Legern oder Hüte».
<Lap. 5.
/^Intemal in alleFechten/vi» mehrere nutz vn Verstands will? / deren so bist Ritterliche
H^kunst zü lehrne fükhabens/recht vn billich drey fürneme stuck sollen in acht gehabt wer
den. Erstlich warunr es in dem Fechten züthun/nelich vmb denMan/daii wamit solle
gefochten werden/als alhie mit dem Gchwerdr / vn aber bissher in den zweyen vorgehende
Lapiteln/von beiden stnchen gnnsamrr bericht geschehe/fo erfordert alhie ferner die ordnug/
B das
Vonderrkcgem.
alles fechten soll volbracht werden/das den sürnemlich beschicht durch drey stuck / den An»
fang das Mittel vnd Endt wie oben angezeigt. Demnach aber der Anfang durch zweyer»
ley vnderfchiedlich stuck fol vnd muss gemacht werden/nrmlich auss vnd von den Legern/als
auf dem die hauw jhren ansang nemen/ sagen/wieuil jr feind erzehlen/ vn wie sie volnbrache
sollen werden/erkleren» Die Hüt oder Leger aber seind ein zierlich/aber doch nothwendig/
stellungvnd geberd des ganyen le«bs mir de Gchwerdt/in welche sich der Fechter so ee/wre
offt geschicht/ehe den fern gegenpart zü jm kompt auss den platz stelletvnd Legert, damit er
nirvnuersehensvon jmvbeeeiltvn verletzt/söndererjn hierauf erwarten inachthaben/vii
alsbald er ;ü jm kompt/ mit Vortheil vn gewisser g«»chwindigkeit angreiften vn zühauwen/
vnd sich also gegen seinem Widerpart Legern/das er ohn schaden ;ü sm nir einhauwen töne/
sondern entweders/so er nach seiner Blässe arbeirre/ si ch bloss geben müsse/ vn er jhm also die
vermeint« zähabne Blöss mit einem zü oder abtritt entziehe/ oder jdm ausfdas wenigst so er
auss seinem Vortheil hieducch gereiyet/sein Rling aussnemen/sn verhindern / vnd jn in seiner
arbeit stecken köne. Die Leger oder Hüten aber/haben wie dan auch droben bemelt jhren vr»
sprung auss der »Heilung des Mans/dan wie der Man in vier quatier Ober / vndee / Recht
vnLinckgerheilt/so seind derBlössenauck vier darauftdtrgegenfechterfürnclichzätreften/
vnd wie vier Blösse/also seind auch gleichfals viereley Hauprlegeroder Hütten/darauss die
andern alle herkomen vnd entspringc/als der Ochs/pflug/Tag/vn Vlber/ die andern aber
so hierauf entsteht, /feind Sornhüt/Langort / Wechsel / Nrbenhüt / Eisenport/ Hengetorr/
Gchlüjsel/Einhorn/dauon denn ordenlrch vnd kürzlich soll gehandelt werden»
vchs
Von den Legern.
Ochs.
hohe/oao dem vorder orc dem Man gcAc dem gestehe stehe. Züm Lincken L»chscn schick dr'ch diiem m-
" vor/hale dein Schwerdr mir dem t)effr nebe deinem Xoorf
7!"^" 3"»«ld/so hast du beider Lchs-n td.'.c oder Leger / welches Leger in der
FtgarsomlcdemBnchstabenL.verzcichnerist/zueLmekenfürgebildek. "
Q'nchegeheissen/selnd beide an sich selbst nichts anders/dan ein stich vonvnden auMden
mit demem rechten vor/hale d-.ne wehr mir dem^effe
fürgebildec.
orr serad vbersich stehr/aller dmg w»e dich das Bilde zSr Li»cken/i» der Kgur welche mir d^m Buch
stabe»
Von den Legern.
Olöcr.
D Ee Vlber wirk meines «rachtens von dem wort Albee / welches ist st» vil als «infeltia ae«
d'stm Leger kein volkomlicher fertiger streich mag erlanget «erden / man
erhole stch dan nach des Widerparts durch «inen absay encvfangenen streich« / eines neuwen / weiches
furw r ememAlbernvnd einftlrigenmenschenzü;»messen,ohne bereidregegenstreichauffstch fchla-
S-» Zulassen. D.ser wirrals» formiert, steh- mir d-Lincken süß vor , halt dein Schwebt mit dem o!e
v»de»^kEa>!^ Ekden/fur deinen vorgesetzte fnß/das die kriktze schneid oben / die Lange
vnden stchc/s» ligst d» in drscr t?uk rechr/wt« du solches in gedachter Figur zür fechte» sehen kanst.
Aornhüt.
AIe Zornbüt ist also genant,das solch Leger zornig gcbeed erzeiget, wirk als» gemacht. Stehe mit
deinem L'ncken fuß vor,halt dernSchwerdraussder rechte» Achsel, als» das die Aling hinderstch
Langort.
deinem Lmcker füß vor,halt dein wehr mit außgcstreckren Armen, lang fiir deinem qe-
n?"; ^ rvechsch
Von den Legern.
/Wechsel.
VIII
Ivire also volbracht/ stehe mit deinem Rechten fuß vor / halt deine wehr mit dem ore oder
Schwech aujfder Erden neben dir zär seicen außgestrecke / das die kurye schneid gegen dem Man
stehee/wie du solches an dem Bild in der Figur so mir dem O. vermerckt sehen kanst. / > M.
dise t)ut schick dich also/Stebe mit dem Lincken fuß vor/hale dein Schwerde nebe der Rechten/
bericht haben dafür gebrauchet.
Dieweil aber gleichwol ein vnderschcid darunder/hab ich die alle beide alhke kürylich erklerewällc/
vnd wire die Etsenpore also gemacht/stehe mit deine rechte Fuß vor/hale dein Gchwerdt mit de trefft
vor deine iRnie/mik stracken Hangende Armen/das dein oreh vberstch auß de Mane gegen seine gestche
stehe/Haff also dein Schwerde vor dir zum schutz/wie eine Eisene thür/dan wan du mit den füfsen weit
stehest/also das der L.eib nider kompt/so kanstu alle häuw vnd stich darauß von dir abtragen.
Die Schrackhne aber ist/wan du dein Gchwerd t mit geschrenckeen henden vor dir mir dem ore auff
der Erden helrcst/wie in volgenderFigur deren Buchstaben das k. ist/augenscheinlich zuersehcn.
» t-angerore.
—
Vondenkegem.
Hangetort.
k)ang-tme in das werckeichcen sole/lehre dich das Bild ;»r fechten in obgedacheer ?k«
Aur/allen, das darin«» die Arm nie gnägsam gcstrcckc hie angezeigt wirr / Derwegen schicke dich
In Aemcidc l)nc also / stehe mir dem rechtenFriß vor / halt deine wehr mir ausgestreckten Armen vor
,-1.^ " ^ klingen etwas vnderstch gegen der Erde hange,diß Leger ist durchaus fast dem Ochs«,, ' -
gieichfürmig/alletn das du im Ochsen die Arm strack in die höhe empor helrest/hie aber tzerad vor der«
nem Djichc aussgestreckc sein sollen, vnnd das Schwerdk gegen der Erden hangen lassest/ darumb «s
venn auch das hcngcrorr geheissen.
^ Schlüssel. , „
DEr Schlüssel ist in der Figur welche mkt dem Buchstaben D. verzeichnet/also stirgebildee/ stehest,,
mrr deinem L'nckenfüß vor/vnd haltest dein Schwerdr mit dem treffe vnd gecreutzigeen henden
a Brust,das die kurye schneide auffdem LinckenAkM lige, vnd da» orr gegen des Mans «re.
licht stehe/so wirr dißLeger oder tdur reche gemacht. "
Eynhorn.
^^^^^^.^^^^nckenF'rßvot/flügelvonb-rdensektenauss/alswottestndichknvor-
^ ^ Schlüssel Legern/fahre mit seschrenckcen hendevberstch zä deiner Xechcen / das die spitz
L vnd
' I Von kett kegem.' ^
^^Nddissseyvonden Namen der anzal der Leger 08 Hüten/vn wie ein jedes ins werck
O^gesetzt oder volbracht wird/kurylick vermeldet. Nach dem aber in allem fechten,du
Hauwest/Arbeitest/versetzest/odertrelbest für arbeit was du wällest / nicht in einem
Leger verharren / sonder alweg anss einem in das ander verfahren/vnnd eines in dasan»
der verwandle» must / wil dir insonderheit gebüren ein güt fleissigs austmerchen zühaben/
wie oberzelken Leger eins anss dem andern eruolgen welches icd dan mirde Hauwen durch
die Linien oder straffen etlicher Massen mit wenig werten will erkleren.
ErfilichsodudenobernoderGcheitelhauwthustchndestudrey Legee/dann imanfang
ligstu im Tag / im Mittel im Langenort / am endr im Olber / also hast» in der geraden Lir
ni von oben herab von A. vnd E. drey Hüte oder Leger / fehrestu wtderum von vnden her^
aussmltgeschrenckten Handen zürversatzung/ befindest» abermals drey Lcgcr/Nemlrch im
«"sang die Eysenport / im mitte! das Hangentort / im endt vbcrfich in voller höh das Ein»
hörn ziehest du dein Sckwerdtmitdem Hefft vor die Brust, das die halbe schneid auffdei-
nem Lincken Arm ligt/so stehest» im Scklnssel/alsokomejiu im äuffvnd abfahren in dcr Li-
UiA.vndE. aus einem Legerm das ander. v / !
Der andern Linie so Schlim durch die rechteLinihetabwerts streiche jemd zwo/eme die
von dem rechten Ober quatier streichet/mit H. vnd O. bedeutet,dieander die von dem Lur
chen Obertheil ;ü dem Reckten vndertheil geht/im B. L. ge;eichnet/Ou hauwest nun durch
welche du w>lst/dan hierobeg gemeltenvnd alhierichs kurylick widerkolet haben wil/das
^lte Hauw vnd Leger auffalle beide feiten / Recht vnd Lincks volbrackt werden können/ob
gleich vmb geliebter kürtzewillen züm mehrerm theil dieselb nur auffeine arr befchrieben/ss
kommeflu erfklich oder anfangs in die Zornhüt/von welcher auch der Hauw den Namen be«
Hauwes
Vondenkegcm. X
Hauwes ins Tattgort/vnd am ende in den Wechsel. Zeihest» von danen den streich wider
^kauffmit Lt,NAee schnetd/so gehest» wider durch drey Leger/als im ansang gibt es die
r^ebenhut/lndermitwideruMbdas Langort/vnndim endtvberfichdas Einhorn/Strei
chest» durch obermelten ^.iiiieine/scyvon welcher stiren es wölle/ so komestu auss de Wech
sel durch das Langort in die Zornhür au cd kanstu im auftstreichen dein Gchwerdt verwen-
^5"chdas Hangenrort/ausswelchemsodu ferner vbersichfahrest kommest» indieHürdes
Vchjens / also findest» alweg so oftr du der gezeichneten Lrni eine durchferest auft das we»
mgste drey Leger.
Es sol fich «der ein güterLeckrer nicht gewehnen / in seinem Legern lang züwarten/sonr
pern alsbald er seinen gegenman kan erlangen/denselben angreiften / vnd senvorgenommen
stuck ausssechren / Dann lang warten bedarff vil vecstrzens / aus welchem man langsam ;ä
streichen kan kommen/wie vnden vom versetzen weiter gesagt.
Es sein auch die Leger sehr nutz/zü der stuck abrkeilnng/dann ob einer,m vorhauwen
ohne gefehr in ein Leger kommer/kan er sich alsbald daraus erinnern, was für stuck daraus
zufechten. Als denn dienen sie nir allein züm ;ierlicl>en vnd füglichen abwechseln/auss einem
L^er in das ander/sonder auch zäc vecfüerung des Mans / vnd das er jrr gemacht wicdt/
nicht wissen mag / was erauffdich Fechten soll / vnd leylichen ist auch diss hieraus nützliche
^ 6»t/das du deines gegenparts stuck leichtlich ersehen vnd keilen kanst/was er vngefehr«
^hft dich Fechten wirr oder kan/vnd j n al jo desto füglichec begegnen.
' V0 viel sty gesagt von diste kuns! anfing nemlich / dem züfechten gegen dem Man/
welches gestdicht mir den hauwei» durch die Leger. Jetzt volgr der gan-
tzen kunstanderer lLheil/so zü dem ersten noch gehörig/
welches ist von den Hauwen»
L S
VondenHättwen.
<Lap. 4.
komptdas man ;S der kunstvnd freien Ritterlichen Übung selbst schreite/nemlich zü
s.den Hauwen / welchedaseme rechte Hauptstuck im Fechten (wie solches anfangs ge«
meidet) feind/wie viel deren/was ein jeder sey / wie ergemachtvndvolbracht soll wer«
den/lst nottig hie etwas züfagen / will allein hie den freundlichen Leser zü vsrdeest erinnert
Haben/Oieweil zwischen dem Gchwerdt Fechte zü unsern zeite/wie bey unsern vornfahren
unnd uralten im gebrauch gewesen/ein grosser vnderscheid/das ich andisemort nur was
l«tzund gebrauchlich/vnd so viel züm Gchwerdt gehörig von Häuwen erz«len/so vil der al«
re» gebrauch aber belangt/wie ste beide mitdem Hauwen und stechen fcharpffgefochten/wil
ich in feinem gewisen und sondern ort anzeigen.
Der Häuw aber so vil das Schwerd jetzt belangt /sind zweyerley vnderjchidne art/als
gerade und verkette Häuw/die Gerade nenne ich so mit Langer schneid und avssgestrrckten
Armen gegen dem Man gehauwen werden/deren seind vier / Ober / Zorn/Mittel/Vnder«
hauw/auss Visen dieweil die anderen alle herkomen / vnd keiner avffder Welt so seltzam er«
dacht noch rrfunden kan werde/der nir vnder deren einem füglich möcht begriffen werden/
sernd sie auch/vnd billich/die Haupt oder Principal Häuw geheissen.
Die verkette Häuw seind die/wan man in den Häuwen die Handtmitdem Schwerdt
vetter/talso das man nicht mit voller oder Langer schneid/ sonder etwa mit halber schneid/
ftech/odee emer ecken den Man trifft/als da geschieht mit dem Gliy / Ruc»/Rron/Scbiel/
Lrump/Zw«rch/Breli/Llend/W.ndt/Lnich,l/St»rtz/Wechsselhauw.
Vife
VorrdenHäuwen. xr
w ^sendeHämp gcn^n" ^ Hauwrn herkomme« semd / werden sie darauf
N un auf disen beiden konien vnd werden aufgelesen fünff/ so die Meisteehäuw genandt -
werde/nrt das wer dieselbe wir reche volbringen kan/als bald ein Meister di-er kunst zünen«
«mindern das auf denselben ailerecht« künstliche stuckdie einem Meister wolgezime«
zuwr sen hecgchn/vn der sie eccht^echeen vnd brauchen kan/ für einen kunstreichen fechten
zuhaleen/sineemal alle Meisterstück in denselben verborgen/vnd man derermir nichte» kan
rnrderen. DleseindderZorn/Lrump/Zwerch/Gchielec/vndGcheirelhauw. s"
.»irr^ ^ ^ gemacht sollen werden / wrll ich -rdenlich nach einander anzeigen / vnnd
rrstltch von den Gerade« Hauwe» sägen/vnder welchen der erst der Vberharrw.
Oöcrbauw.
^Sq^delz^daru^ b"^^chSch^del^^^b^ben/gcgendeine»Widerpart» Roxssnachdem
Zornhauwe /
ist ein Schlimmer k)auw von einer recheen Achsel, gegen deines Widerparts L'n«
burch sein Gesichr vnd Brust, Schlim» durch wie die zwo Linten/so durch die auss«
kreuywciß vbee einander sich schrenckc anzeigen. Diss ist der stcrckest vnder allen andern,
all« krasse vnd Manligkeie des Man» gegen seinem Feinde im Rempff-n vnnd Fechren
L ry " Mitte!
der vnderscheidt / das wie der Fornhanw schlims vbcr ort / also discr aber vberzwcrch volbrache
wirdc/wie zusehen an der vberzwcrch Leimen mit beiden Buchstaben O. vnd L. verzeichnet / solche ^
tuen findest» hernach im Dusacken. i > iF ^
" den Capitel gesagt ist ) vnd als bald du deinen gegenfechcer erlangen kanst/so rrix vnnd bauw von
Dndcn vberzwerch/nach leine,n Lincken Arm / das du mit dem krcurz hoch vber deinem k)aupc kom-
m§st/sohastujnpolbrachr. DauonbeslhedieklcinebosscttmdcrFigurmicdcL.gegedcrlinckehaudr.
^Chielhauw ist auch ein Qberhauw/aber darum also genaue das er gleich mit einer kleinen Schiele
gehauwen/wircalso^gemachc/stelldichindiet^utdes Tags oder Zorns (dauon im dritten Capi
tel ( mit dem LinckenFuß vor/wirdc auffdich gehauwen/so hauwe hingcgcn/doch im streich verwen
de dein kurge schneid gegen seinem streich / vnnd schlag mit ebicheer N>and zugleich mit jhme hinein/
rrie mir deinem Rechten Fuss aufs seine L^incke Gcitcn/vnnd ni»n den Z^opss geschwind mit / so haffu
chm recht gechan / vnnd stehest wie das grosser Bild in nechst gedachter Figur mit dem O. gegen dev
jLmcketz» anzeiget. -
Lrumphavw»
DondenHäuwcn.
Krumphauw.
.^scr h)anw rvirt also volbrachk/stehe in der Zornhüc mic dc Lincken fUkss vor / k)auwee deln gegm
Man avssdjch/so crie mic deinem Rechten fnß wol auß seinem streich / gegen seiner Lincken jeicen/
k)aurve mir Langer schneid vnnd geschrenckren henden seinem t)auw entgegen / oder zwischen seinen
^ Ropjfvnd L.lirigen/vderzn>erch anst seine hendr / vnd laß die Aling wol vber stinen Arm vberlchies-
sen/wre solches in der Figuren mir dem O. an obern bosscn zur rechten k)and zusehen.
, ' Zwcrch^
V der Iwerch schick dich also/stell dich in dem fechten in die Fornhne znr Rechten ( danon ln vorge-
^dacheem Capitel) das ist/sey deinen Kitteten fuß vor / halt dein Schwerdr an deine Rechte Achsel/
als ob du ein Zornhauw thun woltest/k)auwce dan dein gegen Man ausfdich von Dach oder Dben/
so hauwe zugleich mit halber fchneid/von landen vberzwerch gegen seinem t)auw / behalt dein kreuq
hoch ob deinem h)aupk/damit dein Ropsfversetzet sey/ vn mit dem t^auw Zugleich rric wol ausfseine
Nucke sei ren/so verseyestu vnd rristest mic einander wie die Zwen bossen in der Figur mit dem gege
der Nucke anzeigen, wie du dise Zwerch zur Nucken volbrachr / also solru ste auch gege seiner Rech
ten in das werek richren/allein das du gegen seiner Rechten mir Langer schneide antreffen solt.
Kurtzhauw.
^Fs-r ist ein heimlicher durchgang / vnd «irr also gemacht/««»» man von oben zii die «inhan«ee/fb
stelle dich als «olrcstu mikdem Rrnmphau« / das istmik halber schneid« «rufssein Schwerdc «,»,
hinden/vnderlaß «s doch/vnnd fahr behend vnder seinem Schwerdr durch/schlahr mir halber schnell»
vnd
!
/VoiidenHäuwetl. XIII
vttnd geschreckten Armen vberseinen Rechten Arm zum Aopss/so hast sein SchwerdemieL-anger -
schneid aussgefangen/vnnd denLurtzbauwvolbrachk/vnd stehest nach endedesselbigen/ wiean dem
Odern kleinern bossen zur L.incken/das Bilde gegen der fechten handt aussweiset/ welche Figurist mie
demBuchstaben L. verzeichnet.
l-" i ^
k ^ L
§>ct- Glützhauw rvirdk dermastcn volbrache/tIauwee einer von L»ben gegen dir;«/so schlag mke
leyer odcrcbichrerhandr gegen seinem streich/der LinckenobernBloss;»/lass deine Schwcrdrs
klinge an seiner klingen mir edichrer steche abrirschen / das die kurye schneidk im schwnng vber die
handk den R.opffcrefse.
Prellhauw.
^Iser ist zweierley: Einer der Einfach /der and der doppel genae. Der Einfach Wirt also gemacht/
t)auwec dein gegencheil aussdich vo Dbe her/sso begegne feine streich mit einer Zwerch/ alsbald es da
glitzc sozuck das Gcherdt vmb deine Lopss/vn schlag vo deiner L^incke mir ausswediger leyerflech /zu
scincL>br/aller ding wie das grosser Bild zur Rechte Hand in der Figur X.außweist/das das Schwere /
widerümb zu ruck abprelc / zuck es also im abprelecen schwung wider vmb deinen 2kopss/ s)auw mit
der zwerch zur L^incken /so ist er volbracht.
Den Doppeln mach also/alßbald im zü fechte dein Widerpart sein Schwerdt in die L.usse bringt zurr
arbeit / so stell dich in den fechtenOchfen(dauonim nechsten Capitel)zucke das Gcherdt vmb dem
t)aubt/vn t)auw mit inwediger stech vo deiner Rechte starck wider seine klinge/das dir dein Anopss
im schlag vnden an die spindel rühre/wie solchs an dem grössernBild in der Figur I. verzeichnee/gegen - -
der L.inÄen Hände znsehen/im streich aber trie mit deinem rechten Fäß wol vmb seinen L.mcke/vnnd
so bald es glntzk oder rühret/so ruck es vbersich/reiß in des gegen der L.incken feiten gleich mit auss/vnd
^__- D schlage
VotidmHäuwett. XlM
schlage behend außwendig mit ebicher k)andt widernmb zu derselben Bloß hinein / nemlich mic letzer
oder ebichcer fleche/als wann es sich in eine widerprell also Heere vmbprelc/so hastu jhn reche gemache. 4
^ Dlendthauw.
YAIndedern Mann von deiner fechten an sein Schwerde/winde imBand mit dem gehültz od treffe ^ /
^vnden durch Hegen seiner Ainckm seiccn/wann nun dein Widerpart dem winden wilc nachwischen/
so schnell geschwinde von deiner fechten gegen seiner Aneken geschrenckcen tuenden /die schweche
zu seinem Z<opss/das ist der vorder orc/windc behend wider durch/oder reiß anffdeiner L-incken scicen
mit halber schneiden auß /so hastu den Blendehauw volbracht / diser Blendthauw wirde aussvil We
ge gemache. Daruon in Seucken weicer. i Di k
WMdthautv.
§)Er windthauw wire volgender gestalt gemache/hauwee dein gegenpareauffdich von Oben/
so hauwe von Vnden mic gekreuycen k)enden/von deiner Kitteten an sein Gchwerde/also das dein
Bmopffvnder deinem rechten Arm außsehe/ vnnd so bald es glützt / so bald cric mit dem Lynchen Süß
von jhme auß/wol aussdein L.inckc seicen/zeuch dein Gchwerdcs Anopsswider ab in einrunde/gegen
deiner Lynchen seieen Herfür / das deine Aange schneid vber seinem rechten Arm hinder seine klingen
seinen Anopssim schwang rühret/oder Vber seinen rechten Arm treffe/ dauon besthe das grösser Bild ^
in gedachter Agur mit dem gezeichnet zur R.echee/vnd das demnach zugleich dein Gchwerdt nebe
deiner selten außstiehe/vnd hauw behende durch das krcutz wider dargegen/so ist er gemacht.
KronhaMv.
AIser heltsich also/wan du imDflug stehest/oder sonsten durch ein L.eger( von welche im vorgehen
den Capitel gesagt ist) von A)ndenausszufechtest/vn dein widerparc von Oben auffdich hauwee/
so fahre mie vberzwerchem kreutz vber stch/fang jme seinen streich in der lusse aussdein schilt od kreutz-
stang/vn als bald es glirschec/stoß den ^nopssbehendk vberfich/vn schlag jhn mit der halbe schneide
hinder seiner klingen auffden 2K.opss/so hastu den ^ronhauw reche volbrache.
D h Rrüech-
VondenHäuwcn.
Knlcchclhauw.
hat den Namen von dem Gliedt/nach welchem er gerichtet wird/de vollend also/ wan du mit
deinen tuenden hoch oder den A.opffnach de erste.angriff/deine gegenfechter vndersein Schwerde
komen bist/vnd seinen Z^opfsalso zwischen beiden Armen heleet/so hauw mic den Zwirchhäwen vnder
seines Gchwerdts Z^nopff/vbersich nach seinen Aniechetn / oder zn de gelenckenzwischen seiner t)and
vnnd Arm/Helc er die k)endt gar zu hoch / so hauw mit obgemelten Zwirchhäuwen von Puden aujf
nach dem ^nöpfflein bey den Elenbogen/so ist er gemacht.
Sturtzhauw.
A B wol diser t)auw ein ^berhauw ist/vn dafür geachtet das zwischen disem vnd jenem ein geringer
vnderscheidr sey/wirc doch diser darumb der Srur^hauw genanc / das er im durchhauwen alweg
oben vbersturyt/das die spitz dem widerparc gegen seinem Gesicht kompt in L>chsen/vnnd wirc den
mehrer theil im gang oder znfechten gebraucht.
Wechsclhauw.
^Er wechsclhauw ist nichts anders/ dann vor dem Mane mit den t?äuwen von einer stiren zur an-
dern/vonL>ben züm vndern vnd binwider j>ncrahwcchstln/jh„ damirjrre zumachen.
Schneller odcrIcckrür.
^Thneller oder Zeckrär ist ein ding/welche eigentlich nik häuw seindt die gchauwe /sonder gcschnele
^werden/die werden volbrachc in mitten oder voller arbeit / wann einer fug hat / so du nemlich von
L>ben oder auff beiden seieen / oder von vnden gegen deinem gegenpare mic der stech oder eujsern
theil der klingen / das wehr last schnappen oder in einem schwung oben oder vnder seiner klingen hin
ein schnellest.
Diß ist kürzlich die eigentliche beschreibung dert)äuw/wiesieim Fechtendes Schwerdes üblich/
Dieweil
-I
VondenHänwen. XV
Ditwril ab«r diestlb mit den streich-n/rr-ren vnd tdäuwcn nur Wie fle aussekne stiren vnnd «rr einfach
Au mogen/alhrer dcschrrden/vnnd «der ste «ussdciden stiren können gefochrcn werden ^
-u vad »ch den gurhcrtzrgen Leser dessen «ihrer erinern «öllen/das gleicher gestalc ein jeder «uk den vor- ^ "
S-Henden tdäuwen wre er geseyc/vnnd von einer stiren gemache/«lso «,,ch von der «ndern «rrig vnnd
"nd ihrer verenden,ng möchc gefr«gr werden, warumd solches be-
^ schede/so doch «lies gnngsrm.n den vier tdauprhLuwen san.pc dem Schiclh«uw/mik welchen» die an
der« verkehrte tdäuw«ngrissctt vnd verstanden werden/will ich den liebhabenden Leser diser Xunst
«r««ner h«d-n/d«s solche brssher erzelrezühäuw wol «ll in den siinss M-ist-rhäuwö begriffen /Ils die ---
, denseldraen herwachstn/jedoch -igenrlich von den erfahrnen distrLunst/zü mehrer flciss.gcr vnd
Mtzltcher ersnchung/vnd von einander cheilung der Lernst d«rumd erfunden/ vnnd mir ihren vnd-r-
Vom versetzen cttutt'itzllchc vcrmanung.
Lap. 5.
^VAch dem das fechten auffzweyen fürnemen stucken berührt /als nclich züm ersten auff
< »-den Hauwen mit welchen du dein feinde begercst züstillen /dann züm andern auffdem
versetzen/das rst wer du die Häuw so von deinem Feindtauffdichgerichtmöchstab-
^ lchaffen/^rafftloss vnd dre nrchtsöllig machen solt. wie du aber die Häuw volbringen vnnd
«es werck rrcheen/rst heensr gnugsam erkleret/dieweil aber ein jederHauw so wol ;Sr gegen-
^iirdts streich/damitabzöschaffegebrauchrwict/als zürVerletzung seins lcibs/
yaden dre Hanw ohnnnr lchmng der versatznngrn nicht können gelehrt werden/ derwegen
D iü wie
VoirdenHäuwem
wie du bisher gelehrt die Hauw hauen bist» zügleich auch wie du die Hauw abtragen sott/
gelext vnd vnderrrcht worde/dises ob es wol mit den Hauwen wie jetzt gehört/mt kau abge
sondert werden/wil doch von nören sein/ hievoninsonderheit mit vndeeschledltchertheil-
ung zühaudleri. Merck derwegerzanfenglich das des Verseyens zweyerley lst/das erste rst
da du ohn allen sondern vortheil/genieinigklich nur au ss forcht versetzest/rn ehe du mchrs
anders thüst/dann mit deinem Mehr / so du deinem gegenfechter entgegen heltst dre strerch
die von jm beschehen aufffahest/auch mt begerest jhn zü beschedrgen /aller» benuget an dem/
wie du on schaden von jm abziehen mögest. ° ^ ^ ^ ,
Menn du aber zü distm verletzen mit gewalt vn vbererlen getrungen wurdest/so »he dech
das du dich mit arbeiten entledigest / vnnd mit Vortheil zum Vor wider körnen mogest/V)ri
diser Versatzung nun/thut auch Liechtenawer Meldung da er spricht.
Vor versetzen hüt dich/ Geschickts dir not es mühet dich.
Mit welche er das versetzen darumb nit gar wil verbirten/nemlich das du nichts andere
dan zühauwen lehren solt/dan wie es dein schad/wie droben gehörr/wann du dich anst das
versetzen wollest gewehnen/dieweil es an dem züuil/so du ;ä versetzen gedrungen wurdest/
Also ist es nicht nutz so du mit streichen vberbslderst / gleichfals auch hingegeu vnbedackt
gleichsam mit zügethanen Augen hinwider mit seine streichen zügleich hinein havwen woll
test/ welches dann keinem Fechten / sonder vil mehr einem vnbesunnenen Bawren getrosch
^ Mer vmb mehrer nutz willens/wil ichs hauwen vnd versetzen so mit eine streich geschicht
alhie abtheiien/vnd dich lehren allein wie du solche Hauw zü Versatznng brauchen solt/wel-
chesdan auch auffzweyerley weissmag beschehc/Erstliche da d« deines gegenparts streich
züuor abtregst/oder mir einem Hauw abweisest/darnach wen du jm die vorwehr genomen/
mir einem Hauw seinem Leib züeüest.
Vorn Versetzen. . X VI
Die ander Art züuersetzen ist/da d» dein Widerpart in einem streich zSgleich versetzest vn
verletzest/welches die Alten fürnemlich wie den billich loben/daher das sprichwort erwach-
fen/ein rechter Fechter versetzet nicht/sonder hauwet man so hauwet er anch/trit man so trit / >
eravch/stichtman so sticht er auch.
von ersten solt du nun wissen/das der Oberhauw alle andere Hauw als den Zorn/Mit« .
tel/od vberzwerch vnnd Vnderhauw /von Oben vndersich dempffer/aust dise weiss wann
du jm auss seinem Hauw springest/vn zügleich avft seinen Hauw in de er hrrsieucht mit sterck
Hauwest/ damit du jm so du anders recht antroffen/sein wehr decmassen schwechst/dasdu
den andern wol ;ü seinem Leib hauwen kanst / ehe er sich recht erholet, wie nun der Ober»
hauw die andern streich alle von oben nidee dempfft / so wirdt er von den» Zorn oder Ober»
zwerchhauw abgetriben/vnd nimpt auch der Vnder so er mir sterck geschicht/vnnd dem mit
ausstretten geholffen wiedt/die Oberhauw vbersich auss.
Wo aber zwen gleicher Hauw mit jhren zügeordneten tritten also züsamen geschehen/das
ein trit ein wenig vor oder nach dem andern /wie das auch augenblicks geschicht / so bringen
sie jre veesatzung mit/dise versatzung aber ist begriffen in den ersten vnnd geraden Hauwen/
die ander versatzung aber ist/da du zügleich versetzest vnd triffst/geschicht mit den verkehrte
Hauwen/als den Gchielhauw/Glütz/^ron/vnd Zwirchhavw/wie solches den volbracht/
yastu Oben bey erklerung eines jeden Hauwes gehört.
Dan solche verkehrte Hauw sind fürnemlich darzü erfunden /das damit zügleich versetzt
vnnd getroffen wirdt. Aber damit ich nichts hindergehe /so dy ;ü mehrerm verstand vnnd
vnderwrisung möcht gerathen / will ich «in Exempel des versetzens mit dem Zwirchhauw
vrbem
Schick
Horn Versetzen.
Schick dich indieZsrnhüt/ Wirt den auffdich von Oben hcrgehavwett / sötritmitdem
Rechten Mss gegen deines Widerparts stiren/vund hauw mir einer Zwirchdas ist/knrtzer-
nahe bey deiner Rreutzstangen aufffangest / vnnd mir dem eussern theil deines Gchwerdrs
stln Linck Ohr reeffest/so hast» denn zügleichveesttzetvnd getroffen miteinander.
Was die andere Hänw mir welche weder versetzt noch troffen wirt/als da ist deeRnrtz«
hauw vnd Feler rc. werden eigentlich dem fechten nir zugerechnet / sonder nur pcrscci6en,
oder züfelliger weiss ;ögegeben/den Man damit züuerfüren anzüreitzen/zornig zümachen/
vkld auss seinem Vortheil zütreiben/welches denn offrermals nichtohn gefahr beschicht/ kan
verwegen damit kein versatzung anch nir beschehen.
Handt aröett.
^v^Ach dem bisher im ersten stvck des ^«chrens/beide von den Legern vnd Hauwen gnug«
^ ^.samer b-eichc gerhan/vnnd die also ferr kommen / das du dem Mann durch dieselben vnder das
Schwerdt komen/so erbebt stch erst der rechte Ernstvnd streic/wie du nelich mir allerley Mittel
arbeit alsDerfAhre/Nachreisen/wechseln/Doplierc/Nachtrucken/ihn dermassen rreibest/engstigest
vnd zwingest/damit du den preist so als ein ziel dahin alle Fechter begeren / gesteckt/ mit geschwinder
arbeyc erreichen vnd erhalten mögest.
Denn es mir nichrengnug wol vnnd recht haben anfangen/wo du nscgleichfals auch fürstchtig«
lich nachcruckest/daran dan die gröste Runst gelegcn/vnd alles hie in distm Capitel der tdandrarbeir
^^kk^Effcn. Dieweil aber daffeldig auff mancherley art geschehen must / deren jeder sein sonderlich
wore vnnd arc zü reden har / wil von nören sein/von demselben was K« seyen / wie 6« volroaer werden
sollen/klerlich berichrzüchnn vnd znuerstendigen.
Vnd
Handkarbcit«
Vnd stehezwar die gange tdandcarbeir vornemlich im Binden oder bleiben/!?achreisen/ Schnei-
dcn/Vmbschlage/Vmblanffen/vcrfürc/Verstügen/Absetzen/Zucken/Doplicrc/Vcrkchren/Schnap«
pcn/Fclcn/Zirck-ln/R.inden/winden/Dnrchwinde/wechscln/Durchw-chscln/Abschneiden/tdendt-
rucken/Vorschieben/tT'engc/Aussreiffen/Spcrren/'vcrsteltcn/Vbcrgreist'cn/Einlanff-n/rc.
HEistwann die Schwcrdeer an einander R.üren/Bleybcn istzweyerley/Erstlich wan die Schwcrd-
^ rer ancinader gehalten / zusehen was der Mann will Fechten / vnnd wo er seinen gcgenman anzn--
greisten in willens. Darnach züm andcrn/wclchcs mir streichen gcschichc/wenn du dich stellest/als ob
du zuckest einen streich zuerholen/vnd nur schlcches widcrmnb vnibschnclst / vnnd mirkury-r schneid
wider dahinein kompst/dahinduzüuor mirLang-rschncid gehauwen. idic merck das worr Fülen wel
ches so vilheisi/als brüsten oder empfinden/damic du gewahr werden magst/ ob er mir seinem Band
Herr oder weich an deinem Schwerdt ist/rc. '
Rachrersttt.
dAss ist ein sonder girr tdandarbeit/vnd welcher darin wol geübt vnd das wol weist Zttbrauchen/maer
btllich ein Meister gelobt werden/vnd hclc sich mir dem Nachreisen also/wann du ( so dein qeqen-
fcchcev encweders mir seinem wehr zu hoch vber oder vndcrsich/ oder zu weit neben aust st-auwcr ) im
znrBlsßnachcilcst/vnd also scintdauwzäuolfürcn hinderst/welches dnen füglich kan vnd mag ercgc
die gebrauchrwerden/so mir ihren tdäuwcn weicschweissig v,nb sich Fechrcn/solchcs damit du es desto
haß verstehen mogest/will ich dirs mir discm Exempel erklcren.
wann einer gegen dirFcchrer/so nimb war in welchem theil er sein Schwerdt führet/füreers dann
im rechten Ochsen/ das ist im rechten Obern quacier/ so solc du als bald vnnd in den» er sein Schwerdt
von dannen auff die ander seicen zu Wechseln abnimpc / oder nur z,»m streich auffzeuchk/dasetbsbe-
hendiglich
Handtaröttt. XVM
hendiglich vnd mit list hinein lIauwcn/vnd dich doch solcher k)äuw vnnd stuck gebrauchen/auß wcl->
rVett drr Alerch mlt vttd ais bald dein veesatznnA haben maAst/Achcep<rberauß der ^nbethücen / io
Merck das dujm ( er ^cchcvon der L, nicke oder R.echcrn scitcn ) als bald vn in dem eraussfehrc/vnder--
halb seinem Schwerdr listig!,ch mir derLangschneid nachfolgest / vnd der nechstc Blößznstrcichest.
Schnctdm.
*8^2? vnbeu bev!7>anbtavbeit ancl) dev ^.echten l7etn emeg/dan du von bemem <te<kenvatt mit
behenden vnd geschwinden stucken vbcrciiec/ kanstu jhn -ni c keinem andern stuck besser stecken vnnd
hindern/dann m,c dem schnic/welches du dir dann auch in allen stucken als ein sonders hie ;n erfunden^
kleinor/im vorrahc behalten solc/Dumnst aber das ichneiden also volbringen/nach dem du deines wr--
derparrs Schwcrdt mir dem Band cmpflmgcn/solcu daran verharren / znfülcn ob er vom Band ab-
gehn oder vinschlagcwolc/als bald er vmbschlegr/so fahr jmmirderLangcnschneidenauff sein Arm
nach/stoßjhnm»cdersterckodcrschildrimruck von dir/laß flieg«»/ vnnd ehe er sich erholen macr/so z
tdauwc der nechstcnBlöffen zu. ^
, s Vmbschlagen.
HEist von» Schwcrdt vmbschlagen/wann du von deiner ^.echten gege seiner Lincken angebunden/
^vom selben Bandr wider abgehest/;nr andern selten vmbschlegest oder zu schnellest.
Ablauffm.
^ST/von welcher t?andr du dem Manan sein Schwerdc bindest/so verkehr in dc es rürk dein t)and,
^ vnd laß mic halber schneid vndersich ablausten/ vnd zuck vndcr des dein k)cstr vbers,ch in die höh
;umstre,ch/vnd solches treib zu beiden seicen. , "
1 E q
Handkarßctt.
Verführen.
^Ele sich also/wau du dich mit Geberden erzeigest/als.ob du deiner gegenparezu einer Bloj^zusech^
^ cen wöllest/chust es aber dock mc/sondcrn schlechst den streich zu einer andernBloß hinein/zu der du
am füglichstcn ohn schaden zükomen vermeinest / vnd ob aber schon vilerley stuck so dem verführen zu--
stcndig/als der Gchillerhauw mir dem Gcsichr/dasVerfelen/Vcrstregen/Mncken/ Ablausten/Ver-»
zuct/Zirckcl vnd andere/auch dero wegen das verführen nie allein mir dem Gchwerdc/sonder auch mir
den geberden mancherley hieraus entstehet/ so seind doch dessen nie mehr arc/ als arc vnd eigenschaste
der Fechter stind/denn es richt sich durchaus nach eines jeden eigenschaffc vnd gewonheic im Zechten/
als da der zormg/ein ander sicsam/diser geschwindr vnd hurtig/jhcner langsam stchrer/also auch das
Verführen gleicher gestalt gebraucht vnd in das werck gerichtet wirk.
Verfliegen.
also geschehen / wan du im zufecheen oder voller arbeit deines Widerparts Blos znhauwest/er
^ ^aber dein streich in der lustc züencpfangen dir entgegen fehret/das du jhn nic lass:st mir feiner klin
gen an dein Schwerdt rühren/sonder in der L.usttsolchen streich mit einem stug wider abzuckest/zu
einer andern Blös/wclchc arbeit denn gegen discn sehr nützlich / so nur dein Gchwerdk nachreisen vnd
Nie den leib zu verletzen begirig, . > ! -
Absetzen.
AFeweil alle Zechtstuck/wie oben angczeige/zwey ding erfordern neinUch tdanwen/vn diet)äuw mir
dem dchrycrdp abtragen oder versetzen / so merck das hie dise tdandarbcie das reche abtrage oder
versetzen rst/mik welchem du nit allem die streich schlecht empfahcst/pnd nic hcrwider tdauwest/sondcr
auch zugleich in dem der absay rühret zu seiner Blöß mit anßtrerren rrist'est/als kompstu Lm zufecheen
in
t!
Handkarkctt. XIX
in Wechsel/Hauwet er die als day von Oben zu/so fahr vberstch mit L.angerschneid gegen seine streich/
vnd crit zugleich mit dem fechte Fuß gegen seiner Locken vnd sey jm ab/gleich in dem es dan glützt/
so verwende die kurye schneid/vnd schnell jhm gegen seinem 2^.opsfl
Schleudern.
^Ge nichts anders dan so du einen k)auw in einem Gchlauder dem Man zum Aopffflregen last /ak
^ so schicke dich in die t?uc des Olbers/vnd ziehe dein Gchwerdc neben deiner Rechten zurück durch/
rrit also in dem du dein Gchwerdc zurückzeuchst mir deinem R.echee Fuß zu jm/ vn Gchlauder jm dei
nen tdauw zum ^opst'/ DiserGchlauderhauw solchen daher fliegen wie ein stein auß einer Schlau-
dern geworffen wirdt/wz aber sonst mehr von Schlaudern nökig/fmdestu in stucke hernach beschrrben.
Zucken.
MIt Zucken welches ein sehr gut k)andtarbeic ist/kanstu deinen gegenfechcer Meisterlich verführen/
welches du also treiben solc/ Nach dem du deinen Mann mit Langer schneiden angebunden oder?
eingehauwe hast/zu einer Blöß/so zuck behend wider vberstch als ob du austdie andere seicen hauwen
rvöllcst/fahr aber nic fort/sonder vollende den t)auwmik kuryer schneid behende wider an den Ort/
von welchem du abgangen bist.
Doplierm.
^LSe ein t7>alrw oder stuck doppel machen aufsdrseweiss/i^auwe erstlich von deiner fechten zu seinem
Ohr/als dan wandte Gchwcrdezusamen g!Lcjchen/stoß dein GchwcrdrsAnopffvndcr deine rech
ten Arm durch/fahr zugleich mir beiden Armen aujf/vnnd schlag jn mit kuryer schneiden hinder seiner
klingen auffsein L^opss.
Disc l^andtarbeiewirr drrowegenDoz-lrercn geheisten / dieweil dardurch ein sdauwe doz-eltoder
Zwifachc volbrachr wirr/ecsilich mirL^nger/demi mir halber schneidr.
E ih Ver-
Handtarbett.
Verkehren.
dErkrhrcn ist/binde deinem Widerpart gegen seiner Aincken an sein Schwerdt/ vnnd stoß in dem es
rürr den Nopfsvnder dein rechten Arm durch/entziehe jhm zugleich dein Aopffwol auß de streich
gegen deiner 7vechcen/cruck volgcnds sein A.ling oder Arm mit geschrencktc hcndcn von dir/vndersich
damit du jn zwingst das er nic mehr arbeite kan/machst aber dir blatz nach deine gefallen zu arbeiten.
Vmbschnappm.
^Mbschnappen ist zweyerley/das eine wann du wie jetzLrbemelt jhm mit verkehren aufssein Arm
^ oder Klingen kommen/so halt jhm sein Klingen oder Arm/mic krcutzstangen steist'vnder dir/ vnd
laß vnder des die Klingen vmbschnappen seinem 3<opffzu.
Das ander/so er aber dich mit verkeren vndersich gerrungen hac/so weich jm mit dem lL.inckcnSuß
gegen seiner ^.echcen/vn grerst zugleich mit dem Zxnopstoben vber sein rechten Arm/ruck den vnder-«
stch/ vnd laß vnder seiner Klingen mit kurger schneid gegen seinem Aopst Herfür vmbschnappen/das
dir dein tdendc kreutzweiß vber einander kommen.
Fehlen.
^Ehlen kan ein jeder wol/aber solches mit fug vnd zu gelegner zeit nützlich zugebrauchen/weis allem
Oein wol geübter Fechter/Derowegen wileu mit Vortheil ein Fchlstreich thun/das du ein andern dar
aus? erholen mögest/so nimb war. Ä)ann du zu einer Bloß einhauwest/ vnd dir dein Widerpart verse
tzen will/das du den jIanw nit rüren sonder ablausten last/vnd tF)auwcst zu einer andern Bloß zu/als
zu einem e^empel. Im Zugang komm in rechten Zorn/vnd als bald du jn kanst erlangen / so tric vnd
tdanwe dem lincken L>hr zu biß an sein Gchwerdt/in dem !F>auw aber/ ehe vnd denn es rüret / so erhebe
tdauwe jhrn zür andern seicen/austen vber sein rechten Arm zu seinem Aopffl
Zirckel
Handtarßett.
Zttckcl.
MAnn du im Bande vor dem Mann stchest/vnd beide du vnd er di« Schwerdrer vber dem Ropffi»
^ den Düstren fuhren/aber keinen vor dem andern sich Bloß will geben/ so rsi der Jircrel ein anßbün-
di-re sonder qnce arbeit zngebrauchcn/welchen solcu also machen/tdauwe mit halber schneid vnnd ge-
fchrenckren henden von Dben/nebcn seiner Rechten sciren fürvber durch / das dein beide Hendl ob dem
Nanvr blciden/tm Nauwen aber schrenck dem Rechte Hand dapffee vdee die L'nck-/ damit du M das
RcchrDhrwol mögest mir halber schneid erlangen oder schürpffen/wischr er als dan mir den Armen
vndcrsich dem Schwcrdt nach/so rric mirdcm Rechten fuß wol beseirs auff sein Rechte oder hinder-
fich;ä ruck/vnd iIauwe -in geraden Scheirclhauw z» seinem B.opff.
^r Rinde feind zwcyerley/Einfach vnd Doppelt/Einfache Rinde ist/wan du dein Schwerdk von
^ deines g-g-nparrs klingen oder Blöß in -mein schwung vber dein Aopffab;uckest/vnd in der lufft
last vmbstieqen/also das d» ein runden Zirckel machest. Doppel Rinde ist dise/ wan du also starck von
stmem Schwerdeabzuckest/das es zwcymal in vollem schwung vber deinem tdaubr vmblau stc/ zu je
der seicen einmal/welche Rind beide Einfach vnd Doppel sehr dienstlich auch zum verführe seind / wi«
du solches in den stucken weirlcufstger sehen vnd erfahren wirst.
Winden.
c«>As rvörrlein winden heist auffgnc Teutsch wenden/welchc arbeit soll also gemacht werden/wann
^ du von deiner Rechten an deines Widerparts Schwerdc gegen seiner L-incken hast angebunden / so
Bnndt ^e^/vnd wende jm dns pordektder^ demek cinwekes gegeir seinem /vnd
wideK
Handtaröett. XXI
rvider k-t-ausi, dochdas dn alweg vnder des wie b-melc,steiffan feinem Schwerde mir den» La-.dt
blerbest/wre solches hre rn disem Exempel zusehen. ^a.rdc
tdauwec einer von Dach auffdick/so Binde vondeincr Rechten mir eine Zwirch an fein Schwerde,
»nd m dem es gl'kfchc/fo stoß dein Anopffvnder deinem rechten Arm durch / vnd wcnd aichdie ku-n-
schne'd... emem schnall e.nwerrs gegen feinem Ropff/j» disem allem aber bleib nnt dem schnide l,m e
an,einem Schwerdr/wire er desschnals gewahr vnd versetzt,oder wirst» fülcn das er d rvon
vomSchwerdcwilniderfallenrüder Bl-ßforuckdenRopffvnder deinem Armwider Herfür ^q-,r
chenLhr"'^" ^ schlag jm Wider mir kruycr fchnciden durch die Zwirch zS fcinenrOn-
Durchwlndcn.
ES du n.ir einemZwkrchhanw angebunden / vnd wie h.cuor bemelr, die kurye fchneid »eeren deines
w.dcrparrs Ropffeinwerrs gewimden/fo erir vndcr des mir dem rechten Fäßzwischen dir vnd im
ourch/gegen des Manns fechten selten /vnnd wende zugleich mit deinem treffe vnder seiner ^<linae
^lr^se>ein ^.inch^ selten dnrch/vnd sahr im mit deinem 2^aopstauAweiidig vbcr sein rechten Ärm/ trit
emc dem rechr-n F.rß;» ruck/vnnd reiß zugleich auffdein recht- feiten vnderstch auß/vnd schlau in da-
vbcrgrcl^cn^" auffden 2^opff,also hast,, nik allein durchgewendr / sonder mir dem Anopjf
WccMn,
WEchstlnwik ein geübeenZechter haben,denn welcher ongeübtvnd nie;,, rechter zeit wechselt, der
l'^nuk,m,d g'bk stch ohnvrsach bloß,wer aber im Fechten erfahrcn/vnd sich des wechseln /.
A^'Fb-auchen, dem,st es e.n Künstlich-arbeit,vnd gehört gegk disezüfechren, die nur nachdem
^chwcrdc vnd mc nach dem L.erb arbeieen/Das Wechseln aber ist mancherley/ Wechseln im rüttan«
f«n gegen dem t)au« durchwcchseln/also ,m zuftchccn tt»auw von deiner kechren einen geraden s»r»
Handkarbetk. .
oder Oberhanw, gegen deines widerparrs Linck-seiren/kl'aniivetcegegendemSchwerdevnndnke
„rn, -ib / so laß den ork sanipcdem lAauw mir geschrenckren henden vndcn durch wischen / trrc vnnd
f)auw zur andern Obern Blöß lang hinein,sihe aber das du fürstchtig seiest/das er dich im nachreisen
nie erhäsche oder dir ansetze,gleichfals im Zugang komme in das Lango:c/vnnd streck daffelbig lang
von d-r/tdauwer er gegen deinemSchwerdr/vnd wil außschlagen »der winden/so laß den orr wider
lich durch sinctcn/vnd arbeit jhm zur andern seilen,wischr er jm nach vnd wil verjetzensso Wechsel wi
der durch/biß dir encweders einBlöß wirr oder dir sonst füglichc arbeirzüschichcr, darnach dutdau-
rvcn könnest. Abschneldcn.
e^/Bschneiden sslru also treiben, halrdas Gchwerde mit anßgestreckcen Armen lang von dir,oder
ssncke dich in die f)är des Qlbers, tdauwec dann dein gegen,nan mir langen s)äuwcn auffdich / so
schneid dieselben mir Langer schneid von dir ab zu beiden seilen,so lang vnnd vil biß du dein vorchcil
eruh st/dasduzuandrrer,dirmehrfüglicherarbeirkomenmögest.
In disem Abschneiden ist das Nachreisen auch fein heimlich sampr dem Schnidt begriffen,darnmb
jhn denn auch der Liechkcnawer in einem Spruch verfasset da er spricht.
Gchneidt ab die herten/ Von beiden gsferren.
Das ist schneid die harten streich von dir ab von beiden seicen/aber von disem Abschneide» wirr her,
«ach in den Exempeln,vnd andern wehren mehr geschribe».
Hcndtrucken.
«JEndrrucken vergleiche stch fast mit dem Schneiden auffdie Arm ,vo» welchen dobenistmeldung
^'gechan/ßncemalnikanderstgeschichr,den mirdemOber vnnd Bnderschnirl, Als vbcrlanssrdich
-j einer mic Büsselschlegen/so vnderfahr >hm seine streich mic dcr Bron/o8 sonst hoher vcrsatzung/oder
vndergehe jhn mir vcrhengen/vnd fang jhm scinSchwerdt auffdeiner Alingen steche,vnd so du jhm
HckMaMk XXll
vnder sein Gchweedt ks»nm / so hab acht wen cr mit seinem streich von deiner 1vehr vderstch ab^ehc/
das du chm mir der sterck deines Gckwerdcs nacl) volgest/vnd fallest jhm mir dem Schild von 'Vnden
für drc^cust/das du ste jdm beide mic der sterck deiner^linIen fassest/stoßjhn mit dem Schild vber- ^
sich von Sir/vnd tdauwe lang nach der Blosse.
BcrMöm.
EZAim du im rechten Zsrnsteheff/vndauffdich gehauwen wirc/so laß die Kling hinder dir hangen/
vnd schieb mir Hangender Kling also ober dein iIaupt vndcr seine Kling/ das du sein streich auif
seine steche empfangest/vnd dein Daumen den breiten weganssdeinem Schür vnderfich st-he/alü dan -
Magst» winden oder sonst füglich- acbcir/wie dichs an, besten dunckr surnemen.
> ^ - Hmgm.
Engen istauß dem vorigen klar züuerstehen/das mach also/wan du im Pflug steheff/vnd dein wk--
dcrparcanssdichtdauwer/so fahr mit deinem geseßvvcrsich das die Kling ecrvas gegen der erden -
vang/vnnd empfach damit seinen streich aussdeiner Klingen steche/als denn arbeite mir winden/
der nechstc Blosse zn.
° Außrüssen.
B?»bestu einem von deiner K-chten/so verkehr im Bandr dein Schwerdc/ vn reiß gege deiner L'N-°
crcn stiren auß/deßgleichen so jhr beide nah- beysamen im Bunde stehet / so bistcißdich das d»,hm
Knopssvon vnden zwischen die Arm komcn könest/vnd vberstch außeeissen/oder herrestu >hm
voirQbenmitdemKnopssvberdie Arm griffen/ oder ausswas weg das mag geschehen gewunden/
«o reih vndcrsich auss/wie du denn hernach weiter im stuck höre» wirst.
Z h' Sperre».
Handtarketk.
Sperren.
MErck wann ekner lm Wechsel oder iIut des L>lbers für dir stehet / so fall jhm listiglich mit Langer
schneid austsejnLling/vnndindemcsglütschcoder rührt /soverschrenck die t)endt/vnnd sperr
jhn also das er nie anßkommerr mag / oderwarm er vor dir avststreicht / so fall jhm mir geschrcnckcerr
tuenden austdieAlingenvnd sperrjhm
^)As verstülleri solen also treibcn/kompt dir einer für der mit allerley arbeye zu den Vier Blossen be»
hendr arbeiree/vnd geschwinde solches vbcr de t^aupc machen will/ so fall jhm mit dem schnic auss
die Arm oder sein Gchwerde/vnd lass jn nie wider abkomen/sondcrn wo er hin will/so volg jm mir dem
Schnic anssscinem Arm harr nach/vnd verstrll jm also sein laust das er nie arbeiten mög/ als bald du
den dein gelegenheie eLschen/so stoss jn mir dem Schnir von dir/vnd laß zur nechsten Blöß einstiegep.
^ Bbcrgreiffen.
ABergreiffen ist also/t?avw von deiner R.echeen;ä seiner Lbern z^incken Blöß/im t^auwaber
greist'mirdcn Angern vber das kreuy oder Schilt heräuß/jedoch so behalt den Daumcnandem
t)effk/vnod mitderLinckciMandeerheb den Anopjf/vnd schlag jn mit hangeter klinge» vber oder
hindcr seiner versayung auffdcn Aopff.
Elnlauffcn.
EInlanffm ist nichts anders denn einem vnder sein Schwerde einlanffen / das beide Schwerde ;»sa-
men rühren/was ferner das R.tngc vnd werffen belangt / dieweil sich in stucken baß schicket davon
verstendig zvhandlcn/rvil ichs auch biß dahin sparen/vnnd jetzt znm dritten theil meines Zedcla
schreiten« ,
Bissher
Handkarbett. XXIII
Blssher hast» dun günstiger Über Leser nie allein gehZre/auffwas weis du mit den Murren deinen
gegenparr angrelffen/sondcr auch durch was miccel du ,m ferner in der Mndcarbcirohn deik« fchudc
Zukomen mögest / Dieweil aber solches nir genüg wo nirzüm dritten ein güecr abzuq qemachr wirr/
Null ich dirm volgcndcn Capitel von dem abziehen rech« vnd klare anleirung gebe»?
Von dem Abzug.
<Lap. 6.
^ B schon wie man sagt/wol haben angefangeu/einen fast der halbe mühe in allen dinge ^
entledrget/fo mag doch gleichwol ein böses endt alles / so züuor wol vmrd gür gemacdr/
;S nrchk machen vnd verderben/wie den teglich zösehen/dises nun damit es nir au-ddie
»m Leckren begegnet/dasdunachdemduwol angriffen vnnd stckernachgerruckt hast/mit
lchanden auffdle ley erst bestehest /welcher dann wol zuuerhüten /will ich dir alhir wie der
«dzug soll beschehen/eigenrlich erkleren.
Da dan sonderlich wol ;ümercken/das du nach einem jeglichen gefochten«; stuck avff dise
drey weiss jmer müst abziehen/entweders ;ü ersten vor dem gegenman/odec zu letzt nach im/
»der auch zügleich mit jhm. wtltu vor jhm Abziehen so befleiss dich / das du jhn züuor mit
Nucken drrmassen engstigest vn auffrreibest /das ermüss in die höch Lur beschützung fahren/
m dem er dann wil ersehen was du ferner arbeiten wöllest/so streich als bald mir dem ab;u«
Hquwdurch/vndfahrhinwegrhevttddannersgewahrwict. ^
wöllestu aber nach jhm Abziehen/so merck das diss auffzweyerley weiss mag besthehen/
E^lNich wast du wartest anst des kslans abzug/also wann er abhauwet/ das dujm listiglich
vveryatoseluerLiingenmirdeinemAbzuZ nachreisest. Zürn ander» wann du dich stellest
L iq mit
r-^
uVondittt Abzug/ «
init gebrrden /alswöllestu vor jhmAbziehen / verhelst abeedoch dein Hauw künstlich vird
verborgenlick zö ruck/damit wenn er dir nachellerdujhn lassest fthlhauwenvnd verfallen/
«nffdas du oberhalb feiner wehr na«!, jhm;6r BtössHauwen mögest. GoduaberzS»
xleichmitjm Adj-rzlehenwillens/so-chickdichdasd« miraufrrektcnalwegmirdem Hauw
oberhalb jemerRllagen feyest/ vnnd wann er von seiner Rechten abhauwer/du wolaujf
sei,» Lincke/wo er aber aust sein Lincke Hauwer/ du aufssein Rechte ausskrerrest / vnnd ;ü«
gleich mir jhm einhauwest. . ^ .
Weil aber alle stuck solches mit sich bringe/wirstn an seinem ort so von stucken gehandelt/
solches gnögsam wol können vernemmen.
Em Ermattung von den Tnttcn.
° Cap. x«
möchte hie einen wvnd er nemen vnnd sonderlich den /derdes Fechtens vnerfahren/
V^das ich von den Triren bericht thüe/vnd vermeinen das daran nit vi! gelegen wie ernee
trete/vnnd ob schon was daran gelegen/das solches einen der Marckr wie man sagt/
wol wurde lehren/aber hieran ist so vil gelegen/das wie es denn die ersahrunggibt/alles
Fechten vergebens wie künstlich es geschehc/wo nit die Tait recht dar;» gebraucht werden/
daher denn anch die alten Fechter so diss alles wol erwegen vnnd erfahren / in jhrer zwölff»
ten Regel seyen.
wer Lrit erst nach den Hauwen/ Darffstchseinerkunstwemgfrewen.
Derwegen ein jeder streich sein eigen Trit muss habe /welcher zugleich mir dem streich soll
Von den Trttten. XXIM
geschehen/wütu änderst etwas mit deinen stucken welcherdu dich gebrauchest aufrichten/
den Trtttestu zu fru oder ;ü fpat / so ist es vmb dein stgck geschehen / vnud bringest dich als»
«rlbst vmbdcme Hauw/dakumb so lerne du die Trit recht machen/damit deinen, gecienfech-
ter je,n jruck nir wie er gern wolt/könne von stat bringen / sonder das du jdm das Erdnrch
»der platz gleichsam abstelest. Im angreiffen nun lass dich also mercken / vnud stelle dich als
wollest» grosse vi» weite tritt thün/so du doch in der warhert mit den Füsse» nahet blechest/
hcrgegen aberwan er vermeinet du wöllest gemach züjhm »retten/so »ey du geichwindtan
10,n mir werken rrltken/vnd greiffjhn an / den es ist hieran souil gelegen/das auch all« dir i»
Fechten gelernt vnd dasseldig gebraucht/solches müssen bekennen.
Der Trit aber seind drey siirneme vnderscheidt/Erstiich hindersich vnd fürsick/wasdis«
l«ln darst nitvil ertlerens/wann nemlicheiner;ü odervom Manntrit. ZSm andern srm'd
auch trikauffdre semn/welche werden durch den Triangel abgetheilt/nemlich also. Steh«
anst gerater Lini mit dem rechten Fuss vor dem gegenman / vnd reit mir dem Lincken hinvee
veimRechten/gegenseinteLincke/vnddlseeistder Einfach. Der ander so doppelt gemacht
yelt sich also/Tr,t wie vor mit dem rechten Füssgegen seiner Lincken/folg denn mitdem Lin»
a°en hmder dem Rechten gegen seiner Lincken etwas zur seiten /vnnd dann ;üm dritten mit
oem rechten wrder seiner Lincken ;ü. ZSm dritte seind die gebrochne oder verstolene Tritt/
o,e werden also volbracht/stell dich als woltestu mit dem einenFüss vorrretten / ehe vnd den
y« ,n aber nldee seyest / so trit wider mit jm hinderlich zü ruck hinder den andern Fuss/Dise
orewell iie eigentlich in das Rappier gehören/so will ichs daselhej^in sparen.
DomVorvndNach-
Vom Vor/Nach/Gleich vnd Indeß.
Lap. S. - -
^v^Achdem bisher die rechte Hauptstnck des gantzen Feüitens im Schwrrdt/wievilse
^ ^.stind/wiesiegeherssen/gemachrvn volbrachr sollen werde / eigenllich in guter ordnung
ecklerr/sowerenun an dem das du gleichsam auff den platz gefurt / solche stückle ins
wecckzübringen.
Dieweil aber dein gegenpart gleichfals discn bericht haben mag/ den du gefasset/vnddic
solches alles auch kan begegne/ so ist von nöten das du züuor wissest mit was gelegenheik du
jme zükomen »nögest/Dann wievil an der gelegenheik vnnd sonderlich im Fechten gelegen/
bezeugt die tägliche erfahrung /sintenmal kein stuck es sey so güt es jmer wöllr/wol mag nütz
lich gesockten werden /wo es nit angewendet Wirt zü gelegner zeit. °
Go hab nun derwegen acht in allen dreyen theile eines jeden stvcks / nemlich im zü feckten
oder angreiffen/im Mittel oder handtarbeit/vnd hernach volgenr im abziehen auffdas Vor/
Gleich/ Nach/vnd Indes/welcher brauch dir nit ein geringer behilffim Fechten sein wirk.
Das Vor wirk genennet so du den Mann mit deinem Hauwrn am ersten angriffen/ vnnd
ferner dahin treibest das er zü seinem fürnemen oder stuck nicht kommen kan/sonder mit ver
setzen sich engsten muss/damit er sich vor dir beschützen möge.
Das Gleich ist/wenn beide du vnd dein gegenpart eines Ims zügleich mit einander ewer
' Häuw volbringet/welches auch im worr Indes verfast ist. «
Das Nach aber ist/wK du von deine gegenman wie oben angezeigtvbeeeiletwnest/das
du dein füruemen nicht magst volbringen/ist also zwischen dem Vor vnd Nach ei» stetes ab»
Wechsel»
Vorn Vor vnd Nach. XXV
wechseln vnd vereiiderung/den sey- bald dein gegepart/bald wider dv/dasselbig bekomest/
wecher aber das Nach hat/das ist/dahin geteungen/das er jmerverseye muss/fol des worrs
Indes wol «rngedenck sein/vnd dessen nicht vergesien/dan dardurch muss er das Vorwitzes
ecetlen/wileranderst ohn schaden abziehen/weraber darauffachtung nichtgibr/obersich
schon heffttg branchet/wirt er doch nimmer etwas gürs lernen Fechten.
Zndee^.
Das wortIndes haben vil verstanden säm hetes seinvrsprung von dem Lateinischen
wörtlem lntus/vnd begrerffe das inwendig Fechten in sich / welches avss den winden vimd
dergleichen arbeit herkompt/abee das diss nitalso sey/würstu folgends hören.
Das wörtlein Intus was es bedeutet lass ich de Latinis bleiben/aber das wörtlein Indes
>st er» gut Teusch wörtlein/vnd hat in sich ein ernstliche vermanung zu behender bedechlig«
^it/das einer alweg vnd geschwindt besonnen sey /als wann du erstlich in dem du zür Lin-
wen schlechst/zum andern auch zügleich mit zür Rechten die Blöss sehest / Denn zum dritten
eben so wol warnemestso du der ersehenen Blösszüeilest/woodermitwas stucken mandiu
zukommen möge / auffdas du dich nicht an deines Widerparts Blösse vergreistest /vnnd
des Schaden nemest. Also ermanet dich das wörtlein Indes/das du ein fcharpffgesicht
yabest/welches zumal vil ersehen vn warnemen/auch an deines gegenmans geberden gnug« .
»am erlernen mögest / was für stuck er ;ü gebrauchen im sinn habe / vnnd was dieselbige für
«loste mrt sich bringen/vnd wo ste sich eröffnen werden. Dan in disen dingen allen welcher
dreh das wörtlein Indes ermanet/stehet alle kunst des Fechten (wieLiechtenawer sagt)
vnd wo du solches nit waenimst/bedacht vnd fürsichtig alle Häuw führest / wirst leichtlich
(wie dann an allen Fechteren züfehen/ welch« «inen also vder- polderen vnd ( wr« man sagt) oben auss vnd nirgent an wollen.
G Anler«
Anleitung auffdie siuck.
Anleitung auff die fiuck/wie sie können vnd sollen auß den öißher
erklehrten stücken gemach werden.
Lap.
Eil dise bisshererzelte vnd erklerte stuck eigentlich nichts anders seind / den ein ansang
^^vnd EIemental daraus alle Fechtstuck des Gckwerdrs könne» genommen werden/so
ist von nören das ehe vnnd denn ich etliche stuck hieraus ziehe / züuor anzeig auffwas
wns diss sol bestdehen / wie du denn nun alle Buchstabe» wol mnst in dein gedechtnuss vnd
N icmori fassen/auch was eines jeden art vn «igenschassr ist gcündrlich wissen,so du ein recht
wort wrlt gantz schreiben/damit dir diseherzü dienstlich vnd gekörige Buchstaben ordenlich
nach einanderindieFeder stressen. Also soltv auch die bis her erklerte stuck wol fassen / vnd
dwdermasseneinbildeu/dassoofftdumit einem züfechtenkommest/dir als danndisefür»
tülen/jodazömal von nöthen seinwerden. weil aber zü emem oder jeglichen worrnit alle
Buchstaben können gebraucht werdrn/so ist auchvnmüglich alle nun erzrlte stuck zümal für»
ncmenwöl lein jeglichem stuck.
Derhalben soltu acht haben wie es die suchen erfordert/wie sich dein Widerpart gegen die
fkeilet/auch warnemen wie die Person / ob sie geschwindtoder langsam / gross oder klein sey/
vnd hiernach deine arbeit wissen zügebrauchen vnnd jhm zübegegnen. Sintemal ein jeg»
liches gantz Fechtstuck wie oben angezeigt/in drey theil abgejöndertist/nemlichindaszü»
fechten tllirrel vnd ab;iehen/vnd dise drey theil der ordnung nach erklert/was in einem jede
warzüneme augezeigt/so mustu im zügang durch die Leger erstlich etlichhauw brauche/mit
welche» du dein gegenpart am besten vermeinest anzügreiffen vnd zü vbereilen/vnnd wenn. d»
Anleitung auffdtc stuck. XXVI
dn denn im ersten theil angriffen vn;3 jhm/oder villeicht vnder sein Schwerdt komen bist/
somustu ferner noch mehr stuck habe/damitdasgantze stuck vollende werde/welches du dcu
auss dem andern theil diss Luchs lernest / nemlich der Handrarbeit/auffdasdujhn ferner
allen vier BI ö ffen tringest/vnnd er dir zu keiner schädlichen arbeit komen möge/odcr der-
gleichen stuck wie du denn der aldavberstüssig gnnghast. vnnd das d» denn die stuck ;5»
endt bringest/müstu leylich mehr Buchstaben ;ü disem wort haben /vnnd ferner in, dritte!!
theil des Buchs suchen/wic d,ss stuck möcht ve>l!endt werden/vnd du ohne schaden könnest
abziehen / oder deinem gegenfechrer ein ley lassen. Dcrowegen so sthe das du in der
Mittclarbeit jhn also tre«gest/das d» ehe ers gewahr werde züm abzüg kommest/ wir denn
»n sonderlichen stucke» vil dauon gelehrt wirdt/odec jhn reiyest das er dir abhauwe/ dannr
dujhmzSgleichObenvbcrseinSchwerdtmitausstretten zühauwest/ vnd suglichen deine«,
obzug nemen vnd holen mögest/solches damit du es gantz eigentlich versteh» mögest/wil ich
die ein gantz stuck von allen dreyen dingen jürsteilen.
Im züfechtrn komm in rechten Wechsel / hab acht so bald er sein Schwerdt auffzeuche
zum streich/ss streich behend vor jhm vbrrstch durch/vnnd Hauw mir einer Zwirch von dei-
ner Rechten zügleich mit jhm eyn/im Hauw trit wol auss sein Lincke selten/ fehlt er mir sei
nem Hauw gecad zS drittem Ropff jo triffestr» jhm mit der Zwirck an sein linck Ohr / mer
kest du aber das er nit gerad zü deinem Ropff Hauwet / sonder vecwendt sein Hauw mit
^angerschneidt gegen deiner Zwirchzür versatzung / jo Hauwe ehe es rvrt mit Eanger
Swicch/behend ;ü seinem RechtenOhr / trit Indes mit deinem lincken Lüss wol vmbz S sei
ner Rechten/jetz hast» angriffen auss de Wechsel mit zweyen Zwirchhäuwen/zü beide selten
gege ernanL vber. Diss nimstu nun auss de erste theil/zu disem angriff/Ferner wilru ;>"r Mir-
telarbeit trettc er so hilfft dir dz ander theil also/schlecht von deine schwerdt vmbzür andern
G st feiten/
Anleitung Adle stuck.
selten/so reiss jhm nach mit dem Gchnir auff sein Arm / truck jhn mit der streck deiner Rlin«
gen/oder mit deinem Schilt in einem ruck von dir/in demervom stoss noch damelt/vnd sich
noch nit erholet hat/so fahr in eil also mit gekreutzigten armen auff/ vnd schlag jn mit kuryer
schneidt vber sein rechten Arm auff sein Ropff/vnnd solches wie bemelt ehe er sich vom stoss
erholet/wo er fich aber erhielte vn zür versatzung auffwischte / so lass dein Gchwerdr wider
abstiegen/vnd Zwirch mit einem abtrit deines lincken Lüss ;ü seinem Lincken ohr/oder wo er
nit abgehet oder abschlecht!/ sonder bleibt mit dem Schnit oder Langer schneid darauff / so
Verkehr dein Schwerdt das dein halb schneid an sein komm« / reiss jhm also sein Schwerdt
aussauffdein Rechte feiten/in dessen aber lass in der lufft vmbschnappen/damit deine hende
hohe vber dein Haupt wider kreuyweiss zösamen kommen / als dann schlag jhn wie vor/ ehr
er sich vom riss erholet mit kuryer schneid aufs sein Ropff/volgendt trit mit dem Lincken fvss
zü ruck/vnd Hauw ein vberzwerchen Mittelhauw/mit Langer schneiden von deiner Rech»
kenzuseinemHalss/vndindemesglützt/so ziehezü seiner Rechten mit hohen streichen ab.
Also sihestu nun wie jmmer ein stuck nach dem andern / der gelegenheik vnnd notturfft nach
muss gebraucht vnnd zäsamen gefetzt werden/biss das ein gany Fechtstuckgemacht werde.
Hie merck aber letzlichen /das auch ganye stuck nur mit zweyen oder dreyen streichen könen
vollende werden/als da du mit dem esten streich in eil angceiffst/vnd mit dem andern wider
abhauwest/vnd in Visen streichen entweders mit dem ersten oder letzten triffst/mit welchen
es am füglichste mag beschehen/oderdadu es mir dreien Häuwenvolfüreste/mit dem ersten
nemlich angreiffst/den andern nachfolgest / wenn aber/vnn zü welcher gelegner zeit solches
^ mussbeschehen/isthieonnotdauonzüsagen/derMarckwie man spricht/wirr dich solches
selbst wol leren/nach dem du alle ander« Fechrstuck hierin begriffen mir fleiss erlernest.
Wie man nach den vier Blössmfcchtön sok.
<Lap. 10.
^eweil nun bisher günstiger Leser/alle zürn Gchwerdt fechten dienstliche stink meines
'erachtens dermasten eklert/also das ein jeglicher dem ernst fein wirt/solches neben steif«
stgec Übung züerwegen/gnugsameanleitung alle nachgesetzte stuck züuerstehn haben
wict/derhalbe» wil ich nun ferner «in Leger nach dem andern / wir man stch darinnen ver«
kalten vnd auf deren einem jeden Fechte sol/anzeigen / Züuor aber die^veil alle deine Hauw
vnd stuck/auffoder gegen dievierrheil des Mannsgerichrwerden sollen/hecgegendu auch
derselbigen von gemelten vier theilen gewerrig fein niust / ist derhalben nötig ;üm cingang
desFecktensauss den Legern/das ich von difemstuck eigentlich bericht/welches ich durch
folgende Exempel dargeben vnd seyen wrl/vnd erstlich:
Im züfechten wann du Rlaffrers nehe züm Mann kommest / so streiche von deiner Rech«
ten vor jhmaust/durch sein gesichr ein mal zwey drey/also das du im dritten au Ostreichen
vor jm ( doch das du mit deinem Lincken Füss vor bleibest) in das Langorr komcst/von dan«
nen lass das vorder theil deiner klingen gegen deiner Lincken ablausten/vnnd in dem dein
klingen eben im vnderstch stncken ist/foziehe vnder des dein Hefft vberstch/rrit vn Hauwe
den ersten von deiner Rechten gegen feinem Lincken ohr / als bald solcher Hauw antroffen/
s-bald zuck in einem flug wider ab/vnd Hauwe den andern von vnden vbrr ecke gegen jei«
nem rechten Arm / ;ü solchem Hauw aber bleib mit deinem kreutz hoch vbee deinem Ropff/
vnd trik mir deinem Lincken Fuss zügleich mir solchem vnderhauw / ein wenig gegen seiner
Rechten zür feiten auss zü jm/vnd so bald diser auch antroffen/soltu behend dein Gchwerdt
wider vberstch rucken gegen deiner Rechten / vnnd also von deiner Rechten zü seiner Lincke
rindern Blöst« Hauwen/ehedas recht gerürt -der g«tr-ffen/s- zuck wider abvmbdein
Wie man nach den vier Blässen fechten sol. XXVIII
^dpss/vnb Hauwe den vierten schlimsgegen seinem Rechten ohr/von bannen Zwilch vmb
vnd ;,eh ad/Disc ersten vier Hauw sollen behend vnd geschwint von einer Blöss zür andern
sämpr jhren tritten volbracht werden.
Dieweil aber das S chwerdt oder dein schwerdts klinge/im herführen züm hamven für«
tiemllchauffdreyecleyweissantreffenvnd rühren mag/als erstlich mit Langer dauon jetzt
gclrrt/demn ach mit knrtzer/vnd leylichen mit der flech/Oeehalden wil auch von nöten sein/
das du die kuryen schneide eben als wol wie zu voren die Lange / behendiglich zü allen vier
Blsjsenrn führen könnest/demnach auch;üm letzten mitder flech/gleichwol als wie jetztgc-
melk mit Kälber schneide/frey fliegendt von einer Blöss züc andern (nemlich mir der inwen« / -
digen stech züc Rechten / vnnd mit der auswendigen das ist letzer oder ebichter stech zu sei»
Nrr Lincken) schlagen. —
Damit du aber solches bester geübter werdest / fö folt du mit dem ersten Hauw alwegen
vrnbwechstln/Also wann du einmal deinen ersten Hauw zür Lincken obern Bloss / vnd den
andern zü seiner Rechten vndern Blöss/vn also fürtan wie oben gelehrt /wie solches die auft
ferste Ziffer in disem Hiebey getruckrem Figürlein anzüzcigen ) gehauwen hast/
so soltu demnach auch den ersten gegen seiner Lincken vndern/den andern gegen
seiner Rechten obern/vn dann fürrer wie die ander zal im gedachtem Figürlein
iehrt/darnach so Hauwe den ersten zü feiner Rechten vnden / den andern ;ü sei
ner Lincken oben/vn also fürter wie dich die dritte zal weist/zum letzten Hauwe
deine ersten gegen seiner Rechke/vn fürter wie solches die inere zal aussweiset/vn
das alles lerne erstlich wie gemelt mit langer dan mit halber schneid/vs, leylich mit drrfleche
in das werck richten/wan du nun solches wol kanst/ so folget nun fernerd; ander stuck nein«
lieh dzdu solchevierBIöffe wissest vor solchen gelertenhävwezäbewaren/vn entwederstdie
«nr deiner schwerts klingen ausshalrest ov welches besser mir gege häu we von dir abweisest/
dises
Is/l
Wie man nach den vier Müssen fechten sok.
disesstind alsodiezwey Hauptstuck im Fechren daraus alle andere stuck herfliessen vnd ist
das Original / Ferner folget nun für das dritt ein zufällig stuck welches eigentlich zu rede»»
? die practick heisst vii ist/welche practick ist dise/wan» du nun deine Hauw aus den Legern
wol zü allentheüen des Mans führe kanst/welches das erste stuck im fechten so im Vor ins
wecck bracht werden muss/vnd aberdein gegenfechter istgleich/vnd behend auch fertig mit
dem andern stuck derversayung/dir deine hauw im Nach abzuschaffen oder auffhalren/da»
mit du dein fürgenommen ziel mit solchen Häuwen nicht erreichen kanst / Oerwegen kompt
nun das dritte stuck das ist die practick genant/welches ist der list/ vn lehrt dichwie du dein
Hauw wo du gewahr wirst/dz solche an einem ort vergeblich oder vnfru cbtbar feind / bald
vnd dehendig von danen ehe dann solcher Hauw antrifft wider abzuckest/oder fehl fürüber
gehn lassest/vnd den einer andern Blöss zuführest/will erdaselbstauchversetzen/sozuckda»
fckbst auch ab/vnd lass also verfliegen von einer Blöss zur andern/so lang vnd vil biss du eine
ereilen kanst zu treffen/Oamit aber solches vö lernenden desterbas gemerckt vn verstanden
mag werden /will ich demfelbige zu gut etliche exempel fo meines erachten einfeltig vn deut»
iich lehren /dargeben vnd seyen/aus welchen der güthertzig Lefer gnugfamen bericht/aller»
iex bey fellige vnnd verführte stuck/ fo hieuor in mirler arbeit erzelk / diefelbigrn züuersteh»
. nemmenkan/alsö:
wanndu im zkfechten wie vor gelert auffgestrichen/vnd dich züm streich erholet hast/ss
fasse den ersten vn den andern hart antreffen wie oben /den dritte aber lasse nicht antreffen /
sondern verzuck den behend ehe dann solcher trifft wider ab in eim fing zu ruck / avffdas dn
den vierten bester geschwinder vnd eher antreffen könnest.
Item rciffe den ersten /vnnd verzückt den andern vnnd den dritten in einem geschwinde»
fiug/vnd lass« den vierten treffen/rben desgleichen tranwe den ersten vnd den andern biss an
Wie man nach den vier Blössen fechten sok XXIX
die Blösse/vnd verzuckedoch solches wider ab / vnnd führe den der andern nechsten Blosse
eine zü/in diser Verzückung kanstu/vnd solt sie auch mit dem ersten angreiffen/aller ding wie
hieuor in der Ziffer gelehrt abwechseln / nemlich das du jey an diser dann an einer andern ab«
zuckest vndverfehlen lassest/vnd vnderdes gleichwol füesorgvndauffmerckens habest/wo
erdirjrgendtzürBlöss würde einfallen/dasdujhm bald von solchem verzucken mir dem
Bandt an seinemSchwerdt seyest/auss distm verzucken fleusst nun weiter das Ablausten vu
Fehlen vnd dergleichen/Also wanduein Hauw diser «Abgedachten theilendes Maus eine
züführest/vnd aber in dem du gewahr würst / das er solchen Hauw versetzen / so zuckest du
gleichwol nicht wider ab/sonder(auffdas erdeines vermerckens nicht gewahr werde) so
lasse neben derselben feiten vollen fehl fürübee ablausten / vnd Hauwe jhm behende zü «inen
andern Blöss/ehe dann ers recht ( was du führest ) innen wirt/Exempelr
So du dich durch das auffstreichen züm streich erholet hast/wie Oben gelehret/so trit vn
Hauwe von deiner Rechte hoch herein gegen seine Lincken ohr/als bald er dem nach wischt
so lasse behend dein Rlingen mit derhalben schneide neben seinerLincken vnndrrsich stucken/
vnd ruck damit dein Rnopstvnd Heffr vbersich/vnd Hauwe jhm behend mit kuryer schnei«
de zü seinem Rechten shr/also das dein hend in solchem Hauw kreutzweiss kommen.
Item lass den ersten gegen seinem Lincke ohr hart antreffen / den andern lass« behend anst
vorige weiss neben seinem Rechten fehl füröber lausten/ vn triste tiestzü seinem Lincken ohr/
also magst» auch ( wo du den ersten mit jhm hart ein gehauwen hast ) behend daravff/aust
beiden stiren ablausten lassen / vnnd demnach zü der nechsten Blöss so die offen ist einfallen/
difts alles so bisher gelehrt kanstu vber ecke vnd kreutzweiss/auch gegeneinander einfach vnd
doppel/in das werck richten / nach deinem gefallen vnud gelegenheit/weiter so lehre auch
dein Alingen in voller arbeit/erstlich mit Langer dan auch mit halber schneid/oder auch mir
H der
Wie man nach den vier Blösscn fechten sok.
mmsichren/al'so'Erobern vnd vndern Blösse/in vollem flug behendigliche zi'sa«
^ attgnff Hauweitt Langen Oberhavw zä seinem Lincken ohr/in dem es glützt/
so zuck vekdeyend vberstch/das dein Rnopff vnder deinem Rechten arm im vdecsich fahren
dukcy gestossen werdt/ vnd Hauwe behend mit Langer schneiden von vnden auch ;S seiner
Lincken/Mt rn des mit deinem Lincken fäss hinder deinen Rechten ;ö jhm / vnnd komm mit
^ernem )ksft rn solchem hauwen hoch vber deinem Haupr/Herwiderumb so hauwe den er«
ftettmrenvnderhauw/mit «ine zütrit deines rechten Füss/;Ü seiner vndern Blöss mit Lan
ger schueld/zuckbehendt neben deiner Rechten widervberstch/vnd Hauwe den andern von
«Ren auch zu seiner Lincken mit einem abtrit deines lincken Füss/hinder deinem Rechten zü ;hm wre vor/ausfdas du hinder deiner Lling verdeckt standest. ^
Item zuck mit halber schneid von dem Rechten ein hohen streich zü seiner Lincken/abee in
der luftt verschrenck dein hend/vnd schlag mit halber schneide zü seinem Lincken ohr/wie d»
solches an den zweyen obern Bilder zür Lincken in der Figur so mit dem L. verzeichnet se-
ve» banst/zuckdeine hende alsokreutzweiss wider vbersich/vn schlag mit einer zwirch wider
von ^nden zu seinem lrncken Ohr/also auch heewiderumb Hauw die Zwirch von vnden zä
seiner Lmcken mit e.nem zutrrt/zäck behendt neben deiner Rechten vberstch/ vnd stoss in sol
chem auffzucken de»n Rnopffvnder dein rechten Arm duech/vnd schnell also mitgeschrenck»
ten henden wider von deiner Rechten oben hinein zä seiner Lincken/ ausfdise weise schlag es
auch nnt der stech vnden vnd oben auffeiner selten zösamen/das gehet zä beiden seiten/vn
""^n l-hlechst/es sey stech / lang oder kurtz / so kommen
dernHend krevtzwerss / aber wand» zu semerRechten obern Blösse schlechst /so konien deine
Hende
XXXWie man nach den vier Blößen fechten fok.
Hende nicht alwegen kreutzweiss/hieuon merck anst folgend Exempel.
Also im züttttt schiess vor jhm durch / vnnd schlag mit halber schneid / von deiner Lincken
z8 feinem rechten ohr nicht mit gefchrenckten Wenden / sonder das dein Rnopsfgegen deiner
Lincken auss steht / zuck behend wider vbcrlich gegen deiner Rechten / vnd verfchrenck dein
Hende in der lufsr/schlagjm mir gekreutzigte» Henden zü feiner vndern Rechten Blöss/vo»
deiner Lincken/in dem allem fchaw dz du mir dem Ropff/wol hinder deiner Rling/mir zwi»
fachen »ritten gegen feiner Rechten auftreten bist / also kanstu auch mit stech vnnd Langer ,
schneid/von vnden vnd Vben/neben seiner Rechten züfamen schlagen / wie ich dich nun vor
gelert hab/das du die Hauwvon einer Biöss zür andern verzucken vnnd rrauwen solt/ also -
foltu hie ausfeiner feiten/auch die vndern vnd obern Blöss züfamen trauwen vn verzucken/ —
Nemlich wann du jhm also ein Hauw zür obern Blöjse fahrest /vnd merckest das ernicht
hauwet/fonder deinem Gchwerdt entgegen fehrt / das du als dan dein Hauw nicht antref
fen lassest / sonder dein Rlingen der vndern Blöss züführest / wo er aber vndeedrss hauwen
wirt/fo fahr mit deinem Hauw fürt doch gegen der sterck feiner klingen/Auss difer arbeit er«
wachsen die winden am Gchwerdt/ nelichwanndujmansein Gchwerdt hast angebunde/ ^
von deiner Rechten gegen feiner Lincken / so bleib hart an feiner klingen / stsss dein Rnopsf
jme vnuerfehens vnder dein rechten Arm ducch/b leib also ferner an feinem Gchwerdt/vnd
ruck als dan dein Rnopffwider herfckr/ vnd windt jhm die kury schneiden aufwendig zum
Ropsf/alfo findest» auch dreyerley schneid vnd stech / Nemlich ausswendige vnd inwendrge
Lange schneide. Item ausswendige vnd inwendige kurtze schneide/ dessgleichen inwendige
vnd ausswendige fleche/vnd das ausscheiden feiten.
Als- versiehst« nun das das dritte stuck im Fechten dauon eben gemelt nichts anders ist/
Hü daü
Wie man nach den vier Blössen fechten fol.
dann ei» rechte practick/der zwey ersten Hauptstuck im Fechten / durch welche practick ge»
Ichrt wur/wledl! solche nach züfeUlgergelegenhert/ nemlich im ersten Hauptstuck die Leger
vnd Hauw verwandlen/ablauffen/durchwechseln/verfliegen vnd fehlen lasset/damit dem
»ersetzer vn abrrager solche Hauw entführet werde/dessgleichen im andern Hauptstuck des
verseyens/lehrtdichdiepractick wiedujhm deine verjatzung entzückest/jhm nachreisest/
schneidest/rruckest/rc. Damit du jhn auch vmb seine Hauw das er die vergebens / oder auff
das weuigest ;ü seinem fürgenommen ziel nicht volführe noch ende. vnnd ist das die sum
ma aller pracrick/nemlich das du erstlich deinen gegenfechter durch die Leger/mit dem hau»
wen manliche vnd ohn schaden/zü seinem Nachtheil/mit was listigkeitvnnd behender ver»
führung das geschehen kan/angreiffest/vnd nach dem du jhn als dan angriffen / jhne ferner
mir obligender oder gleicher handtarbeit jhn also trengest/auffdas du demnach zSm dritten
sicher nach deinem gefallen eintweders abziehest / oder wo er die weichen müste / du jm für-
sichtig nachfolgest / wie ferner aber solche practick sich erstrecke vnnd auffwie vilerley arth
diejelbigen beide in dem namen vnd im Fechten gebraucht werden/ findest«, hieuor im Lapi»
tel von der handtarbeit weitleuffiger beschriben/wil l verwegen nun fürter das Fechten auss
den Legern zü beschreiben fürt fahren.
Auf; den kegeren züfcchtcn.
Lap.
O vil nun aber die Leger belanget/so wil ich nicht das man in dere einem lang verharre/
dan sie seind anch solcher vrsach halben nicht erfunden noch ausgetheilt worde / jbnder
darumb/avffdas d« wissen mögest/ wann dn dein Schwerdt züm streich avffzeuchst/
Auß den Legern zü fechten. XXXI
vnnddirsdierveil du also im auffzucken die Bügen ;ä dir zeuchst) ;ä gehauwen würde/ wie ^
du als bald von dem eussersten orr (dahin dumir dem auffziehen deines Schwcrdtsan-
körnen bist) herwiderumbdein Gchwerdtbehendiglich gegen jhm herführen solr/als wie
hie von der Hüt des Tags gehandelt wirt/welche Hüt steh durch de Oberhauw verursacht/
Also wann du züm Oberhauw auffzeuchst (den ;ü thun ) so wirr das eufferste orr dahin du
mir solchem ausfziehen körnest der Tag genant/wirt nun dir nicht bald(in dem du noch auff-
zuckest züm streich) darinn gehauwen/so fahrest» mit deinem Oberhauw surr/das aber
auch von den erfahrnen bisweilen in deren einem verharret wirr / ist diss die vrsach / nemlich
das du nitallein kein hauw noch streich vnbedachr fürnimest/sondern auch nach dedu schon
zür selbigen vorbedachten streich auffgezogen vn dich erholet hast / vnd jetzt eben den streich
her führen solt / das du an dem selbeneuffersten ort noch ein kleine vnd schier nur ein augen-
blick weile verharren solt/alda noch ferner züvedencken/ob dein fürgenomenee streich ;S
vslführen nützlich sey/oder ob dir vnder des ein bessere gelegenheir fücgefallen oder züstcn-
dig worden were / auffdas du denselbigen noch also am eufferste orr ;ü einem andern Hauw
verwandlen/vnd das du demnach den Oberhauw/zü welchem du auffgezogen hast/ mir ei
ner Zwrrch vollendest/ Oises ist die fürnemste vrsach der ersindung der Leger/vnnd ist dar
um!, dem der sich bisweilen in ein Leger Hüt leget/ zü sehen was des andern fürnemmen sey
(auffdas er jhm dester füglicher wisse in seine eigen stucken züfangen ) solches nicht gewect/
allein das erzüsehe vnd seines fücnemen gewiss sey / dann zü solchem warten gehöret kunst
vnd grosse erfahrungrc. Damit du nun ferner wisses haben mögest/wie vnd auff was weiss
du deinG chwerdt von Tag/gegen deines gegenparts Herfliege »den streichen brauchen solt/
hab ich die volgende Exempel beide wan «r hauwer/ oder nicht hauwen will seyen wölle n.
H ig Das
Außdcn Legern M fechten.
Dauerst stuck.
Schwerdt.nd.- sterckanereffest/vnd da« alststarck/ anffdass.ch dein vorrhc.ldcmc^
L<opffcinschwinge/ welche dann gewiß Affst/wa.m du
wm Zttglcrch schlechst/vnd doch mrc dcrnem ^Dchwerdr oberhalb des seinen kommest / ani^sol^^r,
tdauw er hab getroffen odernit / sozuck dein Schwerdtwider überstch ab / vnL77w-vber eck L'
g gen »bcr/voa Vndcn zu seinem rechte Ar.i./i„ solchem tdauw cric m.c deinem ^'inckcn^.i^wok -,,S
gegen st,..er «echren/vnd bücke dich n.ic deinem Aovffwol Kinder dein Schwerdl^kUnam^«-> 7?
ncnzuckcbcyend widerübcrstch/vnd winckejhm mirburtzerschneide zusei..ein i?inckei,o'v / cr5>>-
^--tt 'bm nach wischet/,o lasse nicht antreffen sonder fehl ablauffen/vnd versch.encke bald de Aend
d.e «echt ober d.e Lincke ) vn schlag j.n mir karger schneide cieffzü stchem «echcen oh-,
s Swrrch vmb vndzrech ab,vn merck hie/wan er diranffdeincn obgelehrrcnDnderKauw/io^o bab ^ barc anffdem Tach sein würde/also das du;»»dc 7blanffen nicht kom-n kanlk,
so hab acht m dem er von d-me Schwerdtab;uckr/so folge jhm mit dem Sch.-.tnachattffd.7Ärm/5
Da^ ander stuck.
^/«effhinein/das wirt er in solcher eil versetzen wöllen/rn dLgeg^
we behend m.cL-nger schneid/widerum;Ü seinem Rechten -hr/i.. solchem vmbschlaaentr7^
gen stmer «.echten w,c vor/vnd bleib gleichwol mir dem kreuy hoch vber deinem «opff " »nnd merck
Auß den Legern zü fechten. XXXII
«ks bald vmbsthlecht/so fall ihm mir dem Schnicabermal anffdieArm / wll er den auch nir leiden/
bck) ledig arbeiren/so volg ,hm ( auffseinen Armen bleibenc ) nach/vnd wan ers am wenig.
>ten vcrs,her/so lass abfliegen einer andern Bloss zä/v»d Kaum dich von /hm ab. ^
Das dritte fluck.
HAiiwcc er dir aber zü deiner R.echcen/wann du also in dieSberhüe ankamen bist/so reir behend-mit
demem L.,ncken^t»ss gegen seiner Rechten auss seinem Wauw / vnnd falle /hm zugleich mirLanqer
sclmcide/Lben anst die sterck s-mcs Schwerdrs/vnnd in dem du also ausssein Schwerdr f-llcst?so stoß
de.n knopssv,.der demem fechten arm durch/also das du mir g-schr-n^kren Wenden die kur-tz- schneid
wol ober oder neben s-.nem SchwerdczÜm Aopssschlagest/ft hrec er aber »nir seinem Schwirdc über-
ftM geA6n s^ln^r R.cchcerr/so laß die l-alb schneide lieber derselbigcn ablautfen / vnd rrievndsr des wot
8^«n seiner L.mcten/;l»e scirenauss/vn Wanwe mirLangcrschneid gerad vonObenz» seinem^opst/
) ,ck aocr b-yend w.der übcrstch/vnnd schlag- mir einer Zwirch von Dnden ;ä seinem L'ncken ohr mir
«incm abcrlr deines L-incken §nss/als dann Wauwe dich von /hm ab/ rc.
Dasvterdtcsiuck.
^Ekch wan dn also im züfcchcen mir deinem Schweedr in die hohe komest/ln die Wüc des Tags/vn»
^""nnlda gewahr das er dir nichr so eilends zähauwer / also das du dein stuck im Dar wol'anfan-
2 k-f^schrencke deine Wc>,d ob deinem Ropst/s die R.«chr vber die L'»ck) also das es schcince
^ "E' >5'"^ S^chc st-chen/rrir vnder des mir deinem fechten Züss zü /hm/vnd zuck dein
^ deinerL'ncken vn,b deinen B.opst/vü Wauwe,hm also von deiner^-ch-
t«Hn-ide durch ein Zwirch/krcffr,gl,ch zü seinem Linckcn ohr / zuck behend wider ab zü
sondek n.k^?'"^ Z"wch gegen seiner R.echcen vndern BiZß / lass aber nichr rühren/
li.» ^ verzuck m dcmsclbigen flug dein Schweröl wider vbcrstch/vn lasszüm drieren die kurne schneid
sck».m2 L.'"cken ohr ablausten / vnd schlage /m demnach mir geschrenckrcn Wenden die kur«
schind zn seine R.echren ohr r»effhincrn/als bald solches kriffr/so rrir mir dem L'nchcn LSsszü ruck vnd
Wauwe
WWW
Aus; den Legern zü fechten. XXXM
tIauwe mit fanget schneide von Vnden gege seinem Lincken arm/ so stehest» wie das Bild zur Lin
ien an den kleinern obern boffen gege der Rechten handt/in der Azur 6. anzeigt / hie mercke wan dir
im abtretten ein solcherVnderhauw nach deiner Aincken vndern Blosse gehauwen würde/so trit mit
dem L.inckenZäss zä jm/vnd fall jhm mit geschreckten henden vn kuryer schneide auffsein Schwerdt/
steck jm also den vnderhauw wie solchs an dem andern Bild in obgedachten Bossen gegen der Rechte
handc zä sthen/ENnd merck weicer/in de er als dan sein Gchwerdt/wider zä jm vbersrch zeucht/so rucke
dein Schwert also mit kreutzigcen henden volle gegen deiner L.incken / vnd in de er wider herschlecht/
so ninre jm denselbigen herstiegenden k)auw mit deiner aufwendiger stech/ von deiner Aincken gegen
feiner Rechten / überzwerch starck auf / also das dein Gchwerdt oberhalb dem Aopff in vollem stug
wider vmbstiege / vnd das stch deine hend in der lufft wider voreinander schrencken dieweil aber dein
Gchwerdt also Oben vbersteuget/so trit wol gegen seiner Rechten / bleib aber gleichwol mit den hen-
denhoch/vnd laß die halb Schneide durch ein Zürck neben seinem Rechten ohr( doch das diestlbige
treffen 08 anschürpffe) alabuffen/ t)auwe als dan mir einem aberic lang nach/Diß stuck hab ich dar-
umb-so eigentlich beschriben dieweil sonst vil gäter stuck hierauf genoinen vn gefochten könen werde/
derhalben magstu es nicht allein wol lernen/sonder dem auch ferner steissg nachdenckcn. Me ich dir
dann auffdist art noch ein stuck mit einem andern ansang seyen will/also.
Ein andere?.
zäfechten so du in Tag oder L>berhät komest/so laß die klingen vor dir vnderflch stncken wie vor/
^gegcn deiner L,incken stiren / vnd zuck vm dein 2<opff/trit vnd t)auw einen vberzwerchen Mittel--
hauw/mitLangerschneid gegen seiner L.incken/zä seinem k)alß oder Gchlaff/als bald er riert /so zuck
wider vmb den Aopff/vnnd k)auw den andern auch ein Mitcelhauw vberzwerck von deiner L^incken
gegen seiner Rechten/auch de k)alfzä/so bald es glützt so hauw den dritte ein hohen streich mitLan-
gcr schneid gerad von Oben/Dist drey k)äuw aber sollen in eine stug bhendr auffeinander gohn/mag
dir denn mehr platz werden so erhebe dein 2<nopff gegen deiner L^incken vberstch/zuck also vmb den
B.opff/vnd nim mit der stech oder kuryer schneid / neben deiner Linckerr von vnden durch sein Rechte/
I " S«Se-
Allst den Legern zü fechten.
gegen deiner Xechrc in einem riß vberflch anss/das dein kling in dem luffcwider vmfliege / vnd k?anw
mir halber schneid von Oben nider mir gcschrenckcen tuenden neben seine rechten Ohr/siirübcr fehl/
weiter kanstujn dan mir der kurzen schneiden im fürüber lausten erreichen / so lass treffen/ vnd tdanw
ein starrten Zornhauw ;ü seiner Ancken sei cen nach/yn hauw dich volgend von jn» wcgk/Diß ist zwar
ein fast ernst hastend starck stuck/das dir keiner bald so du das Vor hast/wirr wehren können.
' ' . . . . - . ^ ^ ^
Bruch auff da§ Leger oder Hüt tm Tag.
gewar das einer gern nach dem auffstreichcn vber dem s>aupr / ein wenig pflegt in der s)Üc
des Lags züuerharren / so kom im zufechren in die k)»r des Schlüssels / von bannen erhebe beide
, td-nd also krcutzweiß vber dein k)aupr/vnd rrir zngleich mir dem rechten Füss zu jm/vn ittr rri c streich
mir kurqer schneid neben deinem fechten sch-ncke! durch des Mans scheide! Am / ffarek von Vndc»
auffüberstch durch/also das dasSchwcrdc oberhalb deinem tdaripr/widernmbvond-inerLinckett
z» seiner R.echrenz» einem Vndcrhanw vcrfliege/bleibe demnach mir den tIenden hoch in der versau,
»ing/in dem es rürr so rrir behend mir de rechten Fuss zi» seiner Lincken/vnd k)anw mir kurtzcr schneid
kiest zu seinem linckcnOhr in einem schwung hinein/ von bannen tdauwe in einem lauffzwcnVnder--
hanw/folgends schlag mir «mein Zwirchhauwzü seinem rechten Ohr/vnd rrir in des zugleich mir dei
nem rechten Füß hinder deinen L'nck-n zu ruck/so gehet die Zwirch desto riffer/wann daim solches be-
fchehen/so kanstu dich als bald von jhm tdanwcn.
Oder kompr dir einer für der bald hoch auffgeher/ so hab acht in dc er auss der vndern tdncen anff-
gchr/so folg jm mir zweyen starckcn Vnderhäuwen von beiden seiren behend nach/auss was teuren e»8
Leger du wilst/als bald t?a»w behend von vnden. Züm andern mir halber schneid behend in einem
laust von beiden stire rieffzüm Aopff/nach solchem binde jhm behend wider an sein Rlingen/geh r er
ab/so folge rrach/vleibt ep/so^Vinde/reiß auß/vrid wzrs dir für arbeit am nechsten werden mag.
^ Zorrrhäe.
Auß den Legern zü fechten.
Aornhüt.
in die Zornh»e/fo rric als bald dachn erlangen kanst/vttd baun, Zu seinem L in«
cken -br/e.n geschwinden Zornhauw / welches er dan wehren n.üss/folgende hauw bekendaea«.v«
rechten vndern Blöß ein°Vnderhauw/also hast» nun angriffen / vnderdes ebe vnd da»
ersteh erholezlrarbe,ren/vnd die Armzirm streich anfichzeuche/so fall jhm mir dem Schwcl dc vnde»
wah wir^ko iko^bn^^^^" ^incn lauffdas er nichrarbeiren kan / ehe denn er abA diss rechege-
wayr wirr/so stoß ihn rnre einem vnuersehenen ruck von dir/das er «leicb duniele ^ kschlag ,.. d,-weil;ürnechsten Blöß/die du den gew.ß hast/erh^
so st)' du mir dem absay oder Schnic wider da/ vnnd fall >», gegen seinem streich an die i-i»,!! ,
^vlder von derklmgen ab/so schneidest» jm wider auffdie Arm/bleibr er aber an deinem Schwerde/io
st-n Blö/° SiE^-« «uss/vnd lass dein Schwerdr behende wide?der »cch-'
!. ^oustiegen/vnd von danen behende wider an sein Schwerdr/will er das Schwerdenickr
n'2 m-r deinem Schwerdr aber nach auff seine Arm / damiezwInAu chn nach deinem
^/oleu nun >n allen stucken vom Schwerdr;üm leib/vn von dem Leib zum Schwere/abcr
s-bauchd/g^^A' s»rnleger/vnd t^auwce dein Widerpart von feiner fechten gegen deiner L'N-
ML'-L-ZLSZSL-LLM
ristes
Aust den keqctnzü Fechten. XXXV
rlsses in der lusteverschrencke/schlag jn (doch das drin hcndci»r der höh bleiben) mit inwendiger stech/
Zu seiner rechten vadekn Blöß/als bald erpn aber nachwischct zur versatzung/so laß nic rühre/sonder
zuck wider vberstd»?Mnd t7>auw ein glützhauw zu seinem Drucken ohr / in solchem streich aber laß die
kling ober dein Hand kiessein schlingen/vndficht dich also mit geschwindrgkcic von jhm weck.
trauet dein gegen theil von Obc anst dich/sollst vü t^auw jm von deiner Aechcen/mit einem vber-
ZwerchenMitcclhanw seinen herstiegcnden strebt)lüÄdbrnger schneid von dir weck auch durch/das dir
dein klinge wider vmstrege mir halber schneide grgc^cm? lincken ohr/neben demselbigen laß abermals
ablausten/vnd zuck als bald von deiner R,echcen^estM deiner Drucken wrder vmb dein j^)aupc/trit vn
schlag jm mit ebicher lerzer strch von deinerL,inckcn zu seinem rechten Ohr / vberzwerch durch die »Nic
kel L.iNien/wir solche an gem grösser» Bild in der Figur Zur rechten t^andc zu sehcn.
Im fall er aber nie hauwen wole/so stelle dich in rechten Zorn / creib vber dein fürgcsetzten schenckel
also/Bleib mit dei»n lmcken Fuß stehen/v»rd hauwe von deiner fechten schlims vber dein L,inck dein
in den L.inckc EMechsel/von dancn reiß mit kurtzcr schneid wider vbersich durch die streich L^ime/ durch
welche du von Oben her gchauwcn hast/dz dein 6chwerde wid andern rechreAchscl kome/das thu den
eln mal oder drey/vnd zum letzten wann du dein gelegenheic ersehen/so fahr mic knrrzer schneid in eirre
riß von deiner Knicken Oben vbersich in die lustk / vnnd laß also vber dein t>rupc in der lnstr zu einem
Dnderhauw »räch seiner rechten vndern Blöß vurbschnappen mit ernern zwischen zucrie / vn ehe dan
solches recht gerierc/so schlag wider mickurtzer schneid vber dein jTmndczu seinem Ancken ohr ciejf
ein/laß in solchem dein Amopstwo! vbersich schnappen / so gehet es desto cicst'er/zuck den wider vmb/
vnd erauwe jhmzür fechte ein t)auw/jedoch Zwirch bald wider mix eurem abcrik zu seiner L^incken/
vnnd ziehe denn ab.
Im znfecheen verhauw dich in rechten Zorn/vnd so bald dein gegenfechter austgehee /so erheb dein
hend in die höh vber dein t^)avpk/vrrd laß jm den vorder» orc gegen seine gesichc schrcsten/ als wolcestu
stechen/zuck aber wider an dich/vnnd schlag mit ebichcer handc oder aufwendiger stech / sampt eurem
abtrit von deiner fechten vnderraust'zu seinem lincken ohr oder Arm / k)auwec er dann zugleich von
^ben mit dir ein/ so zuck behend nach dem die Kchwerdt getrosten wider vmb/ vnd schlag mit inwen-
I jq diger
Fechten anst den Legern.
dkgrk flech/daa dein t)end krenyweiß kamen/ vber eck zu seine«? R.cchtc obern Blößtieffhknekn /als den
zrch r wider an dich/als wollest» zu seiner Lincken hauwen/chn es abernic/sonderMck vngecrosten wi
der ab/vn kdauw al>o mit kuryer schneid in einem Zirckcl zu seinem rechnen Dhr/^chdie kurye schneide
Mr j einem Ohr schürpste / vnd dein t)endvnder deß hoch vber deinem k)aupr bleiben/aber in dem der
Di .'c^el vmolaustc/so triczn ruck vnd k^auw ein ger^d^n Gcheidclhauw zu seinem Aopst'/zuck den be-
den^ wider vberßch mit vberzwerchem kreutz/daMMomm mit der Avon vber hein k)aupc/von dan-
men Awürch zu beiden seiccn/den ersten zur Xech^r mir langer schneid / den andern zär ^.incken mie
^ kurtzer schneid/das dein Daumen alweg vndenanWeinem schildr bleib/vnd zeich ab.
/ > - . - - <,
f.. - ' 4- .'5 - . . .» .
Regel. ' /> .- ^
8bEnn dn lm Deckten »derLkncken Zorn stchcst/vn einerdir von vnden einewederzur Rechten oder
Drucken Bloß znhauwec/so t)auw mir Langer schneid Oben darauff/ vn in dem es eriffr so schieß
jhm den orr auffseinem Gchwerdc hinein znm gcsichr/fahr in des auffmic den tuenden / vnd arbeirzü
der nechsten Dlöß/mic vor oder nach gehenden stucken. ^
LinckeIornhüt.
"" r»Aa»S in die Lincke Zornhrik/so treib vber den rechten Schenckel/wi« dobc vber den
^ Lmckenemtt>auwzwen drey/als dann rricvnnd k)auw von deiner Lincken vnden auffdurchsem
^.echce/starck vberßch durch/das dein Gchwerdr in der lufsr wider zu einem Vndcrhauw wider vmb-
sLicge/gegen seiner R.echcen/zuck als dann vmb dcn A.opfs/vnd hanw ein starcken Zwirchhauw zu sei
nem Linckcn ohr/schnell fürder kreuyweiß vnnd vberzwerch zä allen vier Blössen/auffseiner s" rucken
Der
Fechtm auß den Legern.
DerOchMntt.
XXXVI
<V
^s-ysidisen bisher gelerren stucken/hoffe ich du habest genügsame anlcirnng/vn beriche
^;ü nemen / wie du deine tdäuw vnnd stuck gegen des Manns vier Bläffen anschicken/
ruch wie du bisweilen ein winden/Gchnir/Icem «in Ablausten/Zirckel vnd ein verstiegen
>a,nic lausten lassen solc/welches aber nicht allein aus disen in welchen solches crzelc/son->
der sol auch von allen andern Legern den mchrerrhcil zufechr« verstanden werden. Ver
wegen dieweil der Lchs ein sonderlich gäc Leger dein widerparran;ägreest-n/wil ich in
vijein/wle du den Mann in» Vor angreiffen/vbcrcilcn/vnd dir züuerseyen zwingen solr/ ein kuryc lehr
vnd Ziegel geben. ^
B>nd inerck für das -rste/das du von einer feden seicen vier furnemer angristhast /nach anßweisnng
der vier Üauvc linien/wie solches anfangs des Lapi cels augenscheinlich zusehe fürgrstelc/welche L.mr -
sein die rechte straffen aller tdäuw so von dir gegen deine gegenfcchcer geführet vn g-hauwcn werden.
D-rhalbcn wan du mir dem Sruryhauw gegen deine Man zügchcst/welcher Srurtz so du also den
lhre gegen dem Mann haltest vnd still hellest der L>chs ( wie oben gelehrt ) von wegen seines zeigenden
stoß genant wirc/auß welch»,» du nun so bald dein gegenf-chc-r erlangen/angreisten kanst /es sey von
rvnd en oder Qben/schlims oder vberzwerch / wie solches die Am Zu gegen anzeigen / zu welcher An»
du nun von einer s-iren angreist-st/gegen dcrsclbigen solru auch vberzwerch »der vber eck dargegen
tdauwcn/es sey mit Langer oder halber schneide/oder mir der stech/So du sie jhm ^!)or gewaltig vnd
behend volbringcst/Zwingest du jhn das er dir ander« arbeit ohn sein danck auch zulffen muß /dann ob
er schon dargegen zuftchrc sich arbeirer/s» bist» <m doch schon austdem hals/mic nachrcisen/schneiden/
kracken vn dergleichen nach züfolgen/damic du sn Zu keiner volkomenen arbeit koincn laffest/also s ind
auch bißh-r gelerce stuck austdiscn grund/betdc im angreistcn vn im nachfechre gerichtet/ Exempel.
wann du im zufechken durch den Scury in die tdur des Vchsen kämest / so tdauwe ( als bald du jdn
«klangen kanst) einen gewaltigen Zornhauw von deiner R.echten schlim gegen seinem Ancken Ohr/
mir einem weiten zükrir deines R.echcen füßes/als bald der tdauw/jmmer rühret 08 rriffr/so baldzuckc
Auß den regem zü fechten.
aber rrit wol mir deinem Lincken gegen seiner R.echren,vn nim dein Ropffwol mir beiseitzs anß/hin-
dcr dem klingen,in dem rvirc er vlleichr fertig sein, cinrwcdcrszühauwen 08 sonst seinSchwerdcfür-
sich ausstrecken zunersctzcn/Derhalbcn so laß dein klingen von seinem rechten Arm hinder dir abhän
gen,vn zucke dieweil gleichwol dein tdestc vni dein Aopst/gegcn deiner R.echcen,vn ninie jm sein klin-
- g-n(er führe die im herhauwcn/08 ;« versayimg ausgestreckt ) mir deiner Langen schneide oder stech,
gewaltig vnd starck von deiner R.cchce gegen seiner Linckcn vberzwerch aus / also das du mit dcnier
klingen gantz durch brechest, v» laß also dein klinge in solche außncmcndcn lauff/m eine fing mit einer
Hwrrch wider L>bcn vm deinen d^opffgegen seine linckc ohr stiege,von danen zuck dein Schwert wider
vm deine Ropss/vnd hauwe mit außwendiger fleche/eine starcke cingeschwungcncn str-ich/außwediet
z» seinem rechten ohr/wiS du solche fl-chstr-ich an dc grösser,, Bild zur rechten j>:nd in d-r^igur X.
furgemalr sihest/auch merck flcissig das du mir dem linck-nFstsin solchem streich wol aȧ/autfsein
reche« seiren crerccst/vo» solche flechstrcich 08 Lrellhauw zucke dein Schwerdc hoch oder dein R.opst,
behalt also die hendk in solcher höhe / vnd laß die klingen umstiegen mir Langerschncid zä sein? recht«
Arm,vnd doch nicht rühren/sonderzwirch behende,»ik einem abrrie deines rechten Fuß/gcgcn seinem
lincken Ohr/vnd zeuch ab. Discs stuck wann es dir schon gesteckt würde, so hast du doch (wie oben ge
lehrt ) den Schnic im vorrarh/mic welchem du dir wider Blay machen kanst/cinrweder das stuck vol
len aus znfechren/odcr ein ander stuck fi'irznnemcn/rc.
Ice wan du deine gcgema» auß dc Achsen im zngäg wie jetzt gelcrt,erlange kanst so zuck dein schwere
vmo dem kopss/vn schlage mir auswendiger stech von deiner Rechte,starck vn gcriches vberzwerch r»
stine Linckcn ohr, von danen zuck abermal bchcndiglich vmb dein kopfs /v n schlage mir auswendiger
stech von 8 andern seice/auch vberzwerch hergege/nach disen zweyen tdäuwe ficht nach gclegenheicwz
-ich gnt dunckt. chl so kanstu alwegen kreutzwciß vn gcgc cinan8 angreisten wie auch fürrcr auß fechte.
Auch kanstu bisweilen wann es dre g-leg-nheic gibt von einer seiren schlims, von derandern vber
zwerch angre>ffcn/vnd das an einer feite crwan mir langer/von der andern mir kurtzer oder stech dar-
gegen. Jnm leisten so merck auch wo dich einer in discr tdür vbercilen würd-/also das duzn keinem
stuck ,m vor kommen kanst/so schiesse jm den vorder» »rc in sein gesichc, mir einem zürric in das L an«
orc, vnnd in solchem furrschieben so wende die Lange schncidgcgcn seinem herstiegenden t^avw/alO
bald du den encj-'sangcn/so winde an scln Schwerdc dernechsten Älößzu,
Fechten auß den Legern.
° Einhorn. -
^ Cem im zuftchttn kome mir deine linckcn Fuß vor / vnd streich mit kurtzer schneide von deiner r^ech-
- ren vberstch/e.n mal zwey durch sein gesichr/vnd das driremal bleib in dem Lanercnort/ mir dein««
^chwerdc vor d,raussg-str-ckralda/wende die Lange schneid vbersich gegen de-,,5 R.echcen/also das
dem B.nopffvnderdemem rechten Arm durch/vnd dein Wcndr krcützweiß vbereina,ch-r koM n kad»
also mitgeschrenchteil tuenden vbcrsich/so stehest» wichieuor vorn Einhorn gcsaqc/vsn dancn kaurne
X"A'"'or ) -wen Virderhäliw zirsamcn / den ersten von deiner
Xcchc.rr/den andern vondcmcr Qrncken atte beide hartneberr deinem Leib vbersich /atio das deine
??'-Widerkreutzwcißwie vorkoininen/Fahralso behend vbcrßchwi-
dcr,n das ^ inyorn/m,r solchem auffsti-gen / erhebe deinen linckenFüß crwas vbersich / doch setze den
bald rv.dern.der/n,,r solchen g-berd-nvnd Ceremonien reitzestu ,h» / das er bester ehe deiner chche«
Bloß zuhauwec/.n dem er abcr hcrhauwec/s» laß dein kling- vor dir vnderstch s,„ck-n / v-,d >-c-älei7
m.e deinem ^chwerdcvmb dein 2<opff/hanwe also micLangcr schneid vbeAverch von dcMer R-ch-
Ztttric deMbigen Fuß ) gegen seinem hcrkommencn streich / also das du /-n sein streich
aufs d.e st-rck deiner klingen von vberzwcrch aufffattgest / als bald die Schwerdrer infamen erlüne^,
so spring mir deinem rcchren>ȧnoch ferner gegen seincrL'nckcnvmb/vnd erhcbedcin Gchwerdc ci-
^ «""A vberhch von seiner klingen/dieweil du aber ( wie gemelc) -in w-ttig vberstch sah est/fo
7 behend,glich nur der inwendigen stech oder kurtzer schneid / mirnechstqc,„-l7',-,
""b.rt 'cgcgcn ftmer L'nckcn ( hmdcr seinem b^chwcrdr auff seinem 2<opff/ wie an den kleinen > osscn
zurlmckcn!>'->, d,n ocr Figur C.jnschen/damir blöstcstu deine Lincke sciccn/wilcrdcrfclbiqen;ü eile/
so rhu n.t mehr dann ;.ehe deinen knopffvnder deinem rechten Arm wider Herfür /vnd verwende dein
so be*
Fechten auß den Legern. XXXVIII
so behalt deine hendtalso kreutzwciß / vnnd entziehe jhm dein Ropffwol gegen deiner R.echccn/vnnd
schiesse jhm mit deiner klingen wol vber die seine/ jhe neher bey seinem Schilt jhe besser/reisse jhm also
sein klingen gegen deiner Linckcn auß / wie du in der Figur so mit dem v. verzeichnet/an den kleinern
Bilder zur Rechten Hand sihest/vnd wann du mit solchem außreissen nahet zn deiner Drucken komest/
so fahr mit den tuenden auss/ vnd schlag mit halber schneide vber dein k)and / wider zu seinem linckcn
L>hr ticsshmem/nach solchem komejm behend mit Langer schneid wider an seinSchwerdt/so stehest»
im fangen ort demnach ziehe ab nach deinem gefallen. O
Bder wann du also vor deinem gegenman in das Einhorn komen bist/so merck in dem er herhauwee
von Qben/so laß deine klingen vmb deine Aopfsfahren / vnd bind jm von deiner fechten vberzwerch
gegen seiner Aincken an sein Gchwcrdt/vnnd als bald er von demselbigen vberstch abgeht/ so laß dein
Klingen wider vürbschnappen/also das dein rechte tdand vber die Nucke komme / vnnd fall jhm mit
kurtzcr schneid vnnd geschrenckten tuenden dieweil er noch also im aussfahrcn rst/vornen für die Arm/
wie an dem eustersten kleinen Bild in der Figur mir dtm I. verzeichnet gegen der fechten Hand sehen
kanst/stoß jhn also mir deinem Schilt gewaltig von hir gegen deiner Nncke zur selten auß /vn hauwe
behend dieweil er dnmmclc der nechsten Bloss zn/oder halt jhn also mit nachfolgen auss/biß du deinen
Vortheil haben kanst. » ^
Item wann du also zu beiden sercen aussgestiglet/vn in die höh züm Einhorn ankomen bist/hauwee
er dein widerpaA als dann von seiner Rechten gegen deiner Nncken znm Aopss/ so tric abcrmal mit
deinem Rechten Fuß gegen seiner linckcn wol auß seinem streich / vnnd falle jhm also( doch das deine
t)end kreutzweiß bleiben) mit kurger schneide Oben aussdie sterck seines Schwerdrs/Diser aufffall
sampc gemelcem außtrit/sollen mit cinanderzugleich gegen seiner herstiegendcn klingen volbrachc
werden/vn in dem dieSchwereer auffsolche weiß znsamen glützen / als bald laß die kurtze schneide wi
der von seinem Schwere ab vmbschnappen/vnd schlag jhn mit solcher vber die k)and ausssein Aopss/
^der brich mit solchem aussfallen/gegcn deiner Linckcn vndersich durch/vnd zucke demnach dein Hesse
wider vberstch vmb dein Aopss/ hauwe mit einem außcric mit Langer schneide nach/rc. Anß disem
Einhorn kanstn auch füglich vn wol mit denVnderhäuwen vnd der Zwnrch angreissen vnd Fechten/
wie auch sonst vit gnccr stucss/deren du selberweicer nach dencken lolk.
A ^ Schlüssel
° Auß den Legern zü fechten:
Schlüssel.
D?s- ttnt Wirt darum Schlüssel genaue / dieweil auf difcm Leger alle ander stuck vnd Leger gcbro-
cheu werden könLN/S<rn ob jol^es wol auß andern auch geschehen kan/so inästu doch mehr gewnles
d-rrzn brauchcn/dann in disem/vn wie ein Schlüssel ein klein Instrument ohn sondere mühe / ein groß
l'E dar;:, man sonst grossen gewatr haben inüste/ausschlrc/ also werde vnd käuen auch anst
e> !,em j chwach-n L-ger ( darfür es angesehen wirc ) alle andere stuck ohn sondere müh künstlich vnnh
.^ S^rochen wcrden/vnd geschichk das ohngefthrlich ausssolche weiss / I,n z,»fechten schicke dich
»rrv!j«?')uc/vnd das eben ausssolche form wie du dich ins Einhorn hieuorgemelrgefochten hast/es le
gere sich danndcin gegenparczär fechten oder Lincken/in der obern oder vndern tdnccn einc/so stich
>.'m auj) dem bchlnjsel gerichrs für dir hin ;ü fernem gcfichr in das Langorc / welchen stich er dir ( ob
crmchcgetrossenwerdenwil) wercnmäss/vonwclchcrfeiten «r dirdenals dannaußschlcchc/solass
dern L<ling-i» mir willen den weg dahin er die mir seinem aufschlagen hin gewiscn har/vmb deinen
2xopss hrhren/vnb hauwc >hm eben ;n d-rs-lb igen feiten von welcher er dir aufgeschlagen hac hinein/
wijchr eraber nach/so magst» nie antreffe»/sonder verstiegen lassen ;n einer andern Bläss/vnd ehe
«r sich des verficht dich gegen einer andern Bloss von jhm wegk hauwen.
JNM andern legere fich aber dein widerparr nicht / sonder rringr aussdich mir tdäuwen / er hauwc
als Sann von Oden oder von Bnden / von rvechcee oder von L'ncker / so mercke in dem er herhauwer/
to iMteste dcnLangenorrfürdiv hin/adermalgcgen seinem gefichc/vnnd wendezngleich in solchem
snrci chi-ben die Lang schneid gegen seinem hcrstiegenden tdauw/wan du nun seinen tdauw auffdcin
L'Uige j chneio« in dre sterck «»npfangen hast/ so bleib harr an seiner klingen / vnnd winde hchendicrlich
hmem/vnd ausswerrs ;u seinem Aopss/ g-hr er aber behend von deiner klingen ab / gegen der andern
fclccnznyauwen / so hauwe oder schnelle ,m ( dieweil er sein Schwerdr noch also hernmh führt);» fei-
k- la'b b" aber vbngefehrlich auss dtser tdnc für strick im Vor fechten vn dardnrch angreissen folt/das
kattjku abnemc an d« stuck welches hieuor zr» eine bruch aussdicBberhnr/auß disem Schlüssel gefegt ist.
kdengetorr.
Außdmkcgemzüfcchttn.
Hangetort.
gen/oder verwende in das t)anaec orr/wie ^tn Schwcrdr vor deine gestchr verschwin-
zu Fegen lehrr/vn da« ehr» ein mal erlichbik d^ du band in ^'4"" mirdem k. hie
fen/hauwet er dein aeueupavc aber vn^i'^ir^ ^ eine stuck an zuAreis^
g!^esmm^pff/"ch7l7^^d^
5-r klingen gegen deiner Lin-ken vberstch a„ß / laf^ ^ ^also -nie aussgestreek.
DwirchgegenscinerLinckenstarekhinein. ^ i^-nriß vmbdeinenRopffsticgc„/vm,d
a»ss 3'5"-scttr^Lchcen/^^^ ftaci,- klinge/vn rrir
b-n ) an der,einen vn winde,m die kurye schneide einwercs r - S-rührr ha-.
Gchweedr auss dem winde» in das Lanqorc ^ behend mir dem
b'^bwe.sest/f.chrerd.radervnderde.ne7klM^
verwende «dermal dein Schwcrdr in das anaore/ diV^ ^br/«ug was weg das ge-.
also sein kung ah/ dieweil du aber also abseyest / dicsclbiae weil cr,^!Ä ""^erstch / so seyn, ,„r
d,glich gegen seiner R.echren /vn stoß v„d des dein knÄ^n d..7^ " be'nc.n Lmckc fuß behen-
d-tnen rechte Ärm durch / erhebe alio dein ^^,7,/ ^lf('ndc!ndcr absay gleich „och tührr ) vnder
b-nd n,ic halber schneid wider nider «u iei»^x7^7 ""^lchrcnckcMcnd-n'» die hähe/vn schlag b
seiner fechte» ablausten/vnd rrir mir deines inck >», ^ er lolches / so lass die klingen nebe»
weiter hierausszüfcchren/jstauss -iscm lcichrabz»t„emc!i ^ ^ ^cr Ärmcn/dcmnach zieh ab /was
' Eiscnporr.
Auß den Legern zü fechten.
Elsenport./^
XI.
Fc ^ ^ f ^ ^
^ F.-tz '
^^HEiseneportisteiIent!ich^wieobegemelt)dieSchranckhnc/austwelcherftchtalso/hanwettittev
^ ausfdich von Qben/so fahre also mir gekrcutzigren hendenauff vnnd fang jym sein l7>auw au sf die
sterck deiner klingen/in dem er als dann fein Schwcrdt von gemelcem t)auw von deiner klingen wi-»
der abnimpt/so hauwe im ( dieweil er die Arm vberstch zeuhec ) mit Dndcrhäuwen gewaltiglich nach
seinen Armen zn/so bald er herab fcllec so flchcjhm zum Aopjf.
, Icem versetze jhm sein Qberhauw wie vor/vnd in dem die Swerdcer ausseinander glützen/sd winde
behendiglichen die kurye schneid einwercs zu seinem rechten rdhr/vnnd winde demnach behende wider
Mir deinem knopjfvnden durch/gcgen seiner Lincken selten vberstch, vn hauwe mit einem aberit lang
gegen seiner Lincke zum kopsf. wo er dir aber von Duden Zechten würde/so fall mir Langer schneid
oben auffsein Swerdt in das Langort / Disc Eisenport odör Schranckhne bricht auf demSchlüssel/
nemlich siichjhm gegen seinem gestchcdamit Zwingest»jhnvberstch/alsdannfichr/hmvonPndcn
( in dem er vberstch fehre ) nach. o
Ncbcnhük.
^'Vssdifte Nebenhüt solcu fürnemlich die Krumphäuw Zechten/ als hanwetdir einer der Blöstzä/
ivan du in rechten !"l«be»hüt dich verhaltest/ so rric sprungs weiß mir deinem rechten Zus wol auß -
scin«»n t)auw gegen seiner L^incken/vn hauwe mir verschrenckrcn tuenden oberhalb hinder seiner klin
gen zum Aopss/zuch bchend( wo du gegen deiner L'nckc nicht ausreisten wilr )mik gcschrenckcen hcn-
ocn vbersich/vnd schlag mir der auswendigen stech starckvmb/von Vnden ;ä seinem Linckcn ohr /wo
rr aber nicht hauwenwolr/so ficht austsole weis wie du in der Mittelbar fslgencs gelerr wirst.
Miktelhüc.
Aus; den Legern zü fechten.
Mttelhüt.
.d^ttbiscr Mittelhue wirst» hernach im Dufacken bericht/Herwegen wie hu ssedasclbs Zu einer
hand^/alfofoledusie hie zu beiden henden anschicken/dann ob ich wol anfangs nitgestnc war fol-
^ che hie zusetzen/hab ich fle doch (dieweil auss keiner andern k)üe die kosen füglicher gelehrt kanwer-
^ vmbgehn können/vnd merck wann dir einer fürkompe/der sein Gchwerdt von jhm außge-
n^eckt im fangen ort oder sonst in gerader verfayung führer/so fahr mir deiner klingen in einem Für*
ckcl herumb/auss der Mittelhut vmb die seinen gantz hcrumb/ also das du mir deiner klingen gar na*
her wider zu der ersten Mittelhut ankomcst/von danen schwinge chm die schwech gewaleiqlich aussen
vber scmen Armen zum Ropff/oder so er dir (in dem du also durch die kosen vmb seine klingen fahre
wurdest ^dieweil von Oben nider zür Bloß einfallen wurde / so nime jm sein kling mit halber schneid«
auß/ncmlrch wann du zum andern mal in die Mittelhut ankörnen bist/dann so geschwinde wirk er dir
der Bloss als vnuersehens nie zueilen/du wirst in des mit der kosen herumb kommen/damit du zu ge-
mcleem aussnern e noch zeit gnug komcst/nach demdu jm aber also aussgeüomen so lass in der lusse ober
" ^ jhndamit M verführen )vmblauffen in einer rundcdurch ein Zürckel/dernechsten
Bloss zu/rc. /
L»d«r so du im znftchten dich in die Miktelhuezn deiner Lmckcn vcrhauwcn hast/vnd er dein gegen
theil tdauwcr dir vndcr des z» von L>bcn / so rrir wol miß seinem tdauw gegen seiner Rechten seilen/
v"d Effe ,1)m dein kurye schneipd oberhalb oder ausserhalb seinem Rechten arm Ropff/ vnnd
lass dem klingen ,n solchem einwurffwol einschiessen/cincweders zu seinem Aopssodcrvbcr seine beide
Arm/demnach zuck dein Schwerdc behendiglich wider vberfich/vnnd hauwc jhn von deiner Lincken
mir Langer lchneidstarckvbcrssch/ gegenseincm Rechten arm/von danncnfichrihmfürbasszuauß
B>or vnd ^Nachgehenden stucken / nach deinem gefallen / vnnd dieweil im fangen ort auch füglich die
/ werden kan/wil ich die vberigcn stuck die ich zu seyen willens/ im Langen orr vollens
Langork.
o
Aus; den Legern zü fechten.
Langork. - zv
Xll
W^tAngortistbeyden Alten eigentlich das Brechfcnster genant worden'/darumb das alle andere
stuÄ darauß gebrochen werden konen/dieweil aber ( was man bey eine gleichen auß disem Leger
fechten sol) gnugsam auß bißher gelehrten stucken abzunemen ist/wil ich ( dieweil das Langorr ohne
das das ende aller Bandt ist ) etwas von demselbigen durch Exempel anzeigen.
Im zufechten so binde deinem gegenman durch den Qberhauw an sein Gchwerdt / vnd msrck als
bald er von deinem Gchwerdt wider vberstch fehrc so hauwe jhm in dem er mit seinen Armen im auf
fahren ist/von Vnden zwischen sein beiden Armen zum kün / von disem stuck besihe die zwey obern klei
nern Bilder/zur Lmcken Hand in der Figur so mit dem Buchstaben I. gezeichnet. M S/.
Item bind jhm an wie vor / vnnd als bald die Gchwerdter im Band zusamen rühren / so brich mit
der R.osen zwischen dir vnd jhm vnden dvrch/vn wirf jhm die kuriz schneid auffder andern selten hin- ^
ein zum B.opff/oder nach dem du vom Band mitder Rissen vnden durch gebrochen hast/so reiß von
der andern seice mit der kuryen schneid sein Gchwerdt beseits auß /also das sich deine hend in der lufe
vber einander schrencken/schlage jm mir kurtzer schneid tiefvber zum Aopf.
Item bind jhme gegen seinem herstiegenden k)auw ahn/vttnd so bald die klingen zusamen rühren/
so stoß dein Rnopffvnder deinem rechten Arm durch (auch rritvnder des wol gegen seiner Lmcken
feiten auß ) vn fahr also mit geschrenckcen henden vbersich/ vnd hauwe jhm mit Langer schneid durch
die R.osen von vnden beseiy hinder seinem Arm zum R.opf.
Jeem/merck in dem du dem Mann anbindest/so laß die Lincke Hand vom Rnopf/vnd begreifda-
tnic sein kling im Bande zu der deinen/vn das behend/demnach fahr mit deiner R.echtenhand sampe /
dem k)efft/vnden durch vn schlag also gegc deiner Rechten vberflch/wie du solches an den zweyen klei
nern Bossm zur fechten Hand in der Figur tt. sehen kanst /so nimstu jhm das Gchwerdt. ^
Auß den kegerM fechten. XI.II
Jesm bindet dir einer mit ausgestrecktem Gchwerdt an das deine / so Merck in dSm die Band zu-*
san^nrühren/so wechseln behcudiglich vnden durch / vnd schnell jhm die schwech flechlingen von der
andern seicen zu seinem ohr/auß disem durchwechseln wirstu vil schöner stuck machen lernen/so du jhm
stcifsig nachkrachtest.
Iccm so du merckcst das einer anffdich binden oder hauwen will / so führe dein Gchwerdt gegen jm
dcr/als wolcest du auch anbinden/ vnd merck aber in dem die klingen eben jerz znsamcn rühren sollen/
so stoß behend dein kuopssvbersrch/vnd wende dein klingen durch die Rosen von vnden auff/vnd fang
chmseint^auwalsoauffdeinL.angeschneid/wie solches das kleiner Bilde in derZigurX. gegen der
Rechten Hand anzeigec/nach dem du jhm also sein k)auw ( wie gemelt ) empfangen hast / kanstu das*
selbige stuck auffzwen weg vollenden/Erstlich also/in dem die Schwerter züsamen gerührec Hand/ so
fahre vollen Vnden mit deiner klingen durch/vnd reisfe jhm die seine gegen deiner Rechten auß/vnnd
laß die k)cnd abermal in der lusst vmbschnappen/ oder krcutzweiß vbereinander jchrenckcn /vn hauwe
jhm also mir kurizcr schneide starck zum Aopff/Diß ist ein Meisterlicher durch gang/der dir ( so er an
ders von oben hauwee ) nie fehler / Zum andern wann du jhm sein Gchwerdt also empfangen hast/so
trir in dem die Gchwerdrer znsamen glützen wol aufs sein L^incke feiten/ vnd hauw wider mir Langer
schneid von aussen vber seinen L.incken arm znm B.opss/Diser lerste tdauw gehet vnuersehcnü sehr
geschwindt/sicher vnd starck an.
Wechsel.
MZIewol ohne not den Wechsel insonderheit zu seyen/dieweil doch sonst alle stuck auß disem fLglicher
^dan in keinem andern können gefochten werden/ hab ich doch nic vndcrlajscn wollen ein par stuck
darinen züseyen/auß welchen du auch erlich sondere geschwindigkeie vermercken kanst/also.
Findest» «inen in gerader Versatzung /oder wie vor voin Langen orc gesagt / so streiche mit halber
schneide auß dein rechten Wechsel starck vbersich dnrch/ein mal zwey /das drirr« mal aber streiche vn8
seine Schwerdt durch / vn rrir mir deine rechten Fuß zu jin/ vnd schlage jhn mitder steche »der kuryev
schneide gewaltig vn hock ein / zu seinem Lckckr» vhr/ wie dir solches das kleiner Bild zür Lmcken in
^ ^ - L y der
. . . . . . . . . . . . . . . . . Außdenkegnnza fechten.
5olckeEtd>^^iI^^"^"an;eigec/damit;wingestu/ndasergehlittgcvberflchfehrt/alsbaldek
^ ^ ^.rnc^e hanl) vom ^no^>^<rd/vn laß dein ^lrncre crecten seinee Aechce von
d-,. auff.n -m-r Hand vn.bschnappe/vn s-ye,.nden vordernorr an s">. Brust"arEin desd"nkn?^
vttkchrccrtdano von dir/ laßalßbald deinknopstwiderab/vnd deinSchwerdr vmb dein
vo^m auMvÄ« dü.dlk S-S-nf-chc-r gern vnd bald hoch aufffthrc/so streich abermal gewaltig
ttk, vder^ ^ rv.rst das er vberstch f-hrr/s» ha.'we „n dieweil er noch im a.MieA
dernm^m?»' von deiner Achten gegen feinem lincken Arm / so bald er anrriffr / so bald Alage wi-
derumb ,mr.»wend.gcr stech;u feinem Xechcen ohr/in einem schwang gar rieff. ' ^
Brechfcnster.
^Gt eigemkich der Oberhnc;« getheilt /welche wirt allein im bundk( nach dem du dem Mann v»^
der strn schwerdr kamen bist ) gebrauchr/von der lenge aber dieweil du des Manns orrke vnd pimdu'dcm cr^ril vnd-r müjsig gchn/dann du bist niergcn sicher darinnen/ aber so bald
Wann d„ n.i» ^men bist/so ist es der fvrncsten tonten eine / derc brauch dich also.
ncr klinckcn rnaleick^m^ vnabgc,iickc volfuhrcn wil) criffest,hn auch mir dem eusserm theil ^ '
»hm
Auß den Legern zü fechtem XHII
shmdieweil mit Zwirchhäuwen vbersich oder vberZwerch in /ein Arm/als bald er wider herab selr, j o
fang jhm sein klingen wider auffdein vberzwerch-klingen/oder Schilrs auff.
Zwirchr er aber oder haüwec von Duden / so hanwe jin oben auffsein klmgen / oder schaun, das du
ihm mir der Zwirch zu voren vnder sein klingen koinest/wo er dir aber mit der Zwirch vnder die deine
ksmenwcre/so laß dein klingen wol vber seiner abhangen/vnnd rrnck die also mir deinem Schilvc vn-
dersich von dir/magst jn also hinder seiner klingen mir halber schneid seinen Aopfferlangen / 08 nach
dem du im sein klingen vndcesich von dir gestoss-n vmbschlagen/rc. auch kansi» j m vbergrclffen also.
tdauwer einer vonQben so hauwe d-mselbigen von deiner L-incken von Dndcn entgegen micr^an-
aer schneide/vnd in dem er sein Schwerdr wider von dem deinen abnimpr / vnd also mir seinen Armen
vberstch fehrr/s» greiffe dieweil mir deinen Fingern vber dein kreuy in die klingen / vn fahr jm mrr der-
ner klingen vber beide Arm/wie du solches an den zweyen vndern Bildern in Hinach gecruckcer Figur
sihest/reiß also auffdein Rechte seicen auß/wilcu so magst du jhn werffen also/Tric m»c deinem R.echre
hinder seinen Xechcen/vnd faß sn mir deiner kuryen schneid« bey seinem halß/vnnd stosse »n des deinen
knopffoberhalb deinem rechten Arm/gegen deiner R.echren von dir/wirffjhn also gegen derner Ein
ehen vber dein reche b-inan rucken.
'-srem Zwirchr dir einer zudeinem L-incken ohr/so fall jmmicLanger schneid oben auffdre mirre fer
ner klingen/in dem du aber also daraufffellest/ so greiffmic deinen Fingern abermal vber d-.ne krentz
in die klinqen/vnd leg jm die kurtz schneid hinder seiner klingen auff sem Bopff/dauon besihc c,»e gros-
sernBilder in jetzt gedachter Figur/stoß also deinknoffvon dir / auff das du jn haltest das ermchr le
dig werde/du habest jn dann gewundr/reist er sich aber vnder deiner klingen herfur/ so folg ,m beh-n-
dialich nach/vnd qreiffjhm abermals vber sein beide Arm wie vor/oder »n dem er herzwrrchr / so fang
jhm sein Zwirch auffdein hangere Blingen/ vnnd greiffmir deiner Linien Hand m scmSchilcvnnd
kreutz/winde jhm die von dir auß/wie dir solches die kleinern obern boffen auch in jey gedachter Figur
^'Dn^l^-tzltch ^mcrike/^o offt du mit einer Zwirch gegen einem Sberhauw anbindest / so winde jhm
die ku«. tz schneid einwerts zum Ropff/ h-cwtderumb so dir aber einer also einwinden würde/so m-rck
Fechten aus; den kegrm.
eben in dem er die kurtz schneid auß der Zwirch einwercs wendet gegen deinem Aincken ohr / so wende
die L.ang schneid vbersich gegen seiner klingen/so stehestu im alten Schrlhauw davon obengemelt/
vnd tristcstu jl-n aufs sein Aopst/das geht wie die andern stuck all zu beiden selten / dann er wende ge§
gen deiner Rechten oder Lynchen hinein/so bläst rr sein ander seiccn / derhalben kanstu jm den Aop;f
mir gegen winden leichtlich cresfen/dann wann er crnwerts windet/so winde du außwerts/so rrisststrr ^
vnd fehlet er/merck so du also einem cinw indest/vn wirst vnd des gewahr das er dir wie nechstgelehre
gegen winden wil/so wende gleichwol furc / im winden aber reiß mit deiner halbe schneide aujfdie sti
ren gegen welcher du eingewunden hast auß/ laß dein klingen vmbschnappen/ oder ficht ander stuck/
Distr winden stind achcerley / welche hin vnnd wider in stucken gnugsam angeregt/ was aber weiter
von gemclcen winden an einem andern orc weiter gehandelt werden.
Also bistu nun bißher in disen ersten vn andern theils dises Schwerdt fecheens/etgenelich vrrderrich-
rcc worden/beide von des Manns vnd denn auch von des Schwerdts theilung/ folgenes vomzuftch-
ren/Miccelarbeicen vnd Abziehcn/neben andern notwendigen stucken vnd lehren / sampt den Ev->
empcln im andern theil so auß de ersten gezogen / was ferner andere hie zu notwendige stuck
belanget/wirstu im folgenden Buch vom Schwerdt fechten gnugsamm bescheidk
finden / souil ich dißmal zuschreiben für hab.
Das
Da6 dritte theil vom Schwerdt/M welchem der folgende Adel
mit vil schönen vnd geschwinden stucken erklertwirt / welchen
dann ein kunst liebender Rechter mit nutz lesen
vnnd sich darin» üben kan.
L. L. Zedel.
Erck wiltu künstlich Fechten lehrn/
Golt du mit steiß den Zedel hörn/
Ein Fechter sol sich halten fein/
Z^ein R.ümer/Spiler Sauffer sein/
Auch nit Gottslestern noch schweren/
Vnnd sich nie schemen zu lehren/
Gottsfürchtig/Züchtig/darzä still/
Sonderlich den tag er Fechten will/
Sey messrg/erzeig den Alten ehr/
Vnd dem weibsbild/auch weiter hör/
Aller tugendt ehr vnd irranlichheit/
Der solt dich steissm alle zeit/
Auffdas du dienen könst mit ehren/
B.eyser/B.önig/Fürsten vnd t)erren/
Auch nützlich seyest dem Vacterlandt/
Vnd nicht der Edlen kunst ein schände/
Indes/das wort/auch Schwech vndScerck/
Das Vor vnd Nach auch steisirg merck/
Briefflveich vnd t)ere/das fühlen lern/
Trit mit streich/es sey nach oder fern
L. L. Zedel.
Die theilvng halt in gncer Hut/
Vor grossem Zorn auch dich behüt/
Der t)ucen vnd der t)äuw nim war/
Das ihr Bruch dir sey offenbar/
L>ber/Zorn/Mittel/auch Vnder/
Auß den treib all deine wunder/
Als Schieler/Scheidler/Rrump/vn Swer/
Vnd was mehr stuck nach deim beger/
Ns - Schauw das der erst seystauffdem ^Blan/
Ehe sich dein Mann legt/g reiffjhn an
endes nim war/verstehe mich recht/
^ Ihn triff/ehe er sein Leger schlecht/
^ ^Es kom dir für was Leger gät/
^ ^ Im Nach jhn triffst auß freyem müth/
Dein t)äuw führ gewaltig von dem leib/
Süden vier Bloß dein arbeit treib/
So du Rrumphauwst/fahr auffbehend/
Geschrenckc den ort wirffauff sein t)end/
Den Zürckel lass zur Rechten rühren/
l t)alt dein hend hoch/wiltihn verehren/
wan
' ' / // z
Das dritte theil vorn Schwert. XI.V,
Fn, angrifftreib die Zwürch mir stcrck/
Berführen/Fellen/auch micmerck/ ^
Züm pstirg vnd Dchssen sey behende/ >r-
Ihm rr^ruw die Zwürck böid wider enot/
Merck was für Zwürch mir sprung wirr gfürr/
Auch fehlest mit/noch wünschen rührt/
Doppel soll den Fehler machen/
Desgleichen Trir vnd Schnic zwifachen/
rpomSchwerdkZum Leid/damic verkehr/
Zweymal oder Schnit in die wehr/ re </-> > >
Nachreisen ist außdindig gär/
Mir Gchneiden/Windcn dich dehnt/
Derckjoerorcymir^vrumpwv»»,^»», Bey Zweymal/odcr darinnen/ /
Greiffnir znr vnzeir wrlrn fingen/ ^ ^
wanndn -hm Hauwest Rrumpzur sterck/e? ch
Durchwcndr/Dberlauff damir merck/ ,
D-sknopffaverführensolrgedencken/ -
Mir Zeckrur/Schnellen werft ihn keencken/ '
Mirkrump erirwol/wilrduversetzen/^e
' Das vderschrencken rhür jhn leyen/
Brumpzun stechen wilcdicl, sicrckcn/
wicc jhn schwechst/solc fieisslg mercken/
Als daldrs rührr vnd glüyek L»ben/
> Zuck ab zur Bläß/wilc jhn berodcn
Auch s» du rechc durschiesscn will/ .
'ivrump/Miry/durchwechßle an sein Schilt/
M-rck so er dich it Aru p olr irren/
Dann alles was er ficht vom rag/
Solch« dir die Zwnech versetzen mag/
Das dritte theil vorn Schwert.
. . eingangln das dUttc Blich.
lich bester mehr nutz darauß haben möchr>dur-^«il Zcbrachr/Hab ich den(da,nir mcnig-
«ruch ecw; ;n erkleren/vn den ru verikckn ein kl?in- 5"^ geschwinder stuck vnd Exempel
lkucken/vn aller Hand g-schwMdiqkcEälsöd; w7d1'^e n7^^l^ ^ ^ d-rmassen reich von
Schauw das der erst seist anffdem plan/
^ ^ . . EheersichLegertgreiffjhnan.
mir d.bdIAn dein ö-y l^staussdem blatz/da-
d-rmassenanhalren/daserniczeir08bla«mBkabm^^m.clT'äuw-ttvninrrire»
gcfirllen/vn solr jn also ehe vnd den crs aema^ beb >n e,n Leger 08 stuckznschicken nach seine
In des hab achr/versteh mich recht/
^dtt triffehe er sein Leger schlecht.
nes Legers wil acht vnd wan nemen/so ctreitsalin/^ ^ durch / in dem er aber sei-
du
Das dritte theü vom Schwert
«.itdeinerklinaen znm halben ch-il darinnen / oder an sein Schw-rdc kommen bist / s- ^
beir dir mögen am füglichsten ;n Handen koinen. ,
Für dich kein Leger kompt fo gut/
Im Nach jhn triffst auf freyem mäch
^^7/i77a^7?ncemalM.s den L-g-rn l-ichrlich dein gegenman kan abnemen / «Z siv-
den/s» merck als bald die Schw-rdrer znsamen r»hren/so zuck ^
mir geschrenckce tuende die knrtz schneid ;» seine rechren ohr ern/nne dlse ^.gur a»ßwc'!-c^ ^ ^
s'
häuw-n nach wol mir gehn lajsen/wan du,n eme orr trautest zuschlagen/den dardur chranu»
M Ü
Das dritte theil vorn Schwert. XI.VII
. «erführc/müstderowcgcninsochcangrciffcnjmdaserdcrichabstehlen,vn imzüzangdichstellc
als trecrestu nahe vn enge rric/ehe crs gewahr wirc/so cricccstu weiczum angrcrffen/ hergegc laß dich
mir »rossen crirren merckc/soes den dein widcrparr acht n,mpc/vn wrl drrmrc ernst b-geg- n-.^1k r7oäst^ den. cr.c vnd lh» g-.nach/biß er sich Vergehens verzabele/ -
chdlnimstudein-svorchelis war/so bald du dein vorrhel -rsih-st/so bist» in erl m.twe.re cr.ren bey -m.
Die Häuw führ gewaltig von dem Leib/
Zu den vier Bloss dein arbeit tl-reib.
s>ss-n X eimen Wirt gelehrt wie du deine tdänw gewaltig vnd lang/ zu alle vier enden das ist zu al
len vttrÄffen frey fliegenr/samprdem leib welchen du wol micwieoben g-m-lcneme/fuhren solk.
So du Lrump hauwst fahr auffbehendr.
Geschrenckt/den orch wirffauffdie Hendr.
..„«inhLuw werden auffmancherley arr gefochten/ den alle tdäuw so mit geschr-nckccn oe er
»rennenden ekehauwen/werdcn R.rumphä»w genenc/dahcr den auch der eine t^chrelcr zurr
Rrumphäuw^ g-z-lÄt/es gilrauch gleich st- geschehen m.t halber oder ganyer ,chnerd / wann d»
^«peMchenaber meeck wan dir einer von seiner R.echrc von Oben stracks züin Z<oxffhanwet/so errr
streich aussstin Lmcke / das du seinen streich in e.nc sprung auffse.ne
mir ^sch renckcen wenden von deiner fechten gegen seine tdauw / jo
s-.n ldaupc vnd Schwerdrauffs-.n halbe schne.d/d.e
n^ekc/in dem es rührc/so crir fürbaß micdeinc'chcchcc gegen seinerLinckcn,eicen vmb vn
«...«ttr/o8r:ansftrier micdeiner klingen von seiner ki!!,g-n/zwjschcn«eincS.opffvndSchwerdrauff
^ nrie äescbrenckrc tuenden in cure ruck scinÄrm vnd erst cd/vnd er drsen wrrstu gewrjz^
^n^riebnnichclana säumen. Z-rner wan du >.„ -üftchccn zu deinem widerparn körnest/so scha.-w
h^d-m er s-me An.r auU-uchk;üm streich/so v-rfchrench dieweil dein- D«nd m der lusst/ vnd wrrff, m
Da§ dritte theil vom Schwert.
bem«lr/soAchc,An>^ auffsti'M-ndc 08 Arm / dißahcr merck wie
DenZürckel lass züe Rechte» rührn/
fL Bhalthochdei» Hendt/wiltjhn verführn.
da» es nie iel^dcrverachcnü^vn^ g« c stnck;üm verführe für andern/
oreauch hoch/fo verfchrenck dein h-nde in de^ r>^ sichrer fei» Schwerdr mir dem
Sbe»niderzufeinen.rechte»Lb-/dasdemnach^^^^
furuder rn einem rürckcl berum i ^ ^5"^v^^^kl^oernlc/neben fernem rechte Arm
h<rurv mit^<rncrer schneid binden leinen ^ . ^rrf wo! fern rechre feiten <russ/vnd
SMgatftuckaußdcmMrckcl.
7 b-d -»-»,«»i-d.m «.-.„ s,^"L7LiÄ-L^^
Das drttte theil vorn Schwert.
Mit Arump tnt wol wiltu versetzen/
Das vberschrenckenrhütjdn letzen.
s soll also verstanden werden/wcn du Arump mir einhauwcst/ so tritzügleich mktdctdanw
7^ inen» streich/das d„ dein Bopsshinder deiner klingen auß seinem streich entziehest. ä„m an.
^dnalsom,reinem Arumphauw an sein Schwerdrgebundchast/das du bchend(wod»«se.
dar;.» haben magst ) vberschrenckest/folgends vmbschnappcst/oder die schnellen nach seinem
ndest/oderaussreissest/oderlassestvberlansscnvnddergleichen.
/
Ein fein stuck aus; dem vcrkcrcn.
^ , /N zLf-chren hab achc/wenn dein Widerpart für dirauffgehec/ so krik vnnd hanw von deiner
m,t kuryer schneid vnd gcschrenckcen tdciidcn zu od vbcr den R.echrcn arm / abcrin dilem
^ ->w cr,c wol zu jhm/verkchr dein Schwerdr/vnd reiß vndersich auß/auffdein Rechte seiren,
berstchmitdenArmenalsodasdumE
-g zwischen sem be.de Arm/lass dem lincke tdand vom tdcffc/grcissdamir dein Schwerdcs
vberstch auß w.e die >.ig„r mir dem O. anzeiget. Des Bruch also / laß die p i„ck Hand
^ er vergeblich äußre,ssr/in desfahr seinem vberstch rncten nach/mitdemSchnicauss
^rumpzün stechen will dich stercken/
lVie du jl)n lchwecdst soll steissig mercken.
i^ ^b^c du dem Man sein herkomenden streich schwcchen solr/diß solcu aber also rrei-
wann demgegenfechrer dir von seiner Rechtenznhanwce / so rrtrwol ani-
, ^/vnd l>a.iw mir gcschrenckcen tdcndcn vnLanger schneid auffdic stcrck seiner klinge»in
' ^ schwcchcst du >hn also / das er sich kaum;»einem andern erholen mag / dennchc-r sich
«rholer
Das dritte theil vorn Schwert.
"^«d-n »der schnellen/auffseinem Ropffftin. Den Bruch aber s-lru hl-rkl.
^bdwttncrmic einem ArumphauwkcgcAnrr/auff'dejnherkoincndcn streich
d-nRr»mÄ7uw^-Ä durch/r»,s arbeir,m zu der feiern/ von welcher
Als bald es röhrt vnd glütztoben/
Zuck ab ;ür Blöss wilt jhn beroben»
dich ernstlich ache;»bal>e vermabncnuffdie
b/dnn hlcistgewiß wan du dcr fachen rechrnachgehest/ daödusooffkesrührcodev
Zwcn streich »den Znsamen glutzen/du vnden ern Bloß ereilen kanst/solchcs wirr dir uicfehlen/diß «der
damic du es desto baß versteh» konest/so merck solch« durch dife nachfolgend« Exempel vnd stuck a! so.
Irn znfcchren a s bald du d,r rrauwest den Man zücrlangcn / so rrir vnd hauw mir ,hm von deiner
c«n gewalcrgen L>berhauw hinein/in de m es glntzc so schlag behend vmd wider zu feine Qin-
^lutzk/fo hauw mir dem vorder» kurtzen orc /also mirgeschrenckren henden von seh.
Üem^idd^ ?« ('" ,^»rckel zu fernem rechren Lhr/diß aber soll geschwinde schier zugleich Arsche.
^ ^»e r ».n d,c klmgen zusamen ruhren/auch gleich mir die halb schneid von Oben nid rre f-n.
merche<kd/s!rd.« 77 sterben sam duvon v>ben wöllcsthauwen/sobald duaberver.
»nerckestdas er dem Nniuw vbersrch cnrgege wischer/so verwinde dein Lberhauw in ein Vnd'rbanm,
gewahr wirr!" "" Fehler ist/vnnd rristest,hm also da« Linck ohr ehe -rs
e-S«
»mb/inetnemg-wund-nenschnallauchderncchstenBlKzL ^ ^ ^ Schwerdr
wan»t
Da§ dritte theil vorn Schwert« I.
Wattn du jhm Hauwest Lrurirp zür sterck/
Durchwendt/Vberlauffdamitmerck.
Wann du einem ein Arumphauw znhauwest/vnnd er harewiderhalt/also das dujhnmievber-
fchrenckrn oder anderer arbeit Qbcn nichts baden magst/so wend mit dem Rnopffvnden durch / vnd
greisfmic demselben jm aust der andern seicen aussen vber sein klingeu oder Arm / vnd reiß vnderstch/
schlag jhn mir Langer schneid im riß ausfsein R.opff/odergreiff mit dem knopffzwischen sein beide
hend/wie in der Kgur hieuor gecruckc an den zwen bofsen gegen derL.incken Hand zu sehen. Bruch.
t)auwee einer ein Änderhauw auffdich/so hauw mir Langer schneid / das du dein k)endt krum oder
kreuyweiss habest/oben auffdie sterck seiner klinge / in dem es dan glützt so schieb die kling gerichcs für
dir hin / vnnd im fürcschieben so winde die kurge schneid in einem schnall vmb zu seinem gefichc oder
au sssein Ropsf/fehrec er auffvnd wehre dir dein schnall/so fahr auch avsf/ vnd zuck vmb dein R.opff/
vnd schlag jhmzu seiner vndern Bloss.
Des Anopffs verführens solt gedencken/
Mit Zeckrur/Schnellen würst jhn krencken.
Ist souil/wenn du in eine Arnmphauw einhauwest zu seiner Rechten/ vn er widerhelt oder versetze
hoch/so winde mit dem knopsfvnden durch / vnnd stelle dich mit geberden als wolstu wie vor gelehrt/
mit dem krropffvbergeristen / ehe vnd den er stch solches verstche / so Schnell jm die kurye schneide da*
selbst wider hinein /zu welcher feiten du erst den Arumphauw gethan hast.
Item greijfrm znfechtc dein gegenman mit einem gewaltigen vberzwerch Mittelhauw/starckzum
L.incken ohr an/zuck behend dein knopffvmb dein R.opst/vnd rrauw jm damic/als ob du jhm mit dem
Rmopffzur andern feiten stossen wolst / vnnd in dem er dir hie entgegen wischt den stoß znuerleyen/so
schnell jn mit der kurtzen schneid wider zu seinem Locken ohr / vnd im schnall rrit mit deinem L.incken
fuß zu ruck hinder dein Rechten/vnd hauwe dich von jhm.
N h Auch
scyresfenwut/
Lrump/Viurtz/Oureywechfelan sein Schilt.
kLÄ»'L7/LLL
sonder vcrjchrenckin derlussr deinet'Zcnd/d^« xi-^ y i -L>beicha,iw^ujhin/volführcdenabernic/
furuer sinn.) ^r.uupa-L sem..E.w ^-nck- ^"w also mir
?7L«L"LW
EmsmckaußdcmdurchschiEm.
HLLL7LL72LLL^
an IcincnSchilc komest/vnd als acschwmdc esnurrüli-^ R.cchccn aussenR-pss/vnd ruck in solchem windkdch-küöÄwoln^?^ ^ku^e schneid einwercs zum
LLKLLN
mir dem Lincken fug wol aus ausssein X^eekre'/ ^ b'»"N / in solche aber rrie
L>dreicff/v» wind an seinem Schwcrd^Än k-w^'^ ^1? ^ rv,der mir einem abrriczu seine lincke
n icrck jo er dich imtArump wdlt jrren/
bleib/den krieg chü führen/
Mit Wmden/Schnerden vnd was mehr/
Mir verfliegen lass dich »itzv fekr. *'
Auss
Das dritte theil tzom Schwere H
Außdisen Versen lerurstu wie stch zuuerhalcen sey / gegen demderdirkrumpandetttSchwärdr
bindc/es werden aber hrc zu zwey stuck dienstlich vermeldec/nemlich das Bleiben vird der 2<rieg/ wel
kes sich also halt/^l)enn dir einer krumf> an dein Schwerst bindet/so zuck nie bald ab/ sonder bleib an
fernem Schwrrdr / zu fülen was dir für arbeit hie nZcig sein werde / als wenn er abgicng das du nach-
reiftst/oder so er bleibe du windest/dan "Winden/Schneiden /Vcrkeren / Außreisscr» herst hie der krieg/
dardurch jnzmer einer dem andern sein stuck bricht/vnd ein Bruch auß dem andern volgec/dan wchrce
er dir eines so verursacht er dich oder hilfst dirzum andern/vnd kriegen also beide vmb das Vor/ auch
solcu mercke wen dir einer mit Rrumphäuwcn züfichc/das du ggr nieverfiigen lassest von einer Bloß -
Zur andern/dann als bald du vorn Arumphauw abgehest/so brstu jhm gantz bloß/wo er sich ein wenig
weiß darein zuschicken.
tdierauß merck nun ein gut stuck /hauwee einer von seiner Rechten ein Arumphauw auffdich so setz
sm den t)auw mir Langer schneid vbersrch ab von dir/in dem es glützt/so bleib mit dem Bande an sei
ner klingen/winde in des dein knopffvbersich gegen deiner Lincken/ vnd die kling vudcrsich gegen sei
ner Lincken/die kurye Schneid an sein Linck ohr / Diß aber alles soll zugleich in einem tric zügchn/so
triffcstu gewiß/ob er aber so gescheid wer vn auch den Arumphauw in das Langorc verwenden wür^
be/fo winde in einem schnall die kurze schneid einwerts zu seinem A.oj-ss/windc demnach behend mir de ^
knopssWider vndcn durch «rundem /^.inckc feiten / Freistalso mir dein knossvbcr sein kling c>8 Armvn
reiß auß/ödcr so dir das gcwcndr/so nin, andere stuck so du hie am täglichen crsthcst für die Hand.
Bald schnell die schwech zur Rechten dar/
Zwifach schnellen/mir Schilt dich bewar.
MerckkomimZnftchren in rechten Wechsel / von dannen streich auff durch sein gestcht /das dein
Schwcrdc vbcr dein kdauvevm'olanssin einer Rinde / rricmir deinem s^incken wol ansssein Rechte/
vnd schlag n,ic der aufwendigen stech von deiner L-incken gegen seiner Rechc-n/vdcrzw-rch zum L>hr/
nim den Ropsswol mir/wie hieuorgemelr/aber in dem es glüyc/so stoß behend dein knopsfvndcr dein
Rechten Arm durch vnd schnell jm also mit inwendiger stech in einem schnall/ von vnden ansswider z»
N iü seine«
/ ,
Das dritte t6cil vorn Schwert.
vnnd windc in eyl wider herauß / so L-betku alwcgcn harr an seine Schilt
nach den vier Blässen " ' ' ^ "" ^lutzhauw w.e vor/ arbeit weiter was du wilr/
zügohn/ vn weil es «in sonderlich behendr stuch'i stlkab^^/dirsQuellen soll behende
»van du von einer se.cen».» an s^-Z,werdt bü!^ darIcben/dan gewiß ist/
vnd ansswcrcs in einem schnall/ anss^ncr sti^c? Ds^vel ru dcm^E-^ also hinein
Auch jhenes Schilt mit sierck verwindt/
In des abstHss vnd schlaggrschwindt.
Schilt den seinen/^ci'ch wie^das^^Bttd^ ^ mir deinem
ihm das Schw^Eeinem stoß vöÄ ^ t)-ffr lassest /vnd rück
;u seiner andern Bloss gegen vber. ' ^ ^ ^ *»»» sch»«-de vmbschnappen / liess
Ei»
Da§ dritte theil vom Schwert.
Gtt anders.
S"v-ltiA Püffel auff dich,also das du jhmr mir solcher subciclcn arbeit „lrzükommen
ranst/jo hauw den ersten zugleich »nic ,,n cm/vnd mcrck eben / in dem er sein Arm widz» sich Zeucht,
^ vberzwcrchcr klingen ai, »ein beide Arm von A)ndc„/vnd im vndcrfahren,laß dein Lin<
cte band voinknopsf vnd begreift dein kling in der micce/wic die kleinern basten in der Signr X. hie vor
^ jm sein beide Arm mir deinem Schilt vnd kreu« beiseits anst,
^ ^ ^ / haun, bcbcndr nach, es sey kury oder lang / Dcrhalben
merck/wann du also e.n Tach büffl-r für dich b-komest / so schauw rvie du jme ein streich Avm v-rs-uA
'd,!- '/ ^l^IcleIcnhclcerstbcst/daü crjm besten auftfahrc,» istzum streich/so viiderfahrcim bebend feine
Arm/vnd rr.r wol vnder,n / so schlegr er stch selbst,mit den Armen in dein klinge. '
Den Schi'elhauw soltu westlich machen/
Mir winden kanst jh» auch zwifachen.
.^D^Schieler seind dreyerley, nemlich zwen Schielhäuw , einer von der Rechten / den andern von
de.ncr Lincken,welcher mir geschrenckcen tuende,„dem Rrumphauw nic vncknlick /wie «d!« ^
A.rumphäuwen g-m-lr. Der dritr ist ein Schi-ler mir d7m »T)k/ä^ da ich an - ^
den geberden/sam ich dahin schlagen wolc/ich rh» es aber »khr sonder schl^ anderswo k'imi»
Von disen Ghi-lhäuwen bist., bisher ,m erste theil gelehrt-vndzu^
dauon gcnielc w,rk/ist vnnohrig lnjondcrs weiter davon zu handle«, will dcrhalbeii allein vo^b^n
Lrüchen vnd dergleichen so hieraus genomen werden etwas sngen/Bruch auff denSch r *
Mercka softrdrreiner ein Schielhauw/gegcndeincm langenstdauw herführet,io bläNleeera-i»
fechte sr,rcn,dcrhalben so laß fn nic an dein 6chwerdrkomen/iond--r'Me>^<?<a»«^'^ blostekersem
hauwc ,m zu seiner R.echren dem dnrchfahr-n.nach.vo» deiner Linien la^ hinein. ^"' ^
Bruch.
r
Das dritte theil vorn Schwcrdk.
Bruch."
I.III
^Tem wechselt dir einer vnder deinem Schi-Harn« durch/ zu deiner ^.echten f-iren/so bleib gleich-
^ wol mit dem ort gerichcs vor seinem gesicht / vnnd wende die L.ange schneide gegen seiner k!mgen/
laß in des dein knopffvnder dein Rechten Arm durch gehen/vnnd critmitdem L^incken fuß wol ausf
sein fechte feicen/so bat er vergebens durchgewechsclc/ dann du körnest jhm mit dem andern Schiel--
hauw vnd geschrenekcen Wenden auffden Lopff/laß als bald durch den Zirckel neben seinem «.echten
ablausten/vnd Zwirch zu seinem Drucken ohr.
: Bruch auffden Pflüg.
«.V Erck wan dir einer fürkompt in der Wüt des Pfluges / so greiffch frölich an mit dcSchielhau«/
^^so bald er aufffehrr/so arbeit ,m zu den vndernBlössen/vnd fürccr zu allen vier enden.
Bruch auffdas Lang ort.
Tem stehet einer vor dir in dz Aangorr/ so stelle dich mir geberdcn sam du ein langeLbekhauw wol«
-^rcst zu seinem s^mckcn ohr hauwen/rhü es nie/ sonder verwende in der lufsr / vnd hauwe ei» siarckcn
Schiclhauwauffsein Schwerdt/indemesglützt/ so schieb den orr für dir^hm zu seinem gesicht/das
mäsi er verseyen/in dem ervberstch f-hrc/so zucke dein Schwerdc in einem fliege vmb dein Ropjf/hau-
we mir gekrcutzigccn wcnden/diekurtz schneid vberzwerch zu seinem «echten ohr Hdisen nenne ich den
andern Scbicler/laß die L-inck Hand wol vnder deinem rechten Arm vbcrflch gehen/ so gehet die kurtz
schneide rieff/zuck wider vmb dem Aopff/vnnd reiß jhm sein kling von deiner Rechten vbcrM-erch ge-
gen seiner ^inekcn/mit der stech auß/ das dein Schwerst ober deinem k)aupt widerumb steuget / vnd
laß jm die kury schneide ciesteinschiestenzu seinem ^inchen ohr / als bald hauw zwen A^nderhäuwZU
seiner fechten vnd Lmcken/in des hauwe dich wegk. ^
v Ein
Das dritte theil vom Schwert.
. -Em anpcrs.
koinpc dtr-iner fSr/der gern vö Ldcn lang anffdich dindec/oder seinen ersten streich lang von
-»st d'ch fuhrer/wann du dann naher;u jhm kompst/so streich vor ,hm durch/vderstch ausfae»
gen deinerL„,ck-n/das dein öchwcrdrs kimg im Srury vbcr deinem tdaupr vindichieffc / erecrcn ici-
,rcr L'ncken/trauwe jhm als woltcstu also gegen seiner Lmcken schlagen/so wirr er ohn zwcrffel ferner
fern vnd herhauwen/dcrhalben so laß in des dein Schwerdc ober deinem t?aupr wider vmschnappen/
dre recht t^and vbcr die Linck/ vnd schlag also mit knrtzer schneid zugleich mic seinem streich hincin/zu
fernem Rechten ohr/wie oben gelehrcc/machstu das R.echc vnd rritst wol darzu/ so triffst» qewiß/ver-
fttzct^s aber vnd fehrc auff/wre er dann so ers versetzen will aufffahren muß / als bald zucke vmb dem
RopMvnd hauwe rbme mit Langer schneide von finden vberzwerch zu seiner lincken Spindek/naher
vndcr fernem knopsshinein zürn Knöchel/vnder disen zweyen Blossen wirk dir eine werden /entweder
das rechte ^hr oder der Spindel / zuck dein gefeß wider vbersich vmb dein Ropff/ vnd hauwe ein star-
n e n larrgcn l7>auw zu seiner Lincken zu seinem Aopff/rn discm dritte streich tric wol mit deinen beider»
Ein ander sluck au ß dem Schirlßauw.
bey ihm komest /so stell dich sam du ein langen starcken Lberhauw thun
- wollest/mdem er afffehrcdrrzubegegnen/so verwende in der Luffedie kurtzc schneide von deiner
X-chrcn §^-'»«v Lmckcn, "'d rucke dein knopffvderstch, schlag chn mir der kurye» schneid vber
ft.n Arm odert^endr/rnc wol a,,ssse,n Lmck- se.cen/lasalso in einem Zürckel füruber vmblauffcn/vn
hauwe lang nach znr nechsten 2)loß/oder srcht auß den Vnderhäuwen zu /hm»
Der»
Das drttte khei! vorn Schwert.
Den Schtclcr Machen.
d-in-r L-nc?:.'s-.c-n auß/cric m-c d-.n- L.ck< S
vmbden Ä.opstf^
Kinder seiner kling
Zwifuch zu seiner l.
-Ä-n Sä)ie!!'Mnv voibra-dc/rmd a! so d-n andern auch dcdfüd-c.-«ilc/ so schi«l, d-in
k?-vÄn-ttcd"wDudLS77e^
^7-n7nd-rn n^ I<L auch ZÜ !-in.r Lu'ckcn gleich wie vor / v'.nd mm dc.n A»sssf
v)ol gegen deiner fechten. - ^DcrdnttSchttlerlfiemvcrführungmttdemgesicht.
«8MZ-.f-chc-nkomim«uffstr-ickenind.-l^d<s^
^di- kary schn-id noch als» indeuluffc g-g-n chm/ st-U d.ch"" ^
Kaum zu ftin-rLin-k-n wolecst «tuhaurv-n/ch« <s '"^^rlaßd-nSch. l
ßch nicht lest schreiben als mit lebendigem Aeib erzeigen.
Mrck ein gcschwmdt stuck außdemSckikler.
^k!^dcmdu schier zu imksmest/so Aägrle vor jm 'rujf/ das du mir geschrenckeen tuenden ^korn kommcst/im auffflügeln erhebe dein lincken Zäß etwas vbersich/dem s^^na^/ d^
geschrenekren tuenden hoch durch das Einhorn rommej? / so stehest du als w ^st ^
, Das dnttc theil vom Sckwett.
LL'LÄE7i^
LSE:
» E-?-kLLNp'r"^? ^ s»;/L
_V Vomdurchwcchfcln.
DMZWZZEEDR^WA^
MDWDLZZLxLL^ZW^
/LLLA'LL"-'^wa,,/so du mir der Kck d » 7schw-7drs k Ä " ^-g«l m ulle I-äu-
eujsektt
DaEtte theil vorn Schlvett» ^
«ussern cheil ;üm Leib 08 nechstenBlöß inhauwen/ das also dein Schwerdr sein kling vn leib
triffc/oder so bald dein streck sein Schwerdr rühret /so solru noch also imzusamen glutzen / dre schwech
kann,als nemltch dieweil du dein Schwerdr in der lussc führest / zä einem Schrcihauw oocr -^mnpe
bauw. Iremzum verschrencken/verfcllc vnd was dergleichen ist/ so bald du gewar
wechseln will/so verfall auß solcher arbeit in den langen schnic / das ,st m das Langorc dek Blos, - ;>r,
die er dir geben wirr im durchwechseln/dann so offc er durchwechsclc blost er sich/vnnd m dem du >hn,e
;ur Bloß dnrchretssest/so wardr mir der Langenfeld-seines ^chwerdrs/wo d«r Zv nahe bo.>.^n
wolr/das du mit der sterck gegen jhme wendest/ vn gleichwol mir der kuryc schnerde auss s-mc. Blosse
bleibest / als bald du gerühret hast/ so verharr mehr lcnger / sondern laß behendr abfiregen von cmer
Bloß;är andern. ^ ...
Die Zwirch soltn auch halte« werbt/
D amitgantz wirbt dein kunst im Schwerdr»
iss auch der fürnemcn Meisterstück eins im Schwerdr / dann du soll wissen / wann die
Zwirchnir wchre wie jetziger zeit im brauch ist/were es vmb das halbZechregeicheh-n/joiiderlichwair
du vnder des Manes Schwerdr darinen bist/da du nich r mehr mir langen tdauwcn durch krcutz ^-ch
ren kanst/ob ich schon vornen auch von den Zwirchen geschriben/souil das wo einer ^-chreilkan/gnug^
sam verstand darauf fassen köndce/abee dieweil vil an der Zwirch(wlc gejagc ) gelegen/^,, dc ich auch
g^M^rn/ssnö v.l mehr den l-hrn-nden zuschreibe nurfürgeno.n-n/D-rhalb-', ich d.e ^w-rch
Nch^widholen/sonderauchw-irläuff.gerdauonschr-ibe/;url-hr^
-?m zufechren hab achc/ob der Man auffdich von Tag / das ist von Oben angre.ffsn w l /!» strnch
von dem rechten Wechsel auff/qegen des Mails gesichc/in dc «r schlagen oder hauwen will,- so la.. dem
kling nebenbei,rer Locken vmb den Aopfffahren/das dein stech vberßchst-he/vnddm,D^^
dersich auffdeinem Schilt / oder der Schilt auffde.nem Daumen lige / rrir Mit dc,nR.echcen fȧ^
. «
Das drttte Hell vorn SchwerK
,m/glcich mir dem crir/hauwc mir halber schneide von deiner X eckten <--?/,«,
veria'ttuna/"!^ da«" «br,das dein gehily sampr dem Dau.nen vnden hoch vder dem t>r.,pc stehezur
k47L°SL^
<d dald".ück^ du nur einem Zwirchschlag zugleich mit jmc einhauwest oder anbindet?/
^ ^ ^ e pttd-Vnden nu^deojci<'en seiccn dlc Dlöf?/micvcrkcren vnd rvidcv vmkiebrinvvt'ii/
einer ^derschrencken/ Nachreisen /Schncidcn/Dcndrrucken/Aussreiffcn/dann lis bach dir
vwirch/in dem die Swercerzusamen glitten oder r,'^
d n ^ d.e Bloß / vnnd f.chr was dir für arbeit hie neben gemelr zu erst w«r-
von oben kümvc ^ ^me» "^'^rgenen X-imc» / Zwirch benin,bc/Waa
t »pr. Item Jwlrch mir der sterck/Dein arbeit damit mcrck. Das ist alle Lack
setz mit gwirch/odcr wir ich ste hie in meinen keimen gcsctzer. ch
Dann alles was da kompt von tag/
Die Zwicch solches versetzen mag.
Im angriffrrcib die Zwirch mit sterck/
verkehren/frhlen auch mit meeck.
^'^^cineraiisfdich von Tag/so Fwirch gegen seinemstreich mir sterck/damitzwinaestu ,dn da«
er dcstcr rieffer mir seine tdauw zu rhal fallen müß/in dem es qli«c io stoß dein knov^»„»/v.m ^
aa ^b^^dochdasduimverkercvttvmbschnappcttmicdcmSchnicauff'seii, Armen lakckktk
beende vberstch/so^L d "'"p, ^"''^ geschwinde mache st/wischcc er dir aber mit den Arme zu',
bchendc vberflch/so lass dem klrngen vmdfahren vmb dein Z<opff/da6 dein anae sclmeids-'N Armkomc vbcrzwerch durch einen Vnderhauw / wie dasklciner Bild in der 2ur I rür Im^
an ausiwcist/abcr lass die linckc Hand nir vom Dcsfr/sondcr siossjn von dir mitgeschrenckre tuenden.
zun»
Zäm pflüg vnd Vchssen bist behcndt/
Ihm tcauw den Hauw bald wider endt.
»
D-^eimc 'stau M selber auch gar deutlich/ wie auch die andern/N-mlich das du ;u dem Lchsten
vnd pstüg/das »stzur vndern vn ober,,Blöss/;u Linck vn R.echc/behendiglich kreunweiß vnd vbcrcck
geUhrr^ ^ ^ rbc'len/wie mir andern tdäu'wcn/ so in den vier Blossen hieuor w«icl«,ss,ger
Merck was für Zwürch mit springen wirdt geführt/
Auch fehlest mit/nach wüntfchen rührt.
Merck im znfechten / wann du zur Lincken obern Bloss zwircheu wilc/ so spring r„ Polder wol a.,M
vnd lass auch den kn-pffw-l vberstch gehen /so g-ber die Zwirch tieffz.m. Äopss?sonderlich wann 5u
dicgeberdcalso verstellen banst/auchgleichvnuersehensmirder Zwirch daher gesprungen bist/das er
des sprungs n.chr gewahr n.mpr biss er geschehen/vnd die Zwirch getroffen har /-rstch^s aber vnnd
wehr-r-derv-rsetz-esolch-s/sorrireilents mir dem Lmckenfüss gegen seiner ^echee. stic-n/vn d
Doppel solt du den Fehler machen/
Desglercheu Trir vnd Schultzwlsacheu.
Der Fehler ist ein gut stuck gebenden Lechrerudie gern versetzen / wie auch dLevorkereiluckauHdee
2w.rch/alswa»du-.»erBl-ss)sthauwest/vnmerckestbaserd-m^auw-na^v-rseN
t?a»w
Da§ dritte theil vorn Schwert. I.VII
r>a„w fehl fürüber lauffcn/vnd schlechst einer andern Blöß zu / Doppel fehlen ist ein kunstreich stuck/
vnnd gchärer ein geübrer Fechter dar;»/aber ich will dir etliche stuck doppel vnnd einfach sicher seyen
vnd beschreiben/darauss du allerley Fehler wol lernen kanst.
Im züf-chc-n schick dich in die Zornhyr zur Rechten / als bald er sein Schwerdr in die lufft bringt/
so hauwc von deiner Rechten vmb dein Ropff/mic Langer schneid vnd außgestreckrcn Armen,zu sei
ner Rechte stiren fehl durch / also das die Zwirch gewaltig in der lufft wider vmbsteugr gegen seinem
Lincken ohr/laß aber nie rühren/sondcr zuck wider vmb den Ropff/ vnd hauw« niicLangcr schneide
das sich die stech dapffer cinschwing zu feinem Rechten ohr/jeg vcrkehr/fchnap vmb lass verstiegen /vn
was dir für arbeit werden mag.
Icem im zufechrcn hauw ein langen Dbcrhauw / zu feiner Lincken obern Bloss / wann du mit dem
tdauw oben in der Lufft schier an sein klingen rührcst/so verwandle den Dbcrhauw in ein Zwirch/vnd
schlag jhn mir dcr zwirch von Bnden ;ü dem L'ncken ohr/oder Armen/ Dists stind die rechten Fechc-
stuck/darauss vil feiner stuck gefochten werden.
Em Fehler mtt dem falschen Trlt. s> ^ v
«>/M züf-chtcn hauwc einen hohen Dberhauw/vnd wann dein kling schier an fein Minze rühret /als
^bald verwandle den Dberhauw in ein Zwirch / vnd gleich mir der Zwirch rrit mir deinem Rechten
Füsszwischen dir vn jn, beiseit« durch/auffsein Rechte stiren /vnd hauw ,n vnd des durch solche Zwirch
den orc zwischen seinen Armen zum Maul / wie du solches an den kleinern obern Bilder in hie nachge-
rruckcer Figur sehen kanst/als bald lass wider vmbsthnappcn / vnd schlag jhn mir kuryer schneide vnd
gekreutzigren tuenden wider vmb zu feinem Rechten ohr /oder hauwe mir Langer schneide nach/doch
spring mir solchem streich wol aufffein Rcchrc/beistics auss.
Zwtfach oder doppel fehlen.
^Tem im zufechren ehe du recht zu jhm kompst/so hauwe neben deiner Rechten durch/das dein wehr
^dbcrschiesse im stvry / rrir fürbass mit dem rechten Fuss zu jhm / lass dem Schwerdr vmb dcnRopff
p fahren/
Das dritte theil vorn Schwerdk. ^VIII
vnd verwandle dein ^rumpschneide in «in Zwirch / laß die Zw.rch
laustenfehl/vnd schlag zurandern seinerR.echcense,ren/das,stdoppclgeft^c/disczwcn^eblcrwerdc
gleichen der lusscsimdu windest vmb sein klingen in -ine flug volbrachr/doch kanstu «frechen darin
nen «an» du wilc zur versayung oder ,n ein verwenden/so er dich erreecben wurde/das du m,c deinem
stuck ni' I'nkin kom.nen mächst/wann du,hn aber darzü gerrungen hast / das er d.r verstyen muss/so !st der doppel Fehler sehr gnc/vnd g-hec gar geschwindkZÜ. ^rem das he,st auch doppelfehl wann ei
ner doppel oder xwcymal ablausten lcst/dcn Mann ;»»uerfuhren.
Ein anders aus; dem doppel fehler.
-VM tüteckrenbrinq ein hohen streich von deiner R.echcenvnd in der luffr/noch ehe dann es rührek/s»
^verwende die kury schneide gegen jhm / sam du den Gchielhauw wollest hauwen / laß aber d>-kurtz
Luei, nicht rübren/sonder laßjhn einer behende auch fehl lauffen/vn schwinge nn dem schwech
ALmre^
Schnir^r nechst-n Blöss/oder an sein Schwerdr/von danen zum L«»b vnd auffd»- Arm.
Bruch auff die Zwirch.
gur bl. zur rechten s)and außweisec. ^ ^ -pon
Das dritte theil vom Schwert.
Das dritte theil vorn Schwert.
Von Tritten.
I.IX
YlfM treten ist vil -telegen / darumb schaun, das du einem jeden streich sein tkic gebest / dann wan e u
Mihme zär bläk hauest/vnd rrirst nicht mir dem Süß / von welcher seiccn du gehauwcn hast,jo st, der
tdauw kein nutz/wan du aber den tdauw nicht gany sonder nur rrauwest;uhauwen/so darstejtu auch
Nichc gan» rrcrcn/sondcrn mir geberdennur stellen/sam du rrerrest / doch wirr dich solches oicubung ^
bester lehren, Zwifach trik mach also / wan du mir deinem kechcen zu seiner L>ncken treten bist/crfor-
derr dann dein stuck das du noch ferner herumb crecen must /so rric mir dem Q>nck-nfusid-m R.-chc-n
Nach/Hinder dein fechten hinaus oder fürüber/ehe du dan den L>nckcn noch kaum sctzest/kanst dünnt
dem Rechten fürt treten,den Schnit zwtfachen,merck deß nachuolgcndr stuck, hanwcr einer auffoich
von seiner kcctwcn/so hauwe auch von deiner kcchcen gegen seinem streich / doch mit kuryer j chncn e
vnd -ekrcutzigccn N>-ndcn,in dem die Schwerdcrr rühren / so rrit in eine zwifachen rric mir dem rech
ten Znß behcndiglich ferner vm sein Lincke zu jhm/ vnnd fall mir Langer schneid von, Schwcrdc ab,
auffsein Arm/ictz schrcnck vber /f-hrc er vbersich vnnd wil den Schnic mc le,den,so folge chmnach mir
dem -Vnd-rschnit in seine Arm/stos jhn also mir deinem kreutz vn schilt von dir ehe er sich crholr/hanw
nach. Das ist der recht alrSchnic/vni» gehört ein Meister darzu, ^ rem wann du einem anst die Arm
geschntccn hast vonDben/so magst jhm die schneide durchs Maulziehcn.
vom Gchwerdt züm Leib/damit verkehr/
Zweimal/sder Schneid m die wehr. ^
Das ist die recht Glosse vber den vorigen keimen, das aber sagt wind Zweimal oder schneid -" die
Wehr,verstände also/wan von, Schwerdr auff sein Arm schneidest/,olc» als bald ver.ehrc /cncw.schr
er dir dan vberstch/so solru dein knopff,v.,8 deine Arm wid h-rfur wmden/so k-hrc ^ dem Schwer.,-
wid-rui„b/F-, die wehr Schneiden ist/wan dirdas zweymal vcrk-hr-i, gefehlt /so.c b'
reisen,mit d-m Schnic auffden Armen bleiben / wehrt er das / so fall seiner km,g zu mir d.m «chm./
vnd schauw das du ,hn ohn dein Vortheil mr abkomen lassest/sonder» rc,ss alwegen^rach.
Das dritte thekl vom Schwert.
Nachreifen ist aussbindig gut/
MitSchneiden/Minden dich behüt.
Nachreisen ist vtl vnd mancherley/vn geboret zu treiben mit grosser fürsichtigkeit/gegen den Fech
tern die da ohn alle kunst mit langen tdäuwcn vmb sich fechtcn/die creib also/wann du im zufechtenzu
-hm kornpst/mic dc Lincken fuß vor/vn dein Gchwerdr im Tag heltcst / hauwct er aussdich von Oben
lang zu deinem Aopss/so versetze jm nichc/sondcrn schauw wie du jhm entfallest mit dem 2<ovssvnnd
Schwerde/vnder seiner klingen dieweil die noch in der lussc hersieuget/durch/gcgen der andcn feiten/
das er der kcins rühret/laßjhn also verfehlen /in dem er mit seine Gchwerdt vnd hauw noch vndersich
fellet gegen der Erden/so hauwc jhm listiglich vnd behend in gcmelcem durchtreten von Oben hinein
Zum Aopssvnd das ehe er sich erholet oder wider vbersich kompc/fchrt er aber so behend vbersich /also
das er dir versetzet/so bleib harc aussseine Schwcrdt/vnd fülc ebcn/ob er starck ferner vbersich tringc/
solaßdeinSchwerdc behend vbersich doch lciß ausgehen/trir vnnd schlag mir der Zwirch vmb zu
seiner Rechten.
stem binde einer aussdich von seiner Rechten / so hab acht wann er vmbschlegt/so folge jhm mit dem
Schnir nach ausssein Arm zu seiner Xechren/ Öder stehest duinderk)nt/vnnd er feilet dir aussdein
gchwerdt mit dem seinen ehe du ausskommest/so bleib also vnden an seinem Schwerdt/vnd heb vber^
sich/füle in dessen ob er dir dann aus der versayung ein kDauwe oder winden machen wo lle/so laß jhn
von deinem Schwerdt nicht kommen/sonder volge chme daran nach/ vnnd arbeite in des zur nechsten
2)loß/auch merck das Nachreisen ist/wann cinerzu hoch vbersich fthret / das du jhme vnden in dem er
auffzeuchtzum streich Nachreisest/cs sey mit hauwen oder schneiden / desgleichen verfehrc er sich auch
zu weit aussdie seirc/so reiß chme auch seiner wehr nach zur Bloß von Oben/ in allem Nachreisen aber
so hab acht wo er dir entgienge / das du die Lange schneide gegen seinem wehr wendest / vnnd nimb
des Schnits wol war/dann damit kanstu jhn zwingen auß aller seiner arbeit.
Bey zweimalen oder darinnen/
verfliegen lass/damit begnrr«.
Das
Das dritte theil vom Schwerü I.X
Da« ist dn solt acht haben / wann du jhm mir dem Schnir anssgesessen bist / das du jhnnir gleich le<
diq solr lassen/sonder einmal oder zwey mir dem Scknic nachuolgen/vnnd jhn damit an stnier arbere
vnd stuck verhindern/wann er sich dann am wenigsten versihctsolrv listig jhme vnmcrcklich ehe crs
gleich gewahr wirc/mir dem Schwerdr entstiegen/einer andern derncchsten bloß ;u/>st ein recht M« ->
st-rstücklein/damir b-gine das ist.
Zü allen vier enden treib die treffen/
Die zucken lern/wilku sie effen»
Der vierBlöffenen müstu wol bericht s-in/wilr du änderst etwas gewisses Zechten /dann du sichtest
für tdäuw vnd stuck so gut sie wöllen/wann du nicht in einem jeden quaner weist abzubrechen / vnd d,e
Krerenommene stuck zu muricren/in ander- füglich.rc arbeit verwandelen / jh- »ach dem er gegen d.r
f»cdt/vnd deinen stucken begegnec/dan es kan geschehen das du ein stuck dir fürnimbst / einer Bloß zu/ vmrd aberer sich so gegen dirschicktdas du einand-r-Blöß haben kanst / welche gelegenhe.t dir-nr-
g"-nqe / so du dein fürgenommen stuck also ohn- auffmerckens anderer zufell.ger
refl/darumb fieiß dich das du bald bedache s-y-st/Z» allen vier Blossen frey fi.egenr zirsichren, d ew-rl
d», der arten nur dreyerley hast zuhauwcn vnd zäschlagen/als mir Langer vnd kurycr ^mnde/vnnd
mir der flech/von welchen alles Z-chr-n züsamen Lomp»ni-rr/nach den
rer/auß welchen sich dann all andere zufellige stuck als Zucken/ Doplieren / Ablauffen / geben / davon
hicusr gnugsam gehandler.
Abschneiden/tzcklaudeen bring auch mit/
Die Herren gefehrt weiss ab mir Schnir.
wan du nun also dein- stuck zu all vi-r BlSss-nc lauffen last / wie hi-uor gelchrer/so hab gleich anch
Mir achtung auffseinen lauff/das ist auffsein stuck/also das du jhme d,e nach gel-genheir steckest vnnd
abschneidest/darumb so hindere vnnd schneide jhm sein stuck als» lang ab/brss du dem I-leg-uh^
' ' Das dttttethctl vom Schwert.
ersshest zur andern arbcic/Dic zwey gcftrr seind die streich von beiden selten / wan du sie abschneidest/
r so schaun, das du kein geiegenheir vcrschest/vnd schneid auch nicht zu weit von seinem Lcib/das er dir
nichrdurchgang.
^ Des Schlauderns aber nim war / so bald er eine selten blos gibt / so rausch von Vndcn auffmir der
siech an seine ohrc/schncid behend wider nidee zur Bloss / vom Schlaudcr» besthc ferner das erste theil
in; Capitel von der Landarbeit.
Verlast dich nicht züuil auffd^ron/
- Du hast sonst von jhr schadvnd hon.
Merck wan du mir vbcrzwerchc kreuy hoch vbcr deinem k)aupc versetzest / das hcist die Lron/wan
d n nrerckesi das dir einer dem Qbcrhauw vnderlauffen will mir der L<ron/so lass deine Lbcrhauw nlk
gar rührc/sond verznck in de tdauw/auffdas er vergebens aufffthrr/ vn hauwc micLanqer schneide/
«in vberZwerchenMicrelhauw/zu seinen Armen oder Spindel/so du ,hn lchmenwilr/Derhalbenals
offc du merckesi das einer gern hoch aufffthrr zuuerseyen / so stelle dich mit geberden sam du hoch wöl
kest hauwen/rhus aber nichr/sondern schlag behende vmb zur vndern Blöß/mir der swirch/stech oder
langer schncide/Summa wer dir krönen will dem mach ein Fehler.
Den Langen ort durchstreich mit gervalt/
' Damit all harre gesehrr auffhalr.
. - Stande mit dem Lincken füss vor / vnd streich von deiner Rechten dem Man durch ftin gestcht/das
b,e hals schne.de vorgeher/cin mal oder vier behendr auffcinandcr/so bald du ,n auffereibcst/ so areiff
ihn vndcn zu ames sey m.c swirch oder Langer schnctd/vn merck wan du also gegen im anststreichest/
so nim war/wan er von deiner R.-chccn auffdich hauwec von Lbcn/s» wend im auffstreichc dein Lan-
gcschne.de gegen seiner klingen/vnd fang seinen tdauw in der luffe/in die sterck deinesGchwerd^/d;
dein klmg etwas vberzw-rch stande/dein orcgegen seiner L'ncke vberstch a»ss / rrie bald mir dem L im
cken fuss zu scmer Lmcken/vndstoss dein knopffin des vnder dein R.echc«„arm durch/schlag in miede-
- - kurgen
Das dritte theil vorn Schwert. IXI
kurven schneide mir abrüyen hindcr seiner klingen züm Aopff/ wie dich derBoß zur L-nckcn band in
der Äqur mir dem k. verzeichnet lehrr/cric gleich mir deine R.echren fuß wol gegc seiner Qmckcn/rucke
den knovtfbebend wider hcrfür/das du mir deine Schwcrdc in der Zwirch standest/ov im hengecc orc.
^cem streich vor ihm auff/vnd laß dein Schwerdc oben vmbfliegcn neben deiner Quicken / rr.c vnd
bauw von deiner fechten / von70nd-n g-walrig zu seinen, Arm / versenk er/so wind vndcn durch mir
deinem tdestr/vnd grciffmir deinem K.nopssaussen vbcr seine Rechten Arm/laß dem l'.nckc Hand von
demtdeffr/begreissda,nicdeinA.ling zu hilffder R.cchcen/ schlagshn m,c Langer schneid auss,ein
Aopff/wte dich solches die bossen in dcrFigur O. zur R.echcen Hand anzeigen.
Den Blendthausolru lassen bröllen/ /> . > -
VmbwirssdieZwirch/steissdichdes schnellen.
Srreich den Langen orr in sein gesichr/ rrir vnd zucke dein Schwcrdc vmb dein Zxopff/ vnd schlag
Micinwendiqcrstech von deiner R.echren/zu seinem Q'ncken ohr/durch die m,rcclLin,/n.m denRopss
wol mik/vnd windr behendr an seine Schwerdc wider vmb d,e außwendigc fi-ch/auch zu seme L'ncke.
Die hengen soltu weisslich bringen/
Greiff nicht;ü vnzeit wilru rxingen.
Das ist so ihr b-id einander eingelauffen s-ind/ solr du dich des angreiffens gewiß mache / wann d«
anders ringen wilr/dann mir einem griff( so du fehlst ) kanst du dich in g-fahr geben / von welcher d»
dich ohn schaden kaum recrcn kanst.
Von dlsem Grctffcn vnd Rtngen/merck dtse folgende cxcmpcl/
vnder welchen das erste auss dem Oberhanw gendisten.
-7km r»fechcen/5ührc dein Schwerdc mir außgestreckcer klingen vor dir her / das der „oder orr gegen
^seinem ackchcaußstandc/als bald du in also erlangen kanst/so laß dem klingen von seine gesrchr ge
gen deiner Q'n-ken vndersich sinken /zuck hiemir dein Schwerdr mir Hangender klingen vmb dem«»
Da§ dritte theil vorn Schwert.
^ banwt lncincm Zttssrung / ein hohen vn gewaltigen streich gegen seinem p incken ab»,
bald der haun, getroffen / als bald zucke dein Klingen qerad vberlich ab / vnd bi-ib ^777 ^^/ s»d.» b°» di-L'>mg.n
ck».n/ zu einem Dnderhauw gegen seknein Rechten Arm/ vndcrdes sencke dich mir dein aber» -
te,.rs vnderstch/ vnd lass- dieweil deine lincke t^and vorm t)«ffcab/ vnd ergr-iff- mir d-rs-ldi?-» d^
Schwerdrs klingen in der micce/fahr sh.n also von vnden auff/behendiglich(diewcil er mi r 7
men dem erste» streich zuuerseyen hoch ist)an seine beide Arm/ wan du ,m mm also seine Arm Iwttche»
d-u, bc.de h-nd / m,c der langen schneide deines Schwerdrs auffg-fang-n hast / s» winde mir « wal-
m.c dem vo-dern orc aussen vber sein- beyde Arm/ist er zu starck/m.d d-ing-c vbe/stch 7 bl7ib?al7ch^
wol m.t deiner fingen harr an seinen Ar.nen / vnd wind mir dem A..o?ffvn7e!?uch'roL.L
demselbigen auswendig vber seinen lincken Arm / vnd reyk mir crewalr widerlich a >«r ,7-^77 ,7
seinen l.ncken Arm/mnerhalb seinem rechten in sein Ges,ch c/will er aber mir seinem Schw" rdc w-ireer
Bruch.
NHAnn du gewahr wirst/das dir einer mir seiner Alingen aussen vber deine Arm winden will,ib l^.ch.
derntmAet^andvondem 2<nopif/vnd ' ^mw^yen^lU/jo kaffL
fahre d.eselb.ge weil m.r dei,.-m ^'wpffzw.^ mirre,
inwendig vber seinen rechr-n Arm/ reyß also mirdemRnopffzü dir /v,?d milder
dir/so nrmst du sm sein Schwcrdr/Aiso folget smmer -in Bruch auffden andern. ^
Ern andere'.
Das dritte theil vorn Schwert. HII
mit beyden Armen/ vn stoß dreselbrge weyl deinen Ariopssvnder deinem rechten Arm durch/lassehic-
mie dein lincke f)and eylencs vom k)essee / vnd greysse mit derselbrgen oberhalb deinem
wider an dein Schwerdcs knopff/ Stich jhm also hinder seinem Schwerdc gegen fernem Gestchc/o.der
so du ein kury Schwerdc hast/ so stich jm von oben zwischen seinen beyden Armen hinein/ vnd seyc jhm
den vorder« orc an seine Brust/vnd trit mit dem rechten Zuß zurück/stoß jn also mit dem vorderen orc ^
von dir/laß inn dessen dein Schwerdc wider verfahrcn/vnd hauwe von deiner Rechten vberzwrrch zu
seinem linckcn Ohr / mir einem abcric deines linckcn Fusses / gany durch/ den lecsten hauwe zuin abzug
von deiner ^ incken durch sein fechte / Oder wann du einem also zwischen seinen Armen/ von oben hi
nein qestochen hast / so lasse dein lincke N>and vorn Lmopff/ vnd ergreyffe mir derftlvrgen der» Alm-
nen / vnderhalb seinem rechten Arm/ wende mit dcrsclbigen vberstch/ vor seinem Scstchcgegen ferner
lincken/vnd mit dem R.nopffoder mir rechter N>and rcyss: vnderstch/so nimst du jm sein Schwerdc.
Ob du wol mir nach gedencken / vil Bruch auß den vorgehenden stucken crlehrnen banst/ so hreher
dienstlich/will ich dir doch auch einen seyen also. .... ^
Zehrt dir einer mit seinem trefft oder beyden hcndcn / also wie gelehrt hoch auff/ so fahre mrc der
Rron auch hoch auff/also das er mic dem orcnichc ansetzen kan/komme hicmicauch nochneherzu jm/
vnd lasse die rechte N>and von deinem Neffc/vcrkchr dieselbige/ vnd greyst damit zwischen seinen bey
den Armen inn sein k)effc/ruck also mit verkehrter Hand auffdein rechte Seycen/so nimbsi du jhm sein
zufechten so streiche mit außgestreckcem Schwerdc / von deiner Rechten starck vnd gewaltig v-
^bersich / durch ftinGestchk / als dann cric vnd hauwe mit langer schneide/ von deiner Achten/von
Vberzwerch vbersrch/mit einem züxric deines rechten Züsscs gegen seinem k)alß/ als bald dersclbrge
«etroffen/so hauwe den andern von deiner Linckcn gegen seiner Rechten / auch vberzwerch von vn-
den/aber in dem du disen TOnderhauw herführest/so lasse dein lincke f)and ab vom f)effc/vndcrgrcysf
damit abermals dein LUingen inn der micce / vnd winde jhm mit dem vordern rheyl dcrner B.lrngcn/
oberhalb seinem rechten Arm zum Gesteht/ fehre er aber mit seinen Armcrrauss/ vnd wrll versetzen / so
bleibe mit der rechten tdandsampcdem 2^reütz hoch/vnd wechsele mic der lrnckenwandsampt dem
vordern ort von Oben herab/ mben seinem rechten Arm herumb/ vnd führe dasselbige vorder orc zwi-
Das dritte theil vorn Schwert.
^n/^rnch^I b'-e'n/vnd grcyffe mir demselbigen/von inwendig vber seinen rechten
d-sSchw-r^
s Schwcrdö knopff/reyß den zu dir/auffdcin rechte Scyrcn/so ninist du >„» sein Schwerer.
° Ein ander ftuck zum einlauffen.
ZsZAnn du an einem gewahr wirst/ das er dich mir einem hohen streich vbereylen/vnd hkcmic einlaufe
/ -- t?ei^/wi! vnd offenen hcnden vbersich/ fange ihm also seinen hauw in dein
V ^T Ldcin L'- ^7 O- ;u-L.nckenfürg-mahl°cist/al-baldder
y auss oern trefft rrrffc / so fahre mrc dem Areurz von oben zwischen seine beyde Arm/ eric die,nie
ZN rnck/pnd rey^ mit dem Rreiitz vnderfich zu dir auss/hauwe jn mic solchem Zug auffderr B.opff'.
Wcrjsen.
l« nahecznsamen kommen s-ind/vnd er führet sein Schwerdc ober dem ^opff/ also
- das sein 2<l,ngcn cm wenig hindcr,h,n abhangcr/ so lasse dein rechrc tdand von, Schwerdc/vnd
dcrsellngen aussen vbersemen lincken Arm/vnnd -rgreiffdamie sein rech« t?and bey dem
busm sem tdand -rgrciffcst/so rric mic deinem rechtenZns hinder seinen li^cke^
^'^bnalso mir der rechren tdand vberruck von dir / vnd stoß sh„ mic der lincken tdand sampr dem
Schweedc/fur dir Brust/so fellcst du sn vbcr dein für geseyr Bein an seinen puffen. "
wann
Das dritte theil vom Schwert. ^Xlll
/»lta n^bee rntamen kommen/so crit jm mit deinem lincken^ttß zwischen seine beyde Bein/
^?^m t d"n l »L 'äand vomSchwerdt/ vnnd wende jhm -in wenig den kucken/ Ireiffvnder
d-knucd-!n-r/v!,mK!^c^c^-ri«'ck-
rcchrc Seyccn/vnd in den» schwung ducke dich fürsich vndcrsich/vnd wrrff,» für d.r nrder.
Ein anders.
KW--Wckch--S.^M-»---!-
nest/erhebc jn also in einem schwung/vnd wrrst ch hmder drr auffse nen 2x pff.
Em anders.
<Vd^derlanl^t dir einer mit der Zwirchdein S>chwerdt/so merck in dem er dir ge^cn deiner ^in
Damit du nder den kmgenvnd Gr--ff-n cm gründ so duv,-
den etlicher Massen dar cbnn vnnd erklären/auß welchen dann d»e 2<ampsssiuck lm kurl; >
h-rfiiessen vnnd «rwachssen/ vnnd werden die Lengen zu Zweyerley furnemen '«ns werck 3-" ch^ g ^
Das dritte theil vorn Schwert.
brauch r/k?«nlich zum ersten werden ste gebraucht die !?anw damit auffzufangen/vnd dieselbiqe auf?
.^vlingen abrischtzen lassen vnd nachfecbccn/ oder mit solchem vermengen den; Man vrider
-em ^Mwerdt gehn/vnd darunder einwindcn/vnd disc werden den mek-rereheyl auß dem psiucr/odev
von den ^nderdäuwcn zu wegen bracht vnnd vollendet. Zum andern so werden sie auch gebraucht
Mcduauß dcmVndcrhenqmem vndaußwinden solt.
Zlrfechccn so käme mit deinem linckcnFnß vor/ vnnd streiche mir ausgestreckten Armen vbcrstch/
gegen seinem Schwerdr/also das in solchem vbcrsich streichen die halb schneid oben stand/ vnd vor-
Sang- / demnach wann dein vorder ork/ inn solchem vbcrstch streichen seinem ( „emlich deines gegen-
manns )Gurdel gleich kompc/ vnnd er dicwcyl eben herschlcchc/so stossecylcnrsdeinen Schwerdrs
rechten Arm durch/ vnd fahre also mit gekreützigren henden vberstch/qegcn sei
ner uncken /also das damit dein Klingen «in wenig gegen seiner rechten Gcyren hang/ vnnd schanwe
as inn solchem auffahren/ dein stäche Klingen auff dein Daumenzuligenkommc/fangalsoscine»
hauwauffdcme vbcrzwerche stehende stäche Alingcn auff/also das in solchem auffangen vnd vnder-
gehn/beyde Schwerdrer inn die stcrckc zusamcn rühren/vnd dein D.ovffvnder deinem Schwerdr be
deut vnd wol bewarc scy/so bald nun also sein hauw anffdeine Rlingcn rührcc/so rucke deinen -ffnovf
wrder vndee deinen rechten Arm / gegen deiner lincken Scycen Herfür / vnd wende hi-mie dein halbe
fchneide emwarcs hinder seiner 2l.lingen/vber;werch vber seinen A.opff/inn solchem einwinde» aber/
^.^7','^"'""' Scl'werdc hart an dem seinen/anff das du fühlen könnest/wann er abgehn wolle/
auch solr du deinen Anopffmit solche,» einwinden wol anst von seiner Klingen/ gegen deiner linckett
w m blä Af^'7 7'^ -b-r in dessen gewahr / das er (dieweil du dich mir solch«» einwinden er-
was blofsejt) von oben .„der dcrsclb,gen zu eylen wolle/so cric mir deinem lincken -füst behend gegen
semer rechten Scyrcn aust/vnd stosse deinen Rnopffwider vnder deinem rechten Arm durch/vnd fahr
mit beyden Armen auff/ wende fhm also die halbe schneide wideranßwerrs an sein rechcL>hr/auffdisc
weyss kanst du auffder einen seyrcn mir dcrAlingen vnder seinem Schwcrdr/ci» vnd ausswerrs win
den/
Das dritte theil vorn Schwerdk.
d-n/auffder andern seyten aber/magst dn mic den, Knopf vbergreifcn/Alft/wan dn ,m auffvorige
wcik sein Schwere mir verbeugen aufgefangen hast/ so rric behende in dem die Schwerdcer noch zu-
samen rühren/mir dem rechcenZnss g-g-n seiner lincken Seiten/ vnd gre.ffmik dem Knopf/ ausswe»,
big oben vber seinem rechten Arm hinein/ vnd reyssc ;ü dir auf. Oder nach dem du ,hm c,n vnd a»si-
werrs gewunden hast/vnd er mie den Armen hoch aufgefaren ist/so wind M mic dem Knopff inwen
dig zwischen seinen beyden Armen hinein / vnnd grci falso miede,,»selb,gen von inwendig vber seinen
recheen Arm/vnd reysse gegen deiner lincken auf/wile du so magst dn dein lmcke tdand vo,nt7>cstc ab
lassen/»,» mie derftlbigen in die mirce deiner Klingen greifen/demnach wre du m,c der rcchcen tdand
geaen deiner lincken Seycen ;» dir zeuchst/also crucke mic deiner lincken k)and/g-ge s-.n-r lincken von
dir/Auch magst du jm anst allen Legern mie Hangender Klingen vnderschieben vnd verseyen/vnd al
so wie gclehrr/an seinem Schwerdc ein vnd ausswarcs winden/vnd das zu beyden seyten.
Wir du die Emhenqm vnd Wmdm von odm
in das werck richten sdlt.
RM ^'»fechten fähre eiiün gewaltigen hauw von oben gegen seinem lincken Qhr/vn in dem dein hauw
^a>. sein Schwere rührer oder glütze/so stosse deinen Schwcrdrs knopffabermals vnder d-.nem rech-
ten Arm durch/ vnd henge jm die Alingen also mic gckucützigcen Armen / wol hinder ferner jungen
hinein rum -<opff/ oder nach dem du jm also von oben eingewunden hast/ so henge jhm dem L^lmgcn
wol vber seine beyde Arm/ vnnd reife also mir deinem Schwerde/gegen deiner lrnck-n Geyeen auf/so
bald du aber in solchem hinein winden fühlest/ das er deiner Blosse von obcnn.dcrzueylen w,ll/so ru
cke deinenSchwerdes knopffabermals wider hcrfür/ vnnd fahr mir demselb.gen w.der hoch vbersich
anff/vnd henge jm die halbe schneid wideraußwerrs hinein zum Kopf/ wehre er d,r solches/ sowind-
behend mir deinem A.nopffvndcn durch / vnd aufwendig vber seinen rechten Arm hinein / re.sse also
abermals vnderstch zu dir auß/oder greife jm auch inwendig zwischen seinen Armen hmem/fasse ,hm
derseidicrcn einen von inwendig mit deinem A.nopst/vttd rcyss zu dirMbcrmals auss. ,
^eem wann du einen Qberhauw auf deinen gegenfechrer hinein führest/ vnnd er versetze dir sol
chen mit der Zwirch/s» merck als bald dein hauw auf seine klingen rühre/ so stofe deinen Schweres
Das dritte thell vorn Schwert.
kriopffOssey virder deinem rechten Arm oder nic) hoch vberstch/ vnnd hencke jhm dein Klingen vber
die seine hinein zum Ropff/magstalso hart ^uffseiner Klingen bleiben/ vnnd hinein vnnd außwercs
winden/uach Gelegenheit. ^Dehrc er dir solche winden vnnd fehrt aufs/ so winde (in dem er auffchrt)
aber mit dem Anopfsvmb seine Arm/also banst du jm von allen seyten wie du jhm angebunden hast/
mit gewalc auss vnnd einwertö winden/lecstlich solc du auch allwegen so offc du einwinden wilc / drey
ding becrachcen/^jlemlich zum ersten den hauw/ Fum andern das einwinden an jm selbs/mir welchem
du treffen solr/zum dritten den schnic/dandieweyldu dich mit dem winde blösten mäst/ so solt du mit
dcSchwcrt hart an dem seinen bleiben/auffdas wan cr(dicwcyl du windcst)nachfolgcn oder abgehn
will/du jm mir dem schnic nachfolgcst/vn an seinem Schwert bleybest/ vn jme dasselbige mir dc schnic
aussführcst vn abwendest/od(dieweyl er abgchr)mic gedachtem schnic der nechstenBlosszn einfallest.
Emgüter Bruch auff alle oöcrhäuw.
^Mzüfechrcn schicke dich mir deinem Schwerdt in den lincken Wechsscl / vnd Merck (inn dem er von
oben gegen dir herhanwec/so tric mir deinen, lincken ZSs gegen seiner rechten/ oder aussdein Imcke
wol;ur selten aus/;uglcich mir solchem ausscecrten hauwc mir langer schneide vbcrsich/grgcn seinem
hersticgenden hauw/also das du in solchem vbcrsich hauwen/deinen Schrvcrdcü knopffvnder deinem
rechten Arm durch gestossen/vnd seinen streich also mir kreützigcrcn hcnden hoch in der luffr/ aussdci-
ne lange schneide in die sterck/anssgefangen habest/ inn dem nun also die Schwerererzusamen rühren
vnd glutzcn/ so rucbe deinen Schwerco bnopff neidlichen vnder deinem rechten Arm wider herfür/da--
mir sich das vorder theil deiner Klingen / durch solches heraus rucken / hinder seinem Gchwcrr/vbee
halb seinem rechten Arm hincin/vn schlims durch sein Gesicht wider heraus schwinere/ in dem du aber
den vnderhauw also durch einen oberhauw gegen seinem Gesicht wider heraus windest/ eben diesclbi-
gen weil/tric auch micdem lincken Zns ferner gegen der lincken Seycenausszuruckhindcrsich/wicdi,
dessen in derZigur tt. an dem grosser» Bild zurrcchcen t)and ein anzeigung hast / hauw- ,hn also im
abcrercen durch sein Gesichr/warm nun diser vnderhauw sampr dem auscric/ vnd heraus winden inn
einem huybchendiglichen gemacht vnd volbrachr wirc/so geht es dir gewiß vnd wol an/anst disem
Windhauw werden auch v,l andere vnd schone stuck genommen vnd zuwege» bracht. .
Ende dess Schwekdts
KVWLLM
wmltche Beschreibung vnd auwei
W sung des Fechtens im Dusackcn / darin» vil Männliche vnd ge»
"W schwinde Stucke/durch welche die angehende Schüler zur behendig-
A keil/ volgends im Rapier zufechten / so vil dess besser mögen
^ abgericht werden/in guter ordnung begriffen/
vnd nach einander fürgestellet. >
WÄ Mir diser wehr raich weit vnd lang/ 8 wann er dir wolc cinlanffen schier/
Dem t^auw nach siirsichvberhang/ 8 Das Vorder orc/rreibr-n von dir/
KÄ Mir deinem Leib/darzu rric ferr/ 8 wer er dir aber glauffen ein/
Dein t?äuw führ gwalrigvmbjn her/ 8 Mit greiffen/R.ingen/der erst solc sein/
Zu all vier cndcn/lass die fliegen/ 8 Der sterck vnd schwech niin eben war/
Mirgeberdcn/zucken/kanstjnrriegen/ 8 Indes/dieBlöss/machr offenbar/
«PS! ^ die sterck solc du versetzen/ « ImVor/vnd Nach/darzü reche eric/
WM Mir der schwech zugleich inleyen/ ß McrckfleisslIauffdicrechrezeic/
MW Auch näher solc du kommen nic/ H Vnd lass dich bald erschrecken nir.
Dann dast jn langest mir eim rric/ ^
MÄ
MMMLMLWWWMLWLWWWWWWLMWLW
Malt des Lechtens im Tusäckm ivtw
' m was ordnung solches Fechten beschuhen wlrdt.
Das erst <Lapirel.
Ach dem btß her Mt dem Fechten tm Schwerdt der grundt ge
lebt/ volar nun ferner der Dusack/ welcher seine vrsprung au ss dem Schwert
nftnpt/als auf der rechten quelle alles Fechtens/ beydes so zuelner vn beyden
Händen verricht wirbt r will derhalben denselbigcn / als deebey vns Teu^
schen nachdem Schwerdt nicht alleiir.am breuchlrchsten/ Sonder auch als
ein anfange vn gru,,dtaller Wehr/ so zu einer Handtgebrauckr werdcn/hlehersetzcn/vnd
volgends mit allen vmbstenden/ vnd zugehsrenden stucken/ der ordnunge nach handle»
^Ä>w'.",-b«d-°v>.s-<I-dESch«-''s°»-h-vEnd./AIs°/d--d-r^
stuck die im Schwerdt-iU beyden Händen gebraucht/mlt gar wemgenderung/lmDusaaen
mirene^
^ bissher im Schw7rdt gehalten / allhie auch gänylich volgen / Vnd verwegen/ nach dem
hieuor im Schwerdt/von der theylunge des Manns/vmb welcheneg zurhun/vndr". r
thevlÜn^^hrsgenugsame., ber-ckt geschehen/am aller ersten d.e Läger oder Hütten/
für vnd an die Hand nemen/auch wie vil deren/vnd wie sie inns werck sollen gerrcht werden/
^ Darnach aber/zum andern will ich die Häuwe/ vnnd wie sie sollen volbrackt werden/
der oldnunge nach setzen vnd handle». Zum dritten/will ich des MEs theylu n^g/nach
Innßaltde§Dusacketi§. °
^ V.^<> geeicht werden/Nemlich von der selbige» nunevnd ae»
^ ^ ^ ""kwendlgezum Dusacken fechten dienstliche stucke verband!
werst/fechten st>It/durch mancherhand Exempel dargeben/anch
wie dre bisshergelehrte stucke zusamen zustyen / das
ernganyLecht stuck daraus zumachen/
richtig beschreiben.
D
Von den Lägem oder Hütten vnd jrem gebrauche. H
Das ander Lapüel.
B w-l dise Lägee/fo im Dusacken gebräuchlich/avssdem Gckwerdt jren vr<mmg ne»
'men vnd haben/Auch denfelbigen in bcrrachcnng nichevnglcich angesehen werden: So haben
sie doch nach enderung der wehre einen vnderfchidlichen gebrauch/ beyde mn dennamen/ vno
D^rhalben?ch für notwendig geachtet / solche L-äger nie weniger / den die hiuor im Schwerdt,
der ordnunq nach zu seyen/vnd war;» sie insonderheit dienstlich vnd nuylrch mögen gebraucht wer
den / an Tag zu geben. Vad erstlich so seind der Lager fünff: N-mlich die sorn hur / dcr^rier/dre -4.
Mittel huc/der Eber/ vnd der Wechsel/ weiche/ wie du sie zur Rechten anschicket/ also solr du sie auch
Zur L inckcn inns werck richten. Ferner hast du gerad vor dir von vornen herab / durch die «»streckt
sch-ircel L in auch fünffc. N-mblich vnd zum ersten die wacht/ JU.n andern den ^chmd r/welches.st
die versayung/von oben/das lang orr/die Bastcy auffzw-y-rlcy arr/im w,0er auffab.r-n/hast du oas
fün«?ee ^Nemblich den Bogen welches ist die andere verfayung von vnd--, / wie du ,m Capitel vom
Deinen hören wirst.Dieweck aber Hirnach die Läg-r/b-y jren zugeordnete Stücken in ^.gurenfur-
gemalec werdcDac mich für gut angeschen/die Meldung von Lag-r-n/wi-du drch barem
dastlbs hin / als da sie am füglichstenncbcn anschawung der Frguretk bcschriben «erden /-»spare".
Wie deü ein jedes L-äger mir seinem sondern zeichen vcrmcrckc/ m nachg-seycem Xegtster ;r finden.
will derhalben nun ferner von derselbigen nny/vnd war;» sie dienstlich/ zu beschreib«» forc/aren.
Bild für das ersie/ob ich wol nicht will/das du in» den Lägeren/auffdes Manns angreiffen warrcen
Mest. Sondern also/bald du den Mann ereylen vnd erlangen kanst/jhn m»r deinen stucken/deuttm
vorckevlnachanqreisfen/vnnd daff-lbige außf-chrcn solst: So begibt es sich doch v,l mal vnnd ostcL
das du on sonder»» schadender dir darüber begegnen möchte / deine stuckjm Bor nickt banst anheben/
vil weniqer mirnuy auMhren. D-rw-gcn aus noccurffc eruolgc/ das du dich/» furstchcigbeic/mic
^ ^ ....-.«.-.„x-., s»äaer üNickcirzin welches er dir ohn seinen schaden VN
^ ^ VonHäuwm.
offrdu dich/*in c^Läg-e v^I-auwcn^odc^al'ä^ ^ ordcnlich abchcylcst/damlcf»
keinem f'ä^a,, . lpuk-n oder .ncrckcn kan/So solst du für das vierdc
^nichrwiffenmSI«/wasfürstucka..ss/ngef-chr-B^
R.av.er vom gebrauch der tdäccen. Nun will ich vo!qendö^u d«?Äuw^» 2^ b-s-b- i.n
stuck,mFechrenist/forrfchreyren. .a- volgenvszu den N>Luwen/welches das recht t7>aupc->
Von^m MrHämvcn/mtt »,cr gükm Rcglm/wieman die rc»-
ful)«» y»nd ichincii sslle/ ftinpretliche» angchencktt» Excmple». '
Das dritt Capitel.
»E<-«uw-d.-k.»ä
gedacht«
7-ii"
Von hier Häuwen.
g-dachr-vier pänwe onvorwiffen vnd kundrschasst etlicher Linien so zu vnderrichmng der Päuwe
Iklehre/vil weniger von» Lchrncndcn vertkundcn wenden/ wül ..ocwend.glich erfolg-,./da. -ch d-ch zuuor solcher Li.mn/wel^r n.7ssm die Lc v
werdcn/vndcr.ichte. w-e nun der päuwe nicht mehr denn vier/also seind der Straffen oder Linien/
durch welche st- gehanwc werden/auch vier. Also zum erstc/die aufflechrLmi/durch welche de^Dbew
hauw geführt vnd I-hauwen/vnd darumb Scheiccelkini genancwirde/di-w-il dusch solche der Mast
in L»'ch vi, R.cchcvirdcrschc>d-!rwirc. Die andere schlime odee hangend« Lini/durch welche der ^or»
hauw geführt/w.rdr von dem Zornhauw/die Zorn sonstauch strich Lint gewissen. Dur?di7dUcr-
zwerch oder nr.tcel L.n./w.rdr der Mitt-lhauw volbrachr. Die vierdre schlime auMeigende 7.
wers-cd-nvnd-rha.m,se>ne„w-g/gIejg)wiest-demFornha.,w/vond-randerens-yten/vonobW
rab den weg Z-ygr. Also das durch die Lini/durch welch- die Zorn hänwe schlin.s von oben gehanw?/
das durch d.es-lb.gen auch d.e vnderhäuwe vberstch geführt werden, wo du dir nun solche wer p chi-
«,,/als od sie m.e dem Puncten mn welchem sich diesetdige vber einander schrencken/ den. 2<ünn gleich
stunden/( f!,rb.ldest)Also das d.e zwcrch oder n.ircel Linicn dem Mann vber beyden Achseln tagend
h-rstr-.che/ so steht das Ixrentz rcchc/ vnd kanst als» dann nichcallein die vier paupr hch^Lern
auch a^le ander N>äuw- sicher v»d wol danach richten. Du solst aber hie nicht mei.,«n/dz du die Päu-
we Nicht auch n.der-r oder hoher sichren dö-ffest / denn die Linien aussweysen/ sonder, ist a lein dahin
zuuerst-hn / das du d.e päuw erstl.ch dardurch führen vnd hauwen lehrnest. Zunm andern so merck
auch das/wann dem gcgenparr auffd.ch hauwcr/ vst du will mir jm „-gleich banwen/so n,M d dew
nenhauwe der Lim-n hohe gleich sichren/änderst bist du mir deinem hauwe nicht versetzt noch ver-
wardr. Wan du aber d-.nen hauw ,m Vor gegen deinem park sichrest/vn er deinem hauwe lu bcaca .
ncn m.r kc.ncm streiche fertig ist/magst du alsdann vnder oder oberhalb seinem Dusäcken ;„m 7be
hauwen/vnangesehen wa die Linien hinweysen/wie hernacher/in st.-ckcn qnstqsam üekhrc wi!d^ wi)
nun wcyrrer den gebrauche vnd nun der häuwe/ v» welcher oder wie sie ander brechen bclan-7dau^»
will ich «n vierdren Lapicel hernach nach der läng- handlen/derwegen allhie fo-Ahr m/vN
we durch ,re obF-m-lc v.er Linien/auffviererley weyse vnd arc lehrnen hauwe»/ als d -dir nicht ei»,
gcnnge furdcrm.I/d,- Sruche rechezu hauwcn/vnd zuucrstehn sein werden.
Dieeri^
gryvrig« «rirllcy yaro/ oas I,r vry INS lang orty/ sum andern/
gang durch dir Lmi/Hauw in hauw/von einer sciccn führen sollest,
lüek mrt deinem lincken küiH nc>»/Kaie —2/n>-
bie anstrechr /^.ini herab/bis aussden f)nnckren/ausswelchen stch die linien vder einander
schliessen / so stehst du inir ausgestrecktem Arme im langen eure / daruon besehe das grosser Bild auch
zur lincken in hie nach gerruckrer Figur/ Von dannen las ferner das vorderrheil deines Dusäckens ge
gen deiner Lincken vnderstch sincken vnd ablanffen/vn zuck zugleich in dem dein vorderrheil vnderstch
stnckr/dcin gehüly also mir Hangender Klingen vberstch/vnd deinen Ropff/ zu einem streich«/ Vnder
deß/diervetl du deinen Dusäcken ansszeuchst zu einem andern tdauwe/ so zieh« Zugleich auch deinen hin-
bersten Fuss hernach/bts an den vorderen rechcen/auffd; du zu deine gezuckren hauwe/mir deine rechr«
Fusse wider einen völligen zürrir habest / hauwe also wider wie vor/durch die aussrechrLmi/ doch nie
ferner dann biss auff die schliessung der Lmi/ins lang orrh. Von dannen «rman dich wider ferner zu-
hauwen/aber aller dinge wie vor/vnd solches rreib «inen hanw drey oder vier furstch/so vit du nun der
häuwc fürsich hanwest/ also vil hauwe vn crir solr du auch wider zu ruck hinderstch'hawen wie du aber
im vorigen suestch hauwen/ den hinderst«» Fuss hernach/ bis zu dem vordersten/ (auffdas du mir dem
vorderen weircerzürrerccn könnest ) gezogen Hast/Also mnst du auch/wann du i,n hauwen hinderlich
trecren wilr/in dem du ausszeuchstzum streich mir dem forderen bis zu dem hinderst«»;» ruck weichen/
vnd wie du vor zu dem streich /mir dem rechten Fuß siirgerreren/ also mnst du jey im hauwen mir dem
hinderst«» vnnd lincken/zu ruck crercen/desgleichen wie du bisher denSberhauw/durch die auffrcche
Lini/ bis aussden punccen gehauwcn hast / also vnnd auffsolche weiss solt du auch die andern N>äuw
dukck) jre gehörte L,ini volbringen.
Ncm'dllch dc Zornhauw/durch die schlime Hangende Lm». D-nMirrelhauw durch die vberzwerg.
Vnd den Vnderhauwe durch die vberstch steigcr Lmi / vnd das allwegen nichr ferner dann bis in die
micr« dem puncren gleich/alda las wider gegen deiner lincken ablauffcn/ vnd erhol dich mir vberstch
zucken deines gehüly zneincm anderen desgleichen hauw / dise häuwsollen dir darz» die»««/ aussdaa
du alle deine häuw (ehe dann stc gany vollbracht) noch also anffhalben weg lernest auffhalecn/ vnnd
in ei»
Von Häuwm.
tn ek» vcrjatzung verwenden / damit du deines Zeaenparks häuwe in vollem lanffnnr qleiche» bäuwk
empfangen könnest. ' .
Fmn andern/solc du gedachte Linien gany durch Hauwc/Also schick dich mit dcim Dusäcke zustehn/
»vre obe gelernec/ von danen hauw durch die austrechcLmi mic'außgestreckrem Arm/ gany durch/vn
U>ende dein rechte Seiten dem hauw wol nach/gegen deiner lincken/also das dein Dusäcken in solchem
hauw/nebe deiner lincken Zu ruck fürvber Lauffc/Fn dem aber dein Dusäcken nebe deiner lincken zurück
durchlanstc/so ziehe vnder deß auch zugleich dein gehültz/neben deiner lincken vberstch vm den Aopsf/
brß in die Wacht widerzum streich/so stehest du wie das Bild zur rechten in hie vorgecruckcer Figur so
mit dem Buchstaben L. verzeichnet anzeigt/zugleich in dem du dein Dusäcken also wie gcmeltauff-
zeuchstzum streich/solt du mir dem hindern Fuß hernach rucken/biss zu dem fordere/ auffdas du wider
Zu solchem hauw mir dem rechten fordern Füß ein fürcrit habest/aller ding wie nechst gelerc. Trit also
dann ferner mit dem rechten Fuß furc/vnd hauw auß der wache widernmb gerade von oben wie vor/
gantz durch die austrecht Lmi/ das treib auch ein hauw drey oder vier fürstch vnd hindcrstch aujfdas
du ir wol geübt werdest, wie du nun denDberhauw durch die auffrechrLini volbrache/also vnd aulf
solche weiß/sslt du auch die andern drey/ gany durch jre gehörende Lmi hauwen/ Damit du aber löb
liches ( dieweil es eim vngeübren schwer zuthun ) dester baß vernemmen mögest / will ich dir den Vn--
derhauw ausfwas weiß er gany durch die Linien zu hauwen sey/auch hieher seyen.
Also stand mit dem lincken Fuß vor/halt dein Dusäcken in hieuor gemelcem Stier / alßdan drit vnd
vauwe mit langer schneid vberzwerchs von vnde der auffsteigenden Lmi nach/durch sein Geflchc/
solchem Hauw/verwende dein s)and in der luffc/das dein Daumen gegen deiner linden sche/vnd dein
kury schneid in Vollendung deß hauws/aujfdein lincke Achstel kome/zu dem wendc dein rechte Geycc/
N>re oben auch gemelc/wol dem hauw nach/ gegen deiner lincken/ als bald du mit solchem hauw nahet
zu der lincken Achstel ankörnen bist / so zucke dein.gehüly behendt wider zu eim anderen streich vberstch
vmb dem Ropff/ vnd ruck dein lincken Fuß hernach biß zu dem rechten/ Alßdann hauw wider mit eim
zuene demes rechten Fuß von deiner rechten von vnden schlims vberstch / durch sein Gestcht / also das
du mit denn Dusäcken zu deiner lincken Achssel kompst/wie vor/von danen crholl d,ch wider mit einem
andern Hanwe/Solches treib dann fürrer ein hauw drey oder vier hinderstch vnnd fürfich/wie du mit
den vorigen
> VonHätiwen. VI
vorigen halben häuwen gethan hast. . Wie du nun mit den halben häuwen hieuor gelehrt bist/ deines
D gegenpavts streich nujfzufangen/ Also lehrne jm seine häuwe mit disen durchhäuwen gantz abweisen/
vnd hinweg hauwen.
Dre ander Rcgel/wle du dltHäuw durch clnLlnt gegen
einander rreybensclt.
ander/nach dem du nun die vier hauw von deiner rechten/ ein jeden/durch sein ge- ^
hörende Arm halb vnd gantz wie jetz gelert/hauwc kanst/solt du demnach auch eine jede Aini von
^iden seicen gegen einander vber durch hauwe lernett/Also/stand mir dem rechten Fuß vor/doch
Mit densüffcn nicht zu weit von einander/auffdaß du zu dem ersten hauw ein fürric haben mogest/als
dann cric vnd hauw/von deiner rechten von oben durch die aussucht Amie/mit aussgesireckeem Arm/
gantz durch / so fern das dein Dusäcken (in dem er neben deiner lincken zu ruck durchläufst) in Linckcn
Stier verschiesie/ auffsolches hauwe bald wider von dannen/ vnden aufsmit langem schuidte/ durch
die aufstecht Amie gawaltig vnstarck vbersich durch/also das dein Dusäck vbcr deinen hopste durch
den Gturtz wider vmbschieste/ in rechten Stier: In solchem hauwen/ solc du allwegcn mir dem rechte
5nß im stehn vnd trercen/ vor bleiben/ auffdas du aber zu einem jeden streiche ein fürt tritt habest/ er
hole dich fernerzum tretten / wie ob gelehrt/ aufsdise weiß treib also den Aberhauw/ von deiner rech
ten von oben/ den Vnderhauw von deiner lincken / von vttden starckzusamen/ durch deß Manns Se
icht/vnd laß beyde den Oberhauw von oben vberstürtzen/vnnd den Vnderhauw von vnden vbersich
durch vmbschicsten/aufsdas der vorder orch allwegcn nach dem verschieden gegen seinem Gesicht stc--
He/Wie du nun die aufstecht Arme von Vnden vnd Oben gegen einander durch hauwen hast/also solt
du auch die andern zwo Ainie/ nemblich die schlime Hangende/ vnd die vberzwerch allwegcn von bey
den orcen gegen einander durch hauwen. ^ ^
wann du aber die auffsteigende Ainte von deiner rechten / welche mit den beyden Buchstaben D.
vnnd t). verzeichnet/gegen einander durch hauwen wilc/ so solr du nicht verschiejsen lassen/sondern
nur-einfeltiI vber deinen fürgesetzen rechten Gchenckel von deiner rechten von vnden vbcrsich/ biß mn
VonHälven.
den lincken Zorn oder anffdte lincke Achstcl schlims durch obgemelee auffsteigende L.tni / anst vnb nl-
der gegen einander treiben/von discm treiben vnd warzu es dienstlich vnnd nutz seye/bist du hieuor ini
Schwerdte nach der lenge gelehrt. ° ' j
Die dritte Rcgel/vom ansang des; verfürcns/vnd wie man
die Hauw abzucken/vnd in einander verwechfscln solle.
Ann du nun ein jede L im gegen einander durchtreiben geleret käst folt du auch ferner
die t)äuwe lernen abzucken/ nemliche also: l^ach dem du dich in einen stand für den Man nach
Gelegenheit geschickt hast/so trit vnd hauw mit ausgestrecktem Arme/ vn langer schneidc/vott
oben nach außwcisung der auffrcchcen zL,ini zum Z^opstc/vnd mcrck in dcffcn/ob er deinem hauwc mit
vcrsatzung begegnen wölle/alßbald du solches ersehen/ so laß deinen hauw nicht rühren/ oder auffsci^
ner versatzunge antreffen/ sondern zucke deinen hauw eher denn er au jf seine vcrsarzung cristc/bchcndk
rvider zu ruck ab. 7l)nd hauw neben deiner linckcn von A)nderr eben durch die selbigen aujfrcchte jLini/
mir stercke gewalciglich vbersich durch, wie das Bild in di scr Figur zur rechten weiset.
k)erwiderurnb hauw den ersten neben deiner lincken/von vndcn/gar nach biß an seine vcrsatzung/
vnd in dem es eben jey rühren soll/so zuck behendiglich wider zu ruck vberstch vmb deinen 2<o^ff/vnnd
hauw von oben gany durch die aujfrccht Lini/das ist durch sein Gesicht. Auffsolche weiß hauw vott
deiner rechten gegen seiner lincken/dcr micccl Linien nach/biss an seine vetsayung/ vnd laß es auch nit
rühren/sondern in dem es eben antreffen sotl/so ziehe wider ab vmb den ^o^)f/vnd hauwc von der an
dern sciccen/gantz durch diesclbige Mittel L.ini/dises solr du gcgen/vnd durch alle vier Linien treiben
lepnen/glcich wie auch die vorigen zwen häuwe. Solches abzucken/ist der ansang alles vcrfürens.
Die vterdte Regel/wleman dle Häuwe vnder
einander wechseln soll.
vm vierdten/ist auch notwendig vnd nuylich/das du die Hauwe frey flügendtab/vnd
durch einander weckßlen kSnnest/welchrs dieweil es auffdrryerley arrh vnd weise geschehen kant
will ich
VonHäulvm.
will ich dir erstlich den grunde/solches wechsseln/durch die drey Airlcn/NeiiriLch durch die zwo schltm-
me/als die Hangende vnd ausssteigmde/vü durch die vberzwerch Mittel Ani anzcigen/darnach etlich
Exempel hinan hmckm/also. wann du nun von deiner rechten/von oben/oder vnden schlims durch
den Mann Hauwest / also das du mit deiner wehr zu deiner lincken komest / so hauw den andern bald
wider von deiner lincken/ durch seine rechte vberzwerch der Mittel Am nach/durch den Man/Hast du
aber von deiner lincken durch der schlimm Amen eine / es seye durch die aufsteigende oder Hangende
Am gehauwen/also daß du mit dem hauwe durch komest/ gegen deiner rcchteu/so hauw alßbak d von
danncn / auch durch die Mittel Ani / wie vor von deiner lincken durch seine rechte / a! so jcrz von deiner
rechten durch seine lincke: Dann so offc du durch eine schlime Ani Hauwest von einer scirren/ als baldc
hauwe auch von der andern vberzwerchen/durch die Mittel Ani.
weycer merck / wann du den ersten also von deiner rechten scitcen von oben schlims durch gehaun
wen hast / auch den Miccelhauw / von der andern hergegen / also daß dü wider zu der rechten teyccerr
komm bist/so hauw alßdann nicht wider von oben durch die schlime hangmde/sondcr von vndc durch
die aufsteigende Ani vberstch durch/ vnd von der andern auch vberstch/durch die aufsteigende ArrL
Demnach hauwe wider einen Mitcelhauw von deiner rechten durch seine lincke / damit du ferner den
Oberhauw schlims durch seine rechte hauwen könnest/vnd stehet das Fundament aller häuwm abzu-
wechßleii/in dmzwöymAnim/als in der schlimm vnd vberzwerchm/dan so offr du von einer scycten
vberzwerch hauwcst / so oft solt du von der andern schlim herwiderumb hauwen. Derhalbm hawst
du von diser schlims/es seye von vnden oder obe/ so hauwe von der andern vberzwerch/ damit du aber
solch wechßlen deste besser verstehn mögest will/ ich dir dreyerley nützliche Exempel hieher seyen.
Exempel mit scchß Häuwm.
Lso teit/vnd hauwe den ersten von deiner rechten/ einen Zornhauw gegen seiner lincke/
^Hdurch drc Hangende Lini/welche mir dem Buchstaben B. vnd F. verzeichnet: Den andern baun,«
von deiner lincken gegen seiner rechten/durch die vberzwerch mirrel Link-Den dritten/bauw«
von deiner rechten gegen seiner lincken/durch die vberstch steigende L'Nt starekmit einem vnderbauw
vberstch
VonHäuivm.
»berflch durch/also das deinDujacken nach ende des tdawes / hinder deiner AnckenAchsclabhaneke.
a)on bannen hawe ferner auch einen Vndcrhauw /gewalrtg Schltms vberstch durch seine R.cctire^
Demnach zum fünffrcn hawe einen Mirrclhaw von deiner R.cchren gegen seiner Linien / durch seine
vderzwcrchc L.ini. Den sechsten aber hawe gcrad von oben der Scheydel L.ini nach zu dem R.opff>
»der durch sein G-stchc / mir einem weiten zncricc. Dise sechs t)äuwe sollen geschwinde nach einander
lausten. Zu solchen t)äwcn bleib allwegc mir dem R.cchrcn Fnste vor/vnd so du furreezu den f)äuwen
»rerren wilr / wie du denn zu einem jeden f)awe einen crirc haben solc / so erhole dich alwegen mir dem
hindern ^»ste etwas)» dem fordcrc»/so kanstu mir den» Rechten weiter einen furrrirr haben.
Das kreutz wechseln durch den Mtttclhauw.
Iss^reutz lang Hauwett/vnd von emerkerttett zürandernWechseltt/durchdettLNit-
telhauw/ist sehr gttc/inwelchemdttdieMiccelbäuwal!wegeumicaußgestrcckcen Armen stärckcr-
von dir hauwen solc/dann die andern zwen Schirme durch das kreny / vnd das treib also: N^em-
lich hawe den ersten von oben Schirms gegc seiner Drucken durch /Den andern hawe von deiner Lin
ien gegen seiner Rechten auch Gchlims von oben durch. Den dritten hawe von deiner Rechten gegen
seiner Lincken vberzwerch/durch die Mittel Lini/so kompstu mir deinem Dusäcken zu deiner Lincken
in die Mittelhüe: Von danen fang wider an/vnd hawe den ersten von deinerLinien Schlinrs durch
seine Rechee/den andern aber Schlims durch seine Linckc/alle beide von Dben/Den dritten wider ein
Mittelhauw gegen seiner fechten / von deiner Lauchen / vnd Fureer haw wider von deiner Rechten/
das treib ein 6auw sechs oder stben/ausseinander/ Zu solchen t?äuwen bleib allwegen mir dem Rech
ten Fusse Vor.
Ein krmß Wechsel.
AsRreuywechstln treib al,'s: Steh auch mit dem Rechten Vor/wie allwegen/Vttttd
hanwe den Ersten von deiner R.echren durch seine L.incke Zorn i^ini mir einem weiten Znceire/
so kompstu in Lincken Wechsel: Von danen R eiß mir Aurner schneide wider vbcrsich/ durch die
vbgcmelre Zorn Lmi durch welche d» mir dem Zornhanw/herab kommen bist/Pberstch/gegen deiner
<L ^.echten
4t
VonHällwen.
Xechten Achsel/laß oben in der L.rrfscevmb deinen Ivopfs fahren/vuhauwe den andern durch seine
Xechee Zorn Lini/schlims vber deine fürgcsctzccn Rechten schenckcl / Also das dein Dusäcken mit deut
orch/neben demer Rechten/auffdie Erde kome/'Von dann en R^ciß abermals vbcrßch/mickurtzcr
Schneidc/gcgcn deiner linckcAchsel/Eben durch die Lini/durch welche du von Oben gchauwc hast/
Laß oberhalb deinem Aopstc den Dusäcken wider vmbfahren/ vnnd hauw wider von deiner Rechten/
durch seine L^iuckc/das du wider in den linckcn Wechsel kommest/von danncn Reiß abermals vbcrstch
durch / wie zuvor / vnnd also forcan / das treib einen i^auw drey oder vicr/nach deinem gcfallcn/ge?
watrig durch des Manns gcsichc: Also hastu nun die vier t)aupc t)äuwe/vnd wie du sie aufsviercrlcy
art hauwen solc/ welche ich daruurb so wciclcussig gehandelt/ dieweil alles fechten in discn vier t^äu^
wen/wie oben gemeldc/begrist'cu. ^)nd ist gewiß/ wan du die vier f)äuwe auffobgemcldte weise wol »
hauwen kanst/so werden dir alle stucke leicht zu fechten sein. l^lun volgen ferner die Beyhärrwe.
Von den vier Beyhauwm/wklche auß den vlerHaubthauwen
jhren vrsiprung haben/vnd wie man sie ins werck richten si-lle.
DasvierdtCapitel.
^^'Jeweil nun die vier Hanbthauwe/aks ein gründ aller anderer Hauw /gelegt / will ich
^^/von dcnsclhigcn herauswachsenden Beyhäuwcn/sovil ihrer von nörcn/auch hiehcrsctzcn/vnnd
adcr Erstlich die vrstich ihre» herkomcns / aiich wie ste von den andern vnderschicden / anzeigen.
Nemlichvnnd fürs Erste / solcu wissen/da» die oherzelren tdäuw« nicht nnrgcradzn/ wiedisthce
gelehrt/sondern auch verkcrhr /darnon hicuor im Schwerdt auch Meldung geschehen / gehauen wer-
den/al»dadie kdand c im hauwen vmdgewcndc od verkehrt wirdr/also das dn nicht mitdervordcrn
Langen/sond ern mir der hindern kur-yen Schnci dc/odcr mit der Fläche antreffest. Dcrhaldcn wicdi-
lIäuwe im verkehren änderst gchauwcn/also werde sie auch änderst genandr/vnucrhindcrr/oh sie wol
auch von rddcn ichlims vdcrzwcrch/odcr von Vndcn/gchauwen werdcn/wie dan solche» am 2^rumv«
hauw znsehtn/wclcher allein im Dusäcken also gcnenr/ Dieweil in, verkehren die kruinc Schneide vor«
geher/vn mit dcrselbigcn getroffen wirdr. Also ist die vcrkchrung die erste vn m-'ste vrsach solcher vil-
lcrleynqmendertdänwc. Da«
VotidenBeyhäuweti. IX
Das aber etliche iIäuwe im hauweri nicht verkehrt/vnb doch anders genennee werden / ist dises die
vrsach vnd kompc daher: Erstlich nach dem fürhaben des jhcnigc der jn hauwec / als da geschieht mit
dem fehl vnd Bochhauw/wclche ob ste wol Qberhäuw feinde / so werden ste doch also genanc / dieweil
Mein fnrnemmen ist/mie dem einen zäfehlen/mic dc andern an zu Bochen / ob mir aujfgcthan würde.
Etliche nainen aber / verursachen sich auß bewegung des gemüts / als der Zorn vnnd Encrüsthauw.
Äuch bekommen etliche jhre l^amen von der gestalte/deren ste im hauwen gleich angesehen werden/
wie der R^osenhauw/dessgleiche werden etliche genandt von den glidern / zu welche ste gehanwen wer
den/wie du solches im Papier am k)andchauwe vnd dergleichen sehen wirst. Auß disen bißher gesetzte
vrsachen/kanstn nun leichtlich die hernach gesetzten k)äuw verstehen / vnd wie fern ste von den andern
vnderscheidcn seind vermercken. DerBeyhäuw aber seind an der ZalFünjfzehen: Als nemlich.
Sturtzhauw wird aus; dem O der vnd Zornhauw
züwegen gebracht.
^^Turtzhauw/diser Wirt den mehrertheil im züfechtc gebraucht/also/Im zöfechten hau-
^^we ein Vberhauw mit sampt dem tritt von deiner Rechten/neben deiner Lincken/;ä
ruck durch/das dein Dnsacken ob denn Ropffwider vmbschieste / oder vbecstürtze / das der
vorder orth nach ende des vmbstürtzens wider gegen des Manns gesicht stände/ dem lin cke
Stier nicht vnehnlich/allein das du den orth lenger von dir gegen des Manns gestcht fürt-
schieben müst/von diesem vberstürye hat er den namen/fönst ist es anjm selber nur ein Öder;
hauw/als dan laste dein vorder ort vber die Hand gege deiner Rechte wiS vnderstch stnchen/
vnd zucke in des dein gehültz vberstch vmb den Rspff/ vnnd erhebe züglrich/in dem du also
L ü vberstch
VonHäuwen.
vbecstch zuo^efl/dem Llttckett fiiss/tritt alsc» mirdemselbigen furt/vnnd hauwe von dritter
>ievrn deiner Rechten zu ruck durch/das dein vorder orrh glcichsfals wie vor/vber
dein Ropsj vmhsturtze/damtt das vorder orth gegen des Manns gesicht stände / lass als dan
Krunrphauw.
«E^^umphauw wiedt alsogemacht/vmbgreiffe dem handthab am Dusackenwo! /also
Kurtzhauw.
^Vryhauw im züfechten /wan du gewahr wirst/das er von Vbenhauwen will/so hab
^ ^usackeu zum Hauw auffgeher / so zucke vnder des dein wehr
gegen demerLmcken Achsel / von dannenhauwe mitjhm zügleich mir kuryec schneid Ober«
zwerch/oberhalb seim Arm zumgestchr durch/ das dein offene handimhauwenvberstch
stand/so N!mbstu ,m sein strerch/vnd wissest zügleich rc. Auch ist Ruryhauw zün zerren kur»
vnder semer Wehr durchführen. Davon d« im Schwerdtgelehrr bA. ' ^
Zwingerhavw
Mtigerbauw. X
6 Mingerhauw wirt auffzweyerley art volbracht/Erstlich wann dn in derMittelhüt
;ür Lincken stehcst/vnd von danen deines gegenparts Hauw vor dir mir langer schneid
wegk hauwest/dauon besihe die Mittelhüt.
Zum andern geheter nun auch auffdise weiss/nemlich/Gtandaber mit dem Rechten füss
vor/halt dein Dusacken mir strackem Arm vordicim schnit/odergerader versatzung/hauwt
dein gegen Fechter aussdich von seiner Rechten/vnd führet sein Hauw hoch/so lass dein orrh
vnderstch stucken/ vnnd zuck zägleich mir deim gehültz gegen deiner Linchen/vnder sein Du»
saÄen durch/aussda-r er oberhal b deim Dusacken fehl bauwe/vnd hauwe behend ausswen»
dig vber sein Rechten Arm/(in dem er mit seim Dusacken noch vnderstch gegen der Erde»
feldr) züm Ropss/ schauw das du jhm im ducchgang dein Ropffmit gebücktem Leib vndev
dein versayung enyuckejk/das er dich nicht erlangen möge.
Vrumtmrhauw.
9^Rumerhauw hat daher solchen Namen/Dieweil rein eim flug sogeschwindgehet/das
er gleich ein Brausenden windt von steh gibt/den treib also/Schauw wie du den Man
Mit seiner versayung in die höhe treibest /In dessen vmbgreissdein Handthab/ das du dein
Dusackenkrumbhabest/zuckalsodeingehültz mit Hangendem Dusackenvmbdein Ropff/
vnd hauw neben deiner Rechten von Vnden/vberzwerch mit krunier schneid / mit «im auss»
tritt deines rechten Füsses/gegen seiner Rechten / vnder seim Dusackeir/zü der spind el / oder
L in inwrn»
VonDäuttM.
VonHäuwen. ' XI
inwendig zu fiechssen she nach dem er auffgefahren ijk/doch lass dein Dusacken vor denn G-«
licht wider verschiessen ;ür versatzung/von disem Bruiliechauw würstu dernachcr in kucke
mehr gelehrt werden/dann er avssmancherley act gebraucht vnd gefochten wirdr»
Weckcrhauw.
Eckerhanw treib also im zKseckten/hauw einen gewaltigen Vberhauw auffshn hin«
^.^ein/versetzet er den Hauw/so merck indem es glützt/oderauffseinveesatzungriert/to
' verwende den Hauw in einen Stich / vmbscheübe dein Dusacken auffdem seinen bin«
ein/zum Gesickt/wie dich die zwen Bossen in diser Figur zur rechten Handt lehren/Fehrt
er au ff / so hauwe vberfich mir krummer Schnrid/durch fein Arm/wie du au dem grösser»
Bossen sehen kaust.
Rosenhauw.
MVsenhauw/Findest» einen im Bogen zuwaeten/ss thu als woltestuvonDbenzum
^ Ropff hauwen/lass den Hauw nicht rieren / sonder fahr aufwendig seines rechte Arms
vnden durch/das du in ein Firckel vmb sein Dusacken herumb kommest/ vnnd lass in der
Luffr neben seiner Rechten wider ablauffen/vnnd hauw jhm zum Geficht/alss magst» auff
die ander selten auch in ein, Zirckel vmb fein versatzung herumb fahren / vn hinein hanwen/
wodujhnbloss findest.
Gefehr«
GcfehrHauw. ^
/^H Efehrhauw/den treib also/wann du im züfcchten für den Mann kompst//ö hab acht/
^so bald du jhn thränest zu erlange/so merck fleissrg wan er kau wen will / In dem er dan
fein Dausckenauffzuckt zum streich/so hanw jhm nrben fein gehültz (indem er sein Dusacke
„och in der höh« hat) von oben zu dem Gesicht oder Brust / diser Gfthrhauw muss mit für*
sichrigkeitgechon sein/andrrs ist er gefehrlich/daher er auch Gefehrhauw grnennet wirk.
EntmWautv.
/^I^ltrüsthauw wir» auch anst mancherley weiss volbracht/ auch mit zweverlev namen ge*
^nenr/alsRückhauw/dakUmbdaserdieObtrhauwaufffangrinderLufft/vndauffhclt
wie ein gerüst/Entrüst Wirt er dacumb genenr/das er so vnuerjehens vnd ernstlich kompk/
alswerestdumitzorn vnuecsehenlichgegenjhmentrüst worden/alsoseinenHauwenzübe»
gegnen/den treib aljo r Hawt einer auffdich/von Oben/so merck: In dem er leinen Dusacke
in die lufft zeucht zum strerch/rn dessen zuck bchendtauch vmb dein Ropff/ vnd hauw vber^
zwerch ern wenig von vnden/ vbersich gegen seim Hauw / das du sein c^auw noch Oben in
der lufft aufffangest/mit langer schneid vnd vberzwerchem Dusacken/also das dein Ousack
zwischen dicvndjhmvberzwerchstandc/wiedas grösser Lildin disee^igurzür Reckren
anzeigt/^n dem die ^usiicken aljo zukamen rüren/kanstu vtl jchöner stuck machen /re ^er^
nerwirterauchauffdiseweissgemacht/StandmirdemlinckenFüssvor/haltdeittDuchcke
im Eber/wie du denn hienack sindest/hauwt er von Oben / so fahr auff mit bevden Armen
zu versatzung/also das dir dern Ousacken mir dem ruck auffdein kmckei, Arm zu liaen kome/
vnd spring jm vnder fern strerch/In dem es glützt/so stich jhm ausserrhalb seim rechten A rm
zürn
VorrHäuwen.
zum Gestcht/tritt ab/vnd hauw als dann gegen seiner Linckeu/vberzwerch/auch durch sein
Gestcht/wie du in der Figur/so mit dem Buchstaben O. verzeichnet / an den kleinen Bosse»
zur Lincken sehen kanst.
Fchlhautv. (
Ehlhanw/Lindestu im ;ü fechte dein gegenfechtee im Bsgen/oder geraderversatzung/
osv so tritt vndhauw aufwendig zu seinem rechten Arm von Oben/ vn in dem du merckest/
das er versetzen will/ so lass die ku ry schneidt hart vor seinem Arm vndersich stucken / vn zuck
zugleich dein gekültz wider vberstch/ das du mit dem Hauw nit antreffest / sondern lass jhm
also fehl vor seine Arm füruber lauffen/damit er vm sunst verfahr zuueeseyen / tritt behendk
auf auff fern Linck/vnd hauw jhm gerad durch sein Gestcht / also magst» den Hauw nebe»
einer jeden blöss fehl lausten lassen/denen/die dem Hauw eurgen jähre»/zü»ersetzen.
Vlendthauw.
Lendthauw/wirt auff mancherley gemacht / allhie aber merck jn auffdise art/hauwet
einer von Oben / so fang jhm sein streich hoch vber sein Haupt/ in der Lufft / mit vber»
zwerchem Ousacken/auffdein lang schneid/ das dein ortgege seiner L incken aufstehet/
aller ding wie Oben vom Entrüsthauw gelehrt / alsbald es kocht oder riert/ so wende die
kurtz schneide einwerts in eim schnall in sein gestcht / vnnd wende alsbald nach dem sch nall
dein Du jacken mi» dem gehültz wider vberstch gegen deiner Lincken /zuck behend wider ge
gen deiner Rechten/vnd hauwe jhn mit langer schneid vornen zum Grstcht/zu solche Hauw
trir wol vmb gegen seiner Lincken auff sein streich.
, , Schnellhavw
SchnMaulk
Chnellhauw/Merc? so du im Bogen vor einem stehest/will ermit hauwen/sdzrrckvbee»
^Ich indie Wachk/sam du oben hauwen woltest/thü es aber nit/sondee verwendg indee
!uffr/vn hauw mit langer schneid von vnden auff/ zu seim rechten Arm in eim schnall/
vnd wiudt den Oiriackcn wider zu ruck gegen deiner linckcu Achsel/von dannen hauw ein
wehrstreichdurch sein Rechte/ es sey vnderhalb oderoberhalbden Armen/durchs gesteht.
Irem wann einer vor dir in. Bogen stehet/vnd nicht arbeiten will/ so schnelle -m mit kuryee
schnnid oberhalb seim Ousacken zum Ropss/ oder / so er sein Ousacken hoch inversarzuuS
helt/so jchnell jmvnder sein versayung zum gesteht.
Wmdthauw.
^^Indthauw/ein gewundener Hauw/ist an jhm selber nicht anderst/dann von welcher
selten du hinein Hauwest/ das du gegen derselben wider heraus komest/also/ wann du
von deiner Lincken Oben hinein hauwcst / so zuck vnnd wende den Ousacken gegen deiner
Linckenvnderstch wider herauss/vnnd das alles eimflug gleich/als woltestueinstück/eine
halben Man gleich/auss seiner seilen hauwen/vnd gehet zu beiden seitten.
Bochhauw.
Vchhauw treib also/wa», ewer zwen voreinanö in hoher Versatzung im Böge stsndt/
, ond keiner vor dem andern hauwen will/sonder jhe einer auffdes andern streich war-
tet/so sencke dich vor jhm/vnd hauw gerichts für dir hin wider sein Ousacken/das du
mtt deim gehültz sein Brust rierest/also starck/das jm sein Ousacken wider sein gestchtbrelt/
einmal -der zwey/damit zwingst» jhn das er arbeite» mus/vn merck/ so bald er ausgehet/
l»
VonHäwem XIIII
fo tritauss aufffem Li'nckeseltten/vnd hauw jhm nebenscim gchültzhi'neinzum gcsicht/oder
mm andere dlk tögllchere stuck für/nach dem du jhn also hast aussgemcven.
Wcchsclhauw.
^t^Echselkauw wi'rt anchvnderden fünff Hauwe dien Schüler anfangs gelert/welcher
8^imgrundt/vnd an jhm selber/nicht änderst,st/dann durch die Hauw von «mer ftttren
zar andern wechseln. Dieweil aber in disem Bück, von abwechslung der Hauw/vnnd
Gtuck/offt gedacht wirt/ist vnnöttig solches hie zu eröffnen.
Kreutzhauw.
M Reutz'auw seind an jhm selber zwen Zornhauw von beiden seitten/ werden volbracht
Dadurch ue zwo Schlimm vnd Hangenden Lini / jö von beiden »elten schluns dvcchhen
^Mann freichen/vndlstch übereinander schrencken/Den hauw aho/stand '»ltdem rech
ten Fuss vor/v,v hauwe den ersten von deiner Rechten/durch sein l-rncce / den and
deiner Lincke,/durch seine Rechte/ alle beide schlims durch sein gesicht/das ler ne c«'.hauw
vier/sünfföderes/sürsichvnd hindersich/doch das du allwegen d^» rechr-nFusvor
blerbest/darumlwann du rcetten wilt / so erhole dich mit dem hinderen Fus / damit. u ^
dem rechten sürtetten könnest/dann du soll auffdas wenigst / «»wegen zu beiden Hauwen
( so von beiden se^en durchs Rreutz gehauwen werden ) ern tritt haben.
- Offen Rreutzhuw samptobgedackten vier Hauwen/soltu ftLyfiregendt/gewaltrgvnd
behendt/mit ausgltreckten Armen/Hauwen lernen/vnd in den Hauwen die Arm '"chr.. i
in Lösen (wir»na sagt) das ist/kurtzbey dir suren/ dannderderalso^ur^fichffr/vnd dir
VonHckiwcn.
Arm nahe bey jhm führet/,'st leichtlich zäuerfuhren/vnd zu rierett/ wiewoldas aussstreckett
aucv lern mass vnd ziel/nach gelegenheit der zeit haben muss. Derhalben will ich dich in jön<
derhelr ernmnet haben/so du dir änderst diss Buch nutz machen wilt/du wöllest vor alllen
orngendleHauw frey lang vnd wol lernen hauwen /vnndjodu die Principal Hüuw wol
kan>r//o werden drr als dann die andern alle leicht werden. Dann du fechtest was für stuck
du rmmer wöllest/wie gut jre auch seindt/wan du die Hauwan jhn selber/ein jeden nach seis
ner arrd/lnssonderheit nicht wol kanst/vnd die stuck recht führest /so wirst du nicht vil nütz§
uches aussrlchtett/dann alles Fechten /wie offt gcfagt/stehet auffden Häuwen.
letsteu/mercr wie die Haw einander breche/kürylich dise Regel/nemlicd /Zjm erste
so bucht der Oberhauw( so du den gegen des Manns Dusacke zu der stärck gege sE
fürest ) all and Hauw /die austdich gehauwen werden/es sey von Vndai/schlims
oder vberzwerch/hergegen/so bricht oder nimpt der Zornhauw / oder der vberzverch Mit '
telyavw/den Vberhauw / demnach /fo merck auch / das alwegen zwen gleicheHäuw / die
jhren tritten gehauwen werden/einander abtragen vnd ve seyen / doch
rrcht der ferm hauwen am meisten auss/der mit feim Mehr im hauwenobehalb des an>
dern kompr/derhalben fo ostt dir einer von Vnden vberzwerch zähauwet /sseyvonLinr
Cer oder Rechter/ dem begegne mir Vberhauwen. Hauwet er dir aber^on Vben/
so nrmb jhm dieVberhauw mit vberzwercheu oderschlimmeröorn-
hauwen hinweg/jolcher Regel ist wol war zänemmen inc-
lem Fechten / vnnd sonderlich nim hierinnen/
im Vor vnd Nach / dr stärcke vnd
Gchweche wol wahr.
> was
Wie man sich der vier Blöß gebrauchen soll. XV
(t^Asdietkeilungdes Mans/vn warzü sie dlenstlich/hastuznm theilzuttsr,m Schwert
dasclbs von nören/durchauß gchörc/diewcil aber an dtser rcilung nir weniger/ dan auch ai,
, tdäuwcn sclbs/gelcgen/har mich für notwendig angesehen/vom gebrauch vNd nutz dcrsclbigen/
sonderlich was hie zudiscr wehr dienstlich/wcircrcn bericht zu gcbcn/dan« an diser tHeilung die gcte,
«lenheic/wic vnd wan du die tdäuw nützlich anlegen kanst/ zum theil ersehen muß werden. Verweset»
hast» fürs erste hie zülernen/wie man die Blöß bald erkennen / Fürs ander/wic,nan sich gegen derffcl,
bigcn anschicken soll/Dieweil aber solches auffmanchcrlcy weiß geschehen kan/vnd derhafbcalle fehl
Zu eezehlcn/hie zu lang/will ich doch solches in kürye also dargebcn/das ich hoff/wo dir ernst sein wird
neben fl-issigcr vbung solches;uberrachcc/du wcrdestauß gesetzter L-Hr den nuy der rheilung genug
sam ersehen vnnd lernen können/vnnd fürs erstc/die Blöß an deines gegen parcs tdänwcn znerschen/
»Nerck diftLehr also/ Fm zufcchcen hab steissig acht von welcher Scirrcn er dir zühauwcn wölle /vnnd
<n dem er hcrhauwee/so schauw wie du seinem Streich entweichest / oder den auffangest vnnd von dir
Unschädlich abwcisest/hauwe als dann behend ebenzu discm theil/von welchem/oder durch welches
theil er dir zügehauwen har / dann fleissig zumercken / das allwegen das kheilam Blosesten ist/
ioon welchem theil er seine streich hersvhrec/dises ist ein sehr merckliche R.«gel / deren du mir fl-iß nach-
de,,ckcn/vnd darauffachrung geben solc/das du mir listiger vnd behend Arbeit eben zu der Blöß fech-
r«st/vonwelchem/oder durch welches theil er mit sein» wehr bcrkomcn ist/Fürs ander/so ist die Bloffe
»eicht vnd güc znersehen/an seiner versayiing oder an seiner Lagerung/ dann so er sein wehr zu f)och
»der Nidcr/odcr auch zu weic zur scicccn außführcr/solrn deine t?Lnw /doch fürstchrtg/disem theil ge
waltig vnd lang zäführen/wclchcs du am bläff,sten ersthest/vnd ehe diser recht getroffen/ behend auch
dargegen aber hauwen/doch so fern er dir solche Blöß nicht mir fleiß geben hab / dan dcmselbigeu der
dir ein Blöß mir steiß darbenr/dem solcu nicht bald ohn Vortheil einbauwen/sonder auffdein gelegcm
hcic wol achrung nemcn/dan er kan dir ( wo du ,m also vnfürstchcig zuBloss hauwest/wie du hernach
'nstucken sehen wirst)die bald mit außrreccen Entziehen vnnd dich in seinem tdauw zugleich vbcr«
langen/Als/zum Exempel/wann er sein Wehr im Zorn zur Rechten helr/vnnd du Hauwest,hm
ms dann gerad zum Bopff/ so kan er mit s-im R.echcen zur seitren auss / auffsetn R.echcc gegen deiner
Picken rrerccn/vnnd zugleich von L>ben hinein gegen deim B.opffhauwen/also das d» seiner Blöß/
die
Von Hältwcir.
die er dir entzogen/nrcht allein fehlest/sonder auch dich erst mit solchem zulangen mehr blZsscst/das ev
dich desto besser mit seim k)auw vberlangen kan / also fehlcstu mit dem Vorhauw / vnnd trifft er mit
seim rTlachhauw. Derhalben volgc nun fürs ander/ wie du die Blossen durch bekriege angreiften sole
also/Nemlich hele er sein Dusäcken zur rechten Seitten inn einer t)üc/es sey in was Nut es wolle/Vn-
den oder Oben/so führe ein gewaltigen hohen Streich gegen seiner linckcn Seitten/welche er vor hat/
nicht das du jn also treffen wollest/sondern darumb/ das er von deiner Rechten seitten deinem s)auw
beaegnen müssc/dem züuersetzen/Laß aber dein s)auw auffscin Versarzu,ig nic rühren/ sonder n vcr-
zuck dein t?anw gleich verborgenlich noch also in vollem fing wider ab / vnd führe den bchendiglich ZU
der andern seiner Rechrcn/von welcher er herkomcn ist/ deim s)auw zubegegnen / auss da s er also vm
sonst verfahren sey/zäuersetzcn / das treibe nicht allein zu beiden seitten / sonder gegen alle vier Bloss/
also wo er s.m wehr in der Duaccier eins führet/das du mit hauwen dargcgen vber angrciffest/nichk
zum treffen/sondern das du jhnauss solchem d-uacticr ablockest / hauwe jhm als dann/indem er von
solchem chcrl mit seiner wehr heraus gehet / mit list daselbst hinein / also solc du in allen Vorhäuwett
fürstchng vnd bescheiden sein. Ferner solcu deine t)äuw auffsolchc weise anschicken/ also das alwegeU
vnder zvocyen einer crcffe/es sey der erst oder der ander/ vnd dessen will dir auch etliche Exempel sey?/
also/stchec einer für dir im Bogen/vnnd halt sein Versatzung so nider/das du jhme vberhalb sein Du-
sacken sein Gesicht ersehen nragst/so nim zwen Mittelhäuw von beiden seiere /gegen einander vber zu-
hanwcn/für dich/also hauwe den Ersten von deiner Rechten Oberhalb seim Dustcke hart vor seinem
g:hültz/Vbcrzwerch/mit ausgestrecktem Arm/durch sein Gcsichr/vnd gib dein Leib wol gegen deiner
Lmckcn/dc h)auw nach/den andern hauwe von deiner Locken vnderhalb seim Dusacken/vberzwerch
5iegcn seim Rechte Arm durch/will er nun von dem ersten N>auw nicht in sein Gesicht troffen werden/
so muß er vbersich fahrcn/vnd mit solchem auffahren dir räum geben/ das du jm den andern Streich/
von deiner Lincken sein rechte Arm treffest/als bald hauw zum dritte ein Zornhauw/von deiner Rech
ten schlims gegen seiner Lmcken durch sein Gesicht/helc er aber sein Versatzung hoch/so hauwe den
Ersten vnderhalb seinem Dusackcn/von deiner Lincken gegen seinem rechten Arm durch/ vnd in dem
er herab fellcc/dem l1>auw nach/so hauwe den andern behend von deiner Rechten/Oberhalb seim Du-
sacken/zu seinem Gesicht-wann du disezwenDäuw behend auff einander rhrU/so driftest du
VonHäuwen. XV!
der« im Ersten s-ln Arm vnderhalb sttm Dusäcken, oder mit dem andern sein g-flcht, Sberhalbs-im
Dusäcken/dan schwerlich wirr er sie dir beide vers«tz-n/desgl-,chen/ fuhrr er se,n wehr zu wc,r auffse,-
ver R.echret»stiren/s» hauweden Ersten von Oben gegen seiner L'ncken seerrengewaicig durch / rrirc
ynd hauw« den andern (indem er mir seiner wehr dein streich zu begegne auff stli»L.mcke stieren ver
fehle ) aussen vber sein R.echrrn Arm/Herwidcrumb /wann er die wehr zu weit auff, einer L-'nekc füh-
rer/so Kauwe den ersten gegc seiner R.echre von Oben durch/dcn andern / zu seiner Knicken »ncabcrcc«
ren/vnd solche tdäuw sollenallwegen behend alle beide auffeinander gehen mir jren rrircen / w,e ma„
aber von einer Blöß zur andern verführen soll/wirstu durchauß in stucken genügsamen bericht finden,
Dom verseßcn/vnnd wie alle Häuw in drey theyl/da§ ist in
Reiyer/ Nemer / vnd Treffer geteilet werden.
Das sechs! Capitel.
Emnack dissker die Leger vnd Hänw/anch van den Blöffenen/anffwelchr die Hänw
> sichrer werdc/nach lenge erklärr/vn aber nicht genüg/das du btßher ««lehrr/wte du die tdäuw
acaen deinem Zcindr stadrlich vnd lang von dir haurven kanst/ sonder ist auch von nör-n/das du
«ichc weniger solcher t?Luw/wo sie von deiner widerparranffdich gehauw-nw-eden/ abweisen vnnd
ve7se«enkknn st/derhalbenobichwolim Schwcrdr von, V-rs-tz-nin gemeing-schriebe/ sow.lsdoch
dienocturffc erfordern / das ich hie im Dustcken vom -ersetz-../als vondem anderntdauprstuckdea
<?eci'tcns/erwas klärlicher vnd «tgenrltcher handle/ist derowegen zu mercken/das der Versatzung sirr-
ncmlich zwo seind/N-mlich/Eine von Qben/die Ander von Vndc/auß der ersten / so vom Sberhauw
komp^enrspringt das Leg-r/g-nandr Schnirr/oder auch gerade V-rsatznng/dle ander Verätzung
kompc vom Vnderhauw/auß welchem der Bogen seinen-Vrsprung her mmpr / d.ser zweyer Versay-
u„cr wird -in iede auffzweyerlcy weiß volbrachr/Einmal / mir auffangen 08 dem streich zubegegnen/
Das andermal mir «eghauwen/Auffahen aber ist nichc anders/dan da du deines gegenparrs str-.ch-
Mir versayung begegnest vnd auffhelrest/es sey mir dem Bogen durch den Vnderhauw / 08 m.r g-ra-
Vom Versetzen. XVH
^rr Vcrsatzung / durch oder von dem Dberhauw /dise Versatzang aber soleu nicht verstehen/rvie et
liche in gewonhcic habcn/^cmlich das sie jhre wehr nnrdarhalren vnnd jhnen lasten drauffschlagen/
sondern rollen einem seinen streich encpfahen vnd verseyen/so soltu mit deiner Versatzung von Vndcn
vbersich mir ausgestrecktem Arm feinem Dbcrhanw in die lustc entgegen fahren / Dann jhe höher du
ihm sein l^)anw in der lusfc aujfahest/jhe mehr dn jm den schwächst/ vnnd kanst deine ^kachhäuw nicht
allein desto fruchtbarlrchcr anlcgen/sondern auch desto sicherer vollenden.
Dergleichen wilcu die Vnderhäuw versetzen / so solcu auch vonDben den f)ä:rwe entgegenfahren/
vnd mit außgestreckeen Armen daraust fallen/solche Vcrsatzung enden sich beide im fangen orc/nem-
lich also/hauwee einer von Vnden/oder vberzwerch/austdich/so fall jm darauffmit gerader Versatz-
ung/vnd merck/in dem es riert oder bocht/so wende deinDrt mit eim auftritt / vor seine f)auw/in sein
Aestchc/hanwec er aber von Dben/so fange jhm den von Vnden aust/im Bogen / vnnd in dem die Du-
sacken zusamen bochen/so schiebe dein ^or8 ore fur dir hin in sein Brust / diser Wirt bisweilen der Stör
ten Schnabel gcnandc. .
ander art zöuerfetze geschickt mit gleichen Harrwen/als da ein Hauw mitdc andern
H^/gebrochen wirc/t)ie solcu aber mercke /das allweg der!^achhauw den Vnderhäuw bricht: also/
In dem er hcrhauwc/so hauwe mit jm zugleich/ vn mit solchem Gleichhauw spring wol auf seim
tdauw zur seiecen auß/so kompc sein Dusack im zusamen rühre Vncen /vnd deiner Öben/darzu hat dir
als dan der Tritt gediencc / das er also im Vorhauw Vnden vnd du im !Iachhauw Dben komen bist.
Also kanstu jhm auch sein Dberhauw mit deim Vnderhäuw brechen / !^le mlich/ in dem sein k>auw
^crstüge/ so crrcbescics auf seinem Streich/vnnd hauwe mit gewalcgcgcnseimQberhauw vbersich
durch/dann ob wol der Vnderhäuw gegen dem Dberhauw zu schwach ist / so wirdt doch der Vndcr-
hauw mit dem Tritt zum ausiuemen gnugsam gesterckt/also bricht jmmcr ein k)auw den andern/wie
hierror auch gemclc / dcrDbcrhauw aber bricht all ander f)äuw / wie du in der wacht hernach hören
vnrst. Damit du aber solches desto bester verstehe mögest/will ich dir die k)äuw zu dreyerley gebrauch
vnderscheiden/als Erstlich werden sie gebrauchtem Xeitzen/zum andern /zum ^keinen 08versetzen/
vurn drttten/zum Treffen/die R.citzstreich nenne ich solche t)äuw/ mit welche ich den Man auffbringe
E tz vnd
Vorn Versetzcm XVIII
vnd anreitze anst seinem foreeil zu gehen vnd zu hauwe», den n-m-r nene ich solche ^äu«,mik welch«
»ch ,m die tdäuw/darzu ich jhn bewege vnd auffvrachr habe/wcghauwe vnd ausimin/dcnTrcsftrnene
ich ^lchc kdäuw/nach dem ich ,hn a.n ersten zu hanwenauffbrachr/vnd zum andern sein Gereich/ dar-.
Zu ich An bewege/«ufig-no.nen/so haun,-ich behend zum driccen/che dan er sich w.der crholcr/vonscin
genomenen Gereichen zur nechstenBloß. wann sich nun dein F-g-nparc.m;..f-chcenin-.nLc-l^
k)»c,oder V-rsatzung lege / vnd will nichc schlagen , vn du darffst ,m auch n.chc also >n sein voreel zur
Blosse h»uwen/so rhu jm also/streck dich lang vor jhm/vnd hauw -,n tdauwzw-i,/drcy vor,m durch,
gegen seiner Blofi/oder durch scinVersatzung/eewan mir ernstlich zornigen G-bcrd-n, als habest d»
dich verhauwen/vn merck vnder des fl-issrg/als bald er auffgehee vnd h-rhauwee, so rr.ee bese.es aust
seim tdauw/vnd hauwe jm sein tdauw mic -im gewalcigen tdauwe von d.r weg, w,rdc er aber m.c «-
N«m niche gnügsam geschwechr, so thue es mic ;w-y-n oder dreyen t)äuwen kreutzwc.fi von d-r durch
sein Dl.säckcn/so lang/biß du fülest/das er gnusam gcsckwechc sey/als dann/vnd ehe crw.dcr;» kr>.st
t«n/od-r auffkompr, vnd sich erholee/ so hauwe der nechstcBloßzu/vnd vondcrBloß bss dehcnd«.»
der an seim Dusacken/es sey mir binden oder mir hauwe /so er aber vor dir steherm einer ldnc/also das
du im nichc kanst durch sein »ersayung hanwen / oder das er sein 'Versatzung also fuhrer / das du d.r
«ric wauwest ohn schaden dein ersten R.eitzhauw zur BlSfi zu chnn/so merck/ »der hab achc/das du als
bald mir dem andern Gereich zu oder gegen seim wehr durch hauw-st/jhe "^«^eyft'n-rtdande/,^^^
besser/,nie eim »der zweyen Gereichen gegen e.nander/nach gelegenhe.r. Zcrner solru auch wissen vn
M-rck-n/das es sich mir d-ndrey-n idäuwenjm-r abwechselr/also/das bißwe.le der erst/j-tzedev "»der,
dan der dricc -in R.ettz-r/Nem-r/oder Treffer wirdc. D-rhalben m.Ee"mE
solru den andern zu einer Versatzung brauchen/er.ffest du aber mir dc andern/ so versetz m.r d«m dr.e-
ten/dann so du sicher in den wehren / so zu einer tdande gebrauche werden/ f-cheenwilr /solru d.ckge-
wehnen allwegen drey tdäuw behende auffeinander znfüren/niche das es elnerley tdäuwscm müsscn,
sondern das d?r Sb-r/M-cccl vnd -Vnder/,m.ner vnder einander abgcche.lc vnd g-w-chs-lc w-rd-n/
als» das allwegen vnder dreyen einer rr-ffe/N-mlich/der erst/der ander/08 der dr.ee/ so aber in nach
folgenden stucken dergleichen Exempel fürfallen «crden/wM ich dich dessen er.nnerm.
Nun volgen dlekrgcr fampt den stucken.
Das stbend Gapitel»
Emnach ich nun bissher alle notwendige stuckzu disem wehr gehörig/gelehret/will ich
ferner dre lieget -ampt jkren stucken zuerkleren füctschreitte / Du solt aber hie wol mer-
rke,» ( wre die vor auch gemelr) das die Leger nicht allein als ein wart/ darinnen zu harren/
aussdesgegenmanns fechten verstanden müssen werden/ sonder vil mehr als ein ansang
«x er ende der Hauw oder Versatzung/das vernim/als wann du im Bogen stehest / wilt du
»mn aus dem Bogen hauwen/so kompstu in erholung des Hauws vbersich in die Wachr/oS
«ner/vnd rn dem du dein Ousacken vmb den Bopsszum streich zuckest/so konlstu im vmb-
zuü en ^ukch dre Zornküt/vo» Sannen geschichterst volkommen der Hauw / als dann wan
du den Oderhauw vollendet hast/komst« nach ende desscldigen / wo du mit dc Hauw nicht
^ur jeixen du> chfahrest in ern Wechstl/wilk du von dannen vberstch versetzen/ so kombstu in
Bogen/odec >n das Langort. Oerhalbcn mercknun/ wie sich die Geberd inn dem vmbrncke
odererhclrng eines Hauws erzeigen/also werden ste nach derselbigen Gestalt genennet/
Als/der Zornhanw/ von seinen zornigen Geberden / der Stier/von -einem stoss / der Eber
aberdarumb/das er von der -eilten hauwer wie ein Eber. Oises ist nun die süeneme-i vr-
sach der erfindung -sicher Legec/das wan du zu einem Hauw ausszeuchst in ein Leger/den-
set rgcn noch ai-öln der Lusstendern/vnnd zu einer andernBlöss hinwenden oder führen
könnest / Al-o auch wann du zu einem Hauw ausszeuchst/ das du am eussersten (L>rr / dahin
"''^"^^ul7;»ckenankomen bist/ein wenig verharrest/;» sehen ob er dir in deim Hauw
der Blöss zuoawe« wölle / damir du in der lussr ersehen mögest / ob du ihn vbcr seinem her-
fliegenden Hauw nntgleichen vberhäuwen erlangen könest /Jedoch so soltu in keine Leger
lenger
Von Legern. XIX
lengee vechaeren/dan solang sich eln erholung Z«m Streichverweilet/ sonderjmmer auf
rim Leger in das ander abwechMn/jo lang/biss du gelegenheit ersihest zuhauwcn / auch sole
du dir die Stuck/so eim jeden Leger zugeordnet/wol einbilden / die üben / vnnd dir kek.m k
mqchen/damirwied» in vollem Fechten mein Legerankommest/ das du mitwiderstucke,
bereitvnd fertig seyest. Ferner soltuauch wissen/ob ich wol eim jeden Leger sein sonders
Stuck zugetheilet hab/so ists doch nir die meinung/das man solche Stuck auch aus ander»»
Legern fechten soll/Oder geschehen könne/Das ich aber eim Leger dije/eim andern andere
Stuck zugetheilet hab/ist die fürnembste vrsach / dainit solche in einer Ordnung gehandlet
wücden/auch seind dise Stuck nicht dermassen gesetzt / das sie nicht im fechten tönte» geru
dert werden/sondec seind nur als Exempel / darauf ein jeder/seiner Gelegenheit nach/
Gtvck herauf suchen/nemen/vnd lernen kan/vnd wie sie jm dienstlich/ die anschicken vnnd
verwandten mag/dann wie mir nicht alle einerley Natur/also können wir auch
Nicht all« einerley art im fechten haben / muss aber gleichwol auss
einem grundt alles herfliessenvnnd genom
men werden.
Das
Von der Wacht vnnd derselbkgen Meißelte siuck.
Das acht Capitel.
XX
^efe Vberhüt ist der ansang des Oberhauws/Vttd Wirt darnrn wacht genant-dieweil
du also mit gefertigtem streich aussmerckest/vn Wacht heltest/das/wo er sich mit Hau»
wen für dir blöst/du jhn als dan mit hauwen von Oben vberlangen könnest/ Dan es hauw
dein gegenparr auffdich wie er wölle / so kanstu jh» aus solcher Hüt vberlangen / oder aufs
das wenigste jhm seine Hauw zu nicht machen vnd dempssen.
Zü solcher Hüt schick dich also/stche mit dem rechten Füss vor/vn halt dein Du/acken vber
den Ropss/vnd lassdie klingen hind dirabhangen / wie das Bild gegen der Rechten Hände
in hieuor getruckrek Figur ausweijer/damit du aber auch wissen mögest/w; hieraus zufech«
tr seye/will ich dir solches durch etliche hienach gesetzte Exempel erklere/nemlich fürs erste.
Wic vnd auffiva§ Welse du elnm mlt glclchm
Hauwenvberlangen solt.
M züfechten schicke dich in die Vberhüt/Hauwet die dem gegefecbter auswendig zü de
L.ctb / es sey zäm Arm /Hoch oder nider /so mercke /In dem er sein Armzäm iIauw außsircckt /so
tritt gegen seiner rechten von scim sireich/vnd hauwe jhm auswendig vber sein rechten arm zum
Aopfsstarck vor dir durch /das dein Dusack nach geschehenem hauw zu deiner Lynchen in die Miccel-
hüt kome / von dannen hauwe vberzwcrch gegen seinem rechten Arm durch sein gesicht /gilt gleich ob
daßmit der Stechen oder mit der Längen schneid geschehe / so kombstu nach ende des hauws mit deim
Dusacken zu deiner rechten Achsel / Don danen hauw augenblicklich vn behende zwen Zornhäuw von
beiden Seiten kreuyweiss gegen einander durch sein Gesicht. '
§ t)auwek
Von der Wacht.
ttauwet eridrabervornenzum Gesicht gegen deiner Lincken/so tritt/in dem er herhauwet/mit
deinem lincken Znß hindcr deinen rechcen/gegcn seiner lincken Seiccen vmb/ aus seinem t?anw, vnnd
volge mir dem rechten Süß nach/crwas zu jm/in de du also rricrest/so hauwe zwen lange gerade t7>äuw
mir außgestreckrcm Arm/von Oben schlims zu scim Gesicht vnnd gegen seiner t)and durch/beyde ge
schwind aust'emander / so komcstu nach ende des andern tvauwö zu deiner Lincken in die Mirrelhuk/
vnd Bloßst also mir solchem verhauwcn dein X cchcc seicrc /darum so mercke vndcr des/das wo er dei
ner gegebenen Blosse zuhauwcn wnrde/das du jui seinen herfiicgenden s)auw von deiner L'ncken/ge-
gen deiner R.«chcen mir einem gewaltigen t)auw von dir vbcrsich weg hauwest /vnnd das also starck/
das dein Dusacken ob deim Ropsswider vmbschicsse in rechten Srier/zugleich in solchem außhauwcn
rric auch mir deinem lincken Zuß gegen seiner R.echren/vn rranwe jm mir dem "Vorder orr außwendtg
vber seinen rechten Arm znstechcn/zuck« aber dein stoß behend wider an dich / vnd hauwe in mir einen»
abrric vorne durch sein gcsichr. wo er aber deiner gegebnen Blosse nichr zu hiebr/so hauwe gleichwol
mir Langer schneid von deiner Lincken vbcrsich durch sein R.echre / vnd volfür« das stuck wie jetzt ge-
lchrcr/ hauwe dich als dann durchs kreuy vonjhmab.
Regel.
In sirma / wan du also in der Vberhüt stehest/er hauwe dir dan auswendig oder inwen»
dtgzum Leib/das tst/znr Lincken »der R.«chcen/so tritt allwegen auß seinem Srreich/vnd hauwe zu
gleich lang Oberhalb seinem Srreich/Hinein zum Ropff/ vnd so offr du von einer seicrcn einen solche»
Bb-rhauw volführest/also offe hauw auch von verändern Seirrcn eineMirrelhauw dargegen/durch
sein Gesicht/demnach so volg ihm ferner nach mir anderen stucken/oder hauwe dich durchs kreutz
von ihm. .
^ wie du
Mcduaußd«Wachkftchttns°I«/sodcmgegmftchttr
zu erst nicht hauwen will/ Das erst stuck auss dem Fehler.
XXI
^aMndlgz^
gegenscinerLincken/vndbaurvejbmabermalsvornendurchs
LM stuck vnd Exempel wie du dem gegenpart ameitzen
lolt/austdas er vbeestch fakr/damik du jhm den
rechrenArmleyen mögest.
^^k)aurvvon^benhersteugc/so verwenden ..„^cdrcc deinen tdauw zu empfange/
^wolccstu mirdersclbcn ancrcffen/vndmcrck aer/in dc rauif^ auswendig von
als bald zuck vngecroffen wider ad/zu ruck ^bd--'^opff/vnd hauwem^^ ^ ^ , j„ dem er
mir seinem Ärm/fieuger dein schlag vberzwerch her vnd rnffr. z q Ei»
Von der Wacht oder Oberhük.
Ein änderst» welchem gclert wtrt/wic du dem gegenpare Zu etm
HguwMrre^en/dettretblgenauffangen/vttdalssdanttwanerftkner
auffahren wil/wie du jhm dieweil durchs gesicht oder
Arm hauweusolc.
»i ^ ^ anrrcsscn sol/so wende die kury schneid Fegen seiner l^incken/crbole dick damierä
I "^'^"^^'dauw Fege seiner leckren /wclchen'vndcrhauw/dn doch nichevolbrin-re solr/londcr als
n Mnn^ >' in derlussc/mir solchem Vnderhauw von det.ers'.ncken/
^ ^r versagn.g abgeher/vn aussehrer/so hauw d.ewe-le.nöew^
bm,w / U;»I hernach^" ^echoen/behend durch sei» g-s.chc/alsdan von deiner Linckc ein Zorn-
« . > ' ^ ^ ' e s. L//>
Wie du einen mitacwaltauffvnd ntder treiben solt / damit er dir
mitde» Mlttelhmnven/beide zöjm;ü Armen /vnddurch sein gesicht
)» hauwen / räum geben muss. ^ ^
»vvüuw^er^^^" lbm /vn Hauwe /mit zweyen zütritten deines rechte füss
sacke, !n d7c bäke»ee^^ s«n gesichc /so bald du,,, mir seinem Du-
' ysye Icrrlbcn hast/so hauwe behend zwen Mirrelhäuw/vo» beiden stiren gegen ein-
ander/
XXIi
X«- . X-'— >- X --- .'—>,.-X/'^
^ XX - X X.'—» ^ ^----^ x^ ^ ^ X-X^»^— -^x
x-<^x»xx^ «-^x, x^^"" -»-' ^ ^ /^xx ^^xx^'
--X, ^ Xx-^X x^^^X' /X^x x—. -. x ^
x^/ _^ _ ^^ ^ __ . - ^
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^/--/-»«-, - »/ ^ P , >X^ x^x t^xxx X^"^x, «X" ^XXe>»X^ ^x»«x^ -X x^,-- v^-- ^ ?^
o»», Xx^ >X-^ ^ ^ ^-^x ^x«»< //Xt ^ ^-l l-^° ^--^>x^
X. X-xx X" X ^ ^ — x ^" /H—
^ V» > ^ -—,
>^/ k e »X x^ ^
» ^«<xX^X'',
XX' /XX »-rX.
Vorn Stier vnd seinen Stucken. XXM
Das erste Stuck / in disem wirk gelchret/wtc du chn mit gleichem
Hanw auss dem Stier vbeclangen solt/mre einem angehenckten Mittel
hauw/sampt einem Stoss/vnd einem kreuyhauw nach.
ji(VAnn du im ;ü fechten in die Hüt des Stiers ksmest/vnd dein Widerpart kanwet dir ru
^)von seiner R.cchcen/es sey vonVnden »der Oben /so spring wol auß seinem Streich gegen seiner
. L.incken fciccen/vnd hauw micjhm zugleich / doch das du mic deiner Wehr oberhalb der seine»
bleibest zu seinem Gestchr/vnd gegen seiner tdand / darinnen er sein wehr führet/ mir außgestreckrem
Arm gang dnrch/also starck/das dein Dusäck wider ober deinem tdaupe vmschiesfe in denSrury/daa
ist in lincken Scier/von dannen hauw ein Miccelschlag mir auswendiger Steche gegen seiner Rechte/
wider gegen seinem Gcstchr durch/ das dein Dustck abermal ober deinem Ropff vmbschieste in rechte
Srier/dise zwen häuw sollen behend vnd starck aufseinander gehen / demnach rrawe von danen einen
stoß/auffhalbem wege aber zuck den stoß wider/vnd hauwe zwen streich durch das kreuy nach.
Das ander 6uck/tn welchem gelchrct wtrt / wte du/in dem er auffgchek/durch
sein Arm solt bauwen/vnd in dem er wider herab hauwet /d» jhmzu»
gleich oberhald seinem wehr zum R.opff hauwen sole.
du im zSfechten in dise HSt komest/so hab acht/als bald er im hauwen ist/so hauwe
^)jhm vberzwerch/oder von Vnden (indem er auffzeuchrzum streich ) von deiner Recheen/gegen
seiner tdand durch / demnach hauw auch behend / in dem er wider herhauwek/mit gewaltigem
«ußcreccen gegen seiner Rechcen/auß seinem streich/aussen vber seinem rech«» Arm zu seinem Aopjf
Vom Stier vnd seinen Stucken.
Das dritte fiuck / Wie du aust dem Stier / so er dir außwendig/
das ist zur Rechten zuhauet versttzen/vnd nachhauwen solt.
Auwcrerdir aber;» deiner Rechrenseircen/so duimStier stchest/essey Vnden oder Oden/!so
rriree mir deinem rechcen Fns gegen seiner Rechten / zur s-ircc aus zu jhm/vnd streck deinen D»-
sacken gegc seiner Rechten von dir/laß in solchem fortschicke dein vorder L>rr gegen der Erde hangen/
vnd weise,m also mir Hangendem Dusacken/seinc streich von deiner Lincken gegc deiner Rechcen/ab/
diser absay vnnd austrir sollen niir einander geschehen. Als bald dein k)auw also an die auswendige
steche deines Dnsackens im versetzen rürer/so zuck deinen Dusacken von seinem wider vdersich gegen
deiner Knicken a'o/zum streich/ vnd hauwe auswendig vber seinen rechten Arm / zum Ropsf/;u solche
t7>anw cric auch ferner gleich mir vm'o gegen seiner Rechccn/odcr wen du jm / also mir dem Hangende
Dusacken seinen streich durch den Bogen hast abgesetzk/vnnd er von deiner Vcrsayung auffzeuchc zu-
hanwen/so rric mir einem zwifachen Tric/wol anffscine Rechte seiccen aus/vnd zu gleich solchem aus-
rrcrcen/zuck deinen Dusacken vbersch vmd deinen Ropff/ vnd hauw mir krummer Schneid von dei
ner Rechten vndcr seinem Dusacken / schlims vherstch zu seiner inwendigen Spindel oder Flcch/wie in
diser nachgesetzten Figur znschen/diser Vndcrhauw muss geschehen /in dem er aujfzeuchr zuhauwen/
das dein Dusackzu deiner linckc Achsel kom/von dancn hauw zwen Srrcich/durch d; kretty lang nach-
Das vtcrdte stuck tsiemRegel/M welchem qelcrttwtrtwlc du
alle Hauw / ste kommen von Rechter oder Lincken/in allen Legern
scher auffangen solk.
"lses ist ein stüte Regel/das/wo du mit fleiss/oder durch veehauwen / in der L eger eins
^komri» wcrest/vnd hanwcr er dir eilends vn vnucrsehen nach/so fahre aus demseldigen L eger mit
dein Ort gegen seinem Gefichr / doch das in solchem furrschiehen dein Lange schneid gcge seinen»
hcrstir.
Vom Stier vnd seinen fiucken. XXHII
h-rflteqendrnSer-ich den auffzufangcn g-k-hrer sey / also / das du zu ende des stosses im Langen ore
standest/destcnnim «in Evemvel also/wann du im zufrchcen in gcmclcen Sc.er für den Man kämest/
vnd dein rvidcrpare hauwer dir von seiner R.echcen gegen deiner L'ncken, so rrtrr behend mit deinem
reckten Fuß «regen seiner L'ncken etwas zur scircen auß/vnd stich in dc er herhauwer / »»rraußgestreck«
rem Arm gegen seinem Gcsichr/in solchem stechen aber wende die Lange schneide gegen stinc h-rkom-
mmden ttauw/also versetzest» jm seinen Streich vnd stichest zugleich / wehret er d.r den stich vnd fiih-
rec den vbersich/so fahr auch auffmir deinem gehüly gegen deinerL'ncken/von dannen Hauw ein
d-rhauw durch seine R.echce/vnnd demnach hauwe behend wider mrr «m-mf-rn-rnzurr.tr/dcine»
rechten Fuss gcrad von L>ben durch sein Gesicht.
Was du auk dem Stter/gegen dcm/der nicht zu erst hauwen
w.ll/Fechten soll.
N7 ersten züfeckteu wan du gewahr wirst das er nickt hauwe will / nock zu erst mit sei»
nen stucken angreiffen / so merck fl-iss.g wie er sich in -in k)üc oder L-g-r schicken will /damirchu
^ s-ken mügest ob er sein t?and im Fechten zu hoch »der nider/od-rauchzuwetcg-genemerset en
auk fürer/derhalben so hab acht, also bald duersihesi dascrsein N>and mir sampr der wehr zu hoch
füt-e/dus du ikm also vnd auffsolche weiß zufechkest/nemlich/trir vnd hauwe auß jetztgemelreSner/ vond-M-r^ Dusackensdiew-il-rdennochind-r
höh« führet) vbersich zu seinemGesichc, vnd gegen seiner fechten f)and/m welcher er diewehr fÜH-
rer/durch/also das du nach ende des Vnderhauws zur L'ncken in die Zornhur kommest / von dann-»
hauw abermals wie vor mirL-ng-r schneid gewaltig vnd starck vb-rflch/geg-n s-m-r Rechten durch
sein G-lickc/m solchem Vnderhauw solru mir deinem rechte Fuß welchen du ohne das vor hast/we.rer
Zu ihm fürr rrercen/so komstu mir dis-m vbersich hauwen in der rechten Lberhutken eine / von solcher
hauwe behend lang vnd starck/einRreutzstreich nach durch sein Gesicht.
G Ein
Bom Stier vnd seinen stucken.
Ein Exempel vnd stuck / wie du einen der sein Wehr im fechten
hoch furer/herab bringen/ vnd oberhalb desselbrgen zum Rovff
oder Gestchr kommen solr. '
j m züfechten tritt mit deinem rechten Mss zu jhm/vnd stich sm vnderhalb -einem Duiü-
ckcn gcgcn seinem Gefichc oder BrustZU/allcr ding wie dich das ober vnd kleiner Bild/in der Fi-
gur ( wc chc »mr dem Buchstabens, verzeichncc) lchrer /als bald erde stostnach/denzimersrnc,» 5 wi
rr dan suchen wo er anders nichr ins G-stchce gerroffen werde will) versetze muss/h-rab fellec/ sö wcke
de nen Dusaeken wrder ;u ruck vmb den Ropff vn hauwe eben (in dem er mir seinem D. suchen h-rkb
^ "b-rzwerch durch sein Gestchr / demnach hauwezum drirc-n qerad von
Bb-n durch d.eauffr-chrL'm/m.r eurem fernern zstrrir deines R.-chcen/also das du nuch nde des
tdanwes -n l.nck-,. Wechsel k-mmest/von danen fahr behend ausserhalb seines rechren Arms mir lan-
b.7 Sä)..-.d/vdersich gegen semer wehr zur V-rsatz.mg/ bind ,hm als- von Vnden an stin D.ssüchen/
aldamerck fle.ss.g/als bald-rvond-mem wehr abgeher/vn den vberstch Zeuch, zuhauwen/sthauw!
m dem ernoch.mvberstch;/ehen.st/ harrneben seinem gehültz von Oben nider durch stinGeswbc/7»
Elchen. N>auw s-lcu m.r dem rechce«§üst also siireer vmb zu ihn, rreccen/damir du nücdeüwm Bbern
L-.b dem tdauw nach wol fi.rstchn.der gesenckc/vn mir den Füssen weil von einund standest /k kaust»
Mit dein Dusacken bester ehe zur Versatzurig Wider alWommen. ' ^
Wie du dem der sein Wehr zu nider führet
begegnen folt.
^vkret eraberfeinDufächemit-eittel-Versatzung nemlich ,,n Bogen nideria/alsodas du
I >hm Bberhalb seinem gchultz sein Ängcstchr wol ersehen vnd erlancren kanst/lo rrier «nnd IiaiiE
vondcincr Rechte aus dem Skier oberhalb seine gehültz vbcrzwcrch durch sein Gestchr/als harr
Vom Stier vnd seinen Kucken. XX V
air seinem gehültz/aussdas du jm dasselbige mit gemelte tdauw anrürest vn tressest/^sn dem aber dein
t)auw also durch sein gestcht herfleugc/so zuck zu gleich auch dein gehüly wider vberflch / vnd crit vn8
des mir deine lincken Fuß bind deinem Rechten gegen seiner Lmcken/vnd folge mit dem fechte auch
ferner zu jhm gegen gemeleer seitcn/hauwe also behend den andern micsolchen crieeen gerad von Qbe
durchs gestcht/disezwcntdäuw/nemlich 8 vberzwerch/demnach der ^dber sollen samptmit gelehrte
trittenHehendiglich vnd geschwind ausseinander volbracht werden/so gehet das Stuck wol an.
Ein Exempel vnd Stuck / wie du dem / der bald nachhauwct/
durch die schweche seines Ousäckens (in auffzübringen ) hauwe/demrrach
seinen Hauw auffangen/vnd mit krummer schneid zur Rechten/
mit langer zur Linckerr/durch sein Gesicht hauwen solt.
Eiter helt oder fähret er seinen Dusacken weit vor jm ausgestreckt / vnd ist bereit auch
^V?bald naebzukauwen / so crtic vnd hauwe den ersten von deiner Rechten aussgemettem Stier/
gegen seiner Liucke abermal durch die schwcch seines Dusackens/disem k)auw wirt er bald nach
bauwen wöllen/in Meinung dich zuereylen / derhalben zucke behend nach dem erste streich dein gehültz
wider vbersich vmb deinen Ropss/vnd hauwe den andern auch von deiner Rechten / doch vberzwerch
gegen seine k)auw/zu welche du jn dan mit deinem ersten durchhauw angereitzt vnd austbrachr hast/
austdas du jm denselbigen (dieweil er noch also im Herfliegen ist ) anffangest/aller ding wie dz grosser
Bild in der Zigur welche mit dem Buchstaben O. verzeichnet/gegen der Rechten Hand anzeiget/
als bald sein t)auw also aussdie Lange schneid deines Dusackens rüret oder bocht/ so tric behend mir
deinem lincken Znss gegen seiner rechten Scitten auß/vmb / vnd zugleich mit solchem trit zucke deinen
Dusacken wider ab von seiner wehr vm dein k)aupt/vnd hauwe mit krumer Schneide ausserhalb sei
nem rechten Arm zu seine Ropst/wie dich dan solches die kleinern Bilder zwischen den grossen auch in
gemeltet Ligur lehren/das muss er ( wo er anders nie will getrosten wer» ) versetze /aber in dem er dir
G y solches
, Vorn Stier vnd fernen Stucken.
mit ein^ sein Gestehe /zu welchem du alsdann behendtglfchen '
Ein tzempel vnd stück/ wie du durch deines gegen Fechters
Vtt/atzung/vHn Vnden vnd von Vben/mltgewalt
durchbrechen solt.
deingegenpart in einem Leger(gilt gleich was esfiie eittLeaektöv> iä^ des Stier« a..et?;ur X-ch^/von da^ncnE -
io »uck« k<-„?>>seiner^incken/vnd alsbald er auffchrcr deinem stoßznbecseanen/
so,ucke dcnselbigen behend wider an dich/vnuolbraehrvbersteh aecren deiner R eckeen/ ^
»on da>.nenmic krummer schneide/vnd gewalc.ger stercke vbedstch-e-en ^
Erbebe lo^ru aussdise weise rrecken/nelichenals» in de du den stoß rnruwest/
<o«k
Vom Stier vndsettien Stucken. XXVI
so «r dir aber mit seinem x.ißvbersich durch gebrochen wehr/so fang ,hm( zu dem das du ihm denvori-
gen Duderhauw von Oben/dir vnschcdiich abgewiscn hast(auch seinen Dberhauwvbersichauffdcm
Lange schneid/vnd merck fl-iff-g/in dem sein tdauw auffdcin V-rsatzung bochr oder rtert/sol gleichs-
fals wie vor dein Dusacken gegen deiner lincken Achseln g-zuckc werden / vnnd hauw ihm zur nechjten
Blöß/oder in dem du im sein Lberhauw auffdcin Versayung empfangen hast/ so stich jm behend(«be
das er sich wider erholet ) vnderhalb seinem Dusacken zu seinen» Gesichk/das muß er wehren/vnnddu-
damik räum geben zur obern Blöß.
Etti
Hauwru/aussbringen solt/damir du jhm desto besser mit krummer
Schneide die Spindel letzen mögest.
r-iH Erck / wan du im züfeckten bist / so NIM steissla war / ob sich der» gegen Fechter lN den
Mt Bogen schicke wölle/als bald du solches ersehe hast/ so cricc vn führe c.n IewalngenDb-rhauw,
auß der t)är des Sriers >nir crnsthaffren gebcrden gegen >einer Ltncken/laß aber solchen tdau-v
Nicht antreffennochrieren/sondermerckfl-iff.g/alsbald ervberflch auffehrer denZ'.u-rsetz-n/sover-
Zucke deinen tdauw behendiglich gegen deiner L'ncken wider ab vmb dein Ropff/vnnd m solchem ab
rücken vmbgreiffdein tdandhab noch mehr/auffdas wann du furrhrn hauwen w,lc/d,e krume schnerd
lm treffen vorgang/vnd hauw- als- (in dem er auffgefahren ist/dein tdauw zu -mpfahen )von dermv
Rechten vnderhalb seinem Dusacken / inwendig zu seinem Arm vbersich gegen d-mer L»nckcn durch,
wie du an disem BUd in gesetzter Z.gur zur R.-chccn/lernen vnd mercken ^d'> s°lc«b-r zu so^
t^auw nicheneher zu,hm k-mm-n/dann dasdu,h.n bloss se.nenArmzw.schnse.E^^^^
seiner tdand micdcm eussersten deines Dusackens erlange kaust/nach solchem ldauw laß dem DujaSc
oben vmb dcin B.opffverfahrcn/vttd hauw« jhm «in M'tt-lhauw sampk ernem Lberhauw durch sein
<ö«sichr/rc. G tq Ein
Vorn Stier vnd seinen stucken. XX VII
Ein gut stuck auß dem Gefehrhauw/wclcheS auch aus; dem
Stier füglich kan gefochten werden.
^t^^tidestu dem gegenpart im Bogen/fo tritt vnd kauw ein gewaltigen Hauw von Vben
starckauffseingehültz/discml^auwewirdcer behend vnnd bald nachhauwen/dcrhalbcn merck
das du mit deinem k)auw nicht durch komest/sondern als bald dein tdauw aussdcm seinen bochr/
so laß dein klingen neben seinem rechten Arm vnderflcb ablausten / vn zuck zugleich dein gehültz wider
vberfich/hauwe also den andern behend in dem er austzeuch c zum Gereich / neben seinem gehültz ( die
weil er solches zu seinem Greeich noch in der höhe führet ) inwendig durch sein Gcßchc/vn schauw aber
gleichwoldasdu micdeinemZüßnichcneher / dann dasdujhn mitdem cussersten deines theils wol
erlangen kanst.
Etn anders auß dem Wecker.
Erck wan du emen im züfechteu im Bogen findest/ zäuerfeyen / so tritt vrrdhauwe eirt
gewaltigen k)auw auß dem rechten Stier / als bald der k)arrw ausssein Versa'tzuttg bocht oder
rieret/so wende den vorder ort oberhalb seinem Dusacken hineinwercs zum Gestche / vnd stich jm
also aussseinem Dusacken hinein/das muß er vberstch versetzen vnnd wehren / derhalben merck in dem
er auffehrt/so zuck dein Dusacken vmb den R.opff/vnnd hauwe von deiner Rechten vberzwerch gegen
seiner Aincken ( dieweil er mit seinem Dusacken noch also in der höhe ist ) zu seinem Gestchc/ versetzt er
dir den ahermal von Dben/so bleib mit deinem Dusacken an dem seinen im Band/vnnd wende jm dein
orc widerumb an seinem Dusacken einwercs gegen seinem Gesicht / wehrt er dir den auch/so fahre mir
deinem orte vnder seinem rechten Arm durch / vnnd stiche jm außwendig vber seine rechten Arm auch
Zu seinem Gestcht/wehrec er dir den stich abermals/so laße deinen Dusacken vmb deinen Aopssfahren/
vnd hauwe durch Mitcelhäuwe vberzwerch gegen seiner/der rrechsterr Blässen einer zudurch.
EiH
Ein güt stuck Miß dem Stter/mit welchem du
gewaltig durchbrechen kaust.
ZÜfechten/als bald du nun deinen gegenpart erlangen kaust / sotritvn kauwt
^ cmcn st.rrckc t)auwe mir ausgestrecktem Arm gcwalriglich durch seine versayrrnq/also/das sich
r i.? /" tdauwes neben deiner Lincken mir dem »ordern L>rr hinder dir «ruß
zuseb-n/verschwingc/vo» dünnen tdauwe hcrwiderumb/abermats gewalriglich »nd starck von
den vberffch durch seine R.echee/den dritten hauwevon deiner R.echren gegen seiner Qtnckcn/esse^
Pndcn oder oberhalb seines Dusrckenö/durch sein Gesicht. ^ ^ ' r-En/eö,^
Cln gcmnne Regel/aller-ieyhandfluck Züßrechm.
B ichwsl erstlich fürhatte/einem jeden Stuck seinen sondern Bruch zu ordnen vndr»
^Mmeinema'L»^
ich m meinem «ndernBuch (we ches,ch micderzeit/auch derRunstzu qüc/ villeichrwirr aus«
gehen lassen ) v.l schöner stuck sampechren Brüchen gesetzt vnd beschri b-n / will derw gen allk e all?»
e.n g-neral Xegel/daranss du allerley tdandbrüch nemen vnd lernen kanst/daraebm/^» dc^ 7^ttke-
auch m.r dem>cechren also geschaffen / das du nicht leichtlich wissen / odei in eil merckm kanst / wls e!
für Sruckauffdich fechten wolle/will geschweigen/das du solccst so behend wissen msgen/wic m, da»
vnd schon im werck habe. Der gemeine Bruch aber welchen ich hie seyen will / istdistr / nemlich also!
wann du von demem g-g-nfechler mit häwen vbereiler wurdest/also das du ihm verienm , Ä / ,-
gehe jhm m,r stacker versayung vnder seine t?äue/vnd halr jm die auff/das er mir solchen n chr durch
kommen konne/damrr er seinen Dusackcn wider von dem deinen r» ruck vmb "
als da»» dieweil er also von deinem Dusacken auffzeuchr zu einem andern strich gerad für dir hlÜ
tttseia
' Vorn Stier vnd feinen fiuckm. XXVIII
in sein Gesicht/vnd wende vnder des gleich wol die Lange schneide gegen dem ort / von welchem du si-
best das er wider herhauwen will/so bistu versetzt, wann dujbm aber seine tdäuwe nicht attsshalterr
kanst/diewcllerdirvlleichrzustarcktst/vnd micgewalc durch brechen wurde / somerckeindemseir»
tdauwe von deinem Dusacken durch/gegen der Erden verfeller/odcr zur Geirten anst verfahren / das
dujhme(dieweilseinDusacken noch also im durchfahrcn ist)auch gerade zuseinem Gesicht stechest/
vnd solchen stich ehe dann s:m Wehr volkomen zur erden verfallen i st/vo llendc st/B egeg nee er dir aber
mit verführten k)äuwen/so stich jm abcrmals/in dem er seinen Dujrckcn also herum von ein? orezum
andern führee/gerad fürsich ausi dem Langcnort/gegen seinem Gcstchte oder seiner Brust / vnnd nin»
vnder des stelssig wahr/wo er mit seinem k)auw herein fallen wolle / gegen demselbigett ort wende die
Lange schneide mit dem gehültz vbersich/vnd bleibe vnder des mit deinem vorder« orch gleichwol vor
seine Gesichte oder Brust/als bald vn so osft du demnach deine Gelegenheit ersihcst / so laste ein k)auw
der nechsten Blosse zu stiegen/vnd ist das die rechte summa/vnd endliche Meinung aller Brüch / pein
lich als offc zwcn N>äuw zusammen rieren oder bindcn/das du in dem sie noch im Band bochen/also an
seinem Dusacken ft^r dir hin stechest/vnangcschcn wo sein Dusacken von dem deinen verfahre Diser?
Riegel soltU in allen treffen wol wahr «einen vnd mcrckcn/so wirst» einem jeden er Fechte aussdich was
er wolle/lcichtlich einbrechen / vnnd jhn mit seinen stucken von dir abtreiben können. Demnach so dir
aber dein wider Fechter nicht hauwen wolce / vnd sich gleichwol also für dich Leget / aussdas du -hm
abermals nichealso vnbedachtZurBlöste hinein hauwendarffest/derhalben wit auch vonnocen sein/
das du auch alle Leger zubrechen/vnd wie du jhn darauß treiben sollest gut Wissens habest/nemlich alB
so/Es Legere sich dein wider Fechter in was t7>nc er wolle / so stich jhm gerade zu auß dem Lan
gen ort in sciff Gestcht / dorr welcher Seittcn er dir als dann deinen Stoß außschlecht/
eben zu derselbigen Gciccen hauwe jhm hinein/dauon
dann hernach osscermals Meldung
deschehenwirr.
Von der Zorn Hüt. XXlX
Das zebend <L»pitel»
As Learr wirk auch zu beiden seittcn gebraucht/von welchem der steechcske ^»auw(dec
Vacerstecichgcnanc ^hergebracht wirk. Zwischen discm Leger aber/vnd zwischen dem Stier/
^ ist tzein anderer vnderscheid/dann das der Stier den Scoß/vnd der Jörn den s)auw in,r zornige
geberden von sich erzeiget / so v.l aber d i- stuck daraus zu fechten belanget/ kanstu auss-in-m^-ch.
ren wie auß dem andern/Äuß diser Zornhücabcr / ob sie wol d,e eine S-ltccn gany bloß darstellet/^
kanstu doch vil vnd mancherley geschwinde vnd starcke stuck daraus herbringen vnd fechten/ eren «ch
dir alhjc etliche erzehlen vnd seyen will. wie du dich aber in dis« tdl»c schicken solc / daslehrec dich dt,
ses Bild zur rechten t)and in hieuor gecruckcerZigur /auß welchem Leger du als dann alle Streich/
so autfdich gchauwcn wcrden/von dir abweiscn/vnd nachhauwcn solr.
Das erste stuck lehret dich / wie du jhm seine Häuw von Oben
Vnd nemen/anfs jolckes Mlt
nachhauwensotc.
Erck/wan du also im zöfeckten in die reckte Zornhüt komest/mit welcher du die gantze
s- j„ck« stiren bloß dargibst / dardurch dann dein gegegfechrer verursachet w,rr / dieselbige m,t
>^« ___ .»„-^^gkilkicralsKalderdirvonkdbenznbauwec/socrirvnderW A"^-n amu^ d.r von Qbc.. ZÜHauwet/ so rnr vnder
des mst deinem rechten Znß wol auffseine lb«' b-ft-c-auß^st.n-n^rnche^
Zualcich mir ihm (doch das dein Dusacken in solchem gleichhauwen «beryalb stmem rou,ackc komme)
LeM stimm X-pssvn der t^and ( darinen er die wehr führet ) zu / chso das de.n Dusacken nach ende
des t^anwes neben deiner L inckcn in Wechsel komc/von danen ( wo er dre der rechccn Slossc zuhaue
wer )ni,n ime sein hcrflieg-nd-nSkrcich/micLanger Schneid star^vbcrsich/gegen deiner fechten
auß?Läcrl-ich mit solchemaussnem-n/rric mir deinem rechten Zuß wol gegen ferner fechten sciren/vnd
laß dein Dusacken in gemelrem außne.nen vollen vmb d-inB.opfffahren/hauwe ,hm als dann mir
'Windchäuwcn außwcndig vbcr sein rechten Arm. ^ ^
Von der Zorn Hüt.
Da§ ander stucklehretaberm rls/wic dnjhm fern Häulv ferner
nemm/pnd werter von derselbrgen jetrren uachhauwen jolt.
^Tchestu im reckten Zorn wie vor/zu warten auffdes Mans angreiffen /als bald er die
Aeg^bnen Bolsse znhauwec/es sey von Vnden oder von L>bcn/so trit auß gegen seiner
^"icken/vnd hauwe jhm seinen herkomenden Streich mit einem Zornhauw gegen seiner t7>attd
von dir hmweg/che er sich als dan von solchem genommen Streich wider erholet/so hauw den andern
dehend ehe er mrsskompt/wie gesagt/auch von deiner Lincken zur Blosse mir einem fernern zusprnng
'demes rechecn^nsses/nach Visen zweyen t^äuwen solcu bald wider von aussen vbersich gegen sturen*
rechcenArm/durchemVnderhauwmVersatzungkommen. '
Em Exempel vnd stuck irre du m allen treffen den
Du in lern Gestcht wenden solt.
Errierkauwet er dir ausserhalb deines reckten Arms zum Leibe/es geschehe von Oben
vo ^)nden/so erit vndev des mit dem rechten Fuß wol gegen seiner Rechte auß seine streiche/
. v"^banwe eben (in dem sein Streich hcrsteugt) Oberhalb dcssclbigen von aussen vber seinem
r Aopsse/oder bauwe einen Dempsshauw von L hm aussscine t?and / wendet er aber
X. E ^lersntzunge gegen deinem t7>auw/so mercke in dem die Dujacken zusa»ncn riercn vnnd trcssen/so
icyrebe demen vorder» ork an seinem Dusacken oder aussscin rechten Arm vor dir hinein zu seinem Ge-
NMte/dgem stoß muß er wehren/vnd dir deinen Dusacken znr seicccn aussschlagcn oder führen /von
rvelchcr sclccen er dir nun deineMoß außnimet/zu derselbigcn bauwc behend hinein/es sey zur L.incke
oder Rechte /wie hjeuor von Bruche auch gclehrct bist / führet er dir aber dein Dutacken ^»irieaien
XXX
»durchs g-sichce.
Wie du des aeacnpurts Häuwe auß der Fomhüt mit vcr-schüben/anffangen vnd als dann »achhauwen >olt. :
^Lhickedick im züfechte» abecmal^nd^ZorEut/v'^
^Scrciche/vnd fang im seinen t)auwe mu der Lang-».ck d-iner Ltnckcn zu
solckein auffangen seines t7>auw-s deinen Du>.i-E.n m!cv. >s§ h»uwe,gic krummer
der erden alchange/deninach so bald sein , m.aa,r/;wen geschwinder vnnd skarcker
Schmch-v-nb..d-nS-ircen»onVndenvb-^
Streich/nach solchen Vndhänwcnhauwebc) stinG-sickc/oderwoerBlosiist/alsodas
schneide rvidervbersich zur Versatzung. —
Vdndcr Zorn Hüt.
Em anders. >
Deckten m die gemelteZornhütkomest/vnnd wirst aldggewgdrdüs
dcrparc zum ersten nicht haurvcn will/fo führe mit einem zurrir deines rechten Znffes ei,
feinem 3-3«» feinem Aopssc / vndcr des merck flciss,-s/als bald er mir
" auffchrcr m den Logen zunerfeyen/fo lasse deine t7>aun> aufffeiner Derfanun» n,^c
//dndcrzucke deinen Dufnckcn rvidcr zu ruct vberstch gegen dir vnib/vnnd stoß in mir deinem
AurL^ l^-mer Bmst( wie folches die obern kleinen Bilderinder
Elngüterangttffauß demAornhauw/
mirvierHäuwen.
von Oben Wider Gcfichce/Dcßglcichcn bauwe den dritte schlims
dannn^nd-itte.. ^ /dermaldurch seinGcstchce/ Denvicrdten aber/hauwe alsx? rechten Arm durch /vnnd mercke auch wie manchen
von emcr sercen hauwcst / so manchen crit soltu auch mit dem rechten Süß crccren derselbe
Stier
Von der Zorn Hüt.
Stier vnd Zorn zür Lincken.
XXXI
Jeweil du nun dile zwey Leger von dritter Reckten/ vrid was du daraussFeckren sölt/
'auffdas küryest gehoree/auss welche leichtlich zu verstehen ist/was du ohngefthrlich auch auß di-
senvmbgekercen Legern Lechcen sollest/uemljch die stuck nur vmbkehren ohne sondern bericht
^lber damit ich dir zu sochem vmbkehrenein wenig anleirung grbe/hab ich nichtvnderlaf^cn wällen/
etliche stuck Exempels weiss hieher zu seyen/vnd darumb dise beide Leger Zusamen genomen / dieweil
auß deren einern jedenzufechcen/wie auß dem andern / wenig aussgcnommen / wie du dich aber in den
nncken Zorn schrien solt/lehrt dich das Bild in der hieuor gecruckcen Ligur/ gegen der rechten t?and/
so mit dem ^ verzeichnet ist/vom lincken Grier aber / mcrck wie du in hieuor zur Rechten in das werck
gcrichk/also solru jhn auch zur Linckcn anschicken.
Das erste stuck auß dem lincken Zorn.
Erck/wan du im züfeckten in lincken Zorn koniest / so treib von deiner Lincken von V»
, ben/vn von deiner R.echrc von Vnden/starckzusamen, vber dein fürgeseyken rcctncn Schenckel
durch sein Gesichc/nach Mißweisung der schlimcn bangenden Lini/welche mit den beiden Buch.
nnben ». vnd 8. verzeichncc/ein t)auw drey »8 vierc/so lang biß dn ein Blöß erstbest/;» derselbe baun,
b>ncin/d«mi,ach hauwc behend wider lang nach dnrchs kreutz/damirdudich ferner vor seinen t)äu-
Wen beschützest.
Ein gut stuck wie du ihn Mit sclner Verstrkung herab zwingen '
folt/auffdas du jm zum Gestchr kommen mögest»
'Tem treibe vber dein reckten Schenckel wie vor/doch führe alle Hänwevndeehalb sei«
j nem Dusacken zu seinem Arm oder nach seinen Zingcrn/damic reyest vnd zwingest fn/das er mir
seiner vcrsatzung herab fahren muss/als bald er mir seine t)auw herab feller/so hanwe im behend
Von der Zorn Hüt.
«nd vnuersehens Oberhalb seineDusackcn/von deiner L'ncken gegen seiner X.echrc schlims durch sei»
G.liche/oder kauwe von d einer L'ncke» ein Mircclhauw Oberhalb seinem gehüly vberzwerch gegen
seiner R.echtcn , abermals durchsein Gesichte'/auffdisen t?auweden andern behend gegen seiner
L.inckc durch.
volbrachk/auss dem Lmcken Srrerzu fechte«.
^Mzufeckten schicke dich in die HStdes Lmcken Stiers vnd Merck als bald er dir aufs
^Mwendiq qcercu deiner rechccn Scicccn zuhauw-c/ss cricc mir deinem L'ncken fi'.siwol a,iß seinem
e-Z/ t)auw aeqcn seiner R.echren / vnnd hanwc inir jhm zugleich ( doch das du mit deinem Dusack-N
«berdalb des seinen im herhauwen kommest ) schlims gegen seiner fechten durch sein Gesicht / also ds
danach ende discs k)auwes mir deinem Dusackcn ncbc deinen rechten Schenckel mir d-m orranffdi«
7^... ^.«.«.is/neken derielbicren wende die Qanqc schneid- wider vdrrsich/vnnd ziehe «inen starcken
Von der Zorn Hüt.
Ein güt fluck welches auß dem Llncken vnd Rechten
Stier züfamen gefochten wirt.
XXXII
Tem treib mit gewaltiger sterck/vbereck scklims vbee deinen rechten Gchenckel/dem
Mann durch sein Gesichtc/ein k)auw oder drey/von Vnden oder Oden zusagen / vnnd mercke/
wann du das dritte mal zu deiner linckcn Achseln ankommen bist/so bauwe als dann zwenVn-
derhäuw/ein von deiner L-incken den andern von deiner fechten / beide starck vbersich durch sein Ge-
sichce/das du nach ende der zweyer °Vnderbäuw wider in die lincke Zornbut kommest/ von danen bau-
rve mit kuryer schneide/oder schlag mit der Fleche vnd mit außgestrecktem Arm vderzwerch durch sein
Gesicht / also starck das sich nach Ende des k)auwes dein Dusacken in die k)uc des rechten Stiers
verschicsse/voN dannen tritt abermals mit deinem rechten Fuss ferner zu jbm mie aussgestreckte Arrn
von oben gegen seinem Gesichte/demnach hauwe zum lctsten behendiglich dem stoß nach auch von O-
ben durch sein Gesicht/vnd in allem trecrcn bleib mit deinem rechten Fuss vor.
RegeK
Lem kauwet die einer gegen deiner Reckten (wann dn also in deelincken Vberhüten
j einer stehest ) so hauwe mir einem außcrit gegen seiner Rechten eine» gewaltigen Windrhanwe,
außwendig vder seinem rechten Arm zumRopff/dan so offr du in diser zweyer Arger eines kom
mest/ so solru dich defleiffen / das du i hmc allwegcn auß seinem herkommenne Streich recktest / vnnd
Zugleich chme oderhald seinem Dusacken/mic weitem zulangen zumRopffhauwcst.
I Bruch
. Von der Zorn Hüt.
Vruch auffden Stier vnd Zorn zür Ltnckcn.
V du im züfeckre ersihest vn gewar wirst/das dir dein gegenfechter in genielten Lincke
oberen hätten einer begegnec/so schicke dch bald in die Wnc des rechten Stiers/von dannen stich
jme mit einem weitten zuerit von deiner Rechten gegen seinem Gesicht/das muß er wehren / vnd
dir den stich aufschlagen/ so lasse dcnselbigen gegen der seiten/ zu welcher er dir solche mir seinem aus-
schlagen abgewisen hat/vmb deinen Aopssfahren/vnd hauwe jm als dann gegen der andern Seiten
zurBlöß / wirst» aber gewahr das er dir denjenigen auch abtragen vnd versetzen will /so lasse deinen
Dusacken vor derjenigen seiren fehl fürüber ablauffen/vnd hauwe jm zur andern Seiten.
Die gerade Verfatzung oder der Schnitz
Das ailffte Capitel.
N diseverfayung schicke dich also/stand mit deinem rechten Löss vor/vnnd halt deinen
, Dusa^en mit ausgestrecktem Arm vor/das die Lange schneide gegen dem Mann / vnd der vor
der ort fürsich aussstch / wie das grosser Bild zur rechten Wand in Hiebey geeruckrer Figur aus-
weisc/Dises Leger loh ich für das bessernder allen /darumb dieweil du in disem stand sicherer dann in
keinem anderen/deines Feindes erwarten kanst.
Diegerade Versatzung von Oben.
Ein Excmel vnd siuck/wie du von Vnden
zur Blöss arbeiten folt.
An du nun also in gerader versayung für deinen Man körnest/ alda mercke wan er dir
H^)vornerrzum Gestcht hauwen will/so wende die Lauge schneide gegen seinem lOauwe / vnd fange
jm den in der luffc gegen seiner Rechten auff/zu dem so tritt vnderdes mic deinem linckcn Fuß
Minder deinem Rechten zu jm / vnd volge mit deine rechten Fuß behend fürbaß nach gegen seiner Lim
cken/ats bald sein Streich also auffdeinem Dusackc bochet/so wende dein Lange schneide wider ab vo
feinem Dusacken/vnd ziehe jm die Lange schneide gegen deiner Rechten durchsein Maul/in des zuck
aber behend widerumb/vnd hauwe ein Miccelhauw / mic guter *Vcrsatzung gegen seiner Lmckcn/zu
feinem Gestchce/ also das du jm mic solchem Mittelhauw/scin hauwe ( wo er änderst hauwcn wurde)
srust'halcest/oder abweisest/nach solchem Miccelhauw zucke behend widerumb deine Aopst/vü schnell
jm außwendig zu seinem rechten Arm /als bald hauwe mit kreuystrcichen Lang von dir / den Schnic
vnd den hindercric solcu zugleich mit einander volbringcn/so gehet das stuck wol an.
Ferner hauwek er dir vornen zu deinem Gestchte/so wende dein lange Schneide gegen seinem tOauw
wie vor/als bald die Dusacken zusamen bochen/so zucke deinen Dusachcn wider zu ruck ab / vor deinem
Gestcht vmb/vnd hauwe außwendig zu seinem rechten Arm/demnach hauwe den andern wid behend
vornen durch sein Gesicht.
Ein anders.
Ä Tem versetze jm seinen Vherhauw wie vor/mit langer Schneide / vn in dem die Du sacke
"^;usamcnbochen/so rucke dein gehültz vbersich/gegen deiner Lynchn das du vollend in den lincke»
Gricr ankomest/von dancn hauwe einen Vnderhauw oder Mircelhauw/odcr auch schlims oberhalb
seinem rechte Arm gegen seiner R.cchrcn durch sein Gcflchc /gewaltig vnd lang von dir/ als bald ham
we ferner mic krenystreichen Lang nach/auch durch sein Gefichk.
Jttn»
DttgeradcVcrsatzung vonOben. XXXIIII
versetz ,'hm seinen strick mit Langer sckneide wie vor / vnnd in dem ^rieretssozucke^deinenDusackenwrderIeIendeinerR.echccn;uruckevmbd,encB.opff/rr>cvnd stich,maußwen ,
dig vber seinenR.echren arm zum Gesiche/zuck bebend wider vn hauwe jm vomen auch zum G-l'M -, / >
A-m st-h-stu in osscgemelcer versatzirng/vnd dein gegenfecheer hauwer drrnnßwcndigzudcrrvch
ten/so versetze >m seinen tdauw mir Langer schneide/vnd hauwe als bald -m ^nder
von deiner Rechten gegen seiner L'nckcn durch sein G-sichr/solchc Dauw rhue so starck, «'s» das dem
Dusacken in solche winde zwcymal obcrbalb deinem Bopssvmblanffe/zu jeder ft.ce -'»mal/' ''cw
ch-m vmblauffen du ,n jrre machcst/auffdas er verführe werde / vnd hauwc als dan kreutzwc.ß nach.
Wtt du jhm scuie Häuw absctzcn/cmhencken/vnd
vbersich durch sein Gesicht ziehen solr.
Tem stehest» vordeinemManingeraderversatzung/vn er hauwekdiransswendigge»
-ren deiner R.echec/in dem er hcrhanwee/so rricc mir deine lmcken >mß behend gegen ferner r^cch-
- ^ ?-n auß s^-'N Sereich/vnd wende vnder deß die Lange schne.de gegen seinem Dauwe /^
ln der Versammg fahre auffmir deinem gchültz / vnd ,ch-ib- jm den Lrcan fern Dusacken ausscnvbcr
keinen recbeen Arm in sein Gesicht/vnd hcncke jm deinen Dusacken in eyl aussen vbcr fernen rechrcArm
vor seiner Brust hinein / criec zugleich mir sochem cinhencken ferner auss sein reche- Serccn / zeuch,hm ^
d-ch LanAscha-ide wider vbersich gegen deiner Lincken durch sein G-siche/als dann hauw bald m.c
dem Breutz wider Lang von dir.
Em güt stuck wtt du auß gerader Vcrsatzung absetzen/
ausstretteu/vnddurch sein Gesicht schneiden solt.
^ Der stehest» in sbaemelter Versatzung/vnnd er hauwer oder schneit dir auswendig zu
. nen tdauw mir deiner Lang-» schneide» m einem aberrr / wol ab von drr gegen demer R-echem/
Dlcgerade Vcrsaßung hon Oben.
;eul)e,l).n die Lange schneide oberhalb seine Arm wider gegen deiner Lincken durch sein
^ > M'ccclhn^von der,clb,ge fichr ferner wie du hie nach in dcrMicreihur gelehrt wirst.
"Heiden Seiten so geschwinde zuhauwer/also das du ,», so dehend in die erste häuwc
nicht fechten darsfest / so wende ,hm etliche f)äuw mit Langer schneide gegen beiden seircn ab / vnnd
,chauw rben/wo er stch mir vcrhauwcn bloss gibr/das du jm eylcnd daselbcst hin nach Hauwest.
von seiner Rechten ein Zornhauw gegen deiner L'ncken s-iren/
5"i.. hoch herein / so nimm- den tt>anw mit keiner v-rsatzung nicht an/sondern lass
. . ? *"th vndcrsich stnckcn/fahre also vndcr seinem rechten Arm durch/mic enncm weiten auss«
w'- du hicuor im Zwinger g-l-hrer bist/vnd hauwe mic ihm
k. "b-k st'nen rechten Aem/eben z.sdcr Seircn od Bloss / von welcher er -rehauwen
d c/ lolchcs solcu brauchen gegen die so da hoch vn doch mehr zum Dusacken dann zum L eib hauwe».
^ d" sicher Versatz.,ng stehest ) so mercke wie er stch ge-
gen dir Lagert/schicket er stch als dann in ein seircn Leger/es sey Vnden oder Oben / so stich ,h„, mit
< bS^ckrem Arm m,r dem Langen orr/gerad für dir hin zu seine Gesicht / das muß er wehren/als
^7,'^ ^"'^""'"^'^'"""^ba.>ssschl«cht/od»impc/solassvmbfah-c../vndha.,w
,m cben zu derselben seircn hinc.n / von welcher er dir den stoß ausgenommen oder versetzet har / dise»
r^achhauw m^stu von^ben vberzwerch oder von vnden rhun/als dann hauwe ferner n.ir Breutz-
Oder so du merckest / das er dir deinen stich sampc dein fdauw versetzen will / so stich /hm qerad zum
G-sichr/wie obengelehrr/in dem er dirden stoß abcrcgc/so chüals wolrcstu zu der sciren hauwen / von
welcher er dir versetzet har/lass aber den l^auw nicht anrresfen / noch rieren/sondcr verzuck den wider
ab vmb den Ropff/ vnd hauwc zur andern seircn / dann als »ffr du nun gewahr wirst das er dir «inen
l)auw versetzen will/so laß denselben nicht antrcsfen/sonö zuck wider <rb/zu einer andern sciren / fehrec
«r jm aber nach mir versatzung/so zuck abermals ab/vü so lang hiß du dir rrauwest ein Bloss zutreffen-
R.egel.
Die gerade Versatzung von Oben. XXX V
Regel.
Es hauwttdir einer zur Rechte» oder Lmcken/so versetze jm mit Langer !ckneide/vn als
Kalb es glützt/so zucke wider vbcrsich / vnnd hauwe gerad von Dben wider der nechsten Bloss mitanss-
treccenzu.
Icem er binde dir an/oder stehet er in einer 'Versayung vor dir/ so merck flcistig anst sein austgehen/
bann als bald er austzuckc zu einem Streich/ so hauw jhm vberzwerch gegen seiner Spindel durch.
Etngcschwlnd verführ fiuck/auffdtsegkrade
Versatzungzufechren.
K?^ Erck/wan du heifren gegefechterru gerader versatzung findest/so schicke dich im zgo
fechten in obgemelce Zornhut oder Gtier/vn führe mit ernsthasttige geberden ein hohen streich/
"^von deiner rechten Achsel gegen seinem Gcsicht/lass aber nicht antreffen/ sonder in dem d t)auw
oben rieren soll/so fahr mit deinem Dusacken gegen seiner Aincken vmb sein Dusackc/vnden durch die
2vosen in ein Zirckel/gantz herumb/also das du mit deinem Dusacken / vnder seinem rechte Arm wider
berfür gege deiner Drucken vberstch in die luffc komet/alda lass behend in der luffc zweimal ablausten/
einmal gegen seiner L.incken/das andermal gegen seiner fechten / vnnd hauw ein Miccelhauwvon
deiner R.echcen vornen gegen seinem Gesicht durch / zu solchem allen soltu zwen fürcric habcn/den ei
nen zu dem ersten Zornhauw/mit welchem du nicht treffen solc / sonder fehl neben herumb fahren /den
andern zu den beide ablausten sampc dcMittelhauw/dan in dem du dein Dusacken in die luffc bringst
Zum ablauffcn/solcu zugleich dein rechten Fuss austheben/ vnd also die zwey ablausten so behende crei-
ben/aussdas du eben im wider niderserzen deines ^üffes/mic dem Mitcrlhauw antreffest.
Drscs ist ein frey fliegend vnd geschwind stuck/ vnd das wol angehet / so du es züuor wol lehrest ma-
che,j/nls bad der vberzwerchhauw ancroffen hae/so hauw widcrum vberzwerch von Dndc/zu seinem
^echten Arm mit guter 'Versarzung / in de du mit solchem tOauw ancristst/so merck ob er mit seine Ar
men hoch oder nider sey/ist er hoch/so wende dein orth vnder sein Arm mite im Stosszur Brust oder
öustt/
Die gerade Vcrsatzung von Oben.
t?uffc/ist er aber nider / so wende im den Or vber dein k)and / oberhalb seinem Arm ;um Gcflcht/ da
bei» Lange schneid in solchem stoß vbcrsich stande/welcher vnö disen zweyen flössen einer/dir am füg-
lichsten fürfcller/es sey vnder oder ober der k)and / so volg« demsclbigen stoß / gewaltig vnnd behend
mir disen N>äuwen nach/Nemlich dem Oberst,ch/mic einem Vnderbauw durch sein R.echre/dem Vn-
derstoß mir eim Oberhauw durch sein L'ncke. Irem findest» einen in gerader 'Versatzung / so hauw«
von deiner R.echren behend mir einem zulrir vberzwerch gegen seinem gehüly / in dc die wehr zusam
men rieren/so rric vnd winde mir deim gehüly vndcn durch / vnnd fahre damit aussen vber sein rechtt
N>and/reiß die vndersich zu dir / zeich ihm den Dusaeken durch sein Gesichte, wie du aber dis« gerat»«
Versayimg ferner brechen solr/f.ndcstu in der Mirrclhüt.
L erstlich aber wann du in solcher gerader Versaqung stehest / so mercke wie hieuor auch gemeldet/
Eshau« dir demnach einer zur Xechren oder zur L'nckcn / so wende die Lang schneid gegen seinen»
fAanwe / vnnd zugleich mir solcher Versatzung / schiebe ihm den orr für dir hin zu seinem
Gesichr/damir zwingest» ihn/ das er auffahren muß züuerseyen / vnnd räume«
dir also zu den Blossen /hauwec er aber nicbr/s» greissib» an mir
allerley Seuchen/die dich am besten duncken füglich sein/wi«
du deren hierinncn genug samg findest.
Wiedu auß dem Bogen fechten solt.
Das zwölsfk (Lapitel.
Ndise Hüt/welckes ist die Versatzung von Vnde/ schicke dich/ wie dasBild zur Litt»
!ck«n in diser htebey gerruckrer Zigue anssweiser. ,
» ' . . ' ^ .
Me du jhm ferne Häuw auffdernen Bogen
abrelyen vnd nachhauwen solt-
ErF wann du also im Bogen für den Man komest / so hab acht/ als bald er von seiner
c-A<echt-n gegen deiner Lincken zum Ropffhauwer / so wende also mir Hangendem Dusacken
^ .,ng schneid vbersich gegen seinem Streich/vndcr des vnnd zugleich mir solchem versetzen/
...j, deinem Uncken Zȧ Kinder deinen R.-chr-n aus seine,n Scretch zu -m/vu lak also seinen toauw
au^dcincr fangen schneiden neben deiner L.inckenvnders,ch abrauschen/critmit-d-m rechtens
ferner zu seiner Lincken/vnd hauwe im vorncn durch sein Gesicht. L»der so du jm se,n toauw mir dem-
2Zoc.cn vbersich gegen deiner L'ncken versetzet hast/wie oben gelehrt /so zucke demcn Dusacken m dem
^ qlü«r?der bochc gegen deiner lincken Achsel / als bald hanw von der lincke Achsel gegen feiner
). cekren schlims durch sein Gesicht oder Arm / ferner hauwe mir Mittel vnnd kre.itzhäuwe» von dir.
Von diser Versatzung besihedie kleinenBilder zwischen den grossen .nder^igur L.
Etn anders mit welchem gelehrt wtrt /wie du jhm vnden oder ober
halb seinem Dusacken zum Gestchthauwen solt/jhe nach dem er
im versetzen zu hoch oder nider aussgefahren ist.
Ecck wann du also vor deinem Man im Bogen stehest / vnnd er hauwet dir gewaltig
durch deine versayung/so hab achcung wie er wider auffehrec zur vcrsayung/ ob er zu hoch »der
nid-rkomin-c/vnd er im auffahren;» hoch/also das duchmsein Gesicht oberhalb seinem D«ssa-
Auß dem Bogen zu Achten.
«ken ersehen kanst/so hauw jhn, behend einMircelhauw ^^^^deN» D.opss/vnd
Dusaek-n/ehedanerr-chrauffk-m-rzurV-rsatzUNZdurch^
Regel wle du jn verfehlen lassen vnd nachhauwcn soll.
M zSftckten schicke dich in Boyen / vn schauwe M mcht zu
du merckest das er hauwen rv,ll/s» fanA jhm ftin . A,d weich mir deinem vorderen
, also in dem er herhauy-et/so zuck dein Dusacten vb-rstch an d.ch/ vnd we.w m r^ ^ ^anw«
5äß zu dem hindern/damir ^ d-«' ^ oder schlims vberzwerch
Mir einem zurric behend hmach/solchen Nachhanw maLir>-auw Nachhauw behend mir
von-Vnden rh.'.n/nach dem du fih-st das er zurreffen ^
kreuyhäuwen »achuolgen/es sey dan das du gclegenherr crsrhest Zu andern ,tr.cr
Wie du einem m dem crzum Stretch auffztehen wll/
zük Spindel hauwen sott.
-L Indestu dein gegenpart im Böge /so schickedichauch^s^vndh^^^^ «E,
zuckr ;uschlaFen/so hauw >>» c in dem er ^ Äaur/lo m r dem r. verzeichner an den kleinen
«ußwendig vbcr seinen Arm Zechten. 2^. h Oder
Fechten aus; dem Bogen.
Ader merck in de er ausgehet so cric gege seiner Aincken auss/vnd lass deinen Dusacken in der t)andL
wol vmfahren/hauwe jm also in dem er austzeuchc/ncben 08 vndcr seinc'gchültz inwendig zum gestcpt.
Bruch auffdcn Bogen.
Ill er aber nicht kauwen auf dem Bogen / so treib die stuck anst dem Oberhanw uaff
^^)chn also/hauwe einen geschwinde Aberhauw gegen seinem Gesteht durch die schweche seines Du-
sackens/mic selche,n h)auw reitzest du jn zu schlagen/so bald er ausgehet zuhauwen/so hauwe jm
seinen herkommenen Streich durch ein Mittclhauw gegen seiner k)andc/von dir wegk/als dann den
dritten behend nach.
Merck stehest» sampt deine widerpatt im Boge/so zuck dein Dusacken gegen deiner lincken Achseln/
von danen fahr mit der ausswcndigcn Zlcch nebe seinem gehülrz vberstch gegen seinem Gestchc / damit
erschreckest» jhn/das er vberstch fchrct/lass also. in solchem vberstch rauschen vmb den 2<opssfahren/vn
hauwe den andern von deiner Lincken vberzwerch gegen seine rechten Arm durch. Item so du im zn^
fechten in Bogen komcst/so zucke deinen Dusacken auß dem Bogen in die Mirrclhnr/gege dcineEin--
cten/von dannen fahre mit aufwendiger Fleche ausserhalb seines rechten Arms vberstch gegen seinem
Gestcht/vnd gegen deiner rechten Achsel/ vn solches vollende in einem starcken schwung/ulso das dein
Dusacken ferner oberhalb deinem Aopssvmbschnappe/ vnd crauwe jm mit inwendiger^lcche aussen
zu seinem rechten Ahr zuschnellen/so bald er disem schnall nach wuscht/ / als bald zucke wider vberstch
pmb deinen Aopss/vnd hauwe mit krumer schneide vberzwerch von deiner fechten gegen seinen Ge^
stcht/oder Armen durch/dises ist ein sehr gut stuck so du das recht machest/wird es dir nicht fehlen.
DteSchnctlhäuw.
Erckso d„ im Böge vor eine stekest/will er nit hauwe» / so zuck vberstch in die wacht/
stell dich mit gcberden als wolccstu Aben hauwen / thu es aber nit / sonder verwende noch in der
L.ujft/vnd hauwe initLanger Schneide von Vnden in einem Schnall zu seinem rechten Arm/
vnnd
hrcist/s- ko.nstunach endemirdE D»,a ^ ^ durch/also das d-inDusackenrei
hend rvi8 vherzrverch von vndcn anst m,c) ang-r,w ' ^ L>hcn hincm nach.
der auffdic lincke Achsel komme/vondannenhau«g-r>chc » Z / so zuck dein w-hrauch anff
wann einer anff dich von oben haurvec/so merÄ m ves e ^ ^,^^-ch/gleich mir ,.n hinein,
dm»,gd»» , g,nzüt siuck durch drey Wtttilhnuw.
er dilen dreyen einer treffen. ..... «.Genickt cr^eick/sonder w«rtet<rncd
oondemer rveMcenA-I^'»! ^
auch vn.h deinenB.opff;um streich / v"d ^ ^ du auch zugleich in dem ftinDusacken
sein streich auffdie sterck dem-s Du,ackens e,npf g ' auffseinc Aopff creffest/wie du solches
Fechten auß dem Bogen.
^abschnappen / vnnd stich chn mir v-rkerccr idand vndcr seinem Dusacken vor sein.
dich solches <ruch die kleinern Bilder zur Rechten in der Ligur mit dem Buch
te . ^?"^^^""/^emnnch hauwe durch das Z^reutz lang von dir. was aber nun volaec
anp drsen Herden Versatzungerr zufcchren/sindestu in dem andern cherl. ^
Wie du auß dem Bogen durchwechlcln/nachrclssm/
schneiden vnd fechten solt.
9^gegenpart im Logen /so binde jm an die mite seines
^ ^ Bogen oder gerader Dcrsatznng geschehe/bleib also mit
a, .. Dusacke/vnd rciyc,n „ncdeinem vorder«orc L»ber 08 Vnderhalb seinem
ab obei- > duangebundenhast/ so lang bist er auffgehe zu hauwen / als bald er demnach
<o in der vmbzuckr / so hauwc jhn, dieweil er sein tdand zum herhanrven noch al-
st'nem gchültz zu seinem G-stchc/oder gegen seinem Arm, durch mir ein?
den windend» ^ du in allen Banden / sie gcschhen durch was tdauw sie wöllcn/mir
a»emeinen, creylen kanst / wie du solches auß folgenden Xcimcn dic ich
Dann joostt dein Hauw inn Banden riert/
Im wenden der ort zur Llöss wirr gfierr.
Vnd füllest recht jhn allen bleiben/
Desgleichen ab vnd gegenschneiden»
Die Hauw verziehest gerad rnd schlecht/
Durch farest behend so findest jhn Recht.
Wechselst bald durch mit teitten sehr/
Brust vnd angeficht lest jhm sehr.
Fccheen«»j?dcmDogcn. XXXIX
Das erste stuck so hierinen begriffen/ist dises/nemlich als offc du mie dein? Dusack? auffden seine bin
dest/es geschehe von vnden od von obe/so soltu ebc jn dem deinWehr auffdie seirre rierec/deincDrc ein-
wcrcs gegen seine L^eib wende/dessgleichen auch als offc zwcn k)äuw gege einad anrreffen/alwege den
Drc wie gernelc abermals behend an seinDusacke einwercs wende/vn das eben in dem die Dusacken zu-
samen rieren od biuden/das sol oder kan in alle k)äuwe volbrachc werden/ doch soltu wahr nemen das
du gegen dem Dberhauw vberherhauwest vn andbindest/vnd gegen de vberzwcrchen od vnderhauw
von oben darauffBindest/als offc nun also zwen k)äuwc aufs solche weiß zusamcn ricvcn/so kehre dein
drc noch also an seinenm Dufacke bleibend einwercs vn stich jm zum L.eib / eylec er vnder deß der Bloß
Zu/so wind wider gegen seinem Dusacken vnd weise jm den mir einem gegcnschnicc von dir»
Das ander stuck/so in gemelccn R^eime begrifscn/lchret dich wie du die k)äuw vom Band zum Aeib/
vom L.eib zum Band/das ist zum Dusacke recht verziehe solc/ Nemlich / als offc die wehren im Band
Zusamcn treffen od du jhm seine häuw mit versatzung ernpfangc hast/das du von demselbigen Band
mic deinem Dusacken in einem gezogenschnicc gegen seinem L.eib schneidest / vnd als dann vom L.eih
^tnic Widerschneiden bald wider an seinem Dusacken seyest / also das du die Wehr zum L.cib vom L.eih
Wider zur Wehr/dauon in gerader 'Versatzung/Hieuo auch gelehrt / durch den schnitt verziehest.
Das dritte stuck aber dauon hie gelehrec wirc ist das durchwechseln/welches durchwechseln ob es wol
auch smist ausserhalb den Banden gefochten wirc/so ist es doch sehr dienstlich vn künstlich solche auch
anß d enBanden zu fechten / dann als offczwen k)äuw gegen einadcr antreffen / so kanstu in dem die
Wehren zusamcn rieren oder binden/füglich mit ausstrecken vnder dem seinen durchführen vnnd auff
d er andern feiten gegen jhm mic allerhand stuck zur Wehr vnd dem L.cib fechten.
Das vierdk/ist wie du jm die häuw vn versatzung enczuckc/als nelich wan dein gegenfechrer auffdich
herhauwet dz du jm in de sein hauw ebc treffen sol/in verfehle lasscst/vn jme als dan behendiglich nach
hauwc solc/dauon ich auch hieuor gemelc/08 fürest eine gewaltige hauw gege seiner Blosse eine/vn als
bald er mic versayung dargege auffchrec wider abzuckcst/vn dcnselbige einer andern Bläffe zufüeest.
Zum lestcn so solcu auch rechc crccren vnd mic ffciss fülen lcrnen/welches dir vnder disen stucken allen
das beste in eyl zu fechten sein werde/dann mic dem worc fülen/wirc hie auch verstanden das du die
rechte vnd gelegene zeit eines jeden stucks erkennen lernest.
' . Dieweil
Fechten anß dem Dogen.
Dlcwcil ußtr von gemeltcn stucken säst hm vnd wider m Negern gchandett
rvirk/lst vnnöttg werrielffig hie dauon zumelden/will allein das not*
wendigcst aussdas kürtzest anzeigen.
Nt> für das erste wie du den ork einwerts zum Leib wenden solt/ hast bisshec in beiden
dürren,nemlich Skier vnd Zorn g-hörc, derhalben so vil die verzogene tdäuw anlang-c/ merck
— d.s- 'p-vempkl,f.nd-stn einen imBogen so bind-im auch mirdemem Bogen an, am vorderste
th il s-u-sDusackens/in dem es aber ricrec so für- deinen vorder orcanssen vmb den seinen hinein ;.,.N
L -ib vnd zieh'»hm die Lang schneid zwischen seine L-ib vndDusackenvbers.ch durch h» G-s.chr,
r I vnd ob du dich wol mir deinc vbersich ziehen in der luffc verfahrest vnBl-ssest, so kanstu drch doch
mir vnderstch oder g-q-nschneiden wider fristen vnd erholen. ^rem binde ,m mir deinem Bogen an dc
seinen inn die st-rck,vnd in dem die wehren auch znsamen rüren/so wende mir einem zurr,r den, gehiltz
vber s-i-ren Dusacken hinein gegen seiner Brust, vnnd rruckc »hm sein Dusacken in eil vndersich/vnnd
»eike ,m dein Lange schneid h.nder seinem Dusacken durch sein Gesicht, ^k-m bindest» jhm an nahcL^
bcv seinem er-hültz/so hauw ( als bald dein Band rierec, so er anders seine Versatzung wtdcrhelr ) vo
aussen Qb-rhalb seinem rechten Arm inwendig durch sein gesichr / helr er aber seine V-rsatzung hoch
wann du »hm mic gleichem Bogen«» die micce seines Dusackens gebunden hast , so wende dein kurtz-
schneide vnder seinem Dusacken einwerrs gegen seiner L'ncken/vnnd blcrb vnder des gleichwol mir de
Band an seinem Dusacken/wcndeaber Mieder kurtz-n schneide behend Wider gegen seiner R.«chren,s» Amvr j.n die kury schneid auffdenRopff/oder durch sein g-sichr/allerding wie dich die kleincrcBil-
der in 8 Äanr mir dem k. vcz-ichn-tlchrcn/zuck behend das gchultz w,8 vbersich gegen dir, vn hanw
L an«k nach/dises stuck scheinet am fürgebc vnmüglich scin/aber waii du solches seiner zeir »rächest,
Ard das behend im ersten ancr-ff-n des Bandrs/so wirst,, es -he dan er gewahr wirr volbrachr habe»,
"krem bindet dir einer mir deinem Bogen an deinen vnd ist hoch mir seiner Vcrsatzung, so wende »hm
ab-rmal dein kurtz« schneide vnder seinem Dusacken einwerrs gegen seiner L'nckcn, damit gibst» dich
«amen blok/welcherBlöß/so er dir deren von oben zueylec,schneide »in von deiner Xcchren/in dem er
mir scincm streich herfchrer mic -im austrrirauffseine Arm, wie dich solches dre grössere Bossen m der
Fechten auß dem Bogen/
Figur so mit dem verzeichnet lercn/anß solchem schnic fahr behend mit dc ort Zögen feinem Gesicht
Icem binde jm aufsseine Bogen mit gerader versatzung das ist mit dc Qbcrhauw/ vnd in dem solcher
t")aw rierec/so wende die L.ang schneid mit dem Band nach aufs seine Dusacke bleibenceinweders vn<^
dersich od vberstch gegen od durch sein Gestchc/wie du an den kleine Bossen in der Figur mit dc ?. ver^
zeichnec/zur rechten s)and sehen kanst/damiccrcibcstu jn vberstch/darum hawejm dieweil er aufsehrt/
vberzwerch durch sein Armc/wie du aber ab/vnd gegen schneiden jolc/hastu hierincn an etlichen orccn
zufrndett/neinlich/wan einer von obc anst dich hcrhauwcc/so hauwe vberzwerch dargegcn / vn in dem
dein l^auw an den seinen rierec/so cric vnd des behend zur feiten anß/gcgen seiner ^ineken/vn ziehe jm
die Aange schneide von seinem Dusackcn ab gegen deiner fechten durch sein Gesichc/erlec er aber vnd
des deiner Blosse zn/so schneid bald wideruni gegen seiner H?ehr/fehret er aber scincnr Dusackcn nach/
so fahre behend vnden durch wie im durch wechseln volgec.
70om durchwechscl aber merck dise Tiegel also/ hauwec einer von seiner fechten aufsdich/so hauwe
auch von deiner fechten gegc dem seinen/vn in dem die kdäuw eben zusamcn tasten sol!cn/so fahr vnd
seinem Dusackcn durch/gcgen der andern setcen/mit einem weiten außcric/vnd wirffjm deine klingen
auswendig seines rechten Arms zum Aopst/rc. Ddcr wo er nicht hauwe will/ so hauwe abermals mit
ernsthasscen gebcrden jme gegen einer Bloß zu/ vn merck fleissig als bald er mir seinem Dusacken hcr^
fchrec/deincn tdauw zuempfangen/so laß nicht ancrestcn / sonder in dem es eben jetzt riercn sol/so fahr
vndcr seinem Dusackcn durch/vnd sencke jm deinen ort aussen vbcr seine rechten Arm zum gestcht/weh-
rct er dir solches vn weiset den stoß von jm ab/so ziehe jm die lang schneid inwendig seines rechrc Arms
vberstch durch sein Gesicht / vnd hauwe behend von deiner Xcchrcrr wider dargcgcn/wo dir aber vnd
des notwendig zuuerserzen fürfallcn wurden/solcu dich daran nichts hindern lasten. Iccrn stehe dein
gegcnparc vor dir im schnic/so hauwe von deiner fechten gegen seiner Aincken/vn in dem es jetzt eben
ancrcsscn soll/so rric wol aufs sein rechte Serrcn/vnd fahr gleich mit deinem Dusackcn vnden durch/vn
stich jm auswendig seines rechten Arms abermals zu seinem Gcstchc/wcrcc er das / vn fehret vberstch/
so fahre aussen vmb seinen Arm/wider nur dem orc vnderhalb dcstclbigcn an sein rechte Brust/wehret
er solches abermal vnd fehret vnderstch/so führe den orc widerumh von aussen vmb seinen rechte Arm/
pud stich jm wider von Oben aussen vbcr dcnsclbigen zum Gesicht /aufssolche weiß solcu alwegen mte
deinen*
Achten auß dem Vogen. XI.I
deln-m Srk vmb deinen Arm fahren/auffdas du j-tzc vnderhalb bald oberhalb seinem Dusacken/m'-
deinem orc nn jenrem A.eib
^^.i^crcbranchcnvnddnpcrecsen^cchrcnso!c/einklrrtzeanlelcnnA geben. ^ .
^)nd Merck wan er in den Banden mir dem widerhallen harr an deinem Dusacken ist / so fahr oder
«.Ir.i^ndvnd-u durch oder lasse wider ab Zu ruck vmbschnappen / danon du bischer nachleng-
, jff,,a.,r aber nic karr wider / londer ist weich mir demBand an deinem Dusacken/ so cr»cke
gelchrr bstbc-rab-r^ i ausserucken nicht zu weil rerfallen/aust das du
'^"?i!'^Uchmckde.7schni7od'r mir hauwen an der Blässe (ehe dan er dir diewider -nrzi-he)
destu in stucken hin vnd wider/die solches verstendigen gnugjame Exempel.
Von dem Eber.
Das dreyzehend Capitel,
D^s
Fechten aus; der Hüt des CberS. XI.II
Das erste stuck saqt/wic du sein streich aufs seinem Dusacken
foltabrütschen lassen/vttd lang nackhauwen.
begegnet in der obern Hütten zur >xeckke/fo fcki<§ dick in Eber/fo bald er
)V ^ »utfdich vo Oben ha„M-r/ so lrir mir deine rechten zäß wol gegc seiner L'nckcn aus seine streich,
^^vnd fahr zu gleich mir solche cric auff mir Hangendem Dufacken/alfo das du stin streich auffdcM
Aogcnlassest abrÜrschen/vn hauwe behend durch sei'» L-inck- lang nach zw-n streich ansse,„ander.
Ein anders wie du jhrn durchtretten / vnd mrt Wtndthäuwen
nusrvendig zum ^dpss vnd Ärmen fechten Idlt»
dinrnet er von Vben/so tritmirdem reckten.füst aegen feiner 7>echtrn/vnd stdiebedem
aerich cs mir dem orc gegen seine gestchr, vnd fange jn» zugleich mir solcm furtschiebe»
Dujackcn gciichcs , äi«cid/in dem ^>cr idauw bochc oder riercc/ so winde mir dem ge<s-in-nldauwauffd-.nLang-schn-'d/moem ^a- ^ ^ ^«chas kleiner Bild
hültzvndcrsein ?^cch cenar,n d u rck v b "^ch§ ^ ^ ^ o„7,xsomlc dem Buchstaben krc. anzeiget,
kommen ist/s» bald ficht «m vornen zum G-sichr. ^ .
Wtt du jbm sclnc Häuw vndcrlauffen vnd für die Durst zum
Gesicht stossen sc-lt/auffdaser sich Blössen müsse. ..
K
Fechten anst der.'Hüt dc§Lber§.
Dvsacken auffsein Brust von dir/eric behend zu ruck vnd hauwc jm mit B.reutzhäuwcn durch sein Ge^
stcht. Ddcr nach dem du jm sein t)auw auß dem Eber mit dem Bogen empfangen hast/so crit behend
auch mit deinem lincken ^uß wol vmb sein Xechce/vnd stich jm aufwendig vber sein rechten Arm zuM
Gestchr/das muß er wehren oder getrosten scin/wehret ers so blößr er vornen sein Gestchc/ darumb trik
behend mit dem Lincken wider zu ruck/vnd treib jn mit Qberhärrwen gewaltig durch dajselbig.
Bruch. :
Versetz den Stoss zum streich/ vnnd hauwe er» Mittelhavw / durch sein Gestcht/als
dann hauwe nach durchs Rrcutz.
Wie du jm auß voller verfatzung/vndechalb fernem
Dusackeu zum Gesicht stecherr folt.
jkm semen Vberhauw ausfdein Bogen/ koch mu der lufft avff/vrmd zuck den Du-
sacken in der HZch zu ruck vnder seinem Streich herfur/vnd stich neben deiner Tvechcen selten von
Vnden auffvnder seinem Dusacken zu seinem Gestchc / bleib vnder deß mit deiner lincken k)andc
oberhalb dem Aopst/biß das du dein Gehülrz wider vberstch in Bogen verwendest / von dannen solcu
als bald vmb den Aopffzucken/von ^>benzuhauwen/der stoß von Vrrdcn muß behend geschehen/ ehe
dann er steh von seinem t>auw wider erholet hat.
Wie du auß dem Eher siechen soll im Vor.
O die einer nichthauwen wolt / so zeuch deinen Dusacken aussdem Eber / neben deinee
> Rechten zu ruck/rrir v» stich ,m von L>bcn/in demselbigen cric zuck den stich vnuolbrachcbchcnd
widcrzn ruck/vnd stich neben deiner R.«chkcn von Vndcnaujfwie vor/vnder seinem Dusacken/
zuck den wider vberstch/vnd vollend« wie vor.
Fechten auß der Hüt des Sbcrs. XllH
Ein güt siuck/wte du aus; der vcrsatzung vberschnellcn vnnd mit
lVlndchättwen vnd schnellen den rechten Arm suchensolr.
Tem schick dich in der Hüt des Ebers / bäumet dein gegenfechter auffdich von Oben/
so crit mit de rechten Süß zu jm/vnd fahr mit dem Bogen gewaltig vberstch/als bald sein t)auw
ausfdein Dusacke bocht/so bald schnell jm die kurrz Schneid vber die k)arid vberhalb seinem Du-
sacken zu seinem lincken Ohr/cric behend mit deinem lincken Süß vberzwerch gege seiner Rechten auß/
vnd hauwe jm gewaltig mit einem Windehanw außwendig vber sein rechten Arm/oder alsbald nach
geschehenem schnall laß deinen Dusacken wider vmbschnappcn / vnd schnell jm aussen zu seinem rechte
2lrm mir Hangendem Dusackcn vnd inwendiger Siech / demnach hauw vornen durch sein Geßchc/mie
einem abcrit/der Brummer vnd der wccker/brechen beyde den Eber.
Von drr Mlttclhüe/wte vnd was man
darauf fechte» soll.
Das vreitzehend Capitel.
TlfeMrttelhütheissichdarumb also/dieweil solche auf dem Mittelhart«, enrsvringr/
du kaust abernach ende dreyer s)äuwcnii,disc kdirt komen / als wan du von deiner Rechten ein
krumen k)auw durch die Zorn L'ni hauwcst / vnd den neben deiner Lincken zu ruck vcrschwrngc
last biß in die Mircclhnc/darnach durch den Mirrelhauw sclber/zum driicn auch wasch» ein Zvrump-
baun» von vnden durch die vberstch steige,» L>»i von deiner Rechten gegen deiner Lincken tdauwcsts
soche drey k)äuw „erschwingen stch alwegcn zu der Mirrclhüc am ncchstc» / du verziehest sie dann mte
steiß zu einer andern.
Zu deren schicke dich/wie dasBild in discr Figur gegen der rechte t?andkaußwcisek / auß diser s)»c
kanstn alle stuck so im linckc Zorn vn Stier gelehrt werde auch hterauß Fechte /derenhalbcn will ich dir
auch nur auffd; küryest etliche stuck crzehlcn darauss du gnugsam den brauch diser t7ör« lernen wurst.
wie
Fechten auß der Mktelhüt. XI.IIII
dirabweiseuvud nachhauwen solt.
zum Ersten/fodu imzufeckten für den Man in die Mitelhnr kormst vn er hanwet
4 ^ dir den nechsten zurBlös/so hauwe jm seinen herkommen streich mir Langer schneid von deiner
' Linien gegen seiner Rechten / von Dbm durch die schlimme Hanger Lrm hinwcgk / das du uric
deinem Dusacken zur rechten Seiten komest/zu solchem i^auw cric mit dem Lurchen wol ausaufsscin
rechte Geicen/so bald solches geschehcn/so cric mir deinem Zvcchcm auch ferner zu jhm/vnd hauw von
deiner fechten bchend/ehe dann er sich von seinem erst genommenen Streich wider erholet /oberhalb
seinem Dusacken durch sein Gcsichc/oder vber sein rechten Arm/ist er aber nach dem ersten Streich so
bch mde/das du jhm mit deinem anderen Streich nicht vber sein Arm zukommen kanstss hauwe jhm
gleichwol von deiner R.echcen/dicwcil er im auffziehm ist/oder vbcrsich fchret/inwmdig zu seine Arrn
oder f)and durch/so komstu wider in die Miccclhnc wie vor.
6
wegk hauweu so!t/vud mit Mlndthauwen nachuolgm.
Auwet er auffdich von Obeu/waun du also in der Mirteihut stehest'/ so nim jm seinen
herstiegcnden streich von Duden vbcrsich aus mit Langer schncid/so starck das dein Mehr ober
h^b deinem Z<opsfwider vmbstieg zum Streich/ cric bchendiglich mit zwifachc tricen wol aust"
sein R.echce/vnd hauw jhm mit einem gewaltigen Windchauw auswendig vber sein rechten Arm / oo
Zur Scicen/wo du jn in solcher eil erlangen kaust / dise zwcn k)äuw sollen geschwind zugohn/auffdas
du mit deinem anderen Streich treffest / ehe dan er sich von seinem ersten genommen Streich erhole c/
od ob er geschwind wcrc/vn aufskcme/ehe du denWindchanw volbrachc heccste/so schauw das du aufs
das wenigst mit jhm zugleich auswendig mit dem Windchauw vber seinen rechten Arm kommest.
^ M wie
Fechten Miß der MlttclHük.
Wie du dein Du sacken aussen ober sein rechten Armetnwersscn/
vnd die Lang schneid vdersich dnrch sei» Gesicht ziehen solr.
^ Der war, du also in der MirtelhÜt stehest / so mecck in dem er auff dich kanwet/ sstrit
seinem Nauw auffscin R.echee/in diftm wirst,hm dem krume schneid gegen seinem R.echce„/
Zausten vber sein-n rechccn Arm hinein zum Gesicht/ vn,n solchem «mwcrstcn ducke deinen Ropft
wol/vo. seinem Scr-ich hinder dein Dusacken / vnd merck fl-iss.g wo er «n ersten anerest-n mche harr
wider h-lr/so er.,ck Mieder st-rck deines Dusacken rucken in der e.lvnv-rsichvon d.r /alsdann z.ede
d-inpangeschne-dvdersich durchsein G-siche(wte das die ober» kleinern Rossen mdec^qur .nie
dem llv-r;-ichn-e anzeigen ) vdersich in die lnffc/vnd in der lüfte verz.-he den, Dusackc w.derumb z-i
^mm Mirt-lhauw/geg-n seiner Xecheen wider an sein Dusacken / vnnd wann du ,hm also m.e -m-m
Mierclkauw von deiner Q'nckcn gegen seiner Rechten wider anbunden hast / so hab acht also bald er
vom Band vdersich abg-h-r/so hauwe ,m dieweil er auffgehce vornen zum Gstichc / oder welches sich
rer ist/mwendig nach seinem Arm mie einem abcric/als da,, wehr dich durch das Br-utz.
wo er aber sein N>auw gegen deinem einwurffin ein Versatz,mg verwenden wurde/so zuck dein g--
lmln wider vdersich gegen deiner L-inckcn/vnd laß oben in der lustr vm dem Aopfffilegcn/ hainve als
dann von deiner fechten vo»i vnden mir krummer schneid vdersich mit sterck durch / das dein Dujack
wiö zu dcinerLtncken kom/es sey in die Zorn 08 Mirrelhnr/von danncn hauw bald einB^reutz nach.
Wlc du auß der Mtttechüt gegen deinem Widerpart
der nicht hauwen will/Fechten solr.
/^.rv die aber dein aegenpart nicht will hanwen/so ficht auss der Mittelhüt alo gegen sm/
>«t« volqee. Merck als bald du jn erlangen kanst/so hauwe «in kreuy durch sc.n G-siche/ wo er a-
'^b-r sein Dusacken außgestreckr hae zur Versatz».,g/so f.chr ,m solches kreuy zur Hand darinnc -r
die w-hr führec/mic solchem kreuyhauw wirst» jn rreiden/oder reiyen / das er auch hauwen «""/als
bald er solches thkr/so btss behend ftreig vnd b-uwe also m ^ , damit schwechstu jm nicht
NÄLs-LV^
en zur Blöß kommen karrst. ,
Ein anders wie du geqen dem/ der nicht hauwm w.l!/
aus der MitrelhüranIreiffen solt. ^ ^ ^ ^ -
LrS wan du einen im Bogen oder s^iji gerader^
R wehr in der Micrelhür/so crit mir de ducken 5-^ ge^n,->n-r ^-ch /; ^ solches
^ gleich mir solchem rrir hauwe vbcrzmerch ^ -^1» bald wider an dich vmd
wehren oder v-rs-tz-n will/als dan laß ^nha^mchrrern«onder,u-kdcu vm ^ ^ ^.ren-
den-»l.ovff/vnd hauw jm inwendrg durch ftlnGchch^mccincn diekrumbschneid auffen vber sein
Sd-r w»n -r dir mir gerader Versatzung b-g-3^s^'^ j„ h'jfnor gerrnckr-r^igur
kkerten wol davzu hauwen kanst.
Wie du aust dtscr Hüt aussen zu seinem rechten
Arm schnellen soll. . ......... ...
^Mirrelhnc/von danen schlag Maußwendtg zu sem-m . solchemvbersichzuckenvnder-
^schnall,znch dein gehÄtz behend vdersich/a^o d-s ^
ftch hang«/vnd ruck dein Dusacken gleich rechren Arm durch / das
«es rechren M / mir krummer schund von V-d-n .nwend.g 3-3-" l-'n-m ^ h du
Fechten arrß der MttclM
".die lincke Zornh.'.c ko.nest/ von dannen hauw kress- aÄdii^Ü^d^^Er E^cbc/dcmnach hauw- durchs kr-uy behendigUchc,, nach/auch kanstu
»c du.c.) die R.o,en / nur schnellhäuwcn vnnd andern Verführungen angreisscn / dann die
r.os-häuw eh-nrfonderr.chenv.ol/durch ein Verführung auf difer Miccelsistcalso findest» einen i»
perjo.i kleiner ist denn du/so fahre mir der aufwendigen Flcch vndcr seinem
D f chcnw.der herum!, vbersich gegen deiner Xechccn / lassalso oberhalb d-ine.n A^ssii. der luffr
s wider vuibfliegei, / vnnd schlag,hm alsdann mir hangcndein Dufackcn / rnnd
aussen zu femem rechren Ar.../ auffdas zucke ftrner die m"tel
i ini^^nd r den Brummer ( wie du den in tdäuwen hi-uor gclchrnec hast ) vbcr Zwcrch durch
!^ik/».,^ chcornnf m einem fing zugohn/alfo das du iin ersten anfing deinen rechten Fäf arisshc-'
st/ d m antecsscn des Brummers wider mir einem fernern fürrric nidcrfctzest.
^ Vorn Wechsel vnd scrtten stucken.
Dasfüirfftzekend (Lapitel.
' N diss! ck l c? e d ich a!o / si a n d m ir d c, n rechten Fuss vor/kalt dein Dufacken mit aussae-
.strrckcemArin neben dir beiseits auf/mirdemSrraussdic Erden/das die halb schneid gccien
- dem Mann stand/wie dich in hicuorgetruckcer Zigur so mir dem das grosscr Bild zur Rcchce
g-herzn bckd-n Seice?^'^ 2-""nc /dieweil du durch die Wechsclhäw in dife L-gcr ko,n,nest/vn»d
Wtc du'ctncm den Bogen vbcrftch außrctjscn solt/vnd ehe
' er sich wider erholet zum (Aesichthauwen.
Istr, ein starker Man /so schicke dick gegen dem Bogen in den wech fel/vnd Reiße jhm
^F.nic halber Schneid sein fiirgchciigcen Bogen inic gcwalc vbcrsich auf/damit zwingest» jn auss
Von dem Wechsel.
zägchen/ln dem er als dann auffchrec vnd sein Dusacken noch m der
behend von S'oen wider niderzu seinem G-sichc oder Bmst/zu d.sem stuck g-horrnur em cr.r /iv.lcy
du mir dem außcrit in einem znsprrrng deines rechten ^nß voloringcn joic.
Bist stuck rstauch eln Bruch auffdm Bogen.
Mtz Erck wann dir einer im Logen begegnet / so schickedichinwe^
Unck7scir-n/vnd schlag jm neben seiner Versatzung hmein/zum Gesicht.
Bruch. .
mikdemBuchstabcne.vcr;cichncraußwcis-n. - M iq Ein
XI.VIIFechten aus; dem Wechsel.
Eln anders aus; dem Wechsel.
du nahet zu dem Man komest/so hauw vor jm duech/von deiner Rechten in lincken
!^Zwechscl/mir solchen gedcedcn/als hccccstu dich vcrhauwcn / als bald er deiner BlZss von Oben
ZU eilec/so fahr behend vbcrstch mit Langer schneid außwendig gegen seine rechten Arm zur ver
satzung/als bald die Dusacken ausseinandcr bochen/so wende den vorder» orc behend vberstch/vn stich
jm ober dein Z7)and aufwendig ober sein Arm zum Gestchc/zuck behend wider vberstch/vn laß die klin
gen vmbschnappcn/schlag jn also mit der inwendigen Siech vnder deiner iDand mit hangerrdern Du-
frckcn aussen an sein Elenbogen/ehe das recht volbrachc/so crie zu ruck/ vn hauw jrn vornen durch sem
Ersichc/ist ein fein verführ stuck/damir du einen sehr entblösscst wan du sloches behend treibest.
Bruch auffden Wechsel zur Llnckcn.
BEieynet dirdeiu gerlmpart auch im lincke Wechsel/so fahr auffauf demselbigen in rech»
xcn Sricr/von danen hauwe ein Vndcrhauw durch s«in Lincke« /den andern erie vnnd hauw von
deiner R.cch cen von Lden auch durch sein L-incke / zu solchem Vnder vnnd Sberhauw crie wol gegen
seiner L»ncken/mitzwifachen rricren auß/als dan hauw mir einem krcuystreich Lang «ach.
Bruch auff den Wechsel zur Ltnckcn.
du einen im zufechten im Wechsel findest/als bald du sn erlange kLnst/fo haywvo»
^Zdeiner lincke Achsel schlims durch sein Gestcht/nach ausswetsung der L-im tt. vnd O. verzeichnet/
also das du nach ende des k)auwes neben deinem Rechten/mit dem ortauffdie Erden körnest/
alda verwende dein Dusacken / vnnd hauwe in einem zug von Vnden in dem er airffehre durch sein
Ärm/vnder seinem Dusackc mir sterck durch/ das dein Dusack wider zu deiner lincken Achsel kome/von
^anen hauw ein Vnderhauw vberzwerch durch sein Gestcht/das nach ende solches hauwes dein Wehr
Zur rechten Achsel kom znm Streich/von derselbigen Achsel hauw mir einem kreutz Lang nach.
Schick
Von dem Wechsel. ^
Schick dich in die k)»rt des Ebers/von dannen crie vnnd stich jhm vornen gegen seinem Gesicht mit
anßqcstreckremArm/dasmußerwchrcn/vndBlöffcstdamtcftinGesichk. ^ <
Bruch «uffden rechten wechsel/fahr mirdcm Langen orr in sein Gesicht / als bald erauffgehct/so
ha.nv von deiner Lmckcnmic Langer schneid ein A)nderhauw durch sein Xechec/volgimtMicceb
^M-rchwanndn dich vcrhauwcstin rechten Wechsel - vnnd dein g-gcnparc eilec dirnach/so Halme
mir^angerschneidvbcrsich/gcgen seinem tdauwsiarckdurch/ laß oben vmb den Aopfffahrcn/vnnd
hauwe wider von deiner Rechten durch sein L'ncke von oben mir vmbkrercc» / wo du aber im vbcrsich
hauwcn nicht durch komcst/so verwende dein Dusacken an dem seinen zu einem Stich.
Dasici).
Affez> halt ich sey daher von den Alten söpenant / dieweil dardurch das vndeetheil
^,d sleibs dem Obern zu gut / gleich wie durch ein Bastcv/das vndrechcil einer Sracmauren ver«
rcc vnnd beschirmt wirr / zu deren schick dich also. Scandc mir dem linckenFnß vor / lege dein
Dm^-k-n weit von dir anßgcstrcckr auffdie erden/ gleich dem Olb-r im Schwerdr/ allein das du hie
«nie dem qchnltz weiter f»ir deinen lincken^ußkomei! solc/vnd dag obercheil deiires Leibs wol hinnach
h-nck n wie du dich nun mir dcOlbcr im Schwerdr hcicst/ also Zichc auch im Dusacken anß diser td»'t
mir absenen vn abschneiden/auch wird dieBasicya;-ffd-s-w..ißgemachr/Ncmliche„standrwicvo-/
ser dein Dusacken vor dein Znß «nie dem oreauffdie Erde / das dein gchültz vbcrsich stände / es hauwe
dir einer -i» wo er wolle/so reit auß seinem tdauw/v!»d hauwe mir jhm zugleich vbcr / oder fang sn, den
t)auw auffdie Lang schneid/vnd arbeit zur nechsten Bloß/ dann es seind vil feiner S ruck daraus;u->
fcchccn/abcr drifmdcst deren hi-nor vnd nach.
Ein siuck zum cinlauffcii.
M zuftchten hauw ein hohen Streich/von Oben zu seine Ropff/versttzt er dett Hanw
auffsein Bogcn/vnd f-hrcc hoch vbersich/so fahr auffinit dem gchültz / vn senck jhm den vorderen
Von dcm Wechsel. XI.VIII
Hre vber seiner Versetzung hinein zum Gestchc/aller ding wie oben vom Decker gelehrt / damit crei--
best du jhn noch höher zu verserzen/in des sencke dich mit deinem L.eib sampc einem zusprung ein wenig
Nider/vnd fahre jhm mir dem hindern ore /das ist mir dem gehnltz vnder seinemDusacken hinern auch
ZumGestche/falcer mir dem D rsacken hernach/so strch jn mit dem vordern ort abermal außwendig v--
ber sein rechten Arm/wie du an den kleinern Bossen in hieuor gecruckcer Figur welche mit dem Buch--
staken 0. verzeichnec/zur lincken k)and oben sehen kanst / demnach hauw dich wider von jm durch das
kreutz/oder wann dich einer vberlauffcn will/mic hohen Screichen/so fang jm den auch noch also hoch
tnder lussc/von vnden aussdein Bogen/mic einem weiten zusprung vnder sein wehr / in dem es glnye
oder rührcc/so stoß jn mit dem gehnly vnder sein Dusacken / in sein Gesicht / als dan vollende das stuck
wie vor.
Es scind etliche die Habens im brauch/ nach dem stc die Arme mit allerley lumpenwerck wol verwa-s
ree haben / ncmcn sie den Aopsszwischen die Arm/vnnd laussen einem dem ncchsten vnder sein wehr/
denselben dieweil du dich vor seine einfall von Oben besorgen/ vn mit keinen stucke dich blössen darssst^
soltu dich dreyerley stuck brauchen/ Erstlich wan er dir also vnder die wehr laussc/so fahr zugleich mit
deinem Arm auch auff/vnd bleib mit Versarzung hoch/vnd schlag jhn dieweil jr beide mit den Armen
hoch seind/mit krummer schneid in einem schnall in sein Gestchc. Zum andern wehre er dir solches / so
fahr mit dc ort aussen vmb sein Arm/vn sck lag jhn mit krumer schneid ausswendtg seines rechte Arme
auffsein B.opss/wie dir solches in hieuor gecruckcer Figur Q. die kelinern Bllder zwischen den grossen
anzeigen. -
Fcem bleib mit beiden tuenden auch hoch/vnd behalt dein Lmcke ober deinem Rovff/nahet an sei
nem gchültz/vnd schlag jm dieweil behende ehe dann ers erstchc/vnder seinem lincken Arm hinden zum
nack/hieuon besthe die kleinern Bossen in gemelcer Figurzur lincke tdand/demnach wann du abermai
so nach zu dem Man kommest wie jetzt gelehrc/so solcu im wegk oder abhauwen vor jhm in keinen weg
durchhauwen/du könnest -hm dann mir einem außcric seinem oberhauw entweichen.
Wann du dich aber sicher von jm abhauwen wilt/so stell dich mit geberden sam du dich mit ernst vor
jm durch seiner Blöß zu verhauwen wöllcst/thä es aber nicht / sonder verwende dein t)auw in vollem
N laujf
Von dem Wechsel.
lauffju einer versatzuiig/in das Langorr,das die L.ang schneid gegen seinem bekriegenden Streich
( den er dir eilenenach hauwee ) gewendet sey/dan so bald er merckc das du vor jm durch/der Bloßzrr-
hauwen wilt/so wirk er behend von Oben nachhauwen / denselben t)auw fangest» mit solcher ausge
streckter Versatzung auff/so bald es aber rühret oder bocht/ so hauwe als dan erst volkomen nach / vnd
ziehe durchs kreuy ab. Oder wan er dir also nach komet / das jhr beide mit den Armen hoch stand wie
jetzt gemelt/so stoß jn mit dem vorderen ort für sein Brust von dir/wie der Boß in hieuor gerruckcer Fi
gur außweißc/welchcs heist der Storchen schnabel/darumb das du mir dem stoß lang von dir reichst /
»-ehrt er dikden Stoss, so hauwe lang nach.
So du aber eine stcrckern findest,den du bist/so koin »ichezu nah anssjn/ vn lass jn dik auch nicht ein«
laussen,;» den» so hab achewo er herhauwcc/das du jm sein tdauw hoch in der lussk empfanqest/vnnd
vnder seinem wehr behend durchgangcst, so du jm änderst sein t?auw mit vcrsanunq auffhalrcn vnd
abweisen witc/s» du aber seinen tduäwen kanst entweichen welches besser ist/vnd jhn fehl hauwen last,
so soltu es thun ausssolche weiss wie oben in Nachhäuwen auch gelehrt. Nun volgcc w-ic-r von, ein-
»aussen,davon besshe hieuor gesetzte Reimen,so auch auss meinem Z-dcl gesetzt seind also.
Auch sodvkompst nach auffden Man/
Mit Lincke greiffsein Rechte an/
Leen beide griff/gradtvnd verkett.
Mit behenden trirten seygewert/
^ Den vngenandten nimb behend/
verkett sein Handt an dein Brust wendt/
wiltdudichferneranjhm rechen/
Sd kanstu jhmden Arm zürbrechen.
Zu allem einlanssen ist fürnemlich acheung zuhaben,aussdas Gretffen,Ringen,Breche» vn werf«
f-n,wrlcheö ob des wol mancherley ist, seind ste doch in oberzelren Keimen kuryltch verfasst. Derhal-
ben merck für das erste,so bald du naher aussden Man oS vnd er sei» wehr koinett bist / das du jm den
nechsten
Vondem Wechsel. XllX
NechstenmitdeinerLincken Hand nachseinemrechcenArm greiffest/in welcher erfein Wehr führet/
bey seinem gelenck nah hinder seiner k)andt/als bald treih jm die vmb / ruck sie nach zu dir/jhe nach de
bu dein Vortheil ersihest/Vnd solcu wissen haß das greiften anffzweycrley are wie Kemelt/nemlich ge-
^ad/vnd verkerevolbrachtwirt/was geradezu grciffen sey darst keins erklerens/ die verkettenGriff
seind auch zweyerley / Erstlich wan du im greiffen dein Daumen einweres / Zum andern im greiffen
außwercs wendest/welche alle wie du sie brauchen solc /hcrnacher im Dolchen wetileuffrger beschriben
wire/derhalben will ich dir hie allein etliche stuck zum einlaufen oder werffen gehörig erzehlen.
Das erste.
NZAn dich einer mit hohen streichen vberlangen will/so versetze jhm den streich mit hoher versatzung/
vnd greijfzugleich vn behend vndcr deiner Versatzung mit lincker verkerter k)and/sein rechte an/
reib die vmb vbersich von dir/vnder des tric mit dem Lincken hinder sein Rechcen für/ vnd stoß jn mir
deinem gehültz vornen auffsein Brust von dir/so fellec er an rucken/oder vberlauffc dich einer so versetz
hoch wie vor/vnder der versayung erit mit dem rechten Znßzwischen sein beide Bein / vnnd greiffmie
deiner Rechten vnder sein rechten Arm / mit gebücktem leib außwcndig vmb sein ruck/mit der lincken
k)and greisfvnden an sein recht Anie/Heb zugleich vbersich vn wirffjhn/dieweil ich aber das einlauf-
fen im Dusacken gany nicht lob/so will ichs Hiebey ausfdißmal bleiben lassen.
Go mcrck nun zum beschluß/wann du mit einem fechten wilt/ so hab acht greifst er mit seinen stucke
dehend an/vnd führet seine t)äuw weit vmb her/so richt alle deine stuck dahin/das du jn mit nachhau-
wen wo er sich verfahren here / in dem er noch im verhauwen ist die Bloß ereilest/ vnder des biß gleich
nicht zubegirig auffdas du kein Vortheil verlierest. Zum andern wolte aber dein gegenfechter nicht
Zu erst hauwen/sonder steist sich znuersetzen vnd nach zuhanwen / so brauch dich des verführens / vnnd
führe deine t)äuw biß an sein versatzung/zvck den vnuolbracht wid /vnd hanwe zu einer andern Bloss/
auch soleu acht haben ausfsein L.eger/ vnnd jm zur Bläffr einhauwcn nicht zuereffen/sondern jhn da--
nrit arrß seinem Vortheil zubringen/aujf das du jhn mit den andern t)äuwen nach dem er sich hoch
H h oder
Von dem Wechsel.
oderttider verfehrt/dester gewisser treffen könnest/ dessen nim ein klein Exempel / führet er sein wehr
im Bogen zu weit gegen seiner stricken / so hauwe von deiner L^inckenvbcrZwerch von vnden gewal
tig gegen seinem rechten Arm / versetzt er solches mit Hangendem Dusacken (so blöst er sein Gesicht)
darumb zuck dein gehültz behend wider vbersich gegen deiner L.incken/vnd hauwe jm von dersclbigen
wider vber halb seinem Dusacken zu seinem Gesicht/ wie dir solches die kleinern Bilder in der Higur
anzeigen/also kanstu jn auch mit geberden von einem ortzum andern abreitzen/vnd hauwe jm dieweil
<r noch also vmbschweifft / listig vnd behend mit Vortheil zur B löß / kompc dir aber einer für der auff
deinanffziehen acht nimpe/vn dir (dieweil du zum streich auffzeuchst)zur Blöß hauwet/dcnselben sol^
tu vmb seme h)äuw betriegen/also/zuck sam du albereic zuhauwcwollest / vn merck mit stciß also bald
er hauwen will/so verwende dein gezückten k)auw in ein ^Versatzung vn fang un den auff/vnd so bald
sein s)auw auffdeiner Versatzung rührec/so solcu nachhauwen/wie du dann aller Hand stuck gnugsarit
hiermnen begriffen findest.
Dise wehr hab ich darumb so weitleuffig gehandelc/dieweil gemeinlich die Jugenc in deren zur be-
hendigkeyt angeführet sol werden/welchen dann ein ding so nic eigentlich dargcbc /schwcrzuuerffehN
sonderlich in diser Aunst/auch haben etliche stuck ohn widerholung oder eingreiffung etlicher
anderen/nicht können vcrstendlich gelehrt werden / Dcrenhalbcn wöllejhmdcrgut-
heryige L.eser meinen dienst hierin gefallen lassenl E D E.
Das dritte thell dtses Düchs.
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vnd m was Ordnung solches dargethon vnd
- beschrieben wirr. Tap. i»
Ouü das Rapprer fechten welches jetziger zeit ein sehr notwendige vn nützliche Übung
->^ist/anlanget/rst kein zweyffeldases bey den Teutschen / ein newe erfundene vnnd von
andern Völckern zu vns gebrachte Übungist/dann ob wol beyvnsern Voreltern m ecnstlrche
fache,/gegen dem gemeinen feinde / das stechen auch zugelassen / <o haben sie doch solches rn
fchimistichen Übungen nicht allein nit zugelassen/jondern auch solches rn kernen weg chren
zusam n geschworen Rriegsleuten/oder andern so ausserhalb des gemeinen -serndts zwr«
rrächtn zusamen gerathen/gestatten wöllen/ welches dann noch heutiges tags bey ehrlrche
Rriegseuren/vnd anderen Bürgerlichen Teutschen gehalten werden solle/derhalben we»
re das Achten im Rapprer ein vberfluss / wo nicht durch beywonunge feembder volckcr/
das stecken wie auch vil ander« sirten so den alte Teutschen vnbekant/ bey vns erngewuryelt
weren/Lieweil aber solche frembde gebreuch sich bey vns von tag zu taganv.l^ orten nreh»
ren/ist nm mehr auch von nöreu gewesen/das vus urchr alleru Mche ausslendrsche vn fremb>
de geworyeit der vötcker offenbar vn bekandt seyen / sondern das wrr vgs derostlbrge mcht
weniger as sie ( so vrl zu notwendiger gegenwchr dienstllch ) übcn vnnd geschickt machen/ ^
alrffdas vir jhnen ( wann es von nöten fern wrrt) vns zu belryrrmen / desto jüglrch begeg>
"^Dechal-en wil ich mir das Rappier fechte/so vilich von gedachten völckern erlernt vnd
Das dritte theil vifes Düchs. I.I
durch tegliche Übung selbes erfahren / wie man sich in solche oder dergleichen Wehr schicken
soll/ordenlichen anzeigen vnd beschreibe/damit nun solches dem lernenden zu mehrerm nutz
möcht volbracht werden / hab ich erstlich ein stuck nach dem andern / ein jedes in sonderhrir
in solcher ordnung «ekleren wollen / nemlich im ansang dieweil hie der Man ferner vnd an«
ders dan bisher getheiltwirt/derselbigen nutz vnd gebrauch/sampt der wehr »Heilung an«
Zeigen/als dan auch lehren wie man die Leger / Hauw / Gtich/mit sampt jhren vmbstendeir
ins werck richten soll/demnach wie man die Hauw in Gtich/die Stich in Hauw verwand«
len/Jtem dieverführen/recht treten/auch wieman sich aller Hand versatzungengebrau
chen sbll/ordenlichen vnd verstendlichen darthän/vnnd das alles soll im ersten theil gehan«
drlt vnd verricht werden/als dann will ich die Übung anjr selbes/wie man solche bisher ge«
lehrte stuck gegen dem Widerpart Fechten ssll/im andern theil zu handlrn fürneinen/vn zürn
eingattg( mit einer notwendigen nützlichen lehr) wie man vber ort aus einem Legergegen
dem andern Abschneiden/Absetzen/vnnd zum verführen anreitzen(auch ausseinemindas
ander abwechseln sol) meinen anhab nemen/demnach mit der gemeinen vnnd geraden v«r»
sayungdas Fechten beschreiben / vnd dieweil man aber mit eim jeden Hauw / Stich / oder
mit versetzen/in der oberzelren Leger ein veefellet/verfehrer/ oder ankörnen muss / so will ich
(ehe dann ich mitobgemelrer versatzung zu end kome) anzeigen vnd lehren/wiedudich aus
deren einem jeden (st>du in vollem Laust deines Fechtens in deren eins ankommen werest)
behendiglich wider erholen / vnnd jhme ( damit du nicht vbeeeilet werdest ) begegne»
kanst/vnnd demnach mir einführung vil geschwinder vndvortheiliger lehren vnnd stucke»
die gerade Versatzung beschliessen /auch letstlich ein kurye Lehr / wie man sich zur not erneu
beywehr ( als da seind Dolchen / Kaper, vnd dergleichen ) gebrauchen soll / hinan hencken/
Verwegen verhoffich/waü d» die wehr in die Hand nenien vnd mit avffmrrcken lesen wirst/
dn
,
Das dritte theil dtscs Vüchs.
du werdest solches inn gemelter Ordnung beschrieben wol versteh«/vnnd dir nutz machen
können.
Von der theilunq des Manns/vnd der Wehr/
vnd von ihrem gebrauch. <Lap. 2.
B wol bisher von der thrilung des Manns so vil gehandelt/also das sich ein jeder auch
>^,ndiserWehr leichtlich darnach richten köndte/so hates mich dock für notwendig an
gesehen/von derselbigen nach gelegenheit des Rappiers/dieweil solches im gebrauch von
andern teutschen wehren vnderscyeiden / allhie weirleuffigeraust solche weis zuhandle./
damit du nachgesetzte Häuwgegen des Manns leib hoch oder nider /mit mehren» verstand
/. bester sicherer führen lerne köndest/vnd helr sich mit der theilung also/der Man wirr gleich-
' - fm g wie hieuor mit einer auffrechten Lin i in Linck vnnd Recht vnderscheiden/dersclbigen
Lini aber werden noch zwoandere gleiche avffrechren Lini zugesellet/mit welchen beide die
l' ^ Rechte vnd Lincke acksel an den selten herab durch schnitten werden /zum andern so Wirt er
auch mit dreyen schlimmen Hangenden L ini vbec eck in vier theil abgetheilt vnd vnderschei-
den/vlso das die erste Lini anhebt anst seiner lincke Achsel harr am Halss/streicht ferner vber
das obertheil seiner Brust/vndendersich vnder seinem rechten Arm/die anderhebtan ober-
halbseineelincken Hüfft/vnnddurchstreicht schlims seinen Bauch / endet sich demnach ain
ansang feines rechte Gchenckels/Die dritte aberhebetan in 8 dicke seines Lincke schenckelo/
vnd endet sich auffderandern feiten bey seinem lincken Rnie/wan du nun disen zugegen von
der andern feiten auch drey Lini vbereck / schlims durch den Mann anst jetzt gemelre weis
herzeuchst/so finden sich drey kreutz auffsolche form wie du solches hernach fürgemalt sehen
^ ' wirst/
S s?/ Das dritte theil dlses BüchS. I.II
wirst/eben dessglekchen werden auch zum dritten noch drey andere Linr vberzwerch durch
den Man ( daedurch derselbige abermals in vier theil abgetheilet wirk) gezoge. Dise'bisshee
gelehrte thrilung dienen dir erstlich vnd fürnemlich darzu/dasdu dich nach solchem mitdes
leibs bewegungen zu deinen Hauwen / die du dann eintweders nach seinem obern oder wi
dern leib herführest/wissestvndeeschiedlichen nach nortrufft anzuschicken / dann wann du
deine Hauw ste geschehen von Oben/schlims/vberzwerch / 08 von vnden gegen seine ober»
theil her führest/so mustumirdeineleibauch auffrechtvnhochbleiben/auffdasdein Achsel
so vrl dein lenge zugibt dem oberntheil/nach welchem gehauwen oder gestochen wir t gleich
stände / welche mit den andern Hauwen die du gegen seinem vndern leib führest / nicht ge
schehen soll/sonder jhe nidererdu hauwesi/jhe mehr du mit deinem obern leib nider gesenckt
körnen solr/welches dann mit tretten zuwege» bracht werden muss/wie dudessen inhauwe»
hernach weitcrn bericht stnden wirst/dann so du zu den Hauwen welche du gegen seinem
obernleibzuhauwenfür hast/mit deinem leib nider körnen wollest / so wurde hiemir der»
streich verkärtzt / desgleichen wan du woltest vnden hauwen / vn mit deinem leib anffrecht
vnnd hoch bleiben/ so wurde dardurch dein Hauw nit allein verkürtzt/sonden gebest hiemit
auch deinen obern leib gantz bloss dar»
Die wehr aber wirt hie nicht anders getheilt/dan hieuor im Schwerdt anch beschehen/
nrrnlich in vier gleiche theil/an welchen theilungen du lerne kanst wie du dich/ du seyest nah
oder fern bey dem Mann halten/vnnd waserley stuck du dich in einem jedem theil zufechte»
gebrauchen soll.
Also wann du im Fechten so nahet bey jhm bist / das du jm das eusserste theil seiner klin
gen mitdeinem eussersten blösslich im Bandt erlangen kanst / sömagstu alsdann wolvmb-
O schweiffige
Da§ dritte theil disc§ Vüchs.
schweiffige Hauw vnd Stich/es sey mit verführen oder sonst andern verzückten Häuwen
gegen ikm fechten/dan ob er die wol ( dieweil du mit deiner Wehr herumb fahren wurdest)
zur Blöss eindringen wolte / so kan er dich doch nicht ereilen / dieweil du so bald mit deinem
herstiegenden Streich / als er mit seinem nachtcingen fertig sein kanst/ wan jhr aber einan
der neher kommen seind also/das beide klinge in der mitte im Band zusamen rühren/als da»
soltu in keinen weg vmbhauwen/noch ohne sonderlichen Vortheil von seiner klingen abgehn/
dann so bald du von seiner klingen abgehn wurdest/so kan er dich im nachreisen ereilen/son
dern fleiss dich der stuck/welche an seiner klingen gefochten könen q?erden/vnd msrü flerffig
wo er sich verhauwen oder sonst Blössen würde/das du jm nacktringest/kompstu aber noch
neher/alsodasdumitdeinermittlenklingenindermme derseinen angebunden hast/so biss
behend mit Gceiffen/Ringenvnd werffen/dann da hast» kein ander mittel/dn trettest dan
zu ruck von jhm.
Von den Hüten vnd Legern lm Rapptcr.
Lap.
Er Leger im Rappier werden fürnemlich Fcknffe erzehlt/deren dann ein jedes ( wie es
für sich selbs gerad vor dir) also auch zu beyden Seiten gemacht vnd zuwegen bracht
wirt/welch« ich dir wie sie genent vnd volbracht sollen werdrn/derordnung nach seyen vnd
«rkleren/wievolgrt.
Vbechut.
Da-? dittkc chc» dOS VMS. 1,111
Dafi drittetheil disc§Düch§.
Oberhüt /ämpt dem Ochst».
AFe Oberhut zu den feiten auffzweyerley weiss angesehen vnd gemacht / nemlich ein mal zum stich/
das andermal zum k)auw/zu deren schick dich also. Stande mit dem rechten Fuss vor/ halt dein ge-
fess neben deiner rechte hoch fürsich vberstch zur feite ausgestreckt / aller dings wie das grösser Bild in
der Figur L. zur Rechten aussweiset/also das dein vorderer ort das ist die spitz gegen des Mans gesteht
stande/das wirc also d Ochs/darum das du mit deine wehr in solchem Leger ein stich von Oben trau^
west/genandc/ dann der Ochs ist an jm selber nichts anders dann ein stich von Oben/ wann du nun die
rVehr mit deinem gefäss ( also wie gelehrt ) mir vberstch zur seiten ausgestrecktem Arm behaltest/vnd
aber die kling nicht fürsich gegen dem Mann/sonder von dem Mann hinder dir austreckst /so helft diss
die Oberhntzum Streich/wie das die anderOberhützum stich.
Oberhüt zürkincken.
ESandt mir dem recht? 5»ss wie nechst vorchalc dein wehr mir dc gefäss hoch neben deiner Lincken/
mit vberstch ausgestreckte Arm/also das die spitz abermals dem Man gegen seiner Rechten in sein
gesteht standc/so stehest» recht in derOberhnc des Ochsen zurLmcken. Behaltest» aber dein gefäss al-
ft> neben deiner Aincken vbsrstch /vnd fürsich ausgestrecktem Arm wie vor/vnnd wendest du aber oder
kehrest dein klingen mit der spitz hinder deiner lincken Achsel vberstch auss/so stehest» abermal in der
Oberhuc zum streich /neben deiner Lincken gleich wie vor zur Rechten / auch wirk die Oberhüt gerad
vor deinem Gesicht /mit vberstch vnnd fürsich ausgestrecktem Arm / das die spitz auch vberstch fürsich
aussstandc volnbracht/doch zu keine stich / sonder nur zum k)auw / wiewol derselbige auch in stich ver-»
chen anchg^er rd Oberhüczu rechten vnd Lincken/zum Stich vnd Scrcich/desglei-
Vnderhnt.
Das dritte theil dises Büch§. '
Me Vndcrhnr sprelt sich auch vnden hcru^>dal^^.-d::y^irm^n^ wie dann
^beiden seicen/die gerade aber,st mchcs anders da»' - p^mstmic deiner wehr nach ende des
die zu d- !>i„n das ende der schlimme Zornhäurv s-rnd/ dan e>u dsm>r nnr ^ ^ ^„^di-Er-
>en i / . d .st ni t ^'N dasc'w«weh e e s
— ,.. ocn scicc s e e r sc li e r»orn»ä w s. / -, vorder» orr anst re r->
gemclcc Oberhaurvs also/das d-rn slinglangst-o >>I ^ ^ ^nde leid/wol vor deine g-doge-
Vndcrhüt zür Rechten.
Etsmport.
deren schick« dich also/stände n.ic deinem rechten ^^rlda^d-csmtzftirsich^uff^
^sich Hangendem stracke Ärm vor deinem rccb^ s ^ ^ ^ -z^^staben 6. verzeichnet auß^
gesicht stände / wie das Bild in hie nach ^^^cer ^rgu s ^ gegenparcs stichen vnd
veisee/wircdarumd Eisenporcg-nanc/di-weildn md,^ ^ so„dcr auch deingegenparc
führm/alsohastudicEisenporcgerad vordrr/vnd;ubcld.nselc. . ^ Der
Dasdrlttc theil dtsc§Vüch§. W
, Pflüg.
standmir^>cm rc<krc^ü7wi^b,ßhcr7or/ba?/7^7^^'^^ «»bei-zu einem Lezer/brauch den als»,
beim rechccn Anie/^gnn dalee» "berzwerchem Areutzvnderhalbfür
kü'iqen lige/welche fleck dann dein Daumen vber das kreny herauss aussder flcche der
stckn solle. Zu solchem stand , ,^7.7 ^ d'r/ 7^"d-r vndersich van dirgegen der erden ackere
rvol fürflch gedsaen stehen / au^da7."!7 ^7 «'»»nder/vnd mir dem vorder,, ^nic, ^
spitz fursich wol gegen d^sMaT bauch aukae^e^^' x-^7^ ^ darüber hang / auch s°,l d.e
ncml.chzurXeLvndLinck«
Langort. ^
ch^anre^ffen^r im Lnng^ x von^dir beschchen/dan alle stich welche
gec verkercc/oder sonst andere abaekürnce stiet, ,7,- p' kury/verstand fliegende stich / wag aber beian
den/doch so fern / das du bald wider voni'ol^ni»^"^""'^" volbrachrwer-
dreymal versctzr/nic nach der rwcrek.,,^,'^ 5 a ^^ngoir verwendest/dises^eger wirr auch
lich daserst Langorr erstrecke«sich creaen keimicngc deg auffrechrenMans/nem-
aerr feinem ..... . 2 2- . ^lm Gestchc/da6 ander Aecsen seinem Gürtel/das dritte gc-
dich also / stand mit dem
du allein so ftrr rrettest/das stch dein od^er ^ trctte/sondern istgcnuA/iva.r
ner Achscl/nichc zu nidcr kommest/wann du r„ ^ vberhen^c/ aufs das du mit der ^
mit den Füssen also weit trete autfdas dein noch niderer stechen wilc / so mustuab-rbieuo»s.ndestuber..achw-.«^
Po»
_ Lß vor wie allweqen/balc de n Wek7.m. '« F-mem schick« dich also / stand ir dem
Gcsichc/also dasallwegc/deinAchsel dc^mc/7» 7 lcngstcnFegedeßMans
' in-Sc.cha-a-7se/m^ dugestochen/ingleicherhohestand/wann
- - e./.bI/''«"'n^-,,chc st,h est/so darstestn n.chr;u weikkrerrc /sondern ist aenna/n,an
rechten Fu
Gc^
du
Das dritte theil dtscs Büchs. I.V
Von eintheilung der vier Häuw/auch wie die mit ihren vmbfiendm
ins werck geeicht/v^ind gegen dem Mannn gefochten
sollen werden. <Lap. 4.
,Iewel an jm selber nicht mehr daü vier Haupthäuw ( wie nun offr gemelt) seind /vnd
'aber sich in diser eben so wol/als bissber verrichten wehren/ vil andere mehr Hauw zu
tragen vnd gefochten werden/ss wil ich dir gemelte vier Hauw zu beiden Seitm/aüch
hoch vnd nidee nach aussweisung der ob angezeigten Linien eintheilen /vnnd damit du aller
Hauw dein gründtlichen bericht haben mögest/dich vndee weisen vndlehren/wie solche vn«
derschidlichen gegen des Manns leib hoch vnd nider.angeschickt vnd volbracht sollen wer»
den/vnd zum ersten so werden auss dem Oberhauw dreyerley Hauw gemacht vnd genom-
nien/vhdee welchen dan der erste gerad von oben nider der mittelsten anffrechtm Lini nach
;um Ropffgehauwen/vnd Gchedelhauw oder Hirnschlag genant wirt/Der ander aber wo
du im herab hauwen die Hand verkcrest also das du mit halber 08 hinder schneide antriffst/
wirtSchielhauw genant/demnach wirt der drirre(soerim herab hauwen zu den beiden
stiten Lini/auffnachgeschriebeneartgeführetwirt) Dempffyauw geheiffen.
Weiter so wirt der ander Hauw auch nach aussweisung der schlimm Hangenden Lini zS
drrymalen vnderschiedlichen hoch vnd nider gehauwen / vnd welchen der erste vnd öberste
Achselhauw vn wehrstreich/der ander Hüffthauw / der drir Schenckelhauw genant wirr.
Eben desgleichen widt der Mittel oder vberzwerchhauw / auch zu dreyen orten gegen
des Manns leib durchführet/welche dan auch mit dreyen vnderschiedlichen »amen benam«
str/nemlich Hat ss/ Gürtel vnnd Füsshauw / die Vnderhauw« aber / werde« eben durch die
Lini
Das dritte theil dises BüchS.
Lr'ni vbersich gehauwen/durch welche die Oberhäuw von Oben herab gerad oderschliittS
Mhrr seinworden/ohn alle sonderliche Namenaussgenomen/was vonfl.gelnvndscheyv>
u^verllebestu nun das dise vier Hättw / ob sie wol von dir zuhauwen in srer art eittM
.„bleibet
,,em leib führest / mit den namen nach den gildecn oder jrer wrrckung gecndcrt / nun wul ich
dir allhäuw soanss Visen genomen/ordenlich nach einander setzen vnd erUeren also. .
Der erste Schcdelhauw oder Obcrhauwe.
-As ein Vberhauw an jhme selber stye / bist» bis anhero im Schwerdt vnnd Dusackett
'ambericht/nullverohalbev jetztallienlerenwieer;ug?orauchcn,vndzu was ge'
^ kueuheik er nützlich vnd dienstlich anzeigen / also stehet einer vor dir m der Lysenpork
verlapunw so schicke dich im zuftchten auch also / von e-.m!,en hebe dem weh: m.m'sÄreckc.n Arm ger.'d vbersich,doch also das dein wehr m solchen, auffhebcnvor
dem aesichN mecck vnder des welche st-tctt er d-r an, d o sten gibt/zu derselben se.P
te, bauwW vonOben also nahe bey selner tl...gen / das es scheinet als
woltettuime vornen auff die spitz hauwen hinein/spring behend zur andern settten/ vn zucke
de- . weh wld vbersich gege derselben seitten( anffwclchedu gesprungen bist ) zum streich/
kmiwe bebend auch zu derselben ein gerade Oberhäuw/ nahet an seiner klingen schnits wodurch ^ Hauwe soltu müden Füssen im treten weit von einander kom-
men/vnddasvorder Lnie wolfürsich gebogen haben/auffdassichde.noberleib m.tdem
^auwwobfürsich vndersich sencke / also das deinwehr so v.lmogl.ch m.t gle.cherkbng-»
^rEr^nMfahrbehendwiderauffmikdernemwchr/mdasLangorrzurversatzun^
Das dritte theil dises Düchs. I^vi
ziehe vndec des dem vorder» füss wiS zu dir/vn kom mir deinem Leib wider aufstecht / aber
inde du dick also aufstichrest/so fenckedein Wehr mir de gefess vndersich in die Eifenpsrr/fo
siehest» wie anfangs/vii so vrl vo difem Hauw im Vor/im Nack aber merck dife gelcgenheir«
Goewerzwenimzufechrenbeideindievorzemelre Hüroderverfatzung komen weren/
vnd wirst alda gewahr / das dein gegenfeckrer mir hauwen zu erst fertig ist / so »in7 war rn
dem er her hauwer, fo zucke dein vorderen rechten Füss zu ruck/biss an den Lincken / vn fahre
Zugleich in solchem zu ruck ziehe deines fordern Füss/mir aussgesteeckrem Wehrvbersich/ vor
deinem Gesicht in die hähe/vnd lass jn also mir feinem Hauw vor dir fehl gegen der erde vee-
fallen/oderob er schon antrifft das er nickt mehr dan dein gefess erlangen möge/als bald nur«
fein Hauw vor deinem gefess fürüber keinen ist / fo hauwe mir einem zufprung deines reckte
Füss fchnttSweiss von oben nider zu feinem V.opff/vnd das soll behendiglich zugehn/auffdz
deiq Hauw rresfe/ehe dann fein Hauwgany zur erden gestunken ist. Demnach kome wider
»ndieversatznugwi« nechst gelehrt.
Dempffhauw.
V^Ie es sich nun im Fechten begibt/das du setzt vor/dan Nach hauwest/alfs schickt es sich
offrdassrenzwenzügleich hauwen/derohalben weil oben der Oempfthauw solcher
vrfach halben auss dem obern genomcn wirdt / will ich dir denfelbigen aufffolcke weiss dar*
geben/nemlich also / wan du ersihest das dein gegenmann auffdich hauwen will von ferner
Rechten/es geschehe dan fchlims / vberzweech oder von vnden / so merck eben in dem er fein
Wehr auffz<ucht;umHauwe/so zucke zu gleich auch dein Mehrvbersich/in solchem auffzie«
v he»
Das dritte theil dises Düchs.
hend spring behend auss dem seinen/gegen seiner Lincken feiten /vn führe deinen Vbcrhaurv
in dem sein hauw herfleugt gegen feiner rechten Achsel/alfo das dein gefess im herab fahren/
deiner klingen etwas vorgang/auch dasd» im trete mit den Füssen weit von einander kom-
mest/auffdas dein oberer leib dem hanwe wol nach gefenckr werde / wie oben auch gesagt/
so wirst» jn entweders auff fein rechten Arm / oder aussdie strecke feiner klingen treffen,mit
-i solchem Hauw foltu jm fein klingen zu grundt dcmpffen/vnd jhtt also fchwechcn/ das du jm
wol ein Hauw oder stich gebe kanst/ehc dan er sich wider erholet/wo er sich aber fo bald vtt>
der deiner klingen wider Herfür arbeiten wrrde/vn dir mir hauwen fo eilends nachtringen/
alfodasdujhnohngefehr zur blosse nichtFechtettkanst/fotkitbchendzwifachaussgcgen sei«
»er rechten Geiten/vn zucke neben deiner lincken Seiten wider zu einem Vberhauw/führe
alfo denfelbigen in dem er herhauwet / aussen vber feinem rechten Arm gegen feiner lincken
Ächsel/fo triffestu abermals cndweders von oben nidcr dcn rechten Arnr/oder fein kling wie
vor / von verändern feiten / auch wirtdcr Dempffhauw anff solche wciss volbracht / schicke
dich in die Lifenport vor dir / vn in dem er avffzcuchr /es feyc von rechter oder lincker Sei«
ten zum streich / fo erhebe behendiglich dein wehr/vnnd hauwe zugleich mir jhm oben auss
die stercke feiner klingen/doch also das dein klinge im herab fahren deines Hauwes vbersich
auffsteke/ vnnd dein gefess vndersich gegen dir hang / hauw also auffalle seine Hauw die er
auffdich rhät/beide von Rechter oder Lmcker/mit augestrecktem Arm / vnd nider gefenckte
Leib / welches dann mit weit von einander stehen geschehen kan / fo lang biss du jhn fühlest
gnugfam gefchwecht fein/das du jhm ehe ccauffkompt vnd sich wider erholt/zur Bloss fech«
ten könnest/in difem allem merck jhe nider er feine Hau w auffdich führet/jhe niderer du mit
deinem obern Leib durch weit trctten kommen folt/anff das dein Rnopffim hauwen wol
gegen der erden gefcnckt werde/alfo das du jhm alle feine Hauw recht mir deiner Lifenport
Das dritte theil difts Düchs/ - - l^VII
antreffest/hock oder nidrc/jhe nach dem ex seine häuwe fähret. Nun volgetder dritte neni»
lich Schielhauw/welches ist ctnObcrhauw/mit verkehrter: Hand also.
Schiclhauw.
^wanndudeinge^chrm-taussgeftrecht-mArmfürdirvbersichind.eOb^
h-st rum steeich/vnd er fähret vnder dessen ein Hauw gngenderne Lerb / von welcher «tr»
es seve/so trik du auffdie ander feiten von seinem Hauw/vnd hauwe von oben nrder aisifdie
stercke seinerRlingen/doch also dasduim herab fahren dein Hand vmbwendest/auff das
du nicht mit Langer/sondec etwas mit kurtzec schneid/ oder fleck auss jern ^imgcn tr essc, /
alssbald vnd in dem die gewehr znsamen rährcn / wo du änderst ,hn mrt dem cutstrsteti kd
d inerRlingen mt knryer schneid nickt getroffen hast /so strch an st-»«^l"'S-nFrdrr ^
ein m seinem Gesicht/in solchem hinein stechen verwende die Langschncid vndersich/al,o
das du nach ende des sticks im Lange orr standest/in der verkehrung der Hauwab^rmerE
Hauwet er von seiner Rechten gegen deiner Lincken/vnd du wilt idme mit emem Schrei»
havw daraufffallen/ so verkehr dein Hauw im hauwen ausswerts / dre halb Schneid von
dir vndeesich/Führer er aber sein Hauw von seiner Lincken gegen deiner Rechtem so verkehr
dein Hand im herab hauwen einwerts gegen deinem leib/die halb schneid vlidersich/vnd gilr
glechobdumitdrr siech oder halber schneid an sein klingen kommest/dochcheneherbeyd«
. Dae^ dritte theil dlses L. ...^.
EM ^'^"^ett/eheekdemschwech odeusserste theil deiner klingen hinderS seinen
. Oberhauwschlrmö'.
^I»^^1^^appieezwen namen/nemlich ZornhanwvndWehrstrrich /Zorn"
^"b^^"^lolcden Hauw ohne hrnderiiussiinOor zum leib Hauwest/wie
^^kudrer/nützlrcl'en zu seinerBlössfechte» ^ aas nachuolgenden Exemple» abnemrn könnc/al>o. führet er sein wehr vnden/
bed-''d v..d "»»ersehens oberhalb seiner wehr fchlims durch LnGM,t/vnd
w>8 von der andern selten dargcgc/führet er aber fein wehr hoch/fo hanw
van » auch fchlims durch feinen lelb/v„d das behend wie vor/ als dan
mir / das ist vom Zoriihauw/wehrstreich aber heist er was, du
^""wvttnd stich vondic abweisest/dann er hauwc oder stecke
», ^ er wolle/so uuupts disec lchlinime Vberhauw (jodn jhn durch fern Gelicht
führest) hinwegk/hauwet er dir aber nidcrer / neinlichen zu der nucr
lecks/so führe dein Hanw auch nider schliins gegen feiner Hand / al/o das du ihm
mi» aiitceffest/hauwek er dir aber noch niderer/nemlich zu deinen Füssen / -o bauwe
Mit ge<encktem lerb vnd Hangender klingen auch gegen seinen Füsse,,/ <o geben die ktinaen im
zu/ämeii rressen vnden ein!ereutz/wie in diser Figur welche mir dem Buchstaben B per^
reimen van zweyen Zornhäuwn komptderRreutzhauw/nenilich wan du de«
ren ;wm von beiden selten gegen ernander fuhrest / hoch oder nider / wie die drev kreurz au
dem Bildrnnachgetruckter Figur anzeigen. -coreyrreutzau
Lctstlich so soiru auch dise zwen schlime sdrnhauw hoch -dmder/von beiden feiten durch
die
die drey keeutz ( gleich wie vor von einer feiten) mir jren rritte lernen/ai tlich vir lang von dir
(nicht mit vngestüm (fonder schnitswriss mir gezogenen Hauwen hauwe vnd volbringen.
Zu dem ersten vnnd obersten schick dich also/stand mitdei»
uem rechten Füss vor/doch mit dem leib ( wie oben gemelt)
aussrecht/hauwe also miraussgestrecktem Arm von beiden
feiten schlims durch seine Achsel / in solchem hauwen aber
wende die rechte seiren wol dem Hauw nach gegen jhm.
Zum andern mitleru Rreutz aber schicke dichauffsolche
weiss / koin aber mit dem rechten Fäss vor / doch das du im
tretten mit den Füssen vinb ein Gcküch oder mehr / weiter
von einander standest dann vor/ vnnd biege das Rnie wol
fürstch/ auffdas du mitder reckten Achsel von welcher du
dann deine Hauw herbringest etwas nider gesenckt/ vnnd
mitderselbigendem Punctendes mitlern kreuyes in gleich
höhe standest/hauwe also von beiden Seiten schlims zu»
fämen/durch die mitte des Manns leib / wie du vor durch
sein obern leib gehauwen hast.
Zum vndersten kreutz aber müstu mit den Füssen noch
weiter von einander stahn/wie du dann auch der» vorder
Lnie mehr dan bisher fürstch gebogen haben folt/also das
du mit deinem obern leib fb vrl bester mehrdan vor besche»
hen/vnderstch gesenckt standest/ vnnd also mit der rechten
p H Achsel
Dasdrkttetyi dMVüchb
Achsel gleich wird ndern/alsoauchdise- in gleiche höhe k- nmest/wo dir solches Leibs
halben vnmüglich/. ,oltu des vndern kreu 's muffig gehen/ >ie es dan nit für ein jeden rc.
Dann wan du jmzun Füssen hauwen / vnn oochmitdemleü auffrecht bleiben woltest/jo
kanermitdem geraden Gtichgarbald der Gesicht ereylen/wiewolman zunzeitenjhme
vnuerfehen ehe dann ers gewar wirt/ein Fi yauw enden kan /deren drey krentz soltv ein je»
des insonderheit sampt jren tritten/fücsich r „ nd hindersich hauwcn lernen/damit du deren
wann du sie brauchen solt/züuoren wol geübt seyest / doch das du allwege im treten mir dem
rechten Füss vor bleibest/auch kanst du dich weiter aufffolche weiss nützliche nach disen drey»
en keeutzen Exercieren/also hauwe den ersten gegen dem obern Rreutz/durch desselbigen
linckevbcrorthangende Lini/den andern mit einem fernern zutrit/von deiner Lincke gegen
seiner Rechten vberort durch das mitler kreutz/den dritten hauwe wider von deiner Rechte
gegen seinem lincken vndern Rreutz / fchlims durch sein Füss / mit einem noch weiter» zurrtt
deines vorder» Füsses / Oife drey Hauw sollen behendt n,»dreyen Zürritten des vorder
rechten Füsses volbracht werden / wie du nun von Obern biss zudem Vndern abgewech»
felr hast/also kanstv auch wider von vndern biss zu den obern Lini / von einer ;v der ander»
abwechseln.
Hüffthauwc.
Emnach also/führe ein gewaltigen Oberhauw gegen seim Ropff/doch lass den nicht
antreffen noch rühre/sondern wende die halbe schneid im herab fahren deines Hauws/
au sswerts von dic gegen feinem Lincken ohr/vnd fencke jm also den vordem ort tieffzv
seim Gesicht/damir zwingest» jhn nir allein zuversetzen / sondern erholest dich auch hiemir/
zu dem nachuolgende Hauw/aljo in de er züu ersetzen auffthrt/so zuck als bald dem gesess vor
deinem Gesicht herum/gegen deiner Linckenvbersich vnnd hauwe jhm von delnerl-incke»
ausserhalb seinem rechten Arm/in dem er auffgefahren ist / schlims von oben nider zu seiner
rechten Hckfft/solches soll in einem reit vnd zug zugehn/alsodas du mit dem ersten gezückten
Vberhauw dein rechte Lüss ausshebest / vnd im forttrere denselbigen zugleich in Vollendung
des Hüffthauwes wider nider seyest/sohast du i hn recht volbracht^/diser geht zu beiden
seiten/DenselbigeN Haw kanstu auch mit eim Stich zuwege» bringen/also stich auss der Ei«
ftnport gerichts vbeesich zu seinem Gesicht/alsbald er mir seinem Gefessaussehrt/ sohauw
ihmvievorzurHsiffr.
Zuge/ von deiner Rechten gegen seiner Lincken auch gany durch seine Gchenckel oder knie/
dise zwen Häuw sollen in eim zug / der erst oben durch sein Rechte / der ander vnden durey,
sein Lincke/behend mit einem zutrit in einem Zirckel ( welcher dem Man oben dasGesicht/
vnd vnden die Gchenckel durchstreicht) verricht werden/wie er dann auch vmb solches
Das dritte theil dtses Büchs.
Doppel Rundsircich.
dem schicke dick also /hauwedcn ersten vberzwerch von deiner Reckten gegen seinem
^ gestcht/lass aber Visen nie antreffen / sonder zucke dein gefess im herhauwen zwischen die
^ vnd jm/geg«n deiner Lincken in die selbige Hütdes Ochsens/ vnd wende dierechte feite
wol gegen deiner Lincken dem gefess nack/abecandifem ort soltu kein augenblick verharren/
sonder in demfelbigen vberstch zucken so sencke deinen Ropffvndersich / vnnd hauw den aM
der» vmb deinen Ropffgegen seiner reckten Seiten vberzwerck der mitte oder Achsel zü/
dock das solcher hauw aucknitdurck/sonder nuebiss an sein versayungsso erdiefürge»
wendr her) kome/vnnd fahr also in solche Hauw mit deinem gefess abermals vberstch gegen
deiner Rechten/ lass dein klingen zu ruck wider vmbfahren/vnnd hauw den dritten erst vol»
komen von deiner Rechte vberzwerch durch sein Füss/ Mit dem dritten aber halt dich also/
zu den ersten zweyen Mirtelhauwen/sttzdein rechten Füss nur ein wenig fort/doch nicht fast
auffdie Erd/sonder erhole 08 nim eben mit solchem trit das gewicht / auffdas du mit dem»
selbigen Füss bester statlicher zum dritten Hauw fort tretten kanst / dann so bald derFüss im
ersten trit die erden rühret/soll er wld erhebt/vnd mit de dritten Hauw fort gesetzt werden»
Dise drey Hauw soltu auch in einem zug/gleich einem auffrechten G. mit zweyen trit»
ten behendiglich volfsthren/zu dem soll auch der leiste Hauw am sterckesten / vn gany durch
gchauwen weeden/der andern zweyen soll keiner durch/ sonder nur biss an die Blöss/vn von
densclbigen wider vmbgezucktwecden/vnd dasalleswiegesagtineinemflug/sodunundise
zwen Rundstreich / nemlich den einfachen vnd den doppeln recht vnnd wol lernest machen/
wie
XI.
wie dann Vortheil vnd nickt gewalr/zu allen gezogenen Häwett gehört/wirst dvvil schöner
vnd künstlicher stuck daraus Fechten können.
HaWauwe.
En ficht auss solche weis / führ dein gewehr zur Rechten inderVnderhüt/ oder Ei.en«
^!^Vp0rt/vndwarkoberdirvon seiner lxechten zu fechten wälle/stickt oder kauwer er dan
von derselben gegen deiner Lincken her / ch -pring wol gegen seiner Lincken auss seinem
siich oder Hauw/vn zugleich in solche sprung/ schlag mitder inwendigen siech vberzweech/
oben auffdie streck seiner klingen/vn in den, dein flache klingen aussdie seine rühret/so spring
vnderdef behend noch ferner gegen seiner linckcn Seiten vmb/in des zeuch jm dein scharpss
schneid (nach dem du jmsein kling mit der flech vnderlich geteuckr käst) gegen seiner Rech«
ten durch sein Hals/wie du nun solches von disec sertte volbrachr/also kanstu es auch von der
andern feiten ins werck richren/auch kanstu den Hauw ohn alle vorbercirung/frey nach dem
er sich verfallen oder verhauwen/durch ein Mitteloauw vkerzwerch gegen seinem Hals
volfahren/wi« du dessen in stucken hernach gnugsame Exempel haben wirst.
- -^>
Füßhauw / dnd vom MttclHaulv.
It dem Lüss wirk hie verstände das gany Bein/ vom Rnie an biss auffdie Mssolen/zii
welchen kan gehauwen werden vbcrzwerch vn schlims/ der vbcrzwerch ist nichts an«
dcrs dan der Mirrelkauw/er geschehe hoch 08 nider/ 8 schlims der Zornhauw / jedoch
Da§ dritte theil dlse§Büch§.
oder aber jhm sein Rling durch ander Stuck gensmmen/es sey dann sach das er sich mit lan
gem warten versäumt/oder sonst vbersich verfahren hette.
Haildhauwe.
Er Handhauw kan ausf vilweg voibracht werden/wie du solches in stucken wol ab-
^^nemen wirst/hie aber merck als offt er dir zu» Füssen hauwet/so muss er die Hand weit
von sich aussstrecken/Derohalben kanstu jm wol mit dem Fuss entweichen/vnd gleich mir zvk
Hand hauwen/wiedich die zwey Bilder in der Figu welche mit dc Buchstaben L. verzeich
net lehren. Zu dem kanstu auch zur Hand hauwc/ als osst einer zu hoch oder zu weit vm sich
schweifst. Diser Handhauw ist im Rapier der fürnemsten einer/dan wan einem das gelegc
darmir er sich wehren muss/hat ecs zum halben wo nit gar verloren, was nun ferner die
verfürte vnnd verkette Häuw belanget/dauon wirst» in Stucken hernach im andern theil
auch gnugsam hören. ^
Doppclhautv.
Isen mach also/hauwet einer auffdich von seiner Rechten gegen deiner Lincken/so hau«
mir einem vberzwerchen oder vnderhanw seine Hauw entgegen/vnd fang jhm den
jhehöherinder Lusstjhebessecauss/merck aber als bald sein Hauw aussdeinRling
glützk/ss wende dein halbe schneid an seiner klinge einwerts/vn ziech jm dein Lange schneid
von seiner klingen eilenrs ab gegen seinem Gesicht durch / in solchem Hauw zuck dein Gcfess
vbersich/vn lass die kling vndee seine rechten Arm gegen deiner Lincken durchiavffen / spring
zugleich mit gebücktem Leib wol gegen seiner rechten Geitenanss / vnd hauwe jm mit Lan
ger schneid aufwendig vber seinen rechten Arm zum Ropff. Dise drey Hauw so du sie reckt
machst/
Das dritte theil dises Büchs.
machst/werde in eine lauffmit E^chwmdev-rn^ ^ss d.s^DdPpe^^
lich abzunmen / wie man all Hauw d^ n ^ wie der Hauw
innvnd auswendiger flechrernchrw-rden. -. ^.^dasvnnötig von solchen
mandieFechken soll anzeigen/vnd solch- Zuschreiben fürfahren.
Von fischen.
DEr stich aber seind fürnemlich
drt!'A^c von dein"er micc-g-rad von dir bin in ^^auß w-Vchm d^ü alt^^ gnugsam ver.
dir «liche so auss d-nselbig-n wie ^ r-chc-n Ochsen gegen des Manns
stehn vnd lernen können wirst,den Ob-rst.ch ab r w.^cr a> si ^berhLkdes rechten Ochsen von
B-uE uerichr soll werden, rr-ib also / sch.ch- d'ch » » - -^o n «rhebnng
stosses/ von dnaen stich mir «ine weiten ;n,chr.cr / oe.nev ^ vndersich gegen deiner Lim
solcher Stich eben antreffen solle/so wende die L- gl «je «ol fürstch gebogen / vnd dem Ober leib
rrLSf7S?L^L
wie du anfangs gestanden bist,das gehr zn beiden s-'ten. Q tz Gesicht
Da§ dritte theil disi'ö BüchS.
Gesicht stich.
^>Wn lerne erstlich v'oer die t)and von deiner L'nckcn a!>o stocken/^ci^nstin-r R.cch->
Lchseno/st.chc er demnach g-gc deiner r^-che-n h-r/s° spnng wolauss se.n-st.ch 3-3-»
^rn/vnnd strct) von deiner ^.rnÄrn oderhii^d jLincm rechten Arm/ m dem h n
Gurgel stich.
D?ftr st'-b wirr auffmancherley arc ^»«-3^ brachc/deren, ch d.^e.nc st.Vd" uß d-r Unck-n Odcrhäe
ftchren/demgegenpaecinder ^ ^'^^^.„.„^„.(gckckcznst-chcn/dochniso dna
bcs L>chsens/n»ir aujicrerren auiftn ober jcin u-ckc-nArm^/I g s auffclirrgegen seinerR.ech<
dn mir dein gefeß hoch iilcchcst/n.clxkcft» vader < eh, -> -> c > . 1^, b h^rn o.r/nedcn seiner rechten
r-n/inninnnlinF/deinstichabzuwenden/d-rZniier-jetz-n/s ß - ^ ^ Arm durch/
Achseln vnderstchstncke/v»dfahr/odcrw-ch!-l'"-cd-,da»
stich als dann erst reche volkomcn inwendig scms rech.c'i A ^ «Hers,ch stehe - vnnd dein Wehr
in hineinführung deine» stich»/ die Lang >ch>ic,d vndersich / ' ^ arrrcchrvollbrachr/discr mußnach vollend.mg des st.chs im Lang-no-r hoch hakest, so.st er aust d-s-arr reche vonvmcyr/ , p
geschwind vndvnuerschens zuwege.» brachr werden. t)ertz->
Da§ drttte theil dlses Büch§.
, Hcrtzfltch., ^^ ,,, .^ ^ s
l^ertzstich kan von oben/von der mitte vnd von vnden Lns werck geeicht werden/auß allen aber
merck hie dise aet/hauwec einer von seiner Rechten / so hauw auch von deiner -Rechten vberzwercl) <
AeAen seinem ^l?ehr/mie solchem h)auw tritt wol mit deinem rechten Fuß vnder seiner klingen durch/
Acgcn seiner R.echcen/also das du chm sein streich in die sterck deiner klingen austangcst / jhe neher bey
seim Geftß vnd jhe hoher in den Lüste das geschieht jhe bester das ist/ in dem aber das die klingen also
Zusagien glützen/so wende die spitz doch das dein kling an d seinen blcibe/cinwecs ( das die halb schneid
an sein Lange schneid gckcrt scy)gegen seiner lincke Brust/vn stich also an seiner klingen blcibcnc hin-
cm/wie das die grossen Bossen in der Figur welche mit dem Bustabcn L. verzeichnet anzcigcn/in sol^
chem allem Merck fleissrg/ob er von deiner klinge wolt abgehn / als bald du solches fülest/so wcnd dein
Lange schneid wider gegen seiner klingen / fahr also mit dem schnit an seiner klingen/ bleibene/setner
klmgen nach fürsich gegen seinem leib vnd schauwe wo du nach dem Vortheil dieweil ansetzen konesL
Gemcchtflich.
,ha»wct dir einer aufwendig zu deinem rechten Schenckel/Anieoder Znf / fo fange
chm fein klingen mir einem g-genhauw/von deiner Linckci, anst, vnder des rrir mir deinem linckcn
Z > Acgc feiner X.echccn/als bald die klingen zufamcn rührcn/fe» rrir ferner mir deine R.cchrctt
snrbnß;u,hmc/wcndc in dessen die spitz vnder feiner klingen hinein vbcrstch/ vnnd stich ,m ;um ge->
mechc/oder stichr er dir anfangs von Vnden/f» rrir mir deinem lincken abermals gegen feiner
rv«chren beife,rs auss/vnd führe jm sein herfliegenden stich von deiner Lincken gegen deiner Xcchren/
m>r Hangender klingen auß/aber als bald dein klinge an die feine rührcr / fo bald rrir auch mir deinem
rrchrcnFr»ssfürr«rr»jhmc/vnd stich ,m vnder seiner klingen zum Gcmcchr wie vor.
Verkehrter
Das drttkc theil discsVüchs.
Verkehrter stich.
A'Feser ob er wol auch anssvillerlcy arc mag angefangen werden / so wirk er doch allwegen auffektt
^weisi geendet, zu dem schicke dich also/ steht dein gegcnman in gerader vcrsatzung / od Eisenporccn
vor dlr/so sttch jhm auß der rechten vnderhnc gerichcs vbersich / inwendig seiner wehr harr an seiner
klingen zu seinem gesichc/vnd im hmzustehcn so wende die L.angc schncide/gegen seiner klingen vn dci,
ncr Anchen vbcrflch/cruckt oder fürc er dir dein klmgcn gegc ftincr Xechccn von jrn vbersich oder zur
feiten anss/so lass die deine oben wrd gegen dir vmschirappcn/also starck das sich dein klingen neben dei
ner i^inckcn vndcrsich vmb mit dc orc vnden auffwid vbcrsich vnder seiner klingen hinern vcrschwing/
skich^lso mit verkercer l^)and bey seinem rechten Arm vnder seiner klingen hincin/wie du solches an de
kleinern Bossen in der^igur welche miedet. gczelchncc/zurL.inckcnhand sehen kanst. Die spry muss
in disem stich im ersten schwung/mic vmbschnappen angesetzt wcrdcn/sonst rst der stich zu schwach.
7>uck als bald dein wehr gegen deiner schicken ab/vnd hauw von darren ern Wehrstrcrch durch stitt
vrchceAchsel/Gcsichc oder seicccn/odcrlass wider vbcr dein t7>and vmbschnappen/vnnd stichch,» auss-
wendig seines rechten Arm wider zu seinem Gestchc/also das in solche fürcstcchcn/dic offen k)and oben
die halb schneid gegen seiner wehr gekehrt stände / in solchem allem bücke dich mit deinem A.opsswoi
gegen deiner ^inckcn vndersich auß seinem Wehr / disen stich muss er wehren vnd abwenden / als bald
er dann solches thut/so führe die spitz ausserhalb seinen» Arm wider herum/ also das du in solchem vm-
fahrendic l7>and wider wie vor verkchrst/vnnd sti ch mit verkehrter Hand wie vor vnder seinem rechten
Arm zum L.cib/volg micdcm wehrstrcich wie vor gelehrt nach.
Doppel stich.
Y>Egegnet dir einer in der Eiscnporcen gerad vor jme/so stich jm auss der ^nderhut von deiner rech-
^ccn/mwendig hart an seiner Wehr bey seinem gcftss / vbersich zu seinem Gesicht / damit Zwingcstu
str/das er mit seinem gcftss vbersich auffahren muss/als bald du gewahr wirst das er mit seinem gcfess
vbersich fchrrzüuersetzcn/so hebe dein geftss im hinein stechen auch vbersich/ mutier demA)ndcrstich in
ein Oberrr/vnd stich also hindcr oder neben semcm gcftss von vberzwerch zum leid.
Das dritte theil dtsee? Büche?. I^XIIH
Em anders.
Ldcr stich im inwendig zum L-'b/alsbald er dem stich begegnet mit veesatzung/ so wende die halb
schneid einwerts gegen seinem L-ib/vnd laß die kling vnderse.nem Arm gegen deiner L'ncken s-icen,
vn8 seiner kling-ndurchlauff-n/vnlaßalso neben deiner L'nckcn seiren in der hohe vmbschnappen / in
die t8nc des s'mcken Ochsscns/von danen stich ihm mir einem außrrir gegen seiner R.cchcctt/außwen-
dier seines rechten Arms zum gesicht/disezwen stich sollen bebend in einander lausten.
Ld-r stich ibm außwcndig vber sein R.cchc-11 Arn» zum gcsichr / wendr er d,r dem strch gegen seine!?
R echten zurSeicen anß/so laß dein klingen alßbald gegen d-in-r Lmeken vmbschnappen/wider in die
Knc dck s' incken Ochffcns/rricvnder deß mir dem lincken fuß wol Kinder deinem rechte» Arm zu jm/
ne-r-n seiner linchen sciren/stich,hm also auß der L-inck-n Ob-rhnc des Ochff-ns/mir einem zncrir dei
nes rechten fnß/inwcndig seiner wehr gegen seine gcsichc/aber die stich werden sonst auch austv»lw-S
gedoppelt /dauon im andern theil weiter.
Becherte stich.
zufechcen führe ein gewaltigen stich auß der rechten Oberhür/des Shsens geAM sein, Gestchr/in»
-^berstechen aber so wende dein stich von vnde auffmir cim weiten zucrir deines Fnss/vnd stich jhm vn«
8 scim qefcß vbcrsich zumBauch. wan du discn Lbcrstich durch die R.oscn recht in -in vnderstich per-
k-hr-st/so scheinet es anfangs nicht anders/ danals st-hestu von oben, ehe dar, er sichs aber verflchr/so
hastu vnden rroffen/Acem stehrdein gegcnparcin derE.s-nporccn für dir/so stich ,m .„wendig seines
Wehrs vberstch gegen s-im Gestchc fehl / also das dein klinge gegen deiner R.echr-n w.d-r vmschnapp«
im rechten Ochsen/ rhn als wolrestu jhm außwcndig vber sein rechten Arm stechen/verfüre aber dem
stich in der luffr/vnd stich jm von oben vnderhalb seiner Wehr inwendig zu seinem Gesicht.
Fliegender stich.
§>Aser fliegende stich ist der fürnemste / welcher cim jeden Fechter sehr notwendig zu wisten/den treib
"also/schicke dich im zuftchcen in d,e A)nderhür;ur R.echre»/also dasdumikdenFüss-nniczuwe.c
' R. von
Da§ dritte theil dlses Büch§.
von einander standest/anffdas du zu einem jeden Stich ein zutritt haben mögest/;« dem/s» solru auch
dein rechten Arm im gelcnck des Ellenbogens in allen stich«,, steiff vnnd so vil möglich vngcbogcn be»
halccn/ala dann verstelle dich mir beweglichen gcbcrdcn als wolcestu albcnzu hinstcchcn / vnnd ob du
wol dein spitz etwas gegen ,hm zeigest zustechen/so verhalte doch dein wehr listiglich bey dir in deiner
volinachr/auffdas so bald du dein gclegcnheirs nach dem du jn ccwan mir crnsthastccn gebcrden ver
führet hast ) crsihest/,h,n vnucrschcns wannvnd wo er« am wenigestvcrmeinc / stügen von dir gegen
/hin hin stchest/vnnd das also behend inic einem fernern znreir als wer er von eim Armbrust geschossen
kommcn/so behend du nun hinein gestochen also behend solru dein wehr wider zu ruck in die obgcmclt
ncbenhnr gezogen haben/ von bannen solru wo er ferner noch stehn wirr / von beiden stiren abschnei
den vnd damit du solches stichs bester baß geübt werdest so nini ein gewisses orc dahin du stechen kaust
für di ch/vnd stich mit einem zuceir auß der rechten 'Vnderhur für dir hin also das du im antreffen deß
stich« aller ding standest/wie das Bild in der Figur so mir demrZ. verzeichnet anßweistalßdannzuck
dein wehr wider in das odgcnanr Leger / in solchem ruck dein Fuß auch wider biß an sein vorig« stell/
von bannen stich eilencs abermals mir ein, znrrir gegen shm/vcrzuck dein Wehrvom Stich behend
mir sampc dem fnß wider zu ruck an sein stell rc. Das treib ein stich oder sechs.
Dieweil es sich aber nicht ( wie mir lebendigem leibe zeigen ) beschreiben lassr/so solru shm mit ernst-
lichcrübung sampr des Fechtmeisters hilff/destcr fieissigcr nachdcnckcn.
Ltn gütc Lehr vnd Regel wie man die Häuw in Stich/
die Stich in Häuw verwandle» soll.
<Lap.
97^^ dem du bisher die Häuw sampt den Stichen auffdas kärtzest dargeben vnd gelert
^ ^seind worden/will ich demnach auch in küryem anzeigen/wie man die Häuw in Stich,
vnd die Stich in Häuw mutieren soll/dan es ist ein sonderlich fein Meisterst uck/solche ver
Wandlung
Das dritte theil dtses Vüchs. I.XV
Wandlung recht zu treiben/ VN nach gelegenheit anschicken könneu/dieweil aber solches auff
vi^vnv mancherley gefochten werde kan /Verwegen allerley fehl zu erzeley hre zu lang,wrll
ich solches allein durch etliche Exempel auss de vier Hauwen dargebevnalio leren nemnch.
Im zufechreu wann du jhm sein eufferst mir deinem eu,ferste erlangen kanst / so hauwe er.
nengewalrigenOberhanw schlims gegen seiner Lincken/vnndmdem dem ^auwal,ober»
fleu?t/ so verwende dein Hand das die halb schneid einwerts gegen ,m gekehrt wrrm-n her»
bauwen verhall dein gefess gleich verborgenlich/ ein wenig m der lust t auff so lang b'ss deru
klin^vnder dess zum Stich fürgeschoffen ist/stiche alssdann den andern weg / für vollen mit
ein?weiten zurrit gegen seiner Brust/auff solche weiss wie du vo Oberst.m H.E gelert bist.
-lrem kau we ein Mittel oder Vnderhauw von deiner Rechten gegen des Man s Lrncke/
vnd merck fle.ffrg alssbald er entgegen fchrt zuuerseyen/vnd dein Hauw eben letzt an^eu
soll, so verwende denseldigen Hauw ehe er antrifft dehendlgllch»n E stt^o /
deinem Hauw an sein klingen antriffst es geschehe nur einem Ober/Schlimmen^
chen oder Vnderhauw/so wende alssbald vnd in dem die klingen zusamen rühren v nd glitzr.
^Die Stick a^ in Hauw verkehren treib also / führe ein gewaltigen Oberstich gegen des
MannsGestcht / vndwannduauffhalbem weg gewahr wirst/das er vbersich fehrrvnnd
versetzen will/so verzuck in dem dein Stich eben jetzt antreffen soll/ dem gej es- in eil ein we»
Uig vberstch/vnd hauwe bciseitz neben oder vnder seinem gefess durch.
Item führe ein geraden stich von dir gegen seinem Gesicht/«» dem er eben antreffen soll/ so
wende dein ge fess vbersich gegen deiner Lincken/vn lass dein kling vm den Ropfffahre chau»
wejmausswendigschlimsvbec ort durchsein Rechte/es sey vnden oder oben/wirstu aber
mit einem Hauw vbereilt/also das du versehn must / so verwende alssbald sernHauw aust
Das dritte theil dtses Büchs.
dein Alirig rühret / die kling an der seinen mit der spitz einweets gegen seinem leib/damit er
botest du dich nach deine gefallen zühauwen /auss Visen bisher erzelten jkucken kanstu gnug-
sam rerstehn/w ie die Hauw in stich die Stich in Hauw zuueekehren sein/ wodu >m steissig
nachtrachtcn wilt/auss difem steuft nutz her die Verführung wie volgt.
Von der Verführung.
Lap.
^^Issher stind die Hauw mit sampt allen vmbstenden gnugsam erklert/ dieweil aber
^/hernach in stucken vil vnnd oftmals der Verführung gedacht wirr/ist von nöken gewe
sen etwas daruon zumelden/damit ich nicht erst in stucken zurück gezogen/ oL im schrei
ben aufgehalten wirr.
Der Verführung aber seind zweyerley/die erste wirk mir dem wehr/die ander mit gcberde
vol führet/mir der wehr zu verführen acht ick hie nicht not sein nach leng zu handlen/
Dieweilen bisher offt in den zweyen vorgehenden wehren gedackt ist worden/neiiilich das
verführe nichts anders sey/dan wann ich mein streich gegen einer Blöss herführ/vn aber al-
da gewar wirt/das er demselbigen entgegen fehrt zuuer feye/also das mir oerselbige Hauw
vnnüy wirk/so lass ich jn daselbst lehr fürüber lausten/vnnd verzuck jhn in demselbigen stug
behend anders wo hin//der nechsten Blöss zu.
Zu solcher verführug gehört nun / das du dervier Blässe sampt anderen theilung wo! be
richt vnd geübt seyest / also das du Meisterlich einen Hauw den du nach einer obern Blösse
richtest/im herhauwen fein künstlich vnmercksam verziehest/vnnd den eben in dem ersten
lausten auffderselbigen feiten vnden durch/oder zu einer Blösse volführen könnest /des nun
bist
Das dritte theil dises Vüchs.
diss Exempel/fähre ein gewalngenZornhauwge^
ZWMZN^-^
rtwasweitl-uffigecdurchExempelvnd^nsterkl^
L7LÄ7L7w^
dauon du hieuor im Du sacken geleutblst/wom^ceuV gekickt / das du ihn auff»
Dann all- reitzung mtt g-b-rden sd r sonlr^ hechauwet oder stickt/
bringest anss seinem Ehe.! zuhauwen dde^ ^ ^ ge.
das du jm zum andern fttn Hauw ( " ^ ^ ^ /«uffdas du ihm zum drittewaltauffhaltestddekaussnemest-vn^
ehe er sich wider erholet in wol ohn rühre r v > ^begegnen/
schonwidererholetdu^
als er kommen kan/doch damit du solches dejrer dass verzr y ^ ' R iu empel/
Da§ brüte theil dise§Büch§.
empel/nicht das es eben also sein müste/sönder zur anleirung in bessere stuck seyen / neinlickn
wilt du nun einen mit Geberden verführen so gebrauch dich ohngefehrlich nachgesetzter
Leremonien also / wann du einen findest in der Vnderhnr zur Rechten / so schichedich rn die
Ll, enporr/vnd stell dich mit geberden sampt du ernstlich zu seinem Gesicht stechen wällest/
zu sol chen geberden erhebe dem rechten Fuss/vnd bebak dein Gesicht steiffaussseingesichk/
""^^^egliche 2rm/vnd zugerruckren ^>enden/mitgcci>npsster Nass vnd
aussgehebrein Füss die spitz gegen seinemgesicht/als wollest» ernstlich stechen/vnd im hinein
steche wende die Lange s chneid gegen deiner Lincken vbersich/ erschreck jn also mit dem stich
vas er gchlinge aussehrt den züuerseyen/so lass dein stich (in de er auffehrr)vmb dein Ropss
versahren/vn hauw sm mit geducktem leib auswendig zu seinem rechte» ^Zchenckel/mirci»
nem weiten zutrir/wach behend aussmit Mehrstreichen/dir zum schütz.
^tem schicke dich in die Eisenporten wievor/vnnd stell dich mir anschicklichcn geberden
sam du sm zum Füss hauwen wölkest / vnd das auff solche weiss / Im zusechtcn sihe ihm mit
eensthassten aussgethonc Auge» steiffauffsein fürgeseyten Fuss/in des erheb dein Wehr/vn
, ^^ ^ anssgehebtem F'üss/ sam du alben zu mit einem zutrit vnden hauwen wöst
»est/abec m dem du dein Mss im zutrete nrö setzest/ so stlche von dem ortdabin du dein wehr
tzussgeyabc hast / für dich hinein züm gesiche/in solche stich behalt dein Gesicht samptden gc-
^ussse'nem Fuss / so mecckt er den stich nicht biss das er geschehen -st / dann das
vversrch heben deines Wehrs zum Hauw ist dir ein erholung zum stich / vnnd endet sich der
5^ einander zugleich/vnnd dise alle soltu gegen die gebrauchen vnnd lernen/
welche so steiffmjhrer versayung ohn alle arbeit stond zu warten/auff dein verhauweu
oorr jtrchen/dise mustu also auffbringen/vnd auss jhrrm Vortheil reigen/ diweil du jm nicht
also
Das dritte theil dises Düchs. LXVII
alsookttvortheildaeffestangreiffen/danndumust sorge« das er dich in denn eigene» stuck
vbeelang oder fange/dcrhalben mustu sckauwen wie du snaussfernem vortke,! bringest/
damit du solches destec besser versteyn kanst/so will ich das oben angezeigt Reitzett/Nemen/
Treffen/kurtzlichwiderholen. „
findest» den Mann in einer Hüt oder quakiee / varmen er auffdern strch »8 .^attw war
tet/so hauwe im der nechsten Blöss zu durch/nicht das du, n treffen wollest / schauw auch dz
du nicht ;u nahe bey jm seiest /vnnd hab achtdas du dich in solchem Hauw nicht vergebest/
oderderngwehrzuweitvsndiranssdermachtlaffest/sondee behalt der» gwehr gleich ver
borgen!,ch bey dir in guter sterck vnd vollem gewalt / verstell dick doch mit gedecdrnsa-st
habestdichverhauwen/alfbalderdeinergegebenBlösszueilermitkauwenoderstechett/so
erman dich gleich wider zum Streich / vnnd hauwe jm sein herkonlenden Hauw oder stich
mit sterck von dir auss / ov hauwe mit eim Oempffhauw oben darau ffwei dir das werden
maa/vn das hei st der Nemer/ darumb das du jhm die wehr gleich mit gewalt ausnimest /
welches er sich dock nicht versehe her/alfbald du jhm fein streichod stich also genomen hast/
so eile der nechsten Bloss zu/mir hauwe» oder stcchen/solche nachhauw heissen alssdannder
Treffer'Also hast» Reitzen/Nenren vnnd Treffen / welches doch nit anders ist dair vrsach geben
zum /iauw/vnd denselben geursachten Hauw versetzen oder abtragen / vnnd alssbald auch
wider nach hauwen zur Blöss/vnd ist nicht die Meinung das du im Rertzhauw oder auch im -
Nemer/wodu anders kanst/nichr treffen solt / sonder wict alle,» darumb so genent/drew-il
die fürnemst Meinung ist/eintweders jn auss feinem Vortheil zu reitzen/oder sein Hauw auss-
neinen vnd abtragen/kanstu in dessen zugleich auch treffen ist vngewert/dann solchegemel»
te drey stuck kanst» auch wol durch einerley Hauw volbringen/als zum Exempel. ^
Das dritte theil dtses Büchs.
Nim den Zornhavw das ist den wehrstceich vor dich/ vnnd schauw ob er stin wehr ober
oder vnderhalb des Gürtels fürt/helt er sein wehr oberhalb des Gürtels/ so haw den erste
vnderhalb seiner wehr durch die vnder Lini von deiner Rechren/den anden hauw auch von
deiner Rechten durch der obern Linie eine /den dritten hauw durch die ober oder vnder Li»
nien nach/wo du jhn bloss findest.
Auch wirt diser process nicht allwegen gehalten ,'dan du kaust wol reitzen vnnd treffen/
vnd zum letsten nemen/dieweil aber die erfahrung solche stuck ( welche fich allein durch tag*
liche ckbung lernen lassen ) den mehrer theil muss verstendigen/wil! ichs allein bey disem Er*
empel bleiben lassen/Nemlich findest» einen in der Vnderhür eine/ so hauwe im zufechten ein
Mittelhauw jm vnuersehens durch sein geficht von deiner Rechte/ mir disem Hauw machst
du das er behend vberfich fehrt/vn damit wirt er vnden bloss/verhalt»« n hauwe den andern
behend von deiner Lincken durch sein Fuss ehe er des innen wirt/das ist der Tceffer/auffsol*
ches wirt er behend sein vn dir zueilen/darumb hauwe den dritte» ein Wehrstreich von dei»
ner Rechten/damit nimstu sm sein herfliegendeRlingen auss/das ist daii der Nemer/dan die
zwen Mittelhauw sollen behend auff einander gohn/auffdas dein anderer Hauw trifft/
«he er recht auffehrtden ersten zuuersetzen/damir derdrir erst der Nemer wict.
Vom versetzen vnd wie vtlerley deren tm Rappier sonderlich
für andern wehren gebraucht werden.
Er Versatzung werden hie fibenerley art gefunden werden / mit namen Absetzen / Ab»
^'schneiden/Ourchgehn/Oempffen/ verhengen / Sperren / auss oder abführen mit auff*
rechter
Das dritte theil dises Büchs. I^XVH!
reckter vn mit hangen« kling,Absetze ist wan du aus der vier Legern eins /die Lang schneid
gegen seinem wehr gekehre/vnd in das Langorr verwendest/allo führest» dein wehr in der
Vnderhüt zük Rechten / vnd dein gegenpart hauwer oder stickt auffdich / >ö trir von feiner
Wehr beiseits auss/vnd fahr mit ausgestrecktem wehr vberlick/fürsick in das Langorr,vnd
fang ihm also sein herkomenden stick oder Hau w auffvein Lange sckn-ld auff, in dem du jnr
aber lein Haua> also auffangest / so lstch zugleich mir dem Langenort für dir hin / das treib
«uss allen vier Legern.
Abschneiden.
^-»-Reid also/schicke dich in die Vnderhüt zur Rechten/vnd merck alda alsbald dein gegen«
rL^varr sein Hand auffzeuckt/gegendir zuhauwen 08 stckeen /so erhebe zugleich auck dcl.i
Wehr,vnd streck also dein Hand samptder Wehr von deiner Rechten gegen seiner Lin«
ckenaus/zugleichsencke in solchem ausstrecken deingefess vnderstch deinem Rnieg!e,ck/o8
wo es dir möglich darunder/also das dein Rling mir dem orr etwas fürlichvberlich auff«
stände/entpfangjm stinRIing auffdie Lang lckneidvnnd führe jhm die schnitsweiss gegen
deiner Lincken vndersich vor dir/das gehet auch zu beiden feiten.
Dcmpffen.
As Dempffen wirt genoisten aus dem Vberhauw / wie es dann an jm selber nichts an«
Vers ist/mit welchem Oberhauwalle andere Häuw gedempfft vnd gebrochen können
werden/auffnach geschriben weiss also/schrcke dich in die vnderhüt zur R^ten/wann
Da§ dritte theil dises Büchs.
er die alssdan von seiner Rechten von Vnde oder Oben/gegen deiner Lincken die zuhauwet/
so mercke in de er sein Arm ausstreckt zum streich/ so erhebe dein Mehr mit jm zugleich/doch
also das in solchem erheben dein kling vbersich von dir aus / vnd dein gefes vndersich gegen
dir stande/in solchem allem rrit zwisach aus seinem Hauw gegen seiner Lincken/vnd hauwe
nach aussweisung der auffrechtc Lini zu seiner Rechten/mir Langer schneid vnd gesencktem
gefess/sampt einem weiten zutrir deines rechte« Füss von Oben/so trissestri anst die sterck sei»
necklingen/also das du in solchem Denrpffen dein oberer Leib dem Hauw nach/ wol sürsich
vber dein gebog e Rnie vnderstch sencken werdest/austdas dein gefesim herab fakr-n etwas
Vor deiner klingen/mir ausgestrecktem Arm zur erden kom / entzückt er dir aber die klmg vn»
der der deinen herfüc/ vnnd führet wider einen andern gegen deiner Rcchtcn/so spring in eil
zwifach mit beiden Füssen wolgegen seiner Rechten/viind hauwe adecmal von Vben/aus»
wendig vber seinen rechte Arm/in solcher mass wie vor / doch das der hauwnach seiner Lin«
ckenausfrechren Linien ( wie der vorig nach seiner rechten Lini) gerichr sey/so trisfestu aber
anst sein sterck/also kanstu mit dem Oberhanw aus allen Legern dempsfen/sö lang bissdu jtt
damit sein Arm dermassen schwechst vnd müde machest / also das dujhmals dann leichtlich
zum leib Fechten kanst.
Durchgeh».
St nichts andersdai» wandujhm indem er seittRling herführet/vndee seiner klingen
dursachhrest gegen verändern feiten / vnd als dann von derselbigen sein herflicgenden
streich absükrest/gegenderselbigen feiten/bey welcher du erstlich dein Wehr hieltest/
also führest du dein Wehr in der rechten Vnverhüt/so merck alda in dem er sein wehr zum
Stich
Das dritte theil dises Büchs.
Stich oder Hauw herführer/so führe oder transforleredernNlNgeittwetE
hanget vnder feiner klingen durch m eil gege 11 deriicr irckEStm/ > voh>
vnd solches kanstu auch thün uass allen Legern zu beiden ieuen.
Verhengen.
Erhengen ist ein solche vecsatzung/ da du dein gefess ^'^T^Äuchgegend^erdS
^^oberhalddeinein Gesicht fähreik/alssdas delnRlmggerlch . beiden
^hang/vndtregestjmalsoseineStich/b-sswe.leauch^^
feiten ab/heist darum!)verhengen/dieweli»n solcher > d ^ zuwege» brache
wirt/löistesd-ch fücnemllchrndambequemjre a» f ^ ? hauwerdemwi»
truckter Figur/mir dem Buchjiaben L. verzeichnet sehen ka> j» G ü Sperren»
Das dritte theil dises Vüchs.
Sperren.
LXX
ErckhauwetdireincrausswendigzudclMmrechtcttLuss/r^ndm
stehest / so sencke dem ttmgenmit dem orl vnde., . ^ « seinem Hauw gegen
Außschlagknmtt hangrndcr Kling.
deiner Lincken gegen deiner ^^)kmau>'. „part vnden ;«-so lass dein klmg
SS«Z-ZE--T---"Edeinen stucken nach. G iq Auss»
Das dritte thdil dises Büchs.
Außncmcn mit halber schneid.
b^dci'nem w?^ ^!"^n/dc wechstl gleich / also das die halb schneide ge»
sich'vnd ko:„ Wider „ die linckeVnderküt/von danuen ni.nWider aüsswiev^
wemr von, rer,e-re,r nötig/ hast» hieuor ,m Schwerdr vn Oujacken nach der leng^gchoA
In disem Kapttel wirtqehandclL von, Wechscln/Racörctstn/
L>Ielben/S»hle„/Zuck«nvnd winden.
<Lap. S.
k!erda»l^.rÄ-. S'S-n'nan s»hrest/es sey oben odervnden zum leib/ch merckch dem du
^^uwausfehrtden züuersetzen /wirjiu solche-, ciew r'>r,io
Hanw
Das dritte theil vifes BüchS I^XXI
Hauw vnder seiner klingen durch/vnnd stich jm zur andern seiten/alsd führe oder zucke aib
wegen (du Hauwest von welcher stiren du wöllest)dein Hauwau seiner veesatzung/wan
es jetzt eben rühren soll vnder feinem gefess oder klingen durch / vnnd arbeite jm zur andern
seiten/es sey mit stechen / Hauwen/Dempffcn oder abschneiden.
Zum andern treib das Oucchwechseln aus deiner Versatzung alscherhauwe aussdich vo
welcher seyten er wölle/so merck fl-ijsig ob er seine Häuw zu hoch / 08 gegen deiner klingen /
oder sonst nickt gnugsam zum leib führealssbald sein Hauw demnack also gegen deiner ver«
sayung herfleugt/so entweich mit deinem vorderen Füss ein wenig zurück bis zu dem künde«
ste„/vnd entzücke jm dein klingen vnder der seinen durch / gegen der andern »eyten / lass also
seinen Hauw fehl gehn / vnd stieb jhm eben zu der seiren von welcher er sein Hauw hcrgefü»
ret hat / vnd das so behend / auffdas dein Stich antreffe ehe dann er von dem verfallenen,
Hauw noch wider auffkommen ist / solches Durchweckseln kau auffvllerley art getriben
werden/wie solches die stuck geben werden/vmbwechselndarffkeins weiter» erklcrens/
dieweil bisher offt daruon gehandelt ist.
Nachreisen abertreibalso/führetdeingegenpaet sein wehr zu seiner Rechten vnden/1»
wart als bald er von danen abgeht / so stieb behend in dem er sein wehr abführet/daselbsten
hinein/dessgleicken merck fleiss-g wann er sein Wehr zu seiner Lincken führet/in dem er« wrö
von derselbigcn selten abnimpt/ so stich jdm eben dieweil er abgeht behend vnd listiglick da
selbst hinein/dessgleichen wan er von vnden vbersick geht/ so volg jm (indeer also auffehrt)
nach mit eim Stich von vnden / also auch wann er sich mit hanwe» verselt / so volg jhm be
hende von oben nach / in solchem Nachreisen aber merck flrisslg/ das du allwegen die Lange
jchn«»v
Das dritte theil dtse§ Büchs.
schneid in demdn mitdemem stich antriffst/wider gegen seinem herfliegenden Wehrs woer
anders hauwen oder stechen wirde) verwendest/dan so bald er deines Nachreifens gewahr
rvicdt/wirk er als bald mit seiner wehr wider zu der deinen er len/ vn hieneben zugleich den
„er gegebenen Blöss ( so du mit solchem nachreisen vnd zulangen geöffnet hast) zu eilen vnd
die anfallen/welches du jhm als dann mit gegen schnelden/ verwende,,/ wider abseyen/ab-
schneiden vnd nemen kanst.
Item bindest» jm mit deiner kling an die seine/so merck vnd fühl als bald er mit seiner ab»
geht von dem Band vmbzvschlagen/oder zu einer andern fetten zustechen / so volg jhm (in
dem er abgeht) mit einem stich gerad zugegen feinem Le,b vnd wende die Lang schneid bei»
de im hinein stechen vnd im heraus fahre/allwegen gegen feiner rimg/also ist hie fühlen nicht
anders dann brieffen/empfinden/wie vnd wann er vondeine Bandabgehn will/dz du jhm
alsbald vn behend könest vnd wissest sicher nach zufolgen/wie im Schwerdt auch gemelt.
Bleiben vnd zucken bist» auch hieuor im Schwerdt gelehrt, Wenden aber ob du wol so!»
ches hieuor auch gelehrt/so ist solches doch hie anders zugebrauchen/vnd das also /so offt du
deinem widerpart anbindest in die mitte seiner klingen/ st» solru von danen ohn sondern vo?
theil nicht abgehen/vrsach er möchte dich mit nachreisen vbereylen wie hievorgelehrt/sonö
bleibe hart mir dem Band an seiner klingen / vnnd wende die halb schneid oder den vorder«
ort einwerts gegen seinem Leib/ vnd sey an / wehret er das vnd truckt die die kling zur selten
auss/so zuck behend vnden durch/vnd stich mit einem abtrit zur andern stiren.
Wo er dirs abe^nicht zur feiten aussführet/sonder alsbald erdein einwende merikt/tringt
er mir einem stich stracks für jm hin zu deine Leib/wirst» solches gewahr/so bleib gleichwol
mitdeinem ort an seinem leib/vnd wende mit deine gefess sampt der Langen schneide vnder»
sich wider gegen feiner klingen/ wind jm also seinen ort anss / vnnd tring ferner mit dem stich
vber
Das dritte theil dises Büchs. IXXII
vber dein Hand/mit auftreten fürt /von distm allem hab ich dir allein zu einer ermnerun g
geschriben/das du jhm fleissig nachdrucken jolr /ausfdas wann hernach in stucken der» eins
gefetzt wirde/das du es bester eher versteh» vnd mercken könejt / vnd die stuck dastlbjkaucy
bester ehe venemen mögest.
Von Tritten.
Gouil nun die Trit belanget/fo ist ohn nsr ( dieweil bey einem jeden stuck im nachfolgen
den Fechten ) auch eigentlich von w 7ebö!ten rricre n gekandlet Wirt.
Ende des ersten theils im 7^.appier.
ManmthrilvomLechttN
irnRapprcr.
Emnach bisshero ein stuck nach dem andern/dermassen dargethon vnnd erklert ist/also
ltzas ein jeder der solches mir fleijsigem ausfmercken vnd nachdrucken lefen/vnd ernstli
chen üben wirt-solcheshicrausslo er anderstzuuor einen Meister gehabt/wol versteh»/
vnd lernen kan/derowegen nach dem ich nun die Übung an jr felbst/wie du dieseldigen gegen
deinem Widerpart ins werck richten folr/zubeschreiben fürhabens / so will ich zuuor die Le
ger wider fücneinen/vnd dieweil es notwendig vnd sehr nützlich ist / lehren / wie man vbec
vrt von einem in das ander Abschneiden / Abseyen vnd Abwechseln solle/wie volgt.
Also schicke dich in die Oberhüt des rechten Ochsens / vn trir mit aujfrecbtem dargebote
nen leibe/das dein rechter Fuss allzeit Vorgänge zu jme/Reitze jn also mit frölichen ov truyi-
T rrei,
Das dritte thcil dises Düchs.
gen geberden zur arbeit an / stickt er vnder des gegen deinem leib der / so trit eben in dem««
sein stick hersühret/mir deine reckten Füss ferner gegen feiner Lincken vmb zu jhm/vnd wen
de zugleich hiemir dein Lange schneide vnderstck gegen deiner Lincken/in solchem vnderliw
wenden aber sencke deinen leib mit gebogenem Rnie deinem wehr nach/wol furstch/vnnv
schneide oder führe jhm also fein klingen mir deiner Langen schneiden vnderstck vondir/so
kompstu nack solches abschneiden mit deiner wekr /vnd mirnider gefenckte Lerb zudcr lin«
cken Vnderhüt/von deren (so bald er deiner gegebenen reckten Blöss wider zustecken oder
hauwen wirde) fahre eilenrs mir deinem gcfef vn Langer schneide auch aussgerrcklem Leu»
wldervkerstck/bisrnobgemelteObrrhür'vndfoduwrlt magst» behendiglich aus'dircri^»
berhüt nur einem weiten zulrir gegen feinem Gesicht nackstecken/aber wan du sclckes thun
wür/fo verwende im hinein stecken vnd fort tretten die Lange schneid mir starckem verwen»
den gewaltig vnderstck mit nackgefenckrem Leib/ ausssolches verwende ez lenrs dein Wehr
„eben deiner Lincken wider zu eine Streich/vnhauwe von dcrfelaigen mit ausgestrecktem
Arm gegen feiner Reckten fcklimsvberort/ durch fein gestcht/also das du nack ende solckes
Hauwes in die vnderhüt zu deiner Rechrenkommest/ in welcher Hüt du abermals mir der*
neu, Gesteht blos vor ,m stehest.
Derkalben nim flei tsig wahr/alssbald er dir solcher Blosse zusticht /so ttlt mit deinem lrtt>
cken F'üs hinder deinen Reckten gegen feiner Lincken auss/vnd führe mit ausgestreckte Arm
dein gefess vnd Lange fckneid/auss dijer Vnderhüt vberstch gegen deiner Lincken/biss in die-
selbige Oberhüt des Ockfens / von desselbigen ( wann er dir ferner zusticht) wende eilentS
die Lange schneide wider vnderstctt gegen deiner Reckten/ in solchem verwenden aber trit
wol von feinem Stick gegen seiner reckten Seiten aus / führe jhm also sein klingen mit aus»
gestreckter Langer schneide vsm lincken Ochsen vnderstch / wider gegen deiner rechten Vn«
verhüt/
Das dritte theil dtses Büchs.
drrhüt / aber in dem du sein stich wie gemeldet von d'^bschnerdest^sol^du
tem Leib wol vber dein fuesick gebogen . anfangs /wo er dir weiter zuste-
geschehen,st/so stehest» wrder in der I^erh^ vbersick / bis.» di
cken wrrr/ss fahr eben auffvorgelegte f mit eine aussprung gegen feiner Rechte» lang
linckOberhüt/von dannen stich bchendlgUchmlkeme ,',prUbrZ8 schneide so starck
für dir hin gegen seinem Gesicht/mdl. em S t Abschneiden soll» dein klingen neben
vndersichgegenderner Rechten wenden/ «inenneschwindenHauw/zuel«
deiner Reckten zum Streich verwenden, das d^ volbrackt hast/
nen,wehrstreich/scklimsdurchfe.nUncbeAchse babcnö^ w^
so wirst» dein Wehr zur Lincken der vn^rhut dab-n vo.,^
Serfchneide/widervbersichb.ssmdlecechleVdechat . ! tz ^
2l«o bist» bisher gelehrt worden / wie du aus der reckt , ^»«Weisung der schirmen
vnderhütwndersich vnndvbersich gcgencmanderveror^^ ^„^nkmic einem Wed:'>
vndhangendenLiuiversttzensolt/vndalsdanvon
streich/durch sein Recht- zur andern v»d vnders.ck
fttzeuaust solche arr wievolgt. ^ § Schick
- MAS»«!!«'?' -»i» «M >«'»«»
Da§ dritte theil dlM Vüchs.
auff obgelehrre weiss in die Oberhük des rechten Ockssens/vn trit also ;n ime/
sttch» er alssdann gegen deinem gestchr her, so wende die Lange schneid auss der Oberhüt ge-
bUngen/mltaussgelireckte»n Arm/b,ss in das Lannorr/vnder desaberdiewell d»
a.jo ^d,eyelt/,o tclt zugleich auch mit deinem linckenFüss Kinder deinem Rechten zur feite»
auss/von >en,er klingen/vnnd stich also auff seiner klingen für dir hin / zu -einem gesicht oder
N "^E? dcr Obcrhür vnderstcb abgeseythast/also soltu auch auss der rechte»
^^'^>^uch biss in das Lang ort Absetzcn/vnd das soll von beiden selten gefoch
ten werden. Nun volget ferner wie du auss einem Leger in das ander abwechseln i-lt/alfor
ZlbwccMrn.
^>.Ann du für deinen Man kom,nest/so schick dich in die Lisenport/ 08 in die gerade ver-
^^)»atzung/vnd fahre auss derselbigen mitdeine wehr vberjrch inrechren Vchsrn/sticht er
. "'^,^^9ehe ftrnecwi8heeab/dui6^dlestre>chLlnlschnilowelss,bissindieIlncke
ferner aussderselbigenvberstch/indilinckO-
^"^^berhut gehe wider vberortvndersich in die reckt vnderhüt/i»
tk vor dir/ er steche dann hie zwischen wann er will/s- l -neide es nur Langer schneide nach odgesetzter form von dir wegk/durch dieRreutzlini/
rieborttner L^!'i" / wicdu bisshergelehrr hast/alsokanstu so lang mit dar-
g ottenec Blos vor -knie vmbtreten /vnnd auss einem L eger in das ander abwechseln/ biss
hchiumk^a^'cS^^^ aber weiter von dem gebrauch der Legernörig zuw.ssen/
wi«
Das dritte theil dlscs Vüchs.
Wle du auü der geraden Vcrsatzung fechte
vnd dich beschützen soll.
LXXIIII
Wie du ihm sturen Hauw den erbon ftimr Rechtcn
ausfdict, herfübret/austangen »"»d gegen jerner
Lmcken behend vnd gerad zustechen solt.
M zuftchten sch.ckedich indie
in der Figur welche nur dem 5. ^ seiner Achten schlims her ge»
Secsatzung zujm. Hauwer oder ^ ^'efess vbersickgege seinemher»
gen deiner Lincken/so wende dre Lange schneid zu ^mpt d g ^ sE»/ s-Mt mit deinem
fliegenden Hauw oder Stich / vnder dess aber dieweil du s <^ Lincke zur seilen auss/
hindern linckenFüss hindec deinem rxechkLN/gegen klin-ren im gelehrten auftetten / ausfdie
von seinem Stich oder Hauw v""d sänge aho^ „och also im
sterchderdeinen/nahebrydernemgefess auff/mdem f^rb^ö gegen seiner Lincken
Bande zusanien rühren/so trst auch «im deurem rechten F r L iq feiten
Das dritte theil dlses Büchs. I.XXV
selten zu shm / vnnd stich zu gleich mit solchem forttrerten /an seiner klingen (oder von der»
selbigen gecad für dirjhin) gegen seinem gesiebt/biss in das obere Langort/alssbald der Stich
angetroffen oder vollender ist/so wende die Lang schneid widergegen seiner klingen/vnnd
verrücke wider biss in die vorige versayung/ mir welcher beschirme dichsolang/bissdudeiu
gelegenheir zu einem andern stuck ersihest.
Auffwas weiß du ihm die Stich vnd Häuw von seiner Lllickm
auffangen/vnd behendiglichen ehe er sich wider erholetgegen ,
seiner Rechten »achstechen solr. ^
is^Auwet oder sticht er dir aber von der andern (neMch von seiner Lincken) gegen der»
ner rechten Seiten auch schliins von oben zu/ so wende abermals dein Lange schneide
^ samptdemgefessmitausgestrecktem Arm/gegen seinerherfliegenden klingen/die zuuec^
setzen oder auff;ufangen/in dem du nun al<o dein gefess zur Versatzung gegen seinem Wehr
aufgestreckt/so trit eben dieselbige weil mit deinem lincken Fuss gegen seiner Rechten/zur sei»
ten auss von seiner klingen/demnach alssbald sein klingen in solcher versayung auff die deine
glüyt/so zucke dein gefess oberhalb deiner reckten Achsel zu ruck( zu erdolung eines gewalti» ,
ge Stichs ) hinder dir auss/stich also mit eine zutrit deines rechtenFüsses/nach seiner Rech» .
ten strack gegen seinem gestcht/asto das du nach ende des Stichs abermals mit ausgestreck
ter Wehr in dem obern Langen ort standest / nach solchem stich flriffe dich ferner auss solcher
obgemelter Versatzung/ seine auffdich geführte Häuw vnnd stich abwenden/solang biss die
«i» Llösse geöffnet wirt.
wie
Das dritte theil dises Büchs.
Wie du dich gegen dem der dich mit Streichen
vderboldernwrll/halren seit.
/^-.vrde aber einer von beiden feiten so behend auffdich hauwen vnd stecken / al Hdas du
2^5,m müderen Stick keinem einkommen käuest / so blecke mit strackein Arm starck ,n vor
dir ausgestreckter versayung / vnnd wende mir solcher alle seine Hauw vnd Stich ;U
beide» seiren von dir ab/vnd mercke vnder des sirissig wan er sich schier verzabler vnd ver-
müder hat ( dan er kan solches mit Vortheil nicht lang treiben ) so wende dein gesess vbersich/
neaen einem seiner herfliegenden Hauwen oder Sticken / welcher dir dann zu solchem als
nennen gefallen wirk,vnd hauwe jm behendiglick schlrms durch dreieldige Ackscl, von weh
cker seiren er seine Hauw oder Stich hergeführet hat/gantz durch/ also das dein wehr auff
verändern feite wider vb-rvmschresfe zumVderstich/ncmlrch hauwestu durch sein recht
'>lch- el so lasse dein klinge (in volle laust discs Hauwes ) nebe deiner Rechten zu ruck durch»
laussen/vnd in die rechte Oderhüt zum S nch vmbschnappcn/hauwest du aber feine Hauw
«ach /durch fein lincke Achsel so lasse dein klingen neben deiner lmcken Seiten zu ruck durch-
l ruffen/vnd in die lincke Oberhüt zum stich vmbfchnappen / wie du nun durch difen Hauw
deine klingen behendiglichen in der Oberhüt eine hast lassen vmbfchnappen / also foltu auch
auss derselbigen eilenrs vird behend/gewalkig gegen feinem gesichroder Brust zu stechen/vn
fol r also deinen obern Leib dem stick nach / im zulangen wol vber dein fürsich gebogen Knie
nach sencken/dann wann diser Hauw vnd Stich behend vnd starck ausseinander gohnd/so
rauinstu dir hiemir auch zu einer andern Bloss.
wie
Das dritte theil dises Büchs. I.XXVI
Wie du dem der dir von VndcnzuHauwtt/auß der geraden
Vrrsatzung begegnen vnd nachstechen solt.
4^Lrnerstichtoderhauweterdannvonvi,denod«e vberzwerch/esstyvonRechrersS
^ Linckerausfdich her/von welcher leiten er dannherstichrodeehauwer/sorrirdumrc
hindersten ( das ist mir deinem Lincken ) Fäss gegen der andern stiren/aur st",e
herkommenen Stich oder Hauw/vnd weiss jm die mir aussgeltreckrer Langertchnelde/vn-
drrsich von die zur stiren auss ab/alssbalo nundein Wehr in solcher versatzungaustdas sei«
nige rühret / so trir mir deinem Rechten füss auch zu jhm / vnnd stich behendiglich von seiner
klingen ab/stracks ehe er sich ermant gege seinem gesichr zu/ dises alles nemlichen die verjan-
ung rrir vnd jkich sol augenblicklickenvnd behend mit einandergugohn/dists verstand ansf
stlche vnderhauw/welche ergegen der mitte deines Leibs/oder noch höher herhauwer.
Wie du von Oden versetzen/ vnd vndcr seinem
Wehr hinein stechen solt.
Tem hanwet oder sticht er die abermals von vnden / oder vnderhalb deiner wehr zu
deine Lerb, so fall auss obgelehrter Versatzung mit Langer schneid von Oben nider auzf
- stm klingen/alst» das dein kling im versetzen zur stite auss vndersich hange/wie dir solche
versatzung in der Figur mir dem c. an dem kleinern Bild zur Lincken süegemalrr ist/vnv zu,
gleich in dem du also versetzest/so rrir auch mir zwifacken tritten sprungsweiss wol gegen sei«
«er Rechten stiren auss von seiner klingen/ vnnd stich jhm behend vnder stenem rechten Arm
v zum
Da§drttttthelldlsc§Büch-.
zum Leib/wiesolchesdas ander Bild gegendisem angezeigt/von solchem Stlch/;u<5edeirr
wehrbchend-gegen deiner lincken Achsel / vnnd hauwe alsdann vondersetbigen in wehr'>
streich vberort durch sein rechte Achsel / so komstu nach endedesteibige Hauwesrndierech^ te vndechüt/von welcher bis behend widerauffln gerader Versatzung/dich fernerdanüt
zubeschirmen.
Führet er aber seine Hauw gar nider gegen deinen Füssen/so versetze jhm derselbigen kei
nen/sondern entzücke oder entweiche jm mir dem vorden Füs zurück / bls zu dem hmdersteN
aus seinem Hauw/vnd sticke jhm ( dieweil er noch im herhauwen ist ) stracks gegen seinenr
gesicht/wie du solches an de mitlern Bossen in der Frgur welche mrr dern k. gezeichnet stherl
kanst/dann mir allen Hauwen / die erdir vnderkalb deinem (Aürrel zuhauwer / mus er sich
(in dem er herlangen wrll) oben blos geben darum kanstu jm nach setze gesetzter Regel wel
sicher (in dem er seine Hand mit der Mehr ausstreckt vnnd herlanger) zum Gesicht stechen
oderhauwen.
Wann er dlr solchen nachfllch ausischlagcn oder abtragcn/
wir du dich ferner hüllen jhlr.
^V^Tksshek hast»gelehrt/wie du von der Versatzung mit anstreifen brhendlgli'chc nacl' ste-
^)chen lolt/dieweil er dir aber solchen Stich ausneme» vnnd abtragen kan/ fs merck fürs
anderdife Lehr/Nemlick wann du jm einen Stich oder Hauw auff deine verfayung
«ntpfahejt/auch demnach eine stich gegen seine gesteht hinein strchst/aber er schlecht dir behe»
»glichen auss/ss merck steistig v-n welcher seilen er dir den aussfchelcht/ gegen derselbigen
tkil
Das dritte theil dtscs Büchs. LXXVII
tr.'t v,ndl ass deine kingen gleich in dem jchwung ( welchen er der klinge mit seinem ausssckla»
gen ) geben kar/vmbschnappe« zum stickwnnd stlch j,neben zu derselbige»/ vonwelckepev
aü^-schiacren Kar hinein. Als nemlick ficht er von »einer Rechten gegen deiner Lmcken/dn
aber versehest jdm von deiner Reckten sampk dem aussrrerte gegen »einer Klicken (wie
h-^c^mit ausgesireckkerWehrwnd stickst jhm also von der versatzung ab/gerlckts g-»
aen?einem nesickt zu/das muss er dirswo er anders nicht will gerrossewerden(wehren/vn
x a n Iege., seiner lincken aussscklagen/als Kalo er das thÜr/,0 tr.r wol aus gegen
seürer Reckten se.ten/vnd lass d.eweil dein klingen vmbscknappen... diereckre Oberkur des
Vcklinscharzu er dic dann mit »einem aussscklagen fürdernuss geben/vnd steche demnach be
behend ausswendig seines reckten Arms / kreffriglick durch auss gedachter Oberhuthmem/
wie du nun solches gegen seiner Rechten volbracht/aljo kanstu es auch von deiner Lmcken M
das werck richte».
Wie du dem der dir den crflcn Stich außschlagcn
will/Oucchweckselnvnd zuder andern
seyren stechen solt.
Erck wann du ,'m seine Häuw vnd stick mit ausgestreckter klingen von dir abweisest/
"nd nackstechen wilt / wie bissker gelehrt / wir»i aber vnder dessen gewahr das er vero
setzen will/»o schanwe das du nickt zu nahe zu jm gerretren seyest/vnd merck fleissig m
dem er mit seinem gftss zur versayung ausfehrt/so volsükre deine sticksden du dan m,t geber»
denaez7ia'^g?trauwet haben solt) n.t / sonder fahre mit deiner wehr ( dieweil -r auff
erfahren ist) vnder der sein«« durch/vnnd stich jhm zu der andern Selten ktefftiglrch^i
Das dritte theil discs Büchs.
ausgestrecktem Arm hinein/ zu solchem Durchwechseln vnd stechen solch wol gegen der sei»
ren zu welcher du gestochen hast/von seiner Wehr aussge. prungen sein«
Wie du shm die Stich verzucken/sM du anders wo hin stechen/
vnddochindemerdaselbsthinversetzen will wider dahin stechen solt/
dadu anfangs den stich hin gezeigerhast.
ersten Versayung thün wilt / versetzen, so zucke den stich ernstlich zu die / als wölkest«»
vnden durch fahren / vnd ausfscr andern leiten stechen / so bald du aher vnder des erse
hest das er mir seine gefess daselbst hin fehret/rn Meinung zuuecseyen / so stich bebendes ( die
weil er also abfahret) wider dahin du erstlich zusteche willens wärest / dau-n findest» wei
ter in den verführten stucken an seinem orr.
W:c du vnder des dieweil er hauwen will/
nach stechen solr.
Ercke wan du mit obgemelter versayung im zufechten bist/vnd dein Widerpart begegn
net dir in gleicher gerader versatzung/so tkirmit starcker Versatzung ernstlich vn nahet
zu jm/also das du jhm die mitte seiner klingen/mir der deine» erlangen vnd anbinden
kanst/aller dings wie dich solches die zwey obern Bilder in der Figur L. lehren / vnnd wart
alda fleissig wan er mit seiner wehr von der deinen abgehn wolre/ eintweder zu hauwen 08
zust«^
I.XXVM
zu flechen/so stick sm ( dieweil er sein wehrvmbzucket) stracks für die hin zu seinem gesicht/
Brust oder dem Bauck ;u/damiteraberdester!«heab;ugehn/vn zuhauwen angereltztwer-
de / so magst» jhm ein Bloss doch mit deine vorcheil betrieglichen darbiete/dauon hernacher
weiter.
Wie du deines Widerparts Häuw vnd Stich auffangen
vnnd Nachhauwen solt.
^Rit mit offtgemelter geradrversayung zu dem Mann hinzn/vnd merck alda von wel-
^^cher seiten er herstecken oder hauwen wöll / von lOnden oder von Vben / führet er nun
"^seine Häuw vnd stich von seiner Rechten gegen deiner Lincken von Oben her/ so wen»
dedein Lange schneide samptdem geftss mir aussgestreckkee Wehr gegen seiner herfliegenden
klingen/vnd in dem sein klingen noch im herfliegeu ist / so tcit dieselbige weil mi deinem rech
ten Füssgegen seiner Rechten zur leitenauss/aujfdas so bald sein klingen austdiedeme feilet
oder antciffr/du nach in demselbige trir dehenidgiich/mir wider vmbgezuckter wehr durch
seine rechte Seiten hauwen könne / es sey hoch oder nider durch sein Lerb nack gelegenherr/
so kompt die Wehr nach ende solches Haurves in die Vnderhür/von dannen fahr wider auff
^ Eben dessgkichen thun jm auch / wann er von seiner Lincken gegen deiner Reckten her-
hauwen wurde/vnd versttze jm den auch mit aussgestreckkee wehr / in die sterckdeiirer klin
gen/vnd trit eben in dem du dein gefess zur versayung ausstreckst/mir deinem reckten Lmss
s / al ökald nun sein klinaen auckdie deine nlützt/so laste dieselbige wider -
Da§ dritte theil dlscS Düchs. I.XXIX
wider von solcheevndechür(«n welcher du mrrdise n Hauw ankommen bisi)wtder indre
gerade versayung.
Wie du dich gegen der Vndcrhüt mit nach-
- hauwen halten solt»
L>!i v ist» h „»wer dir einer von vnden her/gegk welcher leiten das geschichr/so trit du in dem
r kerdauwetauffdie andere/von »einerklingen beiielks au»- zu m »olchemauss-hrrugeit
aber falle mir widersteh aussgelkreckter Wekrvon Oden ausfjeiuklmgen/jke «eher zu
seiner Itcrck ihr besscc/al'ö das du jm »ein Wehr noch vnderhalb deinem Gürtel ausfkalre»?/
demnach hauwe behcn: (ehe dann er »ein kling ferner vberstch bringt) vberzwerch gegen »ei?
«ein Halss oder gesteht zu/durch. - ..
Wo du im aber seinen Hauw nickt auffdalten kanst/sonder er bricht mit seinem v.rder«
kanw aeae deiner Verladung vberstch ga ntz durch ch> bleibe du gleichwol mit deiner Wedr
vndeciichrurscireaufgeltreckt/vordirinderversatzuttgskarck/alsodaserdrch mch,chadi»
gen köne/vnd in dc er aber mir seiner Wehr im vberstch fahren ist/so hanwe -m dieweil er sei»
ne» Arm noch in der höhe hat / von vnden vberzwerch durch fern Gesteht oder Brust gantz
durch / dtser Hauw muss seine vberstch durch brechen behend nackuolgen/ auff das du jhn
von Vnden tr,ff»t/ehe dann er seinen vnderkauw zu end brachrhat/vnd das so »karck damit
du nach ende solches Hauwes/dein Wehr gegen verändern feiten zu der Acksel verschwun«
gen habest / also das dein klingen nack dem verschwingen hinder dir abhänge/ von dannett
hauwe behend zwen schlimme Aornhänw durch das oder krentz nach»
Litt
Das dritte theil dises Düchs.
, Ein andcrs/wie du mit einem Stich von Vnden
Nachreift» solk.
^>/Vch kanstu sm miteinem ftich nachvolgen/alfowanduihmftmenVnderhauwwi'ege«
^Klehrrworden/verieyen will/er aber bricht dirmirgewalrrfurch / ft> mcrckindem er m-t
»emer wehr gegen deiner durchbrochen / vnd noch im vbersich fahren ist / so wende auss
dcrVerjatzungden ortgegen seinem Leib/vnd jkich jm aljovon vnden(ehedann er /ein Du-
derkauw vollendet) gegen seiner Brust zu/biss in das mieler Lange orr/alda nim war wo er
sem klmgen/wlder herführet/so wende aus dem Langen ort/die Lange schneide gegen seiner:
klingen/die>elbrgemit Ller/atzungzu empfahen/aisdannstcht ferner bisher gelehrte stuck/
nachdemdudemenvortherlhabenkanst* '
Wie du jhn durch zwen Mittelhäuw auß der versatzung
angeeisten vnd nach stechen solt. "
^ Der wann du also m gerader versätznng zu jhm / deinem gegenfechter getreuen bist / so
vlcrbe mrt ausgestreckte Arm in der versatzung/vnd wende allwegen die Lange schnei*
de (erhauwevon Oben vberzwerch oder von Vnden) gegen seinen herkomenen Hau^
wen oder Strchen/trage sm solche ab mit deinem geses/beistits aus von dir/vnd merck stei^
sig anst dem gelegenheit/wan er sichs dann am wenigsten versihet /so zucke vmb den Ropff/
vnd hauwe den ersten Mtttelhavw vberzwerch von deiner Rechten durch sein gesicht/also
das du nach ende solches Havwes in die Mimlhür zvrLincken ankomest/welch« du hieuor
im
DaLdntte theil dtscsBüchF. I.XXX
im Dufacken am 5.'vnd4?. blak in der Igurwelche mir dem Buchstaben o. verzeichnet für«
gemaler sihest/von der selbigen Hauwe den anderen auch gewaltig vberzwerchgegen ferner
Rechten durch sein gcslckr/vnd denselbigen also starck durch/das sich dein klige neben deinen
R eckten verschwinge/in die reckt Oberhut des Ochstns/vnder des aber dieweil dein rlin«
gc also oberhalb deine Ropffvmbfahrt/sorrirmit deinem linckenFuss wol zur stiren auss ge«
gen feiner Reckten/ folge gleich behendiglich mit deinem rechten Lüss fürter zu jhm (vn stick
also in distm zütrit deines Reckten füsses) von Oben gewaltig gegen fernem gesicht/rn sticke
fürt stecken büge dein vorderRnie im niderstyc dess füss wol fürsich/vn fencke den obern Leib
wol widerlich fürsick/dcm Stick nach / wan du nun in dem hinein steckeiinilt starckem ver«
winden die Lange Gckncid vndcrsick wendest/ st komstu nach ende des Stichs ,n die vn»
derhür zur Lincken/von dannen eile behendiglich wider in die gerade Versttzung.
Wie du ln Vcrsetzcn/Dcmpffcn vnd
«achfechkenstlt.
Erck wann du an deinem gegenfecktee gewahr wirst/ das er mitvngestümen Hauwen
dick mit gewalt zurück treibe will / sb versetze jm ( wie bissher gelehrt) mrt aussgejtreck»
ter verfaftung ein Hauw zwen drey oder vier / fo lang biss du dern gelegenhert zu nach',
grfchribenem Hauw haben magst/alssbald du die ersehen hast /vnnd er von einem gethanen
Hauw die wehr wider nach sich oder zusick ziehen will /st erhebe dein wehr zugleich (.n
dem er fein wehr zu einem andern Hauw auffzeuchk) auch vbersich / vnd spring vnder dess
behende gegen seiner andern Seiten von feinem Hauw beiseits auss/ etwas ferners ZUchm/
vnd hauwe eben dieweil er noch herhauwek / gerad von Oben zwischen fernem Ro pffvnnd
Das dritte theil dtses Büchs.
seiner klingen nidrr/als woltestdujmeden Arm dacinenerdie Wehr führet/an s Achsel
abhauwen /in denrHauw aber so lasse dein Gefess der klingen (im herab fahren ^ ;en der
Erden etwas vorgehn/auch komme mit den Füssen im trelten weit von einander rssdaa
du deinen obern Leib dem Hauw nach bester dass vbee dein fücstch gebogen Rnie fursrch vn»
derstch sencken könnest / wan du nun ausssolche weiss auss feinem herstiegenden Hauw auss*
springest/ vnnd haüwest also in dem er herhauwct zwischen seinem ^opssvnd Wehr gerad
von C>ben nider zu feiner rechten Achsel alsodas nach disem Hauw nichc allein durch weite
von einander tcetten/mit dem obern Leib wol fürstch vnderstch gesenckt kommest / iöndern
das auch dein gefess im herab führen des Hauwes /doch mit aussgestrecktem Arm gegen der
Erden der klingen wie gemelt etwas Vorgänge /so triffst du jhn(wa»n du anders feines
rechten Arms fehl st ) fein klingen naher bey feine Gefess in die stercke/vnd fchwechst jn der'/
massen/das du jhm wol zum Leib stechen odcr hauwen kaust / ehe dan er li cir wider erholte/
rvann du jn aber miteinem nicht gnugfam fchwechen kanst/ fo dempssjhrn der Hauw einen
oder zwen von beiden seiten/wann du dem recht thüst/so wirr er dir vbec drey Hauw vnge»
schwecht nicht können volbringen/Dises stuck hab ich nichralleindarumbalfo elgentllchde*
schrieben/ vnnd erlichmal repetiert/dieweil es an jhm selber ein sehr gör stück ist,sonder auch
darumbdieweil es schwer an jmselbs/vnd ohn zeigung mit lebendigem Leib schwerlich gc*
inerckt/auch mir sonderer gefchicklichheir ins werck gerichr musswecden.
wi«
Das dritte thcl! dists BüchS« I.XXXI
.Jeweildununbissher verstendlichestvnndeinfelt^gch^
^manns Hauw anffangen/ ao trage n vn ) ^ ^äuw verzucken / in solcher
a.idecauch nötig zuw-sien/wr«dudredg^i^' ^gegenfechteretwas
Vecsatzung( damitdu inchrverführet wer ^versetzen inercken wirr) nicht
erfahren vnd geübt / ,o wirterdre dichverfedleu
allwegen antreffen laffen/sondern wrrt dir ' sonder zu vor ksmen mögest / will
lassen Merenhalben damit d^
ich dir solches durch nachgesetzte -^gel erneren. . ^en, nickt vber spanen wert«Also vnd silrs erste mercke mitd?rselbigen zur Seiten (es sey
von den Puncten m welchem du dem ver mtz» >'3'" ^ i ^ ^ Geftss einer guten span^vbersichodervndersiä>)ausstahrest/sol,vdasduchwegenm:r^
nen oder eines Merckjchncks werte / rm gbleibest/dieweil aber dein Lerbnut ^lchre versatzung 3 gebucktemkopff
wahrt ist/so soltu das vberrge khe.l du dein G-'
die Blöss auss seinem ^arlw/von ein GebUr / vnnd wo er also herha^ftss mit ausgestrecktem Arm aUzcltvordlh ^ wendest / vnnd dein Ropffvnnd
wer oder sticht/ demselbigen dre ^>'g sch»-'d cncgeg^ würde/so
Gesicht von seiner Klingen dwder deme tz,! chnvcrn auch mit dem gantzen Leib mit solkdunichtalleinmirdemwehr vndersichschrei»/ l-nvcrn aucy ^ § ausge-
Das dritte thcll drscs Büchs.
aufgcskreckter wehr dich sencke»/ es sey dan das dudeinen Vortheilein Stuck;» fechten er«
seyen habest/oder wann er dir so gar nider zusii.hcso vergucke jm den vndern Leib mit auf«
werchen/yndstichejm dieweil gerad vor dichin zu seinem Gesicht.
Zu diseuAehörtnun die ander Regel /welches ist dise nemlich/ führe in allem versetzen die
spitz geerchks oder gegen seinem Gesicht / vnd wo er nun hecyauwr / so wende sm gleichwol
s wie bisher gelehrt) die Lange schneid gegen seinem Hauw/ vri m.rcke vndec d ess sehr siech
s»g wann er seinen herkommenden Hauw oder Stich wider abzucken wolr/ so soltu mir der«
ncmge, ess nicht hernach wischen/sonder alleindie Lange schneid her»,mbwenden/abermit
tritteu voige oder trir behend gege der selten / von welcher er seinen Hauwwider abgerücket
hineü^gegen ser" G sich^^^"^"" abzucken oder herumb fahren ist/ gerichrs für dir
Also versetzest» gar nicht/nemlich das du mitdem gefcss dargegen fahrest/sondee alssbald
vu gewahr wirst das er abzucken will so rcitst du ausfdie ander seilen / vnnd wendest allein
die ^nge schneide herumb/ vnnd stich gleich mirgecad zu für dirhin so bist» versetzt / dann
welMerden Ll lan also mit vmbzucken oder Ducchwechseln verführen oder bekriegen will/
er Llosst sich oder verkürtzt sich selber/es seye dann sach das er zu sainpr dem verführen mir
oen gederden gar behend sey / abergegen vnerfahrrne vnd vngeübre Fechter ist es ein gewis
ser tresscr/dauon hernach weiter. "
Also hast» bissher gehört/Erstlich wie du jenes Hauw vn Stich abtragen vnd nachfech-
ten/^um andern wie du dich gegen seinem verfuhren anschicken / vndjm ( dieweiler vmbod
neiiien/vnnd lehren wie du dich gegen die ( so da weder hauwen nachstechen/ sondern allein
ver«
kurtzlich handle» will/also.
DlcdudilninWidkrpattmttsiinmvng-stamttn
Häuwen verfehlen lassen/vnd «schlechten!dlt.
L(>Ann du im zufeckten mitgeraderversatzn^^ldemegegmpar^^ den,
^bli, qeradec Verätzung mitaussgestc ,x vnnestümvon beiden feiten auffdich her<>
^rvlderseckt-r m.c hauw-nvnd St-ä)M al,o ^,^^reckt-r vnnd guter
tringt/fowende jm derselbtgen H""w/Stlch * ^ess dein aelegenheitersihest / welche
verfayung vondirab / so ^«6 vnnd v.l b.^ s^„c Häuw-n herinficht / Der-
gelegenheik ist wann er am ernstl.chsten vnds.cyer,t^ Erführt) fd welche mtt det-
halben merck fleWg wann er ^ ^ (Ntu,cke jm eben in dem fein Hauw ^tzund
nemvordernrechren^ufblsszumhmd st ^ ^ ^^^^xx^,nenHauw
Das dritte theil dtses Büchs.
Wie vnd aufflvas wctjz du deinem qcqcnfcchter/der dann
nrchr (>m Vor) weder hauwen noch stechen wiil/an»
greiften vnd gegen jhm fechten folt. > '
histm (Vor) angreiften mustu der vier Bloss wahr nemen/vn fleiftlgaussmerckenin
vel>ÄLin rherl er fein Mehr im zufechre führet/ wie ich dich dan mit Exempeln aussdas
e'.nf'«irrgest vn deutliche st von erner Blöss zur andern führen will/ also im ersten zufech*
tcn nimd wakr/fuhret er fein wehr vor jhm zu seiner rechten Seiten hoch / fo stiche jhm vn«
t>erya1o derse-bigen inwendig zu feinein Bauch,vnd das mitweit aussgest reckten, vnd zuge-
»angerem Arm/difen Stich muss er ( will cranders nir getroffen werden ) abwenden / ver»
fetzen vnd wehren/Oerhalben merck fleisfigin dem er mir feiner wehr (den Stick;uuer§
seyen) ,m herab fallen ist/fo zuck den Stich wider ab/ vnnd fahre dieweil er hcrabscücr mit
demee klingen vnderder feinendurch/vnd zu vifem durchführen rrir fprungsweiss wol gcge
ferner Rechten auss von feiner wehr,vnd stich jm behents (ehe dann er 6ch mir seiner Wcdr
wider ermant) aufwendig vber feinem rechten Arm zu ferne,» Ge-Ichroder der Brustzu/
folches die kleiner zwei, Bossen in der Figur k. gegen der lincken Hand anzeigen/aiss-
vald du mir dr,em Stich angetroffen / oder den volbrachr hast / so lass dein klingen von deiw
felvlgenortgegen demer Lincken abhangen/vnd zucke alfo dein Wehr mir Hangender klinge
gegen deitt^IinckenAchfelzu/vndhauwe von derfeldigen ei» Wehrstreich vberort fchlims
abzucken/durchfahren vnd der Stich/ fampt dem trettcn vn let sten
weyrstreich/solten beyendiglichauffeinandergetriben werden/fdgehtes dir wolan.
. / ' ^ Ein
Das dritte theil dtses Büchs.
Ein anders.
LXXXIII
^DerhauweZhmmtt ernsthaffcengeberden vnderhalb feiner wehr/gegen feinem Leib
^//durch/vnd rn solchem Hauwrrit wol mir gebühren, Leib gegen feiner rechten Seiten/
deinem Hauw nach/alsodas es scheinet fam badest dich vechauwen/ fo wirr er die ohn
Zweissel ernstlich der Blösszü nacheilen / Derhalbenmerckeindemeralfo seinlwehrherfü-»
rer/so stich jm abermals mit einem ausstcit ausserhalb feine rechte Arm zum (belicht wie vor«
Auch magst» ( nach dem du dich also fücjeylich verhauwen hast ) feine herfliegende klin«
gen vonder ttncken Seiten ( zu deren du mir verkauwen ankommen bist ) mit einem Wehr»
streich behendiglich von dir wegk Hauwen/o8 den sonst aussjchlagen/vnd solchem aussfchla»
gen nach oben in der Luffr vmb den Lopff fahren lassen / vnnd wider gegen feiner rechte»
Seiten stechen oder hauwen.
Wie du jhm kcqeqncn solt / wann er sein Wehr zur
Lincken feiten zu weit vndersich führet.
CULsbalddujnin, zufechten erlangen kanst/fo stich jm vnuerfehens vnnd behend ausser^
halb vber seinem rechten Arm gegen feinem Gesicht/vnnd nim war so bald «rvdersich
aussehrrvnd versetzen will / so wende dein Gefess vbrrsich gegen deiner Lincken / erhole
dich al'd zu einem Hauw/vnd hauwe eilents zum andern (in dem er mir feinem wehr auff»
gefahren ist ) vnderhalb demfelbigen zu fernem Gchenckel durch/fo komstu in.die rechte vn»
deehür/von deren hauwe alssdann vberort fchlrms durch fein Gesicht/ biss wider in die Vn«
derhür zur Lincken/vnd ficht ferner.^ ^ ^ ^ . Sich
Das dritte theil dises Büchs.
Ein anders/wie du jhm (so er sein Wehr zu wett
auffdie selten führet) zufechten sott. Z
«Ttzi Lso führet er sein wekr zu weit gegen seiner Lincken/ sohauwe mit einem nuftrrt gegen
»einer reckten Seiten/von aussen vber seinem reckten Arm zum Ropff/ vnd als bald er
^demnach auffehrr den zuuersetzen/sd zucke dein wehr (in de l'e eben jetzt antreffen sol)
von seinem Arm wider ab/vnd fahr mit dcrselbigen vnderder seinen durck / vnnd stick »hnr
innerhalb seiner wehr zum Bauch/ wann du solchen Stich vo'.brackt hast / so fahre behend
mir ausgestreckter Wehr gecad vberstch in die Oberhür/ zumGrreich vor dir ausgestreckt/
auffdas ( wan er dir Vnden weiter zu stechen wurde) du jm solches von oben mv dempffe«
könnest.
Wie du gegen dem ( der sein Wehr zu weit gegen
seiner zur Rechten führet) anschicken solr.
"lehret er NUN sein wehr zu weit ( wie gesagt) auff sein Rechte / so merckalsbald du jhN
klangen kanst/ so stich jhm eilenrs (ehe er sich dessen verficht) gerad von vornen gegen
»einer Brust zu / wehrt er oder versetzt dir den / so wende die Hald e schneide gegen seiner
wehr vnderfich/ lass also dein klingen vnd seiner gege deiner Lincken durchfin cken/ vn hau»
we nach behendiglich von deiner Lincken gege seiner Rechte vberort schlims durch sein Ge«
ficht/also das dein klingen in solchem durchhauwen neben deiner Reckten feiten Kinder die'
zurück durchlauffe vnnd wider vmbschiesse in die Oberhüt des rechten Ocksens/zugleick
in solchem vmbschnappenrrit wol auss noch ferner gegen seinerrechten Selten/vn stick von
* Abriß
I.XXXHHDas dritte theil dises Büchs.
Vbenmit starckem verwenden gegen seinem Geficht/also das du mit solchem Stich mir r>ei»
«er Wehr in die lincke vnderhüt verfallest/von dannen ficht ferner die Stuck so du hernach
diser Hüt befchuben findejk.
Ein anders auffden/dcr sein Wehr zu seiner
rechten Seyren führet.
M zufeckeen führe einen gewaltigen Hauw gegen seiner Lincken/aber auff dem weg
dieweildu noch im herhauwen bist/so wendedie kurye schneide einwerts gegen jhm/
auffdas es scheine als stechest» von Oben / aber merck in dem er anflehtet znuecsetzen/
vnd solcher Stich «den jetzt antreffen soll / so lasse die klingen vollends vnderfich gegen der
Erden hangen/vnnd zuckedasGefess(mitvondiraussgestceckremAcm)ferncrvber«!ch/
führe jhin also sein klingen wo er anders vnder dess herstechen würde) mit verbeugen ( das
ist mit Hangender wehr) zur feiten auss / zucke also dein Gefess mit Hangender klingen in sol»
chem aussnemen gegen deiner lincken Achsel/wende auch dein rechte Seiten dem wehr wok
gegen deiner lincken Seiten nach / vnnd hauwe von derselbigen ( mir zwifachen ausleckten
gegen seiner Lincken) oberhalb seinem Wehr gegen seiner Rechten schlims durch sein Ge
ficht/also das du nach Ende des Hauwes zu deiner Rechten in die vnderhüt kommest/von
dannen Stich brhendiglich gerichrs vor dir hin gegen seinem Gesicht/in das Langorr/ ficht
er dir weiter zu/so schneide seine klingen von dir wegk.
A Mit
Das dritte theil dises Büchs.
Mit was Stucken du ihn angreiffcn kaust / wann
er in gerader Versatzung steht.
Jchret er aber sein wehr also starck vnd steiffvor jm in gerader versayung/also das du
im weder zur Lincken noch Rechten einbrechen kanst/ so nim solche practicierliche stuck
für dlch/mit welchen du jhn von» Leger oder auss seinem Vortheil ablockest / auffdas du
,hme dieweil er abgehet zur Blöss kommen mögest/Dieweil aber solche practick so mancher«
ley/aljodas vnmöglich solche in gewisse Forma zustellen / derhalben will ich etliche Erem«
nenkanst ch^ ^nugsamabnemen/ vnnd wie du dich ohngefehrlich anschicken solt/lehr«
Das erste Exempel.
^rlentss dein wehr vbecssch/ vnnd steile dich mitgeberden als woltestu im neidki«
^5"" zum Fuss hauwen / vnnd hauwe auch a lso ein theil wegs hinein/zu solchem Hauw
bücke dem Le.b dem tcit vn Hauw wol nach fvrsich/also das es scheine wie du dich gantz
bloss geben habest/ aber schauwe das du dich in solchem nicht vergebest / sonder behalt dein
wehr «n voller sterck/ vnd merck fleiisig (in dem du also hinein Hauwest ) ob er dir der Blöss
zucrlenwole/sozuckedeinengezeigten Hauw wid vbersich gegen seiner herfliegenden klin«
stich ,hm ehe dan er sich wrder erholet/zur nechsten Blöss / dan so bald er seinen Arm von «ich
k!lbt/oder zum Stich aussstreckt/so helt er sein klingen dester schwecheeederhalben kan -m die
^ stoch^ ^ ^ ^ö^u vnnd genommen/vnud ehe er sch recht wider erholet/zur Blöss
Ein
Das dritte theil dises Büchs. L.XXXV
Ein anders.
^1/ sx ff-ilx dick sampt den ernstlichen geberden/als wällest du abermals wie vsr ihm zun
fässen hauwen / aber in dem er deiner gegebenen Blässe Zürnet/ so ^""gbehendiglick
^rur leite auss/auss seinem Stich/ vn stick jm ( dieweil er noch also sein wehr ausstreckt)
vberzwerch oberdemselbigen gegen se.nem Gesicht/welches du jm ^ewiss( wo er anders vor
sticht) erlangen vnd »reffen kanst.
Wir du jhm sein Kling mit gemalt außnemcn
vnd nachhauwen soll.
LZLLSdas er antreffe ehe dann er sich von deinem aussschlagen wider erholet hat/Den dritten hau>
»an deiner Rechten durch sein Lincke/biss indie Lincke Vnderhut/vondannen
Mck kckend ^ mit eine aussffrung von seiner kingen ) gerad vor dir hin gegen semem Gesicht/
bissin das Langort/ficht ferner aus demselbigen wie du bey dem Langen ort gelehrt wirst.
)? q Li«
Da§ dritte theil dtsc§Düch§. ^
Em anders.
Erck begegnet dir einer in solcher stcijfcr vnnd gerader Versatzung / davon bisher ge-
! !e >rr/<o trrtMlt gleicher Versatznug zu jhm / vud wann du chm sein klingen in der mitte
kansk/so erhebe eiients dein Mehr mit ausgestrecktem Arm vbersrch/biss in die
rechte L. berhut zum Streich / vnd hauwe von derselbrgc vnuerseheniich mit einem fernern
zurrrr deines Rechten Fusses / von Oben schirm s durch die Mure seiner klingen / also starck
das du durch -olchcn Hauw mir deiner Wehr bis in die Mittelhür zur Lrncken komest /von
derjeldigen kaum abermals behendiglich vberzwerch gegegen seiner Rechten feiten durch
fern Eeuchr/vnd grlrgleich ob du den mit langer/ halber schneid / oder Fleche volbringest/
doch also das dein wehr durch solchen staccssen fing neben deiner Rechten oben wider vmb«
schiesse/in dieselblgeObcrhüt zum Gtich/von danen stich ferner gewaltig mit stqrckem ver<
wenden gegen -einer Brust/also das die Eang schneidin solchem fort streuen durch das vek§
wenden vnderstch kome/vnd in die Lincke Vndechütverfalle/von danen fahr behend vber-
stch m dre Oberhüt des rechten Ochsens/auss welcher Hür du alssda n die Stuck/secherngch
darmnen beschrieben weeden/fechten solt.
Ein anders.
M zu ftchten führe dein wehr auch in gerader veesatzung doch hock / vn merck in dem
er sein Wehr also ausgestreckt vor shm hersühret/ss schlage sm sein klingen unversehens
mit Hangender klingen behend,glich von dir zur Seiten aus/fast auffsolche weiss wie
dir solches das Bilde in der ^iguL. gegen der lrncken Hand anzergr/zugleich in solchem auss^
schlagt«
i
Das dritte thcl! dtsts Düchs< IXXXVl
«ecien deiner Lincken vmbjchnappen lndre Hur des lmcken L?cviens/ov«) n,t»r,
neben dirwresonii / v„nd jiick also vbecdie Handrad sich mir
diser Stich sampt demaussiprung muss behendlgllch auffdas aussjchlagen (^eye er j cy
seinerlVehr wider erholet) volbracht werden»
Sn anders.
Hl«nwch^nu^
jmbehendiglich z» seinem surgesetzten ^uss hanwesi.
Ein anders.
, «,.»keinem Stuck abtreiben noch auss seinem vsrcheil bringen lassen will/
^^Der/si>ernchm t . ^ . p„eunwrlssvnderkalb seiner klingen nahet an Innen»
Das drttte theil drsesBüchs.
diglich zur Blöss/danumitdemdas du jhm also von beiden Seiten etliche Hauwdurch sein
Versatzung hauwest/machst du jn zornig / ausfdas er bester ehe deiner Bloss die du jm mit
«olchem durchyauwen geben must) znfichr/alssbald erdann sei» Wehr von jin aussstreckt/sd
»stermitderjelbigen in der vcrsätznng schon schwecher/darumkauskuim sein klingen leicht-
Oberhüt.
DFcwcil du nun durch das gange Fechten immer auß einem Leger in das ander kommest/so will ich
Das ersi Exempel wie du mit einem/auß der
Oberhüt zugleich hinein stechen solr.
WA-'d'-im zuftchcen mit der geraden ^ersayung für deinen Mann ko.nmest/vnd er aber stch ,nit
r>i- ^ !u k strnem Vortheil rcirzen lassen/so führe dein wehr vberstch in
v e rechte Hberhrrc des Ochsens / vrind führe jhm also den orc mit vberlich fürffch aukerelkrechteni
nem X e^n / alßbald er demnach ausfdich stichr / so weiche mir dcim lincken Fuss hindcr dei
nem Xcchrcnzi ,.-m auß/vnnd rrir hehend mir dem rcchrcnFäka„ch fürrer nr ilim/ii,«e>l^n.<-i^e,»
nberwende d,e Lange schneide gegen seinen» herkommenden Stich / vnnd stich also miribm »ualcich
von dir hinein/so versetzest» vnd triftest mir einander/wie das grösser Bildinder'kiaurx ak»^»t>er
lmcke.. pand anzeiger / D.ses Stuck kanstu aus allen andere t>ch-n auch ^
du auß seinem Stich außweichst/vnnd wendest die Lunge schneide gegen seiner
klmgen/sUhrcst ihm d,ezur Sciceu aus/ vnd stichst mir sm hinein. ^ Ichnc.oe gegen seiner
' Ei»
-
Das drttte theil dises Büchs.
Ein anders / wie du jhm sein Klingen von dir
wegkschtreideri vnd nachftchren solr.
du also vbcvstct) in die Qbevbttt zum Sich ankommen bist/vud dein Widerpart sticht odt hau-
wec von seiner ^.echten gegen dit her / so tritabetmalszwisach wie vor eschen scinct linckcnScic!
sruß seinem Scich/vnd wende behendiglich die Lange schneide aus der Oberhuc vndcrsrch/ vnd in sol
chem vnderiich wenden/so hauwe in einem slug mit nachgestrcchcem L^lb vollen gegen seiner klingen
durch / dis in die linche ^nderl)Ut/von dannen hauwe oder stich (el-e er sein klingen vnder der dei
nen dcrfür ruckt ) gegen seinem Gesichc/diseü ist auch ain guce ^egcl anst alle Legern zuftchten/ncm-
lrch das du jdm von einer seiccnsein l llngcn schlimö oder vbcrorc vnderstch von dir wegk hauwcst / vnd
demnach cilents den andern von der andern Seiten nach/es sey vnder oder Aberbalb seiner klincrett
(,he nach dem er behend wider auffkommcn ist)zu seinem Leib. ^
Wie du jhmc mit verhengen /außnemcn vnd
nach fechten/ölt.
ZlLso wann du dein wehr in der Lbcrhnc zum stich führest / vnd es sticht dein gegcnfechter auffdlch
^ hcr/fobchaIrd<n,Gcfcfhochvordir/cinwcnig;urfcikcnaufgcstrcchr/vm,dlaßdcinklincicnmik
d-m orr gerichrs vor dir vnderstch hangen / wende also mir Hangender klingen (in dem er wieder-sagt
verflicht ) demG-f-f gegen deiner Lincken/ausssolchc weiß führ- jm sein Klingen ;»r feiten anf/waii
du I-n nm, also scn, klingen sampc de außcreccen mit Hangender klingen aufgeschlagen hast / so magst
du alsdann dem aufschlagen nach die klingen vmh den Aopfffahren lassen/vnd mir einem weiten zu
rrte deines rechten^,ch/vo„ deiner Rechten gegen seiner L'nckcn vbcrzwerch starekdurchhauwen/de»
andern hauw gerad von Dbcn mir emein gezogenen Dcmpffhauw durch sein G-stchc/ so kompstu in»
h-rabhanwen mir deinem Gcfef ehe znr Erden da» mir der klinge/wie das grösser Bild in der §iquk
6. zur rechten t)and anzeigt/von dannen stich behend («Heer stch wider von solchem Dcmpssen erho
let gegen feistem Gesicht. ' ^
Da-diNttchcilWSDüch-. I.XXXVM
Oder wann du fm also mir Hangender klingen außgeschlagen Haff / so laß d-in kling (in dem du gc-
2S
Manns Gesicht für schiessen/in die lInr des linckcn Ochsen/von bannen stich gleich Micro-gcmcltcm
außcrercen gegen seinem Gesicht/alßdann hauwe von beiden Seiten kreuyweiß schlimsgeg-m seinem
Oder nach dem du jhm also außgeschlagen hast/so laß die klinge vmbschiesscn in die i^nc d es lincken
Ochsens wie vor/krauwcjhm alsovber die k)and znffechrn/welchemScich er entgegen v^crsulxs-krcn
wirrdenzuucrsetzen/dicwcileraberalsovbersichfahrer/socrirmic dem rechten Fuß nochfcrnn vmb
Zu seiner rechten/vnnd hauwe jhm gegen demselbigen Schenckel zu durch/Drn andern hauwe behend
vbcrort von obc durch sein Gcsichc/also das du micdeincr wehren die Vnderhuc zur Lincken ankam >
Meff/von welcher Vnderhüc reisse behendiglich mit halber schneid wider vbersich gegen deiner R.cch-
ren/vn lasse dein künden hicinit vmb dein Ropfff-hren/vnd hauwe jhm gegen seiner R.«chrcn schlims
durch seinGesichr.
Ein güt Stuck so mit dem vcchcngm/Hol-
brachtkan werden.
N^Anndulm> ,__ ^ _
^das einer mir gewalcaussdich herstichr / so rric sprungsweiß wol gegen seiner Linsen zur Seite»
«nß seinem herkoKcndcn Stich / vnd wende, jhm den mir Hangender klingen wie bißher gegen deiner
Lincken auß/in solchen, außnemen aber rric mit deinem lincken Süß noch ferner hindcr deinem rechten
Znß zu jhm/auch volge-mi r dem R. echten eilenks dem Stich nach fort / vnnd wende jhm hiemir deinen
Xricken/stich also vnder deinem rechten Arm mir verkehrtem Stich von hinden gegen seinem Bauche
demnach wende dein Gesicht behend widergegen jhm/vnnd hauwe mit aussgestreckrcr wehr in einen»
R.ad qerad von oben nider/mik einem hindersich rrir deines rechten Züjs-s / durch sein G-sichc/alssdan
fahr mir deinem G-fcß wider vbcrsich /vnnd vcrwechsel zugleich mir deinen Müssen aussdas der riecht
wider vor stand.
Das diitt« theildists Sachs.
'' Regel.
^Vß disem Lä)sen ficht jhm fünremtich gegen seinem Arm/also wann er von Vnden oder geradza
^crccten dir her sichr/so entziehe jhm deinen L.eib miczusamenwcichrmg demer^nsi zu ruck/vnnd hau-
«veod^rstichjm dieweil er seinen Arm aussgestrcckt gegen demselhigeArnt/Äeseß/oderttand /darin-
nener fein Wehr führet' ^ .
^cemwannd»alf«ing«mclterOberh»rvordcincmw>derparcst-hest,vnd-rsi,chrdirvon Vnde»
odergcriö h.'r/dir;!i/se> crir mirdeinem iincken fuß wol «ruß gegen feiner R.cchcen ,vnd verwende die-
vreü dein klingen mir derspiyhiiidcr diraußzum streich,lDauwc jm demnach feine hei-fliegen^- klingt
von deiner ^inckcn gegen deiner rvechc-n mit Hni'g-n8 klingen auss/veie,olchc6r- .es vnd gr-ssser Nlv
rur lincken Hand in der Zigur c.an;eigc/rrir gleich in difem nußschingc mir demc R-chren fti-ner gege
feiner R.echcen/vö solcher verfaizung zucke deinwehr gegcii deiner L.incken widera.'/vn>o den ^opss/
vn tDauwc ,m oberhalb feiner wehr (ehe dan «r die wider aussoder die in seine kresitc bringe) von dei
ner R.echrcn fchlims durch sein Gcstchr /oder gegen seinem arm vnnd Hand darmcn er die wehr führet
zu/so kompjku in die Lknche'Vndcrhäc.
fehl stechen au ssnemen vnd nach stechen solr.
>7kTcm im znfechcenkomvbersichindi-Oberhut, indessen wand« also vor jhm stakst vnd ernichrar-
--»bcircn wil/so crik mirdeinem linckcn fuß siirccr zu jhm /vnd in dem du also fürcri.st so stich von Oben
ausserhalb deine Linckcn fuß Zu ruck durch fehl fürnber/also das du nach ende Neßstichs wider in die
tD»rr deß L'ncken Achsen kommest, von dannen R.eiß jhm fein Hcrfiicgendc klingen mir halber schneid
vndersich gegen deiner Rechten anß /in solchem außncmcn aber rric sirncr mit deinem rechten fuß wo»
gegen feiner Rechten vmb zu jhm, Stich jhm von Oben mir starckcm verwenden / vnnd einem wcic-ü
!«»cric deines rechten Misses gegen feinem Gesicht, also das du nach ende deß Srichszär Linckcn in die
Vstderhär kommest- ^
Das dritte tbetl discs Büchs. I^XXXIX
' Zt-mwannduim zufechcen neben deinem AKc-nL^
gibst du hie mir dein G-sichc gantz bloß i'^/D h ^ ^ st^^n gewahr wirst / so errc nur deinem
stichst /bald nach stechen / darumb wann d s ^ <,ssß dem linckcn Lichsen (in welchen
rechren Znß ferner ;ä ihm gegen se,n:rrechc-ns.>c ^ ' ausserhalb seines Rechten Arms ;nm
du mir g-m-ldcem v«kchstech-nank-mmb'st)E ch^N^ ^jh« bald gegen fttmrdknZ«
Sperren creib also/wan oualso,n der s)ur deß-dchh I ^ ^ ^ ^-r ^„n S-»r-n gegen s-'re-n
k, de7Znr s-h-n kanst/sperr jhm also dKr.mr,-m«m^ ^ ^ /ober 08
Wtt du auk der Vndcrhuk zurunck.n auj;-
nemcnvnv nKchftchrr« solr.
men bist/vnd er strchr demnach von ^ ^ ^ deiner r^-ckeen inic außgestreckren, Arm
gen mir halber schneid m einem R.'ß vb-rstch S ode'- d cm-m Xopssvollc vmschnaxpen/u, die Onr des
Das dritte theil dtics Vüchs.
^a-'-, Sechen die Lange schneide vndersich/auffdasdu/m («»erlnd-s-
,en ^a, stech ,, wurde ) ,cm Stich m,c dem deinen außwindcst.
o' er d-n7m ^ «Ä?« M"""» Snch aussgenomen hast/ s- lass dein klingen nach solchem aussnemen
»»d I,a - ve di-rveil mir deinem rechte Fuss wol quss / gegen seiner Rechten/
Atgen seinem rechten Schenckcl/durch/also das du nach end« des
seinerI ^"^^^^"^trhütankommcst/vonderen hauw«alssdannciltnr»geg«
roIdcr m die !mck- ^.'derchü"^""' "derart miraussgestrcckrcr klingen starck durch/so komstu
d7s re^?»"e^ ^ l» lass abermals ober deinem Ropffvmbschnapven in die
deiner ,,,tf.,,„r.i^^"A*^^"""idmalso von obcnzustechen/das wirrer versetzen wöllcn/aberin
veruick d ,» «djucragen oderzuuerseyen / so lasse den Stich nichrantrcffen/ sonder
mte we>l i-jder n,^ne<-^ dcrnerLmcke» vmb dcnRopffvnd hauwe jhm von deiner Rechten
sea'en ausgestreckter wehr / auch gegen seiner L'nckcn zu seinem furge-
der obcrstm vbero-^^^"^^^ " ^auwe alssdann von deiner L'nckc durch sein Recht-/
batt, n.i^, di/Lin> nach/als ei» Weh-streich durch/biß in die rechte Vnderhüe/als»
«ndermmit ^ -'' ^ ? ''-ci);uf-chc-n g-l-h-nk / Nemlich mir einem Lb-rstich/su.»
«n?ctnmlkciml).'.uw/Jumdricceiimiceim verführten k)auw.
Wie du au s; der Vndcrhüt außucmcn vnd
von vudeii nachftchten solk.
^ 'in-k-Vnderh.'.c/so bald -rauffdich Herstechen o8hanwenwill/nem-
ansstr-ttm -o S^gen seiner Rechten zur s-iren auss / vnd gleich mit solch«
obc-rvberrwcr kaugcn kmderdiraußzu-n Streich/ hauwe jm also von deiner L'ncken von
klii-'eren vnd r r^r ^'"6"'""' starckcn Dcn.pffhauw / vnnd stich jm demnach «he dann er sein
dann'„/ wo er d/r ä , »'bcrssch gegen seinem gesschc / biß in das Lang orr hoch/vo»
d«rh-!c von d-r^b. l-r»crzustechen wird- / so schneide solches vnderßch hiß i»die linckeV--
Itt«
Das dritte theil dises Düchs.
vnd stich jhm dieweil er auffehrr/vnder seinem Arm hmcm.
Ein anders Stuck nach seinem rechten Schenckel gerichtet.
Es» «ann du in der'Vnderhüc zur L-ncken Grrnch /vnhauwemi^ Langer «chneide von
^oben her/so verwende dein klinge Kinder d.rausizum Srr-rä)/vnk glün-n/so wende die
vnden nuffvberstch gegen seiner klingen/vnnd n ßb <rlso die klinge» zu>amen
kuryr schneide vber die tdand gegen scm-r klingen cinwetts/ ^ ^mnv- demnach behend
rühre/ so wende dein Anopffwol vbcrsich/dami r «rho .st ^ ^ tdäuw von einer
vonseinerklingennb/nußwendigzus-'nemfurges-tzr ch ^ ^
Seiten volbrachr/N-inlich den ersten von Vndcn gegen s-.ner kimgen/vn oen
wendig zu seinem rechten Schenckel.
Ein anders/wie du aus; dcr ltnrkenVttdcrhüt
durch geh» I»k.
^dein klingen mir dem orr nahet bey der Erden ^»»«nr v « hnqen von deiner Rechten gc-deiner R.ech?en durch/also behend,auffdas du M sem^h-rstr-gend ^l^^
F iij Ertt
Das drttte theil dtscsBüchs.
Ein andcrs/wte du im vberstch außmffen vnd im herabfahrm
durchhauwett/vttd zur andern Seiten stechen solt.
s^Ecke dich in die lincke Vnderhüc/vnd nirn steistrg wahr alßbald er gege dir hersticht/
jo nrm M fein klmgen mit deiner mit halber schneide mit ausgestrecktem Arm starck vbersich gegen
verner Rechten auß/atso das du mit deiner wehr vbersich in die Ober-Hut zum Streich komest/von de-
n H6l?we -ehcnd wider von oben vnderhalb seiner klingen ( dieweil er dieselbige im wider zu sich zie--
ycn noch rn der hshe führet) gegen seinem Bauch durch/ dawider in die lincke ^nderhüc/von dersel-
g^en scr^ ^ ausssprung gege snner Rechten ) oberhalb seinem rechten Arm
Wie du /hm alle Stich auß der lmcken Vnderhüt/
sie komen von Vben oder Vrrden.
Stich die dein Widerpart auff dich herführet von Oben oder gegen deinem Gesichczu / die sole
du von ^ndcrr vbersich/nach außweisung derSchlimen vberorr aufsteigenden L.ini aufschlagen/
r b thun mir der halben oderganyen schneide/vn arrch inic der aufwendigen stech/ dem*
^ bast/so magstu zu welcher Seiten du wilt nachstechenoderhauwen/al-
as solches behend (ehe das er sich wider erholet ) geschehe vud volbrachc werde.
^ ^nden/so solc du jhm dicselbigen von oben schlims vbcrort gegen deiner fechte
VnoerfMiausischlagett/vttd das auch wie vor/mic der gantzcn oder halben schneide/wie auch mit der
pech/du nemmest jhm die nun von Oben oder von L>nden auf /so solcu zugleich auch von seiner wehr
»"""^echten ^vol aufcrecten/so geht dir das aufnemen dcster stercker an / demnach hauwe ob
Urcvdchcndtgltchnach/sobalddu aber nach gestochen oder gchauwen hast/so bald solcu auch wider
an seiner klinge sein/dich ferner von seinem vbcrfal zu schürze / auffsolche weiß kanstu
nun aujz drjer Pnderhuc ( wo du dich darein verhauwen hast) behendiglichen gegen jhm fechten.
Oberhüe
Das Hütte theil dtscs Büchs. XOI
^ Oberhüt zur Linckcn.
MrAnn du nun als» in der 'Vndeehüc zur Lmcken stehest, so erhebe dein Gefeß vberstch neben deinen»
^.'><opff/biß in die lincke Sb-rhnc/vnd f.chc alsdann aus d-rselbigen auffsolche ark wie volgt.
Merck wann du also vor deinem Gegenman in der linckcn Sberhnc stehest/vnnd er sticht dir gegen
deinem Gesichk zu/so jpring in dem er herstichr wol auß seinem Srick/gcgen seiner rechten Scicen/vnd
stich mit ihm zugleich aujsen vbcr seinen rechten Arm/;u seinem G-stchc hineui/vnnd in solchem hinein
stechen wende die Lange schneid gegen seiner klingen/so versetzest» vnd trist zugleich mit einander. Li
der scyc jm sein Scich/dieweil du also anssrricst mit Langer schneide ab/alßdan stich erst behend- »ach.
Iwen guter Stich aus? beiden Ochsen znfechtcn.
SNAnn du dein wehr also in der linck-n L>b-rh»c führest/vnd er sticht dir alsdann gegen deinem G--
^stchr zu/so stich« aus diser Sberhär/anfferhalb seiner wehr gegen seiner herfliegende» klingen/mie
ihm zugleich kreffriglich zu seinem rechten Arm hinein/ vnd in dem du also hinein stichst/so wende dein
Grkeß vnder seiner klingen durch/vberstch geg-u deiner rechte Seiten/ anffdas du nur solchem dnrch-
winden/im sein klingen gegen deiner rechten Seiten auswindest vnd abführest / demnach stiche jhm in
nerhalb seine Gefeß in dem er sein wehr zu sich zeucht behendiglich gegen seiner Brust hmem/zugletch
mir disem Stich wende dein Gefeß sampc der Langen schneide wider vnderflch gegen deiner lmcken
Seiten/so führest» jm sein klingen abermals auß/;u dem das du getroffen hast.
Ein anders.
-- So aber dein qeqenfechrer auffdich weder stechen noch hauwenwill/alßdan treib dtse Stich also auff
In/stiche erstlich aus der UnckcSberhür ernstlichen auswendig seine rechten Arm zu / im hinein stechen
aber so wende mir deinem Gefeß sampt der klingen vnder der seinen durch / vbersch gegen deiner
R.«chcen/vn stich jm behendiglich in dem er mit seinem Gefeß deine ersten Stich entgegen gefahren ist/
jirerhalb desselbiqen zu seiner Brust/welche er dann mir seinem versetzen gantz entblößt hat. Ferner
kanstu auch alle tdäuw vnd Srich/auß diser tdük mirLanger schneide abwenden bis ,n das Lang^rr^
Das dritte theil dtses Düchs.
Auk discr k^uc kanstu Akschneiden/Dempffen/von vnden vberstcv aussschlagm / Sperren vnd tva»
derglricbcn Scuck sernd/dre du alle in andern Legern weitleuffiger beschrrbcn findest /auß welchen da
TA auchw^l in dtst l^)nt durch üdung dringen danst»
VnderlM zur Rechten welche Wirt auch T^cöenhütgenant/
wird» darauf fechten folt.
^.Dildilerfichcalso/wann er dir ( dieweil du in die N-benhnc ankamen bist ) zustichr/so trkemit deK
^nem linckmZäß wol hindcr deinem Rechten zu jhm/gegen seiner Lincken Seiren/vnd rrir mir dem
Xecbeen auch fürrcr zu ,hm/vnnd in solchem rrerren stiche auß der Dnderhur gerad gegen seinem Ge-
Kchr/abcr in dem du also binein stichst/so wende die Lange schneid sampr dem G-f-ss gegen seiner klin-
«ren/au^da» du jhm sein klingen hiemic abwendest/vnd als» in dem du verseyest/zugl-ich auch mir der
lvin ancr-ff-st/so bald du den Srich rollender hast/so Hede dein Klingen mir außgestrcckre Arm vber«
kch eresen deiner R.cchc«n ,vnd hauwe behenrs wider von Oden nider auffdre mirre seiner klingen/al
so das du,hm sein klingen starck außschlag-st/ vnd ehe er sich wider «rmanr vnd auffkompr/so stich M
eilcnk» wider gerad für dir hin gegen seinem Gesicht.
Wie du ausi dtscr Hüt Abschneiden vnd
nachfechrenfolt.
iV^Dcbt oder hanwer dein widerfechrer von seiner fechten ansfdich / so erhebe dein wehr (in dem er
^herstichr) vderstch gen deiner R.echren/ vnder deß rrir auch mir deinem rechten Znß ferner zu /hm/
vnd hau«« zugleich mir solchem zurrerc gegen seiner herfliegendc klingcv/von deiner R.echre» schlim»
vdcrsre starck durch / in solchem hauwen aber solru dein Gefeß der klingen rm herab fahren erwas vor
füh'en/;u dem auch durch weic rrerren mir dem obern leib wol fürstch vndersich gesenckr kommen/fuh«
re - m also sein Klingen durch Visen hauw mir aussgestrcckrem Arm schnirsw-iß von dir vndersich ab/
»MWWWWW!
Das dritte theil dtses Vüchs.
vnd stich jhm behendiglich ( ehe dann er sein klingen vnder der deine herfürhringt) vberstch zu seine«
Gcsichc/also das du im antreffen des Seichs im fangen orc hoch standest / vnd so er dieweil wider fcr<-
rig ist/vndcrhalb deinem wehr gegen deine Bauch her zu stcchcn/so hchalr dein tdand sampr dem Gc,
feß also außgcstrcckc vor deinem Gestchr, die klingen aber lass dieweil gegen seiner R.echrcn vnderstch
stncken/vn schlage jm also seine Srich mit hangend klingen von deinerL'ncken / gegen deiner Rechre»
zur Seiten auss/vnd das mit der inwendigen stachen klmgc/zuglcich mit solchem aussschlagen rrit mit
deinem linckenZnss wol anst gegen seiner r^echren/demnaeb zuck- dein Gefcss vberstch geg? deiner/^ in-
ckcn/vnnd crir in dessen mit deinem rechten füss auch wcicer gegen seiner fechten zur Seiten auß/stich
oder hauwe alsdann hchendiglich von deiner -l^inckcn gegen seinem Gestchr/oder seinem Arm zu.
Wie du mit deiner Klingen vnder der seinen
durch gehen solt.
-FT-m merck flcissig in d-mervon Sbcn herstichr/ so fahre mit deiner klingen vnder der seinen durch,
r»vnd führe »hm die m.r Abschneiden von deiner L'nckcn gegen deiner R.echcen/wie du solches an
vnder» mitlern Bild »n d-r^.gurv. mercken kanst/ab/vnd stich,m behendiglich geg? s innn Gchch7,
oder nach dem du jhm Mit de.ner wehr durchgangen/vnd >.n die sein- abgeschnitten hast / soU dlm
Wie du aus; der Vnderhüt alle deinesgcqemanns Häuw
vnd Stich/von beiden Seiten kreurzweiss von dir
wegkhanwen vnd nachfcchrcn solr.
MAnndummalsokndie'vnderhütZur Rechten stehest/so hauwe,hm von beide«-Z-iee« «i,.a.,«e
beide»
Das dritte theil dises Büchs. XOM
, ikarck/vnd Schnirsweißvon dir/vnd das hock odernider/ mit auffrechrem
oder nider crescnckcem Leib/fhe nach dem er sein« t?äaw hock oder ntdcr herführet / so lang bis »>>'>'
rinweves rnürk mackest vn schwechest/oder sonst deinen Vortheil andere Stuck zu fechten haben kanst.
«>r I ««d soll dick nickt irren / von welcher Seiten er seinen k)auw am ersten herfuhr
klinaen vnden durch gehn/vnd auch von deiner Locken gegen ferner fechten dargegen b^uwen/w
n-chsthieuorvomdurchgehn gelehrt/ hauwec er aber von seiner R.«chrc/so hauwe auch unr erh b
Wehr von deiner R.«chcen gegen seiner klingen durch.
EtnandcrS/wtedu jhmsctn Klingen vßerstchaußschlagenvnd
durch ein Mikkelkauw >chwecken/vnd mir einem Odechauw
Dempffen/vnd eilcntsnachstechen solc.
8>Eqeqnerdir einer in gerader Dcrfatznng/wani.duindi-r-chc-VndcrhÜckomm-nbist^
^r« dein klingen eilenrs mit dem orc/das ist/mic dcr spitz vnden bey dcr^r . vbcrkck/also
Zu deiner halben klingen durch / in solchem durchsckfahr-n jow-nd-d.cLanI-schneld-vb
dasdieaußwendig-fiachetdandgegendirsta^^uw-n.^
derack drin«n/kanst/also bald du disen k)auw volbrachr / alßbald stlck gerad für dir hmern / er h
s°!u wehr ^d-r »nd-r der d-inen h-rfür bracht oder nicht/allein wende jhm h.ne.n steche» die Lange
schneide gegen seiner klingcn/ss hast du jm bald vcrseyr. ^ ^
Das dritte theil dises Büchs.
Wie du ihm mit Hangender Klingen außschlagen
vnd nachstechen solt.
ZiVch magstu das ende des fünstte hieuor gesetzten Stuck / auch auß diser A)nderhut auffsolche weiß
gegen der geraden Versayung brauchen / also erhebe dein 'Wehr auß der rechten 'Vndcrhuc neben
deiner Rechten vbersich/ vnd crit dieweil mir deinem lincken Zuß gege seiner Rechten zur Seiten aus/
vnd schlage hiemik sein klingen mit deiner inwendigen steche / von deiner Lincken gegen deiner Rech--
ten/zwischen dir vnd ihm auß/also das in solchem außschlagen dein klingen vndersich hang/vnnd dein
knopst'vbersich stand / so bald das außschlagen geschehen / so spring noch ferner gegen seiner Rechten
vmb/vnd stich jhm behend ehe dann er sich von dem außschlagen wider erholer/zu seinem Gesicht.
Wie du mit den Häuwen von einer Seiten zur
andern vmbwechselrr solt.
. /
AAs mercke wann du in die rechte Vnderhnt ankominen bist/vnd dein gegenfechcer hauwet 08 sticht
von Hebn aujfdich her / so hauwe mit Langer schneide schlims von landen starck vbersich / gegen
seiner herstiegenden klingen / vnnd gegen deiner lincken Achsel gany durch/ja so starck das dein Wehr
eben in demselbigen schwung gegen deiner Lincken vmb dein Ropsf wider ablauste / zucke in drallem
dein Gefeß vollen vmb den Aopjf/vnd hauwe den andern auch von deiner Rechcen/schlims von L>berr
durchsein lincke Achsel/zu solchen beiden k)äuwensoltuallwegcn mit den Lüsten im crettcn weit von
einander kommen/auffdas du mir dem obern Leib den t^äuwen nach/ bester weiter zu langen köucst/
demnach wann du nun mit dem andern t)auw zu deiner lincken 'Vuderhäc kommen bist/vnnd er hau-
wet oder sticht abermals austdich her/so hauwe auch auß diser A)nderhut/gleich wie auß der vorigen/
von Pnden gegen deiner vnnd seiner Rechten / wie auch gegen seiner herstiegenden klingen vbersich/
vberort
Das dritte theil diseS VüchS.
Destchr/st»kominestumirdeincrwehrwid-r;urR.echccnlndiLvnderhut.
Wie du tm hinein siechen durchwechsclnsolt.
Mnn dir einer in der
cken/alö wolcestu im Alben ni,nb fieiMcr wahr ob er stch vor deinem Grich be-
f-ß herumd «enden/vnd den Srrch auch en. hinein stechen nicht;«
Dereuhaiden sd du wol -rnsthaffe-g-bcrde^^ .„den Gefeß
8-rch sein/anst das wamr du ftincs vcrjc^ ^^I durchführen könnest/ Stich jn, nißdann behen-
ein wenig vnderstch sinckc lasscst/vnd >s Z kebe dein Wehr behcndigiich vberstch gegen deiner
digiichr-ninwen^
Das dritte theil dises Vüchs.
Wie du jhm sein Klingen mit einem gegenhaulv
abwerfen vnd nachstechen folr.
zuftcheett Merck wan dem gegenfechter sein wehr zu einem h)auw oder Stich zu sich zeucht /die-
selbtAe weit erhebe auch dein wehr vbcrsich/vberorc gegen deiner fechten / vnd in dc er sein wehr
yerführer/es sey zum k)auw oder Stich / so hauwe auch schlims gegen seiner klingen starck durch/also
das du jhm mit disem seine klingen gewaltig zur Seiten außschlagcst / alßbald vnnd ehe dann er sein
Wehrwrderauffbringt/so stich jm gerad vor dir hinzu seinem Gesicht.
Wie du jhm seinen Hauw außschlagcn/vnd durch
ftine^üsshauwentölt.
^Emehn/alsoalßbld erauffdich herhauwet oder sticht / so hauwejmwienechstgelehrt sein klingen
mit sterck von dir auß/also das du mit solchem tdauw dein wehr zu deiner lincken Seiten bringest/
wann du jhm nun also sein klingen mit stercke außgeschlagen hast/so wirk er auß forchc des Stichs mit
seiner'Wehr wider vbersich reisen/dercnhalbcn hauwe jhm dieweel er austehrc von deiner Linckcn/
vberzwerch durch sein rechtes Bein / mit wol nachgehendem Leib gany durch / laß dein Wehr dem
r^auw nach/nichrzu weit verfahren / ausf das du von deiner Xechren gegen seiner Lmckcn durch sein
Gesicht einen gewaltigen vnd geschwinden wchrstreich haben mögest.
Ein ander Stuck/wic du jhm den Stich vcrzucken/
vnd mir verheiigen auss der Vnderhür fechten solt.
ÄM zufechten so bald» jhn erlangen kanst/so stich jm vnuersehen auß der 'Vnderbnt gcgc seinerLin-
/^cken/zucke dein wehr eilents vom Stich wider ab/gegen deiner rechten Dnderhnc / in dem du aber
also abznckest/wirc er dir eilents nachstechen/ derenhalbe so wende dein Gefeß in dem dn solches zu dir
zeuchst/
Das dritte theil dtfts Büchs. XOV
Z-uchst/mit außgestrescem Arm auch vbersich indichöch biß für dein Gesicht / dem klingen aber lass«
in dessen vndersich hangen/schlage jhm als» sein herfiiegendenSkich m.r Hangender kl.ngen/von dei
ner Rechte,. ge gen deiner Linsen auß / in solchem außschlagen aber / spring wol gegen se.ner lmcken
Seice.. auß/auch laß dein klingen nach solchem außschlagen neben deiner lmsen Se.r-n vmbschnup-
pen/tn die linseSberhüc/von deren stich in gemelrem außsprung behendiglrch vnd starck gegen seiner
^ Ldcrnach d'-m^-llun also sein hcrflicgendc klingen mit deiner abhangendenwchr/vnd '„ithoch
außgestreckrem Arm gegen deiner Linsen außgeschlagen hast / so zucke d-inw-hrvollcnvinbdcm
Ropss/vnd hauw von deiner fechten g-ge seiner Linsen vberzwerch durch sein Gesicht / " so das du
Mir deiner wehr zu deiner Linsen in die Mi ccelhüc ankommest / alßdann spring behendiglrch gegen
seiner rechten Seiten auß/i„ solchem aufspringe aber hauwe von deiner L'ns-n S^s"'.er fechte/
stars vbeeorr durch sein Gesicht gany durch/also das dem klingen neben deiner b"ccn w.der
vmbschnappe/in die rechte Qberhnc des L>chs«ns/,ndc allem sprmg noch ferner gegen seiner rvechren,
vnd stich jm kceffciglich gegen seinem Gesicht.
Volgen etliche stuckauß dem Pflüg zufcchtcn.
zufechcen kom .nie dem rechten Süß vor/halr dein wehr mit vberzwerchem krentz/inwendigne-
^ ben deinem rechten Sch-ns-l/als» das dein Arm vndersich außgestresr/vnndd.e spitze vbersich ge
gen d-in-sManesGesichtstehe/ tricalso mitwol vndee vnd fürsich gebücktem L-s dem wehr nach
Zu jhm/stichc er nu vnd deß/es sey von Oben oder gerad aussdich zu/so behalt dein spitz ,n voriger glei
cher höh- gegen seinem L-ib / mit dem Gefess aber wende von Daden vbersich gegen dcm-r Rechten,
auffdas du jm sein herfliegende klinge mir der steche /welche zuvor vndersich gege deö Erden gestan
den ist/m solchem ausswindc vbersich außschlagest/aber ,n solchem vber sich außwmde so laß dem vor
deren orrneben seinem G-f-ss-in wenig vndersich sinscn/vnd fahr mied-mselb.Ien vndeksemerkltn-
gen gegen der andern Seiten durch/stich also behendigltch von vberzwerch inwendtg seinem Gefefi
gegen seiner Brust zu/in disem hinein stechen aber/wende dein Gefeß cilenkö vndersich/so komst» wider
in den linsen pstüg/mit welchem d u anfangs zu im gecrecrcn bist.
oder hauwet er nun deinem Gesicht oder der Brust zu / so wendedein Gefeß vbersich gegen deiner An-
cken/also das du jme sein herstiegende klinge mir deinerausswendigc steche vbersich abwendest / wie dir
es zuuor von der andern Seiten vbersich abgewisen hast/ in dem du aber seine Stich oder k)airw vber^
sich mit deiner steche versetzet bast/so laß dein vorderen ort vndcr seiner klingen gegen der andern seit!
-urchgchn/stich also ausserhalb seiner klingen gegen seinem rechten Arm/in solchem hinein stechen
wende abermals dein Gefeß von ^nden durch/vbersich gegen deiner Rechten/ vnd stich jm cilcnts pn
behend von vberzwerch inwendig seinem Gefcß/wie vor gegen seiner Brust zu/ winde auch gleichfals
wie vor mir deinem Gefeß wider vndersich gegen deiner Ancken / als dann kompstu wider in den lin-
ckan Pflug. Disebeide stucke sollen mir behender geschicklichheic des Aibes ins werckgerichrvnnd
volbrachr werden.
Einander Stuckauß dem Absetzen.
Schicke dich im zufechccn in erst gelehrten pflüg / bcuc,hm das Gefichrmirwol fürstch gebücktem
L«ibe crutzlichen dar/vnnd merck in des fleisstg als bald er herstichr /so wende dein Gefeß vbcrßäl
gegen deiner lnkcten Seiten/ vnnd seye jhme hiemir seinen hergebenden Stich mir ausswendiger steche ,
gegen deiner Lincken keeffrigklich ab/ also das dein vorderer orc in solchem abseyen gegen seiner L.in- l
ckcn außstehenr bleibe/als bald vnd in dem die klingen nach also zusamcn rühren/so stich ihm mirwider
herum gcwendem Gefeß / inerhalb dem seine gegen seine Brust / als bald der Stich gerroffen/so wen
de mir deinem Gefeß wider gegen deiner Lincken vnderfich/damir wo er vnder deß wider herstcche/dn
chme das abwendest/dises Stuckgehrzu beiden seiren.
Drey
AIs treib also/schicke dich in denpstug zur^incken / vnd hab acht alßbald er sein 'Mehr in der Eise*
nen Forcen oder in gerader Dersarzung vor jm herführet/so stiche jm auß dem linckcn pstng den er*
sten gerichcs vberstch/ausscrhalb harcan seiner'Mehr gege seinem Gcsich/cw<lchen Stich er dirgegett
seiner fechten abwenden wirk / darumb so laß im hincinstechen ( alßbald du seines abwendes gewahr
wirst ) neben seiner rechten Seiten ab/vnnd gegen deiner Linckcn zu ruckdurchlaustcn/also das deine
klingen neben deiner L.incken vmbschnap^en in dieselbige Oberhnc/in dem dein klingen aber also vm*
schnapt/dieselbige weil tric wol gegen seiner L.iricken/miczwifachcncritcen zur Seiten auß/vnd stich
jhm den andern mit solchem außcrcccen / auß dem linckcn Ochsen innerhalb seiner Mehr gegen seiner
Brust/disen Stich wire er dir auch gegen seiner L^inckcn versetzen wöllen/dcrhalbcn in dem du solches !
gewahr wirst/so wende die kurrzc schneid gegen seiner klingen cinwertö/vnnd laß dieselbige in solchen*
einwercs wenden/vnder seiner klingen gegen deiner Aincken durch lausten/vnd abermal neben deiner
Linckcn in dcnsclbigcn Ochsen vmbschna^pcn/in solchem durchlaustcn vn vmbschnaps-endcincr klin^
gen/spring wol gegen seiner rechte Seiten auß/vn stich jm hiemitzum driten auß dem linckcn Ochsen/
ausserhalb seinem rechten Arm zum Gestcht. !
Wie du tmhinem stechen denQbersilch m em
vuderstrch verkehren solt.
AisL.so/wann er sein 'Mehr vor jm her in gerader Versayung führet/so stich jhm behend vnd vnuersc-
^hcnü inwendig vbcrsich gegen seinem Gestchc/also das in disem hinein stechen dein klingen hart an
der deinen bleibe/austdas du jm in solchem hinein stechen auch sein klingen austein Seiccaußcruckcst/
so wirc er mit seinem Gefeß in die höhe fahren/darumb so bald du dessen gewahr wirst/so rucke dein
Gcfcß cilcncs vbcrst/ vnd laß den vorderen orc neben seinem Eefcßherumb/vndersich stncken/vnd stich
jhm von Oben vnder seiner wehr hinein znm Bauch.
Watt
' Vomemlauffcn.
zuftckttNschi-k-dick in rcckc-npflnF/bauEcr^n^-nauffdick^^E^ginftin-/ccckcc
T^n -.- d-rdanw-r>nic außg-stttckc-mArm vb-,s^) Zw sck ^ ^ h-rfli-g-nd-'.
nadcc dc>- s-.n-m GM auss/aiso a.^k-cst also Z.n.-rfttzc/ s-spnng
». E.»
DaSdrttttchetldrsesBüchs.
Ein anders.
^Auwcr einer auffdich von L>ben/so springe jhm abermals wol vndcr seknen Gereich / vnd fange sa<
^d-n m.e vberzwercher »nnd von Vnden vberstch gervendecr Rlingen /naher b7y ftinem GÄ
( wie vor) anss/ vnd grerffmir dcmer lmckcn tdand ( dieweil sein Gereich auff dein klingen felc v»,,d
... dir vnd d.eftlb.gc vndersich gegen jhm/ Ziehealso mir deiner lincken tdand sein knopff
re» vnd eusseren s-m klingen von dir g-ge seinem Leib / wie dir solches mi/ dem Hb5
^ . ^ 5eAc» der rechecn kdand in obgrdachrerFigur 0. fürgemalee ilk/vnd maaKalso die wehr ne.ne../v,.d chn .nie deiner -der semer wehr leyen/nach g-kgL.evndgÄ
Ein anders.
^derbauw/vnnd versetze jbm den wie ncchst gelehrt / also das du ihm aber-
een r>L,,n enl-psmgcst/n'ie du solche vcrsrtzung in hie nachgerruckrcr Figur I. zur rech-'tm/^ erareL L.^''^''' noch also v-rs-tz-st/wende dich Lie d-.ner Len G^eenfu
^ ^rn dey der band gleich / eben auffsolchc weiss wie dir das Bild/ welche wie
^^2^^/a"Z"gt/baltden starch/vnd wendejm dcirin einem R.iss vnderssch crccren der-
Nn5 vss.n dL - °r muss steh gar sehr füstch bucke'/ehüe er-das/so gLM deh
-ÜsssechAsiche. b- sc.nes Elenbogcns / reiß damiczu dir auffde.n reche- Seieen / sk f-lr er fürsich
wr^dechvnd du^'n^'i« "^ern mie einer yandgewehr vberlauffen »der angerendt
wM ober einande^^^^^^^^ ^ mehr vngel-tzc enewelche kanst/s» schlage dein beyde tdändkreutz-
geik oder a. Lwe^ dem L'ncke/vnnd schauwe wie du ,hm aus einem tdauw enrsprin-
^1-den y I ^ «r vor d,r fehl hauwe / in dem aber das sein tdauw gleichsam noch rar
/!>«
Das^ dritte Lhetl drses Büch§.
jhili das vnderstch auß/wirt er aber ( vnder des dieweil du hinein springest ) mit seinem Streich fertig
vnd hauwec daher/so nim wahr gegen welcher Seiten er den hcrsührcc/mic demjelbigen Arm schlage
seiner klingen starck encgegen/ncmlich in die stcrck seiner klingen / oder jhe nchcr bey seinem Gefeß jhe
besscr/vnd oh er dich schon etwas lcyen würdc/jo geschichc es doch nicht so harcwie sonst/ wann du jm
Nicht dargegen schlechst/spring also fürbaß / vnd las chn zu keinem Streich mehr kommen / sonder er-
greisfc jur cilencs seinen rechten Arm mrr verkehrten k)cnden/mit welcher k)and du jm seinen Arm al
so ergreistcst/gegcn derselbrgcn Seiten wende jn vmh / vnd ruck jhm mit der andern k)and die H)ehr/
dauon bcsihe dre eusscrsten zwcn Dosten in der Figur bl. gegen der lincken tdand.
Summa.
MAnn du im Xappier fechten / oder sonstzuschasten haben wilc / so trit mit ausgestreckter gerader
vnd starcker ^)ersayung zu jhm/vnd nimb eben wahr was er aust dich Fechten/ vn von welcher fei
ten er herhauwen oder stechenwill/von welchcrSciccn er nun seinen k)auw hcrführec/encpfange vnd
vnd versetze jm seinen k)auw/vn hauwe oder stiche jm eben zu der Seiten hinein / von welcher er seinen
iDauw her gcführec hac/vnd dz ehe er den seine gang vollcndec/od aussdz wenigest stch wid vondemsel^
hrgen erholechat/auch hastu g:gen seiner jeden Seiten eine drey strasscn/durch welche du deine kdäuw
gegen jh mc führen kanst/Als die eine von Qben/Drc andere von vberzwerch/Dic dritte von'Vndcn vn
wirc dere ein jede auch zu drey m rlen hoch od nid' versetzet od vcrc rderc/wre du rm erste r ocilgclert bist.
wolce er aber ni chr zum ersten hauwcn noch stechen/ sonder er begegnet dir in gleicher Vcrsatzung/
vnd wrll aust dein angreisten warten/so solcu abcrwals der dreyen straffen zu beide seitcn acht haben/
vnd mercken gegen welche dir am füglichstcn sein werde sicher zu hauwcn/Zu disem vor hauwcn gehö
ren nun mancherley praccick/dann das hastu leichtlich zucrwcgcn / dieweil du nichts weder hauwcn
noch stechen kanst/du must dich dardurch blossen/ erwerbe sich darumb in solche ^ersayrrng geschickt
habcn/damit wo du dich mit einem k)auw mercken lassen oder blossen würdcst/cr dir den nechsten der
Dlöß zu cincringcn köüe / Derhalben wilcu im 70or gegen jhrn hauwe oder stechen/so mnstu die ersten
t7>äuwmehr zum anreiyen vnd ausshringcn anschicken/dann zu crestcn/aussdas wann er deiner Bloß
die du mit solchen häuwcn gezeigt hast zu häuwc würdc/du geschickt seyest M diesclbigen ausszuschlage
Das dritte theil dises Düchs. XLIX
DnZnnemett/alßdanerst(nachdedujngeschwechcvnencblösthast)zumdritcdBlößvo!komczncylest.
Daher komen auch drc drey t^)änw/die man billrch als ein Meisterliche brüftung halten solc/wclche
drey k)äuw bey den vhralccn in hohe wercgehalten worden /wie dan nachmals die fünjfc daraussenc- /
sprungcn scindt/wclches nicht also zuucrstchcn/das nic mehr in der Zal gchauwcn werden sollen/son-
dern vil mehr das alle k)äuw in dise drey vnderschicd getheilt werden/^emlich das eclrche gebrauche
werden/den Mann auß seinem Vortheil abzurcigen / Die andern zuucrscyen/vnd mit densclbigen dei
nes gegenmanns k)äuw abzuweisen / Etliche aber werden zum treffen gcbraucht/dcn leib fürnemlich
Zu leycn/vnd ist hie kein gewisses ob du zu deren einen jeden ein oder zwen oder auch mehr N>äuw brgu-
chest/wie es dann auch gleich gilc/mic was N>äuwen difes volbracht wirr.
Derenhalben ist hie auch etwas auffmerckung zuhaben / ausfdie eigenschaffc der Menschen/welche
dann in drser^echckunstarclich können in vier theil getheilt werden /vnd sich nach sterssigen, auftnrer-
ckcn auch also vilerley Fechter finden / damit du aber solchen nützlichem nachzudrucken anlertttug ha
ben magstcwill ich drr die erstlich erzchlcn/ vnnd demnach wie du dich gegen deren einem jeden halten
solc/cin karge Lehr vnd Xegcl geben vnd seyen.
Vnd seind die ersten disc/wclche so bald sie den Man im zufcchccn erlangen können/den nechsten mir ^
vngcstüm herhauwcn vnd stechen/Die andern seind etwas bescheidener/ vn greiften nicht zu grob an/
sondern wan sich einer Verhauwcn/Verfallen/od sonst chme durch wechsten versaumpc herrc/^eisen
sie vn volgen der nechsten gegebencnBlöß eylencs nach/Die dritten hauwcn nicht ehe zur Dlöß/sic ha
ben dan dieselben nicht aller gewiß / sondern haben auch acht ob ste stch auch von deftelbigcn zulangen
des k)auws wider sicher in ein Versatzung / oder zun Wehrstrechen erholen können / mit welchen ichs
auch allermeist halc/doch nach dem mcingegcnfechcer ist / Die vierdten aber schrFc srch in ein t7>üt vn
warcen also auffdes Mans stuck/wclche seind eincweders Albcr od gar schamper / dan wer au ffcincs
andern stuck warte will/muß geschickt auch wol geübt vn erfahre sein/sonst wirr er nicht vil ausrichtn.
AL.so wie nun die ersten vngcstüm vn ecwan chumkien/vn wie man zusagen pstcgc doll/ die andern ^
listig vnd schamper/Die dritten fürsichrig vn becrieglich/Die viedcen gleich alber/ALso nrustu dich de
ren aller veirauch selbstanmassen vnd geschickt machen/auffdas du den Man ctwan mit vngcstüm/
erwan mit List/ecwan mic Zürsichcigem Auffmercken bekriegen könnest / oder auch mit alberen
gberdcn
Das dritte theil dises Vüchs.
außaestreckrem Arm,aussdein Lange schncid/nahcc bey deinem Gefess m die stcrckc,vnd wende,m al
so dckn Gefess ge^n alle seine herfii-g-nd- tdänw vnd Stich,dock das d» in solchem versetzen mehr zu,
«e^r auß d-A angenort /von deinem Gesicht znr s-it-n aussfahrest dann jh- stercker du m l°^""«b.
wmden mir dcürcmGeftss vor dcinemG-fichr bleibest,jhe besser es ist, vnd entz-uchc,h.ne allezeit dem
L ovffvnd Gesicht von seiner klingen hinder die deine,vnd in dem du »hin aljo sein t7>auw vnnd Stich
^rchcltir/i'o mercke fieissig ob du jin die vcrsatzungc im andern, dritten oder vierten t)auw entzücken
mÄ'st/mck einem abcrir zu ruck,das er sich mir seinem Nauw oder Stick v-f-ller, alßdann st'ck-der
in dem er noch im verfallen ist, oder ehe er sich wider erholet, behend,glichen nach,Dann
weiche also vngesiüm miAauwen vnd stechen auffdich hinein stürmen/denen solru allwegen im
acvader Versau,-nq begegnen /auch jme am ersten etwas nachgeben vnnd weichen/dock
dasdu gleichwol alle WäuwvndScich von diraußkragcst vnd abwendest, Als dann wannerschtek
nnbe^mrm oder sicher worden ist,vnd du deinen Vortheil ersehen hast ,so volge behend.glich vn
färsichckg .mch,da'.n ,he mehr du weichest,jhe vngestümer er wirc,»h« l-icht-r du ,n demnach vber vor.
rk -ilen kanir / doch das du dich hiemi c nicht auss deinem Vortheil rringen lassest, Dann welcher so vn
aestüm von^ , der hat sich bald verhauwen. Gegen dir aber welche nicht als- "Ngestum im
Vor HMein f-chc nss-nd-rn im nah- auffdes Manns Vor hinein fechten achcn-.n-n,gegen dies-lbm?
knicke dick im7uftchten in der t?stren -in-, alßdann Wechsel vor jhme mir fürsichr.gk-.k anss -mer N>.ik
. ^n^r/vnd beut- ihm ein- Bloss nach der andern dar, doch dass das orr allwegen vor »hm bleib/
aller dlngs wie hienor vom Abwechseln gesagt, alßbald er dir vnder deß rustickt -der hauw-t, so fall
ihm mit Abseyen oder Dempssen darauss,vnd eil »hm bald der geöffneten Bloss;».
^^^.^.i-d-icce leckrer Vraccicier also, wan d» merckest d; dein gegenfechrer nichrzu erst hauwc/
noch L Blösscn bestäcilL «r hab st- dann gewiß, so schicke dich im zuftchcen in die N-b-nhut/od-u
Das drtttc theil dtsesBüchS. O
im Wechsel verharr ein klcincweil darin/als wolcestu auffseine Srnckwarre/in dessen aber gehe au,7
dcrB>ndernhnc/widcr vbersich/vn stell dich als göltest» in die Sderhüc vcrwechscln/wan du schier iix
der Sberhüc ankommen bist/so verwende dein wehr in cyl zum Grreich/Hauw also eylcnes ehe er sich
des verficht / der nechsten Bloß zu durch / mit außgcstrcckcem Arm/ damit du dich abermals blssscst/
n-elcherBlößer ohnzweiffclbald (dieweil dujmdic/aiso durch einen vnucrsehencn Gereich dapgc--
dorren hast ) cylencs zuhauwcn wirc/chrrr er solches so sey jm ab/ vnd arbeit forr zur Bloß / hauw-r e,-
Nichc/so stich/deinem volbrachrc tdauw bald ein starckcScich nach / Discs ist ein geschwinder bcrruv /
das du dich mir geberdcn stellest/als wolrestu erst lang vor jhm auß einem Leger in das ander gehen/
vnd thust csauch zum rheil/aberwanndu schiermirdeineinwehr;,, derfürgenomcncn Sbcrhüc an
kommest / vnad -rsthest in des dein gelegenheic / so verwende dein wehr -he dann du volksmcn m da«
L-gsr kommest zu einem Streich. ^ ^
Go vil aber die vierten Fechter belanget/ sich gegen ste an;usch,ck-n/das findest» m bißher gelehrten
Stücken durchauß. Also solrununauffdeines gcgcnmans gcwonheit/Arc vn Nacurachrung geben/
da durch sein fürnemen zu erkennen/damic du einem jeden nach gelegenheic zu begegnen wissest/lerst-
lich lo solru allwegen drey tdäuw flciffig in acht habe / also das d» mir dem einen rciyest mir dem an
dern feinest/ Vcrs-tz-st/vnd mir dem dritten treffest.
Exempel.
M^Ann du nu gegen deinem wtderpare herf>chst/vnd wilc jn am ersten Manlichcn angreiffen/si, mnst
^du jhm der Blosse also zuhauwcn/damit du dich selber nicht in gefahr gebest/darumb dieweil er so
ln seinem vorheil stehr/sonder hauwc den ersten schlims /einrweders durch sein wehr oder L-ib/damiL
du jhn mir solchem kdauw auffvringest/vnd auß seinem vorcheil zu gehn abreiyest/alßbald er dcmnaäs
auffgchck vnd hersticht/so niine jhm mir deinem andern tdauw sein herkomenden tdauw oderScich
hinweg/vnd hauwe oder stich jhm zum dritten behend ehe dann er sich von seinem genomenen Streich
Wider erholet zum L-ib/wilru nun/oder ist dir uöcig/dicwcil du dich mit deinem ernstlichen nachhau--
wcn blossen mnst/ so nime die zwen schlimen tdäuw durchs kreutz auch für / dich ferner damit zub-schü-
izcn vnd wider zu erholen.
e tdauwee
Das dntke thell dtses Bücys.
tIarnvee et aber erstlich/so nime jm seine herstiegende klingen mir dem ersten / vnnd wo es nötig ist/
auch mir dem andern/sctnen andcrn/vnd wan du jhn fühlest gnugsam geschwcchc zu scin/so hauwe vri
stiebe jm alßdan zum andern bchendigllchen nach/beschirme dich demnach zum dritten/ vn erhole dich
wider mic wehrstreichen/also will ichs hicbey bleiben lassen/vnd mit disemvolgendc stuck bcschliessen.
Wandu mit vorher geführter Versatzung für den Man komest/dcr nicht alsbald hauwcn noch ste
chen will/de hauwe ( doch dz du mir dem rechten Fuß allzeit vor bleibenden erst fchlimü vherorcdurch
scm rechte Achsel /aussdas du mit solche t7>auw in die rechte Vndcrhnc vcrsallest/vn also deinen obern
L.cibbloßdarbeucst/welchcrBlöscrbchcndiglrchczu eilen wirc/denselbc seinen hersticgendcn Stich/
schlage zm von deiner fechten gegen deiner L.inckcn starckaus/vnnd hauwe zum dritten von deiner
^inckcnvberzwcrch durch seine fechte/auch ein Miccelhauw durch fein Gesicht/gilt gleich ob das
rnic halber schneid od steche volbrachc werde / in difcm Miccelhauw lasse dein klingen vmb den Ropss
fahren/vnd hauwe den vierten abermals schlims vbcrorc durch sein rechte Achsel/ aussdifen hanw be
hend den fünssccn/auch schlims durch fein Ancke Achsel/ mit welchem k)auw komstu in die linckc Vn-
derhät/von dercnnim gewalriglich vnd starck mit halber schneide durch seme fechte vbersich
aus/pnnd stich chmnach dem du dein R.appier ober deinem 2^opssin die
reche Ober-Hut vmb verschwingen hast lassen/grimmiglich
von Oben gegen fernem Gesicht.
Das dritte theil dises Düchs. O
Nachdem nun br'fker xrmrgsamen ein wehr zu ener Hand allem zu führen /gelehrt isk
Worden will ich dir auch kurylich anzeiAcn/wie du dich neben der Landwehr / auch einer Beywehr
brauchen solr/alö zum ckjkcn jo fasse dein R.appier in die R.echte/vnnd den Dolchen in die kucke t)and/
Das dritte theil diseS VüchS.
»nnd trit also mitbciden von dir ausgestreckten Armen zu jhm/wie dir solches das gegenwercigBild
hicuor anzeigt. ^ ^ ^ .
Wan du nun also dem Man in solcher Verfarzrmg entgege gehest / so hastu der versayimg vnd art
od' Riegel zuftchcen/drcyerley/als die erste ist/da du alle deines gegenmans tDäuw vnScich/allcm mic
deine Dolchen auffangest od auffhelcest/cs geschehe von vnden od von obcn/gcgcn lmcker oder rechter
Scice/vn vnder dem dieweil du also versetzest/auch zugleich nnc deiner w^chr vnder od oberhalb deine
Dolchen zustichst/jhe nach dem du jme sein wehr mic deine Dolchen auffgcfangcn vn äbgcwiscn hast.
Die ander ist wan du ein jede Seiten/mic dersclbigen Wehr vercricst vnd bewarcst/ vnnd glcichsals
wie vor / dieweil du dich mit der einen schützest / jhn mic der andern lcrzest/als / da du mic deiner Wehr
dein R>cchce/mit deinem Dolchen die Drucke seiccn verwahrst. , .
Die dritte ist da du mic beiden wehren zugleich versetzest/oder einer/mit der andern zuhilffkomcst/
welcher drcyerle^^Ocrsatzung ich eine nach der andern / der Drdnungnach surnemen/vnnd mit ihren
Exemplcnvnd Stucken auffdas kürtzpe handlen.
Wir du dich gcgm dem / der von seiner Rechten gegen
deiner Lmcken von Vbenhersttcht/hallensolt,.
r^Anndnnnn nach odgelehrcerAlersatzung für den Man komest/vnnd also deine Leide wehren mic
^fürkch außgestreckcen Armen, «in wenig vnderstch gcsenckc / vor dir herführcstchauwer oder stichc
er von iddcn gegen deiner Knicken her/ so versetze jm den mir deinem Dolchen/ausssoche Form/wic dir
solches am grösser» Bild zur rechren !>u>d in nachgecruckcer^igur fürgebildcr ist/vn stich >>n dieweil
du im rlssversetzest/vndrrliald deinemDoichenzum^eib. ,
L>der versetze im sein Qbcrstich oder N>auw/wic vor/vnd in dem du jm also versetzest / dicselblgc wen
hanw- bchendiglich von deiner R.echccn / vberzwerch gegen seiner L'nckcn zun Müssen durch / also das
du nach cnde des Dauwes/dein w^chr vnder deinem lincke Ärm habest /vnder welchem hauwe al^dart
bchendiglich/diewcil du deine Dolchen noch also in der höhe führest/von deiner Drucken schlims vbcr-
orc/hdch oder nider/)he nach dem er sich blöst/durch sein rechte Seicen/Disezwen t7äuw sollen behend
auffeinander ( dieweil du noch versetzest ) gemacht vnd vollbracht werden. Oder
Das dritte theil dlsee? Büchs.
L»dcv in dem du jm also vcescycst/ so stictic vndcr deinem Dolchen dnrch/ansscn vdek seinem rechten
-Ärm/vkcr dein k)anh gegen feinern Gesichc/wie du das an dem eusterstcn vnd obersten Bilde zur rech-»
ren t)and mcrcken banst / wende also mir deinem Gefcsi vndcr deinem linckcn Arm ( ausf das du dich
yiemitZtt einem Streich erholest ) wol vbcrstch/vnd hauwc jm von deiner L^incken/zu seinem furgesctz-
ten Beirr/oder schlag M seinen hcrstiegcnden Stich mir deinem Dolchen gegen deiner L^inckcn zur fei
ten ausi/vnd stichjm dieweil von Dbengegcn seinem Gesicht / will er das mit seinem Dolche auffangen
vnd verseyen/so zucke deinen Stich neben Keinem Dolchen hcrumb/vn stich jm dieweil er mit dem Dol
chen rrachauffcbrct/vonvndcn gegen seinenr Bauch. ^
Dder schlage jm mir deine Dolchen/scinen hcrsticgendc Stich von deiner Drucken gegc deiner Xech-
rcnausi/va hauwe jm diesclbigeweil/obcrhalb deine Dolchen schlrms vbcrorc durch sein rechte Achsel/
sticht er dir aber von vnden gegen deiner L^inci en /so wende pn seine hcrkomcndcn Stich mirhangen-
dem Dolchen von dirgege deiner Linckcn zur feiten aus/wie dich das vndcr Bild gegen der rechten
hand/lngedachccrFigur iert/vnd Stich oder jÄauwc chm hie zw.schcnzur nechsten Bloß.
Die ander Berjatzung.
^Auwec oder sticht er dir aber zur andern Scicen/nemlich gegen deiner Rechten / so versetze jhm den
^ mir deiner Wehr/vnd sprirrg in des mir deine lrnckcn ^ußzu chm/vnd stich jm ( dieweil du versetzest)
mic deinem Dolchen zu seinem rechten Arm.
tecm versetze jhm seinen k)auw oder stich/dcn er gegc deiner Rechten herführet/ mit deiner Wehrs
2xlingcn/in dem vnd alsibald sein klingen ausfdie deine rührec/so spring mic deinen» lincken Füß zu jm/
vnd fall jm zugleich mic dcincrn Dolchen auch an sein klingen/ vn halcjm die seine damit so lang anst?
biß du jn mit deiner wehr oberhalb deinem linckcn Arm m»c einem Scrch geleyt hast/wclchcs dan au
genblicklich geschehen inusi/oder ninrc andere k)äuw vnd Stich für dich / wie du dan deren aller Hand
in dem hie vorgclchrcc )vappicr fechten gnugsam findest/alßbald dn chn mic deiner wehr gclerz hast/
so cric mic deinem lincken ^usi widerzuruck/ansfdas du mic deinem rechten Hüß wider vor standcst/vst
dich mir beidenwchren/fcrner wie anfangs schützen mögest. *
Sticht oder hauwee er dir aber vnden zu/nemlich gegen deiner fechten/so versetze jhm solche mit
deiner Hangenden klingen/vnd stich jm bcbcndö von seiner klingen ab/gegcn scmem Gcsichr/fahre die-
> , selbige
Das dritte theil diles Vüchs. OH
selbige wcil/mit deinem Dolchen nach seiner klingc/mic einem zucric deines lincken Fuß/ alßbald zucke
dein Gcfcß nach gcchoncm Seiet) vberjrch/vnd bleibe dieweil mir deinem Dolchcnvor deinem Gesicht/
hauwe demnach miceincmzucric deines rechten Fusses / neben dem selbige von 'Vndc aust'mic halber
schneid vberjich/krestciglich durch seine L^erb/vnd zucke hiemic dein "Mehr gegen deiner Drucken vmb
dein B.opst/vnnd führe jm einen gewaltigen k)auw gegen seiner Lincken von ^>ben/vr»d rnerck m dem
solcher f>auw auß seiner )Ocrsarzung ancrcstcn soll / so zucke dein 'Mehr zu dir / vnd fahre mic dcrsclbi-
genneben seinem Dolchen hcrumb / vnnd jrrch jm zur nächsten Blöß/führc ( dieweil du solches thust )
dein Dolchen mic anßgestreckcem Arm vor deinem Gesicht.
Die vierte Arc aber zuuerseyen vn fechcen/geschichc mic beiden Mehren zugleich/nemlich dz du( in de
cr seinen f)arrw od Gcich herführec)deine Herde Mehre kreutzwcrsi vbcrcrnandcr schrcnckcst/vual;o sei
ne klinge zwischen deine beide klinge empfangcst/dcnach so bald du die also austgefangcn/mic dc Dol
che an seiner Mehr(die ausszuhalcen ) bleibcst/vn mic der andern aber cilcncs (ehe cr seine klinge von
deine Dolche erhebt vn abgenome hat) zurBlöß stechest od hawcst/wclchc ich dir auch kurrzlich crzelc.
Der nachstich aber hat es fünff/nemlich zwen von deiner Rechten gege seiner Lincken /deren dan der
eine von Qbcn/der and vonA)ndc volbrachc wirt/Die andern zwen wcrdc/der eine oberhalb / der an
der vnderhalb/gcgen seiner Xechccn ins werck gcrichc vn gcstochen/Der fünstce istern gerader Stich/
für dir hin gegen seiner Brust oder dem Gesicht zu/wclcher ctwan auch oberhalb 08 vnderhalb deinem
Dolchen hincm gcführec wirc/jhe nach dem du mic deinem Dolchen versetzen must.
Mic du nun der Stich fünffc/also hast» der nachhäuw auch fünste/als der erste so du nach dc Aopff/
Der and nach de f)alß vnd der Achsel zu/Der dritte der h)and/ Der vierdce der Hüstc/Dnd der fünstce
den Füssen zugerichc vn gahauwen wirc/wclches dan wie oben gclehrt/von oben/schlims/vberzwcrch/
vnd von vnden / volbrachc werden kan/vn das zu beiden seicen/Dcmnach wan du nun alle t7>äuw vnd
Such recht treiben/vn deine Dolchen dir znm schütz fürsichciglich führen kaust / solt du alßdan steistrg
nchc haben/auffdas TOor vn l^lach/wie auch austdas worc Indes/durch welche dan die rechte vnd ge-
legene zeit eines jeden h)auws vrrd stichs/wan deren einerzuuolbringcn/ vnd nützlich zu treiben sey er
lernt muß werden / Damit du aber solches durch stcisstgcs üben vnd nachforschcn/dcstcr staclicher ins
rverck richte vn lernen köncst/so will ich dir der ordmmg nach etliche Exempel dargcben vn setzcn/also.
X
y.
Das drtttt theil discs Düchs.
Exempel.
zufecheen wan du deine beide wehren nach oben fürgemeleer gestalt/mit ein wenig vndersich ge-
^senckc vnd außgesirecktcn Armen/für dir herführest/so hauwc jm cilencs ehe dan er sich des versehen
der/mic cinemnoch fernern zusprung deines rechteZnsscs/gcrad von Oben nidcr/schnicswciss in einem
querdurch seinGesichc/hiezwrsche dieweil du also herab hauwcst/so fahre mit deine Dolche vbersich fük
deNr Gcsicht/mic disem hanw reitzestu jn/das er ohn zweiffcl der blosse bchcndiglich es seymit hauweN
08 stechen zu eilen wirc/dcrhalbcalßbald er herstichc od hauwec/sofahrc micL.angcr schnejde/vn vber-
Lwercher klingen ausserhalb deine Dolchen vbersich/mic welche vbersich fahrcn/du jme feine hcrflrege-
de klingen vbersich ausischlagcn solc/denmach dieweil sein klingen noch anst die deine rührce/mic deine
Lincken Xnsi etwas gege feiner rechten Seite zu jm crccccn/vn hicmic behend vnd deine Dolchen durch/
ausserhalb seinem rechte Arm gegen seinem Gesicht stechcn/in solche hmem stcche/wendedcin Gefcsi od
^ ange schneide wol vbersich gegen deiner Lsiirckcr;/vn hauwc ,m alsidan dieweil er den Seich abtrage
vnd versetzen will/ausiwendig zu seinem fürgescycen rechten Bein/ vn bewar dich in dessen flcissrg mit
au^acst reckte Dolchcn/wan du nun durch solchen t)auw in die rechte Dndcrhnc mit deiner Wehr an-
komnr bist/so fahre vonderfclbige/mic vbcrzwercher Wchr ausserhalb vor deine Dolchen / behend wi
der vbersich/aussdas du deine beide klingen mir ausgestreckte Armen krcutzweiß vor dcinGcsicht kom-
m .st/zu dcm/dieweil du mit deiner klingen also ausi der ^)ndcrhuc vbersich fahrest/so rric mit deinem
^inckenfüßiwderzuruck. ^ .
^wrc ich dich nun disen Oberhanw im "l)or jn damit austzubringe/hab lerne hauwen/alfo folt» auch
die andern drey / nemlich den fchlimen vbcrzwerche/oder den von Duden von deiner R.echten/gegc fti-
der s* incken hanwcn lerne/ vnd das hoch od nider gegen feine L^crb durch/ an wclcheGlid du jn am be^
stcn rrauwcstzuerlangen/vnd dieweil du deren gedachten t)äuw einen gegen feine leib dnrchhauwcst/
dicsclbige weil fahr auch glcichßfals wie vor dich zub (schützen/ mit deinem Dolche auss/so bald du nun
deren k)äuw einen gege seiner Lincken durgechhauwe hast/so fahre abermals mir deiner wehr ausser
halb deinemDolchen/ftine herfiiegende klingen abzuwcndcn/vbersich wie oben / vnd volführe alßdan
den Stich sampt dem Füßhanwv vn ende solches wie oben/oder nach gelcgenheic.
omDas dritte theil dises Vüchs.
- Das ander.
M^Ann du anffobgedachee 5orm/mie beiden wehren für den Man körnest / so lasse eilencs dein Dol-
^chen vorncn smckcn/vnb zucke dein wehr vmb dein R.opff/ hauwe jhm also oberhalb deinem Arm
schlimövbcrorc durch sein rechte Achsel / zu solchem iAauw cric mic deine lincken Zuß zu jhm/vnd fahre
hiemic behendiglich micdeinem vberzwerchen Dolchen wider auff/micaußgestreckcem Arm für dein
Gesichc/dieweil du aber also mic deinem Dolchen auffehrcst/so stich ihm mic deinem R.appicrvnder
demselbigen ernstlichen vü starckzum Bauch/wrrstu aber vnderdes gewahr / das er dir den Gcich ab
tragen vnd versetzen will/so zucke dein wehr eilencs gegen deiner linckenGeicen vnderstch/Hon dersel-
bigcn deiner lincken Seiten schlage jhm mic flacher klingen starck vnder deinem Dolchen widdr die sei-
Ne/auffdas du jhm dieselbige etwas becheubcst vnd außschlagest / vnd stich jm dieweil er sich bemühet
sein wehr in voller gewalc zuerhalcen /oder von gemelcem außschlagen zu erholen / eilencs gerad für
! dirhindernechstcnBlößzu.
Das dritte.
zusechcen stichc er dir von seiner R.echcen gegen deiner Q'nckcn vnden her / so versetze jhm seinen
^Seich mir deinem Dolchen von dir vndeesich ab/in dem vnd dieweil du also verseyest/so stich jm von
^ L»den hinein gegen seinem Gcstchc/vnd merckc vnder deß flcissig/alßbald er mic seinem Dolchen dei
nem Scich entgegen ( den zuucrszen ) auffchrec / so Wechsel mir dem vorderen orc neben seinem lincken
Arm vnden durch/ vn stich >hm Zwischen seinen beide wehren inwendig zu seinem L-ib/versetz-r er dir
solch«,, abermals/ss zuck- dein R.«ppicr zu ruck wider ab / vnd stich jhm von Oben zwischen seinen bei
den Armen hinein/vnd brich mic solchem Srich widerlich gegen deiner Locken zwischcnseinen beiden
Wehren durchauß/in dc du aber also ausreistest/so weiche mic deine Dolchen zu ruck /neben deiner lin
cken Scicen hindersich/damir du nach ende des außreiffens vngehinderr micdeinem R.appier Z»e lm-
cken Scicen ankommen könnest/von welcher lincken Seircn r-ijse mic halber schneide/sampr einem ;u-
krtr deines lincken Fusses /gegen seiner vnd deiner rcchccn Seiccn durch seine beide Wehren starck auß,
vnd fahre mir deinem Dolchen/deinem R.appicr behendiglichen nach/anch an seine R.axpiers klinge,
d vnnd
Das dritte Hell dtses Dücks.
vn halc in, dieselbige so lang auf/ biß du in ober 08 vnderhalb deine Pollen mir eine Stich -klang«"
vrid ererkn k-mst/damr wo du das Scuck recht machest /so wirst du gewiß er,, Blo„ e fruden wcrden/rc.
Das viert.
«WE'-ck wann einer in, zufechcen/seinc beide wehren in starker Versatzung vor im herführet/so harr-
^ ,ve cilcncs einen ernsthaffrenDberhauw gegen seiner iincken Achsel / welchem ldauw er mit seinem
Dolchen entgegen anfahren vnd versetzen wirr / Dercnhalbensolafe deinen k)auw nicht antreffen/
sonder zucke dein Wehr im h-rabfahren zu di r/vnd sticht ihm ( dieweil er also mir s-mem Dolchen auf-
fehretZAtlersetzen ) vnder dcmsclbigen zum Leib.
Das fünfft.
<7kM znfechren fähre dein R.appier zur Xechren in d-r'Vnderhirt/vnd delnc Dolchen in der lincken S-
-^berhnr/alßbald er alßdanauffdichhcrstichr/so fahre micdcincR.aypicrvdcrst-h/vber;werchbißin
das s' angorc/vn wende zugleich anet, mir deines Dolchens Gcftß vnderftch/vber deinen rechten Arm/
also das der vorder orr deines Dolchen vberzwerch gegen seiner rechten Achsel anssstandc/so hast» dei
ne beide wehren krcuywciß vber-inandcr/fang- im also seine hcrflicgende R.appters klingen zwischen
deine beide klingen auf/trir vnder des mir deine lincken Züsi gegen seiner Rechten zur Se.rcn auß/vn
rruck im seine kUngcn gegen deiner R.«chcc bcysctcs änß /stich sm dieweil du nochalso im außrrercen va
außtruck n bist/n.ir deine R.appier inerhalb an feiner klinge hinein zum Lcib/alßbald Wechsel mir dei
ner wehr vnder der scincn/gcgcn deiner Lincken s-icen durch/ vn hauwc einen wchrstrcich vndcr dei
nem Arm/durch sein rechte Seiren/bewar dieweil dein angestchr mir deinem Dolchen«
Das sechst. ^
/V^CHicke dich im zufcchcen mit deinem R.appier in die lincke Dndcrhnc/ vnd führe dein Dolchen auch
^ ,ur lincken Seiten Kinder dir/stichc er alßdan gegen dcincGestchr her/so fahre mir Langer schned-
vnd ausgestrecktem Arm vberstch gegen seiner klingcn/alßbald du sm sein klingen aufgefangen hast/
so fahre mit deinem Dolchen vndcrhalb seiner vnd deiner Wehr durch / vnd reife sm mir d-mselbige"
DasdilttcwttldiscKDachs. , OV
den wehren zum L-io/mic discm gel-l)rc-n verzueken b-rreugestu,n vmb s-me V-rsatz..»g.
DaSttbcnt.
yiBcrmals wand» micdcinem rechte Zäst vor kom-st/so stirickc dich ""^>ncm ^appicr
^Z»d-rdüt>vndba,t-dein-nDolchenmitausig^
ortboch/sticlicoLhruwecerdcmn^cdauffdrcbZU/soscdlcrg 1 l . ^
vond-n-er Qinckcn vbersich, gegen deiner fechten auß /vnd da. -r s^^
M-lc-,nauß>»U.Fcttw.dcrcri)olckac/!o^uw-;uma''d-.ndch-nd^^^E^^^
ncsrcchcen^üss:s/m.c nachgebuchremL-'b vud wcrcc'NZu aag x,i,„in<6csichc /dasselbiq« damit;.,
durch seine / vnder deß bleibe allzeit '"^dcmem Dolchen^ rv Mdan ferner vnd weiter mit
schützen / nach gcjchcdcnc t^auw skcdestu w.derrv c f xavoier abermals (doch das du
Stichen vnd s)ouw-n anst d.ch/so "'^^^<.„/>-xcffrialich-n gegen seiner vnd deiner
micdcinem Dolchcnin^)ersatzungblc.besi)sch i>irenau6/ruruckdurchlautse/vu
l-tst-n ein wchrstreich/mic einem abrrir d-m-ö rechten ^.r,ses/dur ch sein recht« 4ch,.i.
Da6 acht.
PZAnn du nun also zu ruck g-cr-ccen/vnd A^brstre.ch du^ s^
best., mit deinem lincken ^»ß vor/v» hast d-.n w-b^n d r ^'.o- yn«, ° deine Gesicht
den Dolchen nulaussgesir-Äc-m Ärmvor d-mem Gesichc/st'chc er nun abermais gegenoe ne^
Das dritte theil dists Büchs.
ber/cs geschahe A«Aen dcinci' rechten oder linckcn Seiten / so wende die zwange sctineide deines Dolchen
gegen seiner Mehr/damic du jm sein klingen aussangcst /oder den ohnfchcdlich von dir abtragest / zu-
glciG rn dem du also mir deinem Dolchen versetzest / so fahr dicselbige weil mir deiner "Mehr vnder sei
ner klsngenvberslch/deincDolchezuhilst'/a'sodz du mrc beide Mehrenzugleichversctzcst/alßbald sein
kiingc au^ deine glützc od rühret/so stich vnderhalb deine Dolchen zu seine Bauch od zur ncchstc Bloß.
Scichc er dir aber vnden zu/vnd will mit seinem Dolchen Dben versetzen/so fall mit deinem Dolche
von Docn ausf scrnT^ap^iers klingen/vnd hauw diesclbige weil / mit ernstlichem Gesicht vngeberden
gegen jcinern lincken Qhr/ vnd in dem der k)auw / eben jetzt soll antreffen / so wende die halbe schneide
auswercs gegen jhm ( damit erholestu einen andern k)auw ) zuck hiemit vor deinem Gesicht vmb/vnd
hauwe cilencü von deiner Lincken gegen seiner Rechten achsel vnderhalb seinem Dolchen / dieweil er
mrc dcmsclbigen auffgefahren ist/schlims durch.
Summa souil den Dolchen zum R^appier belanget/ so Xach ich dem Teutschen das er sich gewehne
mit beyden "Mehren zugleich zuuerseyen/vnd vnder des wahrneme/ob er mit dem "Mehr oder Dolchen
irr letzen konne/doch das er mit beyden "Mehren nicht zu wei t von einander komc/ aussdas er allwegcn
der eine/mic der andern zuhilsskomen mögc/dan die crfahrung hacs gebe/ das wan sich ein Teutscher
schon mir dem Dolchen allein zuuerseyen gcwcnet hat/so ist es doch zu weilen in ernstjachen zu schaden
gerathen/diewcjl es wider ihr Art vnd Dacur rst/darum jhc ncher man (in disem fall Mit der gcwon-
herc bey der ^lacur blcibet/jhe mehr damit außg?richc wirr.
^ su dem wirr auch ein Aapj-en od ein Manccl bißweilen zu einer bey od Nohtwehr gebrauchc/welcht
(>o drr dich deren gebrauche wilc ) solt du die zu vorcn lehren recht vm den Arm schlagc/damit du nicht
(wan du vermehrest mit der B.appe Zttttersetzen)in Arm geletzt werdest/wo du die aber nicht recht vm
den ch m schlage kanst/jo gehe jrmüssrg/aussdz du dich nicht selber hinderst/wilcu dich aber der Sap
pen nntzlichgebrauche/jo stejß dich alle seine t^äuw mit deiner klinge ausszufange/vn ergrcisse jm dem-
nach sein ^Vehr mit deiner Aappen/Halt jm dicselbige ausf/so lang biß du jn mit der "Mehr geletzt oder
v^n/wclches dan leichtlich vn in eine huy geschehen kan vn muß /dessen nim disc Evemvel.
warr dich einer vbereylen/vn mit ernst angreiffen wolt/so zucke dein wehr/vn ergreiffdeirrSappen
oder
Das dritte theil dtses Büchs.
okck Manrcl mit dritter lkttcken k)<,nd/inwcndiA bey deiner lincken Achseln/bcy dem Rragcn oA vbcr<
schlag/ziech den vom ^eib/vnd wickle« denselbigcn vm den Arm/ hauwcc oder sticht er dir alßdan gc^
gen deinem GestcbcoderL^eib her/so fang jhm ( miceinem zusprung vndcrsein Wehr) sein f)auw mir
x deinem wehr ausf/ vnd in dem sein kling auffdie deine im kdanwen noch ruhrec/so eile mic deinem lin
den Arm/sampr der Rappen auch an sein Wehr/vn kanst jm also mic deiner Sappen sein Wehr aust-
wr nd" ^h^ bleiben/so lang biß du jn nach deinem gefallen gclctzt/gecrosfcn/odcr vbcr-
Dists ist die best ^egcl/das du jm ( wan eienr ausfdich hauwec ) sein Streich mic deiner Wehr auf-
fangcst/vnd in dc es noch rührcc/mic deiner Rappen an sein klingen fallest / jm dicselbrge damic autf-
zuhalccn/vnd dieweil schauwcst/wo du jn mic hauwcn oder stechen ereilen kaust
Bistu bist du aber des vmbwictlens fertig vnd gcwiß/so versetze jm seinen k)auw/ mic deiner Rap^
pen/vnd hauwe jm dicselbige weil/ebcn in dem du noch also vcrse tzest/zur nechstenBloß.G
Em anders.
A^Ann du dein wehr ( darzu genocigec ) gezogen hast /so faste dein Rappen obeki bey dem Rragen/
vnd halte die mir vndepftch gehenckcem Ärm/nebcn deiner lincken Seiten / merck in dessen steissig/
alßald er herhauwec/so schlage jm die Rappen von vbcrzwcrch vmb sein herst legende klingen / vnnd
alßbald du jm sein klingen aufgeschlagen hast/so hauwe jhm oberhalb dcrselbrgcn zum Ropst/wie
dir solches die kleinern Bosten in hicuor gecruckcerFigurzur rechten k)and anzeigen.
Wie du dich mit einer Handgewchr/gegcn einem Knebel-
spieß oder dergleichen Gewehr halten >olt.
AEm thualso/wan du von ein? mic eineRnöbclspießvbereilcvnd vberlaustcn wurdest/so führe dein
^ ^^vehr/ nach dem du die in eil gezuckt hast / zur Rechten in die vndcrhäc/also das du mit dem lin
den Fuß vor standest/vnd nim wahr/ alßbald vnd in dem er von Oben ausfdich hcrschlechc / so springe
jm wol vnder seinen Streich zu jhm/wcnde hiemir dein wehr vberstch/vnd entzücke jm deinen Ropsf-
' mit
Da§ dritte theil dtses DüchS. O VII
Mit heyseits anßgebnckeem Leib/vnder seiner Scangen wrgk/fange jm also den Schlag aussdein sta-
che Hangende klingen / wie du solches an dem vor gemclcen Bossen Zur lincken h)and in obgedacheer
Ijgur hieuor sehen kanst/vn greifse vnder deß mit deiner lincke k)and vnder deiner Wehr in sein Grans
gen/wo er dir aber die Stangen vbcrsich entzuckcc/also das du jhm die nicht ergrcissen kanst/so hauwe
jm dieweil er noch im vbersich zucken ist/zu der k)and/wclche er in der Scangen vor führet / vnd spring
gleichwol in dessen/dieweil er wider von oben hcrschlechc( micwidcr hoch aussgewencer Vcrsarzung )
vnder seinem Spieß ferner zu jm hinein/damic du jm keinen Blay lassest zuarbeiten / dan -he »eher du
vnder sein Stangen komcn bist/jhe minder er ausrichten karr.
Thrauwest du dir aber nicht seinen ersten Schlag zu vnderlansscn/so weiche jhm densclbrgen ersten
Screich/vnd laß jn fehl schlagen/merck aber steissrg/in dem er zu dc andern Streich wigerausszeucht/
das du behend / mit einem zusprung vnder seine Scangen^ommcst / alßbald du -hm die vnderlausfcn
hast/so ergreiffe jhm abermals sein Stangen mit der lincken t7>and wie vor/vnnd arbeit mit derwehr
deinem vorrhcrl nach/zur Bloß.
Zührec er aber einen Stich anssdich her/ so begegne jm aber mit deiner wchr in der rechten Vnder-
hnc /vnd fahre von dcrselbigcn nric deinem Gefeß / mit fürstch ausgestrecktem Arm vbersich/atso das
dein klingen vndersrch gegen der Erden hange / vnnd schlage jhm also seinen hergefühtren Stich von
deiner fechten gegen deiner Lincken mit Hangender klingen aus/zugleich mit solchem auschlagen/
springwol gegen scinerlincken Seiten ausseinem stoß/aussdasdujmden/nichtallernaußfthlagest/
sondern gleich mit auch aus demselbigen entspringest/sonst were das aussschlagen fiir sichselbcrzu-
schwach/vnd ergreissc jhm hiemic abermals sein Stange mit deiner lincken k)and/wie oben / verzückt
er dir aber den Scich/also das du vergebens außschlechst/vn sticht behend wider / so bleibe mit deinem
Gefeß im verhengen hoch/vn schlage jm seinen andern herkomenden Stich auch mit Hangender klin
gen von deinerer Lincken gegen deiner Rechten aus/zu solchem außschlagen spring aber aus seinem
Stich gegen seiner r^echtc/gleich wie du zu vorcn gegen seiner Lincken außgesprunge bist / also kanstu
jhm allen seinen verzückten Stichen mir Hangender klingen mitvordiraußgestreckcemArmbegeg-
nen/vnd die zu beyden Seiten aussschlagen biß du jhm die Ssangen ereilest.
§2stc dein wehr zu der rechten Vnderhür wie vor/ vnd mercke in dem er eben jetzt von feiner Rechten
hcrschlcchk so sichre in des mit deiner wehr vndcr feiner Stangen gegc deiner Lincken fcirendurch/
vnd rrie zugleich >nic deinem rechten Fuß/zwischen dir vnd jm gegen feiner Rechten feiten auch durch/
hauwe jm alfo in solchem durchrretken / von dcin-rLmcken eilenrs wider fein herkommende Stange/
ftarck gegen der tdand die er ihm herfchlagen vor führen / difes alles / ncmlich das durchgeh» mit der
wehr/vnd das rrcrcen muß behend in einem sprang zugohn/ auch mustn mir gebücktem Lopffvnder
feinem Streich durch/eilcncs entwischen / so gehet dir das stuck wol an /rringe alßdann gewaltig auff
ihn dar/vnd laß ,n zu keinem volkomencn Streich mehr kommen.
Ein anders/wrc du jhm fernen Stich
aufschlagen soll.
ktz^ehre dein wehr (nach dem du die gezogen hast ) in der rechten Sberhnrznm streich / sticht er dann
Sgegen deinem vndern Qeib ker/fo ;ucke dein wehr vmb den Lopff/ vnnd hauwe im fei» Stich von
deiner L.inckcn mir
hicmit gewaltig gegen jcmer ^ecyrcrr ymein/ er vir z«»» v
versetze das/wie oben gelehrt. fechten
Das vierte theil dlfes Buchs Handlet vom Fechten im Dolchen dar«
auss man lehren kan/wie man allerley dergleichen kurye wehren
gebrauchen soll/samprvil schönen Ring stucken
so darunder begriffen.
Von der Oöcrhük
N die Vberhüt schiffe dich also/führe deinen Dolchen hoch vor deinem gesteht/
wie das grösser Bild zur rechten Handindiser Figur aussweist/trit also zu sm
vnnd bleib mir deinem rechten Füss vor / sticht einer auffdich her / gegen deine«
Linffen / so fahre mit Hangendem Dolchen von deiner Rechtengegen seinem/
__ vnd fange jhm seine Hand mit deinem Dolchen hinder seiner Hand bey seinem
eblid auff/also das in solcher versatzung dein Dolchen knopffvbersich vnd die klingen vndee
stehe/alssbald du nun mit solcher Verätzung an sein Glid rührest / so bald fahre mit deinem
Dolchen (doch das du in dem allem mit der Dolchen klingen hart an seinem Arm bleibest)
vnder seinem Arm durch /vnd oben wider vmb seine Hand / truck dein Dolchen klinge wol
zu deine Arm/so klemestu sn bester Harter/Reiss sm also sein Hand gegen deiner rechten Sei»
ten vndeersich/ Oemnachfahre mit deineDolchenknopffinwendig an seinem rechten Arm
vberstch gege seinem Gestcht oder Rin/ fehret er aber deineDolchen nach vberstch auff/sözu»
ffe vmb den Ropff/d stich nach der zwerch inwendig gegen seine rechten Arm zu seinem Ge
sicht gantz durch/den lersten aber volbring in einem Riss sampt einem abtrit deines linffen
Fusses gerad von oben durch sein Gesicht.
2 Sticht
DasvlerdtethüldtstsBüchs. H
Ticht er dir von Vben gegen deiner Lin cken wie vor / so stich vberzwerch gegen stinem
herkomenden Armalso das dem Dolchen Ober seinem Arm ausgange / sänge jhm also
sein Arm in den wincke! zwischen deiner Hand vnnd dem Dolchen / in das Handglcich
auff/;u solchem Stich wende die rechte Seiten wol gegen seiner Linien vmb / damit du jm
sein Hand zwischen deinem Glid vnd Dolchen destee harter fassen kanst/schlieffe jm also sein
Hand hard/vnd rucke jm die vndersich gegen deiner Rechten von dir/damit vrrrenckestu jm
seinen Acin/wan du jm seine Arm vndersick gewunden hast/sö zucke deinen Dolchen behen»
de gegen deiner lincken Achsel / von danen st'.ch Vberhalb seinem rechten Arm (ehe dann er
denrom vndecstch reisseir ausfdr.rcht) vberzwerch gegen seinem Gesicht durch/Den andern
stich jhm behend vornen gegen seiner 2-rust/ bewar dieweil dein Gesicht mit deiner lincken
Hand.
Also hast» zwo Decsatzung von deiner Rechten gegen seiner Lincken / nemlich mit der er»
sten fangest» jm sein handgiid aujsden Hangende Dolchen /starck vö dir gege deiner Linckc.
Die ander vecsayung ist/das du jm sein obgemelt Hand gleich in dem ec hersticht/vnder
deinem Dolchen mir einem gegenstich auffdas Glid deiner Hand auffangest, wie du nun
solche von deiner Rechten volbracht hast/ also solru sie auch von deiner Lincken gegen seiner
Rechten ( wo er dir auswendig gegen deiner Rechten stechen würde) in das werck richte».
Sonst wan dir einer gege deiner lincken hersticht/so solru jm gewaltiglick vo vberzwerch
inwendig gegen je,nein Arm/den Flechsen od dem inwendigen Glld nahet der Restricta zu/
starck durch/dann das lembt jn schr/mik dem andern Stich reif ausser vnd oberhalb seinem
l 2l st rechte«
Das vrerdte theil dlscsBüchs«
rechte«Arm fchlimsgegen feinem Gesicht starckdurch/damit nimstuvnd reisstjhm (wo er
fchon hergestochen) denselben vndersich auss/auch soltn aus diser Hüt mit Oberstiche vber»
langen/er steche von Rechter oder Lincker austdich. ' ^
Vnderhüt mit jhrer Dersatzung.
die vnderhüt schicke dich also / stand mitdeinem rechten Füss vor/halt dein Dolchen
neben deinem lincken Schenckel/das der vorder ortgegendes Mans Gesichtaussstan»
«.. ^>"cht dein gegenpart anst dich her / so trit gegen seiner Rechten zur Seiten auss/vnd
stich ihm aufwendig vber seinen rechten Arm/Reiss den vndersich zu die/fahr mitdeinem
solchen knopffwider vbersich gegen seinem Rin wie oben gelehrt / stich behend wider von
Oben gegen seinem Gesicht in einem Riss durch.
Item sticht er von Oben/so fahr mitdeinem zwerch Dolcheauss / vnd fang jm sein Hand
hinderst,nem Dolchen/bey seinem Gelenckder Hand avff/ vud wind jhm mitdeinem Ool»
von inwendig vmb vber seinen Arm / Reiss also den gegen deiner lincken Seiten / dem»
nach stich beyendiglich von vornen gegen seinem Gesicht durch.
MtttlhÜt.
Is« Hüt ist wann du deinen Dolchen zur Seiten dem Gürtel gleich führest / -der auch
gerad vor dir/Diewel aber auss vifen gleich wie auss den andern versetzt Wirt/will ich
weiter hienon zuschreiben/in die Gtnch sparen.
... . was
m
kN Dolchen hast» zwo Dersatzung/die eine ge schicht mit dem Dolche davon bisher ges
sagt/die ander geschieht mit derlincken Hand / also das du jhm mit derselbigen könnest!
seine Hand darinnen er den Dolchen fähret auffhalten/vnd empfangen/wie du nun de
ren ein jede brauchrnsolr/wirstn auch durchaus in nachfolgenden Stucken bericht werden»
Item trit also mit der Vberküt zu jm/ vnnd halt dein lincke Hand vor deiner Brust/sticht
dein Widerpart alssdann auffdich von Vben/so fang jhm sein Hand mir deiner verkehrten
Hand/vnd reib die vmb von dir / vnd stoss jhm mir dem Lcnopffvnden an sein Gelenck/wie
dich das eusser Bild in der Figur k. lehrt.
damit der Lincken zu hilss/ wie du solches an den grösser» Bossen in der jetzt gedachten Fi
gur L sehen kanst/ zugleich in dem du also durch griffen hast /so trit mit deinem rechten wol
hinder seinen rechten Gcdenckel / vnnd schlieffe vndeedess mir deinem B»opffvnder seinen»
rechten Armdurch/wirffjhn also vberruck/odee brich jmdenArm.
Item im zufechten kome in die vnderhüt / vnd lege den Dolchen auffdeinc rechten Arm/
vn merck in dem ervonOben hersticht/so vnderfahrjm seinrechte Arm mit einem zusprung
vnder seinen Dolchen/vnd fang jm den auffdein zwerch Dolchen / nach bey seinem Gelenk
2l iq rucke
Da§vtcrdtt theil dtsisBüchs. IIH
rucke dc auff solche weiss (wie du in der Figur »..rüde» kleiner» Bossen sihest);u dir/vn»
stich jhm wo du wrlr.
Kreutzhüt.
M zufechten haltdeine Hend kreutzweiss vor dic/die Recht vberdie Lincke/aiso das die
Sein Solchen aussseinem rechten Arm ilge/stlchteiner von Oben her / so spring >.n vnS
seinen Stich/vnd fahr gleich auchaussmit beiden Armen/vnd fang jm den seinen hin»
der seinem Solchen zwischen dein beide Hend auff dein Solchen klingen / vnnd in dem sein
Hand auffdie deine herftlt/so ecgreiffejm die zugleich mit verkehrter Lincker hand/rerb jm
dreeilenksvndmlkgewalrvondlr/vnd stich jhm dieweil ( du jhm alsoausscerbest) mit dei
nem Dol chen oben nider in einem Riss durch/als dann nach dem er dir vnder dess sein Hand
aussgerisserr/vberzwerch durch sein Gesichtvnd Arm nach.
Item sticht die einer von Vben/so vnderfahr f n seinen Arm mit deinem zweech Dolchen/
au ffdeinem Arm ligent/in de du jm also verseyest/so greiffbehend gleich mir sein Rechte an/
vnderdemaberdieweildujninltdeiner lincken Hand angrelffest/dieselbige weil fahr mit
deinem Dolche» von feinem Arm hinderlich zu ruck ab/vnd fakr mit dem Rnopssneben dei
ner Rechten wider von Vnden/vnnd reisse mit demselbigen starckvberlich zwischen feinen
beiden Armen durch/vnnd stich kury wider mder inwendig seinem Arm zur Brust.
Stickt dir einer vo vndrn/so falle mit dem zwerch Solchen auff feinen Arm /vnd greiff
jm den gleich auch mrr deiner Linck en an/vns fahr u, dess mir deine Rnopffoberhalb fernem
^ ' Arm
Da§ vlerdte theil dises Büch§.
Arm vbersich gegen seine gesicht/vn dieweil er demnach auffehret das vbzuweisen/so stich in»
inwendigvon vberzwerch zum Gesichtducch/ demnach ficht dich mit kreuystreiche von -m.
Merck wan dich einer vberlaufftmiteinem Obecstich/so versetze jm mit deinem Zwerch» ^
dolchen/der dann längs auffdeinem Arm ligen soll/vn gleich mit in solcher Versatzung jolt
du deine lincke Hand auffdeinee Rechten kreutzweiss haben/ vnnd jm also(in dem er herge»
stochen hat) jein Oolchen/mit lincker verkehrter Hand von vnden/brich jhm den gegen sei»
ner rechten Achsel vbersich auss/in dem du also aussbrichst/ so greiffmit deiner rechten Hand
wol auswendig vber sein rechte Arm/auffdas wo er den Dolchen nicht lassen wolt/du bald >
nurdemem Rechten hinder seinen Rechten trettest/vnd werffest jhn vber ruck von dir.
Merck im zufechten vnderfahre jhm seinen Oberstich mit kreutzigeten Henden/also das
dre rechte Hand rndem versetzen Oben sey/vnd gleich mit in der Versatzung ergreiffmit deü
ner irncken verkehrten Hand sein rechte starck an/ vndstich jm dieweil du sein Rechte ergrift
fen bast/von vnden auffvnder sein vchsen/oder starck vberzwerch zu seinen rechten Ripen/
zuck dern Dolchen behend wider vnder deinem lincken Arm gegen derjenigen Geiten/stich
von dannen vbecfich/starckgegen seine rechten Arm durch/ demnach stich von deiner Rech»
ken vberzwerch gegen seinem Gesicht vnd Arm wegk.
Sticht dir einer auswendig gegen deiner Rechten zum Ropff/so stich jm auswendig vbek
fernen rechten Arm/kleme jm den zwischen deinem glid vnd Dolchen vn Reis den zu dir bis
an dem rechte Brust/fall jm mit der lincken Hand auffsein Gelenck des Elenbogens/vnnV
buch M den Arm/wreinderFigur c. an den obern kleinern Bossenzu Rechten zur sehen.
lversseN'
Da§Mrdte theil discsBüchS. V
»
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//.XM M
Da§ vttrdtt theil dlscs Büch§.
Werffcn.
..TemstichtdireitttrOben;u/sostichimauswtndigvbcrscinrcchten7srmwievor-ruck
Ä den ru dir/trit mir dem L incken hinder sein Rechten/ vnnd grefffmrr der l.ncken Hand
^ kindenvmb an sein lincke Achsel / vnd ruck jn auffdein lincke Ge.ren / vber dern sürge-
setzte Bexn/wi« die mitlern obern Bossen in obgedachrer Figur an;c,gen.
Wie du einem den Dolchen nemen solt.
-ltem rucket einer ein Dolchen aussdich/ so greiffjhm sein Hand nicht mitverkehrter so»,
der m t geradem gr.ff/hat er nun von Oben gestochen/ vnd du hast ,m st-n Hand w.e gesa^
erarttsen / so reibe j.n die in einem schwung gegen de.ncr Rechten vnd-i sich /vnnd gre.ssm.k
Äckrer verkerter Hand sein Dolchen kling / brich jhm die von der Hand auh / si.cht er aber
von vnden oder vornen gegendeinem Gesicht/ so begreiffjmabermals stm Handw.« vor/
aliodasimangreiffen alwegendein kleiner Finger gegen seinem Arm stehe/dein Daumen
neaen seiner Hand / vnd begreiffjm gleichfals wie vor / sein Dolchen mir rechter verkehrter
<!and / vnnd brich jhm den auss / wie dich das eusser kleiner Bild in der Figur c. zur l.ncken
stacht die einer von Oben ;u/so greiff mit deiner lincken verketten Hand sein Rechte
treib dmvbersich vmb von dir/vnd spr.ng mit deim Rechten h.nder seinen Rechten /vn fahr
mi seinemDolchen knopff sampt offner Hand / vornen an sem Gurgel / wurffihn von d.r
vber dein recht Bexn. Bruch«
Da§vierdtc theil dlsesDüchS. vi
Bruch.
sseckdiereckte Handzudie/vnd schlag jmmitdeinem Lincken arm von aussen vber fern
Rechte/schwing dich mir dem schlag von jm/gegen deiner rechten Zerren vmö.
Item stehe mit dem Lincken vor/ fass dein Dolchen t» der mitte neben dem -r Rtcht^
derRnopssvbecdicHandaussstehe/stichteralssdannauffdrch/so versetz denstossmltdeln.e
Lincken verkehrten Hand/von deinem Gesicht/ vndccdess rritmitd""em r^ten^u,wU
ihm/also das du dein rechte Seiten vndee deinem Arm wol gegen,hm gewendet habest/
vnd ltoss in dess mir dem Rnopss von oben anssen vber seinem reckten Arm gegen fernem Ge^
sickt'vnndmerckalssbalderdenstossversetzenwill/sof^^
zwischen sein beiden Armen zum Rün mit dem vorderen ort starck vbcrsickdurch/demnach
stich jhm wider von oben durch sein Gesicht / mir einem abtcrr/ hab acht ferner Rechten k
deiner Lincken.
Item wan du im wie gelehrt/scin Hand mit deiner Lincken aussgefange hast/so trik abcr^
Mals mir deinem reckten Fäss zu jm/vnd fahr >mt deinem st"x"z
Arm durch/vnd eeiss mit deinem Dolchen knopsf ausserhalb vber "^en Arm/sta
vndersich gegen deiner Rechten auss / also dasdu rn lolckem vndersick aussreissm,inlt demer
Lincken seine Rechte ledig lassest/stich demnach behendrglich von vorne durch fern Gesicht/
mit «inemabtrirdeioes lincken ^'üss. B i, Merck
Das vmdte Hell dlsesBüchs.
Merck im zufechten schicke dich mir deinem rechten Fuss vor /vnd fasse deine Dolchen das
dein klingen bey deinem kleinen Finger aussstand/vnnd sticke jm von deiner Rechten von (l>
den dnrch sein Gesteht / im durch stechen so wende dein Dolchen behendigkich neben deiner
Rechten wider vberstch zum vnderstich / vn stiche den andern gewaltiglich vberstch de Arm
ZU durch / also das du naev endung des stichs zu deiner rechten Achsel ankomest / von deren
stich alsdann stacck vberzwerch gegen seinem Gesicht auck durch / den vierdten stich starck
von Vben wider durch sein Gestchr/vnd fahre behende mir vberzwerchem Dolchen auffge»
genseinemrechren Arm zur Versatzung.
Außrctsscn.
Im zufechten so stich jhm vornen ernstlichen gegen seinem gestckt/vnd wann du merckest
das er dem stich begegnen will/ so fahre in dem der stich eben setz antreffen soll/vndee stinem
rechten arm gegen seiner Rechten durch/vnd stich jhm auswendig vber stinem rechten arm/
mit demselbigen stich aber/so reiffe gegen deiner Reckten volendrvnderstchdurch/vn merck
steiffigalssdalderseinarmvnddeinemherfürentcuckr/sofolgemitderLinckenhand behcn-
diglich von vnden seinem Rechten arm nach /vnd Stich jm dieweil er noch im vberstch fah§
ren ist/vnder seinem Rechten Arm / jhm gegen seinem gesicht.
weiter wan du so nabetzüm Man koinest/also dass du jn in einem zütritt erlangen kanst/
so faffe dein Dolchen aber wie vor / also dass du dein Dolchen klingen auffdeinem Arm ligen
babesi /alsbald er dir von oben züstechen will / so fahr demnach mir deinem rechten Arm vn
darauffllgendemOolchen vo deinerLincken vberstch/gegen seine Rechten arm starck durch/
vnnd
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Das vlerdte theil dtseSVüchs. VIII
Oder so ek dir vstt vstden zusticht / so setze jm den Stich Kinder seinem Dolchen an'f ki»
Jandglelchab/zuglelch indem du also mir deinem Dolchen versetzest/so ergreiffseiil^anr»
Key obgedacktem Gl.d mir deiner Lincken / ruck die also mir beyden Hendkn rud ra^»
Lrujk/vnd schwing dich behend auffde.ne rechte Se.ren von ,hm/so buchst dusmdenArm.
Desgleichenwan du deinemgegenman seinen Stich (den eevsnvnden auffdick Ker^
stochen hat)versetztvnd mit beiden Henden ergriffen hast/so rucke ,m seinen Arm vberstch/
vnd auffde.n reckte Seiten von sm/vnd brich jm den Arm vber dein lincke A chse,.wie d a»
Vruch.
Erck aber hie disen Bruck/waff dir einer dein Hand also erwischt/vn vbeestch mit vn?.
gekehrtem -eio anffsern Achsel rucken will / so nim war in dem er sich vmbwender / iö
verwendvnd ruckoe.nen Elenbogen vbecsich/ vnnd sah, jm damit vber seinen Ropff
vmb selnHais-/al,o das de.n Rechter Arm auffsein rechte Achsel körne / dieweil du aber ,o ?
ckes tkust/dieselb.ge we.lgre.ffe m.r derlincken Hand eilents vber seiner lincke' Ackiel kl»,
ew/a„ sein Gurgelffeye jm hiemit dein rechten Mss in sein knicke! / vnd zeuch in an rucken/
auch kansiu Visen Bruch mtt andern Stucken enden. * -rnanrucren/
Lm
Das vttrdke theil disesDüchs.
Ein anders.
Sticht einer ernstlich auff dich her von Oden/so fang jhm leinen Arm hinder stinem Dol»
chen zwischen dein beide Hend/die dann kreutzweif vber e.nander/dle^echte vber dre Lin»
cke gcschrencktsein,d»e n/vn in dcrVcrsatzungLr-'ftj'n!,cm handglech/eddenArm nahet
darbev/mir deiner lincken verkehrten Hand harr an/rerb chn. dre vberlich von d.r/vnnd tr»
diemir auch zugleich mit deinem rechten Füss hinder sein rechtes Le»,/r n fall ,m m,t dernee
rechten Hand vorne» an sein Gurgel/wirffjn also an rucken von d,r/w,e du jolches ln der
^'igur v. zur rechten Hand sehen kanst.
Merck sticht dir einer von vnden / vnnd feit dir mit seiner lincken Hand zugleich andern
2rast > oder halss / gegen deiner lincken Seiten / so schlag dein ltnckcn Arm ausser, vmb sein
L.i»cken/vnd mir deiner rechten Hand begreisssein Ernckenan deiner Brust / vnd stof starck
aussdrin lincke S«iten/fo brichst,me den Arm.
Atem areisst er dir aber an dein rechte Brust/vnd stichtvnden / soversey jhmeden Stich
mir der lincken Hand /vninderversatzungsostofmitdeinereechtc Hand/ein lincke Hand
von der Brust/also das der reckte Oaum vnden sey / vnd in dem Stos fahr bald mir deinem
Arm vnder seinen Halss/vnd mir der lincken Hand so greiffvnder fern Rnrebüge/so bald als
du hast versetzer/vnd wirffjhn vber dein recht^nie.
k?teke mit dem lickenFüfvor/vnhaltdein lincke HandauffderBrust/stichterdirdem>
nach gegen deiner L-Hl / ,o versetz jhm den stich starck von deiner Brust, auss das Glid hin-
Das vtcrdtt theil dtsesBüchs. IX
derdemDolchen/vnd inderversatzung begreijfsein rechte Hand mitdeiner Lincken/vnnd
mir deinem rechten Arm greistvnden durch/Kinder seinem Elenbogen vmb seinen rechte»
Arm/vnd trit jm vor mrr deinem rechten Bein/ vnd wend dich aust drin rechte Seiten kury
vmb/vnd wirffjn vber dein recht Bein.
Item ein anderg/sticht er- ir nick dem H als/ das versetz als vor /vnnd in der versatzung
fahr mir deiner lincken H and aussen vnden vmb sein rechten Arm/al odas du mit deiner lin»
rken Hand wider von vnsen austwider an dein Brust komest/vnd mit deiner rechten Hand
greiffvndersein Elenbogen/vnd heb also von vnden austso brichst du jmeden Arm.
Item ein Stuck vnd Bruch/stichstu skme zu dem Halss/vnd er will dir vmb den Arm fal
ten/als vor geschriben steher/so zuck den Stick gar wenig wan er dich begreistt/vndmirdeü
n«r lincken Hand gceijfbald vber sein lin ckr Achselwndbegreijfdenortam Dolche»/so hajk
du jhm den lincken Arm gefangen/vnnd wirst jhn aljö mit dem Dolchen vor dir nider/sdee
greistjm nach der Gurgel.
Ein Bruch aujfdas wann er den Dolchen also bey dem ort will greiffen/s» bald als er v»
der fehrt mit dem Arm /so greiffmit der rechten Hand seinen lincken Elenbogen/vn stosde»
starck vberstch von dir/hinder tritt jm ein Füss/so felt er auffden Rucken.
Merckest« das er dir den Mittelstich versetzen will / so stich nit ferner dan an sein Hand/
bey derselben fakr behend vnden durch mit verkehrter Hand/ also das der R nopjfvorgehe/
v»d kom jme als» mir dem Rechten arm vnder sein Hals / vnd rrir in des mir deinem rechte»
L Bei»
Das vierdte theil disesBüchs.
Beinhindee sein linckes Bein / vnd mit deine«: lincken Handgreiffinwendig »der dem Rnit
an das Bein/vnd wiest jhn also vberdein rechtes Bein.
Än Bruch auffdte Verführung.
/t^In Brnch auffdas/ der dich also verführen will / vnnd kompt dir mit dem Arm also vor
X^dcn Half/so begreiff bald mit deiner rechten Hand fein Rechte / vnnd mit deiner lincken
Hand greifffein rechten Elenbogen/vnd stoss den von dir/ vnd nim jme das gewicht/so
feilet er anffdie Nasen.
Stehe mit dem lincken Mss vor / vnd versetz jme den Oberstich starck von der Brust/mit
deiner verkehrten Hand /vnd bleib alfo starck vnd hoch in der Versatzung/vnnd geeiffbald
mit deiner reckten Hand hinder feinem rechten Arm durch/von vnden auff/vn begreisfdaa
mit an dein lincke Hand/auch trit hiemit behend mit deinem rechten Fuss wol anst fein rech«
Seiten / also das fein Arm mit dem Elenbogen anst dein rechte Achsel kom / truckalso von
dic/fo brichst jme den Arm/ vn merck wan d» alfo vnden durch hast gegriffen an dein Hand/
vnd trucks nider/fo magst» jhmeauch den Dolchen nemen/mitdeiner lincken Hand.
Item ein anders/sticht er auffdich den Obernstich/das versetz starck / vn alssbald du ver-
vnd rrucke den Elenbogen auch an die Brust.
Item ein anders Stnck/ sticht er den Oberstich/das versitze jhme starck mit der Reckten !
Hans
/
Das vierdte theil disesBüchs. X
hand/vnd mit solcher Versatzung begreiffauch sein rechte Hand/mit deiner rechten verkehr«
ten/ruck die zu dirvmb/vnd fall starck vber seinen rechten Armin der mitte hinderdem E«
lenbogen/vnd trvck also von dir so brichst jhme den Arm.
Ein stuck im durchgeh».
Lern im zufechten^nimbden Dolchen in der mitte/vnnd fähr von deiner Rechten ein
Mittelstich vnder seine Armen durch/so komesku in die lincke Vnderhöt / stickt er nach/
so nim mit dem Rnopffvon die auss/vnnd Stich jhm lang nach von deiner Lincke vber
sein Rechte/zu seinem Ropffoder Gesicht.
Item in was Stuck die einer dein rechten Arm erwischt oder ergreifst / es sey mit beiden
oder einer Hand/so schlag jhn von vnden auffstarck in sein Gelenck / oder fall jhm ausswen«
big vber sein Arm/mit flössen oder schlegen in sein Gelenck/odee greiffjhn an mit Ringen.
Wie du ctncm stm Stich verhinderen solt.
ec^An du mit einem zu thun hast/der ein Dolchen» hat vor welche du dich besörgest/so fall
L^),m an die nechste Hand mit gleicher Hand /als mit der Rechte seine Rechte/sein Lincke
mit deiner Lincken/mit welcher Hand du jhn ergreiffest/ zuderselbigen ruck jhm sein
Ha»d/;vckt er alssdan mit der andern Hand seine Dolche / so greiffmit deiner andern ha nd
aussen vber denselbige Armden du zu dir gezogen hast/vn «rgreiffalso den andern Arm bey
L q der
Das bterdte theil dlscs Büchse
der Mauss/wie der Bogen gegen der rechten Handln der Figurv anzeigt/sokanerdich
nit stechen/ober schon mitderselbigen Hand den Dolchen gezogen hak/magjiu jnalsowerff
fen oder andere Brüch für die Hand nrmen.
Guiiia das greiffen ist im Dolchen das fürnemste /vnd werden die Griff« nicht allein zu
einer Hand/sonder auch zu beiden Henden volbracht/ Damit du aber hierauf ein verstand
haben mögest/so will »ch dir solches durch etliche Exempel widerholrn.
Der erste angriff.
M zu fechten sticht die einer von Vden/so fahr auffmit deiner lincken verkehrten Hand/
vnd fang jm sein recht« Hand hindcr feinem Dolchen bey dem Glid/ reib jm die vm von
' dir/vnd trit mit dem rechten Föss wol zu jm/;ugleich in dem du also zu rrust / diefelbige
weil fahr mirdeinem rechte Arm r nd seinem durch/vn Hede vberjich jo brichst» jm den Arm/
auch kanstu aller Handstuck es sey rmt dem Dolchen oder sonst mit Ringen aust jn treiben»
Der ander griff.
Licht einer von Vben / so fang jhm abermal sein rechten Arm hindee seine Dolchen bey
seinem Handgleich/aber nichrwievor mit verkehrter Hand/sonder gecad zu mit offner
Hand/also das im angreiffen der Daumen gegen seiner Hand / vnd der klein F inger ge»
gen seinem Arm stande/wan du jhn auffsolche weif ergriffen hast / so kanstu jm den Arm v§
dir vnd zu dir schweucken/schvenckestu jn oder rcrbest jn von dir / so magst» die Stuck auff
jhn
auffdein lincke Gelten/ so mecck in dem du jm die also hecumb ruckest / so wind solche vslent
für dein Brust/vnd greiffmit deiner Rechten Hand seinen Dolchen / vnd ruck jm den aus der
Hand/oder in dem du jm also sein Hand ergriffen vnd zu dir gewend hast/so wende dich vo
jm auffdein recht« Seiten/vnd stich jm hinden herumb in die Anck> vnnd was dergleichen
Stuck mehr seind.
Der dritte griff.
Eschicht mit beiden Henden/alsowan er auffdichhersticht/dasdu deine Hendkreutz^
weiss habest/fang jm also seine Hand im Grlenck zwischen dein beide Hend auff ruck die
zu dir auff welch« Seiten du wilt/demn.rch lass dir ein Hand ab vnd ledig/do-kdasdu
jn mir der anderen fest behalkest/vnd gceiffanders wo ferner an nach deinem gefallen.
Merck im zufechten stickt er von Oben herein, so fahre mit deinem lincken Arm wol vnden
den seinen/fang jm den selbigen auff / vnd winde jhm denselbigen von inwendig aussen vmd
seinenArm/vnd wendedichvon jmauffdein rechte Seiten / so brichst»jm denAcm/wir on
das an dem obersten Bossen in der Figur L zur Lincken Hand sehen kanst.
Dieweil ich aber an einem andern srtvom Dolchen weiter schreiben werde /will ichs hie» /
bey berührn lassen/vnd allein noch etliche Regel im Fechten dienstlich seyen«
Die erste Regel.
Merck im zufechten wan du deinen Dolchen gefasthast/alsö dieklingenbeydem kleinen
L iff oben/
Das vierdte thetl dlscs VüchS. Xll
oben/zur Rechten oder Lincken/so Habacht vnnd fleisse dich /das du jhm erstlich allwegen
(es sey von inwendig oder von aufwendig ) vber seinen Arm stechest / vnd mit solche vber-
stch stechen jm seinen Arm Vndersich reijsest/vnd behendiglich zur Blöss stechest/odermikdZ
Rnopffstosfest/ausfsolche weiss wann du jm aufwendig vber seinen rechten Arm stichst/vst
jhm den vndersich reissest/wie oben auch gemelr / so fahr jm behende mit deine Rnopsfobec-
halb seinem Arm vbersich gegen seinem Angesickt/wehrt er dir das vnd fehrt ausf/so fahr jn»
dieweil er noch ausfehrt/vndee seinem rechten Arm durch/vnd stich jhm inwendig gegen sei
nem Gesicht oder der Brust zu.
Stichst du jm aber von inwendig vber seinen rechten Arm/ so reif de vndersich gegen die
oder deiner rechten Seiten/ zuck vnd stich jhm behend von deiner Lincken aufwendig vbev
seinen Rechten/auch ehe er mit dc Arm wider auffkonien ist/durch sein Gesicht/Desgleichen
sslru dich fürs ander besteigen gegen seiner Hand vnd dem Arm zu zustechen/es sey von vn-
den vberzwerch oder von oben/als dann volge mit kreutzstichen gewaltig nach.
Dic ander Regel.
Die anderRegel ist Durchgehn/also schicke dich in die Vbeehät/vnnd bleib staeck in dee
Versayung/mit vbersich ausgestreckte Arm vor deinem Gesicht/wan ee ausfdich hersticht/
nenilich von Vben oder schlims gegen deinem Gesicht zu/so bücke deinen Ropsfmit gesenck«
tem Leib vndersich/vnd fahre mit deinem Dolchen ( dieweil er hersticht )vnder seinem Arn»
durch/in solchem durchgeh» trit wol gegen der Seiten/gegen deren du durchgangen bist/
;ur Seiten auf/ vnd stich jm oberhalb seinem Arm (dieweil ermitdemselbigennach herab
sthrt) zu seinem Gesicht.
Desgleichen
Das vlerdte theil dtsesDüchs.
Desgleichen söltu mit deinen Stichen auch durchweckfeln/also stick sm von oben sckiims
gegen jernem Gefichr/vn Merck alssblad erauftehrtdem Stich entgegen/fo fahre mit deinem
solchen behende vnden durch/vnd dieweil du vnden durchweckselst / dielelbige weil fahr
auch mit der Lincken Hand für drin Gesicht/seinem Stich entgegen/ vnnd ficht jhm zur an«
dern Seiten zur blöss.
Die dritte Regel.
Ferner foltu auch w.chmeinen vn mcccken/das du von bede Seiten gewaltig/neüilich mit
Lrncker vnd Rechter Hand gegen einanv vnd zusamen fechtest /also er steck« dir von Linckee !
oder von Reckter/von vnden oder Oben;u/fo fahr jm mirder Lincken gewaltiglich darge»
gen/vnd schlage jhm eintweders feinen herkoinrnden Arm auss/08 fang jm den auftzugleich
aberindemdu mit Lincker Handalfo gewaltig zugreisfest / dicscilbigeweiifichtauchbe»
hendiglich zur Blöss / oder kom mir dem Rechten arm fampt deinem Dolchen im angreiften !
der Lincken zu hilff/damitdu jm feinen rechten Arm bester stercker ausswinden/ oder schwe«
chen mögest/vnd demnach jhm also bester dass mit deinem Dolcken;ttr Blöss körnen köiiest^
Desgleichen wan du mit deine Dolchen versetzest / du habest jn dan aust deinem Reckten
arm ligen oder fonst/so kome eilent mit der Lincken Hand der Rechten zuhtlff/aljo das beide
Hend schier zugleich antreffen/vnd allwegen ein Hand der andern volget/vn zu hilft körnet/
damit du alle Bruch vn Ringen bester stercker vn geschwinder in dz wcrck bringen mögest.
Die vlttdte Regele
Ist das verführen/das treib alfo/fasse deinen Dolchen in'der mitte/vnd führe dein L incke
Hand vor deine Gesicht demselbigen zu schutz/trauwe jm alssdan in einem sprung mir deinem
Dolches
Dasvierdte theil dtsc§Vüch§. XM
Dolchen knopffvon Oben auffseinen Ropff zu stossen/vn nim wahr in dem er auffehrt dem
z«begegnen/so zuck müdem Rnopffin solchem stsss vollen vmb den Ropff/ vnd stich jm mit
dem vorder» ort vberzwerch gegen seinem Gesicht durch« ,
Item fasse deinen Dolchen das die klingen vor deinem Daumen aussgedt/stlch,m von obe
neaen seinem Gesicht her/vnd in dem du jm also zu seinem Gesicht herstichst/so versetze jhm/
vnd bewahr dich dieweil mit deiner lincken Hand/fehrt er dieweil auch auff/deinem stoss
verwende dein Oberstich in ein vnderstich/ vnd fahr jm mir solchem stich vndec leinen Arme
zum Gesickt/vnd stich also lang vor dir hin / herwiderumb rrauw jhm vnden zustechen/alsss
bald er dem entgegen fehrt/sc> verzucke den stich/ vnd führe denselbigen anderswo hlnern.
Die fünffte Regel.
Die fünffte Regel lehrt dich aller Hand angriff zu brechen/ welches geschieht anff zweyer»
lev acr/ Erstlich mit ausswinden/Zum andern mit gegen grerffen/das ausswmden treib als»/
hat die einer dein rechte Hand mit seiner lincken verkehrte Hand ergriffen/ so wende e,lents
deinen Dolchen knopffausserhalb seinem Arm vndee dem selbigen durch-also das dein Dol»
che» knspffinwendig an seinen Arm oderFlech zu stehn kome/ grr.ffauch m-t deiner Lrncke
zuaetkonen Faust vnden an dein Rechte / derselbigen zuh.lff/ reff also müden,em Rnspff
mit kilssveiner beider Hend inwendig seines Arms vbersich auss / st,ch »rlssdann ern Mittel
vnd Oberstich zusamen/oder such sonst die Blöss mit andern Stucken/ Ergreifst er aber die
deff Hand/Ach nicht mit verkehrter Hand so zuck dieselbige eilent zu dir/vnd winde gegen
seineroffene» Hand/bistu zu schwach/ss kom müder LtnckenabermalderRechttn zu h Uff/
Das vterdtc theil disesBüchs.
Nrs anderbat dir einer dein rechte Hand mit seiner Lincken verkebrten band ergrifft« wie
mchft gesagt / so greift mit deiner Lincken vber deiner Reckten m «einen Arm /ruck oeu alÄ
müde.nbnden Hcndcn cu d.r/,o gewinnest» jm den jchwangck vnd das gcw.cht ab / magst
7,ssdann nach deinem gefalbn weiter arbeiten/Summa stech dich aUweg-n das du ,bm den
Arm mit welchem er dich a ngrisftn bat / mit deiner ledigen «greif« cst / i uck al,o zu dir / jd
mmstu jmdas gewicht sdgewinnestu deinen vorcher'.
Item greiftt dich einer an mit Ringen bey den Arme/so ergreift in der eil mit deiner lincke
Irin lincke ^,and / ruck die ;u dir/vn schlag in des mit dc rechten Arm aussen vbel die Lincke/
da" ö^n Anbogen vorne., an sein Lrust oderRünkom/ vnd kr.r alsbald n»t deinem r ch-
ren hmder sein lincken Füss/vnd wirffjn aus dem Fuss.
-ltem «reifst er dich an mit Ringen/helt erd.'ch dann nit fast / so begreift sein rechte Hand
n,,?dr,E Rechten vnd ruck die zu dir/mit der L lacken band begriff,m den rL le,ib.'ge.„ V»
!ch:nt m't de.nemLlnckcn vor sein Rechte /schwing jn also darüber/odcr buch jm den Arm/
also fall jhm mir der Lrustauffden Arm.
-ktembeareiffmitdeinerlincken Hand seine Lincke vnd ruck jn zu dir, vnd schlag j.ndci»
rechten Arm aussen vber sein Lincke/vnnd ergrc.ftjbn mit deiner rechten Hand sein rechte»
Arm/vnd trit mir dem rechten Füss für jhn/vnd schwing jn auftde.n rechte ferren/so feile er.
nreiist dich einer be v den Armen/vnd du jkn auch / fo lass dein rechte Hand ab/vnd
d«ch / v»d<»«, s->» «d«
DaErdte theil dtsesBüchs. .
vnd mitlern Bossen in der Figur des reckren ^ j'" bey dem reckten Elen-
von Vildenvber«ickducck/nacd Solchem §„,^,1 Arm/vnd tritMlkdem
boaen/vnd mir der lincken Hand greift vnder dem Llendogen an,rechten zwischen sein Bein oderdarlMdcr/vnd ft ss j
wann dir a'oer einer vmb dein Leib mtt "ur^
wirdem,elb.genArm vndecwclchemergr.ftenhat/anfwendlgan,e
Das vterdtt theil dtsesVüchs.
Merck wan dich einer Vorwerks zu Rung will angreiften / st» hab acht mit welchem Arm
er dicham erste ergreiffen will/denselbigen Arm «rgreiffe jm mit vmgewundcne Arm starck/
nur der andern Hand abergreiffin die Mauss des andern Arms/ vnd truck mirdemstlbigen
von dir / wie du solches in der Figur an den obern Bossen zur Rechten Hand sehen kanst.
Merke wan dich einer ergeeisst bey deinen Achseln oder Aemen/so schlag mit beiden Hem
den v„ven anff/vnd »renne jm die Arm/fall jhm demnach behend mit gebnckrem Leib in die
Bein/vnd zeuch an dich so feit er.
Item merck in was Rin gen dich eineran will greiften / so sthauw in dem er hergreifst/so
thu beide Feust hart zu / vnd stell die an beide Seiten Brüst / vnnd stoss mir den Elenbogen
von dir/vmbdich/soschwingestdichledig/greiffjn behend an nach deinem Vortheil.
Merck so du einen in der eil ergreiffcst bey der Hand/so ruck jn zu dir/ vnd fahr jm mit der
andern Hand vmbden Half /das dein Hand widerumb an dein Brust kom / vnnd faf dein
Rleid zwing jn hart zu dir/so hast« jn gefangen/ wie du solches an den mitlern vndern Bos
sen m derFigur k. sehen kanst.
Lrgreiffestu ein bey seinerRecbten hand/schwing jn auff/vn gebe vnder sein. Arm durch/
vnd trit mit deinem Rechten zwischen sein beide Bein / vnnd greiftmit deiner rechten Hand
aussen vmb sein B«n / ziehe stin rechten Arm wol zu dir vber deine Achsel / vnnd heb vber-
stch/vnd wirftnach deinem gefallen.
Im
/
Da§vlttdttchelldife§Büch§.
Imantritgreerissesm sein deckte mir deiner ^kchrcn/vnd ruckden zu die/vnd greissev»
Ie»ts mtt der lincken Hand vber deinem vnd /einem Arm hinüber/ergrerffjn also bey seinem
linden Lnie oder Hosen / wirffjdn aussdein lincke Gelten / wie du solches an den zweyen
Bossen »n derFigur L. zur lincken Hand seyen kanst.
was aber weiter in den Figuren fürgebildet/istan jm selber klar/Der«
halben dieweil an er»em andern orr hie weiter geschrie«
den wirk/ will ichs hiedev bleiben lassen.
XVI
M fltnfftt vtlttd lcrste theil r>ls(6 Büchö
rn
von dem Fechten in der Grange,,/ Hellepgp
ten/vnnd von, langen
Gpiess.
Ist drey wehr deren halben znsamen in ein Figur gatiert /dieweil der Gpiess
seiner lenge halben vnd nach der perspecciua sich also obc in Figuren am besten
geschickt hat/derenhalben dieweil dann ein jedeFigucwie bissker auch gesche,
hen/mireinem sondern Buchstaben vermerckr/soll sieb der stcissige Leser das
nicht srren lassen / vnnd will also die Halde Grangen als ein Fundament aller
langen Wehren/zum ersten für die Hand nemen/vnd erstlich anzeigen wie vll
der Leger/demnach wie du dieselbigen ins werck richte» solr/lehren vnd beschreiben.
Von den Legern oderHütcn.
Er Leger aber seind fürnemliche fünsse / nemlich die Oberhät/ gerad vberstch vordre
aussgesteeckt vnd zu beiden Geiren/demnach die Vnderhütauch zu beiden Geiten/fer-
ner so hast» auch zwo Nebenhürrn vnd ein Mittelhüt/lerstlich die Gtierhüt.
Oberhüt.
<7,
Fechten tn der halben Stangm.
Oberhüt.
N dieVberhüt schicke dich also / stand mitdemlincken Füss vor/haltdein Stangen mit
Sein hinderen theil an deiner Brust / also das der vorder« orr gerad vbers-ch gegen dem
- Himmelstande/wiedununsolchegeradvordiranschickest/alsoioltulreauchzubeiden
Seiten in das werck richten / vndob du wol allwegen mit dem l-ncken Fuss vor bleiben solt/
so mustu doch mir den Füssen nicht zu weit von einander komen/aussdas du mir dem lincken
Füss alwegen ein fürrrir haben könnest.
Vndcrhüt.
Ie mach also/stand aber mit dem lincken Füss vor / halt dein Stangen mit dem hindern
>orr an deiner weiche/vnd mir dem vorder« ort vor dir ausgestreckt auffdie Erdcn/wan
du nun also den hindern ort an deiner rechte weiche behaltest/ so gilt es demnach gleich
ob du den vordern ort zur Lincken oder Rechten od gerad vordre aussgestreckt haltest / oder
führ st/welches ausstreckend» wandle» magst/einrweders nach seinem Herfechten oder
nach deinen fürgenomenen Stucken.
Ttebenhüt bnd Mtttelhüt.
v deren schicke dich also/stand mit dem reckten Füss vor/ halt dein Stangen mit de mit«
leren theil anssdeiner lincken Hüfft / also dass das kurtzer ort vnnd hinder ort gegen dem
Man/daslenger aber hinder dir aufstehe / beut ihm also dle recht Selten wol dar/wi«
dich
Fechten mit der halben Stangen.
dich solches das vnder Bild in der Figur ä,. zur rechten Hand lehrr/die Mittelhüt ist die ge»
rade versayung vor demMann/daraussman dann am meisten stchr.
N dise schick dich also/stand mir dem lincken Fuss vor/vnd halt dein Stangen mit dem
^^tvsrderen orr für deinem lincken Fkssanffdie Erden/ vnnd den hindern ortmit aussge*
streckten Armen vor deinem Gesicht vdersich / aller ding wie du solches an dem andere
Bild zur liinkett Hand in obgedachrcr Figursehen kanst/aucksölrudiss Hütalso machen/
stand mit dem rechten Füss vor / vnnd halt dein Stangen hindcr drr/ auch mit dem vorder»
' ort auffdie Erden /so bist du geschickt zum Streich.
Von dem anbinden vnd der Stangen Dcrsatzun-
geu/auch jhrer Theilung.
Stangen wirk auch in vier Theil gctheilt/glerchfals wie bisher von andern wehre
»^Argelchrt/Derenhalbenhastuauch vier Anbind /vn geschicht das erste anbinden am vor^
dern ov eussern theil der Stangen/Das ander vor der Hand / welche er in der Stange
vor führet / Das dritte in der mitte der Stangen / Das vierdte aber wirt durch s einlauffcn
mir dem Kindern ort zuwege» gebracht Zaust solche rheilung vnnd anbinde soltu sonderlich
acht nemen vnnd haben / dann es sonst sorglich ist / wo man sich nicht befielst in einem jede««
theil deffeibigen zugehörete Stuck zu fechten/als nemlich im ersten theil vnnd Anbind die
Gckleg vnd fliegende Stöss/im andern die bleiben winden vnd Nachreisen / vnd ferner in
den andern in den «inlauffen vnd Ringen,
Oerr
Achten mit der halbenStangen. X VIII
Der Versatzun« aber in der Stangen seind furnemlich auch wie der Anbinden vier/dcren
dann die erste mit dein vorderen Theil deiner Stangen von bedrn seken / Dl« andervor der
Hand/Die dürre in der Mim/Vnd die vierdtr mit de hindern orr volbrachr wirk / Dieweil
aber solche alle in stucken gnugsam zuuerstrhen/ist ohn von norm von deren clni>edenln«
sonderheitzuhandlen.
Oberhüt.
Am zufechten schick dich in die Oberhüt/ vnnd m'm wahr alfbald er dir gegen deiner Lr'ch
cken selten zusticht/ so reit du auffdein Reckte seit-n von leine Stoss auss/vnd stich mit jm zu-
gleich h,nein/im hinein stecheilaber / so wendedie Lange schneide gegen seiner Srangen/so
fester nur seinem Sross/vi,d tr,ffestu mit dem der»-». ..
Stossk er dir aber gegen deiner Rechten/ so trir auss seinem Stoss gegen deiner »nicken ,er»
ten/vnd stoss «dermal wie vor gleich mir jhm hinein.
Da§ ander Stuck auß der Oberhüt.
Merck/im zufechten schicke dich in die Oberhät/sticht er alssdan auffdich her/es seyvnd?
oder oben zum Leib / so trit jhm ( wann er dir zu einer Seiten herstichr) auss seinem Sross
«eaender andern selten / vnd schlag gleich in solchem ausskreren von oben nrder auff se,n vor»
dere Hand/vnnd merck fleisiig in dem erdirselbige zuckt/so stoss gerad vor dir hingegen s er»
«em Gesicht. E H Lm
Fechten mit der halben Stangen.
Ein anderswie du ihm von Oben ntdcr durch seine Stangen
schlagen/ vnd wider vdersich ,;usrci>Hii/Vlid mik einer
Hand nachschlagen solt.
Mzlifechten schick dich in die Oberhür zur Lincken/dasistdas dein Stangen mit dem
ck7» deiner imcke Achsel auffstehe/trit also mit dem iin»
ru ihm / stost er gegen deiner Brust oder deinem Gesicht ;u / so spring wol auss seinem Stech gegen »einer rechten Setten/vnnd ,ch,ag jhm mit deiner Stangen ( die dl!
dann zu beiden Henden gesast behalten solt) von Oben nider / auffdie Mitte seiner Statt«
gengnny durch/also das du durck solchen schlag mit deiner Stangen in die rechte vnder«
>. ^^ren er ferner deinem Gesickt aber zu würde stechen ) Reis mit hast
vbertich gegen deiner lincken Achsel/gleich mit in dem dualsovbersich
reissest/so gibe m,t deiner lincken Hand deiner Stangen den schwung/in disem schwung las
die lmcke Hand ab von deiner Stangen/vnnd schlage mit einer Hand von deiner Rechtest
vberzwerct, gegen seinem Schlaff/der Oberschlag sampt dem Riss sollen behend auffeinan-
ClN anders'.
AL? Erck wan du sm also nun von Oben durch sein stangen geschlagen / vnd demnach auch
Mlder von vnden vbersich ausgerisjen hast / vnnd mit deiner lincken Hand sampt dem
vorder«
Achten mit der halbenStanM. XIX
Vorder« theil deiner Stange wider vbersich komen bist/so wende alsbald dem reckte Hans
ZusiMptdemhinderenSrtauchvb:rsich/vnndlastedie,elb,gewe»l/de,nvordernorrmltdcL
lincken Hand neben deiner Lincken zur Seiten auss w.der vndersick sincken vnd wende h-e.
mit den vorder» lengern theil deiner Stangen wideruma von vnden vbersich gegen.e.nre
Reckten / drics alles muss in einem huy geschehen/ sioss alssdann ferner mit «rnem ausstncge^
kad geae seinem Gesickt/abee hab ackt das du nicht alle,., ,m hmemstossen dem reckte Hand
Wider vndersick zu deiner Brust wende,!/ sondern diejelbrge auch wol an dcmer -orust vnd
inwendig an deinem lincken Arm im stossen für dir km
der OderhSt erstlich wie du ausstretten vnd mit ,bm zugleich stossen solt / sum anderen ,oin
5e,n«Zkanaen von oben mder aufschlagen vnd vnd nachstechen/Zum dritten wie du >hm g^
gen seiner Stangen von oben niderdurckbrrchen/vnd von vnden vbersich ausreisten/ auch
wir du letstlich ein verführten Stoss machen solr/gelrhrt.
Wre du aus; der Vnderhüt mit jm zugleich
hinein stechen soll.
Mrck/wanndn nun alsoi.n zufecktendein rechte Hand sampt dem hindern ort deiner
ScanMn/a» deiner reckten Weiche haltest / vnd dein vorder» ort m.twol fur ick nack
^^h-ncktem Leib/vor deiner Reckten zur Seiten aussauffdee Erden lrgen hast/»o um
wadr^,6bald er aeae» deinem Gesicht herstickt / so ttlt mit deinem reckten §uss gegen de ner
N-nSet-nW2 M er seinen Stoss herführet/obechalb seinem lincken Arm zu semem Gesickt/auch
Fechten mit der halben Stangen.
genden Stoss vberdcin Srang gegen deiner Rechten selten vndersich sencken / so bist» de-
fkerdass versetzt.
Ein anders/lvtt du jm lein Streich aus;schlagen/
viiudnachstossensolk.
:, -' -''
.. . ... . .. e.
kl7 zufcchten schicke dich abermals mit wol fürsich gebogene ^nie/also das dein Oberer
2.eilb der Stangen wol naGgeicnckr sey/in die Vndechür wie vor/ vnd mecck alssbald er
her stosst/so schlage jm seine prangen von deiner deckten gegen deiner Lincke in eniem
2^uck auss/doch aljo das du dich init demee Stangen in solchem aussschlagen nir ferner vcr§
schlagest daii biss in die gerade Verjatzung/vnnd ehe dan er stch von solchem stos wider er-
holt vnd erma»t/so stossjm mit einem anssprung gegen seinem Gesicht.
Ern anders.
EZ Erck wann du dich im zufeckten in die lincke vndeehüt verfallen hast / vnd er schlecht
^Idir mit einer Hand von Oben herein gegen deinem Lopff/so fahre mit beben Ärmcn
vbersich aufs/mit solchem auffahren spring jhm wol vndee k«l„en Streich hinein/
versetze jm also seinen schlag zwischen dein beide Hend auffdcin Stangen/ alssbald vnnd i«r
dem der Schlag auffdein jiangen bocht vnd noch im zusamen rühren ist / so zuck m-t deiner
reckten Hand den hindern ort zu dir/auch lasse hiemir den vorderen orr viidcrsich sinken/
führe jm dasselbige zwischen seinen beiden Henden vnder seiner Stangen zum Leib / vnnd
jiosse jhm also vnderhalb seiner Stangen zwischen seinen beiden Henden / für sein Brust/in
dem
Fechten tn der halben Stangen. XX
dem du aber also hinein stoffest/ so wende deinen hinderen ort zu samptdeiner rechten Hand
widervadersich/gcgendeiirerBrust/auffdas dunnr derselbigenden Gros harr an deiner
Brust/vnd inwendig an deine re chken Arm hinein fuhren könnest / nach vollbrachtem Gross
solku behend mir dem Band wider an ferner Grangen sein / damit du dich dester dass vor sei«
Nem nachftchrrn schützen mögest.
Wie du jhm auß derktnckm Vndcrhüt auß stmem Stoß
weiche» / vnd mir jhm zugleich hinein stozseir sott.
^ .»fechten trir mir deinem lincken Fuss vor / halt dein hinderen ort sampt der rechten
Handm der rechten Weiche/vnnd lasse den vorder» ort deiner Stangen gegendeinec
Lincken ein wenig;
aldaalssbald dein gegenj
Linckenzur seiren auss/ein wenig gegen
^üssimhinder tccrren noch aljonrder seyest/so trirellenrsmitdelttemttncke^ussauchgegett
seiner Reckten feiten fücter zu jhm / vnd stoss jhm oberhalb seine rechten Arm (rn dem er her
stosst) gegen seinem Gesicht.
Wie du jhm seinen Stoß von deiner klncken Vnderhüt
aufschlagen vnd nach stechen solt.
Der wann du auffgemelte weiss in der rechten vnderhüt stehest/so trit abermals wie
(^)vor/ indemerherstichrgegen seiner Rechten feiten auf seinem Stoss/ vnnd schlag jhm
. gleich
Fechten mit der halben Stangen.
gleich mit seine Stangen von deiner Lincken gegen deiner Reckren ab/demnach siossejhn»
behend abermals wre vor (ehedann er sich wider erholet) gegen seinem Gesicht.
Wie du mit Langer schneide von deiner Linckcn vbersich außnc-
Mcn/vnd durck die Rosen wider von deiner Rechten vndcn
auffgegen seinem Gesicht siechen solr.
Mzuftckten schicke dich in die vnderhüt u,r Lincken wievor/ssoft er dannaussdich
oer/sosahre mitbeiden Ärmenauss/vii scklagesm leinen Stoss mit dem Vorder»theil
deiner Stangen von deiner Lincken vbersich /gegc deiner Reckten ,mr Langer schneide
auss/also das du in sölckem aufschlagen mit deiner Stangen gany vbersich durchkommest/
wende demnach dein Stangen wider neben deiner Rechten von rnven aussvnnd sirch vva
derselbigen wrder vbersich gegen seinem Gesicht. ,
Wie du shm sein Stangen außruckcn vnd
nachsiechen solt.
Erck wann du im zufechten in der vnderhSten eine komesi/ vnd er nicht a, bciten noch
> -rossen will/so las dich mir Geberden mercken vnd ansehen /als wolresi u dich aller erst
vmb sehen was dir für Stuck zufechten seyen / alssbald vnd in dem er aber sein Gran»
gen also von sm ausstreckt/so rucke jhm die in einem vnuersehene» RuckodcrSchiagauss/
vnd sioss jm behend ( all dieweil er noch mir seiner Stange vom genomnen Stoss daumelt)
gegen seinem Gesicht / in disem aufschlagen solt du flerssig wahr nemen / das du dich ( wr
änge-
Fechten mit der Halben Stangen. XXI
Heckst auck angeregt) nicht mit deiner Stangen dem aufschlage nach zu weit auffdie Sei»
ten verfahr est/sonder schlage jhm die seine ( wie gelehrt) in einem ruck auss /auffdas du mit
deiner Stangen behend wider gerad vor seinem Gesicht sexst/vnnd als» den Gross vdlbrin»
gest ehe dann er sich wider ermanr.
Wie du auß der MttelhüL Fechten solt<
-lm zufeckten schicke dich in die Mittelhüt/anffsolche weiss wie das grösser Bild in hiensr
«ercncktcr Figur zur rechten Hand anzeigt / vnd nim wahr alssbald du jn erlangen kanst/
fowlrssihmdein Stangen mitdeinrcrechten Handvberzwerch durch sem Gesicht/zu soi»
chemwurffgibedeinerStangenmitdeinerlincken Handeln starckenschwung/vnndlass
dietelbik,ehiemitvondeinerStangeabVauffdasde,neStangett»ndi/emwurffdesteege«
schwinder durch sein Gesichtvn vmb dein Lopfffliegen köne/ in dem aber / das dein Stanz
also durch sein Gesicht vnd Ropff fleugt / so rric auch mi deinem lincken Fuss fürt zu jm/vnr»
areist vnd dess / dieweil dein Stangen im herum fliegen noch in der Luffr ,jt/mlt deiner lin»
cken^and wider an dein Stangen/vnd schlage jhm zum andern von deiner Lincken gegen
feiner Reckten/durch das Gesicht/auch gegen seiner Stangen durch wo er die vor jhm süh»
ret/diler Schlag soll mir beiden Henden verricht werden/also das du nach endt des schlag«
in die reckte vnderhür kommest/dieweil dein Stangen aber also in disem Schlag in die Vn»
derhüt verfallet/wirt er dir behendiglichen gegen deinem Gesicht (welches dan mit solchem
verfallen entblössr wirk) herstosscn/derenhalben so trit mit deinem rechten Füss eilenrs auss
dein reckte Seiten/vn stoss mit jm zugleich auch gege fernem Gesicht hinein / doch das du im
hinein stossen die Lange schneide sampt dem hindern theil der Stangen gegen der »einenge»
Fechten mit der halben Stangen.
wrndrt/vnnddeinenR-pffw-laussseinem stossvber dein Stangen entzücket habest/st» bis! >
du versetzt.
Oder nach dem du also durch disen Schlag in die rechte vnderhüt verfallen bist / vnd er
deiner gegebenen Bloss zustossk / so reiste mit halber schneide jme sein herfliegende Stangen >
vd .'rlicl^gegcn deiner lincken Achsel auss/ zugleich mit solche aussreisten führe dein Stangen
oben vm dein Ropff/vn schlage sm von deiner Rechten aussen vber seinen lincken Arm/disen
Gcblag so tu auch mit beiden Henden herumb führen / hie zwischen hab acht ob er dir ( die«
weil du disen schlag also herum führest) zum Gesicht stossen wölle/sö bald er dann solches
»hüt/fo führe den hinderen ort im herumb fahren bester niderer vor deine Gesicht herum vn
lasse den Schlag bester geschwinder fliegen/versetzt er dir aber den schlag mit Hangender
Stangen/so merck in dem dein Stangauffdie seine bochtodcrfelt/so bald wend auch drin ,
hindern ort rbersich/ vnnd stoss jm ober oder vndcrhalb seiner Stangen zum Leib.
Ein andcr6/wie du dich vor /hm vcrkchrcn/odcr
vbergrben/aussnemen vnd nachschlagen sölt.
zufechten schick dick auffobgemelteForm/in die Mittelhüt zur lincken seiten/vsi trrt
<aA also bald mit deinem lincken F'üss hinder deinem Rechten zu jhm/ also das du in solchem
vmbwenden/ jme den Rucken zu wendest/in dem du dich aber also vor jm vmbwendest/
wirk er dir eilents gegen deinem Gesicht herstechen/in meynung das zu ereyle / derenkalben
so erhebe in solchem hindersich tretten drin beide Hendjämptde hinderen theil deiner stan
gen/also dass das vordertheil derselbigen gegen der Erden hanget / behendiglich vbersich
aussgejireckr gegen seiner Lincken/ vnd schlag jm in solchem deinem vmbwenden/seinenhcr«
kennenden Stoss mit derner Hangenden Stangen von deiner Rechten gegen deiner Lincken
. zur
MWM
^ . Fechten mit der halben Stangen.
lass dieselbige durch em schwung vollend vmb den Ropfffahrett/in dem
^ Stangen herumb fahre,! / so lass die lincke Hand ( nach dem du mit
Stangen eine stcrckcrn schwang gegeben hast) ab/v„nd schlag mir einer
w-i^Ä stachen geschwinden Streich zu seinem lincke Obr/ Ol,es ist ein geschwind stuck/
.i, ersten angriff wol angeht/dann mit deinem vmbwenden reiyestu ihn zu stossen/
solchem pmbwmd.» s-u. S«»g o«s/°»d,e>W ch"»..
aussden feiten Legern/hab ich darum'o erstlich seyen wölken/
we7,r )^-?^^^.^^^gen/ verstoßn oder versetzen in derselben eines ankommen
k,e,a ^bstec sugllch wrdcrumb wissest zu ermanen / auch dich in volgende stuck destec
^ l» bistii langen wehren koiiistu gieichfals wie au ch in bisher ver»
'^^'"/^chten immer aus einem in das ander / in welchen du üichvem-
stuchen schtrmgem '«»stwas dir;» thun sty/sonder mir den nechst fürfallenden
gerade veesatzung aber/wie ich ste hie genent hab/ schicke dich im zrssechtc also/
wre dich die zwen Bossen rn hienor getruckrer^igur fürbildrn vnd lehren.
Das erste Stuck tm euffersim anbmdm.
äusserste theil deiner Stange» an das eusserste der seinen anbin»
n»ck ihm dieselblge in einem »»»ersehenen starcken ruck zur stiren auss/doch also
/ " der dernen dem aussrrucken nach nicht verfahre»! / sonder stoss im behendrss
v?m äussren ech ^ ^ E^chr/vnnd das e-lenls ehedast er sich
Lm
Fechten mit der halben Stangen. XXIII
Ein andcr§/wte du nach dem austtrucken durchführen
vnd ausfderandern selten stossensolt.
M du aber in solchem ausstrncke gewahr wirst /das «r mir seiner Stangen so behend wk»
>derankompt/alsödasdujhnmir gelehrtem stossniteceylcn kanst/ sorhu ihmaljo/rucL
ihm seine Stangen «dermal auffsein serle n wie vor auch vnd lass dich mercken als wol»
»estu wie vor stossen/ader alssbald v.,d in dem er mit seiner Stangen wrder herzu gegen du»
e^ü/in meinu»-,demenstoss;uuersetzen/so fadr du diewe.l er „och herw.scht/vnderder»
^bansem»Sraugendu' ch/vndstof,hm auffderandern -euen m-cunemausssprung u»
lenrs vnd gewaltig zum G-sicht/Oises ist ein ge-ck minder durchgang / wann du also
' sein Sraiä ohnuersehens aussrruckest/ demnach behend vndendurch fahrest / vnd auffdec
andern Seiten hinein stossc. ^
Etn ander^/Me du jhm dte Stangen au^trucken/
vnd zu seinem fürgesetzten Bein schlagen solt.
'M ru fechten bind jhmvsn deiner lincken Hand/mir deine eussersten theil an das euffec»
«st/sei. »Stangen/vnnd rrnck jhm die in einem vnnersehene ruck gegen semee L.ncken
^ !"'E^nnd rucke dein Stangen behend wider zu ruck/gegen dem» Lmcken vmb
deinen Ro^ dein l-n?e Hand von der Stangen ab/vn schlage m.t e.ner Hand
von deiner Rechnn starck vberzwerch / mit ein^
' Fechten mit der Halben Stangen.
deiner Linien schlims gegen seiner reckte Achsel durch/ also das du nach ende des schlang in
die rechte Vnderhut komest/von deren stoss jm nach obgeschriebener Form zu seinem Gesicht.
. ^ seinem fürgejerzren Bein vberzwerch durchschlechst/soschauw das
Vu dein «tangen im durchschlagen wider auifdelner Llncken selten mit deiner lincke Hand
ergrerffesr/ alssdald dudie ergriffen Haff / so zuck dein hindern ort zu deiner Rechten an dein
L>rujt/vnd mit der Lincken fahr wol mir ausgestrecktem Arm in die Stangen hinein/in dem
r>u aber dern Hend also in der Stangen von einander zeuchst/so wende dein Stangen gegen
ffiner/vnd schlag jmdieseldige (in dem er hcrffost) auch auss/also das du dein Stangen ge§
rvalttg vnd ffarck mir aussgespannenem lincken Arm wider in die gerade Versatzung bekom«
meji/ und ffos alsdann behendiglich gerad für dir hi» zu seinem Gesicht nach.
Ein stuck irre du dcn Hlrnschlag machen solt.
—»treib also/im zufechten binde jhm mir deinem eussersten theil deiner Stange in sein
eusserffe an/alda lass dich mit geberden Mercken alss sehest du dich erstlich vmb/ wo oder
§ .gegen seinem Gesicht stechen wöilest/alssbald er das mercken wirr so Wirt er
stelsslg warnemenauffdein abgohn/auffdas ec dir behend in dem du abgehest nachstossen
ronne/Derhalben wann du dich am aller ernstlichen stellest / samb duAlben zustechen woh
lest/so ruck dein hindern ort eilents vbersich/ vn mit der lincken Hand aber schwing die stan-
gen zu ruck/gegen deiner Lincken vmb den Ropff/ vn schlag jm also mir einer Hand ohnuer-
sehens gerad von oben zu seinem Ropff/vnnd ob er vnder dessen stbon Herstechen wirde/so
geht jhm dieselbige doch nicht an/dann du bist jm zu geschwind müdem schlag auffseinem
kopff/
Fechten mit der Halben Stangen. XXIIII
Rspff/diie vn dergleichen stuck stand den mehren theil in der peactick/ nemlich da du dem
Widerfechter mirohnuersehener behende vbereylest/wan er sich dessen am wenigisteversichr.
Ein anders mit dem Schöffer streich.
Lrck wan du deinem gegenman wie bissher gelehrt/angebunden hast / so verkehre dem
rechte Hand heimlich an deiner Stangen /vnd verführe jhndieweil mitgeberden/aust
das er dein fücnemen nicht merck/alssdan wan er üch des am wenigsten vrrsicht / so reit
mitdem rechten Fuss eilents zu jm /vnd schlag hiemit vbec die Hand einen gewaltigen vn ge«
schwinden Srreich/gerad von Vben zu seinem Aopsf also dassdu mir deinem ober» Leibde
Schlag nach wol vndersich gesenckt standest/fahre alssdann behendiglich mir deiner Stan
gen wider ausf/vnd trir zugleich auch mirdeinem rechten Füss wider zu ruck/auch greiffvn-
der dess mir deiner lincken Hand wider an dein Stangen / damit du dich wider mir ver-
satzung stercken mögest/Zudem vorgehenden Hicnschlag/Zu disem Schöfterstreich kanstu
dir au raumen/nemlich wann du jhm die Stangen erstlich ausrückest / oder >n sonst mit an-
der» Stucken hinderst / auffdas dujhn mitdem Schöfferschlag ereilest ehe dann er wider
auffkompt.
Wie du von sclnrr Stangen vmbschlagcn vnd
vberschiessen solt.
Eytee wann du im zufeckten sein eussersten Theil der Stangen mit deinem eu stcrsten
-erlangen kanst/vnd er ist dir harr an deiner Gragen / vnnd hab acht alssbald er dir mir
gewalr zur selten ausstrucken will/so zuck dein Stangen behendiglich (in dem er die
solche
Fechten mtt der halbenStangen. XX V
solche au sstruckt) vmb deinen Bopffmit beiden Henden/vnnd schlag jhn mit solcher außen
vbee seinen lincken Arm/mit eine ausstrit zum Ropff/alsbald diser Schlag antrifft / so tchre-
be dein Stangen eilents vber die seine nach bey seinen Henden / wie du solches in derFiguc
6. hernack gezeichnet sehen kanst / wann du jm also sein Stangen gefast vnd gejpcrt hast/
so magst du jm also dan mit dem hindern orr eingehn vnd stoßen / oder mir dem langen theil
für sein Gesicht schlagen/fehrt er aber mit dem orr auff/vn arbeit steh vndec deiner Stangen
herfür/so volge jm von vnden nach / es sey mir stoßen winden oder t rucken.
Wie du jhm durchgeh« solt.
Erck ist dein Gegenfechtec mit seinemBand hart an deiner Stangen/vnnd tru ckt von
jhm/so fahr vnden durch/ vnd stoss au ff der andern feiten /Vderin dem er dir also dein
Stangen ausstruckr mit seine harren anbinde/so fahr abermal hart an seiner Stangen (die
weil er noch also truckt) vnden durch/vnd ruck jm die mit einem »eidlichen Schlag von der
andern feiten auss/vnd stoss behendiglich nach/eh dann er sich ermant hat.
Eln anders.
Bindet dir einer hart an dein Stangen/so halt jhm mit deinem Band hart wider/truckt
er auch gegen der deinen/so fahr eilents vnden durch/ vnd thü samb du stoßen woltest/thüs
aber nicht sonder zuck wider vnden durch / vnd stoss jhm zuder feiten gegen welcher du jhm
erstlich angebunden hast.
G Das
Fechten mit der halben Stangen.
Wie du tu den Banden fehlen lehren solt.
Das mercke fleistlgwandu einem von deiner Lincken feiten angebunden hast/so mmfleist
sig wahrvnd fühle eben/alssbaldervon deinem Band abgeht / es sey vndendurch oder sonst
zu arbeiten/so stosse jm dieweil er noch alsoabgehr/gerad für dir hingegen fernem Gesicht-
Cln anders ist der Brauch auffdas vorige.
du im Band gewahr wirst / das dir dein gegenfechter auffdein abgehn acht nimpt/
H>Zvnd dir dieweil du abgehest zut Blöss stossen will/ so lass dich mit geberden mercken als
rvöllestu ernstlich von seiner Stangen abgehn vnnd stossen/vnnd wann du vermeinest
das er sich am aller besten zum nachstossen geschickt hab/so gehe mir deiner Stangen gehlrm
aen austdie Seiten auss / ab / von der seinen / samb du wre gesagt stossen wollest / thus aber
nicht/ sonder in dem er mit seinem Stoss hereylet/so schlag jm den auffdre Seiten auss/vnnd
stoss alssdann erst veruollen hinein/dann wann er so gelingen hereyler/kanstu fm sem Statt»
gen leikchlichen aussttemen/vnd jhn wol ereylen ehe er sich wider erholet.
Also soltu aussmercken vnd wahrnemen / was dem Gegenfechter auffdlch fechten vnnd
treiben wolle / das du jn eben in seinen eigenen Stucken fangest / als nechst hieuor an drsem
der dann geneigt wahre bald nachzustechen / Oerenhalben must du dich vor dem selben für-
stchriulich vnd uewahr^am bloistn Vnd zu folchem blosten dich mit geberdelt al/o ^
wehre dir das vrrgefehr vnd vnwissen widerfahren / ov habest dich deinem begirigen Stoss
nach mit vnwillen verfallen/ auffdas er hieducch destec eher vnnd begirlichee zu stossen an»
gerecht werde/mit welchem stossen oder schlagen er sich selber vergibt vn blösst/ also fast das
Ein verführ Stuck.
t^ll rukechten wann du mit einem angebunden hai?/vnnd keiner willvsn andern
nem Stoss/ vnd stoss behend vnd eilents nach.
Wie du mrt einer Hand aussen vber seinen ltnckcn Arm zu ftinem
Gesicht stoffen/mir dem hindern orr durchwinden/vnd zur rechten
Achsel schlagen solt.
gehe hiemit auch mirdeinemvordern orkha >ss seinem lincken Arm zu seinem
jhm behents vnnd ohnnersehens von demrr Rechten vber le.nem un^en ^
U <
M
MWMWM?
Fechten mtt der halben Stangen.
Grsicht/im hinein stoßen ader/so lass die lincke Hand vsn der Stangen/vnnd gib die rechte
Seiten dem Stoss wol nach/auff das du von vberzwcrch bester weiter hineinlangest/in
solchem stoßen wendediecechte Hand mit samptdcm hindern rheilder Stangen vbersich
gegen deiner Lincken / vnd zuck dein Stangen hiemit vmb den ^opff/ auch spring in Visen»
vmbzucken behends auffdein lincke feite schlage jm also schlims gegen seiner rechten Achsel/
Diser schlag zu sampr dem Stoss sollen behends auffeinander vnnd zusamen getrieben wer«
den/spring alssdann zu ruck/auffdas du dein Stangen wider sicher mirdeiner lincken Hand
auffangen vnd ergreiffen mögest.
Ein ander§/wie du mtt dem Stoß durchwinden solt.
Em thü also/im zufechten so du jn in gerader Versatzung findest / so stoss sm gericht von
M^A/deiner Rechten gegen seiner lincken Hand/ die er dan in der Stangen vor fßhrer/im an«
fang aber/so lass dich doch mit geberden mercken als woltestu jhm in sein Angesicht stos«
sen / wann du nun mit denn vordren orr nahet an sein Hand kommest / so fahre vnder seiner
Stangen durch vnd rrit hiemit auch mit deinem lincke ff'üss wol gegen seiner rechten Seiten
auss/insolchem ausstretten nun dein Aopffwol mit /vnnd wende also deinen vorder» orr im
durchstoßenaußen vber seinen rechten Arm zum Gesichr/im hineinstechen aber/wendedein
rechteoffene Hand wol vbersich/andeinem inwendigen lincken Arm hinein/so gehet der
Stoss desto tieffer.
Ein künstlichen vn geschwinden Stoß gegen dem der nicht
arbeiten/sonder starckinderVersatzungligt/zu brauchen.
Erck wann du im zufechten deinen gegenpart in gerader versatzung findest / so schicke
dich auch also/vnd lass dich mit Geberden mercken / als woltestu dich aller erst vmbse«
hen
Fechten mkt der halben Stangen. XXVII
ke» was dir anfechten sty/vnder dess abec/waü er sich dessen am wenigste vecsihet/fo rcik mit
k-inem i e d'cn ^üsseilenrs gegen seiner Lincken stiren auss/vnd stosse im oberhalb stn»^»m>
V-- >->»-!-) !I-«-b-- s-m-° »u-f!>>, d«ch ->st ->«
dn sein Stangen mir der deinen nit rührest/indistin Skos führe dein reckte Han r 8 8^
deinem Kncken Arm/vnd auffdemstlbigen hinein / zu dem so wende dE dem^ncke off n
Hand vbersich vmb/so geht der Stoss dejtcr tleffer/vnd rclssit -be auss solche werss an/
dir solches an dem Bilde zur lincken Hand in der Flgu rt L. furgestelt.
Etn anders/wle du mit ctm Stoß vbcrsich
durch sein Gesicht jiossen.
^.Xmmdein GeaenfechterimBandauffdich/so blelbemitdeiner Stangenauchhartan
der einen/alssbald ic beide so nahetkomen stind/also das die stange im anfangdes ande-
^ren tkcllsnrsirmen rühren / so bleibevnder drss mit dem Land hart an jerner Stangen/
vndtkoüeden hindern ortinit deiner rechten Hand von dir / also das dein vorderer ttauss
Fechten mit der halben Stangen.
Zugleich rilltdisem Stoss fähre dein Stangen mit beiden Henden vbecsich/vnnd schlage
bebend von oben nid er gegen feinem Gesicht wlder nider/in solchem Schlag aber/spring
mit deinem rechten Lüss noch ferner gegen seiner Lincken feiten vmb.
Ein andcrs/wre du vor jm hart an seiner Stangen
fehl stechen/vnd lang nachschlagen solt.
M zufechten komme nicht;» nahet auffden Mann/vnd merck in dem er nicht arbeiten
will/so stosse jhm gegen seiner Rechten seiren/haet an seiner Stangen hinein/alssbald er
den Stoss wehrt/vnd gegen seiner Rechten abweist/ so lasse dein Stangen neben seiner
fechten adlanffen/vnd zuck die mit der rechten Hand vmb den Ropss/vnnd schlage jhm mit
eurer Hand ein geschwinden Streich zu seinem linckenVhr.
Ein güter Stretch trn vbergchen.
En treib aljo im zufechten/fö bald du jhm sein eusseeste theil der Stangen / mit deinem
eussersten erlangen kanst/so behalt dein vorder» ort gerad vor seinem Gesicht/vnd wen
de dich in dessen wol auffdein rechte Seiten/ also das du jhm den rucken ;uwendest/vn
in de du jm den rucken darwedest/ diesclbige weil trir auch mir deine rechten Mss hinden dei
nem Lincken zu jm/mit folchrm trit wende dich für vollen auffdeine rechte Seiten vmb /vn
schlag mir einer Hand/nemlich mitdeinec Rechten hinden herumb/ gerad von obe zu seinem
rRopff/Diftr Schlag geht sehr wol an wann du jhn recht machest/dann ob er wol in dem dn
dich zum Streich vmbwenvest herstösst/so kan er dich doch nicht langen/ dieweil du jhm an
feinem
Mttimm der halben Stmigcn. ^
den Streich vderzwerchvonderMitrehersuyren.
Em anders /mtt einem Mttelschlag.
'V^'kanst/ft» zucke dein Sta'.'g ^ ^„ i,ncke Ohr / zu solchem Streich reit mir deinem
vberzwerch von deiner riecht sicitenru/vnd i»dedein Streichantrifft/so greiffmit
rechten Fuss wol gegen seli, Rechten wider in die Stangen vn ziehe dieselbige dein
demerlmcren Handharrvor wr in dem du aberalsodein Stangen
Stangenm'kde^
demArmaussgest/eckt auffdemer Stangen lige/vnd also die lincke Hand ( als em Sch.it)
auffder Stangen vor deinem Gesicht fuhrest. ,
DtcStößvcrzucken.
rüte. d Mcs Uncken Fü ses/vnd mercke vnder des fleissig/so er bercrt ist deinen Stoss abzu >
»MgMVM» s- p«>sth,.d-°s<>bÄ-»Mch>, M-K d.» <x,-m»«,d°r!»
Fechten mit der halben Stangen. XX IX
dir durch dein lincke Hand/also das du dieselbige lincke Hand gantz ausgestreckt vor den, ein
Gesicht habest/zuglerch in dem du also dein Stangen wider zu dir zeuchst / so steile dich m:e
«rnsthaffteu geberden/als wolrestu vnden durchgehnwnd aust verändern feiten stosstn/;n
solchen verzucken vnd gebecden/müstu deinen vordernFüss meisterlichen auffheben vnd wi
der nider sttzen/auffd; es nit anders scherne/dan als stechest du Alben zu ausfder andern fei
ten schon daher / ader in dem er jetzt deinem Sross entgegen zur stiren aussfehrr / denselbigen
«d;uweistn/so stosst du nur wider gerad für die hin an das selbige ort / dauon du erstlich ge^
zucke hast / Diess alles sol behendigliche» zugehn/vnnd mir allen vmdstenden ernstlich pol-
bracht werden.
wann er aber vor die arbeiten vnnd ausfdich hecstossen wIrde/st, setze sm den Sross
mir deiner Stangen in einem ruck ab/ vnd fahre dem Absatz oder der Versatzung behend ein
Gross nach/aber austdem weg in dem du hinein stosstst/so zucke denselbigen widec/samb dn
«dermal vnden durch stossen wollest / so wirr er demselbigen eilent begegnen / in dem er aber
der andern stiren ;uwischr/in m-inung zuuerseye/so stosse gerad vor dir hin abrrmal an das
ort von welchem du gezuckt hast.
Mir distn verzückte Stössen kanstu auch alle Leger brechen / Exempel also/ findest» bei«
nen widerfechrer in der Vnderhüt zur Liucken / so stosse jm gerad gegen seinem Geficht/vnd
nun wahr in dem er mit seiner Stangen ausfehrr dein Gross auss;ufchlagen/ss zuck den ohn«
uolbracht ein wenig wider an dich/vnd fahr behends vnden durch /vnd stoss jhm ausf seiner
Lincken stiren ( deweil er noch im vberfich fahren ist ) vbee seinen linckcn Arm zum Gesicht/
fehrr er deiner Stangen aber nach/ so fahr wider vnden durch / vnnd das so lang diss du dein
gelegenheit ein Bloss züereilen ersihest.
H winden.
Achten mit der halben Stangen.
Winden.
"Nndetdem Gegenman von seiner Lincken gegc deiner deckten/ hart an dein Stangen/
N-ntr..v,rm.tgeraderVersatzUNghartauffdichhinein/al,od;d»mrtke.neStuckvon
^le-ner drangen abweichen darffest/so bleib mitdem Band Kart vor ferner Hand an der
St m-ren / trrnne m,t dem vorder,, orr gegen seinem Gesicht / anst das er gezwungen werde
^F-rchchren/ld bald er mit seiner Stangen ei» wenig auff m d.e hohe ron'-nen „k/ so bleib
,- -r dem vorder» o:t in dem allem gleichwol nach an semer/vnd mrr den. hindern winde jhm
b -'',e.!dial,chen von deiner Rechten gegen seiner Lincken/cben vber d.e selne/tcuck jm dievn»
derü G 'vnd schlag in mir de vorder,. theil ( also das dein lrncke Hand vber dein Rechte k-m)
au,s lern Ropff/wie dir jolches die mitlern Bolsen in der Figur v. hreuor anzeigen»
Em anders.
^Inrfechten binde jbm von deiner rechten Seiten gegen seiner Lincken ftarckansem
Sra»ne»/vnd arbeite jm mir dem vorder» theil abermals gegen /einem Gesicht/ damit
"- er cicvvunkrei, werde sein Stangen etwas in die höhe zu führen / alsbald vnd in dem er
„ach idersi ch aüsschrt so bücke dich/vnd spring mit deinem rechten Fuss hinein zu jhm vnder
i>in^ranaenwn mit dem hinderen theil gehe mit solchem ;u,prung vnder der seinen durch/
- ,- d wend mit demselbigen auffseiner rechten Seiten vber sein Stangen/so kompt das vor«
d/r orr decnach mir welchem schlage jhn auffseinen Ropff/oder trucke mit deinem hindern
c-:r (in dem du vdergewunden hast ) vndersich/vnd reiste m.t demMb.ge zugleich auch auss/
fjoss jn mrr dem vorder» orr gegen seinem Gesicht/«st er aber so stärkt ,m vbersich tr«cke»/also
Fechten mit der halben Stangen.
das du ,'m fein Stangen mir deinem hindern ort nick t vndersi ck^'^en^kan / o wtnde^m
den vorder» theil in dem du mir dem hindern dar;» gerrung / . ^r dir aber (in
aÜMiewci! ervberstck trmgt / neben seinö reckten 2rm zu
dem du mit deinem hindern ort vber ^ange wi. ^ r/„cken/mir deinem vorder»
ren vnd oben vbecwindcn wolre / so wende erlents vondem ^t^eg-nseiner^echte.r/vberseinemrecktenArmhmvbers^^^
deiner Stangenvmdjemen Ha!s/rrr^hremltausfdern!-lttckes ^ ^ ^ '
M °°n ».M--x-ch--n s-gm f-i« Lm»^
VSldtrn theil harranftm«cSrangeki/mlkd«nihlndernorae ^^^^^^^^^
Sm< —
henkanst. ^
Ein Stanzen ncmcn.
^sich nun solches mir dir begibt / jo blrw nur delnrr «r« s ^ ^ dem
Fechten mit der halben Stangen.
dein lincke Hand ab/verkehr die/vnd greiffdamrt beide Stangen/ vnnd sichre demnach mit
dem bindern ort vnder -einer durch ruck also mit der rechten Hand vberstch zu dir/so muss er
die lasten/-der wann d» /hm mit deinem rechten Fuss hindcrtrit/k/ fallen.
Treiben.
As ficht al)s/wan du im zufechten mit deinem rechten Fuss vor bist/dessgleichen auch die
lincke Hand in der Stangen vor führest/fo erhebe dein Stange» mit beiden Henden v>
becsicli gegen deiner lincke» Achfcl/fchlage also (mit einem fernern zntritdeines linchen Höf
tes ) gegen /einer Rechren / von oben an feiner Stangen zu feinen Fingern starckdurch/biss
in die reciireVnderhüt/mit wol nachgehencktem L^eib / alssdann reiste starck wider vberfich
durch fein Stangen, biss wider in die lincke Vberhüt/er stoste hie Zwilchen wann er rvölle/fo
nimjtu jm jolche mitdem von oben nidecfchlagcn/vnnd von vnden vberfich aussreissen/auss/
dises treib ein Streich drey/viec oder fünffe / mit sterckvon vnden zufamrn / f- lang brss du
demgelegrnh«it;ust<-ss«iiersihest.
Cln Stuck aus; dem Treiben.
M zufechten ch.bald du den Mann erlangen kanst/alssbald treibe fcblims von oben vnd
vnden/wic nechst gelehrt starck zufirmrn/ wann du nun ein Streich vier getriben hast/
io khu zum leisten als wolrestu abermals gany ernstlich vnd sterckerdan vor/gegen sti»
rechten Achsel schlagen/aber im herab schlage/so führe dem Stangen lrstig behendiglich
hart an femer Gangen vnden durch/vnd tnt in solchem durchfahren wol gege seiner linden
ckenArmzu^einemG ficht" ^^^^angen bist / von der andern Seiten vber /einem lin-
I»
ner
XXXI
7f«l allem Fechten nrm fleissig war / das du dick in keinen weg abreitzen s8 verführe» last/
auch deine Stoss ohn sonderlichen vsrthe.I sm Vor nickt ledig Sehest - findestu aber denken
Gegenfeckter in einer solchen Hüt darinnen erdirem Bloss dargim' js loltu jhm nrck^ reffe!
zu derfelbigen stossen/sondcr schauwen ob du jhn mir verzückten Stosse» austbrrngen/o-m«
„ach durckwechfeln mögest / wo er aber in seinen fürgenomenei, vcgcrn zu lang verharret/
so kanstujnohnuersehenswol ereilen/wann er ficks am wenigsten versiott/hastn^nrabee
an gcbunden/vnd darffest aber entblössens halben nickt wol (!»> vor) j» ossen so führe eli.en
Gross hart an seiner Stangen hinein/vnd fühle im hinein stoßen eben/ o. er dirwölle dernZ
stoss au ssnemen oder aussschlagc/assbald du das empfindest/ lo gehe mir dcmem StS^nden
durch/vnd hilffe seiner stangen volle gegen der feiten/gegen welcher er dir aupgefchlageii
hat/oder stoss im dieweil er noch aussschlecktauff der andern fcrren ylnem/empfindest» aber
das er init dir zugleich siossen will / so biss nicht zu gack mit deinem stoss/,dndcr verhal.den
fein heimlich -der ohnmerckfam/fo lang biss er im vollen herstofien ist / astoack er dann her»
stösst/so führe ihm seine stangen in deinem hinein stoffen auss/alssdann jeosse dem angeyedren
stoss für vollen Hinein/Also föltu in allen stucken nickt zu gack fein / jonder auf, mrrcken was
er für habe aussdich zuftckten/damit du jm dester füglickee begegnen könnest.
Emanderbaußdrmdurchfahrm.
r^Reibrabermals wie vor durch sein stangen/ein maizwey/vnd wann er stchs am wenige
ste» verfihet/lo falle gehlingen vnder ferner stangen durch / vnd rcij,e fhm e-emnach ey»
^l-nts stinstangen von deiner Rechtengegedeiner LinSen vnderzichaup/vii lass hrsmlt
de'-rstaiige» vmb den Bopfffahren/vii jchlage mit einer ^>a»d lang nach /-L.)e dan rch aber
mn ölstKehr scki.esse/will ich zu voren die andern auch vbertaussen/vnd durchgeh»/^
wer!ohne das distdrexMchrarrsseinemLrttNdLes-chrenwerde». ^
Hechten mit der halben Stangen.
Fechten mit der Hellenparten. r XXXII
Von der Hellenparten.
AB wol meinZürhaben nicht istallhie an disem orc von einem jeden f)auw vnnd Seich insonderheit
zubeschreiben/so hab ich doch nicht vmbgehn wollen/die sechs k)äuwtnder t)rlleparcen anfangO
hieher zusetzen / als die nicht allein zur Übung dadurch der Aeib Zu aller behendigkeit angeführet wer
de nützlich / sondern vil mehr einem jeden der sich in dergleichen wehren zu ernstlicher gegenwehr ge
schickt machen will nöcig/darumb so magst» du die vor allen dingen lernen vnnd Männlichen von div
rreihen/vnd hauwen wie volgec.
Kreutzhauw in der Hellenparten von oben.
M L.so/führest» dein lincke N>and in der Scangen vor / so komme mit deinem lincken Lüß im zufechten
^arrch vor/vnd hauwc den ersten mit ausgestrecktem Arm von deiner ^incken/von oben gegen seincv
Xechcen schlims durch sein Gesicht/ vnnd neben deiner R. echccn zu ruck hindersich durch/also das dem
Blarneben deiner fechten oben wider vber vnd fürschiest'c/auffdas die Spitz deiner t^elleparcen ge
gen deines widerparcs Gesicht stände / aller ding wie du bißhcr vom Ochsen gelehrt bist / von bannen
leiste alßdann mit deinem i^agken vberorc / vndcrsich gegen deiner schicken / also das deinBlac der
tdcllcparten neben derselbigen auch hindersich zu ruck durch / vnd ganrz fürüber läufst / damit du mie
deiner t?elleparcen zur Airickcn in die Oberhuc kornmest zum vorigen l7>auw/vtt hauwe also wider wie
vor von deiner Lincken von oben schlims gegen seinem Gesicht durch / vnnd treib das fürcher wie jetzt
gelehrt / ein t^auw etlich hindersich vnnd fürsich / dem Mann gegen seinem Gesicht nach Mißweisung
des vbcrort krcutz durch.
KrcuMmv von Vnden.
Z?Qmme abe' mir deine lincken Znß vor/vnd führe dein Velleparren wie vor in der Sberhirc Zur L.inr
^^cken/von d nncn hauwe mir der fthcrpffc des Blacs / neben deiner Lincken von vnden grgcn seiner
R.cchrcn/vh«rsich vber orr durch fein Gestchr/mir solche Pndcrhauw fahre mir beide Armen hoch/alf»
das
Fechten mit der Hellcnparkcn.
k.. .«^.b .^auwes dein tdelleparc mit beiden k)mdcn;nr rechten Seiten hoch neben dei
nem 'i copsshalrest/vnd die Spitz .»dermal dem Man gegen seinem Gesicht stand-/ h ie,in c wende dich
dein rechte Gcicen/aiso dasdujhm den halbe» theil deines R.uckcs zu kehrest / ^nd lvisie a si
daidn^ .Lums vbero-tvbersich gegen stin°rLi»cken
kckc/alsi> das dein ^ellcparrnach cirde des ruffes hinder deiner linckcn Achsel aussehe/ so stehest» al,o
deinem q-znchce»Ä-7ha«w / vondannen wende die scharpffe schneid- deines Blacs w.der neben oS
hrnder dem-rf' incken vndersich/vnnd hauwe abermal neben deiner s^iiick-nvon vndcn seylrms v. er
sin-r^chc-n vb-ro-cseineG-si-dc/d-.rch/vstwende dich nne iol^.n Vnderhauw aber-
neben deiner fechten von vnden auffvbersich gegen se.ner L'nckcn durch strir Gesicht re.ssen könnest.
Trüben vbcr ort durch den Mann.
/SeTandtmicdem lincken Zäss vor wicallwegen/vnd führe dein kdelleparren in der rechten L»b^h»k/
ausssolche weiß wie das -usservnd ober kleiner Bild zur rcchcet7»and anzeigt / vondcrcn rcl>sen»t
deinem 7>. crkcn gegen seiner Linckcn zum Gesicht/ vnd ersich gegc deiner Lmckcn durch/also das dem
^paVtmV-r dir g-ge^der Erden aussehe/ von danen alsbald hauwe demnach w.d-rvonde.-
n-r/'Nick n/micdem scharpsten Blac gegen seiner fechten vberorrschlims durch sein G.sichr/biß
^d ^e vorige rechte Lbkrhnr / von dann'., r^-is mit d-.n Nagken wider vndersich gege.^d«n-r
Lincken/vndfürceraussdiseweiß treib micdcier ld-llenparken schlimsvbcrdei,icfurgcsetzrcnSchen-
ck-l/vonob-n vnd vnden vbcr orc starck durch sein Gesicht / ein mal erlich b,ß du dein g-leg-nherk erst-
jhest/wie du in Scuckrn vernemenwirst.
Ein ander treiben.
c?M rufechrcn hauwe mit dem Blac/von deiner L>»ckc gegen seiner Rechten schlims von oben durch
-^icin Gesteht / also das du mir solchem k)auw bis in die rechte Vnderhnc kommest / von deren rerss«
Fechten mttderHelleparten XXXIII
d-ingei-I-rch-ic/wi-du hie ^;^cn andern vherorr/solrn allweg
etliche Stuck nacheinander setzen/wie volgc. ^ ^
DaserstcStuckaußdemOberhauw.
^^nbÄ»?daüd^d/Blac;usEcnb^
"Ä-d»» s-m-r tt-U-E-n dm» / »nnd >1.»->sd«Id-«ffd-r «d,n>
Seiren/das ist/gegen seiner UnckenSeleenzuftmemGestchr. ^ . .
Das ander Stuck auß dem Ovcrhauw / lehrt dlchmc du dem
^ellevarten gegen deiner Linckenvmb denRopft zucken/vnd gegen
^ " i-iners'inckendurckhaurvcn/demnachgcgcn ferner rvechcen
zum Gesicht stechen solc.
"L " 7'°°" ä »L d« d» (»d,m <°
MhttnmttderHelleparttt,.
wider erholt ) sicher vnd wol zur Bloss- siechen kaust.
Emandkrö» üus- dtsLM Oherhautv.
MErck wall du also in der F-rad-nD-ujatzm,g ;n ^7usiw7nd^z»
cken Arm hauwen / du solc aber densilbrg .» ^ ^ Vnder der seinen durch / vnd stich jm nuss
t^elleparccnvden t)auw zuuerseyen nach a Gesicht/ in diftm hinein siechen dieweil du
der andern Selten mrc c gegc^ s g stachen behendiglichen zucilcn/dessclbigen
dich etwas in dre Schwcch grbst/vn bliest /ww^ . ^wcil ^ ^ ^ hersiosscc/mic deine
jeuies stossens nim in deinem hinein stechen 9 ^ ^Stangen her/ mit deines Blacs
Blat -der seinSrangen/Xeisse also eben du jhm
offc dn litt» als, I.ebcn scincr ^-ilcparr-n nachscm-nl abzulockcn/odce
^durchhauwesi/es geschehe solches zn d. m ^ ^em du mit deiner tAellevart vnder der sei-
jm sein iAand oder Arm damit zulcrzcn, ^ider^solches thuc/so fahre behend mit vberzwcrchem
^mdch-nd>-U«ch-dE°l^ ^
^kM zufechccn schicke d,ch in < ^ > t7>cllcvarcc» vberstch bebest/dieselbige weil ver-
^ .. V ^
Fechten mit der Helleparten.
tt. zur rechten k)and lchrt/vnd hauwe neben deiner Lynchen scicen von vnden gege seiner Rechten/mit
dem Bist schlims vbersich durch / biß in die Oberhuc/stichc er dazwischen / so Reiste jhm den mit dem
Vnderhauw vbersich auß / demnach Reiste mir dem Blae wider vberorc gegen deinerL.incken vnder-
sich/vnd lasse vmb den 2(opfffahren / hauwe also mit einer j^)and gerad vnnd lang von Oben hinein/
Dises Stuck wann du das geschwinde treibest/so gehe es dir wol an.
Ein anders.
AAInde jhm von deiner Drucken gegen seiner Rechcen/mit deinem Blae an das seinige an/vttnd rucke
jhm dastelbige in einem vhnuersehcnen Truck von dir auss/zucke behend wider gege deiner j^incken
vmb den Lvopff/in solchem vmbzucken(nachdemduhiemitder Stangen einen Schwung gegeben
hast ) lasse die lincke j^)and ab/vnnd hauwe also mit einer k^and / von deiner Rechten vberzwerch von
Vnden gegen seiner Aincken zum Aopff/alßbald strecke dein rechte offene k)and wider von dir auss/
vnd ergrejffe mit derselbigen dein k)clleparc(die dann noch im von Vnden vberstch fahren ist ) wider/
hauwe demnach bchendiglichcn mit beiden tuenden von Oben nider / mit einem außtrit gegen seinem
2<opff/mitdlscmt)auwsolcdujhm(wo er vnder des Herstechen wurde)seinen t)elleparcen nider
Dempffen/vnd demnach behendiglichen nachstechen.
Ein Stuck aus; dem Mttelhauw.
zufechten wann du für den Mann komest/ so erhebe dein k)cllepareen in die Oberhnt/aller ding
^wie dich das Bild in der Figur O. zur lincken k)and lchrt/vnnd hauwe von dannen mit beiden tuen
den vberzwerch gege seiner Rechtcn/dem Gesicht vn der k)elleparten zu starck durch/ wende demnach
eilenrs dein Blae vberstch/vnd rciffe also bald Herwider von deiner Rechten gege seiner Aincken/auch
vbcrzwcrch/vnd starck gegen seinem Gcsichk/vn der t)ellepart durch / zucke hiemic dein k)elle^art ge
gen deiner L-incken/mit beiden tuenden vmb den Aopff/ vnd hauwe von oben nider gegen seinem lin
cken Arm den er vor führet/vnd dem Gesicht zu durch/stiche jm lecstlichcn gerad seine Gesicht)»/ nach/
Mit disen zweyen vbcrzwerchen Miccclhäuwen/reiffestu jm sein k)elleparte von einer Seiten zur an-
dern auss/vn zwingest jn also/dz er sich muß ängsten / wie er sich mit seiner k)elleparce in gerader stercke
erhalte/derenhalbe kanstu)n wol (dieweil er sich also bemühet zuerhalcc ) mit dem Oberhauw ereilen.
- Reissen.
Fechten mlt der Hellcpartcn. XXXV
Rerffen.
7/s°s'"N<b-7/d>7s»b»7K»Ä«IffE^
Me du dich mit dem durchwechicln vnd Rerffen /gegen dem
' der bald nachstößt/halten solc.
d.r/gege» d-.n-r L.nckc'./w.e du Z''uore.. I°gc>.dcm- ^^'.^ftuhaj^ ^
Item stich anffeiner Seiten m.t f»rstchr.gk-n h«^^ , atßbald wende .nie
stichst ) mir dir zugleich hinein stachen wo /s kcrstichc/mir deinc Blar vndcrstch zu dir/stoß be-
deinkBiarvb-r^nScangc/vndrelßeb-nmdem-rh-rittchc/ ^ ^ ,^ffen.
hendiglichehcdanerstchwideryolc/I^cscln f »ualeich stechen will/so verhalt dein
Lder walldu also,n d-.ncm hnie.n st-chefuhl-st/das er nnrd.r^e.M,recr)e^
Sroßfein heimlich vnd vhErcksam/vnnd cr.ch.-m.twol^ dein W-llepart-nauff
selbigen zu dir/wie ^.solches an er nicht arbeiten will/ so geh- in
weiter merck wan ott elnem mrc demcB * § «-se der Seiten / creaenwelche du angchunden
Fechten mit der Helleparten. XXXVI
den Stich versetzen vnd außschlagen wölle/thnt er das/so lasse dein Blat vndersich stricken/ ergrcissju
damit ( dieweil er noch also im außschlagen ist ( bey seinem fürgeseycen Bein/vnnd rucke dasseLbige zu
dir/wie du solches in der Figur K. sehen kanst.
Schestu vor einem in voller arbeic/so laß dich mir geberden mercken/als stechestu ernstlrch/vn blosse
hiemic ( doch fürsichcig ) dein Gesichc/aussdas er dardurch angereitzt werde zustcchc/alßbaid er dem
nach herstichc / so crgreisse jm mit feinern Blac das seinige/vnd reiste hiemic ( also eben in dem er her
stichc) vndersich zu dir/so nimstu jm aber sein h)clleparcen wie obcn/dauon die Figur O.
Wledu jm dic Hellkpattm vornm anHalß setzen sott.
^Chicke dich mit deiner Nelleparren in gerade ^ersatzung/vn nirn sieissrg wahr alßbald er gegc dei
ner Rechten herein zum Gesicht strchc /so eric du vnder deß behendiglich gegen seiner Rechten auß/
vnnd fahre jm mit dem vbcrzwerchcn Blac an seinen tulß/ wie du solches in der Figur hieuor sehen
kanst/cring also gcwalciglichcn zu jm/im hineincringen aber laß dein Stangen ein wenig durch beide
t)end ( aust'das hu destcr neherzu jm komest) hinder dir außfahren / vnd cricjm wider seine fürgesttz-
renSchcnckck/so fclt er.
Oder so dir einer gegen deiner Rechten zum Gesicht herstichc ( wie vor) so spring abermals in dem
er herstichc/gegc seiner Rechten zu jm / vn winde jm hiemiczuglcich mit deine Blat od ganyen t)elle-
parcen ldbcnvbcr die seine/wie dir solches an den zweyen obern Bossen zur rechten k)and in der Fi
gur k. fürgebildec / arbeite jm nachmals gegen seinem Gesicht / nach deinem gefallen Bruch/so bald
dir einer auffsolche weiß oder dergleichen vberwindec/so lauste jm mit dem hindern orr ein.
Im zufcchcenschauwe wie du jhm sein k)cllcparcen hinder feinem Blac/mit deinem vbcrzwerchen
Blac austangest/oder im anbinden diesclbige also ergreistest/aller ding wie solche in derFigur ^1. her
nach fürgemahlet ist/vnd lasse jhn daruon abkomcn/sondern führe jhm die seine hiemic vbersich/vnnd
nim steissrgwahr/alßbald er vbersich abgehc/so stich gcrichrs für dir hin ( dieweil er noch abgeht ) ge
gen seiner Brust/od dem Gesicht zu dcrc eines du dan gewiß haben wirst/lDac dir einer auffjctzt gelehr
te weiß dein t>elleparcen gefast/vn warcec anst dein abgchn/so rucke deint7>elleparcen vbersich ab/vnd
in dem er alßdan herstoßc/so wende das hinder orc vbersich/vn sencke dein k)elleparc vornen vndersich/
Fechten mit der Hellenparten. XXX VII
schlage jm also seinen herkomendc stich mit hangend Welleparten ( austsolche weiß ) auß /wie dz Bild
zur rechte Wand in der Figur L. hieuor anzeigt vn lehrt/ alßdan stich jm eilencs nach 8 nechste Bloßzu.
Fähret dir einer wie oben gelehrt/dein Wclleparezu hoch vberstch/ so bleibe oder cruckejm harcaust
seineBlae/vnd lauste jhm vnder deß mit dem hindern orc hinein / winde jm mit demsetbigen oberhalb
oder vnderhalb seiner Scangen zwischen die Arm/oder vmb den Walß/Hindercric jhn zum Wurst.
wann du nun also dein Welleparten vor deinem Man (der dann nitarbeiten will) in gerader ver-
satzung mit dem Kucken Fuß vorstehest / so hebe deine hindere Wand eilencs vberstch / die vorder aber/
sampc dem Blac/laffe gegen deiner Lincken vnderstch stncken/vnnd zucke dieselbigen also mit beiden
Wenden gegen deiner Lincken vmb den Ropff/zugleich in dem du also vmbden^R.opffvmbzuckest/
dieselbige weil cric auch mit dem lincken Fuß wol auß gegen seiner R.echcen/vnd hauwe hiemic gewal-
riglich von dcinerLincke gegen seiner Rechte durch sein Gestchc/in dedu aber also herhauwest/so Merck
oberzuuersetzenaustgefahrensey/sobalddu das erstbest/so fahr behendiglich auch mit der hindern
rechten Wand vberstch / vnnd laß die Welleparten vornen etwas vnderflch stncken/wechsele also neben
seinem rechten Arm vnderstch herumb/vnd stoß jhn dieweil er noch mit beiden tuenden in der höhe/für
die Brust/wie dir dann solches an den kleinen mitlern Bosten in der Figur X. furgebilder ist.
Item hauwe abermals einen hohen R.undtstreich /von deiner Lincken mit einem arßcric gegen sei
ner R.echcen/in dem er aber austehrc den zuuerseyen/so zucke dein Welleparten wider gege deiner Lin-
cken/von welcher Lincken Wauwe alßdan vberzwerch durch sein Fuß /vn wende austder andern Sei ce
l-ehendiglich mit einem R.iß/wider gegen seiner Welleparten.
Auch soltu fürnemlich mercken als ostt du ein R^undstreich thun wile/ ob er dir vnder deß dieweil du
mit deiner Wellepart herumb zuckest/zustechen will/alßbald er herstichc /so hauwe jm mit dem ?vund-
bauw von oben austsein Welleparcen/nahec hinder seine Blac/schauwe aber das du zu solchem Waurv
wol gegen seiner Rechten außgecreccen scyest/alßbald du jmalso sein Welleparc triffst / so reiste gegen
deiner lincken Seiten vnderstch zu dir/ so ninistu jm sein Welleparten. Icem stich jm ernstlichen gegen
seiner Rechten zum Gesicht / vnd im hineinstechen aber lasse dein vorder orc ( dieweil er den Stich ab
tragen vnd versetzen will) vnderstch stncken/zucke hiemic dein Wellepart mir beiden Wenden gegen
deiner Lincken vmb den Aopff/vnd hauwe also mit beide Wenden gerad von oben/mic einem fernern
R zucrre
Fechten mit der Helleparten.
zugleich mit jm / gegen seiner L.inckcn zu seinem Gesicht / in dem du also hinein stichst / so ducke deinen
Aopffwol auffdein rechte Sciccn/vber dein t7>elleparten stang auffdas du jm dein Gesicht ( welches
er gewiss vermeint zutreffen ) hiemic entziehest. Fürs and wan du vor jm dein k)cllcparc hast vndcrsich
sinckc Lassen/so gehe also mit Hangende blac/ vnd seiner k)elleparc gegen deiner Lincke durch/alßbald
er dieweil hersticht/so wende abermals de hindern orcvndcrsich zu dir/vn schlag jm hiemic sein f)ellc-
park von deiner lincke Seiten auss/alssdan ehe er sich wider erholc/solcu jn mit de stich getroffen haben.
EmIornhauw. !
zufecheen schicke dich in die Feldhuc / das ist in gerade Vcrsatzung / doch das du den hindern ort
^Lassest hinder dir auss etwas durchgehn/alssbald dir nun einer zusticht/ so nime jm seine Stich gegen
deiner Ainckcn auss/vn lass dein f)elleparc hiemic gegen deiner Aincken vm den Aopfffahren/im her-
rrmb zucken aber laste die vorder lincke k)and ab/vn grefffmit dcrsclbige hinder deiner rechtet7>and an
das hind ort deiner t7>elleparte/hauwe jm also mit beide tuenden dz blac gege seiner L.inckezum kopff.
Es hauwe oder schlage dir einer von Oben was er woll / so verkehr dein vordere lincke k)and in der
Stangen/fahr also mit beiden tuenden hoch auff/vnd spring hiemic wol zu jhm vnder seinen Streich/
fang jm den zwischen dein beide f)end wineejm vnder oder oberhalb ein/vnd sey jhm an.
Oder hauwe jhm vbcrzwerch von Vnden dargegen / wechselt er durch / so R^eise du jm nach. I^urr
wM ich weiter auch zum langen Spieß/ecwas von demsclbigen in kürye zuhandlen / fürtschreiten alss
dan lerstlich mit einer gemeinen L.ehr vber dise drey wehr beschließm.
^ Fechten tm langen Spteß. i
vil nun den langen Spress anlanget/hastu erstlich die Leger/deren seind sechs/als da
ist die Oberhut zum schlag/Mittelhnt / vnd der Olber/demnach die Oberhut auffdeiner lincken
Achsel zum Stoss / Ice die Buderhucauffdeinen fürgeseycen Rnie / samt der Dempffhüt/ wie dann
solche in der ordnung nacheinander beschriben/alssdan volgen die drey fürnemsten Stöß/als der Ober
Zum Gesicht/ der Bnd zum Gemechc/der dritte der Brust zu/in welchen dreyen die andern alle verfast
vn begriffen/Demnach zum letsten die Stuck auss den L.egern/samptjren anhangenden Brüchen.
Oberhut.
Fechten mit dem langen Spieß«
Oberhüt.
XXXIX
Theil vkcrsichvoid eh W>ttcIl)ükoder^eradcVcr/atUli^.
heist es zwischen der obern vii viider,,/^ ^ ) S^ßj» der mirre auffjetzc gedachte §orm/
d-rn orc ferner h'nder dir wirr solches die^eldhüc genant vn geheisscn/ darum die-
SL"s7sA:"VSK^T^rbcnhüt vnd Wechsel. ^.
DI-Hre deinen Spieß mir dem hindern orr/wie oben ^ ^bcrhut g-mU^ ^
ö »nd lass- das vorder chcil d-ss-lbig-n g-rad vo: d.r 7^,E^ack5c.n-n7qcf7lle^^ osstdas noc
den mir beiden tuenden also gefrst habcsi/damicncsc g ^ann du nun deine« Spieß/das
s-inwirdc/zu einem Stoß dnrch das gew^^
still steht/von »hm selber Wechsel g-nantkan werden.
- ^sdvorkoKest/vKhasideimnSpießvordcinerlinckentdandanff
M2ln du im znfechren m k dc l'nckc^nss v»chomest/vM.a,k o-' P^ tdand/in der §igur
deiner lincken Achsel ligen/wie dir alio kierauß xcchccn/ wie du hernach gelehrt wirst.
L. fürgcbildcr/so hast du es recht gemachr/magst al,o hrerau,» ^ca- B. iy Vnderhnr.
Fechten mit dem langen Spieße XL
Vndcrhüt.
OH deren schicke dick also/stand abermals mir dem L-inck-n fnß vor/ vnd halk dein Spieß "»^berlin--
d tttrnd autfdeine vorgesetzten A.nie/also das der vorder orc vbersich^e Man gegen seine geftche
DrmpMt. - ,
Von Stössen wie du die frey fliegend m§
. wepck mehren so^c.
ehe,» schwung/vnd rr.c vnd-r d.ft m ^ f ß l ^ seinem Geftchr/also das dein« be.de
Armnach ende deß Scoß/anjfsas w -st b: - ^ ferner forrrrerren/ vnnd dein Spieß (cl>e
ßchI-g-nder Erden smck^
dann er volkommen ;n ^ ^ !>nck->. / vnnd denseibigen hi-mir auffdcm woi füeßch gebogens..-
Fechten mit dem langen Spieß.
Stoß von Vndcm
mrAn du nun deinen Spieß in der Vndcrhuc hast/so gibe d-mselbkgen vorne abermak-inen schwung/
^vnd in d-mselbigen Schwung stosse mir beden Wenden fürflchauff/gegen se.n-mGestch^-ißbntd
dein-Arm durch solches gegen seinem Gesicht stossen/auffdas eufferste gestreckr semd / so zucke densel-
biqenmir wider auA-richc-mL-tb( ehe dann er den Schwung vndersich zufallen bekommet)wi-
derbmderftchZttdLrauffdielinckeAchsel/mdicL>berhttt. ^ .. .
Watt du dise zwen stich zusampc dc fiiegenden rechc machen vn treiben kanst/so werde dir die andern
alle zufechcen d-ster l-ich cer werde/Nun will ich ferner -in Leger nach d candern/die stuck daraufi an
fielen vn lehre fürnemen/Dieweil aber von der ersten Oberhur/ hernach bey den Bruchc/auffdie L--
»ee fücrlich-r cresa-rtwirr/will ich micdcr andernQbcrhuc meineanhabncmcn/auß welchersichcalso.
' KchM auß du ObechA.
<SiL>uil nun die Scuck vnd das Zcchcen im Spieß belanger/ will ich dich zu vorderst enmanc vnd erin-
^nerc habcn/das du ficiffig achrung geben wollest / auffdie Vor vnnd Nachstoß / wie ich dir dann
all« Sruck (wo es nötig sein wirr ) in dreycrley weg zuuerrichren/anzeigen vnd lehren will. Vnd zu,,»'
«riken/wann du in der L>berhnc/also /das du dein Spieß auff der rechten Achseln ligen hast / mir deine
linckcn Znß vorstehest/vnd er dein gcgenfechrer stossr gegen deiner L"'ckcn her/so rric mir deinem rech
ten «vrunqsweiß wol gegen seiner Lincken / auß seinem Scoß / stoß also zugleich mir jhm hinein / auch
lasseim hinein stoffcn/dic lincke Wand vom Spieß ab/ vn wende hicmir dein rechte Seiten deine Stoß
wol nach/wann du nun also behendiglichen aussgcsprnngcn/auch iin hinein Stossm dein rechte Wand
aeaen deiner Lincken vbersich gewendet/vnd den rechten Arm dapffcr außgestreckr hast/ so fehler er/
vnnd crisscstu / nach dem du dich nun also verstossen / so rucke alßbald den hindern ork mir der rechten
tdand wider vbersich zu dir / in dem du aber deinen Spieß also zu dir ruckest / so rric mir dem rechten
'ruß wider zu ruck/vnnd dieselbige weil greiffauch mir der lincken Wand wider an deinSpieß/mir der
rechten Wand winde mir gewalc vndersich so schwinget sich dein Spieß vorne» wider vbersich/vnnd
bringest dcnsetbigcn also wider in dein gewalr.
Ei»
X
Fechten mit dem langen Spieß. XU
Em güt Stuck auß diser Oberhüt.
ArAmi er aber nicht zu erst flössen noch arbeiten will / so erhebe deinen Lincken fLss/vrid lasse dich mir
^Geberden merchen/ als wolcestu gewaltiglich gegen jm von Oben stossm / thu es abernicht / son
dern erie mit deinem anffgehebncc Drucken fuß weiter fort zu jm/vnd im wider nider seyen desselbl-
gen/stosse von der Achseln gegen seinem Gestchc/disen Groß lassr aber wie gemclk nicht fort gehn/son
der verschwing deinen Spieß eben in dem jeyr gemelren forttretten vnd nider seyen deines Zusses/mte
dem bindern theil vndersich auffdein fürgcseyc linck Anie/in die Pnderhät/alda wart/dieweil er ohn
Zweiffel bald nachstossen wirbt/dann sodujeyc gemelren Stoss mir ernsthafftenGeberden reche ge-
führcr hast/so scheine es nicht anders/dan als habest» dich verstossen/derhalben er dardnrch angeretye
wirt/mir seinem Stoß zu eilen / vnnd verstoße sich hiemit selbs / denselbigenStoss (welchen so bald er
den herführet ) nim jhm mit einem Seitenschlag (doch das du mit demselbigen nicht verfahrest) auss/
vnd stoß vom Schenckel gerad für dir hin/gegen seinem Gesicht.
Fechten auß der Vndcrhüt.
^S><rhicke dich in die Vnderhnk also/das du deine Spieß auffdeinc fürgeseyren Rnie /dass das vordre
^orr gegen des Mans Gesicht stand/lige habest,dauondu obc gelehrt btst/vn »in, alda fieistlg wahr
auffsein herstossen zu welcher seiren er nu herstossc/so krag im sein herfiiegenden Stoss mir verwende»
ab, vn rric zugleich gcgc der andern seilen mir dc hindern Zriss auss/vn stoss also zugleich mir ,m hinein.
ImVorarbctten.
m-^ll er aber nicht zu erst stossen/sonder warrer auffden deinen / so binde jm in die mir seiner stanze»
^an/vnd fühle alda ob du im die in einem eyligen vnd vhnuersehenen / truck auff ein Seilen ausseru-
eken könnest,demselbigen rruck nach,laste behend dein Spiess fort schieffen gegen seinem Gesicht,Oder
so du ihm also hast angebunden, so Wechsel fü rsichciglich einmal zwey / vnder seinem Spiess zu beyde»
Sevren durch / vnd merck vnder deß fürs erst« fleistig auffwelche Seilen er ftch deinem durchwechsel»
nach verfahren wirc/das du jhm dieweil behendiglichen mit stoffen zur Bloß -ylest / Zürs ander wann
xewrm mir v(rrr
das cr -'»ffde'« ^ ^j„ Scoß herflcugr/ so schlage »hm dcn'niccr-
!»>"<A?--»dVÄ'A
sein auffder andern seilen hinein.
ZLL««rmL^
^derudersicha-w-nder stangen zur Blos. Beg-gnce dir aber dein gegenfechcer ,n gleicher tduc s-
^«^.»..necrnstkattc- geberden an/vn eh- er sich deß versiher/so rrncke ,m s-rne stangen m.r e-ncn-.d-
KMen eruck Zur Sei reu ausi/vnd in dem er sich gegen deinem außrrucken sperren und wider hallen will,
Uabr estenrs v^er seinem Spieß durch/v» stoß auffder andern Seilen mir einem außcr.l hme.n.
Dempffyüt.
iprck wann du im zufechren(„ach außweisung obgemelren Bildes / in der 5'3»r I.zm-Iinchen
t)and^ in di-Dempffhnr ankamen bist/so b-halt- deinen Sp.eß m Jewalliger stercke / das also er-
,r—> , > x ,V
Xl-IM
hersiicht/so trkcb-hendigliä)-" SeS^in-rL'nck-^ odernim,hm seinen
deinen Spieß in einem s-Vwnng »»"bec E-den,,^ flöß b-hendiglichen nach.
herfiiegendenSroß mir haibcr schneide v sch ^ »erad vor ihm her/so erhebe deinen Spieß
Will er aber nichezu erst stossen/sonder f»brec fern Sp ß I ^uß/nlßdald stoß dchendiglichen nach/
.ilE»ndschlng-inmie-i^
delr«rnberstnrckherw.der/sofnhrnnch soicke n ^3^^^ d«in-n Spieß (wie nechsi geiehrr )
nemSpieß also verfeii°e)aussder and-rns-eenh.^n. an deiner w-i-
Scande aber mir dem iincken Znß ""/Haie dem S^ Erden/rvnn du nun also
che /vn mit dem vorder» orc gegen deiner L.r ck- s ^ ^ ^ her/ ^ rrit mir deine iincken Snß
Das ander Theil vom langen Spieß.
LBrücha«ffdicLeg«rimSpi-ss/sampt
. x Ätzern geschwinden Stucken.
M zuftckten findest« «wen'»d^emMüt / so ^ vor führet )
zumSrreich/vndschinge-lßbaidvonob ^ ^ g^3^nachstoff-nrvirc/dcrenhni-
benrNeMmK^
stossr behendiZlieherr nnch. L iq wie
Fechten mit dem langen Spieß.
Wie du an fernem Spieß herab schlagen^ durchwechseln/
vnd aussbcr andern Gciccn hinein flössen solt.
^)Dcrbindc jhm mir gleicher Nurt von deiner Lincken stiren an sein Srangen an/vn schlage an seiner
„ .t'f^Scn durch nider/gege seinen Singern/i,n Schlag aber so wechsele vnd seine Spieß d„rch/v..d
ftossc behend mir eine anßrrir/auffder andern sciren hinein. Gegen die ader/die nichr bald nachstosscn/
gebrauch d; stuck also/nach dem du jm wie oben gemelr/angebunden hast/so schlage ihm abermal wie
vor/an stuierSrang-.. stincFingern nider / vn fahrejm hiemir vnden durch/rrawe jm aust der 7n-
der» stiren mirrnstiichengcbcrden zustojstn/in dc er aber deinem Groß entgegen fahren/vn densclbi-
gen verj-yen will/so Wechsel eilcnrs widcrdurch/austdas er mir seinem versetzen vergebens verjähr/»'»
stoß -m nnr eurem außrrir eben aujfder Sciren ( art welcher da den Schlag volbrachc hast ) hinein
^ Einander^.
A , wechsele abermals mir^bgemclrcm Schlag durch / vn schlag von der andn stiren krestriglich
^ vberzwerch wider sturen spiest / vnd ( dieweil er noch also danm elc ) so stojse jm zur Blöß/o8 wo er
harr w.derhelr/so Wechsel durch, »md stoß auff der andern Seir-n. führest» aber deinen Spieß in der
Ob-rhnrjmn Srrcich/vnnd er stoßc gegen dir her/ zu welcher sciren er dan herstoßc/fo rric du austdie
andcr/v», schlage an, eine Spieß von oben nidcr /alßbald in solchem Schlag der vorder orr seinem Ge
sicht gleich kamen ist/,o schiebe den Spieß für dir hin/vnd mach also auß dem Schlag ein Sroß
Durchwinden.
MErck wann eurer in gerader Veesatzung/odcr sonst in einer tdüc darinnen er sein Spieß qerad vor
. berfuhrec/dir bcgegnec/so binde jm von deiner Linckcn gegen seiner R.cchren an/ reine ihn al-
da mir geberden/rrucken vn rrauwcn anstaller Hand weiss/so lang biß er stoßt/vnd in dem er demnach
herstoßc/so gehe mir dem hindern chei deines Spiestcs/vndcr dem seinen gegen deiner R.echcen durch/
pnd wende mir dcmselbigen gegen deiner R.echren vbcrsich / also das du jhm seinen Spieß mir solchem
» oerßei)w-ndcn/gcgen dcmer L'licken abtragest / davon bcsthc das ober Bild in der Figur O. zur lin-
chen kdand/sttze /hm demnach dein Spieß inwendig an sein Brust. - . s >
r^cgck.
Fechten mit dem langen Spieß.
Regel.
p s offr dn einen ( der bald vnnd g^?ü-lche/ftirendu «ilc,
Zpicss-s vb er die mirce des ftmen angeb n ^ b I I ^ ^ssrrerren mir demsel-
nttcdcmbind-rnrbeiline.nemabrrirdu^ d ^
bracn vbcrsich fabr-n /damit du ,m s-mc Sp« p g S ' ^ „„d znstossen nach deine gefallen,
' ' EinDruch.
^Eg-gn-r dir einer in ^^berbüe ;,E Srsss,also das er s-m danen schlage chm
Schlag «'der erholr/s» stoß der nechstm B oß;^ ^ ^ seinem Spieß durch,auff
Unckcn>chs-l«olraußschlagen chen ^ ist;urBlLss,wtlrdu
d»-ernned-n'Schlagverf-b-vndsto^
c.ncm seinen Spieß rv'-oben gelch^uMI^ crnsthaffcen G-berden gegenset.
nem SpÄn solchen. Schlag aber hal^
vndwe
Fechten mit dem langen Spieß. XI. V
- Nachreisen.
einer vor dir in der'Vndcrbucen eine stehet/vnnd will alssbann vberstch gehn in die Lberhuc/
mm war in dem er noch im aufschwingen ist/so stoß jhmnach/so criffestu chn aufsolch weiß/wis
dir das in der Figur an denobern Bossen fürgemahlet ist / Dises nachstossen solcu in allen Banden
wahrnemen/das du so bald er abgcht/vnd noch im abgchn ist/nachstossest.
Regel.
Hr2m verflossen merck dise X.egel also/wan du dich mit einem begirigen Gtoß/arrffwas weiß das ge§
^schehen sey/verstoffen hast/so spring mit dem vorder» Fuß zu ruck/vn zucke das Kinder ort vbersich?
wie du solches an dem obern Bilde zur rechten N)and / in t-ieuor getruckcer Figur sehen kanst/crage
shm also alle seine Nachstoß ab/ vnnd greife vnder deß mit der lincken t^and wider in dein Stangen?
erschwing diesclbige wider in dein 2vraffc vnd Vollmacht/biß in der tauten ( so dir gelegen ) eine/wie
dir dann solches die Übung weiter offenbaren wirr.
^ Ein ander güt Stmk damit du jhn auß seinem
Vortheil abreitzenkanst.
D'fehre deinen Spicßin der Vnderhucauff deinem fürgesege-nSchenckel/vnndglhedemscldigen
vdnrch bewegliche gewichr einen schwang/in dem ftch nnn also das vorder theil deines Spicffea vbck-
kcv schwinger/so stoste gleich in demsclbiqenSchrvnng /mir außgestreckren Armen vdersich gegen sei
nem Gestchc/dieweii alßdanndein Spieß im enssersten flugist/ so wirr er eylenes (nach dem er deinem
Stoß enkwich<n)nachstoffen,darum zuck« dein td-nd noch hoher vder dein R.opff/ vn sencke das vor-
rheil deines Spiestes vnderftch / schlage jm also seinen herfliegcnden Stoß mir Hangendem Spieß zue
sticcn auifsolche Form anß/wie dir dann solches das oder Bild zur rechten tdandmder^igurLI.a»-
reigk / erschwinge eilcnrs deinen Spicß/vnd stoß eh« dann er sich crholc/nach.-
Ein anders.
«KTem fähre deinen Spieß in der Lderhnk / vnnd mercke in dem er herstoße/so sencke das vorderrheil/
-^vnd schlag« in abermals auß/vnd vollende wie vor/auß disem Stuck seind vilandcrSruckzunem-
tnen/doch gehört ein starcker Man» darzu. M
Fechten mit dem langen Spiest.
W ie du deinen Spiest mit einer Hand erschwingen/
vnnd hinein stossensolc. '
zufechrsn schicke dick) mit deinem Spieß nach außweisung des obern kleinern Bildes /zur linekey
^t)and in der Sigur L.. für den Mann/ alßbald er demnach herstoßr / so erschwing deinen Spieß von
denr r fechten gegen deiner Lincken vor deinem Gesicht hernmb/wie du solches an obgedachres Bil
des geberde merckcn kanst/also das du jm/in disem Schwang mic de hindern theil deines Spiesscs den
seinen außschlagest/oder im außcretten auß seinem cncweichcst/in dessen rriczu gleich auch mic deinem
Lincken hinder deinem Rechten zu -m/also das du j m den rugken zukchrest/vnd stoß also noch in krasse
vnnd gewichc des ersten Schwungs / neben deiner Rechccn zu rugck vbersich gegen seinem Gesiche/zn
solchem Scoß tric auch mic dem rechten Suß hindcrsich zujhm / alßbald der Scoß vollbrachc/vnnd in
dem dein Spieß noch vorncn auffdie Erden felc/so bleib mic dem rechten Fuß stahn/mic dem Lincken
^ber critein weiten Schrie von jhm/vnd scncke den obern Leib wol vom Mann/ fürsich vbcr dein linck
^.nie/welches dan wol fürsich gebogen sein soll /vnd ziehe hiemic den hindern orc mit der rechte tdand
zu dir/biß hart neben dein lincken Suß / auffdie Erden/vnnd ward alda auffsein herstossen/so bald er
demnach herstoßc / so schwinge deinen Spieß gewaltig / abermal mit einer tdand von deiner Lincken
Vbersich gegen deiner R.echcc/zu solchem Schwung cric mit deinem lincken Süß gleich in eine Sprung/
wol auß gegc seiner R.echten/stoß also mir einer k)and ( dieweil dein Spieß noch also in der luffc durch
A.rasst des Schwungs fleugt ) von oben gegc seinem Gesichc/vnd mcrck das du in disem allem/deinen
Spieß bey dc hindern ort also gefast solc haben/das im halten des Spresses/ der kleine Singer mit dem
Handschlag der Stangen wcrcs hinein/vn der daumen sampt dem zeiger/vornen am orc herauß stehe.
Ein ander Stost mrt der Hand.
VEgere dich ansfsolcheForm für den Mann / wie dir solches an dem obern Bilde / in der Figur 8. ;ur
^ rechren r)and fürgcsteir vnd anzeigt tff/vnd schiede dein Spieß in eim ruck/also mic einer s)and von
di r/vnd ruck den eilencs mic deinem bindern orc gegen deiner Lincken vbersich wider zu dir / auffda»
er sich eben in soichem rucken vornen vbersich beb vnd erschwing / in disem vbersich schwingen cric wol
ausichei» rech« Scircn gegen jhm/vnd stoß abermal« mir einer t)and gegen jhm.
^ Elnlanffen«
Fechten tritt dem langen Splcß. XI.VI
Etnlauffcn.
EIttlauffen im Spieß seind zweyerhand/ein geschichc mit dem hindern / das ander mir dem vordern
Drt/das mic dem vordern ort treib also / Binde jhm von deiner Aincken harr gegen seiner Rechten/
an sein Spießstangenan/vnd merck in dem er herstoße/so erir du mir deinem rechten Züß gegen seinen
L.incken/mic wol fürstch gcbuckcem Z^opst'auß seinem Stoß / vnd wende zugleich mit deinem hindern
thcil/vnder seinem Spieß gegen deiner Rechten durch/im durchwenden aber führe das hinder theil
deines Spieß behend/auch gegen deiner Rechten vberstch / damit du jm seinen Stoß gegen deiner lin
kten Seiten abtragest/vnder deß gehe mic deinem Aopjfzwlschen deinen beiden Armen gegen deinen
Rechten durch/vnd laste zugleich auch die rechte k)and vom vordern ort ab/vnd greissmic derselbigen
< in einem behenden zusprung gegen seiner L.incken feiten ) für dein lincke k)and /wider an dein Spieß/
also das dein hinderer ort ob deiner lincken Achsel außgang / so versetzest» vnnd tristst ebenaust*solche
weiß wie dir solches in derFidur L. an dem obern Bild zur Lincken fürgemahlet ist.
Eln anders.
^Tem setze den hindern ort deines Spiest*:s an dein lincke k)üstt/ vnd schauw wie du jm vrsach gebest/
^das er dir gege deiner L.incten feiten herstoste/alßbald er hcrstoßc / so laste die rechte k)and von dem
hindern orrab/ vnd laste dasselbige Kinder ort neben deiner L.incken zurugk hinderlich durchschienen/
auch spring zugleich mit deinem rechten ^nß gewalciglich gegen seiner Aincken feiten hinein/vn greiff'
vnder deß mit deiner rechten t)and für deine Arncke hinein/wrder an dein Spieß / vnnd taustabermal
nach außweisung obgemelcer Bossen hinein.
s Das ander Einlausten mitde hindere orc/treib gegen die welche im fechten jren Spieß vornen vber-
stch führen/dan wan jr ciirander habt angebunden/vn im Band bleibent /mir beiden Spiest*m hoch v-
herstch komen seind/so kanstu jm mit dem h ndern ort einlauffen/nach deinem Vortheil vnd gefallen.
L.ecstlich damit ichs ausfdißmal bcschliesse/so solt du wissen/das du in deren wehren keinem/ es sey
Vn Skangerr/Wellcparten oder Spiess/drch leichtlich auß deinem Vortheil geben/noch darauß abreiyen
^ ' M tz lasten
Fechten mit dem langen Spieß.
lassen so!t/dn habest jhn dann nicht allein gewiss / sondern solt auch geistig bedencken /ob du ohn scha--
derr deine )Vehr wider vom gerhonen Stoß in deinen gewalk bringen / vnnd bey zeit seinem nacheilen
( wo dir dein Stoss gefeit her) entspringen vnd versetzen mögest / findest du aber deinen gegcnscchter
zu seinem Vortheil in einem L.eger/so stosse nicht ohne sondern Vortheil zu seiner Blöss/sondcr schauwe/
wir du jhn mitanbochcn/rnckcn/durchwechscln/vnd cruckcn / bissweilcn auch mit verzückten Stössen/
sruss seinem Vortheil aussbringen/vnd abreiyen könest/vnd alßbald er ab oder aussgchec / oder anfacht
zu arbeiren/so greissvnd fach deine Scuckan / zu dem so solt du stcissrg in allen anbinden aussmercken
vnd fühlen/ober hart oder weich im widerhaleensey/Icemober bald oder langsam nachstosse/auch.
lm hinein stossen also fürstchtig vnnd bescheiden sein / aussdas wo du vndcrdem hinein stosscn fühlest/
das er behend nach oder zugleich stossen will/so solc du denselbigen Stoß nicht vollführen / sonder auß
demselbigen in ein absay verwenden/ vnd alßdann erst volkommen nachstossm / also in allen StuckeA
mache dich gcübt/vnd im Zechten bald bedacht. ; '
Ein kurtzc Lehr wie du dctnen Gpttß m ernsiltchen fachen
. zu Md brauchen/vnd nach deinem Vortheil führen solt. >
AEr Spieß fordert einen starcken ernsthasscen vnd besosten Man / der seinen Spieß wisse fürstchtigf»
lich zu regieren/auch feine Sröß gewiß ansetzen / vnnd zu rechter zeit ins werct richten könne/dany
es leicht geschehen kan / das du mir einem Fehlstoß / in vhnwider dringlichen schaden ( sonderlich die
weil der Spieß von seiner lenge wegen / ein füreresslich gewicht hat) gerathen vrrnd kommen kanA
dcrhalbenfoltdudichbcsteissen/einen rechten^Vnderscheidzwifchcndem'Vor vnd ^Tkachstossenzuhal-
ren/dessen ich dir dann durch volgcnde E§empel/cin kurye L.ehr vnd Riegel geben will / dan wie bald
sich einer verstossen/fo er zu vhnzeit vnd doll ergreifft/bezeuget gnugsam die erfahrung. ^
Nun für das erste/begegnee dir!
Fcchtenmtt dem langen Spieß. XLVH
^insL^M-r ^ seimmSpieß / also das du dir .nie dem ersien -ußschla-
?"chärbolr/7n sein Gesicht siechen kanst / dann dem der als» beging vnd ;omrg sts ssr/.st lc,chrl»ch sei»
Spieß zunemen vnd ausszusch lagen.
Ein ander Stuck.
S»I-<V, ^lnanirfübre deinen Spieß mit dem Eisen wol vnderstch/ein wenig gegen deiner Linckei» seite»
gen mir einem Snch zu zueylen/al^ ^ g.gcn deiner
X.ck"t-nauß?z7sol^
chm / L K chm bLdigttch (ehe d-n7?r sich vom aussschlagen wider erb
ob^EftinerSpi-ßsi-ngenms^n^^^^^^
Fechten mit dem langen Spieß.
sterck/vn lasse das essen in disem stich/wo du jn nicht treffen kanst / zur Sekten auß ein wenig vnderstch
sincken/sam habest du durch etwas hindernuß mit ohnwilten verfehlt / du aber solc dich mit dem ( das
du dein Spieß ein wenig auffcin Seiten fahren laßt ) zu einem gewaltigen außschlag erholen / vnd in
dem er eben hsrstichc / so spring mit deinem lincken ^uß wol gegen seiner Rechten zu jhm / vnnd schlag
jhm hiemir seinen Spieß in solche zurrte gewaltiglich vbcrstch/von deiner L.incken gegen deiner Rech
ten auß/vnd fahr in dessen mit beiden wenden vberstch / vnnd stich chm Oberhalb seinem Spieß in sein
Grfichr/Discs alles verstand wan du dein linckc k)and im Spieß vor führest/ wo du aber die ander vor
führest / so mustu die Scößsampc dem Scuck gegen seiner L.inckcn führen vnd vollenden/gleich wie
du eszuuoren gegen seiner Rechten volbrachc hast/auch sole du hie mercken dz es im werck nicht so lang
Zugahc/als lang hie darnon gelehrt vngcredk wird/ sondern muß alles augcblicklich gesche
hen vnnd zuwegen gebracht werden / was aber weiter von solchen Stucken von
ttöchen/wirdt an einem andern ork/wie auch von den vngteichenWehren/
. ' ' nach der lcnge dargechon vnnd gelehrt werden.
ENDE.
lcktzuAugspurg/bev
Manger/Zn Verlegung Eli- Mllcrs.
ichael
r 6 o o.
Vorrede.
bey xviq Hären alt war / mit sonderlicher geschickligheit/die er auss sollich
Übung erschöpfft/ seinen vatter / den Bürgermeister vnd öbersten veldmar
Schlacht/so mit Hannibale am wassee Ticinio geschehen/von Feinden er
dem Leben erhalten. ^ .
Das aber bey vnsern Voreltern vnnd alten Teutschen / jhre Jugent / nebe
Rünstcn/auch in Ritterlicher Übung auffzuziehen im brauch gewesen sey/ dal
sens/dieweil solliches durch das werck felbs erwisen/am Tag ligt / Dann m
mer vermeinten / wie sie diegantz Welt bezwungen / vnnd als sichere Leuth
mehr dann guten Rünsten / policey vnd Ritterlichen Übungen obiagen/vnm
gantze Reyserthumb zurittet / allenthalben von Feinden angefallen vnd zer
allen Völckern/die Rirtterlichen Teutschen solliches zu R«tten/an;unemen/r
zurichten/berussen-^ ^ ^ 1-4
2-Welches dann in policey/auch in all«
dannandengrossm^^) —
Taroll Magni/Lo!_O
mitwolg«übkerRit-°4 —
Henricus primus/n- "
dblagvndGiglichl- O — >>
allein verwundert/^ -2 — 111
selbigen nicht allein^
vorder» kommen) r
vndgepflantzt wer!
3-1»-^^
4 -1»
5-1»
111 — 1 die fürtreffenliche Teutsch
,,n ssachen geübt vnd erfahr«
2 1^ endlicher Teutschen Held
»1-4 msehen/weiche dann allw
m-5 -jetzt vnnd höchst gemclt
" b iche Teutsche / in eine gefa
^ erltchemgemüthdakmge
' ffjhr May. auss fleiss Verse
ch weiter auff die nachko
ie rechte Ritterschül/nen
a
(2
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