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BAESSLER-ARCHIV
BEITRÄGE ZUR VÖLKERKUNDE
HERAUSGEGEBEN AUS MITTELN DES BAESSLER-INSTITUTS
UNTER MITWIRKUNG DER DIREKTOREN DER ETHNOLOGISCHEN
ABTEILUNGEN DES KÖNIGLICHEN MUSEUMS FÜR VÖLKERKUNDE
IN BERLIN REDIGIERT VON
P.: EHRENREICH
BEIHEFT I
SPRICHWÖRTER UND LIEDER AUS DER
GEGEND VON TURFAN
MIT EINER DORT AUFGENOMMENEN WÖRTERLISTE
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ALBERT v. LE COQ
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LEIPZIG UND. BERLIN
DRUCK UND VERLAG VON B.G. TEUBNER
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Das Baessler-Archiv erscheint vorläufig in zwanglösen Heften,
von denen 6 einen Band von ca. 36 Druckbögen zum Preise. von
20 Mark bilden. . Einzeln sind die Hefte zu’ einem je nach dem
Umfang bemessenen, etwas erhöhten Preise käuflich‘ /
Das Honorar beträgt 80 Mark für den Bogen von 8 Seiten;
außerdem erhalten die Mitarbeiter 50 Sonderabzüge. ‘
Für. umfangreichere . wichtige Arbeiten werden. nach- Bedarf
Beihefte ausgegeben, die. besonderen Vereinbarungen. unterliegen.
Das Archiv ist in erster Linie für die Bearbeitung ‚des "ethno-
‚ogischen Materials der deutschen Museen bestimmt. * Daher
können ‚Arbeiten . über allgemeine. Themata.' nur ausnahmsweise,
solche aus dem Gebiet "der physischen Anthropologie und spe-
ziellen Linguistik überhaupt nicht berücksichtigt werden.
Sendungen, Zuschriften und. Anfragen. sind zu richten am den
Redakteur» /
Dr. P. Ehrenreich, Berlin W. 30, Heilbronner Straße 4.
Das dritte Heit des Baessler-Archivs wird enthalten:
H. STONNER, Ein brahmanisches‘ Weltsystem. . Beschreibung eines
m Museum für Völkerkunde: zu Berlin befindlichen Bildes,
JRAHMER, ‚Beilartige ‚Waffen im. indischen, Kulturgebiet . und
Verwandtes. SEA DE N
W. PLANERT, Religiöse Betiler in Südindien.
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BAESSLER-ARCHIV
BEITRÄGE ZUR VÖLKERKUNDE
HERAUSGEGEBEN AUS MITTELN DES BAESSLER-INSTITUTS
UNTER MITWIRKUNG DER DIREKTOREN DER ETHNOLOGISCHEN
ABTEILUNGEN DES KÖNIGLICHEN MUSEUMS FÜR VÖLKERKUNDE
IN BERLIN REDIGIERT VON
P. EHRENREICH
BEIHEFT I
SPRICHWÖRTER UND LIEDER AUS DER
GEGEND VON TURFAN
MIT EINER DORT AUFGENOMMENEN WÖRTERLISTE
VON
ALBERT v. LE COQ
MIT EINER TAFEL
<q:
LEIPZIG UND BERLIN
DRUCK UND VERLAG VON B.CG. TEUBNER
1911
Abgegeben von der
\Kademie d. Wissenschaften
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ALLE RECHTE, EINSCHLIESSLICH DES ÜBERSETZUNGSRECHTS, VORBEHALTEN.
VORWORT.
Die vorliegende Sammlung von ost-türkischen Sprichwörtern entstand während meiner
3xpedition nach Zentralasien‘) und zwar im Monat Oktober des Jahres 1905, als ich von Qomul
nach Kaschgar ritt, um die Ankunft des Direktors am Kgl. Museum für Völkerkunde, Herrn
Prof. Grünwedels, zu erwarten. Bis Aqsu ritt ich mit meinem getreuen. Begleiter, Herrn Bartus,
ınd der Wagenkaravane, dort aber übermannte mich die Ungeduld, und die Befürchtung,
1aß Grünwedel schon in Kaschgar sein könnte, veranlaßte mich, die Karavane unter Bartus’
veitung nachkommen zu lassen und mit einem Begleiter voranzueilen.
Dieser Begleiter war der mirab’) Mämäsit (Mähämmäd Saiyid) aus Qara Chödscha, ein
Beamter des Ämin Chödscham®), Wangs von Luk-Tschun, welchen mir dieser als einen der
»hinesischen Sprache und Etikette kundigen Dragoman (fungei bäk) zur Verfügung gestellt hatte.
Der mirab, der schon der ersten Turfan-Expedition unter Grünwedel und Huth gute Dienste
zeleistet hatte, war geradezu der Typus eines Mannes aus der einigermaßen erzogenen oberen
Mittelklasse seiner Nation; nicht ohne Energie, war er ziemlich frei von jener Habsucht und
ener verlogenen Unredlichkeit, die neben einer groben Sinnlichkeit die Hauptfehler einer im
allgemeinen liebenswürdigen Bevölkerung sind. Seine Geschäftserfahrenheit und seine Landes-
zenntnis*), seine Freude an unseren Arbeiten und sein drolliger, wenn auch etwas derber
Humor, machten ihn zu einem nützlichen und angenehmen Diener.
Mit diesem Mann zusammen legte ich die Strecke von Aqsu nach Kaschgar in neun Tagen
zurück, und um auf den langen Wegstrecken wenigstens etwas zu lernen, fragte ich ihn, ob
ar keine Sprüchwörter wüßte.
Zu meiner Freude und zu meinem Erstaunen zeigte er sich als eine schier unerschöpfliche
Mine von Sprichwörtern und Schnurren, die er unter unaufhörlichem Gelächter und ohne sich
zu unterbrechen von sich gab. Abends, im ärmlichen „dän‘“°) angelangt, wurde das Notiz-
buch hervorgeholt und die türkische vox populi nach seinem Diktat niedergeschrieben.
i) Erste Kgl. Preußische (Zweite Deutsche) Expedition nach Turfan in Chinesisch-Turkistan, 1904—07.
2) Mirab (sprich miraäp), auch bärandat (für baran-dad), auf Türkisch sü-nurnig bägi, ist in Turfan und Um-
yegend jener Beamte, der die Verteilung der Wasser eines Stromes in die verschiedenen Bewässerungskanäle
‘östärıg) und Gräben (ariq, eriq) zu überwachen und in besonderen Listen zu vermerken hat. (NB. „7z:‘‘ bezeichnet
den gutturalen Nasal. Als Konzession an die einheimische Schreibweise schreibe ich „/g“).
3) xöda, auch yöga (im gewöhnlichen Sprachgebrauch immer yögam, yödam) ist der allgemein übliche
Ausdruck, mit dem man die Abkömmlinge des Machdumi A’zäm, falls sie nicht regierende Fürsten sind, nicht
nur anredet, sondern auch im Gespräch bezeichnet... Regierende Mitglieder der Chödscha-Familie führen den
Titel „bäg (sprich bäk)“ oder „warıg bäk“ und werden „bägim“ angeredet und gesprächsweise unter demselben
fitel erwähnt. Für die Geschichte der Chödscha-Familie siehe M. Hartmann, Islam. Orient VI—X.
4) Kurz bevor der mirap in meinen Dienst trat, war er erst von einer 18 monatigen Reise zurückgekehrt,
die er als fung-&! bäk des ’Abd-us-sa'id Chödscham gemacht hatte. Letzterer ist ein Sproß der alten Fürsten-
‘amilie, der, als Kind von den Chinesen nach Peking geführt und dort chinesisch erzogen, des Türkischen nicht
mächtig ist. Seine Armut ist groß, und um ihr abzuhelfen, war ihm von den Chinesen gestattet worden, eine
Zettelreise durch das Land seiner Väter zu unternehmen. Sein Erfolg war bedeutend; er soll 20000 sär
(ca. 70000 Mark) von dem armen Volk gesammelt haben. — Ich sah diesen. harmlosen Sproß eines blutbefleckten
Geschlechts des öfteren in Qara Chödscha und in Qömul. 5) „dän“. Chinesischer Ausdruck (korrum-
piert) für die Rasthäuser, die in bestimmten Etappen an den Landstraßen (auch in der Wüste) errichtet worden sind.
Vorwort.
Wenn er sich dann zu meinen Füßen auf die Erde gebettet hatte, hörte ich ihn oft noch
ınter seinen Decken kichern; dann: füräm, türäm! (Herr! Herr!) „ich habe wieder ein neues!“
ınd sofort wurde das Notizbuch unter dem Kopfkissen hervorgeholt und der neue Schatz der
Sammlung einverleibt. Vieles ist mir indessen entgangen, da er abends oftmals nicht imstande
war, sich aller der im Laufe des Tages vorgetragenen Redensarten zu entsinnen.
Die Sprichwörter sind alle: im Turfaner Dialekt erzählt und niedergeschrieben worden,
denn obwohl .der miräb aus Luk-tschun stammt, hat er doch den größten Teil seines Lebens
n Qara Chödscha zugebracht; außerdem habe ich einen wesentlichen Unterschied zwischen
den Dialekten der beiden Ortschaften nicht feststellen können.
Dem Andenken dieses Mannes sei diese kleine Sammlung gewidmet.
ALENSEE, den 26. Oktober 1907.
A. v. LE COO.
EINLEITUNG.
Der Aufenthalt meiner Expedition in Qära Chödscha!) währte vom 18. November 1904 bis
zum 1. August 1905. Während dieser Zeit war ich durch die Geschäfte der Expedition im so
nohem Grade in Anspruch genommen, daß ich sprachlichen Studien nur wenig Aufmerksamkeit
widmen konnte: es wurde von fünf Uhr morgens, mit einer halbstündigen Teepause um die
Mittagszeit, bis zur sechsten Abendstunde auf den Ruinen gegraben, dann genossen wir unsern
‚palao“, buchten die Funde, empfingen die (unerbetenen) Gäste, erledigten Briefschaften und
stellten die Tagesausgaben zusammen.
Nur selten bot sich die Gelegenheit, mit einem „muülla“, d.h. mit einem Manne, der lesen
ind schreiben konnte, ein Buch zu lesen oder ein Diktat aufzunehmen. Ich transkribierte
ndessen allmählich ein vollständiges Exemplar des „li-kitabi“*) sowie eine Anzahl Briefe und
sffentliche Bekanntmachungen der chinesischen Behörden, endlich die hier veröffentlichten
“jeder. So gewöhnten sich Ohr und Zunge an die Laute der Sprache. Der tägliche, un-
ınterbrochene Verkehr mit Eingeborenen jeden Bildungsgrades zwang zur unausgesetzten An-
strengung, und alsbald lernte ich zu sprechen und, später, auch zu verstehen.
von großem Nutzen war mir dabei eine gewisse Kenntnis der osmanischen Sprache,
welche ich einige Zeit unter der Leitung des Prof. K. Foy studiert hatte, von noch größerem
Vutzen aber waren mir einige Privatissima, in welchen Prof. M. Hartmann mich einen von
hm aufgenommenen ost-türkischen Text lesen ließ und diese Lektüre mit Exkursen aller Art
Jegleitete.
Dieser lebendigen Einführung verdanke ich, daß ich mich schneller in die Landessprache
aineingefunden habe, als es sonst möglich gewesen wäre; es sei mir vergönnt, Herrn Prof.
Hartmann hier meinen wärmsten Dank auszusprechen.
Endlich sei erwähnt, daß ich die Grammatik und das Wörterbuch von R. B. Shaw mit mir
iührte; ich verdanke besonders dem Wörterbuch viele und wertvolle Hilfe. Wenn auch in
beiden Teilen der Arbeit manches nicht ganz richtig sein mag und besonders im Wörterbuch
der Mangel einer einheitlichen Transkription stören muß (auch manche Wörter ohne Zweifel
‘alsch gehört und entsprechend aufgenommen worden sind), sollte man doch diese, ohne Vor-
arbeiten geleistete Schöpfung, hochschätzen; sie war eben bahnbrechend.
Der in der Gegend von Turfan geredete Dialekt unterscheidet sich nicht wesentlich von
jem des Ili Tales, welchen Radloff als „Dialekt der Tarantschi“ bezeichnet. Es muß indessen
arwähnt werden, daß im .Turfaner Dialekt die Vokalharmonie oftmals ganz auffallend ver-
nachlässigt wird und daß ferner zuweilen SO fremdartige Konsonantenverbindungen wie döng-
rä auftreten können. Eine bedeutende Verschiedenheit zwischen den. Dialekten von Turfan
und von Kutschä habe ich nicht festzustellen vermocht, abgesehen von mancherlei Abweichungen
‚m Wortschatz und, was wichtiger ist, von den in Kutschä vorkommenden Partizipialformen
auf mis, mis, mus; diese Formen sind in Turfan ungebräuchlich und werden dort von Frauen
ınd Kindern schwer oder gar nicht verstanden. Die Ostgrenze dieser Formen ist angeblich
Bügür (das Bugur der Karten).
1) Flecken, etwa 70 li s. ö. von Turfan. 2) Türkische Übersetzung der chinesischen Gesetze.
BAESSLER-ARCHIV, BEIHEFT 1: v. LE Coo, Sprichwörter etc. aus Turfan.
Einleitung
Mit Leuten aus Aqsu, aus Kaschgar, Yarkänd und Chötän bin ich nicht in genauere Be-
ziehung getreten.
Der Vulgärdialekt von Qömul weicht nach den wenigen Beobachtungen, die mein leider
zu kurzer Aufenthalt in dieser Stadt und Gegend mir zu machen erlaubte, am meisten von
der gesprochenen Sprache der anderen mir bekannten Landesteile ab; es werden nicht nur
viele andernorts ungebräuchliche Wörter verwendet, sondern auch das Verbum scheint
wenigstens im Präsens und im defektiven Optativ (Shaw) in merkwürdiger Weise konjugiert
zu werden. So sagt man
in Turfan
in Qömul
Präsens
ı. S. qgilimän
|. Pl. qilimis
gilidimä (scharf nasaliertes dä)
gilidibis
bis qilai-ning
bis kätäi-ning
Die ersten Tage nach unserer Ankunft in Qömul brachten wir in einem Landhause des
Wang, dem etwa 1% km im N.W. der Stadt gelegenen car bay zu: von Aständ aus war der
Wang von unserm Kommen unterrichtet worden und sogleich hatte er. einige Leute des Hof-
gesindes abgesandt, um uns in jene Wohnung zu geleiten. Die Bevölkerung wich uns
zunächst in auffälliger Weise aus und zufällig angetroffene Personen verweigerten jegliche
Auskunft auf Fragen, die ich an sie richtete; nach unserer Audienz im ördä („Hoflager“) und
dem alsbald erfolgten Gegenbesuch des Wang wurden die Leute aber zutraulich und mehrere
Mullas boten mir ihre Dienste an.
Alsbald unternommene Grabungen in Aratam (im Gebirge im Norden der Stadt) nahmen
die nächsten Tage in Anspruch: dann aber erreichte mich das Telegramm, das mich nach
Kaschgar. rief und beendete auf einmal den Aufenthalt in jener Stadt und die geplanten
Sprachaufnahmen.
Die Sprichwörter haben ein nicht unbedeutendes ethnographisches und kulturhistorisches
.nteresse; einzelne decken sich wörtlich mit afghanischen Sprichwörtern (cf. z. B. Nr. 263 dieser
Sammlung und Nr. 29 S. 250 in Thorburn, „Bannü, or Our Afghan Frontier“, Trübner, London
‚876); eines wenigstens, Nr. 153, weist auf eine indische Quelle, das Pafıcatantra.
Die Lieder stammen aus Qara Chödscha; sie sind mir teils von Mämäsit Mirap, teils
‚on einem „mulla“ namens obuü’l mäydi (she 2) diktiert und auch von ihnen nieder-
geschrieben worden.
Diese Lieder beschäftigen sich durchweg mit der Liebe oder, seltener, mit religiösen
Dingen; ein einziges Spottlied wurde mir in Ciqtim kariız (auf dem Wege nach Qömul) diktiert.
Es ist das schon von Grenard*) (leider ohne Umschrift) in einer anderen Redaktion mit-
geteilte Lied von Mamuüt xan. Kriegslieder habe ich trotz vieler Umfragen nirgends finden
xönnen. Die Singweisen einiger der Lieder wurden mit dem Phonographen aufgenommen und
Jefinden sich jetzt im Psychologischen Institut in Berlin.
Die Rechtschreibung ist willkürlich; auf die vorkommenden Sonderbarkeiten gehe ich
nicht ein, da sie sich aus der Vergleichung des in arabischen Lettern geschriebenen Textes
der Urschrift von selbst ergeben; ich bin bei der Niederschrift der Transcription nur dem
1) Dutreuil de Rhins, Mission scientifique dans la haute Asie, 3i&me partie; Histoire, Linguistique etc., par
F, Grenard, pag. 101. Paris, Leroux 1898.
Einleitung
3
gesprochenen Worte gefolgt. Bemerkt sei, daß der vom Mirap häufig verwendete Buch-
stabe Lb in LF Pferd, Name, Last Hund von anderen Mulläs der Turfaner Gegend regelmäßig
Aurch © ersetzt wird, Beide Buchstaben werden wie deutsches „f‘“ gesprochen.
Wie schon erwähnt, habe ich bei Aufnahme der Texte und der Wörterliste die im
Diktat, aber auch in der zwanglosen Unterhaltung gehörte Aussprache genau wiederzugeben
versucht; wo ich eine Länge gehört habe, habe ich sie durch einen über den betreffenden
Vokal gesetzten horizontalen Strich wiedergegeben.
Vach meiner Überzeugung besitzt diese Sprache nämlich Quantitäten. af das Pferd, tas
der Stein, yan die Seite, i£ der Hund, pit die Laus, si£ das Wasser werden stets lang, niemals
kurz at, tasS, it, pit, su gesprochen. Indessen kann in manchen jener einsilbigen Nominal-
;tämme, die ein langes a (a) enthalten, dieses sich in ein kurzes ä (ä) verwandeln, sobald ein
Personalsuffix an das Wort herantritt.
In diesem Fall zeigt der Akzent, der sonst auf dem Suffix zu ruhen pflegt, eine Neigung,
sich auf die Stammsilbe zurückzuziehen. Das Wort &f z. B. bildet atim, ating, ati; verändert
sich aber ä zu &ä, so sagt man auch ätim, däting etc. neben dätim. Das Wort yän (Seite)
scheint vorzugsweise yenim (ohne Verkürzung!) zu bilden; ebenso bildet sa& (Haar) s@cim.
Das Wort gär (Schnee) bildet dagegen immer qäart.
Mit Bezug auf die Quantität des 7 im Suffix der 3. Person Singular sei hier eingeschoben,
daß die richtige Aussprache ein reines helles 7 zu sein scheint, man hört aber ziemlich oft
(kurzes) £, £. Auch das, meist betonte, auslautende 7 der 3. Person Singular Praeter. scheint
ain # zu sein; auch hier hört man indessen % 7; z. B. boldi für boldi,
Die ein £ oder @ enthaltenden einsilbigen Nominalstämme verändern beim Zutritt der
Possessiv-Suffixe die Quantität des Stammvokals nicht, und der Akzent verbleibt meist auf
dem Suffix; ifim etc. wird aber dennoch zuweilen gehört. sz das Wasser, bildet meist SEyl,
aber auch sy! und als Ausnahme sogar süyi und süiyl.
Bei einsilbigen Verbalstämmen, die ein kurzes a (a) enthalten, tritt bei Bildung des Part.
Praet. auf „ip“ eine entgegengesetzte Erscheinung auf: sie verändern häufig dieses a in Z und
‚iehen dann gern den gewöhnlich auf der Endung „ip“ ruhenden Akzent auf dieses 7 zurück.
Als Beispiele mögen dienen:
yanmaq zurückkehren bildet yanip neben yenip und yenip
yatmagq liegen bildet yatip „ yetip „ yetip
%apmaq mit dem Säbel etc.
schlagen bildet Capip „ Cepip „ Cepip
yapmaq zudecken (Töpfe) , yapip „ y@pip „ y@epip
Von mangmag gehen habe ich, obwohl mängis der Gang ein häufiges Wort ist, nur mangip
gehört.
Der einsilbige Stamm bär- gehen, bildet barip neben berip und berip (Part. Praet.)
Andere Eigentümlichkeiten sind folgende: Langes a (a) des Dialekts von Kaschgar (nach
Shaw) verändert sich in manchen Wörtern der Turfaner Vulgärsprache zu ö, X oder & e. g.
5a
Kaschgar. '
aä&üq offen
äxor (p.) der Stall
iriq dünn, mager
yarüg hell
jami$ das (Schilf-) Rohr
CUq
Oxür, Oqur
Drügq
yOorügq
10mMUS
Turfan.
Einleitung
2. u. yaparmäg das Blatt
yapaläq die Eule [der Drache
(Spielzeug)]
ariq der (kleine) Graben
sarir gelb
Jayi die Feindschaft
gqami$ das Rohr
yüpurmäq (Kuca yıüpurtmäag)
yüpuldq
©
2riq, eriq
seriq ‘
yeri, yeri
auch oft qemis,
Mit Bezug auf die Konsonanten glaube ich folgendes beobachtet zu haben.
Die Eingeborenen des Turfan-Bezirks können zwar den „f“-Laut ganz gut wiedergeben,
3ie ziehen aber vor, ihn beim Sprechen durch p zu ersetzen.
In der Schrift wird der Laut p ganz allgemein durch 3 wiedergegeben, .» kommt selten
zur Verwendung. Man schreibt also meist w.5 put der Fuß, Sy DOqAq der Kropf etc.
Ebenso sind sie sehr wohl imstande, ein fast englisches „w“ auszusprechen, sie tun
dies aber fast immer am unrechten Ort: in türkischen Wörtern sprechen sie dies „w“ an Stelle
les „p“ und „b“ des Kaschgarer Dialekts, besonders wird das „p“ der Partizipialendungen
‚ip‘“ (ip) und lap (läp), wenn von einem mit „a“ anlautendem Worte gefolgt, herübergezogen
ınd als englisches „ww“ gesprochen. In chinesischen, arabischen und persischen Lehnwörtern
lagegen wird „ oft, vielleicht sogar stets, wie „g‘“ ausgesprochen.
Beispiele der Wandlungen:
Kaschgar.
bas der Kopf
bar es gibt
äbä Vater oder Großvater (Shaw)
äbäq Vater oder Großvater;
Kind (Shaw) ;
j1apuq das Thor
isläp aldı er hat gebissen
°Cip aldi er hat getrunken
‘aslap aldi er hat hingeworfen
wang (chin.) der König
quwwat (ar.) die Kraft
hawa „ die Luft
wagt „ die Zeit
wafa- „die Treue
häwan (pers.) der Mörser
2. „w“ zu „g‘“
gang (neben seltenem warig)!)
quggät
hägd
gaxt
Jäpd
hägandd
Anlautendes „f“ und „s“ werden häufig zu „&“, z. B. &i$ für ti$ der Zahn, Gag für sac
(Haupt-) Haar.
Auslautendes „&“ wechselt mit „$“; z. B. üS = Ü€E drei; Ca$ = ac = saE das Haar; qgas-
maq = qacmaq davonlaufen, fliehen. ,
„1“ wird zuweilen „n“; so sagt man zwar singil, die (jüngere) Schwester, mit Possessiv-
Suffix aber stets singnim”). Andererseits assimiliert sich auslautendes „n“ gern mit dem „[“
des Plural-Suffixes lar, lär; xötun die Frau yxötullär; to$qan der Hase tösqallär.
1) Bei Radloff, Türkstämme Sibiriens und der Mongolei, Weigel, Leipzig 1883, pag. 20, neben anderen
n. E. ungenauen Nachrichten, „Gan‘“. 2) Vielleicht gehört hierher auch das Wort qoncaq die Puppe
‚Spielzeug der kleinen Kinder; Schattenspielfigur). Bei Foy (Azerbajganische Studien II, Mitteilungen des
Seminars für orientalische Sprachen, Berlin, Reichsdruckerei 1904) findet sich das ihm unbekannte Wort qolcay
lie Puppe.
Einleitung
)
Häufig assimilieren sich „[“ und „n‘“ anderen Buchstaben; so xalq (ar.) die Leute, das
Volk xägq; qand (ar.) der Zucker gäff (oder Rätt).
Der Laut „h‘“ wird im Inlaut ungern ausgesprochen und klingt dann oft wie „x“. Er kann
aber auch ganz unbeachtet bleiben, wie dies für den Auslaut Regel zu sein scheint. Im An-
laut hört man ihn oft und deutlich, zuweilen (more londinensi) in Wörtern, die mit einem
Vokal beginnen: so hart die Wespe (Kuca) für ärt; hördäk die Ente. für ördäk. In den
Wörtern häsa der Stock für Las (ar.) und häsäl der Honig”) für Ame (ar.) scheint es den
arabischen Laut £ zu ersetzen. -
Auslautendes „z‘“ wird meist, außer vor Vokalen, als „s‘“ gesprochen.
Wichtig scheint mir endlich ein Hinweis zu sein auf die Gleichgültigkeit, mit der das
Suffix rä an Wörter wie döng, bäklär angehängt wird (cf. Sprichwort No. 35: döng-rä Cap =
‚gallopiere auf das hochgelegene Land“; ferner unten in der Adresse eines Briefes aus dem
‚ülür örda“ von Lük-Cun: bäklär-rä „an die Bäks‘).
Zum Vorkommen des Verbums „olmaq“ an Stelle von „bolmaq‘“ sei noch erwähnt, daß
olmaqg mir im mündlichen Verkehr niemals vorgekommen ist; zahlreiche an mich gerichtete
Briefe des Wang von Luk-Cun aber sind wie folgt adressiert:
sl Ua
„(Dieser Brief) möge den von der Gegenwart des großen Kaisers Wilhelm gekommenen
Bäks LeCoq Bäk und Bahätur Bäk (Bartus) zur guten Stunde zukommen.“*)
Den Namen S.M. des Kaisers hatten die Leute anfangs durch das anheimelnde Wort
„gilähälim‘“ wiederzugeben versucht; da sie es aber nicht behalten konnten und es immer aufs
Jeue verstümmelten, führte ich die französische Form pe „giyöm“ ein, die sie leicht aus-
sprechen konnten und die alsbald allgemein in Gebrauch kam.
BERLIN-HALENSEE, 24. April 1908.
A. v. LE COO.
1) Das türkische Wort „bal“ der Honig ist in Turfan unbekannt und wird nicht verstanden. Es kommt
vor im Namen eines Vogels, welcher „Honigfresser‘“ oder Ähnliches bedeutet; leider kann ich das Wort nicht
mehr in meinen Noten finden. 2) Auch im Lied No. 13 findet sich die Redensart „mdäphüm olyai“.
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ärtäki quirürdin bi günki öpkä yaysi
Jönmäydn mäxmän ning kätkäni yaysi
saqaimäran äyrriq ning ölgäni yaysı
gqaröwds ning yörudin bäri yaysi
qgis bölsuma häm täyt yaysı
‘urüp almayicä bäala bolmäs
setip almayricä qul bolmäs
kül bilän tam bolmäs
ki, Orül Orül bolmäas
Daxtäk ning köngli bar
urlür ning yoq mu?
pülsiz bazärrä kirmä
asiqsis mägliskä
ätingni täpmäidö dämä,
cötunungni bärmäido dämä.
ärzän bahä ning Sörbasi tätimäs
IS en u Op tüsük bärgän böri käl
un Sr us Ip bösük bärgän nert kät.
1) Andere Sprichwörter-Sammlungen: Aus West-Turkistan, in Vämbery, Cagataische Sprachstudien, Leipzig,
Brockhaus 1867. Aus Ost-Turkistan, in IIAHTYCOEB'D, OBPABIIEBL, TAPAHYHHCKOM, HAPOJHOH JNTEPATYPRIL,
KASAHB 1909 und in Radloff, Proben der Volksliteratur der nördl. türkischen Stämme. VI. Theil, Dialekt der Tarant-
SÖZ) AUS TURFAN.')
|. Wenn an deiner Hand Fett ist, schmiere es auf deine Seite. (Wohltaten lasse Nahestehenden zukommen.)
2. Besser als der Fettschwanz von morgen ist die heutige Lunge.
Wenn ein Gast nicht über Nacht bleiben will, so ist sein Fortgehen gut (besser als sein spätes
Bleiben),
Nenn eine Krankheit unheilbar ist, so ist das Sterben [des Kranken] gut (besser als sein längeres
Leiden),
3esser als das Nichtvorhandensein des qarowas (qara-bas = Baby) ist sein Vorhandensein,
Sollte es auch ein Mädchen sein, so ist es doch gut. —
3. Ehe es geboren ist, ist das Kind kein Kind,
Ehe er gekauft ist, ist der Sklave kein Sklave,
Zine Mauer aus Asche taugt nichts,
Zin Schwiegersohn taugt nichts als Sohn.
|. Die Ringtaube hat ein Herz,
Hat die Turteltaube (etwa) keins?
(„Ja, Bauer, das ist ganz was anderes!“)
5. Ohne Geld gehe nicht auf den Markt,
Ohne Liebchen nicht in Gesellschaft.
5. Sage nicht: „Mein Pferd schlägt nicht!“
Sage nicht: „Meine Frau gibt (sich) nicht (anderen)!“
(„Male den Teufel nicht an die Wand.“)
7. Suppe billigen Preises schmeckt nicht.
8. „Vater werden ist nicht schwer,
„Vater sein dagegen sehr.“
schi, St. Petersburg 1886. Bei einigen der Sprichwörter meiner Liste schien es nötig, R {
) adloffs Üb
die hier gegebene zu setzen, cf, No. 13 und 49. Ss erset zung neben
— EEE
Albert von Le Coq
Ka lalf 3 inküle asiringni dlricä
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ieiwaldti (icGip aldi).
süni sal singär yärgä
sös qil sirär yärgä
bäsqa kisi ning güwasidd tärlädi
pätir nändin gil dlmaqg
müllaä kist din pül dalmaq
yds kälär isqa (sic!)
qeri kälär dsSqa
püli bär ning gäpt öng
püli yoq nung gäpt töng
it ärzirä söngdäk
mnüsükkä öyün
sasqgänrä din
Jassäpqga yäaq qairıl
öskägä gän.
äitamdd bölricä
algänimdä bölsucö
algänimda bölricä
ärzimdda bölsucö
5zürigni püxta tüt
vö$nungni öyri tütma
äna körüp qiz al
Jirraq körüp bös.
Sprichwörter aus Turfan
9. Ehe du deine Konkubine heiratest,
Heirat’ deinen Esel!
‚0. Unter dem Vorwand (auch) Weizen zu sein,
Hat die garamug-Pflanze (Unkraut) das Wasser getrunken.
1. Wasser führe an einen Ort wo es eindringt,
Rede am Ort wo deine Worte erhört werden (?).
12. Im Pelzrock eines anderen hat er geschwitzt.
/„Travai
„Travailler pour le roi de Prusse.“)
‚3. Von leicht angebackenem Brot [fätir(ar.) ungesäuerter (Radloff (Tarantschi Dial., Sprichwort No. 48)
Brotteig; eilig gemachte Speisen] Haare, übersetzt: ;
Von einem Mulla Geld (zu) nehmen (ist gleich schwer). - „Der Mulla nimmt von den Leuten Geld,
„Von den Fasten-Almosen Pferdehaare.,“)
14. Der junge Mann kommt zur Arbeit,
Der alte Mann kommt zum Essen.
15. Das Wort des Geldbesitzers ist richtig,
Das des Armen ist kalt (wertlos).
16. In die Hundeschnauze einen Knochen.
17. Für die Katze ist es ein Spiel,
Für die Maus eine Qual.
18. Der Fleischer trägt Sorge um Fett,
Die Ziege um (ihr) Leben. —
‚9. Ehe es meinem Vater gehören soll,
Soll es in meiner Handfläche liegen,
Ehe es in meiner Handfläche ist,
Soll es in meinem Munde sein.
20. Dein Eigenes halte tüchtig fest;
Deinen Nachbar halte nicht als Dieb fest.
„Einem bösen Hund wirf einen Knochen hin.“)
„Was du nicht willst, daß man dir tu’“ usw.)
Jeder sorgt für sich.)
In Geschäften sorge zuerst für dich, selbst
deinen nächsten Verwandten gegenüber.)
(Unsicher. Sinn angeblich „Bekümmre dich
um deine Sachen“.)
21. Nimm eine Jungfrau (zum Weib), nachdem du die Mutter gesehen hast;
Nimm Baumwollstoff, nachdem du den (gewebten) Rand gesehen.
BAESSLER-ARCHIV, BEIHEFT 1: v. LE Co9, Sprichwörter etc. aus Turfan.
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Sprichwörter aus Turfan
22. Von einem „nouveau riche‘“ leih’ dir kein Geld;
Mit einem Höfling unterhalte keine Freundschaft;
Jein Geheimnis, (das) in deinem Herzen (ist),
Sage deiner Frau nicht.
Mit jungem (noch ährenlosen) Weizen
wische dir nicht den Hintern.
24. Früh aufgestanden, schau dich nach dem Nachbar um.
23.
25. Die Erde beschmutzt das Gold nicht.
26. Wenn du den Kessel berührst (reinigst), [so beschmutzt]
dich sein Ruß; , .
Wenn du den Bösen berührst, [so steckt] seine Bosheit
dich anl.
27. Für Treue, Untreue!
28. Das Kinn ist mein, der Bart gehört einem anderen.
29. Vom Getreidemus habe ich den nahrhaften Teil ge-
trunken, der wäßrige Teil ist übrig geblieben.
30. Solange du Zähne hast, iß Fleisch,
Reue gibt keinen Nutzen.
31. Der Gemahl des jungen Weibes stirbt nicht,
noch der Fürst des Höflings.
32. Deinem Freunde traue nicht!
Stroh stopft er in deine Haut!
Unsicher. Angeblich „Baue keine Luftschlös-
ser.“ Vielleicht besser „Verschwende nicht“.)
‘Der Nachbar ist dort wie hier oft ein ränke-
voller Feind.)
(Der wirklich edle Mensch wird von gemeiner
Umgebung nicht beeinflußt.)
„Wer Pech anfaßt, besudelt sich“.)
„Undank der Welt Lohn.“)
‘Wenn jemand sich an falscher Stelle bedankt.)
(„Ich habe die Zitrone ausgequetscht — hier
ist die Schale.“)
(Versäume keine Gelegenheit zu genießen, So-
lange du kannst.)
(Jene findet einen neuen Gatten, dieser einen
1euen Herrn.)
‚Selbst dein bester Freund wird, des eigenen
Vorteils halber, dich nicht nur töten, sondern
deine Haut noch (schimpflich) ausstopfen
‚assen: traue niemandem.)
33. Dein Kind übergib dem Mulla (zur Erziehung),
{Ihn vom Mulla nehmend, gib ihn in ein (fürstliches) Hoflager.
34. Beim Vorhandensein deines Pferdes (bar substantivisch gebraucht „Solange du ein Pferd hast“)
Galloppiere auf das hoch gelegene, galloppiere auf das niedrig gelegene Land;
Möge es vielleicht nach fünf Tagen
Zum Stall zurückkommen oder auch nicht.
Solange du Geld hast,
Gib du dem Freund und dem Feind,
Möge es vielleicht in fünf Tagen
In deine Hand zurückkehren oder auch nicht.
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Sprichwörter aus Turfan
Solange du deinen Jagdfalken besitzest,
Laß’ ihn los auf die Gans, laß’ ihn los auf die Ente;
Möge er vielleicht in fünf Tagen /
Zum Federspiel (Lockobiekt) zurückkehren oder auch nicht (indäk von indümdke Eee
Solange du einen Leibgurt hast,
Knote ihn zweimal und binde ihn einmal,
Möge er vielleicht in fünf Tagen
7ür deinen Leibesumfang genügen oder auch nicht.
Sinn: „Carpe diem“, ohne die Folgen zu
bereuen.)
35. Der, der gesehen hat, tut was er gesehen hat,
Was tut der, der nichts gesehen hat?
‘Geschäfte soll man erfahrenen Leuten über-
ragen.) ;
36. Die Verliebtheit bedarf der Schwierigkeiten;
Fürstenwürde der Freigebigkeit.
(Sonst hört erstere schnell auf, verliert letztere
lie Achtung der Untergebenen.)
37. Wer an Toren Worte richtet,
Gleicht einem der in einen Käfig bläst.
„Zum einen Ohr hinein, zum anderen hinaus.*‘)
38. Gib acht auf das Kochen deines Kessels,
Auf den Gespielen deines Kindes.
'Der Kessel kocht‘ über, das Essen verdirbt,
durch schlechte Gesellschaft verdirbt das Kind.)
39. Das Essen ist sein eigenes,
Der Dank dafür jedermann’s.
Unsicher. Angeblich gesagt, wenn jemand
sich an falscher Stelle für erwiesene Wohl-
'aten bedankt.)
10. Woher geht dein Kopf ab (verlierst du deinen Kopf)? (Warnung an schwatzhafte Leute.)
Von deiner Zunge, —
41. Das Kamel bestiegen habend, ;
Verstecke dich nicht hinter dem Sattelzeug.
42. Wenn du mit dem Hund Freundschaft hältst,
Macht er (dich zum) Genossen (Gast) von Koth.
43. Das Herz des Armen (Mageren) ist gut (hell).
14, Das Essen des Armen (das er als Almosen gibt)
ist Medizin für den Zahn.
Leute in hoher Stellung sollen nicht, durch
diese geschützt, ihre Pflichten vernachlässigen.)
Meide üblen Verkehr.)
Nur Arme sind wahrhaft fromm.)
Der fromme Sinn des Armen, der ihn ver-
anlaßt, sein Essen mit Ärmeren zu teilen, macht
ieine Gabe zu einer wohltätigen Medizin (?))
45. Vom Hunde Treue, vom Weib Untreue.
Albert von Le Coq
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Sprichwörter aus Turfan
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16. Wenn man einer Kuh aufs Horn schlägt, (Sinn unsicher.)
So haben die Hörner an vierzig Kühen geschmerzt.
17. Meine Tochter, dir sage ich (dies) (wörtlich: dir habe
ich gesagt)!
Meine Schwiegertochter, du höre zu!
(„Auf den Sack schlägt man, den Esel meint
man.“)
18. Rosen sind daran, auch Dornen sind daran.
Von vielversprechenden aber Schwierigen
Jnternehmungen, Fürstendienst, Liebe usw.)
19. Wenn ich das Pferd besteige,
Buhle ich; auch wenn ich es nicht besteige,
Buhle ich. Die Schwierigkeit der Jungfer
ist groß, (darum) buhle ich mit jung verheirateten Frauen.
(Lumpenliedchen. Radloff, Tarantschi Dialekt,
Sprichwörter No. 43, hat für „gugan‘“ das Wort
„yoyan‘“‘, groß, dick, fig. hochstehend, und
übersetzt die zwei letzten Zeilen:
„Vielerlei sind der Mädchen,
„Mit den Dicken spiele ich.“)
50. Der Mullä weiß alles;
Der Mulla steht auf und pißt
in’s Wasser.
öl. Von meinen Pelzröcken der neue,
Von meinen Freunden der alte (ist gut).
Bekannte Geschichte von einem Mulla, der früh morgens an einem
Teiche stehend, Zeuge wurde, wie ein Mädchen ihr Neugeborenes in
jen Teich warf und flüchtete. Als kurz darauf die Dorfbewohner am
anderen Ufer des Teiches erschienen, um Wasser zu holen, verhinderte
ar, daß sie ihre Gefäße mit dem durch die Leiche verunreinigten Wasser
unbrauchbar machten, indem er aufsprang und in den Teich urinierte.)
52. Die Schlange (sagt), ich selbst bin nicht krumm,
Mein (Wohn-) Loch ist krumm.
53. Wenn ich auch vom Pferd gefallen bin,
Bin ich doch nicht aus den Steigbügeln gekommen.
(Von Leuten gesagt, die für alles Ausreden
haben.)
(Von Rechthabern gesagt.)
54. Was der Brust Schmerzen (Sodbrennen) macht, ist kein (gutes) Essen;
Was dem Herzen Schmerzen verursacht, kein (guter) Freund.
55. Der Freund macht (dich durch nützlichen Tadel) weinen;
Der Feind (durch verderbliche Schmeichelei) lachen.
56. Wenn die Hand zerbricht, halte sie im Ärmel versteckt,
Wenn der Kopf (die Kopfhaut) gespalten wird, halte die
Wunde unter der Mütze verborgen. .
'Moralische und physische Gebresten zeige
nicht vor den Leuten.)
57. Mächtiger als der Besitzer des Geldes ist der Dieb.
38. Besser als das Fressen von zehn Hunden,
ist das Fressen eines Wolfs.
59. (Selbst) der Hase, wenn man ihn (an der Flucht)
hindert, beißt den Menschen.
50. Das Wasser fließt im zum Fließen bestimmten Graben.
Verächtlich von den Handlungen gemeiner
Menschen gesagt.)
'Unsicher. Es krümmt sich selbst der Wurm.)
(Von Leuten, die ein gemächliches -Leben
führen.)
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Albert von Le Coq
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1) Die Formen auf qgali, yall, käli, gäli kommen in folgenden Bedeutungen vor: ,
ol at alyälı üs yil boldi es sind drei Jahre seit dem Verkauf jenes Pferdes (vergangen). atgalı
ZHgtim ich ging heraus um zu schießen. Shaw kennt nur die Bedeutung „for“ oder „in order
Sprichwörter aus Turfan
17
61. Dem Chinesen (nähere dich mit höflichen) Reden, (Wenn du von Chinesen etwas erlangen willst, So be-
Dem Mongolen (mit) Baumwaollstoff. N oiehkeitsformen, TOBD lm MO Cnien, ap Brbae
52. Die Gazelle begegnet dem der keinen Pfeil hat; Er elemne Mar Detln Yölken) SchlgendS
Das Unglück dem der keinen Besitz hat.
63. Durch vieles Tropfen wird ein See.
„Aus Piennigen werden Taler,“)
64. Der Schleifstein ist weich, das Harte ißt er (doch).
(„Der Tropfen höhlt den Stein.‘“)
95. Des Goldschmieds tausendmal Geschlagen-haben,
(erfordert so viel Kraft als) des Schmieds einmal.
(Diplomatie und Heer.)
66. Der Prügel hat zwei Enden.
(„Ein zweischneidiges Schwert.‘)
57. Weil der Esel Kot gefressen hat („der Esel hat Kot
gefressen“, sagend),
Kann man ihm (doch) das Maul nicht abschneiden.‘)
(Eine zu harte Strafe für ein geringes Vergehen.)
68. Wenn meines Fürsten (dem Sprachgebrauch nach „des Fürsten“,
lenn man spricht auch vom Fürsten als „bägim, rogam, xögam“
— nicht nur in der Anrede) Magen (Bauch) voll ist, so hat er mit
seinem Sklaven nichts zu tuen.
59. Für den Dummen (sind) Worte (nötig), für den Weisen (genügt) ein Wink.
(Wenn er nur selbst satt wird;
ob seine Diener satt werden,
ist ihm gleich.)
70. Des Weibes Schöße sind lang, sein Verstand ist kurz. („Langes Haar, kurzer Verstand.“)
71. Schwarz geboren, wird nicht weiß. (Charaktereigenschaften sind unveränderlich. Unsicher!)
72. Wenn auch das Wasser die (ganze) Welt überschwemmte,
Bis zur Schulter (oberer Teil der Seite) der Ente ist es nicht gekommen. —
7/3. Der zum „Haus Gottes“ gewanderte (und dort) ver- (Zurückgekehrte Mekkapilger sollen ihr er-
storbene Pilger ist. ein rechter Pilger; höhtes Ansehen mißbrauchen, um rasch das
je . „u, zur Pilgerfahrt verbrauchte Geld wieder ein-
Wer von ihnen zurückkommt, ist eine Schafzecke; zubringen.)
eine rechte Zecke (Blutsauger).
/4. Der Knöchel des sich Eilenden zerbricht. („Eile mit Weile.“)
75. Ich mache Dreißig (Dinge),
(Mein) Gott Unzähliges.
76. (Unsicher.)
(Radloff übersetzt hier toquz mit neun, das
Wort hat aber in diesem Sprichwort die
Bedeutung von „sansiz“.)
{Ein richtiger Mann arbeitet noch des Abends
30 gut wie vorher.)
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to do“. — Hartmann in „Caghataiisches‘“ bespricht die Form pag. 41 und fügt die Bedeutung „seif‘,
hinzu. In Verbindung mit „bolmaidö“ bedeutet die Form etwa „man kann nicht... .“ Citralliq
ning gäpint bilgäli bolmaidö die Sprachen der Leute von Citral kann man nicht lernen (wissen).
BAESSLER-ARCHIV, BEIHEFT I: v. LE CO9o, Sprichwörter eic. aus Turfan. 3
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Sprichwörter aus Turfan
19
77. Schlimmer als der Werfer (Schießer), (Besser ist jemand, der sich mit brotlosen
ist der Ausruhende. (Unsicher.) . Künsten beschäftigt, als der Faule?)
78. (Auch) mein (der) Fürst hat seinen Fürsten,
‘Auch) die Rübe hat ihren Aufbewahrungsort (Vorratsgrube). a
7/9. Das Feuer nenne nicht klein;
Auch den Feind nenne nicht klein.
80. Der Gute, der schlecht wird, wird. nicht ganz schlecht,
Der Schlechte, der gut wird, wird nicht ganz gut.
„Aus Hochmut verachte gefährliche Gewalten
ıicht.“)
(Niemand kann seine ursprünglichen Charakter-
anlagen ganz abstreifen.)
31. Wenn sein Vater saures (unreifes) Obst ißt, (Die Sünden der Väter , .....)
Werden des Kindes Zähne schmerzen.
32, Ehe du dein gutes Pferd verkaufst, verkaufe (lieber) deinen Vater.
83. Wenn ich meines Vaters Tod vorher gewußt hätte,
hätte ich ihn für ein Sing Kleie verkauft (und das Geld) verbraucht (gegessen, yär idim).
34. Der Vogel ist gut in seinem Fleisch, der Sklave in (Ein. mageres Huhn und ein frecher Knecht
seinen Grenzen. sind wertlos).
35. Das im Haus gesprochene Wort ist für den Markt (In.der Unterhaltung gemachte Bemerkungen
nicht wahr gelten nicht für die Öffentlichkeit.)
Ehe du zu deinem Fürsten kommst, zerbricht man dir (Bevor du eine Audienz erlangst, mußt du
den Rücken (?) Vielerlei ausstehen. Laß dich nicht mit
5 Fürsten ein.)
87. Bevor du dich mit dem König gut stellst, stelle dich gut mit dem Vezir, ;
88. Auf eines andern Mannes Feuerherd hat er Fett
gegossen, auf den eigenen Herd hat er Wasser
gegossen.
39, Wenig will ich (werde ich) verzehren (nehmen),
sagend, ist ihm das Viele entgangen.
90. Wenig gegessen habend (ist) das Leben leicht.
91. Des Wohlgenährten Beine sind acht.
92. Bevor du (fremder) Leute Kummer issest,
Iß deiner Mutter am (vulva).
93. Wann wird jemand sein wie ich,
Wie mein schauendes Auge.
(Von Leuten gesagt, die andere gut, sich
selbst schlecht beraten.)
(Von einem Diener gesagt, der, bei kleinen
äglichen Unterschleifen ertappt, ohne Lohn
antlassen wurde.)
Reflexion über Völlerei und ihre Folgen.)
‘Wohlgenährte Pferde laufen noch einmal so
schnell als unterernährte.)
'Bekümmere dich um deine Angelegenheiten,
aicht um die anderer.)
Sinn unverstanden.)
J4. Der Fortgegangene kommt (wieder),
Der (mit der Hacke) Begrabene kehrt nicht zurück.
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Sprichwörter aus Turfan
21
95. Des Storches Weggehen erfragt man nicht, ;
(Nur) sein Kommen hat man erfragt.
(Das Kommen verkündet den Anfang des
Frühlings, die Ankunft des Winters wünscht
niemand herbei.)
)6. Wenn du nach oben schauend ausspeiest,
Kommt es zurück und fällt dir aufs Gesicht.
(Auflehnung gegen Höhere ist gefährlich.)
),97. Das Schlange-Werden der Eidechse (währt) ein Jahr-
tausend.
„Man kann aus.einem Sauohr keine seidene
Börse machen.“)
98. Der Has’ ist nicht wählerisch mit Bezug auf das Bett,
Das Weib ist nicht wählerisch mit Bezug auf den Mann.
(Dem Hasen ist jedes Bett recht, dem Weib
jeder Mann.)
99, Das Messer schneidet seinen Griff nicht.
‚00. Wenn der Vornehme seinen Kopf aufmacht, (Jeder schimpft auf seine Weise.)
macht der Geringe seinen Hintern auf.
(Cornix cornicem non decimat.‘“)
101. Besser als die nutzlose (spröde) Freundin, ist ein rauchender Herd.
102. Im Sommer Decken,
im Winter Lebensmittel.
‘Erklärung fehlt; vielleicht kaufe zur billigsten
Zeit.)
103. Nimm eine junge Frau; wenn du keine junge Frau (NB. Um dich warm zu halten.)
nimmst, kauf dir einen Pelzrock.
104. Die Henne gackert, wenn (das Ei) ihr an den Hintern (Von Leuten gesagt, die durch Mangel an Vor-
kommt. (Wenn sie im Begriff ist, zu legen.) _ sicht sich da bemerkbar machen, wo Verborgen-
) heit ihnen nützlicher wäre.)
105. Wenn du den Boden bestellst, wirst du (mit der Sichel) mähen.
106. Ehe du zwecklos sitzen bleibst, arbeite lieber zwecklos.
‚07. Ehe du, in eines (andern) Mannes Land gegangen, dort
König wirst, werde lieber Bettler im eigenen.
108. Wenn du seinen Hund schlägst,
So. schaue nach dem Herrn aus.
‚09. Der Schlange Zunge ist weich,
Aber ihr Gift ist da.
(10. Er selbst kann es nicht werden;
Den, der es geworden ist, kann er nicht sehen.
(„Love me, love my dog“.)
‚Hüte dich vor harmlos scheinenden Schurken.)
Von mißgünstigen und doch unfähigen
Menschen gesagt.)
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Sprichwörter aus Turfan
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L11. Er hat nach dem Munde des Essenden geschaut (Von sehr neidischen Menschen gesagt.)
(Und) nach dem Hintern des cacator.
112. Die Hoden des nicht vom Vater geleiteten (Knaben) sind groß,
Die Brüste des nicht von der Mutter geleiteten (Mädchens) sind groß.
‘Weil sie zu früh geschlecht-
ichen Verkehr üben.)
113. Statt nach dem Gebiß des alten Mannes zu schauen.
Schau dir seine Arbeit an.
114. Wer bis zum Abend geblieben ist, hat sich vor der
Dunkelheit nicht gefürchtet.
115. Der Reiter kann des Fußgängers Müdewerden nicht
verstehen.
116. Wer leistet Fronarbeiten? Der Verrückte.
Gesagt, wenn Jemand ein gefährliches Unter-
ıehmen begonnen hat und dann zurück-
reten will.) ;
Wer in günstigen Verhältnissen lebt, versteht
jie Drangsale der ärmeren Leute nicht.)
(Der Verständige kauft sich los.)
.17. Nimm die Seite des Bewässerungsgrabens;
Nimm das Leben von den sterbenden alten Leuten.
(Entferne den Schlamm von den Seiten des Kanals, damit
das Wasser darin fließen und darin Feld befruchten
kann; richte dich nach der Lebensweisheit, die die ganz
alten Leute dir mitteilen können. Unsicher.)
118. Di& Lerche, abends sich schlafen legend, sagt: „früh aufstehend, will (Von nicht ausgeführten
; guten Vorsätzen).
ich singen“! Am Morgen aufstehend, vergißt sie (es).
‚19. Fürchte den, der Gott fürchtet,
Fürchte (erst recht) den, der Gott nicht fürchtet.
120. Lasse die Ulme nicht auf dein Ackerland,
Den Andiganer (laß) nicht in dein Haus (kommen).
(„Da che mi fido, mi guardami Dio
‚Da che non mi fido, mi guardare io.‘“)
‘Die Ulme (qara ydya€, vulgär qarliyac) saugt
jen Boden aus, die Männer aus Andigan
nachen den Frauen zu sehr den Hof.)
(21. Was ist schärfer als das Scharfe?
Das’ Gemüt ist schärfer.
Was ist süßer als das Süße?
Das Weib ist süßer.
122. Wenn du es auseinanderstreuest, ist es Hirse;
Wenn du es nicht auseinanderstreuest, ist es ein Ganzes.
Unverstanden. Sinn angeblich: Wenn du eine
schwierige Sache angreifst, so ist es, als ob
ju die schwer wieder aufzulesende Hirse
rerstreust; befaßt du dich nicht damit, So
sntsteht dir keine schwierige Arbeit und die
Sache bleibt wie sie war.)
123. Am Fuß des Leuchters (herrscht) Dunkelheit. (Am Fuß des Thrones selbst finden sich Laster, Gefahren usw.)
124. Die Hunde bellen,
Wenn sie einen Bettler sehen,
Der (muhammedanische) Bettelmönch wird glücklich,
Wenn er Unglück (über sich kommen) sieht.
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125.
Albert von Le Coq
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1) Das chinesische Pfund „ging“, hat 16 „sär“ oder Unzen.
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Sprichwörter aus Turfan
125. Der Blinde (erzählt), was er gehört;
Der Taube, was er gesehen.
(Jeder nach seiner Erfahrung.)
126. Das Kind des Jägers ißt Fleisch,
Sein Vater ißt Mühsal.
127. Wäre mein Sohn (auch schwarz) wie ein Herd,
Die Mädchen kämen (doch) wie die Puppen (schön).
128. Wenn in der Seitentasche Geld ist,
(So gibts auch) im Buschwald Suppe.
129, Perlen (und) Korallen sind Steine,
Gerste (und) Weizen sind Lebensmittel,
'Reicher Leute Söhne finden trotz ihrer Häß-
Äichkeit schöne Gattinnen.)
Für Reiche ist überall gesorgt.)
Schätze können unter Umständen weniger wert-
voll als einfache Lebensmittel sein.)
30. Teuer sind beim Branntwein (nur die ersten) vier sär.!) (Dem Betrunkenen ist nichfs mehr zu teuer.)
31. Bevor sie nicht gestorben, wird die schlechte Milchkuh ie Vergangenheit erscheint uns rosig.)
nicht milchreich genannt. —
‚32. Die Krähe sagte: „Ich will dem Rebhuhn?) nachahmen“
(und) vergaß darüber ihre eigne Gangart.
133. Es handelt sich nicht um das Selbst des Mannes, (Sinn: Es kommt nicht auf den Mann an, sondern auf sein
Um sein Wort (h delt es sich) Wort. Hält ein unbedeutender kleiner Mann. sein Wort,
SCH or an . ) so ist er besser als der große Mann, der unzuverlässig.)
«34. Sein Wort (seine Rede) ist besser als er selbst. (Von unzuverlässigen Menschen.)
‚35. Der Schlechte erzählt, was er gegessen,
Der Gute, was er gesehen hat.
‚36. Dem, der deinen Vater getötet hat,
Gib deine Mutter.
137. Jeder Mensch, der dir Übles (Untreue) täte —
Yu tue ihm Gutes (Treue).
(Damit er sie ernähre.)
(Dieses und das folgende Sprichwort rät,
Böses mit Gutem zu vergelten.)
38. Dem, der (ihm) Übles zugefügt hat, Übles zu tun, ist die Sache des Toren;
Dem, der (ihm) Übles zugefügt hat, Gutes zu tun, ist die Sache des Weisen.
2) Radloff (Tarantschi Dial., Sprichwörter, No. 25) übersetzt „Räklik“ mit „Trappe“.
3AESSLER-ARCHIV, BEIHEFT 1: v. LE Coo, Sprichwörter 'etc. aus Turfan.
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Sprichwörter aus Turfan
139. Der Päderast bereuet nicht;
Bereute er, so würde sein Hinterer €S nicht zulassen.
140. Wenn du arbeitest, wirst du eSSEN.
27
‚Einmal angenommene Laster kann man nicht
mehr ablegen.)
(„Wer nicht arbeitet, Soll auch nicht essen.“)
(41. Halte den Damm (in Ordnung), wenn das Wasser (der Schnee- (Sei stets vorbereitet auf plötzliches
Schmelze noch) nicht gekommen ist; ziehe die hohen Stiefel Unglück.)
sicht aus, wenn du (auch) kein Wasser siehst.
142. Wenn der Hausherr nicht da ist, (Abdurrahmän war ein berüchtigter Spieler und Tunichtgut.
Sinn: Wenn die Aufsicht des Herren fehlt, treiben Unter-
So ist der Name der Ziege Abdurrahmän. gebene und selbst das Vieh tollen Unfug.)
143. Auf dem vertraut gewordenen Berg schläft die Gazelle nicht.
144. Ehe du, Äpfel gegessen habend, (Leib-) Schmerzen (Unternimm nur Dinge, die der Mühe wert sind.)
bekommst, iß lieber Aprikosen und stirb!
145. Dem Vieh des Reichen,
Dem Leben des Armen.
‚Wenn einem Reichen ein Unglück zustößt, geht es ihm
an den Beutel; dem Armen geht es ans Leben.)
(Alles am richtigen Ort.)
(46. Die Waise im Winkel,
Die Hirse im Ledersack (Schlauch).
147. Den Weg, den du selbst entdeckt, gib
(zeige) deinem Vater nicht.
‘Selbstsüchtige Vorschrift des berechnenden
Kaufmanns.)
148. Wenn einer Frau die Schamhaftigkeit fehlt, welchem Dinge ähnelt sie?
Der ungesalzenen Speise.
(49, Was ist gut für den Armen in dieser Welt?
Geschenke (Gnadenerweisungen) von den Großen.
‚50. Der Kot des Vorhandenen,
Der Stock des Nichtvorhandenen.
151. So lange Leben da ist, ist auch Geld da,
Jem Menschen ist der Mensch von Nöten.
‚Bettelrede.)
(Unverstanden.)
(Sinn unsicher.)
‘Sei im Glück des Unglücks ein-
gedenk, und Sei zur Flucht vor
Gefahren bereit.)
‚52. Den [üblen] Tag, den du gesehen [erlebt] hast, vergiß nicht;
Deine [Leder-] Sandalen lasse nicht trocken [unbrauchbar] werden.
153. Die Hoden des Ziegenbocks belauernd,
Ist der Wolf für sein (= aus Mangel an) Futter gestorben.
(Cf. Paficatantra (Benfey) 2. Buch, 6. Erzählung.
Jer Wolf erwartet, daß die Hoden abfallen.)
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Sprichwörter aus Turfan
{54. Die Schuld (unsicher!) des Einen (schädigt) Tausend. (Unsicher.)
(55. Kenne (bekümmere dich um) deine eigenen Angelegenheiten,
Anderes lasse sein;
Drücke deinen Hintern zusammen
(Und) gehe deiner Wege.
‚56. Höre die Rede eines Großen (Hochstehenden),
Und die eines. Kleinen (Niedrigstehenden).
(„Audiatur et altera pars.“)
‚57. Die Kürbisflasche zerbricht (an diesem) Tage nicht;
Eines Tages zerbricht sie.
(„Der Krug geht so lange zu Wasser, bis er
bricht.‘“)
158. Das Erste hat der Dieb genommen,
Das davon Übrige der Wahrsager.
Warnung vor der Torheit, durch Wahrsager-
zünste etwas erfahren zu wollen.)
159. Das (aus der Augenhöhle) hervorgetretene Auge kommt
nicht wieder an seine Stelle;
Sollte es kommen, so heilt es schielend ein.
Ein großes Unglück hinterläßt immer seine
Spuren).
60. Der Hanfraucher hat keine Rechtschaffenheit,
Die Stechmücke keinen Hintern.
'Wer Hanf raucht, hat ebenso wenig Redlich-
zeit, als die Mücke einen Hintern hat.)
‚61. Der Winter-Herd ist eng:
Steh auf, geh’ in dein Haus.
Überflüssigen Leuten gesagt.)
162. Im hölzernen Kessel kochte das Essen (nur) einmal. (Man soll innerhalb seiner Verhältnisse bleiben.)
163. Des Habgierigen Kehle ist ein Loch. (Hat keinen Boden; er ist unersättlich.)
164. (Unverstanden; vielleicht fäng giri (p.) Sparsamkeit; Sinn alsdann: Wenn du Sparsamkeit übst,
zenügt es morgen schon [bist du morgen schon reich].)
165. Meinem Schatz habe ich (nur) ins Gesicht geschaut, (Spöttische Entschuldigung, seitens anderer,
(da) ist es in meinem Leib geblieben. für den Fehltritt eines Mädchens.)
‚66. Besser ist als ein dummer Freund ein geschickter Feind. („Gott schütze mich vor meinen Freunden, vor meinen
Feinden hüte ich mich selbst.“ Span. Sprichw.)
167. Einer günstigen Gelegenheit (wohl qübı, o.) (Rastlose Aufmerksamkeit, dem Endzweck zu-
passe 40 Jahre lang auf gewendet, führt zum Ziel.)
168. Für den Tod gibt es kein Heilmittel.
169. Die Sprache der stotternden Tochter versteht die Mutter.
30
Albert von Le Coq
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1) Ein Mann im „dän“, in welchem ich dieses Sprichwort aufschrieb, behauptete, der obige Sinn, wie ihn der
Miräp angab, sei unrichtig, es hieße nicht „filäyini‘ sondern „tilläyini“. Somit würde das Sprichwort bedeuten:
Sprichwörter aus Turfan
31
170. Vom Ausgeli ehenen (kommt nur) die Hälfte zurück. (Es kommt langsam und in kleinen Beträgen zurück.)
171. Was leicht gekommen, (geht) leicht (wieder fort). _ (Wie gewonnen, so zerronnen.)
172. Bis (es) ihm nicht auf den Kopf kam, hat er (nichts) gewußt. (Vom plötzlichen Unglück.)
173. Tue wenig, tue gut.
174. Der zugedeckte Kessel soll zugedeckt bleiben.
175. Seine Weisheit (Verstand) (taugt) dem Weisen (nur) (Nachher zeigt er ebensowenig Fassun& wie
vor dem Unglück. andere Leute.)
176. Der gescheckten Kuh Kalb (hat einen) gescheckten (Eigenschaften der Eltern übertragen sich
(eigentlich zweifarbigen) Schwanz. wenigstens teilweise.)
177. Wenn man (schöne Liebes-) Reden gefunden hat, ist kein Liebchen da;
Wenn man ein Liebchen gefunden hat, mangeln die Worte.
178. Der Wunsch des Liebchens ist sein Befehl.) (Bedeutung von &irlämaq cf. Note zu Nr. 237.)
179. Das Wasser eines neuen (köl ist jeder natürliche See, aber auch der in den Gärten der Reichen fast stets
Teiches ist süß. vorhandene künstlich angelegte Teich; Sinn: Neue Besen kehren gut.)
180. Wenn in der Mitte nicht die Nase wäre, würde jenes (Von törichtem Neid gesagt.)
Auge dieses Auge verschlingen.
181. Von dem Essen (das) im Schnurrbart (hängen bleibt) (Bei unzweckmäßigen Veranstaltungen gesagt).
wird der Magen nicht gefüllt.
(82. Ehe man sich nicht in die Hand geschnitten hat, ist (Man soll nicht klagen, ehe einem ein Un-
zein Blut herausgekommen. stück geschehen ish)
i83. Unglück kommt, ohne daß man €S sehen kann, (Unglück ist allgegenwärtig und kann dich stets
; unerwartet treffen.)
/Stets) hängen seine Füße und Hände lose (am Himmel).
‚84. Die (weibliche) Waise hat sieben (Wenn eine hübsche Waise heiraten will, So beanspruchen alle Leute, die:
väter (wenn sie hübsch ist). ihr je einen Dienst erwiesen, einen Teil der vom Bräutigam zu entrichten-
den Geschenke).
185. Wohltaten erweise dem Waisenknaben nicht; (Wenn er heranwächst, treibt er mit deinen
- Weibern Unfug.)
der Waisenknabe schlägt dich auf den Hintern.
186. Wenn du dich selbst für einen Helden einschätzest, (Zu Prahlern gesagt.)
So schätze einen anderen für eine Stadt (voll Helden).
(87. Es ist losgegangen, es ist losgegangen! Was ist losgegangen? („Tant de bruit pour une omelette“.)
Vom Flötenbläser der Wind (das Blasen in die Flöte).
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Das Schelten der Geliebten bedeutet: „komm“! Ich halte- diese Bedeutung für die richtige.
32
188,
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202.
203.
204.
Albert von Le Coq
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Sprichwörter aus Turfan
188. Von vorn hat er geschmeichelt,
von hinten Faustschläge gegeben.
189. Vom Gegessenen entstehen Krankheiten.
190. Die Keule des Bösen ist (stets) an seiner Seite.
„Katzen, die vorn lecken und hintenkratzen.“)
(Mahnung zur Mäßigkeit.)
(Traue bösen Menschen niemals!)
379
(91. Das Gute verträgt sich nicht mit dem Bösen.
192. Wenn du kein Weizen-Brot hast,
Gibts bei dir (auch) kein Weizen-Wort?
193. Bis dein Pferd ein Pferd wird,
Wirst du selbst tot sein.
‘Wenn jemand in mürrischer (statt höflicher) Weise zu-
fälligen Gästen erklärt, daß er kein Essen für sie habe.)
(Zu Leuten, die Luftschlösser zu bauen lieben.)
194. Schaue deine Schwiegertochter an, wenn sie gekommen ist. (Lobe sie dann, nicht vorher.)
195. Was du in deinen Kessel tust, („Wie man in den Wald ruft“ etc.)
Das kommt (nachher) in deinen (Eß-) Löffel.
196. Zähle deine Hühnchen (gügäk) im Herbst. (d.h. nachdem die Gefahren des Sommers überstanden sind.)
(„Kleine Ursachen, große Wirkungen.“ Sämsi Täbrizt
wollte sein bescheidenes Mahl am Feuer eines Gar-
kochs in Buchara zubereiten; von dem Koch grob zurück-
gewiesen, näherte sich die Sonne dem Heiligen und
briet ihm seine. Speise, setzte aber zugleich die Stadt
allerorts in Brand.)
198. Der Held ißt den Pfeil, (Der Krieger kommt im Kampf um; sein in Armut zurückgelassenes
Kind muß seinen Unterhalt unter Demütigungen suchen.)
Sein Kind ißt Kot.
‚99. Wenn du Geduld übst, so wird aus unreifem Obst (röra, speziell die
unreife und dann sehr saure blaue Pflaume qara örük) ein Konfekt.
200. Wer eine Grube gräbt, fällt selbst hinein.
201. Vom Manne ist nicht die Rede, vom Gelde (aber).
(Unsicher; cf. oben Nr. 133.)
202. Zum Gileiten (Schliddern, Schleifen) ist. Eis gut,
Zum (Liebes) Spiel die Jungfrau.
203. Der Schwanz der Lüge ist drei Handgriffe (drei Hände breit = kurz). (Lügen haben kurze Beine.)
(Warnung an jemand, der beim Einkauf hastig
204. Es ist (existiert) das Verkaufen des Kaufens (Gekauften). teuere Preise bewilligt.)
BAESSLER-ARCHIV, BEIHEFT I: v. LE CO9Q, Sprichwörter etc. aus Turfan.
34 Albert von Le Coq
205. X Ai Kl Al täkini sörayica üzümini yä
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223. ll SS ul Is like wol un satqän häk‘) sätgan ni kördlmaidö.
1) In Turfan „hak“, in Käsgar „ge&“, „gä&“, in Kulä „bo“.
Sprichwörter aus Turfan
35
05. Ehe du die (ihre) Rebe fragst, iß (lieber) ihre Traube, („Wer viel fragt, bekommt vie Antworten.“
206. Eines Menschen (ihm von Gott bestimmten) Lebensunterhalt
Kann ein (anderer) Mensch nicht essen,
207. Besser als ein goldenes Haus (Zimmer) ist das Leben.
208. Der Fremde (ist treu) bis er gegessen hat,
Der Verwandte bis er stirbt.
209. Ein kleines Übel hat er hervorgerufen.
(Gesagt, wenn jemand einen andern
„hinausgibt“.)
210. Aus dem Weih heraus kommt der Edelfalk! (Wenn ein für unbedeutend gehaltener Mann. Tüchtiges verrichtet.)
211. Das Mädchen hat 40 Leben. (Ganz junge Knaben sterben leichter als die weniger geschätzien Mädehen-)
212. Wer den Schürhaken anfaßt,
Dessen Hand verbrennt sich (der verbrennt sich die Hand.)
(„Wer Pech anfaßt etc.“)
213. Das ungeborene Füllen hat er wund (geritten) gemacht. (Von Leuten, die Luftschlösser bauen.)
214. In dem Traum des Huhnes ist vorgekommen Hirse (ist eingetreten). (Jeder träumt von seinen Interessen.)
215. Im Kulturland kommen Diebe vor.
Im wüsten Buschwald Wölfe.
(Jede Gegend hat ihre besondere Gefahr.)
216. Das Pferd (wird unzuverlässig) in der Magerkeit,
Das Weib in der (Fremde) Armut.
217. Der Bär wird durch Prügel fett. -
Bösen Weibern gesagt.)
218. Dem Grindkopf ist am Opferfest eine Kappe nötig.
219. Der Tasche des schimpfenden Bettlers (entstand Schaden). (Die beiden letzten Worte werden
meist weggelassen.)
220. Von den Schlechten kaufe dich los.
(Löse alle Verbindungen mit ihnen, selbst
wenn du dadurch Schaden erleidest.)
221. Eine gute Frau ist (wie) das Paradies,
Eine böse Frau ist für (dein) Leben (wie) ein Spieß.
222. Durch wahre Rede steht der Tote auf,
223. Wer Mehl verkauft, kann den Gipsverkäufer nicht sehen.
(Aus übertriebenem Brotneid und weil dieser
von seinen Fälschungen Kunde hat.)
Albert von Le Coq
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Sprichwörter aus Turfan
224. Wer nicht aufschiebt, kackt einmal,
Wer aufschiebt, zweimal.
‘Ermunterung zur energischer Tat.)
225, Als das Waisenkind die Speise mit dem Mund berührte, (Stets wird die Waise vom Unglück verfolgt.)
(Da) blutete ihm die Nase.
226. Wenn jemand in den Sack eines Pechvogels (bi-fali’ a. p.)
Weizen getan, ist es (doch) Gerste geworden.
227. Wer dir den Kopf streichelt, der ist dein Kopf und Bein (Wohltäter).
228. Die Jugend ist dem Kopf (pars pro toto) Reichtum,
Das Alter ist dem Kopf Mühe;
Dieser Reichtum verbleibt nicht bei dir,
Diese Mühe verbleibt nicht bei mir.
229. Dem Kommenden verleugne dich nicht; (hindere ihn nicht beim Eintreten),
Den Gehenden dränge nicht (zum schnelleren Fortgehen).
230. Ehe du ein Kleiner (Geringer) unter den Menschen wirst,
Werde ein junger Hund.
231. (Unverstanden; Sinn angeblich: Der Hund folgt der Gunst.)
232. Ein guter Hund bewacht ein Stadtviertel,
Ein guter Mann (Held) eine Stadt.
233. Wenn du dir aus der Ferne die Braut nimmst,
So kommen die Lasttiere nicht zur Ruhe;
Wenn du aus der Nähe die Braut nimmst, die Ohren.
‚Die erstere Kategorie von Bräuten will stets
die Heimat besuchen; die Verwandtschaft der
letzteren ist durch Gerede lästig.)
234. Wenn du Erde nimmst, nimm (Die Bauern befruchten ihre Felder durch Zufuhr von unkultivierter Erde
sie von erhöhten Orten von Hügelböschungen [in Turfan von den Ruinen]. Das Sprüchwort emp-
" jiehlt gute Abstammung der Braut.)
235. (Unverstanden. Sinn: Geben ist das Beste.)
236. Wenn du dich nicht mit dem Üblen einläßt,
Laßt sich etwa das Üble mit dir ein?
(Man ist selbst schuld, wenn man von gewissen Übeln
befallen wird [Be virtuous and you'll be happy])-
237. Gute Reden spalten den Stein.
238. Wenn dein Tag nicht enden will, geh im Basar umher.
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Albert von Le. Coq
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254.
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1) Das Verb Cirlamaq (stets Cillamaq gesprochen) bedeutet „krähen‘“, wenn von Hähnen gebraucht; es wird
Sprichwörter aus Turfan
239. Der Hahn krähet (verkündet) was er weiß.“) (Von Schwätzern gesagt.)
240. Von welchen drei Dingen (kommt) keine Treue? ;
Eins ist das Weib, eins ist das Pferd, eins davon das Messer.
241. Die papierne Stadt hat drei Tage ausgehalten.
242. Den Hund bindet mit der Kette,
Den Menschen mit Papier!
(Wenn jemand Luftschlösser baut.)
(Mit Verträgen etc.)
243. Das schlechteste Pferd ist das, welches gewohnheitsmäßig schlägt,
Die schlechteste Frau ist die, welche gewohnheitsmäßig (sich) gibt (anderen Männern).
244. Was ist besser als welch’ andere Dinge? Der Ehrgeiz.
245. Das Reden ist gut für das Gesicht (belebt es); der Braten für den Zahn.
246. Der abgeschossene Pfeil kehrt nicht zurück.
247. Wenn (dich) ein Dorn sticht, siehe (ob du den) von. deinem Pir (erhaltenen Vorschriften) gefolgt bist.
248. Der Gefährte des Hundes ist. die Laus.
249. Wo hält sich der Esel auf?
Am Ort, wo es Kot gibt.
Wo hält sich die Frau auf?
Beim Mann, der den Prügel benutzt.
(Esel, Ziegen und selbst Schafe fressen in
enen Gegenden häufig die trockenen Exkre-
nente von Menschen und Tieren.)
250. Der Mulla, der keinen Esel besitzt, ist ein Mulla, dessen Ohr in Ruhe bleibt.
251. Wenn mein Vieh hungrig ist, so ist mein Vieh vorhanden;
Wenn mein Vieh gesättigt ist, so ist mein Vieh nicht vorhanden.
252. Wer bei der Stiefmutter geblieben ist, ist im Viehstall geblieben.
‘Solange das Vieh im Stall ist, wo
as der Kosten halber nur wenig ge-
füttert wird, ist es sicher; wird es
auf die oft entfernte Weide ge-
irieben, wo es reichliche Nahrung
ändet, ist es durch Raubtiere und
Räuber gefährdet.)
(Dies [und das vother-
yehende] Sprichwort zeigt
die Mißachtung, in .der
Stiefmütter und unfrücht-
pare Frauen stehen.)
254. Den Blinden hat der Krieg bedrückt (vernichtet). (Er konnte sich nicht durch die Flucht retten.)
aber auch von Fürsten und Höherstehenden gesagt und bedeutet dann „befehlen“, „rufen lassen“. —
10
Albert von Le Coq
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yerini nımä alır dam.
öt su tilsiz yeri.
öfning dyrzidd tisi yoq
höl qurüg birlän ist yog.
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271.
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272,
ädäm qeri bolran bilän
rÖönNgli qerimds;
därdäx qeri bolrdan bilän
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Sprichwörter aus Turfan
255. Sich zu beeilen, ist der Teufel (des Teufels). (Festina lente.)
756. Er hat den Wolf zum Schäfer gemacht. (Den Bock zum Gärtner.)
257. Bei der Katze verweilt kein Fleisch. (Gesagt, wenn jemand einem anderen ein Amt überträgt, für das er
nicht geeignet ist.)
258. In der Hand der Katze ist kein Geld, (Von einem Opiumraucher gesagt, der, obwohl sehr arm, sich
Fleisch liebt sie (doch) genug stahl oder erbeitelte, um rauchen zu können.)
259, Die Katze hat ihren Kot verborgen. (Von Leuten, denen man ihre Übeltat nicht nachweisen kann.)
260. Der vom Auge nicht beachtete Knüppel (Baumstumpf) hat den Fuß gestochen. („Look before you leap.“‘)
261. Wenn du gegen den Fels einen Stein schlägst, so schmerzt deine Hand. (Greife Stärkere nicht an.)
262. Ein Teil des Kriegs ist Krieg, (Man kämpft nicht nur mit den Waffen, sondern
Zwei Teile (sind) Betrug (Farbe). auch mit List.)
263. Vierzig Leute haben an einem Tag vierzig Schafe verzehrt. (Von sorglosen Haushältern gesagt.)
264. Was nimmt (überwindet) den Feind? Trug! (cf. Nr. 262.)
265. Feuer und Wasser: Stummer Krieg (stumm ist ihr Krieg).
266. Im Munde des Feuers sind keine Zähne;
Das Feuchte hat mit dem Trockenen nichts zu tun.
267. Ein Beamter hat weder Vater noch Mutter.
Er muß alle gleichmäßig behandeln.)
268. Welche Eigenschaft ist vortrefflich für Könige?
Deren Gerechtigkeit.
269. Wenn dem König (seine) Gerechtigkeit mangelt,
Gleicht er einer Wolke, die keinen Regen spendet.
(Nusirwan wurde deswegen „der Gerechte“ genannt ®.)
Augenscheinlich zusammen mit dem vorher-
zehenden Sprüchwort ein Fragment einer
ängeren Lobpreisung der Gerechtigkeit und
ihres Vertreters Nushirwan.)
270. Wenn kein Wind kommt, schwankt der Baum nicht hin und her. (Solange der Mensch nicht in
Versuchung kommt, bleibt er fest.)
271. War es eine Blume, um (so) leicht zu verwelken? (Wenn jemand gegen Kinder, Frauen etc. zu Streng
war und dadurch Unheil angerichtet hat.)
272. Wenn auch der Mensch alt wird,
Sein Herz wird nicht alt; |
Wenn auch der Baum altert,
Seine Wurzel vertrocknet nicht.
BAESSLER-ARCHIV, BEIHEFT 1: V. LE. COo9Q, Sprichwörter etc. aus Turfan.
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Albert von Le Coq
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1) Die Kopfhaut ist häufig der Sitz einer Hautkrankheit, die das Ausfallen der Haare zur Folge hat. Zu-
Sprichwörter aus Turfan
273. Wenn die Hand die (andere) Hand wäscht,
Wäscht die Hand das Gesicht.
274. Bevor (ein Heiliger) nicht (seinen) Blick (auf einen Ort) ge-
worfen hat, wird es kein. (heiliger) Ort,
Wenn Gott nicht gibt, wird niemand reich.
275. Wo es auch immer Sei,
Gibt es den Kummer der vier Wände.
276. Die Henne machte ihr Herz anderen geneigt (?)
Und (so) blieb ihr nichts übrig.
43
(Verlange Gegenleistungen für erwiesene
Dienste.)
(Orte werden von frommen Männern
als heilig erkannt; der Sinn ist: Alles
geschieht nur durch Gottes Vermittlung.)
(Häusliche Sorgen kommen überall vor.)
'Unsicher. Von sorglosen freundlichen Leuten
yesagt.)
277. Der Böse, wenn er stirbt, zupft an seinem Kopfkissen. (Anspielung auf den unruhigen Todschlechter Menschen.)
278. Anstatt schimpfliche Dinge zu tun,
Pflege deinen Magen.
279. Eile dich nicht, mein Bock!
Zines Tages wirst du müde!
280. Wer seine Frau (anderen) zeigt, ist ein Dummkopf.
(Von Menschen gesagt, die sinnlichen Genüssen
zu eifrig nachgehen.)
(tärip qilmaq in Radloffs Wörterbuch gleich
„loben“.)
281. Das Feuer (Liebesfeuer) des Schlechten ist schlecht.
282. Unter den Pferden ist das beste der Schimmel,
Unter den Männern ist der beste der Grindkopf.”)
283. Der Grindkopf hat was (für eine Sache)?
Seinen eisernen Kamm (auch eisernen Rechen oder Harke).
284. Wirst du mit dem Kadi gehen
(Oder) wirst du mit dem Mufti bleiben?
(Die Grindköpfe sollen den Frauen ergebener
sein als andere Männer.)
(Spott auf die dicken Grindkrusten dieser
Hautkranken.)
„Es ist Jacke wie Hose.“)
285. Nimm ein Weib, nimm Brennholz auf deinen Rücken. („When a man’s married, his troubles begin.“)
286. Der Hintere des Wolis, wenn er auch viel gefressen
hat, ist dürr.
(Unsicher. Der Wolf ist unersättlich. Von
yierigen Menschen gesagt.)
287. Statt an einem engen Ort Speise zu essen,
Laß dich lieber an einem geräumigen Ort mit Faustschlägen traktieren.
weilen ist der ganze Kopf mit Grind überzogen,
14
Albert von Le Coq
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äE kün din ötsä sesir.
äzi häsdäl töläst be-mäsäl.
Sprichwörter aus Turfan
45
288. Der Gehende bleibt, (Der Liebhaber, der dem Liebchen sich unterwirit [auf ihren Befehl geht], bleibt
| unbefriedigt; der befehlende [anspruchsvolle] Liebhaber nimmt [was er will.])
Der Befehlende nimmt.
289. Der Gehende schaut nach der Tür; (Der gehorsame Liebhaber geht fort; der ungehorsame Eer-
reicht sein Ziel. Derbe Ermunterung Schüchterner Lieb-
Der Nichtgehende nach dem Loch. haber.)
290. Der Fuchs wird nicht gefangen (in einer Falle),
Sollte er doch gefangen werden, So ist’s an der Schnauze
(durch die Schnauze).
201. Die Naht am am Stiefel (muß gut sein)
Der actus coeundi des Weibes (muß gut sein).
(Der Fuchs ist zwar schlau, aber seine
Begierde ist zuweilen stärker als seine
X]lugheit und gereicht ihm zum Verderben.)
(Sonst werden beide abgeschafft.)
292. Das Leben des Fisches (ist) im Wasser.
‘„Schuster, bleib bei deinem Leisten.)
293. Mein Bauch ist besser als (meine) Verwandtschaft.
(„Jeder ist sich selbst der Nächste.“)
294. Den sehr langen Sommer über hat das Liebchen
(mich) verlassen und kam im Winter.
(Gesagt wenn eine Partei eines Liebespaares gün-
stigeren Aussichten nachgegangen ist und bei deren
Nichterfüllung zur alten Liebe zurückgekehrt ist.)
295. Das Liebchen (der Liebhaber) ist mit leerer Hand gekommen; (Pour encourager la galanterie.)
Auf seinen Hintern (gehört) ein dicker Prügel.
296. Die junge Frau mit von Ophthalmie roten Augen hat einen Schatz („Birds of a feather‘;
(Genossen) mit (durch Entzündung) umgestülptem Augenlid (Ectropium). dirtaq auch = Schielend).
297. Jeder betrübt sich durch (?) eigenen Kummer,
Die Jungfer betrübt sich durch (?) den Mannskummer (ist in Sorge, ob sie einen Mann bekommt).
298. Einen Fehler habe ich (begangen),
Viele Leiden habe ich nicht dadurch erlitten,
Statts eines (begangenen) Fehlers
ist es nötig, viele Fehler zu begehen.
Unsicher. Angeblich Rede eines alten Dieners,
4er bei einem ersten Vergehen ertappt, ge-
prügelt worden ist und nun die Konsequenzen
zieht.)
299. Wenn der Esel hinter dem Esel zurückbleibt,
Schneide ihm das Ohr ab“, hat er gesagt.
(Wenn jemand unzweckmäßige Ratschläge er-
teilt, wird dieses Sprichwort zitiert.)
300. Der Gast ist drei Tage lang (wie) Honig,
Er stinkt (ist verfault), wenn mehr als drei Tage vergehen.
(Mahnung an Gäste, nur die üblichen
drei Tage zu bleiben.)
301. Wenig davon ist Honig, viel davon vom Übel. (Wie Nr. 300).
Albert von Le Coq
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xuda säglirän yärdä bäld yogq.
gorqgänrä qösS körünür
xudä däsärng pütärsän
mayxluq däsärig ütärsän.
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bir täs, pit tas,
iRT tas, it tas,
1E tas, ücürgä tas,
‘ört tas, tütürä ftäs,
bäs täs, bäsing tas,
alti tas, dmän täs,
yätti‘) tas, ydman tas,
säkis tas, sälmän tas,
foqus tas, töqum tas,
on täs, ämbur täs,
on bir täs, bä$ közüng dämbur täs.
‘as demänglär, täs demänglär
as ma xudä ning bändäsi
bästrä töpräq seCip
boinirä at xäyäsi,
sairam din öyri Ciqidö
kuca din gui
ll u
1) Ob „yätti“ wirklich mit Täsdid zu schreiben, habe ich trotz mehrfacher Bemühung nicht festlegen können.
tüsüp do asmändin ön tülumdda läp bilän
yalrdn
birist äläm äylirä dolänrä toqüzi qalrän.
Sprichwörter aus Turfan
302. Ein Berg, den man sehen kann, ist nicht weit.
303. Das Auge des Winters ist blind. (In der großen Kälte zieht man auch schlechte Sachen an, um warm zu sein.)
304. Der Gute ißt sein Essen,
Der Schlechte seinen Kopf.
(Der Schlechte, statt ruhig zu leben, bringt
sich durch immer neue Anschläge fortwährend
in Gefahr.)
305. Nachdem du gegessen hast, zerschlage deinen Napf nicht. (Trage für die Zukunft Sorge.)
306. Am Ort, den Gott bewacht, gibt es kein Unglück.
307. Dem Fürchtenden erscheint (alles) ein Paar (doppelt). (Furchtsamen Leuten erscheinen alle Gefahren
doppelt so groß, wie Beherzten.
308. Wenn du „Gott“ sagst, beendest du dein Vorhaben glücklich;
Wenn du „Geschöpf“ sagst, so gehst du zugrunde,
(Mit Gottes Hilfe gelingt alles, die
Kraft von Geschöpfen (Gottes) allein
ist unzureichend.)
309. Spottlied auf die mit Krankheiten der Kopfhaut Behafteten.
(Unsinn-Verse.)
310. Saget nicht „taz“,
Auch der Grindkopf ist ein Diener Gottes;
Auf seinen Kopf ist Erde ausgestreut,
Auf seinen Körper Pferdehoden.
'Spottvers auf die Grindköpfe mit Krusten auf
dem Kopf und großen Beulen am Körper.)
311. Aus Sairam?) kommen Diebe,
Aus Kuca „des maris complaisants“.
312. Vom Himmel herabgefallen. sind Prahlerei und Lügen in zehn Lederschläuchen:
Riner davon ist den Leuten der (ganzen) Welt verblieben, neun davon aber den Dolanen*®)
(Sprichwort aus Kuta).
2) Saram, Sairam, Flecken zwischen Ku6a und Bai. 3) Volksstamm in der Gegend zwischen Kaschgar u. Aqsu.
Albert von Le Coq
LIEBESLIEDER.
1. LIEBESLIED AUS QARA XOGA.
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hal MI pw 0,9 därya süiyidäk airilip
en wai!
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ka 3? Soll baqmiding bir qairilip
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I Salz A U sän qara qaäsliq bilän
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I Or Sina 13 yarı ning yäri told
ya yadio Ir yadie mändin böläk, mändin böläk
el, wäi!
Li cl u sch 16 ämdi yar tutmai mänd
Ja ya Is yadiw sändin böläk, sändin böläk
<Lb ydi!
2. LIEBESLIED AUS QARA XOGA.
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309 Al lub basqan yäzini ddimoöo
Ku AS Ss! mb yarim özi kälmisä
bo Ko 00 Subiz dätt marıga büirmö
Alu ES 16,5 körgäli kälgän bolsang
Be X Top lö 4) oaltur qesimda, bir zämän
Ahle UL; x” bir zämän olturmisang
Loy ua la pismän qilürsän Su zämän.
1) Das Affix „yicd“ bedeutet: bir yilyiCä = auf ein Jahr, kaSyaryild = bis nach Kaschgar, bis kaSyar
bäryicä = zur Zeit, als wir nach Kaschgar gingen.
Liebeslieder
LIEBESLIEDER.
1. LIEBESLIED AUS QARA XOGA.
Du gehest einen Schritt nach dem anderen tretend, (von mir)
Wir sind getrennt wie das Wasser eines Flusses (in verschiedenen Kanälen abgeleitet wird).
wäai!
+ Ist deine Leber (Herz) so hart?
Du hast nicht geschaut, (auch nur) einmal dich umwendend!
wall!
/ Als ich kam, wandelte ich durch Gärten;
Als ich zurückkehrte*!), (wandelte ich) durch Steinwüsten!
näi!
‚0 Ich mein Sklave (für: dein Sklave) erhob mich (erreichte Ansehen)
Bei dir, oh Schwarzbrauige! (?)
naı!
13 Der Freundin Freunde gibt es viel,
von mir verschieden, von mir verschieden (andere als ich).
wai!
16 Jetzt halte (habe) ich”) keine andere Freundin
Als dich allein! (von dir verschieden).
yäi!
2. LIEBESLIED AUS QARA XOGA.
Spreche ich vom Liebchen- selbst? ;
(Oder) spreche ich (nur) von..der von ihr getretenen Fußspur?
Wenn mein Liebchen nicht käme,
Ist das nicht ein Schmerz für mich?
Wenn du gekommen bist, um zu sehen,
Setze dich zu mir eine Weile
Wenn du dich nicht ein Weilchen setzest,
Bereuest Du es sogleich!
2) tutmai mäna: vielleicht tutmai män mit angehängtem a! des Ausrufs.
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BAESSLER-ARCHIV, BEIHEFT I: v. LE C0o9Q, Sprichwörter etc. aus Turfan.
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Albert von Le Coq
3. LIEBESLIED AUS QARA XOGA.
3 le ud Le, L 1 barydan bilän turräan bilän
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4. LIEBESLIED AUS QARA XOGA.
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DD u CT yüpurmaqi män bolai
9 lu Yoakö le 5 Saptoila seCcäkläptö
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90 la = agäp bir yamän boldum
IN Kg395 Kin mb yarim säning qoyungda
Ay ögiael list min xo$mu. abdan oinädung
> 0 al 0 Örülüpmo Cörülüp
Tal he yärlar aräsida
ET ll zi xosmu abdan körünüp
wu se SE uw se barisänro bärisän
mw sy il aha eimdin yamanlap barisän
Liebeslieder
51
3. LIEBESLIED AUS QARA XOGA.
Ob ich gehe, ob ich bleibe,
Der Gedanke (an sie) ist mein eigen!
oh Feenkönig (unsicher!), tanze!
ı Ob ich (auch) 80 Stockschläge erhalten habe,
Mein Liebchen ist mein eigen!
oh Feenkönig, tanze!
7
Oh du der Knospe der roten Rose Ähnelnde,
Dich neigend, tanze!
oh Feenkönig,. tanze!
-0 Von den Gehenden, von den Bleibenden
Soll ich dich erfragen?
oh Feenkönig, tanze!
3 Oder soll ich, wie geht es mit deinem Befinden sagend,
Selber (dir nach) gehen?
oh Feenkönig, tanze!
4. LIEBESLIED AUS QARA XOGA.
In jener Straße, in welcher du dich aufhältst,
In dieser Straße will (auch) ich sein!
Wenn du die Granatblüte bist,
Will ich ihr Blatt sein!
Der Pfirsich hat geblühet,
Liebchen, auf deinem Körper! (dein Körper ist weiß und rot wie Pfirsichblüten.)
Sehr ein Schlimmer bin ich geworden,
Liebchen, an deinem Busen!
Herrlich hast du getanzt,
In kreisenden Windungen,
;nmitten der Freunde,
in Schönheit erscheinend!
Willst du gehen, willst du fortgehen?
von wem beleidigt willst du gehen?
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32
Albert von Le Coq
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5. SPOTTLIED AUF DIE MÄDCHEN DER UMGEGEND VON TURFAN.
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1) Eigentümliche Konstruktion; analog der Konstruktion des Verbums wurmaq
im Osmanischen: yastaliya wurmaq BSzal Kal Ks tun, als ob man krank wäre,
däliliyä wurmaq By) XLo tun, als ob man toll wäre.
A
Liebeslieder
X
15 Meine Knochen (Körper) hast du verlassen,
Wohin willst du meine Seele bringen? (äp= alip)
Den in meinem Innern (wühlenden) Schmerz,
Liebchen, kannst du nicht kennen (ermessen)!
An diesen (Liebes-) Flammen habe ich mich verbrannt!
Wärest du es (die so entbrannt wäre): du könntest es nicht ertragen (aushalten)!
Die Wasser von Qara-Chodscha
Fließen aus (schattig-) dunkeln Gärten;
Die schwarz-brauige schöne junge Frau
Entzündet im Herzen Liebesflammen,
Liebchen! Bist du gekommen, um (mich) zu sehen?
(Oder) bist du gekommen, um (mich durch Liebesfeuer) zu verbrennen?
Bist du gekommen, Liebchen, um das: (erst) entfachte
(Und dann) ausgelöschte Feuer von neuem zu beleben?
Das oben (am Berghang gelegene) Haus ist das des Liebchens.
30 Tiefer als jenes liegt das Haus des Liebenden.
Liebesfeuer zu ihr brennt in meinem Herzen (Leber);
in meinen Knochen (brennen des Liebesfeuers) Kohlen.
Herauf- und hinabgehend,
Siehet man seinen Schatz wohl?
Wenn sie ihn (zwar) sicht, aber vorgibt, ihn nicht gesehen zu haben‘) (angebl. körüp alip)
Stirbt man da nicht lebendigen Leibes? (Erduldet man nicht im Leben Todesqualen?)
Ihre Lampe habe ich angezündet und
Auf deinen Kaminsims gestellt;
Fett habe ich aufgefüllt, den Docht will ich hineinlegen
10 In Gegenwart der mondschönen jungen Frau!
5. SPOTTLIED AUF DIE MÄDCHEN DER UMGEGEND VON TURFAN.
ı Auf mageren Ochsen seitwärts (nach Art europäischer Frauen) reitend:
‘So sind) die Töchter der Leute von Toqsun.‘)
Wenn sie einen Chinesen sehen, öffnen sie die Tür (um mit ihm zu liebäugeln):
(So sind) die Mädchen von Yäms$i.°) (Wörtlich: die Töchter der Leute von Yämsi.)
Auf einen großen Kopf setzen sie eine kleine Mütze:
(So sind) die Mädchen von Turfan.
DENN
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2) Kleine Stadt, etwa 80 km südwestlich von Turfan auf dem Weg nach Kurla,
3) Ort angeblich Östlich von Sängim,
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Albert von Le Coq
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1) Konfekt aus Hirse (feriq) hergestellt. 2) Flecken nordöstlich von Qara-Chödscha,
3) Ort nordöstlich von Sirqip. 4) Ort nahe Lämgin. 5) Tanzspiel der Burschen und jungen
Mädchen: ein zusammengeknotetes Taschentuch (yayliq) wird von einem Burschen einem Mädchen gegeben,
worauf beide einen Tanz ausführen. Das Mädchen reicht darauf das Tuch einem anderen Burschen, der es an
sein Mädchen weitergibt und mit diesem tanzt. 6) Ort südlich von Pi-Cang. 7) Luk-Cun,
Lük-Cün, Luk-Cün, Residenz des Wang von Luk-ZCun, etwa 35 km südöstlich von Qara-Chödscha. Die Fürstenfamilie
besaß früher auch die Stadt Turfan. 8) Ort angeblich nördlich von Toyog.
.Liebeslieder
7 Durch (vieles) fanıggar-Essen*) geraten sie in Schulden:
(So sind) die Mädchen von Sängim”) und von Murtug.
Im Knoblauch-Beet wälzen sie sich (vor Wonne über den schönen Geruch):
19 (So sind) die Mädchen von Lämdschin“) und von Chando.‘)
Am Bergabhang mägxlis”) spielen sie:
(So sind) die Mädchen von Schögä.°)
Mit Köpfen und Augen wie rohe Kürbisse:
(So sind) die Mädchen von Luk-tschun.‘)
(Zierlich) wie auf einem Teller schön geordnete Puppen:
6 (So sind) die Mädchen von Yang-chi.°)
Wie Juwelen aus dem Wasser (des Toyoq-Baches) auftauchend:
(So sind) die Mädchen von Toyogq.
Mit Männern viel davonlaufend:
» (So sind) die Mädchen von Astana®) und Qara-Chödscha.
DISTRIKTS!) GIBT SHAW, SKETCH OF THE TURKI LANGUAGE], (vol. I, p. 107—108):
Mit ebenmäßigen Körpern und runder Taille: (Shaw: Straight and slender-waisted).
(So sind) die Mädchen von Kaschgar.
Von kurzem Körper und von Wuchs wie ein Sack:
(So sind) die Mädchen von Yangi-Hisar.
Oben ein Kropf, unten (nur) Geschlechtsteile: (Shaw: fat below)
(So sind) die Mädchen von Yarkänd.
(Wie) auf einer Porzellanplatte (lies taxfä?) geordnete Äpfel: (Shaw: arranging apples on saucers)
(So sind) die Mädchen von Chotän-Iltschi.
Viel Kischmisch-Weintrauben (Korinthen-Trauben) essend:
‚0 (So sind) die Mädchen von Udschat.'")
Sonnenhüte tragend, und mit breiten Stirnen:
(So sind) die Mädchen von Sariq-qol (Iranierinnen )).
ı3 Flach-nasig, (aber) süß-zungig (beredt)
(Sind) die Mädchen der Kirgisen.
0) Flecken im Nordwesten Qara-chödschas. Es ist eine unmittelbar an diesen Ort angrenzende Schwester-
gemeinde. Beide Orte sollen zusammen etwa 1100 Familien enthalten. ' 10) Alti-Sähr, auch Yäti-Sähr =
„Kaschgarien“ oder der Westen Chinesisch-Turkistans. Mir wurden in Turfan folgende sechs Städte genannt:
Aqsü, Maralbasi, Kasgar, Yangi-Hisar, Yarkänd und Chotän; oder auch Maralbasi, KaSsgar, Yangi-Hisar, Yarkänd,
Daryaliq und Chotän. Andere Gewährsmänner substituierten ÜS-Turpan für Maralbasi, oder auch Qäryaliqg. Durch
die Hinzufügung der Stadt Üs-Turpan zu der obigen Liste erhält man sieben Städte = yäti-Sähr; die Angaben
Jer Leute sind aber so wechselnd, daß Vorsicht geboten ist. 11) Ort südwestlich von Chotän.
in
Albert von Le Coq
6. LIEBESLIED AUS QARA-XOGA (von Turfan bis Qömul bekannt).
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Ki 5 UST 5 pürkänmäng qis pürkänmäng
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ld as 0A gis kälidö xiramän
Vin G Ya Or 30 ydäri billä yäarsinäm
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vo 0 Nas sl zärt billä yärsinäm
1) zz Spur verwechselt mit £/s Rauch.
Liebeslieder
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6. LIEBESLIED AUS QARA-XOGA (von Turfan bis Qoömul bekannt).
Kräuselnd (ägim ägim von ägmäk = biegen) von den Wegen
Kommt der Rauch; mein Liebchen!
Den Brokatrock über das Haupt geschlagen
Kommt die Jungfrau; mein Liebchen!
Verhülle dich nicht, oh Jungfrau! verhülle dich nicht!
Wer sieht dich? mein Liebchen!
Dein schwarzes Haar hast du gekämmt;
Wer wird es flechten? mein Liebchen!
Meinem Vater und meiner Mutter
War ich ein Gefährte; mein Liebchen!
Wer wird jetzt Gefährte sein,
Dir, o Mutter? mein Liebchen!
Weine nicht, Jungfrau! weine nicht!
Dein Hochzeitsfest wird stattfinden! mein Liebchen!
Mit Gold beschlagen
Wird dein Haus sein (entstehen); mein Liebchen!
Von fernem Ort bin ich gekommen,
Zin Liebling des Chans (des chinesischen Kaisers); mein Liebchen!
Deine Ohrringe gib mir
Als Reisegeld (Andenken); mein Liebchen!
Die in der Steinwüste wandelnden Gazellen
Sollt ihr acht nennen; mein Liebchen!
Eines von den acht Mädchen
Sollt ihr meine jüngere Schwester nennen! mein Liebchen!
Die schneeweißen Hasen
Spielen im Sande; mein Liebchen!
Die unverheirateten Jünglinge
Spielen (tanzen) auf dem Hochzeitsfest; mein Liebchen!
Die Jungfrau kommet stolz und guter Dinge
Mit ihrem Geliebten; mein Liebchen!
Die Mutter der Jungfrau weinet
Mit heftiger Wehklage; mein Liebchen!
BAESSLER-ARCHIV, BEIHEFT I: v. LE Co9, Sprichwörter etc. aus Turfan,
6)
Albert von Le Coq
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7. LIEBESLIED AUS QARA XOGA.
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Liebeslieder
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Der blutroten Zwiebel Haut
Ist ganz mein Liebchen! (gleichet ganz an Farbe ihren Wangen)
35 Des unverheirateten Jünglings Freundin
Ist ganz mein Liebchen!
Die tiefschwarzen Krähen
Sind auf dem Dreschplatz; mein Liebchen!
Die unverheirateten Jünglinge
19 Sind in Trauer; mein Liebchen!
Der Abend ist herangenaht, der Mond ist hervorgetreten
Wo ist der Ükär-Stern (Polarstern?)? mein Liebchen!
Unsere Liebchen sind aufgesessen,
Wo sind die Zügel? mein Liebchen!
7. LIEBESLIED AUS QARA XOGA.
Soll ich dich Alma xan (Prinzessin [eigentlich Prinz] Apfel) nennen?
(Oder) soll ich dich Räwäa xan nennen?
(Oder) soll ich dich mein in der Hand gehütetes Lämmchen nennen
Und dich schlachten und dich essen?
Die Zimmer der Alma xan
Sind ziemlich lange eine Wüste gewesen;
Wenn man sie sieht, auch wenn man sie nicht sieht,
ist Alma xan (stets) ein Mond gewesen.
Diejenigen, die sie nicht gesehen haben, sagen: .
0 Wie sieht (was für eine Sache ist) Alma xan aus?
Ihr Mund ist wie ein Fingerhut, ihre Taille ist (wie) der (eingekerbte) Griff am Spinnrad.
Ihr Auge ist (eine Sache) wie der Morgenstern.
Alma xan oh Alma xän!
ist dein Herz (Leber) (gänzlich) verhärtet?
Wenn jemand die Alma xan einen (Kuß) küßte,
So schmeckt es wie Zuckerkandis.
Wenn ich „Alma xan“ (sagend) rufe,
So antwortet („sagt“ oder „hat gesagt“) Alma xan „läbbäi!” (für ar. OR hier bin ich!)
Wenn ich die Hand in ihren Busen führe,
20 So sagt Alma xan „äbbäil“ (dbbäi, Ywäi, gewöhnlicher Schreckensruf der Kinder)
Wenn ich Alma xan mit ungebranntem Ziegel werfe,
Wirft Alma xan mit Steinen (zurück),
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Albert von Le Coq
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10 rögam degän dlma xdn
ärtä yazda kälimän däp
gislawälran dlma xän
'äplärt rä birini söisäm
tisläwdlran dlma xän.
3. LIEBESLIED AUS DABAN-CING.') (Im ganzen Nordgebiet [Turfan-Kaschgar] ‘bekannt.)
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GA tä*wüzi tatliq
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Al ds al cf 5 iSläp isläp pul täpqaimis
UI HA ‘ängäst birlän
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1) In Radloffs „Proben“ Bd. VI findet sich unter Nr. 3 eine stark veränderte Fassung dieses Lieds.
Liebeslieder
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Wenn ich die Hand zu ihrem Busen führe,
Schlägt sie verzückt die Augen auf.
Unter Enten zur Gans geworden,
Ist Alma xan im Flug davongezogen,
Wenn ich mit der Hand in ihren Busen greife,
Ist Alma xan heftig erschrocken.
in seine Hand gibt (sie) den Dolch,
0 „Schneide!“ sagt Alma xan.
Wenn er sagt: „Was bist du, das (mir) die Seite drückt?“
„Mein Haar,“ sagt Alma xan.
Die Alma xän mußt du nehmen,
(Und) sie in deine Seitentasche stecken;
Wo gleicht (jemand) der Alma xan?
Sie) ist für dein (ganzes) Leben ein Nutzen.
Wenn ich sage: „Wo ist dein Haus?“
„Mein Hoflager,“ sagt Alma xan.
Deine Brust an die Brust gedrückt,
„Mein Fürst!“ hat Alma xan gesagt.
„Im Frühjahr komme ich“ sagend,
ist sie im Winter gekommen;
Wenn ich einen Kuß auf ihre Lippen drücke,
Hat Alma xan mich gebissen.
5
8. LIEBESLIED AUS DABAN-CING.) (Im ganzen Nordgebiet [Turfan-Kaschgar] bekannt.)
Die Erde von Daban-ting ist hart,
Die Wassermelonen dort sind süß!
In Daban-&ing habe ich ein Liebchen,
Ämbär xan genannt,
Durch vieles Arbeiten wollen wir (will ich) Geld erwerben,
In kleinen Silbermünzen;
Die Ämbär xan wollen wir entführen
Mit ihrem Freunde (mir selbst).
Der Ämbär xän Haupthaar ist lang,
Reicht es bis zur Erde?
Die Übersetzungen Radlofis sind meines Erachtens nachlässig. Ebenso ähneln Verse‘ von‘ R. Nr. 9 und Nr. 11
yewissen Versen unserer Nr. 3 und Nr. 11.
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Albert von Le Coq
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9. RÄMÄZAN.
(Bettellied [Unsinn-Verse] armer Kinder, im Fastenmonat von Haus zu Haus gesungen; Qara xöga.)
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Lö, A 6) A 5) räbbim Alla räbbim Alla rämäzän
Lö, Kahl MS muhammät ümbätigä s$u®) rämäzän
1) Für haidait und: qinait. 2) „Wie wäre es, wenn du mir gäbest.‘“ 3) Dieser und
die folgenden drei Reime wurden mir in der gegebenen Weise erklärt. 4) Angeblich von Yaqup Khan
5 aggal baslap xudaäni yat e,tini
pairambärlär röhint Sat e,;tini
räbbim Alla räbbim Alla rämäzan
xös mubaäräk bolsun Su rämäzän
Liebeslieder
Die Ämbär xän forsche fragend aus
Wird sie (wohl) heiraten?
Meine ziemlich kleinen Perlen sind (mir entfallen und am Boden) zerstreut,
Gäbest du sie mir vielleicht aufgesammelt wieder ??) CA
15 Wennich sagen würde (die Absicht haben sollte) ich will (dich) küssen, so reicht mein Wuchs nicht aus
Dich herabbeugend gibst du (mir) vielleicht (einen Kuß)? N
Wenn du deine Pferde treibst)
Über einen Gletscherpaß, (so ist das ‚so schlimm als wem du sähest)
Wie ein Guter gequält wird
20 Von einem Schlechten (durch Zusammensein mit einem Schlechten).
Ob ich auch schaue, nicht mehr kann erblickt werden N
Die Festung von Daban-Cing*).
Ein sehr großes Übel ist es,
Von Ämbär xaän getrennt zu sein!
9. RÄMÄZAN.
(Bettellied [Unsinn-Verse] armer Kinder, im Fastenmonat von Haus zu Haus gesungen; Qara xöga.)
Im Innern des Grabes (herrscht) Finsternis;
Von woher fällt Licht (auf uns herab)?
Das (sich) Legen ist unvermeidlich geworden,
Diese Welt hat kein Ende.
y
Zum Anfang wollen wir Gottes. gedenken (Gott Erinnerung sagen),
Dann der Heiligkeit des Propheten freudig zusingen
Herr Gott, Herr Allah, rämäzan!
Heiter und gesegnet sei dieser Ramazän!
)
rämäzan singend bin ich zu dieser Tür gekommen,
Gott möge deiner Wiege einen Sohn schenken!
Vom Himmel ist herabflatternd ein Gürtelschal. aus brauner. Baumwolle gefallen!
in deinem Hause ist ein Knabe, Chizir. ist sein Vater!
3 Ein Sohn des Propheten ist Yaqup gewesen,
Gottes Wort hatte er gelesen!
-äbbim Allä! räbbim Alla! rämäzän!
Den Bekennern Muhammads (möge gesegnet sein) dieser Ramazän.
arbaut; im Süden vom Städtchen Daban-Cing auf der Route Turfan—-Ürümtschi am Eingang zum Paß gelegen;
aeute in Ruinen. 5) Zuweilen hört man statt „Su“ auch „Sähr“ = ar. „der Monat‘.
Albert von Le Coq
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— 10. LIED AUF DIE FRAUEN, AUS QARA XOGA.
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Liebeslieder
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7 Vom Ramazan-Singen werden wir nicht satt,
Des Festes Steuererhebung lassen wir nicht los (wir halten daran fest),
Dein am Festtag geschlachtetes grau geschecktes Schaf:
Wenn du selbst dessen Fleisch issest, gib her das Brustfett (Brustteile)!
Ein weißes Hühn, ein schneeweißer Hahn! Männlich oder weiblich! (gib uns)
Den Festtag machen die Weiber haramı! (?)
Jein weißes Haus, dein schweeweißes Haus wird zum Hoflager; '
In deinem Hause ist ein Knäblein; Mulla wird es werden!
‚5 Der Prophet ist aufgesessen; auf die Mähne des Schimmels
Hat er mit der Geißel geschlagen; der Ungläubige ist entflohen (auf seinen Weg gegangen).
Die Großmutter ist aufgestanden, um Mehl zu sieben,
Der Sack wurde umgestoßen (fiel um), um die Großmutter zu erdrücken.
Räbbim alla, räbbim alla, rämäzan!
Den Gläubigen (möge gesegnet sein) dieser Ramazan!
Rings um dein Haus herum (ist) die Spur des Füllens!
In deinem Haus ist ein Kind, die Tochter ‚eines Reichen!
;3 Der zehnte Tag des Festes ist der „Tag der Macht“.
Die Gläubigen vom letzten Jahr, wo sind sie dieses Jahr?
Zehn Tage des Festes habe ich gehalten und bin (dann) zu euch gekommen,
Gib uns die Steuer des Festes!
37 Durch fortwährendes Besingen des Festes sind wir müde geworden,
(Obwohl) mein Bart nicht hervorgesproßt ist, sind wir.vom Stehen alt geworden (?).
Wenn dieses Fest vorüber ist, kommt es. wieder;
Wer stirbt, wer Jeben wird, weiß Gott.
44 Die Elster singet an der Wüstengrenze,
Wir wollen am ersten des Monats das tärälgü-Gebet hersagen (farawih?)
10. LIED AUF DIE FRAUEN, AUS QARA XOGA.
Gute Gemütsart des Weibes ist die Rose des Paradieses,
IJble Gemütsart ist die Asche der Hölle!
Gib einen Sack mit Gold (und) nimm ein gutgeartetes Weib!
Gib der Bösen tausend Sack Gold und schicke (sie) fort!‘)
Das böse Weib ist (aller) Teufel Peitsche,
(Es) ist der Strick und die Fessel deines Leibes!
1) salmaq bedeutet oft „ablegen“: Capanirng ni sal! Ziehe deinen Rock aus!
BAESSLER-ARCHIV, BEIHEFT I: v. LE COo9Q, Sprichwörter etc. aus Turfan.
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Albert von Le Coq
1. LIEBESLIED AUS QARA XOGA. (In Kuca sehr viel gesungen.)
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12. LIED AUS QARA X0GA.')
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1) Dieses Lied, welches sehr viel gesungen wird, ist offenbar kein bodenständiges Erzeugnis,. sondern aus
Westturkistan (Russ. Turkistan) herübergebracht worden — es ist Kunstdichtung und im Ausdruck von der ge-
Liebeslieder
11. LIEBESLIED AUS QARA XOGA. (In Kuca sehr viel gesungen.)
Der Name meiner Freundin ist ä°isä;
Aus meinem Herzen möge sie nicht verschwinden. (? ?)
Du hast einen Gedanken,
Sagt er etwa, (daß) du von mir getrennt sein willst!
Meines Liebchens Name ist ai xan,
Schön verzehrt sich dies (mein) Leben (durch ihre Liebe). (?)
Ihre Kleidung ist grünes Seidenzeug,
ihre Knöpfe sind rote Korallen!
? Den (mir) vom Liebchen gegebenen Ring
Verwahre ich an meiner rechten Hand.
Liebchen! Wenn du sterben solltest,
Deinen Geist werde ich besuchen!
13 Der Spitzbube von gestern Abend
Hat mit dem Liebchen Reden gewechselt!
Als ich ihn hab’ laufen lassen, weil es ein Gast sei, (sagend, [er ist ein] Gast),
Hat er mit ihr zur Buhlschaft (um zu buhlen) Verabredungen (Vorrichtungen) getroffen!
7 Tabak raucht wer?
Der Mann, der Kummer hat!
Liebschaft betreibt wer?
Wer Neigung dazu hat!
12. LIED AUS QARA XOGA.
Der Zwietracht Entstehen ist von (der Seite) der Nähe her,
Jedes Unglück, wenn es kommt, (kommt) von den Verwandten;
Besser als treulose Verwandte
Ist der getreue Freund.
Höre die Verse, Gläubiger!
Besser als Familie, Kinder und Verwandtschaft
Sind, selbst wenn sie keine Treue üben,
Vater und Mutter.
sprochenen Sprache verschieden. Der Miräp hatte große Schwierigkeit bei der Erklärung und schien einen hier
iortgelassenen Vers nicht zu verstehen. Er glaubte, es sei ein Gedicht des Mir Alt Schir Näwa’i oder des Hüweda.
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Albert von Le Coq
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13. LOBGEDICHT AUF DIE EXPEDITION, VON OBUL MÄXDI AUS QARA .XOGA.
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Lobgedicht
» In der Welt Bestechungsgelder haben verzehrt,
(Obwohl) sie hakim, qazi oder mufti waren:
Besser als diese ist der in schwerer Arbeit lebende
Pilze und Matten machende Bettler.
3 In der Hand Rosenkranzperlen
Im Herzen Gedanken dieser Welt:
Besser als diese ist der bei den Abendfesten singende
sich (im Tanze) drehende Spielmann.
‚3. LOBGEDICHT AUF DIE EXPEDITION VON OBUL 'MÄXDT AUS QARA XOGA.
Gedicht in Versen.
Der Kaiser des Berlin genannten Landes
Hat nach Turfan gesendet drei Personen,
Den Vornehmsten benennt man Doktor Epändim.
Bilder und Manuskripte nimmt er, was davon nur da ist.
Likuk bäk nennt man jenen, er selbst ist eine erhabene Persönlichkeit.
Bilder zu holen, Manuscripte zu holen, das ist sein Dienst bei seinem Kaiser.
Wenn er seinem Kaiser bringt Manuskripte und (auf) Verputz (gemalte Bilder),
Dann wird sein Kaiser ihm ein Lehen geben (wörtl. Gunst, Gaben) und ihm eine (Rang-) Mütze
Seine Gewehre sind geladen, das Schießen versteht er vortrefflich. : [auf den Kopf (setzen).
Einen Augenblick müssig dazuliegen, bringt er nicht über das Herz.
Jeden Tag nimmt er fünfzehn Leute als Arbeiter an:
Zur alten Stadt geht er selbst, Hacken und Schaufeln läßt er (von jenen) tragen.
Sin Mann namens Johann bleibt als Koch im Hause.
Die Arbeiter drängen sich abends spät, ihr Geld nehmend.
5 Wir Leute aus diesem Lande (wir Türken) staunen ob solcher Sachen!
Durch Suchen nach Bildern und Manuskripten sind wir sehr müde geworden!
An manchem Tage wurden einige Kisten voll.
Wo er hinging, sind wir hinterher mitgegangen und mitzurückgekehrt.
Wir haben gefragt: „Was macht man mit diesen Bildern?“
x Er hat gesagt: „Wenn wir diese Bilder finden, macht man mich zum Fürsten über ein Land.“
Den ganzen Tag sucht er Bilder, die ganze Nacht schreibt er.
Die Kleider an seinem Körper ruiniert er alle. (?)
Wir haben gefragt, ob er ein Russe sei? „Ein Russe bin ich nicht,“ sagt er zu uns.
Albert von Le Coq
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ilmi hikmät bar ücün barcä zuwänlärni bilip dur
pärst ärabi inglis gamüs (4, für qamüs) bilip dur
40 yend turpanyä kälip türki zubanı bilip dur
äning ki”gän libası patsahandä
daqianus köhnä Sährnt barcä butxandä
but bilän käraz almaq bülärrä bir bahänä
müncämä ämgäk bölür mü a Sirin gänä
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patsast bärip dur alti ailig mölätni
käcä kündüz äräm yoq tärtti japäbilän menätni (&3* „«)
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50 sa”ät körüp isläidür mölät ämäsmü
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xizmäti xänirä yätsä (yässä) dölät ämäsmü
yenä sänduq yasaidur paltö bilän
ön näcd kün erisrä bardi paltör bilän
55 dogtor bilän baltür kälip dur bir sanduq altun bilän
näcä miltiq bätläkdur pärwahi yoq kanto bilän
Lobgedicht
„Das Russenland ist nahe, unser Land ist weit entfernt.“
25 Wenn wir sagen: „Wo ist Euer Land?“ „Jenseits von Stambul,“ sagt er.
Wenn Bilder freigelegt werden, so nimmt er sie: „Die brauchen wir,“ sagt er.
Der Deutsche Kaiser scheint Verbrecher nicht prügeln zu lassen!
Wenn (der Doktor Epändim) in dieser Weise (Bilder etc.) nimmt, wird er, scheint es, in der
alten Stadt gar nichts übrig lassen!
Mit Bildern und Manuskripten hat er vierzig Kisten gefüllt!
30 Wenn es (nur) Bilder und Manuskripte sind: wie viel es auch sein möge, er wird scheinf’s nicht satt!
‘So) sagt Likuk bäk(?). Er selbst ist ein Mensch von freundlichem Gemüt,
Die Schlüssel zur Geldkiste sind in seiner Hand:
Wenn die ihm angebotenen Papiere ihm gefallen, gibt er Geld und nimmt sie;
Wenn jemandes Papierfund ihm nicht gefällt, gibt er es zurück. (Man brachte manchmal Fetzen
von russischen Zeitungen u. dgl.)
35 Wenn jeder, der nach Bildern sucht, unter Mühen deren zehn findet,
So wählt er eines davon und nimmt es, neun bleiben zurück! (Siehe Anm, S. 74.)
Likük bäk Doktor kennt die Wissenschaft der Medizin (eigentl. Philosophie und Physik.)
Weil sie vorhanden ist, hat er alle Sprachen erlernt.
Persisch, Arabisch, Englisch: das ganze Wörterbuch kann er auswendig!
0 Und nach Turfan kommend, hat er die Türki-Sprache erlernt!
Die Kleider, die er trägt, (sind) einer königlichen Majestät würdig!
Die alte Stadt Daqianus und alle Götzentempel
Mit allen Götzen und Manuskripten wegzuschleppen ist für jene (Leute) ein Kinderspiel (Spaß)!
(eigentl. „ein Vorwand,“ sc. zum Spionieren?!)
Ist’s möglich, daß man sich so abquälen kann? Oh süßes Leben!
ı5 Vierzig Kisten hat er mit bemaltem Wandverputz gefüllt!
Sein Kaiser hat ihm sechs Monate voll Pein (?) aufgetragen.
Tag und Nacht hat er ruhelos KTaHSAMIE Belästigungen ertragen;
Wenn er, nach Erreichung seines Zieles, heimkehrt, dann wird er Glück und Reichtum erlangen!
In den Kisten sind ja Bilder, nicht wahr?!
50 Nach der Uhr sehend, arbeitet er; das ist Pein, nicht wahr?!
Bis in die Nacht schwingt er die Hacke; das ist Belästigung, nicht wahr?!
Wenn sein Dienst (die Kunde von seinem Dienst) seinen Kaiser erreicht (oder: seinem Kaiser
genügt); das ist Glück und Reichtum, nicht wahr?!
Jetzt macht er Kisten mit Bartus (mit der Axt?).
Zehn und einige Tage ist er mit Bartus nach der Schlucht (von Sängim) gegangen.
Der Doktor ist mit Bartus und mit einer Kiste voll Gold gekommen.
Einige Gewehre hat er geladen, vor Räubern hat er keine Angst.
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Albert von Le Coq
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ayxcä degän xörmäs ä”tebar dur bil puli ;
50 galdm bilän xatt gilür toxtamas munung qoli
aycäsini tegisidur yambo bilän yar-Cän-gä
galmasturupqoiran adämgä bir pul bärmäs sa- Cän-gd
körsä hairän qgalidur Särdin Ciqgän mä-Cän-gä
xalayiq käyrdz tapsd setip aluür da-Cän-gä
5 bulär bir künni ötkärdi ön sär bilän
girq sandiüq sürät kä tosqardi ming sär bilän
biz sanduqlär pütüp dur näcä yüs sung pän bilän
Salpaqlarni yelim-dap yörgäp qoiyür yuqa pän bilän
Song surät tepip kälsäk dedilär sanduqyä patmaidur
70 surät kärds barmoö däp bir däm be-kär yatmaidur
süärät bilän kärasni bir ni birrä qatmaidur
kisälmändgä dörä bärsä be-kär berär satmaidur
balturi kätmän Capür axSamryicä härmaidur
bigismät sürätalsäköhnäsSährdä häsnimäqalmaidur
75 näcäming sär pul xarädät boldilär tümänräbarmaido
bilär alran närsälärni bu yärdä bir pulrä almaidur
körünglär äi xalayiq biz (bä-kar) gilran iSni
bä-kär ömri ötkäzdi bir pütün qisni
gätt näwät birlän qilur axSamricä yäsni
30 här adäm küllükträ ikt misqal qgildi isni
bärlindin alyras kälip dur bir närm sanduq
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kärnai-yirä sös gilräli yagin barduq
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J&nä birlä kälipdur bälturt hämä kaär bilän
qärap körsäk yürüpdur döläti ärkan bilän
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Lobgedicht
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Ein Sklave von ihm namens Johann schreibt seine (eigenen Haushalts-) Ausgaben auf.
in einigen Kisten hat er Bargeld genanntes Papiergeld.
Dies Geld, aqcä genannt, (...??) hat Geltung.
50 Mit der Rohrfeder schreibt er, seine Hand hält nicht an!
Sein Geld wechselt er gegen chinesische Silberbarren (zu 50—52 sär) und auch gegen Silbermünzen.
Einem faulen unbrauchbaren Menschen gibt er auch keinen halben Heller Trinkgeld. (?)
Wenn er aus der Ruinenstadt stammende alte Münzen sieht, gerät er in Verwunderung!
Wenn die Leute Manuskripte finden, kauft er sie für einige Kupfermünzen!
Diese Leute (die Expedition) haben einen Tag zugebracht mit (einer Ausgabe von) zehn Talern:
Vierzig Kisten hat er mit Bildern gefüllt mit (einer Ausgabe von) tausend Talern.
Die Kisten sind verrechnet mit einigen hundert mäßig großen Brettern, a
Die Wandbilder hat er mit Leim bestrichen und wickelt sie ein (verschnürt sie) mit dünnen
Brettern (auf jeder Seite).
Wenn wir ein großes Bild finden und kommen (um darüber zu berichten), haben sie gesagt:
„Das paßt in keine Kiste!“
0 „Gibt's Bilder? Gibts Manuskripte?“ sagt er, keinen Augenblick legt er sich müssig hin!
Bilder und Manuskripte bringt er nicht zusammen (in dieselbe Packkiste).
Wenn er Kranken Arzneien gibt, gibt er sie umsonst, er verkauft nichts.
Sein (Begleiter) Bartus arbeitet mit der Hacke, bis (spät) Abends ermüdet er nicht!
Wenn man solcher Art Bilder (fort) nimmt, dann wird in der alten Stadt nichts übrig bleiben!
Einige tausend Taler hat er ausgegeben — zehntausend sind nicht erreicht worden! — !!
Die Sachen, die er nimmt, sind hier noch keinen halben Pfennig wert!!
Seht nur! Oh Leute!. Was die treiben! (In der Urschrift: Diesen Blödsinn! (nutzlose Sache). Beim
Diktat hat er sich offenbar etwas geschämt und den starken Ausdruck gemildert.)
Nutzlos hat sein Leben einen ganzen Winter vergehen machen!!
Sein(en) Leben(sunterhalt) bis zum Abend bestreitet er mit etwas Zuckerkand!
0 Jedem Arbeiter hat er zum Tagelohn 2 misqal (etwa 70 Pfg.) gegeben. —
Aus Berlin hat er mitgebracht einen Liederkasten!! (Phonographen.)
Als wir Muslims den gesehen haben, sind wir vor Staunen starr gewesen!
Wenn wir uns näherten, um in seine Trompete (den Rezeptor) hineinzusprechen,
Was immer man sagt, eben dasselbe sagt (der Kasten)!! wir alle, das ganze Volk haben (ihn)
betrachtet; dann gingen wir heim.
85 Aus seinem Land kommend ist er über Choqand gereist,
Darauf (die Berge) überschreitend, sind wir über Yarkänd gekommen. (Obul Mäxdti schildert die
Reise, als ob ich es ihm so erzählt hätte: wir sind über Curyußag, nicht über Russisch-Turkistan gekommen.)
Jetzt ist mitgekommen sein (Begleiter) Bartus mit allen Sachen.
Während wir schauten, ist er mit den „Säulen des Reichs“ (dem Wang von Lukcun) zusamme1: gegangen.
Daß er nach Turfan gekommen, wurde sogleich (?) dem Wang bäk kund getan,
0 Aus diesem Grund (durch die Gunst des Wang) haben sich alle seine Geschäfte günstig abgewickelt;
BAESSLER-ARCHIV, BEIHEFT 1: v. LE CoQ, Sprichwörter etc. aus Turfan. 10
Albert von Le Coq
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bil lung-gi-lär icidä rängaräng döräst bar
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yenä tas basqä isläidur süiyt bilän‘ göräst bar‘
Zalpaq sürät köp Ciqipdur tikük bäkning doräst bar
köhnd Sährni tügütüp bardilär murtug‘ sayän
murtugtin. Surät Ciqip boldi [bülärrä] köp. ayan
1) Bei unserer. Ankunft brachte man uns ganz zerstörte Bilder, die die Leute selbst sehr ungeschickt
herausgebrochen hatten. Solche Bilder wurden, um der Zerstörung vorzubeugen, zunächst zurückgewiesen; viel-
nehr verkündet, daß, wenn jemand ein Wandgemälde in sifu fände, er uns gegen Entgelt benachrichtigen müsse.
Wenn das Bild gut genug sei, um mitgenommen zu werden, solle die Belohnung reichlicher sein. Dies Ver-
Lobgedicht
75
‚Hebet euch und gehet zur alten Stadt!“ hat (der Wang) ‘zwei. Leuten. (seines Hofs) befohlen.
Von Turfan abreisend (? ?) wandte sich (Doktor Epändim), nach der alten Stadt;
Dann erreichte er die alte Stadt.
Sein Gepäck ließ er abladen im „dän“ (Särai).
3 Er sagte: „Guten Männern (i. e. Arbeitern) werde ich Geld geben!“
Wenn wir, das Volk zuschauten .'..(? ?) a
Für Wandbilder‘ hat er niemandem auch nur eine Tanga (= 'As Sär) gegeben.!) —
Der erhabene Wang kam. selbst.und besuchte ihn, EN
Mit wohlwollender Gunst unterhielt man sich so,
00 Und sagte sich gegenseitig, was man dort von nötigen Sachen haben, (bolur) könne.
Darauf kehrte der, Wang bäk in der Richtung nach (?) seinem. Hoflager zurück.
Bei seiner Rückkehr befahl (?) er den Darovas:
Zu gehen und auf dem Wege sich zu beeilen, Mühe trug er (ihnen) auf. (? ?)
Den hohen Rang der Gäste hat er (der Wang) den Daroyas klar gemacht. —
05 Den Befehl hörten (verstanden) diese Daroyas und gingen schnell.
In der alten Stadt war sein (Doktor Epändim’s) Aufenthaltsort;
Der erhabene Wang hat‘ (ihm) zu Dienstverrichtungen zwei‘ Bogenschützen (qawwäs Palast-
soldaten) gegeben,
(Diese) zwei Bogenschützen blieben etwa einen Monat (bei ihm) im Dienst;
Wenn ein Auflauf entstand, schlugen sie das Volk mit der Geißel. .
10 Der Charakter jenes (Gastes) gleicht dem .eines Königs:
Tag. und Nacht ist er (in. Geschäften) in Bewegung; Schlaf ist für ihn nicht da. —
Der Doktor und Johann ist noch. nicht hier gewesen; Bartus. ist ‚schon hier gewesen. (ist der
von damals).
(Der Doktor) hat einige hundert Gefäße (Flaschen) mit Medizinen:
In diesen Flaschen sind allerhand Arten: Heilmittel.
15 Klein und Groß, ein jeder hat ein Gebrechen (?)
Jetzt bearbeitet er einen Grindkopf; er hat ein Gefäß mit einer (dazu tauglichen) Medizin.
Viel Wandbilder sind zutage gekommen; das ist Medizin für Likuk bäk!”)
Als sie mit der alten Stadt fertig waren, gingen sie gen (?) Murtug.
Aus (den Ruinen von) Murtuq kamen viele Bilder zutage, (der Aufenthalt dort) brachte ihnen
großen Vorteil.
ı20 (Auch) nicht ein Groschen Schaden entstand ihnen dadurch, daß sie einen Monat nach Murtuq gingen.
Die auf diese Weise sich zugetragen habenden Dinge habe ich in einem Gedicht geschildert.
ahren bewährte sich; die Zerstörung hörte auf und wir wurden überall hingeführt, wo die Leute Wandbilder ent-
jeckt hatten. Allerdings zeigte man uns zuweilen auch sehr wertlose Gemäldereste, um das Trinkgeld zu be-
kommen, und dann gab es lächerliche Auftritte. ;
2) Kann auch bedeuten: Da viel Bilder gefunden worden sind, verteilt er (aus Freude) Medizin,
10*
Albert von Le Coq
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murtuq degän ötus yolrä kündä qatmaidur
patSaliq xizmät ücün bekär bir däm yatmaidur
25 här küllükt kälgän süärät sanduqrä patmaidur
bilgänimcä näzmä gildim bilmägän näh qgilai
psät (psän) bolsä epändimgä arıgä bägip gäp qilai
‚30 bäkar qildim bi: näzmäni epändim din ’äp gilai
in’am Rörüp andin özgä här nä gilsam yäp qilai
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xizmät bolsä qilmaq ücün kündä käläimän
epändim din läzimliqg ümit bilän gapduq tiläimän
bäkär bolran gapduglärin (!) birini bärsä
35 föqus töqus tazim qilip alsam ärsä
gabduq bärsä elip xos bolurmän
bärmisä naumit bolup osalurmän
näzmi mäktüp pütidum axu nädamät
mäzmuni mäphum olrai yayxst sa” at
40 yänä näzmä bar idı kaärasrä sirmai yamdn boldi
xilap ämäs bu näzmälär yägirmä kündä tamäm boldi.
Lobgedicht
77
Wenn ich alles, was sich zugetragen‘ hat, im Gedicht beschreiben wollte, würde es nicht auf
das Papier gehen! (das Papier würde nicht genügen.)
Die etwa 30 Li Weges nach Murtuq reitet (?) er nicht alle Tage (hin und zurück).
Aus Eifer für den königlichen Dienst liegt er keinen Augenblick müssig!
25 Die täglich (zum Vorschein) kommenden Bilder (sind so zahlreich, daß) sie nicht in die Kisten
gehen!
Papier hat er mir gegeben, mit den Worten: „Mache mir ein Gedicht!“
Etwa zehn Tage habe ich geschrieben, az magil (??) sagend.
So gut als ich es verstehe, habe ich ein Gedicht gemacht: wenn ich es nicht besser verstehe,
was soll ich (da) tun?!
Wenn es gut ausgefallen ist, werde ich Epändim aufpassen und ihn (bei günstiger Gelegenheit)
anreden.
30 Wenn ich dies Gedicht schlecht gemacht habe, werde ich Epändim um Vergebung bitten.
Wenn mir Geschenke zu teil werden (werde ich so reich, daß) ich alles andere, was ich durch
meine Arbeit verdiene, zum Leben verbrauchen werde (dann brauche ich sonst nichts
mehr zurückzulegen).
Wenn es eine (unentgeltliche) Dienstleistung ist, werde ich alle Tage kommen (ich bin zu jedem
Dienst bereit!)
Voller Hoffnung erbitte ich von Epändim die (mir) nötigen Werkzeuge.
Wenn er mir von den überzähligen (ihm nicht nötigen) Werkzeugen eines gäbe,
35 Würde ich es mit neunmal neunfachem Dank annehmen.
Wenn er Werkzeuge gibt, werde ich sie nehmen und glücklich sein;
Wenn er keine gibt, werde ich, aller Hoffnung beraubt, zusammenbrechen!
Einen gereimten Brief (Verse) habe ich geschrieben! Oh Reue!
Das Lied möge gelesen werden zur guten Stunde!
40 Noch ein Gedicht hatte ich verfaßt; auf (dieses) Papier gehört es nicht: es ist (nämlich) mißlungen.
Anderes ist nicht vorhanden. Diese Gedichte wurden fertig am 20. Tage (des dritten Monats).
FAKSIMILE DES TEXTES DES LOBGEDICHTS
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BAESSLER-ARCHIV, BEIHEFT I. (v. LE COO: Sprichwörter etc. aus Turfan.
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WÖRTERLISTE
LISTE IN QARA-CHÖDSCHA AUFGENOMMENER WÖRTER.
äbäd, awät besiedelter Ort (p.) ! dra Mitte; Heugabel \
awät, Name eines verlassenen Orts Zrdm almaq sich ausruhen (p. t.)
bei Qarayöga ardn schwierigerweise
ibdan, öbdan gut (p.) drpa Gerste
apa Mutter; von Kindern der Mutter ı1rpaydn, arpaydn, e. Art Avena (Un-
gegenüber gebrauchtes Wort kraut)
1pdq Ehefrau e. Daroya oder Aqsagal irtä yas Frühling; song yas = küs
äpläsmäk unter sich (etwas) verab- Herbst
reden, ausmachen Irtmaq aufladen (Lasten auf Pferde,
ät Fleisch (nur in Sprichwörtern) Esel, Kamele)
at (ätr) Namen, Buchtitel; At qoimaq irtmäk die Feder abwischen
einen Namen geben (einem Kinde) irca Juniperus-Art
ät (dti) Pferd; at ayäqida (ay@yida) ‘irzän billig; von Menschen: niedrig
qalmaq in Gefahr sein stehend (p.)
ita Vater (in der Anrede seitens der Irya Heilmittel, Hilfe
Kinder aber akam) aryam&i, aryamla, ayramki, aramdi
ıtalmaq, atanmaq genannt werden Strick, Seil
attmis sechzig (für ältmi3ß) aryün Kind eines Ladakhi und einer
ättigän (von ärtä) morgen früh (ätti- Türkin
gän qöpup möräyd ötnt qald: Iryi Hengst
morgen früh steh’ auf und stecke dirqa peSap Kot (p. t.)
ım Kamin das Feuer an). irkä Günstling, beliebte Person
itlanmagq aufsitzen (Reiter) Ärgäsmäk imd. begleiten
itliq (x) Reiter; — genannt, mit irgül mix Schraube (für Kisten usw.)
Namen... (p. t.)
ıtmag schießen, werfen, fortwerfen rip (airip) atmaq gewaltsam trennen
(häufiges Hilfsverb); fdSlap atmaq 3riq Irrigationsgraben (für ärig)
tortwerfen; mdrnıgdurüp atmaq fort- äriq alles (Kuca)
schicken (einen Boten usw.) arwün viel, sehr
igäp sehr = (a.) az wenig
igis elend, schwach azydq rotes Pferd mit Blässe um
ac; qorsaqum a ich habe Hunger Nase und Augen (? aus einer Liste
iCa Sprosse am Hirschgeweih, Zinke von Bezeichnungen- von Pferden
einer Heugabel; Wegekreuzung nach körperlichen Eigenschaften)
acarıg Person mit krummen (O)- ızydn Wildrose (R. canina); azydn
Beinen ning möndäyi Hagebutten
acmaq öffnen; däwdn amaq einen isdl, häsäl Honig (a. t.)
Daß übersteigen; bo acmaq eine Asänlik (äsällik) Wohlbefinden
Art monte oder Kümmelblättchen dsta! sachte! (für dhista p.) (t. p.)
(„bo“) spielen ästär Futter (e. Rocks) (p.)
1&iq (y) sauer; bitter; aiyim käldi ich distinida (vulg. assinida) unter...
wurde zornig 21sqäq hinkend; asqäq Harke, Rechen
iyta Wallach; verschnitten (p.) {ski schlecht, böse (Menschen); äskı
äyta xänd Pierdestall (p.) ldtta alte Lumpen
äyturmä Schalotte asldn junge Katze (nicht Löwe)
aySdm Abend; gestern Abend asmag aufhängen; darya asmaq an
äda bolmaq „alle“ werden; pülum den Galgen aufhängen
äda boldi mein Geld ist alle ge- Asiq (y) Vorteil, Nutzen=paidä (a. t.)
worden iSqe pecäk Convolvulus-Art
idäsidin „nach diesem“; steht in 18liq Getreide
Briefen, um den eigentlichen In- Sind Freund (von pers. aSnd)
aalt einzuleiten iyacCa, äyica vornehme Dame (Titel)
üidd$, adäs Gefährte, Liebhaber | 27ri$ Schmerz |
BAESSLER-ARCHIV, BEIHEFT I: v. LE Co9o, Sprichwörter etc. aus Turfan.
aymaydn Wiesel (?)
Aymagq (für aryumäq) großes Pferd
{aus Badakshan oder von den
Turkmenen).
ayir, aiyir, äryı Hengst
äyinä, äyainä Freund, Verwandter
aq (eqi) weiß (sein Weißes)
aqarmaq weiß werden .(Haare usw.) ;
erbleichen; (Gesicht): saryarmaq
aäqäq (argäq) Kette (Gewebe); Aqäq
ydyac Art Webeschiff
Aqta veıschnitten (v. Mensch und
Tieren) (p. ft.)
iqCä Geld
aq Cigä Leinenzeug
dqsaqdl in Turfan eine Art Steuer-
einnehmer; Ältester ; in den großen
Städten haben die indischen und
‚ussischen Kaufleute einen Vor-
steher, der diesen Titel führt. Er
steht mit dem Konsul der be-
ireffenden Nation in Verbindung
ınd ist eine Art Konsularagent.
Die indischen Kaufleute wählen
hre Aqsaqal, die dann vom bri-
ischen „Political Agent“ in Kasch-
zar bestätigt werden. Die russi-
chen Aqsaqal werden dagegen
iurch die russischen Behörden
arnannt und sind gänzlich unter
deren Einfluß.
aqürt Absatz am Schuh
Zqin Wasserlauf; enge Schlucht
äka älterer Bruder; „Akam‘“ dient
zur Anrede der Kinder an den
Vater; an den Namen eines Man-
nes angehängt (üsip äkam, säwit
äkam) ist es die gewöhnliche An-
‚edeformel. unter den Bauern; in
3riefen bedienen sich auch hoch-
zestellte Leute dieses Wortes in
ier Adresse: „bil mäktup ...aRa-
mizyä yaysi sd’at da täksün“
ägri krumm (auch figürl. von Men-
schen)
Ägmdäk sich biegen, neigen (auch
egmäk cf. egilmäR)
ägim ägim gekräuselt (Rauch, Staub-
wolken)
ägicä ältere Schwester
äkläk, ägläk Sieb
.laCä gestreifter Stoff zu Kleidern
82
Äiläp Weizenstroh mit Kleie vermischt
(Pferdefutter)
alayat Schielender
äiläm kaiserliche Schutzfahne für Be-
amte und deren Gepäck (rot oder
gelb) (a.) ;
albän (alıwvdn) Fronarbeit; Grund-
steuer
iltipit Mensch mit 6 Zehen an einem
Fuß ;
aldiramagq sich beeilen; aldiraSs;
mäning iSim töla aldira$ ikän
meine Geschäfte sind sehr dringend
ılqdn innere Handfläche (ohne die
Finger)
10 palcdq Rappe mit weißen Beinen
Wo pöpdk Wiedehopf
10 Capdn eine Art Bussard
ilmap Haken On '
im (emi) Vulva
imCäk (ämCik) weibl. Brust, Euter
ambir (hambür) Zange {(p.)
Ämdi jetzt ;
imgäk Plage, Mühe
in Tätowierung, nicht Schminke; än
salmagq tätowieren. (Die Tätowie-
rung [meist Schrift] wird angeb-
ich mit einem heißen Eisenstäb-
»hen aufgezeichnet und sodann
die Farben aufgelegt.)
Ina (auch ind) Mutter; aber Anrede
seitens der Kinder „dpam“
inca, münca (mün&ä), SünCä so viel,
in solchem Grade, in solchem Maße
Indin ängzä = ändin kin (Luk-Cun)
änsiz eng, gefährlich (von: Wegen)
ingzä= ändin kin (Turtan)
ıngqarmaq wissen machen, ver-
künden
inglik Schminke
ingil, ängin Kleidung
Iwäz Stimme {p.)
ivrä Urenkel
ivrisim Seide
zi Mond, Monat; ai qoidi es ist
Vondfinsternis | entstanden. (Bei
Mond- und: Sonnenfinsternis wer-
len Gewehre abgeschossen, Trom-
neln geschlagen usw. Die Mond-
Hnsternis bedeutet eine schwere
Gefahr für den osmanischen Sul-
an, die Sonnenfinsternis für den
Chan in Peking.)
3iyä.baqdr Sonnenblume (Qömul);
in Turfan äptap päräst (p.)
zi pdrıg Glatzkopf
zirimaq, arimaq trennen
ail (?) [ald (?)] etwa „Vorderseite“.
Kommt nur mit Possessivsuffixen
‚or und bedeutet dann: aldidin
‚on seiner Gegenwart, Vorderseite
her = von jemand her bägimnirng
aldidin kälgän ka = der vom Wang
Albert von Le Coq
kommende Palastsoldat; mäning
ıllimya (dldimyä, qesimydä) käl-
näsuün er Soll nicht in meine
üjegenwart kommen (siehe auch
Gegensatz aili pesap, arqa pe-
$ap)
1iä Tante (väterlicher Seite), ältere
Schwester .
Tilätip; xanyd yätt ailätip dem Kai-
ser einen Brief gesandt habend
ıllanmagq um jmd. herumgehen,
herumtanzen
ıilt pesäp Harn (p. t.)
1imaq = On Öilük die Gemeinde
ayäq (aydäy) Fuß, Bein; kitap ning
ay&eyıda „am Ende des Buches‘;
at ayaqida qalmaq in Gefahr sein
üpa weiße Schminke
Öpkä Lunge
öf Gras, Kräuter; Feuer (das Haus
brennt Öigdä öt kätti)
tan für ötün Brennholz (Gegend
von Güma, Qaryaliq)
5t Galle
5tämäk beten; (bis ndmaz ötdini
wir wollen beten); für etwas auf-
kommen, etwas bezahlen
jtänd Darlehen, geliehenes Geld,
ö. almaq sich Geld leihen
itfün = bütkä von dort — nach hier
(Qömul)
ıtran&i der mittlere
itr! qol Mittelfinger (und -Zehe)
tkärmä grobes Sieb (Qoömul)
stgün, ötkün scharf (Messer)
itmäk über, durch etwas gehen,
lurch etwas dringen (örtlich und
zeitlich) gunahidin ötdi (öttt) er
vergab (ihm) seine Sünde
itüp kätmäk durch etwas (die Wüste,
über einen Paß usw.) gehen
itüp kätmäk (ütmäk) verloren sein
oder werden; ütürüp qoimaq ver-
lieren :
iturmaq (für olturmaq) sich setzen
iturü die Mitte
tuyl& kleiner Kätmän (Hacke)
Stük&i Schuhmacher; kleiner Rüssel-
käfer ;
fun Brennholz; in Güma Ofdn
ıgüs billig (von Menschen niedrig,
gt Beute (?) (Qömul) arm)
ic, ÜS drei
öC Rache; xun almag Blutrache üben
ZCa Rücken, Schulter
iCar gän die Vogelwelt (p. t.)
>Cäq (y) Feuerstelle; tömür öCaqi
Dreibein zum Aufstellen des Kes-
sels usw.
SCäk Winterschlaf der Igel, Dachse
usw.); ÖCäkkä kirmäk den Winter-
schlaf antreten
icmaq fliegen; HEdr (Uur), UCIdo,
ÜSti
öCüp (ÜCüp) galmaq ausgehen (Feuer)
öcürüp (ücürüp) qoimaq auslöschen
‘eine Lampe, ein Feuer) s. üS-
ACHr Inhalt, Sinn (eines Briefes, einer
Rede); ucüramag jmd. begegnen
iCugä (üCürgä?) Gedärme
>xSamaq ähnlich scheinen, gleich
sein; oxSds ähnlich, gleich (Gegen-
satz böldäk, bdSqa verschieden);
9XSaidö es scheint so (zu sein);
ol kist yalydn öysaidö jener Mensch
scheint lügnerisch: zu sein
uylamagq schlafen : N
uxmaq hören, verstehen; 1qudö er
versteht; yfi er hat verstanden;
uxtüng mü ‘hast du verstanden?
üdürgä Meißel = 2
idigän Ratte (?) (Kuda)
jrd Grube, Fallgrube, Vorratsgrube
für Weizen usw.
örä börk große Mütze (Qömul)
öradän rotes Färbemittel (vege-
tabilisch; Asperugo procumbens
[Scully]) a
ärän Saat; ürän Casti er hat aus-
gesät . ; N
örtänig Poststation ;
ürgän eine Art Birne
jrdd, ördi Hoflager, Schloß; Briefe
des Wang von Luktschun tragen
die Aufschrift: älüy örda din
5rdäk Ente
»ryäq Sichel
’ryamaq (Oramaq) mähen
irkämäk scheuen (Pferd)
rgänmäk lernen
Irgätmäk lehren
3rlätmäk jimd. zu einem höheren
Rang erheben > ;
Irmäk flechten (Zopf usw.) ;
ärüy Samen; Urüy sacmaq (Cacmag)
säen
Irüg, orügq mager, arm (für ariq)
iruqged Kern des Steinobstes
arün Ort, Stelle
örilmäk umgestoßen werden, um-
Us gut: [fallen
is (yüz) Gesicht, picagning üzı
Schneide des Messers
üzä — büzä (üzi — büzi) hier —
dort '
uzatmagq jmd. festliches Geleit geben
1zäq weit (selten)
»zaqi yilt vorletztes Jahr
1zängı Steigbügel; ü. beyi Bügel-
memen ;
özgä verschieden; = böläk, bdSqa
özu kün drittletzter Tag (heute vor
drei Tagen) ; ;
üzmäk zerreißen (Faden etc.); üzüp
almag abreißen
Liste in Qara-Chödscha aufgenommener Wörter
Äzük (yüzük) Fingerring; közlüküzlük Öögdä Gelenk, Scharnier; US yüz dtt-
_ Ring mit Stein mis tömür tört yüs dqirq tört ögd
jzüm (özäm) ich selbst gibt es nach der Ansicht eines
9züg Lebensmittel 3ingeborenen Medikasters im
uzun lang . _ menschlichen Körper
"usarmaq {ilatus ablassen Skä jüngerer Bruder, Vetter
üstäl Tisch (Kaschgar) äkär yultus Polarstern
östähng Bewässerungskanal jgzä Decke (Zimmer). (Ein häufiges
ustuyän Knochen (p.) Wort. Radloffs Ansicht: „Ich halte
üstürä Rasiermesser (p.) 5gzä [ugza] für eine falsche Le-
ästündä obenauf... mä-ga-zd ning sung Shaws, da die Konsonanten-
üstündä auf dem Tisch verbindung gz in den mittelasiati-
ısmd Schminkestreifen (von Weibern schen Dialekten fehlt“ [Versuch
über die Brauen gezogen) sines Wörterbuchs S. 1201] ist irrig
5smäk wachsen (Pflanze) | igülamag, Uyilamagq reiben, frot-
ussurmag. (ussarmaq) durstig sein; tieren
ussap qaldim ich bin durstig igülük übermorgen; am übermorgen-
astl, Oscl (Ustl) Schlecht, übel den Tage Ögülük-kd
(Mensch) | güi ana Stiefmutter ;
zsıl öylıni Tanz 5la$mag sich in etwas teilen (Land,
1S für uC drei Erbgut)
z8äg (y) klein iläq, ulay Reit- und Lasttiere
9Salmaq zerbrechen; oSalıup kättt es Wamaq (ölamag) vereinigen, ver-
ist zerbrochen sammeln, zusammendrehen (vom
zsqun Funke Seiler)
5Skä Ziege (Kuca dCkü) ildng Sattelgurt; uldnıg xuär Ring
iSkä Drillbohrer mit fünf kleinen Silberdrähten als
iS-kizäk Drillinge (Geburt) Nebenringen
z$lamaq jmd. schmeicheln ıltärıg Sohle; Radreifen aus Eisen
G8luq bdS = Scqu was »lydi (für bolyai) in Briefen: mösül
ismäk, öSmähk, öCmäk verwischt sein, olydi der Brief möge erreichen
werden (Schrift); mulld xättni 5lkün groß
5Cärdi der Mulla hat die Schrift /mäk sterben; Ölük Toter, Leiche;
ausgewischt (s. ÖC-) ölüim Tod
.iSubü, usb dieser (Häufung von %, ilmäk&i, ölmäcük Art Spinne
fü und bi), wahrscheinlich Ur- ‘ümlük= Cämpän (ch) wegen Mord
sprung des osmanischen {Sbi nach Turfan verbannter Verbrecher
5$Uq, OCuq was zu viel ist, was übrig 'Uüy (q) groß
leibt, Überschuß; offen (beide ılüq großer Wassertrog, aus einem
Formen für jede der Bedeutungen; Baumstamm gehauen
dei Shaw acuqg open und aSuq 1m Mehl (un tärtmaq Mehl mahlen)
much, excessive) in Stimme
5%üq Knöchel; beim Hasardspiel Dn bäsi, in Cärbay, TumSuq u. Nach-
(gimär öylnı) benutzter Knöchel barschaft ein Steuereinnehmer (in
‚on Schaf und Esel (Kaschgar: "urfan = aqsaqal)
aSuq (aSiq) © ınamag, unumagq einwilligen
5$uqmaq beschäitigt sein, in Eile änCdä, Incä Perle
5yd Gift ' [sein rg rechter; orig qol die rechte
zuydn Afghane Hand; richtig, rechtschaffen; or1ıgluq
öyrt Dieb; öyrilap almagq stehlen Rechtschaffenheit
oyldq junge Ziege, junge Antilope; ıAgat leicht (zu tun) .
Reiterspiel ; ingüp qalmaq ausbleichen (Farben)
oyldn Knabe, Jüngling inmäk keimen (Samen)
3yul Sohn; Ööyulluq Erbteil des wäl Schaden
Sohnes ji Ochse
»q. Pfeil, Patrone, Büchsenkugel; 5i Haus, Zimmer, Zelt; aq öi, gara öl
_Wagenachse Zelte der Qiryiz
jgat Vorteil, Gewinn (a. t.) 5i bärqi Hausrat
3qanmaq aufwachen (?); wach sein jilänmäk, qiz almaqg heiraten (vom
= uiyanmaq Mann); ärgä tägmäk (vom Mäd-
5jqur Pferdestall; Krippe (p. t.) chen)
iqumag lesen, hersagen, studieren; jimag schnitzen, Verzierungen ein-
turpända öqudi er hat in Turfan schneiden, einkratzen ; Ly1ip (yasdp)
studiert sırät dildi er hat ein Bild geschnitzt
33
»mäq Fingerhut
»%mdn nieder gelegener Boden;
oimdnyä Cs (tüs) steige herab!
»jinamagq spielen, tanzen, buhlen
»inaSsmag Buhlschaft treiben
»nds$ Gespiele, Liebhaber
Tydt Scham a
£ yärdä dort ;
iyuq Wandnische ,
zyugi, uyuqd Schlaf; uyuqdm qandı,
gqöpinı ich habe ausgeschlafen,
aßt uns aufstehen; uyuqdm käldi
ydtint ich bin schläfrig, wir wollen
schlafen (in Kuca: qöpilt, ydtilt)
öyün Theater-, Schattenspiel - Vor-
stellung, Tanz, Spiel
€ = ; We
stismäk (atismaq?) Wasser durch
Grabungen ableiten
etip (atip) urmaq (yärgä) werfen,
von Ringern (auf die Erde)
ariq. (drig) Bewässerungsgraben
2zimaq (azimaq) den Weg verlieren;
2zitqa Mirage, Fata morgana
3yir (dyir) schwer (Gewicht), auch
von Strafen
Äyis für dyiz (ayzı) Mund; Tal-
3yil (ayil) Viehstall © {[schlucht
Li (alis) Guthaben, verliehenes Geld;
elis beris = Handel °
2yiq (Ayiq) Bär ;
€ = e :
;bärmäk, &värmäk schicken (Boten)
5gil Weibchen von Raubvögeln (?)
5Ci&mäk sich jucken‘
5räq Ausdruck der Weiber für f0qu&
‘Mützenband)
örimäk schmelzen (Eis)
}ri8 Einschlag (Gewebe)
Prik Schafbock ;
irinmäk etw. aufschieben
5sändä yili nächstes Jahr
esänmdäk jmd. vertrauen
egär Sattel
2gis groß, hoch
3gilmäk sich beugen
3lämäk gerben
zlistürmdk vermischen (Medizinen)
it beliyi gan Froschlarve (baliq?)
'täk Rockschoß
+alyiEdelfalkenart(Falkenjagd),Falco
Hendersoni (Scully)
Hiräwärdi; süya itirävärdi er hat
(ihn) ins Wasser geworfen ‚,
itik scharf (Messer) N |
itik marnıgmagq schnell (scharf) gehen,
reiten ; ;
'dümäk verfaulen, stinkend sein
idis großes Tongefäß für Wasser
irr-Zin Kind eines Chinesen und einer
Türkin „Zwei Menschen“ (angebl.
32h.)
34
irling mager (Mensch)
z (sprich is (vulgär ydäs, mit Suffix
yäzi) Spur (Fußabdruck usw.);
Siegelabdruck
:zA tartmaq sich schämen (a. t.)
is Rauch, dünne Bergluit: biz da-
wdnda is yaman auf diesem Paß
ıst die Höhenluft gefährlich.
'stämäk suchen
'siq (y) heiß
'skin Meißel
Säk, eSäk Esel; Skorpion
3Säk (iSäk) Spottname der Leute von
Kaschgar; hdmmä Spottn. d. L. v.
Chotän; poqaq Spottn. d. L. v.
Yarkänd (in Yarkänd, Poskam und
Bai gibt es die größten Kröpfe
[Geschichte vom Kamel des Salihe
aiyamber]); qdltd quiriiy Spottn.
I. L. v. Kuca (Kurzschwanz); kök
Stdn Spottn. d. L. v. Turfan (Chi-
1esen tragen blaue Hosen); helild
was (bas) Spottn. d. L. v. Qömul
(helilä ein Brechmittel); kör Spottn.
d. L. v. Kurla (die Blinden körlär.
lie Leute von Kurla setzten dem
Machdum azäm Katzenfleisch vor,
ım Zu prüfen, ob er ein Heiliger
jei; er strafte sie, indem er sie
nit Blindheit schlug); köt Spottn. d.
ı. V. Andigän (wegen der dort ver-
yreiteten Päderastie); döldn Spottn.
d. L. v. Maralbäsi (nach dem Volk,
das in dieser Gegend zu Hause ist)
'Stän Hose (russ.) “1 - um | WR).
Skä qawil Heißig (a. t.)
'Skär Jagd (p. t.)
Skäri (ICkäri) nach innen, innen;
Öining iSkärisidä öturudö (oltu-
"udo) er sitzt im Hause
‚Skäl (iSkän) Fußfessel (Menschen)
(pers. aSkal) (p. t.)
Sqi semen hominis; #Sqi din bäla
töräldi aus s. h. ist das Kind ent-
standen (a. t.)
$maiyäq Person mit einwärts ge-
stellten Füßen .
i$ip qalmaq anschwellen (Finger,
Knie,bei Verletzungen usw.); {iq
Schwellung
ik Tür
‘gä, &gä Besitzer; 2gäm, &gim (mein)
Gott; &gämbärdi (egimbärdi) (n. p.)
= alläh bärdi, xudadad, allähdad,
„der Gottgegebene“
ikäk Feile
kilä alle beide
1äk_Zusammenifluß zweier Bäche
Jän, yilän Schlange
Tähgd Schenkel (Ku6ca)
1dam schnell = pat
'lyamaq aussuchen
Albert von Le Coq
1qa Pferdeherde; Mqati Pferdehirt
Igäritin = qadimdin
ltipät Geschenk, Belohnung, Gunst
(a. t.)
1ät Krankheit (a. t.)
Umadamag sticken
Imaq etwas beachten
imäk Haken; ilmäk sös doppel-
sinnige Reden
Imäan lauwarm
1ik Mark, Markknochen (Röhren-
knochen)
Tinydq Schleife zum Einhängen des
Knopfes (chines. Knopfloch)
mräq „fond of“; sütkä imrägq die
Milch liebend
nä jüngerer Bruder; Mutter
ndäk Kuh, spez. milchende Kuh
nCkä dünn, fein (Faden, Nadel); mager
(Mensch, Tier)
ndäk Lockobijekt der Beizjäger (für
üenaueres cf, dalwai) (Falkenjagd)
ndälikkä heute in drei Tagen
ndämäk abgerichtete Raubvögel mit
einem Lockobjekt herbeilocken
(Falkenjagd)
Tıgäränmäk stöhnen
'hngäk Kinn
ngärng weibl. zweihöckeriges Kamel
ätlämäk laden (Gewehr); miltfiq ni
bätläp qoi lade das Gewehr
Ȋtur Held
bag Steuer, Zoll auf Wegstationen
von durchziehenden Gütern er-
hoben
’dga Schwager (Schwestermann)
be-din gülit Aster
bäcä baz Päderast (p.)
bä-Cäi Kohlarten (ch.)
bdxSi Wahrsager (perixun); Wander-
erzähler; auch = palgän Jäger
’äyxıl habsüchtig, geizig (a.)
bedän Körper (a.)
’ärändd kleines axtförmiges, ge-
stieltes Schustermesser (p.)
bärtük Vorhaut (zäkär nirng bärtüki)
arcä, barca alle
bars (vulg. bäs) Tiger (am Lop, bei
Maralbäsi, bei Manas)
’äryıl Verbform, die den Entschluß
ausdrückt; mäning büryüm kälsä
barimän, kälmisd baärmaimän:
wenn ich mich zum Gehen ent-
schließe, gehe ich, wenn nicht,
gehe ich nicht
barq, öi barq Haus und Hausgerät
barmaq gehen (berip); bäris kälis
Hin- und Zurückgehen: baris kälis
in kün boludo die Hin- und Her-
zeise dauert 10 Tage
barmaq Daumen, große Zehe
bäri (bahri) Wanderfalk (Falkenjagd)
bäri$ (beris) Schulden = gars (auf
je 5 sär zahlt man monatlich
5 misgal Zinsen, oder man quittiert
‘ür 5 sär und erhält nur 4% sär
bäzgäk Malariafieber
basyündıliq qilmagq Notzucht ver-
üben ;
bdsma gedruckte Schrift und Druck-
muster auf Stoffen
basmag drücken, bedrücken, drucken
(qälip bilän basmaq mit Stempel,
Holzdruckblock Baumwaollstoffe be-
drucken, Bücher drucken); qum, su
yärni basti Flugsand, Wasser hat
ainen Ort überflutet
basmdq Falle für Vögel, Mäuse
(Stein durch Holzstäbchen gestützt)
as urmaq Kotau machen
baSsap öltürmäk = pärcalamaq zer-
stückeln, chines. Strafe
’asdq Spitze (Lanze, Pfeil)
basän-goö-za Tisch (ch.)
hdsSqga verschieden
’7dy (Falkenjagd) Fußfessel
bÄyriltäq eine Art Wüstenhuhn mit
stark befiederten Füßen
’dylayıc Pflock zum Anbinden von
Pferden
’eyir Leber; figürl. Herz, Gemüt
beyir räfg braun (leberfarben) (p. t.)
’äqäm yäyaX haar hartes, festes, gelb-
braunes Holz (in chines. Schnitz-
arbeiten gesehen)
’aqmaq’ sehen, schauen, behüten,
oflegen; sörap bäging! frage!
garabdgq, für qärap bdq! gib acht!
7äR hart, fest, laut (Stimme); bäk
urdi er hat heitig zugeschlagen;
kämir bäk (Cing) ämäs das Ge-
wölbe ist nicht fest (ist unsicher);
bäk öqudi er hat laut gelesen
(leise = dstq)
»)ägim Titel der türkischen Fürsten
‚Wang) von Lukeun und Qömul;
wird zur Anrede und gesprächs-
weisen Erwähnung benutzt. Auf
*rauen findet dies Wort niemals
Anwendung: diese werden „yd-
nim‘“ angeredet und können im
Gespräch mit diesem letzteren Titel
(besser mit vollem Namen zöra
xän, züwiddä xän) erwähnt werden
5äl kätmän Art Schaufel
bäla Unglück (a.)
ala Kind; bäla barq (bäla Cdqa)
XAinder- und Hausgerät; kümüßsnirng
bäläsı Zinsen (resp. jene Summe,
lie statt Zinsen gezahlt wird)
’ilacuqgluq uzük breiter silberner
Fingerring, zwischen zwei.dünnen
Ringen getragen
’7dlcug, balakuq Art Gurke
Liste in Qara Chödscha aufgenommener Wörter
50ymag erdrosseln; böyup Öltürmäk
imd. mit e. Schnur erdrosseln
böyuzlamagq imd. den Hals ab-
schneiden
dböyuzlüq ein Pferd, das gern Futter
annimmt
bıüqa, buqu Stier
höqgü& kleine Riemen zum Schmuck,
am oberen Ende des qam(Ci, Faust-
riemen desselben
»0läq Paket
5ılaqg Quelle
58läk verschieden ;
hölamaq einpacken, einwickeln
ilamaq rauben; bildng Raub; -Cf
Räuber
ülämäk schleifen
ülbüläk = yäräk Brettchen auf dem
Resonanzboden von dutädr uSW.,
iber den die Saiten laufen (p.)
ıltur voriges Jahr; bülturqi was
voriges Jahr existierte
„üldürgd Faustriemen (Peitsche)
’»olgd Hammer
»ilo Ziehrad (Brunnen); Radnabe
yulüt Wolke, Schwamm
lung Ecke (Zimmer usw.)
„äl Schleifstein
hölismäk untereinander etwas ver-
teilen
hıt yärdä hier
hoi Wuchs, Gestalt; Witwer
»uirüg Befehl (Gottes) (Befehl des
Wang hühküm) ;
10yaq Farbe
»oyun Hals, Kehle
öyuncdq Ochsenijoch (Pflug)
hoyünturüq Joch zum Einspannen
von Pferden zum Pflügen
hödä Luzerneklee
birlä, billä, birlän, billän, bilä, bilän
nit; bei Wegen: auf; Cöl yoli birlä
hardi er ist durch die Wüste (auf
lem Wüstenweg) gegangen
hirö einer
höri — neri hier — dort,” hierhin —
lorthin
2ezindd Schnüre an der Wiege, mit
der das Kind festgebunden wird (p ?)
’»istär Linienblatt (orientalisches) (p.)
5i-Singlär die Untertanen, die Armen
(ch. t.)
„2gä zän arme Frau (p.)
»e-kär; (bä-kär) nichtig, nutzlos (p.)
”i-gän großes chinesisches Böttcher-
veil (ch. ?)
’egis Schusterahle
521 Mitte des Körpers, „Taille“; b&lim
ayridö ich habe Rückenschmerzen
5iläk Unterarm; Stiel d. Kornähre usw.
5iläzük Armband
biwi (bibi) alte verheiratete Frau,
Witfrau (p. t.)
’eyä Quitte (Aqsu behi) (p.)
85
haldäg (y) kleines Brett (Kuta); qus
balddqi (balddyi) Handstütze der
Leute, die mit dem Adler Falken-
jagd treiben
»dldir früher = bültur
heliqeı Kormoran
Hälläimäk (bänläimäk) prügeln (nur
von der gerichtlichen Strafe durch
chines. Beamte) (ch.)
bärıg-ding bankartiges Gestell zum
Sitzen (ch. ?)
‚angla$maq sich gegenseitig Geld
leihen (?)
5ändoz Art Erbse (p.)
hawäa Großvater, Urgroßvater
bawdäq neugeborenes Kind (auch
qdrowas für qara bas)
hai qus Eule
ai-bäcä Fürstensohn, Sohn eines
Reichen (p. t.)
n»dyaqi (bdyayi) der frühere
haital Stute
nailanmaq (etwas) an sich anbinden
hö giftige Spinne (Kucäa)
55 (ch.) Art Kümmelblättchen; bo aC-
maq K. spielen
but, butlär (!) das Volk von Ladäkh
höca Koch; boc yxanä Küche
böda mal (bir b. m.) Schafherde
büdürcäk Schuppe (e. Fisches) (?)
Hurt Schnauzbart
böra Matte (p.?)
höräk Niere
birda Ecke; fört, säkis bürgulüg
tas viereckiger, achteckiger Stein
örca stiellose Wurfschaufel für Ge-
treide
hılrya männl. zweihöckriges Kamel
horqäq Bergantilope (?)
bürgä Floh
hbürna kün vorgestern
hurün Nase; burnumni tärttim ich
habe mich geschneuzt
borün = käpil Bürge, Sichersteller,
Sicherstellung ,
»Örü (böri) Wolf
höria Matte aus qomus (p.)
böz ät Schimmel
bözäk Dummkopf (sic!)
hözulup kätmäk verderben
bös (bözi) Baumwollstoff
4özgi Baumwollweber
hus Stickluft in Brunnen usw.
bosarmaq aufladen (auf Wagen)
bösüt Hochzeitsgabe
bösuyd Schwelle
höslk Kinderwiege; bösük täwät
Mantis-Insekt (von der wiegenden
3Zewegung des Halses: die Wiegen-
wiegerin)
uyd Hirsch
»öyds (boyus) Kehle; Engpaß; Korn,
Getreide, Pferdefutter
Ȋpilamaq kriechen (Schlange)
vatsap Offizier der Yamensoldaten
oder Polizisten (p. t.) (S/-1öyd ch.)
vatqdq Sumpf, Straßenschmutz
patmaq hineingehen in, in etwas
hinein passen, Fuß in Stiefel usw.)
Dpdtmanküq (qäro p.) Art Dorn-
eidechse
pätnis Präsentierbrett (r.?)
pätir nan leicht angebackenes Brot
(a. p. t.)
paydl Irisblätter (getrocknet, als
Packmaterial)
vdyta Baumwolle, Baumwollzeug (p.)
vdxtäk Ringtaube (p.)
vayxldn Lamm
ädä Kuhherde (p.)
„»ädä& Kuhhirt (p. t.)
„ärcd Stück (p.)
pärdä Vorhang; Schnurwickelungen
um den Hals (dästä) des Dutar
USW.) (p.)
ӊrka schmales, langes, an einem
Ende durchlochtes, mit einer Maß-
skala versehenes Brett, dient als
Zirkel beim Radmachen (persisch
värkar)
„ärläglie Stäbchen zum Entfernen
les abgebrannten Dochtteils und
zum Heraufschieben des Dochtes
/Öllampe)
värlamaq verbannen; 2$ yilliq billän
parlamag auf drei Jahre verbannen
väsläp qalmag sich beruhigen (Wind
schreiendes Kind)
päs niedrig (p. t.)
näsa, päsä Stechmücke, winzige,
aber äußerst schmerzhaftstechende
P”liegenart (Sandfliege?) (p.)
„äsänd Stirn (p. t.)
vakär niedrig, klein (p.?)
vdqa Kröte, Frosch
dqeändq Schildkröte
„agiltayu& Kinderknallbüchse
„alde Gelähmter, gelähmt
valds Tuch, Segel (p.?)
valän (für fuldn a.) ein gewisser
pdlto, pdita Axt
paläq (paläy) großer Stock der chi-
nes. Beamten zum Bestrafen der
Verbrecher, Radloff leitet das
Wort irrtümlich von osm. NL, xl
ab, es ist, wie aus dem [7 Ritabt
'ervorgeht, das korrumpierte arab.
Wort Als, bei der Bastonade be-
„utzter Stock (Steingaß, Persian
Dict.).
paldq faul (Eier)
päläk Ranke (Melone)
palgd ydärt der kurze breite Riemen,
der zur Befestigung des gam(i
an seinem Stiele dient °
palgän Jäger, Held (p. t.)
86
Dän Breit
vänga bäsi Hauptmann über 50 Sol-
daten unter Yaqup bäk (p. t.)
vandüs Laterne (für Um)
ndänsät, pdnsät Oberst (Kommandant
von 500 Mann unter Yaqup bäR)
(pP. £.)
Däi chines. Spielkarte (ch.)’
vaipäq Strumpft (Filz) (p. t.)
vÖöpük Troddel, Franse, Ähre, Samen-
stand der Rohr-Binsenarten; sa
pöpük silberner Kopfschmuck der
Weiber; alo pöpük Wiedehopf
it Bein, Fuß, Zehe; püfinı almap
olturdi er hat sich mit überge-
schlagenen Füßen gesetzt; pufi
maimäq mit einwärts‘ gestelltem
‚luf (Pierdefehler) ;
»ötd Gurt: a
-tai = Süm-pö, (corr. ch.) der Fu-
‘al genannte hohe chines: Beamte
in Urumtschi 0
„oflä Kätzchen an Nußbäumen
vofld Nasensekret ‘ 5
„ÜütmdRk vollenden; pütmäk, pütimäk
schreiben; pütigän, pütkän' ge-
schrieben (v. Büchern); pütkän
zuran‘ ein geschriebener Koran
»uıtün ganz, vollendet (Gegensatz
halb, unvollendet); pütün ydän der
Kaiser in Peking‘; y&rim xan der
Äouverneur von Urumtschi.
voticäq Kamelfüllen(?) =
vüCdk taub (von Nüssen etc.)
vucüq hasenschartiger Mensch —
auch solcher dem die Nase (durch
Ulzeration etc.) oder eine Lippe
:ehlt
‚U-gung dracdm Titel der Gemahlin
les warıg bäg von Luk-Zun (die
Shinesen erlauben ihm' nur eine
egitime Frau zu besitzen: sie ist
lie Tochter des Schäh Magqsüd,
Wang von Qoömul.)
ylüyxtä fest, gut (p.)
vuxıui Sperberart (Falkenjagd)
vor Mark (im Qonagstengel etc.)
viramag, burnumyä püraidö ich
rieche (etwas) a
vorcaq Erbse, Wicke
»ordäq pudenda hominis
»ürkänfük, Art Kapuze der Frauen
zur Verschleierung |
vürkänmäk sich verhüllen ;
pöza kl. Teigwalze für mantü (Ma-
ralbasi) .
pöst Haut, Fell; Schale (Frucht) (p.)
vuSqäq Hosenbein .
vÖöSgäl, pöSkäl dünner (omelette-
artiger) Teigfladen, in Fett schwim-
nend zubereitet. Sie werden von
den Frauen und .anderen nach dem
id es sayir auf die Begräbnis-
Albert von Le. Coq
stätten gebracht und dort ver-
speist, auch an Bedürftige ge-
yeben. Sie entsprechen.den „fa-
‘irah‘‘. der Ägypter ;
3ögüä Grenzmarke (Feld); pögäni
bozdi oder gäpsarni ötürdi.(ütürdi)
ar hat den Grenzstein verrückt.
vögdät Flaschenstöpsel‘: ...
vökün = palän für fulän (a.)
90q Kot (Exkremente) ..
vugarä die Armen, arm (a. t.); die
Untertanen = bi-Sirnglär (chin.).
J0qäq Kropf, Kropfiger.
ul Geld; qdra pul, qgizil pul Kupfer-
geld; aq pul, kümüs pült Silber-
geld (p.)
ul Zählmünze; 2 pul = 1 däcän
(cash)
‚olat Stahl .(p. t.)
oulämäk blasen
’olddnıg Torwächter (Qömul)
ung Zählmünze; 4 dacän (cash),
= 1 pung (ch.)
’»itäk Einlegesohle aus Filz
»Caq Cdpqu& Messerstecher
ıir Heiliger, Schutzpatron (p.); Schutz-
vatron der Schuster salihä paiyäm-
bär; der Schmiede däwüt p.; der
3aumwollweber (Cisi p.; der Tisch-
ler nilx p.; der Töpfer adäm p.;
ijer Kaufleute imäm Aazäm; der
Spieler gämSit; der Diebe yöga
Iuqgduq; der Bauern yizirt paiyäm-
»är; der Frauen büwi patimä; der
Soldaten hästi eli (hazräti °ali);
ler Mullas möland pirim; der
Schafe und Ziegen musda paiyäm-
bär; der Kühe zänıgä mama (weibl.
Heiliger); der Pferde bawo käm-
bärz; der Zähne Ögäs qarneini;
‚des Wassers ıliyas paiyämbär
ırya Greis ;
Dirkirimäk sich umdrehen, sich
drehen
pirüzä tÄSt Türkis (p. t.)
verigun (perı + ayund?) Zauberer
_(p- t.)
visä Lepra (p.)
vesap Kot (menschl.) (p.)
iSdng, puSanıg Hebel (gqoimag) (p. t.)
viSqilamaq (tamni pisSqilaidö) an-
streichen; pisgin Pinsel (zum An-
streichen)
viSiq (!) reif (Obst)
»@8in ndmas zweites Gebet am
Tag (p.)
ld (pillä) qurüti Seidenwurm (p. t.)
»dillämäk = buyurmagq (ch. ?)
»pil mu€& roter Pfeffer (p. t.)
iltä Lunte der Luntenflinte
vilturyuc Kreisel (Spielzeug)
,&li Handschuh (Falkenjagd)
pilik Docht (Lampe)
oili ustuqän (ustuyän) Elfenbein (p. t.)
oing-ping kisi Mensch mit dünner
Stimme ‘ a
»ing-zä Flasche (ch.) Le
jÄinhän heimlich
'dbät Ladakh (Tibet nur [äsd),
'äwät; bösük täwät das Mantisinsekt
= die Wiegenwiegerin
‘äbär, täwär Spitzhacke (p.) .
(Abdn, tawdn Sohle
‘äpCä vorjährige Baumwollstaude
‘äpgü& sehr kleiner Fußball, aus
2inem „Cash“ mit daran befestigtem
3üschel. Pferdehaar hergestellt
täpkä Gewehrabzug, Drücker
tapmaq finden, erwischen; {(f@pip)
tapSsurup bärmäk imd. etwas über
reichen, übergeben .
fäpmäk ausschlagen (Pferd); zornig
mit dem Fuß stampfen (Mensch),
treten; fuldy bilän buydai (ni) tä-
Dido er drischt den Weizen mit
ier. Dreschwalze; . fäpkäk Pferd,
das die Gewohnheit hat auszu-
schlagen w .
‘atgd Art ungezähnte. Harke (für
Weizen auf dem xirmän); Ruder
‘atliq (y) süß '
‘dtma Treppe, Stufe : ; 0
dtuluyuüg Striegel
afilamaq kratzen, striegeln *
'‘Zxär Eselfohlen (Luk&un = fäyai)
Ap. 1).
‘dxta Bretichen, auf dem die Schul-
xinder schreiben lernen; ddäp
‘äytäsi kleines Brett, auf dem der
„ehrer das Betragen etc; des Schü:
ers vermerkt, „Censur“; bir tayta
auch Bezeichnung für eine Anzahl
‚Astrachan‘“- ..oder „Persianer‘“-
7elle, die, zusammengenäht, ein zu-
sammenhängendes Ganzes von be-
stimmter Länge und Breite bil-
den (p.) en
'dytı müsük Mausetalle (p. t.)
'‘dxsa Untertasse ;
ärät xandä Abtritt (p. t.)
ar eng (p.) . . en
dräzä (p.) Wage (mizän); der Stab
jer Wage Cökd; das Gewicht taS;
lie Skala auf dem Stab &ikit; die
Schale. pällä; der Holzbehälter
jdp; der Riegel an letzterem sö-
(oyu&, taräza yılltus Wage (Stern-
bild)
:dramaq kämmen; tärap öltürmäk
jmd. die Haut ‚abziehen (chines.
Strafe)
fartmaq ziehen, arbeiten; bei allen
Arbeiten rufen sich die Leute „tart“
zu, um sich anzufeuern; aflın, fa-
mäqd (tamaqu) tärtmagq Opium,
Liste in Qara-Chödscha aufgenommener Wörter
87
Tabak rauchen; farazd bılän tart-
maq mit der Wage wiegen; siürät
‘artmaq Bilder machen (photo-
graphieren); xOräk f. schnarchen;
gäpd tartmäq Übles erdulden u. a.m.
tärtuq Narbe; Geschenk an Hoch-
taryäq Kamm [stehende
tärci Höfling
tärimag (feri-) das Land bebauen
‘äzä gesund, heil, neu, wohl erhalten,
sauber (p.)
'äzim gilmag sich bedanken (a. t.)
‘äsqa Sieb '
'‘asqamagq sieben
‘äsma Riemen
+78 (fäsi) Rinde (Baum) das Äußere
(Gegensatz: das Innere); äußere
Umhüllung einer Sache, Öining
täsida außerhalb des Hauses
:ä$qari nach außen
as Stein, Meilenstein; Wegemaß
= 1 yol; Gewicht (taraza ning
täsı)
as toqüm Art Schabracke aus Leder
oder Knüpfteppich über das
„toqum‘“ gelegt (Reitzeug)
‘aSlamaq; yärgä auf die Erde wer-
ten (Ringer); faslap atmaq etwas
tortwerfen
'asliq Rinde, Hülle, Äußeres, Buch-
deckel; steinige Gegend
‘ä$maiyäq Person mit (übertrieben)
nach außen gestellten Füßen
'@Simaq (tasimaq) = apkälmäk, ap-
parmaq bringen
‘aydr Sack aus Baumwollstoff
‘ayäq (faryaq?) Rost in dem möra
genannten Kamin a
taylamagq. aussuchen '
taqamaq; ötuyat mängaglärini ta-
Jap die‘ Beamtenknöpfe mit den
Amtsiedern (an der Mütze) ange-
bracht habend #
täyi (täqgi, täyi) auch, erst recht,
noch, außerdem
‘dgqga Hufeisen
'äk, täg Weinrebe (p.)
'ägmdäk treffen (Kugel, Pfeil), er-
reichen (Brief), heiraten (von Wei-
vern; argd tägdi) mit Dat. const.
tägiSmäRk (pul t.) Geld wechseln
tal Milz (?); tal eine Art feinblättri-
ger Weide (die gewöhnliche groß-
blättr. Art sögät, sögüt)
ala nur gehört in Verbindungen wie
öidin talayä Ciqdi (Cigti) er ging
aus dem Haus ins Freie; talada
draußen
“@lä$ dilmaq sich streiten
‘Älängi Teller (russ. ?)
‘alqdän eine Art Weizenmalz (Turfan);
Leder, zur Herstellung von Sattel-
zeug etc. (Chotän)
am Mauer
dm Maurer
am dikd Tarantel
amäq Stotterer; fertige Speisen;
Schlund -
amäl (tämbal) Hose.
am-pung chines. Wage
dmya, tämyo Siegel.
ammagq tröpfeln
amity, tumüyx Hölle
amir (tamür) Freund
‘ämim Tropfen -
än, tan Körper (p.)-
‘ang atti der Tag ist angebrochen
‘änıggar süßes Gebäck aus Hirse
und Sesam (ch.?) '
‘Anıgla morgen früh; vielleicht
‘änglä kimä kleines Boot
arngmaq verbinden (Chirurg)
Äängnä Teigmulde (Bäcker).
‘dyxtil Brokat (a. t.?)
‘dwa güli Malve
‘avraydn, talaydın kleines Raubtier
‘zwis (für tarbus) Wassermelone (p.t.)
‘ai Füllen; tai Caq neugeborenes
Füllen ;
‘äf-gi Beamtentitel am Hofe des
Wang von Luk-tschun (ch.?)
‘aiydn Windhund (bei der Falken-
jagd benutzt)
‘ayär bolmagq bereit sein oder wer-
den (a. t.)
‘ayaq, häsd (a.) Stock
*üp (üb?) Wurzelstock eines Baumes;
tüp (därayx) tikmäk Wurzelstöcke,
Bäume pflanzen
:O0p Kanone, Rolle (Tuch), Stoß Pa-
pier; bir topdin mäsüt, tüwdr = {je
eine Rolle mäsüt, tuwar etc.
fo0pd Erde, Staub
töpd, döwä Hügel
töbäsidä oben auf... (faqning tö-
bäsidä)
tübärıkt mängsäpdaär Unterbeamter
‘übainiyä qärap baq schau nach
unten (dem Unteren davon)
‘übidä unter...
‘öpka, töpti Knopf; fopculuyıc Knopf-
loch
'oprdq (tufrdq) weiche Erde
‘otdq = äm, vulva muliebris (Kuca)
täk Bergkrankheit
'utyüc viereckiges verziertes Tuch,
beim Anfassen der heißen Tee-
xanne benutzt
‘utmagq ergreifen, halten, festhalten;
ärs tutmag jmd. (kiSigä) eine
Bittschrift unterbreiten
'utum handvoll, Handgriff
‘ötür verkehrt
!ofi Papagei (p.)
töfi, töta Pony aus Ladakh od. Kasch-
mir (von hindust. fatti = Pony)
}öyai Lerche As
‘oxof Huhn; biringi toxoi der erste
Hahnenschrei (Zeitbestimmung)
‘uxum Ei
‘öxi Huhn (KuCa)
‘ör Netz (Fischer; Spinne) (p.)
türd Fürst; türdm Anrede, auch für
Europäer gebraucht ;
‘äird Ruinen aus der alten Zeit
‘üräk Balken (auch firäk, türük)
‘üralyıı Aufenthaltsort >
törälmäk erzeugt werden, entstehen
türdi yan (wenn mehrere Kinder bei
vorhergegangenen Geburten ge-
storben sind, soll das erste über-
'ebende Kind „turdı yan‘“ oder
„töxta (toytı) Ayon‘“genannt werden)
‘ürtmäk stoßen ;
turyün Schornstein ;
türyuslüq tapfer (?)
‘ürlayd, türluyd Turteltaube; Turtur
auritus (Scully) “ s
‘Üürlämäk runzelig, alt aussehend
werden (Mensch), (Shaw hat „fo
z»hange appearance‘“)
‘urmaq warten, bleiben (an einer
Stelle); göpup turmaq stehen
ürmäk aufwinden (Faden auf Spulen)
-ürmizä große Garnspule =
‘urna Kranichart
urus Decke (Zimmer)
Örük Con Öffnung am Rad zum
Hineinschütten des Schmieröls
törük Samäl Wirbelsturm, Tornado
türumtai Edelfalke (Falkenjagd) Li-
thofalco aesalon (Scully)
‘uzäq Falle, Schlageisen
tozydq der die Kolben des Schilf-
rohres bildende Same
Üzlästürmäk Frieden stiften
Ozmag Sich entblättern, hinwelken,
altern (Blumen, Menschen)
üzük in guter Erhaltung befindlich
‘us Salz; Pulver (medizinisches)
‘os Pfau
tüs gerade, eben
tüs Traum, Mittagszeit
iS, töX Brustteile (z. B. eines ge-
schlachteten Tieres)
tüSäk Matratze, Schlafteppich
isäkei Teppichausbreiter, „farras“
Person die das Bett macht
ÜSkirmäk nießen
tüsmäk (CüSmäk) fallen, herabsteigen
(von der Höhe, vom Pferde) füSüp
kätmdäk fallen; tüsüp qalmaq ver-
.‚oren sein (werden); füSürüp qoi-
mag verlieren
‘oSsmaq genügen, ausfüllen (hisap
tosti die Rechnung hat gestimmt)
toSqdn Hase; foSqdn tumuyi Ge-
schwulst am Halse
Hisük (tö8ük) Loch
toyde mit Zucker gebackenes rundes
kl. Weizenbrot
38
töyra der starke, gedrehte Stab, der
die Oberenden des Fuß- und Kopf-
endes einer Wiege verbindet. An
ihm wird die Wiege umhergetra-
gen und über ihn hängt man ein
Stück Baumwollzeug, um das Kind
gegen Mücken etc. zu schützen.
‘öyra minmäk schräg (wie unsere
Damen) zu Pferde sitzen (aufsteigen)
‘öyrayı aus dem Saite des töyraq
pereitetes Färbemittel (gelb)
*öyraq Pappelart (P. suaveolens)
:oyramaq in Scheiben schneiden
(Gurken etc.)
‘öyruq der Braune (Pferd)
‘Oyri; pdän ning töyrisı Breite eines
Brettes .
‘öyri yäyac Querholz am Webstuhl
toylamaq (etwas) drehen
'oyldän, toyldm Stock zum Spannen
ler Schnur (an der Säge)
'‘öyluyuc Steinmeißel des Steinmetz;
Winde (z. B. an einer europ. Spiel-
ahr)
ıuyür Block oder Ständer zum Auf-
väumen der Jagdfalken
:ogamaq weben
'ogai, ägri krumm
*oqai Mensch mit steifem Arm
"oqus neun, im Sprichwort auch
= sansiz unzählig
1Oqus (C) gesticktes Band um den
Rand der Mütze
‘oqıum unter dem Sattel liegender Filz
toqmdq (toxmdq) Knüppel, Keule
'OquSqäq Person mit krummen (X)
Beinen
‘öqulungei kleine chinesische Trom-
nel (mit daranhängendem Klöppel)
der Straßenverkäufer
tik Haar am menschl. Körper (Kopf-
haar sac, Cac; Schamhaare sünnät
möi), Feder (Vogel), Tierhaar
'ögd Kamel
tügämäk fertig. sein, werden
}ügmäk v. knoten; tfügüm s. Knoten
‘Skür lahm
Hikürük Speichel
‘ökülmäk ausfließen (Flasche usw.);
föklip atmaqausgießen, verschütten
‘ul xötun Witirau
‘Old viel
‘üläk Kätig (Vogel)
‘Ulkä, tülki Fuchs
'ulgqun Welle
‘öl! (Kuca) Hagel; töli yaqido es
hagelt
'ulüq(y) die Walze; der Lehmsarko-
phag auf Grabstätten
'uluqei gornigüs, Scarabaeus - Mist-
<äfer, der seine Eier in aus Mist
hergestellte Kugeln ablegt
:ulum Sack aus Leder
Albert von Le Coq
‘öm voll, rund (weibl. Brust usw.)
“Ömät-yür Verleumder, Lügner, Be-
trüger, um 25 (a. p. t.) .
‘UumSuq Oberlippe, Schnabel (Vogel),
Schnauze (Tier), Sporn eines Ge-
birges
umay (q) Mütze
‘umiiy Hölle
‘omür Ader, Puls; £. säptiridö der
Plus schlägt; f£. salmaq den Puls
'‘ühlen; tomure&i eingeb. Arzt
‘ömür Eisen: £.asqdq eisern. Rechen;
t. tarydq eisern. Rechen
ömus Weizenkäfer (qorıgus eine Art
Blaps)
'omuyd Falkenkappe
Ütün, is Rauch
‘ön Rock
Ünti tömür (täsma tömür) Bandeisen
ong kalt, gefroren, unreif
ung Eimer (aus Holz, aus Eisen
= Ciläk)
‘ung was, Wasserkopf (für bas)
üingei bäk Übersetzer im Yamen
‘chines.-türk.) meist ein Türke, oft
großer Bedrücker der Armen
‘onı-kRai (ch.?) Eselsknöchel, beim
Spiel benutzt, die Oberseite heißt
xotun, die Unterseite {Säk, @Säk,
lie Seiten (düngi) heißen rechts
pasa (padisa), links sopt (sufl)
‘Ürnıglük (tüngnük) Fenster im Dach
eines Zimmers (aus dem der Rauch
entweicht)
ongnamaq (für tonıglamagq) frieren,
zufrieren (Fluß), erfrieren (Mensch)
'orıgus Schwein; harıga (ärkäk) t.
Aber; tiSi f. Sau
onür Ofen (zum Brotbacken)
Oonür yuültus ein Sternbild
‘onumaq imd. kennen, erkennen
uwdr, tugdr Art Seitenstoff
‘uwaq (Kuca) Pferdehuf
wit Ziegenhaar (Flaumhaar) zum
Axport nach Kaschmir für die Schal-
weberei
‘ot Festschmaus, Hochzeitsfest
“oilug Hochzeitsgabe des Bräuti-
gams; £. salmaq die H. geben
°oimaq voll, satt werden; gorsaqum
(qorseyum) toidı
‚Atirämäk zittern
‘“&Clik Wohlbefinden
er Schweiß; terläp qalmaq schwitzen
‘&rä Haut
‘riet Gerber (Hammeltfelle)
Hräk, täräk Pappel; qara oder kök
%* gibt gutes Holz; aq tft. gibt
schlechtes Holz ;
‘räk, türük Balken, Pfeiler
Hiräng, träng tiefliegend (vom Boden
eines verschütteten Zimmers etc.
gesagt)
firki$ Schnüre am boyün turüg
‘ermähk, tirmäk auflesen, aufsammeln
(kleine Gegenstände vom Boden)
“rmälamag kratzen (Katze) ,
‘erikmäk sich ärgern; yamdn terikdi
er hat sich furchtbar geärgert
firik lebendig
tiz (spr. fis) das Knie
ti-za (ch.) auf geölte Seide gedruckte
Banknoten des „Sumpo‘“ oder
jeneralgouverneurs in Urumtschi;
auch gewisse große chines. Hand-
ungshäuser in Urumtschi und
Turfan haben angeblich das Recht,
Hi-zäa anzufertigen. Dies „Papier-
geld“ gilt in Urumtschi, Turfan
ınd allenfalls noch Luk-tschun.
fizäk, t@zäk trockener Kuh- und
Pferdemist (Brennmaterial)
tizgin, fizyin Zügel (aus Baumwolle
gewebte breite Bänder)
fizmaq in geschmackvoller Weise
ordnen (etwa Früchte auf einem
Teller)
4S, Cis Zahn ;
tiSlämähk, tislamaq (is) beißen (Hund,
Pferd)
‘Smäk bohren (mit Bohrer oder
anderen Instrumenten)
‘iy, tiq. schneidende Wafle -«(Feder-
messer bis Säbel) (p. ?)
iq Webekamm
üÜqmagq, tiymaq etwas in eine Sache
nineinstopfen oder stecken
ikä Ziegenbock
Ügä Boden eines Zimmers, Brunnens
tikän der Dorn, Dornstrauch
‘kmäk nähen, sticken; Cadir tikmäk
2in Zelt aufschlagen; füb (füp)
‘“kmäk, däräx tikmäk Wurzel-
stöcke, Bäume pflanzen
igürmän Mühle
This Naht
‘kin steil
‘lamaq, tilämäR bitten
‘elamaq ausgleiten auf dem Eis);
telip yiqildi ausgleitend ist er ge-
fallen
Hläm6&i Bettler
ld gemünztes Gold (a. p.)
llamaq (tillämäk) schimpfen
“lliq halqa Schnalle (a. t.)
tin Zählmünze = 1 pung, russ. Ko-
peke
inmaq seine Ruhe haben, in Ruhe
leben (seinen Atem. haben)
Jdbdugq alle Geräte, alles Handwerks-
zeug; (Cai gabdugqları Teegeräte
jabdumaq Vorbereitungen treffen
(für eine Reise oder. ähnl. Unter-
nehmung)
jäpsar Grenzmarke (Feld) (p. t.?)
Liste in Qara-Chödscha aufgenommener Wörter
jiq viel; ürümCidä tungan giq in
Urumtschi sind viele Dunganen;
gqorsaqum gdiq mein Magen ist voll
gigdd Eleagnus - Art mit eßbaren
Früchten (sehr geringwertig)
Jilta Büchertasche (für d. Koran usw.)
Jilyä = agin Schlucht
gim ruhig; gim oltur! sitze still!
Jingrasmaq (zusammen) spritzen
89
© © -
jädägäl Zirkel(Tischler) J;AS (a.t.)
Jädäl, gidäl Zank, Streit (a. t.)
Jadı Zauberer (p.).
jädu Häckselschneidemaschine (p.?)
Järgä (für därägd?) Rangstufe der
Beamten ;
Jäziıräa Wüste (!) (a.)
jasäq Titel der Wangs von Luk-
'schun und von Qömul (letzterer
schreibt. gasak); voller Titel des sind (Zäpärük) Webebrett (p.?)
Ämin yögam von Luk-tschun: haz- . .
pt Ma RX . apdn, wattierter Rock mit langen
räti gasaq xui bo Cun wang bä- Ärmeln; sö”q bolyanda bis Ca-
gim; voller Titel des Sah maqsud A} 590 7 .
az ul: udi-Cän Sin-z6 96 jan kırmis wenn es kalt wird,
von Q0m U} Öl Can SI-20 q0- jjehen wir den Capan an. Das in
mulnung gasak hazräti Cin wang ; es
A lordindien noch heute vorkom-
»ägliktä sälläm dlla ta” ala gänap x “
DL Ta , nende Wort: „Capqan‘“ (chupkun)
alı käramläriydä (ch. t.), auf Briefen 1 eine ä
als Anrede erforderlich N woh CE ler “x erhaltene
, orm. f. Herklots, Qanoon-e-
jenimds Ort, wo man Gebete ver- Islam: Yule, Hobson-Jobson.)
richtet (gai namäz) (p. t.) HN ;
säyalbai Baumfalkenart (Falkenjagd) @Pdd, Sapdq Schale (der Melonen)
‘Hypotriorchis subbuteo apanclap urmaq mit der flachen
jälal Pferdehaarbüschel (rot) unter- Hand schlagen _—_—- ,
halb der Lanzenspitze am Schaft @PANAMt yAZME seine Finger
festigt Jull, gilal (a.? MA OSR
„be estigt (von gull g (a.?) ‘dpCa Wurischaufel für Getreide
Jdlap Hure ; , hnell (CaDE Iten i
gänäk Ellenbogen arfan). nell (Capcan selten ın
zarıg Opiumpfeife (ch.? VE
Snai N Gechapp ra (p.) ‘apyün plötzlicher Schneesturm
Jarıg-dö Art Bohne (ch.) Zaplamaq; tüpning üCiya lai Cdpla-
jdimäk langer Rock sun auf das Ende des (zu pflan-
= sa Pel K zenden) Wurzelstockes soll erLehm
yuba, qua Pelzroc auftragen (aufschmieren)
güp ein Paar (p. t.) , “
-. uk . - ‘apmaq schlagen (Säbel, Hacke);
ügäm (yügdm) Maulbeere; aq gü- ;
7 jäm ee Maulbeere: kök Dia _gallopieren
Sügem Zängll dügäm, gara. gü 'efiqg Fußfessel (Menschen und Pferde)
g , ’ - a “ac Na H a Mäd h
gäm blaue und violette Maulbeer- satirmaa ee ein er
arten; die weiße wird zur Seiden- kommen (Buchblätter, Sämereien)
kultur vorgezogen; ärkäk Samal ax, Cary Rad (am Wagen), Spinn-
‚im männl. MenlBeSE mö- rad (p. t) ’
gälük gügäm weibl. Maulbeer- 0 Xig Scherbe
3aum und -Blüte (von mögä, ver- !aymag(Caqmag) Feuerstahlauf Stein
stümmelt aus 3,4 [a.] Obst) “aädir yiäl Schattenspiel (a. p. t.)
Jügäk Hühnchen (pers. guga?) “aräk ein Hohlmaß (p. t.)
gJügüld kleine Birne, die man faul ‘arsız Markt (p.)
werden läßt und dann ißt; sie ist alamagq inspizieren (Truppen); (Ge-
dann sehr süß schäftsbücher) prüfen
Jju-yai gül Narzisse (ch. t.) :d-r0-zd große Satteldecke aus Cho-
Jüdärıg, yüdäng (yüdäp) kätti er täner Knüpiteppich-Arbeit; auch als
ist abgemagert Teppich verwendbar (cf. md-rö-zd)
gJoza Stuhl (ch.) (ch. ?)
gü-säi Knoblauch (ch.) ?rik Heeresabteilung, Soldat (yärngi
gugdn jungverheiratete Frau (Turfan) Fari (osm.) das neue Heer, die
u6s>; von Kuca westwärts Cau- 1euen Soldaten)
kän :aza = araba (Qömul)
golap bärgän yätt= tapSurup bär- %aza tas Nephrit (p. t.)
gän x. (ch. t.) YäSs Haufen Getreide, zum Trocknen
Jumbus (gümbüs) Arbeit, Geschäfte aufgeschüttet
Jigdin Art Hirse ;a$ wild, boshaft (Pferd)
Jirtaq Mann mit chron. Entzündung CAS, CaC Kopfhaar des Menschen,
der Augenlider Zöpie der Mädchen . ;
Jiryol Halsband der Jagdvögel (Fal- | Zaspöpük silberner Haarschmuck der
kenjagd) ; | ı Weiber ]
BAESSLER-ARCHIV, BEIHEFT I: v. LE CO9Q, Sprichwörter etc. aus Turfan.
Yäsliq dis (z) (für sacliq) unverheira-
tetes Mädchen (zöpfetragende Jung-
frau)
sasmaq säen (für sacmag, seCip)
Zaydn von den Chinesen gefeiertes
%aq Zeit — [Frühlingsfest
Xaq (Cayx, Cary) biläk Handspindel
‘p. t.) (hölzerner Stab, dessen un-
teres Ende durch zwei kreuzweise
ibereinander gelegte schmale
3rettchen gesteckt wird. Man
schwingt diese Spindel im weiten
Kreise um sich herum)
aqqdn schnell
‘aqlamaq sich für etwas halten
dqmaq mit dem Feuerstahl Funken
schlagen; beißen (Schlange, Ta-
‘antel) (die Bewegung des kurzen,
schnellen Schlags); Caqgmdq, Cay-
ndq Feuerzeug (Stahl und Stein)
‚aqi ot Nessel
qir tikän Distel ;
fagin dti Blitz
‘agimagq schütteln
‘äkR zerfetzt (?) (Kleider)
Xäkmdäk ziehen; näsd Cäkmdk Hanf
tauchen
‘ikmän grober einheim. Baumwoll-
“al gescheckt (Vieh) [stoff (p. t.)
Yalasün (Sdlasün) verziertes durch-
brochenes Holzgitter
‘alpdq Bewurf einer Mauer
‘almag spielen (Instrumente)
2li$ Ringkampf. Im Frühjahr finden
alljährlich unter dem Vorsitz des
Nang von Lukeun große Ööffent-
iche Ringkämpfe statt. Die ver-
ıchiedenen Ortschaften senden ihre
jesten Celiser auf den Kampfplatz,
ım den‘ sich alles Volk versam-
nelt. Es wird nach bestimmten
Regeln kunstvoll gerungen. Eine
\nzahl von Sachverständigen ver-
hütet die Anwendung‘ unerlaubter
äriffe usw.; der Wang verteilt die
aus Hammel- und Ochsenköpfen
jestehenden Preise. Zuweilen sol-
en es auch Pferdeköpfe Sein;
>ferdefleisch gilt, wie ich in Kurla
jeobachten konnte, für einen vor-
‚üglichen Leckerbissen; gestoh-
ene Pferde werden von den Dieben
»ft verzehrt. Die Ringspiele sind
achte Volksfeste. Wenn einzelne
Irtschaften ohne Beaufsichtigung
Jurch die Behörden Ringspiele
veranstalten, führen sie leicht zu
blutigen Kämpfen; so artete im
März 1905 ein solcher Ringkampf
zwischen den Bewohnern von Qa-
:a yöga und Astanä in eine furcht-
are Schlägerei aus, bei der viele
Menschen durch Würfe mit Zie-
geln verletzt wurden
'
30
zelismaq ringen
Yalliq; kürıgli Calliq gilip (in uneigen-
nütziger Weise) sich anderen Leu-
en geneigt zeigend (??)
fämca Männerhemd
Jamyür Rübe, Rettig
Zän Geld (ch.)
“and Heuschlitten (Kuca), korbartiges
Gestell auf rohem Stangenschlitten
Jandq Schmelztiegel
“än-tö („Wickelkopf“) oft benutzter
Name der Türki (ch.); Cäntö-Cä
„auf türkisch“
farıg Bettstelle (ch.?); för Canıg in-
disches Bett Carpai (p. ch.)
fang Canıg Gezänk, Geschrei (pers.
gärıg?)
Zanıgdl Klaue (p.)
Zarıgdl (bir €.) gehäufte Handvoll (p.t.)
XXai-gos Teekanne (p. t.) /
Zainamaq kauen
Yaydn Skorpion
Yawa Flasche aus Haut (dünnem
Leder) gefertigt
3öp Heu, Packstroh (Andigan)
*öpd Suppe aus Getreidemehl; Ge-
treidemus
%ötd kleine Lederriemen, die zum
Schmuck am „palga yäri‘ eines
gamtüi angebracht sind
fütkä Hölzer an der Wagenachse,
die zum Beiestigen "von Riemen
dienen
‘ücümädäk sich erschrecken; gewöhnl.
Zücup kätmäk
/ör Pfeifchen aus ungebranntem Ton;
as gibt deren, die einen, und an-
dere, die mehrere Töne hervor-
„bringen (Spielzeug)
jöräd Rand, Ufer; Rahmen (Bild);
zörä däryast das Weltmeer
;Ör&äk rundes Gefäß aus Holz oder
Erdenware; Talkessel; angeblich
-ichtiger Name des Cuyuaq ge-
nannten Ortes
{örCäk, ZöCäk Kindermärchen
‘örya Tülle (der Teekanne usw.)
sörmäk (etwas) drehen, yärgdä C.
auf die Erde werfen (Ringer)
sörwa zweijähriges Füllen
“Öörülmäk sich drehen, sich umdrehen
Ssorüq (Caruqg) Sandale; Fersenstück
des Stiefels
üs, tüs Traum
Züs, Cing CUsS Mittag
üSsmäk, tüSsmäk herabsteigen, fallen
söfürd Art Suppe mit manti darin
“üyutma sanduq Schublade
%0y, Cöq glühende Kohle
Zoöqur pockennarbig
zoqur at Apfelschimmel
uqür, Ciqür tief (Brunnen usw.)
Albert von Le Coq
%ökä Eßstäbchen, auch kä”i-zd (ch.)
Zökä ydäyac Teil des Webstuhls
“Skätkä, Cökätkü Heuschrecke
3ögümädk flechten (Zopf)
“ägün Teekanne; qum Cöglün Tee-
kanne aus schwerer schwarzer
Sanderde, in Sirgip (zw. Turfan
und Pi-Cang) hergestellt
‘oläq Verstümmelter,ohrloser Mensch
Solpdrıg yultus Morgenstern
%ilük ein unserer Esche ähnlicher
Baum
‘ümbäl Frauenschleier (Kuca)
YomCaq (7), klitning comCaqi (Com-
Ciyi) Schlüsselbart
sömü& aus langhalsigen Kürbissen
hergestellte Schöpflöffel, Wasser-
Maschen usw. (cf. Foy, Azerbajgan.
Studien II S. 240 Anm. Cömte)
onıg groß; von mehreren Kindern
das älteste; Corig kisi ein vor-
nehmer Mann; Cornglar die Vor-
aehmen
uwug (Cibuq) Rute, dünner Stab,
kleiner Balken
Zoild Schaumlöffel (aus dünnen
Weidenruten usw. geflochten)
oyıun geringes Eisen
% Winkelmaß, Maßstock
“bin Fliege; Cibinquryüc Fliegen-
wedel; &ibinliq Mosquitonetz
‘“Cäk (seCäk) Blume; Blattern; Cicäk
(seCäk) terimaq Blattern impfen
’Cmagq cacare; spinnen (von Seiden-
wurm und Spinne)
iCirämdk mit der Feder spritzen
“idamagq ertragen, aushalten
äiray pdyd viereckiges, oft bemaltes
und mit Schnitzereien verziertes,
nit vier ganz kurzen Füßen ver-
sehenes Untergestell, in welches
3ain längerer oder kürzerer Stab
nit einem Bretichen gesteckt wird,
auf das man die Lampe Stellt.
ixemplare aus der Uighurenzeit
Äinden sich oft in den Ruinen (p.)
irailig schön (Menschen) (p. t.?)
irä*ini acmaq (aSmag) im Gesicht
»inen freundlichen Ausdruck zei-
gen (p. t.?)
Gra”inı tutmaq die Stirn runzeln
‚(p- t. ?)
Äiryd gelbliches Pferd
“ürqai von Regen gerissene Rinne
an Bergabhängen (?)
%y grobes Sumpfgras (eine Aira-Art)
Äiyirtmaq eine kleine blaue Iris (/.
dzungarica), deren Blätter, ge-
trocknet (paydl), als Packmaterial
verwendbar .
iq tomürtı Schläfenader
Tqmag herauskommen; aufsteigen;
fämydä Cigti er ist auf. die Mauer
geklettert
“igilmaq reinigen, putzen (Koch-
geschirr usw.)
#iqgim Ausgaben (Geld)
ägä wilde Hanfpflanze; Bindfaden
(aus deren Fasern)
%git Baumwollsamen ; Maschine zum
Entfernen desselben
apdi Handwasserbecken
äk (eiserner) Eimer
lan Jujube (p.)
‘län töyruüq der Fuchs (Pferd)
‘lim Kopf der Wasserpfeife, Wasser-
pfeife
äimän, Cämän ein niedriger Strauch
imdämäk mit der Hand kneifen
mülä Ameise Xp
iin sös, fin sözi Sprichwort
“ndälikkä heute in vier Tagen
ing fest (von Brücken, Gewölben,
Mauern)
ängirimäk klingen, klimpern (von
Münzen)
zäCir Maultier
add Mast (?) (Schiff)
‚äräk (p.) (wörtl. „Eselchen‘“) Hölz-
chen (über dem Resonanzboden
[baS] des Dutar usw.) über wel-
ches die Saiten laufen (p. t.)
‚ägi Holzkohle (?); [xäkistar Asche
(p) 7
‚älta Tasche (für die Pfeife, Tabak
und andere Sachen)
‚Alo große Walze für Brotteig
‚am neben „Cäkmän‘ der gewöhn-
lichste grobe einheimische Baum-
wollstoff (p. t.)
‚am, xamäk unreif (Obst) (p. t.)
‚amir, xämir Brotteig (a)
‚an der chinesische Kaiser; ein Fürst;
in Verbindung mit anderen Worten
wie dimä, zeitünd, di gewöhnlicher
Zusatz zu Frauennamen, also dima
yan usw.
vänim Titel einer respektabeln Frau,
Anrede unbekannten Frauen und
Mädchen gegenüber
vänim dyacldm, yan dyacdm Titel
der Tochter des wang bäg von
Luk-cun
vändäk Fundament, Stadtmauer (?)
(xandaq Festungsgraben [p. t.]?)
‚ängdr = xayar Gurke
(ai Schlag mit dem kepis (Überschuh)
auf den Mund (Strafe), vielleicht
auch der Überschuh selbst: biz
Zän-to nung ayziya girq xai soq!
= schlage diesem Türken 40 yai
auf den Mund!
‚ayd Hode (p.)
xüptän ndmas ‘letztes Abendgebet
(p- t.)
<Otük (sic!) Eselfohlen (Qömul)
Liste in Qara-Chödscha aufgenommener Wörter
yötun taläq Schimpfwort (der sich
häufig von seiner Ehefrau schei-
det?)
vöga (vulg. yoga) Fürst; Herr im
Gegensatz zu Diener: qul xögä-
sini öltürgän bolsa wenn ein Die-
1er (Sklave) seinen Herrn ermor-
let haben sollte
cords, yards Hahn (selten, meist
einfach foxoi) (p. t.)
curüc, yurüs gutes Eisen (Stahl?)
08! gut! (pers.) stehende Antwort
der Diener auf vom Herrn erteilte
Befehle
ö-Sarıg Tempelhüter (ch.)
(oS$ yxiui, xos hal (vulg. xoSal), x0$
gayxt (für wagt) heiter, zufrieden,
munter (p. a. t.)
voösna Nachbar ;
(uämär Opiumrausch (a.)
von yäyac Leiste
<uilamaq (ch. t.?) befehlen (von Be-
amten)
(‚iälimyä käldi es ist mir eingefallen
(a. t.)
vigalät Schwierigkeit, Zank, Ärger,
Beschämung (a.)
ciräamän mit stolzem freudigen
‚Gang (p-)
vzizmätkar Diener (a. p.); xizmät
Dienst, Dienstleitung; bis yayXi
yxizmät dqilalmäduq = wir haben
keine guten Dienste leisten kön-
nen! (stehende Redensart des Haus-
herren beim Weggehen von Gästen
[mähman p.]
«il Gefährte, Freund [(bei Steingaß,
Persian Dictionary: xil a Tribe,
(Turkish)]
vind Hochzeitsgabe (Qömul)
Jlästäk Handschreiben, Begleitbrief
der Beamten (p.)
Jäfsä Sattelbezug ;
daqay&ı Beamtentitel am Hofe des
Wang von Luk-tschun
daqdl kleiner Kinnbart (a.)
däk (der Vokalharmonie nicht fol-
yendes) Suffix der Ähnlichkeit
di däk qis ein mondähnliches
Mädchen; bei Verben an die For-
nen auf yıu, gü angehängt, ver-
eiht es diesen den Sinn der Wahr-
scheinlichkeit; qilyudäk er wird
wahrscheinlich (etwas) tun; kälgü-
däker wird wahrscheinlich kommen
lalwai (Akzent auf d. ultima) eng-
lisch „Iure‘“. Lockobjekt der Falken-
äger: toter Vogel, oder aus den
?ügeln einer Ente oder anderen
Wildvogels hergestellter Gegen-
ıtand, mit dem man den Falken auf
lie Faust lockt, wenn er auf der Jagd
;ehlgestoßen und sich aufgebäumt
hat. Angeblich wird der Ausdruck
‚dalwai‘“ nur für den bei Benutzung
ron Falken gebrauchten Lock-
yegenstand verwendet; bei der
Jagd mit dem Steinadler, Habicht,
Sperber und puyui heißt dasselbe
.ockobjekt „Iindäk“
{a-ling = yurgun, xurgin Sattel-
tasche (ch.)
am: Trug (p.)
Iäm almaq sich ausruhen (p. t.)
Jda-mung = Cong qöwugq das große
Tor (im Yamen) (ch.)
dänä (bir d.) ein Stück (beim Zählen
usw.) (p.)
Zän-ga der Wirt im „dän‘ (ch.) (Rast-
oO oO
haus, geschrieben: 4530 und Ab3)
ddrıg-za Heft, Notenbuch (ch.)
langlamaq (dang qoimaq) gegen
eine Entschädigung oder ein Pfand
Geld verleihen und sich leihen
(ch. t.?)
dawdn, daban Paß
Jäwirgai Harz für den Bogen der
sitärä
dähkän Grundbesitzer (p. t.)
doplamaq anhäufen
dü tär Laute mit langem Hals (dästä)
und zwei (Messing)-Seiten (far) (p.)
döra‘ (p. t), daro (p.) Medizin;
Schießpulver
durbül namä Fernglas (dir bin, p.)
dürdün geringer Seidenstoff
löroya, däroya in Turfan etwa
3Zürgermeister; im westlichen Teil
Ist-Turkistans, von Kuca bis Kasch-
yar Titel der niederen türkischen
Beamten in den Yamen (Soldat
ıder Polizist); in Indien Polizei-
liener
ldap Trommel; d. Calmaq trommeln
lat Rost (Oxydierung); Saprız dat
basti der Säbel ist verrostet
ddyil Gefahr, Schaden (a. t.); dayli
yoq kisi ein harmloser Mensch
Jadd Onkel, Großvater (mit Suffix
dädäsi)
J{a-dän chines. Hohlmaß = 300 ding
gonaq (Mohrenhirse), 400 dgirıg
Reis
la-dir Art Saubohne (ch.)
där-baz Seiltänzer (p.)
lärya, su Fluß (p.)
därwas Tor, Tür (p. t.)
läzgir (däsgir) Schusterriemen (p. t.)
Zäs Sprung, Riß (in Flaschen, Mauern,
Felswänden); däs Ciqgti es ist ein
Riß entstanden (nur Turfan)
das Schrot (zum Schießen) = sacma,
sasma. -daS: yoldas, qarindas
Weggenosse, Blutsverwandter
Jästä Handgriff; Hals des Dütar usw.
(p-)
91
Türyä Art Seidenzeug aus Kaschgar
dös Freund (für pers. döst)
döS höher gelegener Boden = döng.
oimandin döskä Ciq! steige vom
1iederen Ort zum höher gelege-
nen auf
düsmän Feind (p.)
doydür Trappe (Kuca)
döyusun Harnblase (?)
dügät Tintenfaß (a. t.)
lükän Gestell des Webstuhls des
Brettchenwebers (a. ?)
Iukän Laden (a.)
1ökür Sporn (Hahn) (?)
Jold Schulterblatt
1ölät qorngus Nashornkäfer (a. t.)
tumbaq Trommel
}üm&äk hochschultriger Mensch
lörıg höher gelegener Ort, Hügel
(Gegensatz oiman)
jörıg Schandholz, Pranger (Qömul)
{örıgülük Schimpfwort, Mensch, der
oft in den Pranger kommt (Qömul)
Torıgaylamaq ausschlagen. (Pferd)
lüng-za (ch.) Angelstein (f. Tür)
1öwä Hügel
Iüya unverheiratet; diya yigiti, duya
qizi
{edäk Sklavin (p. t.)
lildärap, sim (p.), dämbö (ch.) söq-
mag telegraphieren
{imäy Inneres der Nasenhöhle(eigentl.
Hirn) (p.)
dihgamag in der Luft flattern (Haare)
Jiwänd religiöser Bettler (p.)
di-hwa (auch xung-miao-dze, ch.)
Trumtschi (richtiger Ürüum6i)
-äbat Rasthaus (für ribat, ar.)
-as wahr (für räst p.)
-indä Hobel (p.); rändä dirindist
Hobelspahn (p. f.)
-ämbaäl (für rammal) Wahrsager (a. t.)
-imci Wahrsager (a. t.)
-awap Musikinstrument (a. t.)
-fsmantap Schusternadel (p. t.)
zar Wehklage (p.)
zärdäl Schaden (a. t.)
zä-rang-zä eine Ölfrucht (ch. ?)
zärgär Goldschmied (p.)
zärwäl Goldschmied (p. t.)
zarıg Weizenmehlbrei (Gericht, Kuca)
zärngiır Kette (p.) (einzelnes Glied
halgqa, a.) ,
qäm Schnupfen (fägdi) (a. t.)
‚ulpüng jedes kleineres Insekt
szummürät Smaragd (a. t.)
„uwurdgät Topas (a. t.)
zorngziyup olturmaq knieend auf den
Fersen sitzen
zühlür yultus ein Sternbild (auch
zührä) (a. t.)
Ai än Schaden (a.)
*
v‚eräk geschickt, gewandt (p.)
ziriq Berberis (tinctoria ?) ; die eßbaren
Beeren dieses Strauchs
zerikmäk Sehnsucht empfinden, e. S.
überdrüssig werden
ziy Bratspieß
vigir Lein (L. sativum) (p.)
vil-boyus (z) ein Pferd, das Futter
verweigert
zil&ä Teppich
#ahim, Yarkänder Aussprache des
Männernamens Rahim
zäbzä Möhre (Carota daucus) (p. t.)
sap Verstärkung zu säriq; „lauter‘,
alle; „uldr sap urus‘“ das sind
auter Russen
zsapdn Pilug; sapdn ning ti Pflug-
schar; sapdrnı haidamaq pflügen
;ä päyd, si päyd Rasselstock der
diwänä (p.)
;säplig, säpluq Schöpflöffel, Brat-
pfanne (mit langem Stiel)
jäpira kälmäk:. sapira käldimo?
haben Sie sich übergeben? |
särf, sätt häßlich (Mensch) (p. t.)
;etiräe Barbier; Mann mit rasiertem
Kopf (p. t.); Schachfigur; s. fay-
fäsi Schachbrett
;ac, Cac Kopfhaar, Zopf (der Mäd-
chen); sacliq qgis unverheiratetes
Mädchen
ıagi, säga Schafzecke
;4yo Dummkopf
sär Gewicht; der sechzehnte Teil
eines ding oder chines. Pfundes;
| sär Silber (Zählmünze) 1 larıg
'liarıg =tael). In Turfan ist 1 sär
zleich 400 däcän oder 20 tängd,
| fähngä gleich 20 dacän oder
10 pul.
Tängä und pul sind ebenfalls
Zählmünzen; eine färngd gilt in
Furfan, Toqsün und Kürla gleich
20 dätän, in Bügür, Kucd, Äqsil,
Ydrkänd bis Pialma 25 daCän,
zon dort bis nach Chötän (>)
und Yürungqas 50 dacän. Der
lacän (= „sapeke‘ oder „cash‘')
wird zu 2 pul gerechnet. Vier da-
Jän aber bilden 1 pung (Zahl-
münze). In Kaschgar hat der sär
16 fängä; der russische Rubel
som) wird ungefär zu 10 fängä
zerechnet, doch steigt und sinkt
lie Rate mit dem Werte der Silber-
yarren (ydmbo, lä”ärdo).
Ob Beziehungen bestehen zwi-
schen diesem Wort und dem anglo-
ndischen Namen für das indische
üewicht „seere‘“ (hindust. „sar“)
weiß ich nicht.
Der sär zerfällt aber nach an-
lderer Rechnung noch in 10 misqal
2
Albert von Le Coq
Jlät.) zu je 40 dacän; geprägt
werden Stücke von 1 misgal, 2 mis-
jal, 3 misqal und 5 misqal. Präge-
ırte sind Kaschgar und Urumtschi;
lie Münze in Aqsu ist eingegangen
ınd die Prägestöcke sind nach
Jrumtschi verbracht worden. Alle
>rägestöcke werden von Muham-
nedanern bedient; sie waren zum
Aaschinenbetrieb eingerichtet, wur-
lien aber im Handbetrieb benutzt.
die sogenannten „aq fängdä“ Stücke
m (heutigen) Werte eines halben
nisqals, die Yaqup bäk hatte prä-
ren lassen, sind jetzt ziemlich sel-
en. Ebenso selten sind die gleich-
vertigen „aq tfängd‘“- Stücke mit
ürkischer Aufschrift „gang-Sül‘
= Kwanghsü auf der einen und
;hines. Prägung auf der anderen
Seite.
In Qomul rechnet man im Klein-
handel auf dem Markt nicht mit
lacän, sondern mit yarmaq (aus
Messing), von denen 1000 auf den
sär gehen (Papiergeld, siehe fi-zd)
:aramaq singen (Vogel)
ardrıg verrückt, Verrückter
'aryamag erbleichen
ıäritmä yäyac Teil des Webstuhls:
Holz zum Auseinanderhalten der
Fäden
ıäriq (y) gelb, serig quS Kleine
Schleiereule
'erig mum Wachs
;järimsäg, samsäq Knoblauch; Män-
nername
‚d&ma, sd$ma Schrot
ıdSma güli Nelke
;dy gesund, heil
‚äyrö taub, Tauber
‚zymaq melken, säyliq qoi Mutter-
schaf
äyisydn Elster
aqdlturyuüc Bartkamm
aqartqi Zecke
‚aglamaqg behüten, bewachen
Ääkä, särkä verschnittener Ziegen-
bock
äkiläk kleine Teigwalze für mdntiü
‚Turfan); junge Frau (Kuca)
al Floß (p.)
«alyd Schleuder
algin kühl, gemäßigt (Temperatur)
Ällä Turban
almaq setzen, stellen, legen; aus-
ziehen (Kleider); ziüCälärnı saldı
er hat die Teppiche ausgebreitet
‚am Webeschiff (Brettchenweberei)
jamä Tänzer im usul öyüni (a.?)
samä yoli Milchstraße
iämärmäk, sämirmäk fett. werden
;amdn Stroh
sämis fett (Mensch und Tiere)
san zehn Millionen (beliebige sehr
hohe Zahl über 100000) .
sanemaq stechen (Dorn, Nadel)
zsancuq Bauchweh, Kolik
sanddl Amboß (p.?)
sanduqi Bachstelze (Qizil bei Kuca)
/bei Scully Sy ap) '
anıgqa L&Xim trockener Pferdemist
'arıggäro eine Art Raubvogel (milvus)
zur Falkenjagd unbrauchbar
;ai = Cöl, göbı Wüste
zai-purig Schneider (ch.)
;a”izd Sieb (ch.) == yalwur (a. t.)
3z Wasser, Fluß; Saft: üzümnüng
süyı Traubensaft; sız basmaq vom
‚Wasser überschwemmt werden
süpd erhöhter Fußboden im Zimmer
(ar. 40)
‚üpürgä Bürste, Besen; männlicher
Eigenname
;öt Panzer (Helm und Armschienen
eingeschlossen), Rüstung
‚üt Milch
südük Harn
;ögä Hüfte, Schinken
;öräm (süräm) Egge; söräm salmaq
eggen ;
«‚öramaq fragen; sördp bägingfrage!
söraq&i Justizbeamter; sördq qil-
mag Gerichtssitzung abhalten
;örämäk ausschlagen (Pferd)
ürmäk einschmieren, einreiben
sörün gemäßigt (Temperatur)
;urul Mundstück (Pfeife)
;Arul qoimagq imd. schröpfen (mit ya)
sorimaq Getreide durch Werfen von
Spreu reinigen
;öz (spr. sös) Wort, Rede; sarıga
Sös qildim zu dir habe ich geredet!
:zä kök eine Art Mentha (?), die man
in Suppen. zur Würze verwendet
süzgä Läusekamm(ganz feiner Kamm)
lizmäk sieben (Mehl usw.)
sözmag; tömürki tömür sozudo der
Schmied bearbeitet das Eisen
(„Eisen ziehen“)
züsmäk mit dem Horn stoßen (Kuh;
Ziege)
:özUg saivi (sahibi?) walzenförmige,
weißlich - gelbe Weintraube, die
besten in Toyoq und Bulayiq, rote
derselben Form in Manas und
Schi-chö
izük durchsichtig
soydunup qalmag frieren
;oyun, söwün Riegel
s0”q, SOyuq, SOydq kalt
;0qgd Reismörser (zum Enthülsen)
;5öqd „Geschein“ (Blüte am Wein-
stock)
Liste in Qara-Chödscha aufgenommener Wörter
;ö5qmaq schlagen, prügeln; Münze
prägen; däm-bö s. telegraphieren;
tör bilän. s. mit Netzen fischen;
söqus (urus) Prügelei, Kampf,
Schlacht
;ögät (qara, seriq sögät) Weidenarten
sögdäl Warze ;
sügän Tragkorb (zur Lastbeförderung
auf Tieren), Packsattel für Pferde
und Esel (zwei Körbe durch ein
Joch miteinander verbunden)
;öl linker; sol qol linke Hand
solamaq (sulamagq) zuschließen; SO-
ldiq Gefängnis
solusmaq verwelken
söm, som russischer Rubel (cf. Yule’s
Marco Polo [Cordier] p. 488 Note)
sumäl Sack (Qömul)
sorıg das Spätere, Hintere; Ferse
söfigäk Knochen I
surıg pän schmales Brett
sunmag die Hand ausstrecken nach —,
mit ausgestreckter Hand ergreifen
zunüq Scherbe
sunuger Chirurg, Knochensetzer
söizäk (p.), sizlänıg Tripper
SZ y@eyi Sesam-Öl
soifma unreif (?) von Obst (Ku6a)
soimaq Schlachten, die Haut ab-
ziehen (Fleischer); Zwiebeln usw.
schälen
3öyl$ Kuß; söyls qoidurng-mo ? Hast
du (sie) geküßt?
zuyüq dünn, spärlich (Haare auf dem
Kopf, Korn auf dem Feld)
ira Tinte (corr. p.); S!ӊ Schreiber
im Yamen (ch.) ;
sipamaq (tamni sipaido) anstreichen
3epmäk; su sepipto er hat Wasser
gesprengt. (auf den Boden)
ıtard violinenähnliches Musikinstru-
ment, mit einem Bogen gespielt (p.)
eCäk, Eck Blume, Blattern; s&Cdk
terimaq impfen
irkä Essig (p.); Ei der Laus
izd Würfel (Spiel)
sizmaq zeichnen, Verzierungen (auf
Holzwerk) einschneiden
isiq (für säsiq, sesiq) Verfaulung,
Gestank, verfault, stinkend
siyliyan (tdmning siyliydni) Bewurt
einer Mauer
siqgip Öltürmäk imd. mit der Hand
erwürgen
sikmäk coire, siki$ actus coeundi
silmaq reiben
silanıg xuär Ring mit 4 Silberdrähten;
X-lahg yuär Ring mit 7 Silberdr.;
Jü-larıg xuär Ring mit 9 Silberdr.
(ch.?)
silkämdäk mit der Feder klecksen
siliq glatt, eben (auch vom Gang
eines Pferdes); silig mangidiyan at
map Quecksilber (p. t.); Simäp |
„räng grau (p. t.)
ımäk harnen
ni Polizeispion
sinCiläk Goldiinger (und Zehe)
sing Wolislosung
sngar süngd& am unteren Rückgrat
verwachsen (Pferdefehler)
singmäk eindringen, aufgesaugt wer-
den (Wasser) (?) ;
äingir Sehne (anatom.)
zingil jüngere Schwester (aber stets
singnim)
inmaq zerbrechen
ap Säbel
‘äpäräng Fledermaus (Ku6a). Fabel:
wenn Mäuse alt werden, werden
sie Fledermäuse (p. t.)
äpärük Fledermaus (p. t.)
‘apaq börk gestickte Mütze
‘ipsük wild, boshaft (Pferd)
fäptul, Säptula, Säptoila Pfirsich (p.t.)
‘äpkä hohe Mütze (Qömul)
idrmap Haken
‘ä$mäk, yipni Säs$mäk Fäden auf-
drehen ‘
<aydl (Seyil) steiniger Boden, kiesige
Wüstenei
°Iq, Say Zweig (eines Baumes) (p.t.)
Saqgdl Stäbchen zum Schlagen des
dutäar
Jal Brett (Kuca); schweres Strafbrett,
nit einer Öffnung, durch die der
Xopf des Verbrechers gesteckt wird
fal ungeschälter Reis, „paddy“ (Salt
pers. ?)
'aldrıg selten, spärlich
'alyüt durcheinander gemischtes Ge-
treide oder Feldifrüchte; Kind eines
Afghanen oder Kaäschmiri und einer
Türkin
jälläm (Säbläm?) Reif (p. t.) .
jand Kapsel der Baumwollfrucht (p.?)
jdn-to dickes Tau, Strick (ch.?)
Ydrıg-x0 (ch.) Lohn- (Fracht)-kutscher,
türk. arabakäs’
‘dnıg-yo (ch.) Ausdruck für den
dqsaqdl, Steuerbeamter (Kuca)
‚üt-din, Süttin = Su yärdin (Qömul)
fö-ga Torwächter (Turfan) (ch.?)
jöyla Tomate (Yarkänd)
or aus der Erde dringende weiße
Salzkristalle; Sörluq Gegend, wo
es dieses Salz gibt (p.)
‘örcuq Salzloch, Salztasche, Name
ainer Gegend zwischen Kurla und
DQara-Schahr (p. t.)
jörba Suppe
urug, Sörügq Knittel, Prügel
sosdrıg Schere zum Schafscheren
söya großer Platz (z. B..vor dem
Orda des Wangs in Luk&un (?)
Soyurtmaq geschürt werden (Feuer)
Jugla yatmaq ruhig liegen
sam Licht, Kerze (a. t.)
Yamäal sandiqrı Blasebalg (a. t.)
Jämbä Sonnabend (p.)
Samdan Leuchter (a. p.)
Sämsiräk Webeschwert (Brettchen-
weberei) (p.)
Jähär, Sär Stadt, Ort, Stelle ; mdSärdä
hier (p. t.)
Jah tutı, Sah tut sehr große violette
Maulbeere (a. p.)
Sayı (Sahi?) Andiganer Seidenzeug
Söta, Soti Packsattel für Kamele;
Leiter; Scherenstangen an .der
Araba
Ioquwas (Coqu-was) Mensch mit ab-
normer Kopfform, Spitzkopf
Jöld fettes Reisgericht mit einge-
kochtem Fleisch und Gemüse (Sula
vilaw p.)
ümdk pfeifenähnliche Röhre, bei
kleinen in der Wiege liegenden
Knaben zum Ableiten des Harns
verwendet
um-po (corr. ch.) Titel des General-
gouverneurs in Urumtschi; die Tür-
ken nennen ihn auch den „y&rim
yan“ = halber Kaiser
jum qus Waldkauz
Yumliq qilmaq Betrug, bösen Unfug
treiben
sündaq, Sündäy, so, auf diese Weise
Yung, täkning Sungi die Ranke der
Weinrebe
Joflä (dinäkning Soiläsi). Wieder-
schein des Spiegels an der Wand
ibär, Simär Fußschweiß
rd Tisch (Bai) ;
jerdq Gabel der Luntenflinte; Schien-
bein
ärdäaq Filze (mit eingelegten oder
aufgenähten farbigen Mustern
ıöchst seltsamer Art) der Kirgisen
ies Thien-schan (von Sirdamaq
einnähen, steppen) -
äSui grober Baumwollstoff (ch. ?)
il Hinterhaupt
ldiryue Windmühle (Spielzeug)
imdk Weidenkätzchen
“igim (bir $.) eine Handvoll
ärıg trocknes Hohlmaß (ch.)
ng-rin Prophet (ch.)
‚ecilamaq nagen
‚ädärä irdene Tasse, Schale zum
Trinken
varydr qgilmaq gurgeln
‚äri$ Spanne (Maß) .
‚azdrıg dürres Laub (KuCca)
‚as (z) Gans (p.)
‚ältäk Rad (Wagen) (p. t.)
‚dla Sklave (p. t.)
‚andurap gqalmagq toll werden (Hund)
93
vanguryd (ydnguyd) kleiner Flaschen-
kürbis in Sanduhriform; am Sattel
hefestigte Riemen zum Festhalten
von Decken . und Kleidern des
Reiters
väng-za Tabakspfeife (ch.)
vögam (für xogam Titel der türki-
schen Fürsten; auch Bezeichnung
von Orten, wo Heilige begraben
sind (= mazär[a.]) (p. t.)
„udür Art weißer Geier
‚öra saures, unreifes Steinobst (p.)
vöräk Blatt eines Buches
vol Schlucht
yul Stamm (eines Baumes)
yula& Klaiter (Maß)
yülda Bergschaf (Ovis Pol, 0. nahura)
yvüllup, qolup Vorhängeschloß
yünca Knospe (p.)
vongyülduryuc Schwirrholz (Kinder-
spielzeug)
vowäa Streit, Zank (p. t.)
virgäq Geige
vizä Speise (a.)
vilap Scheide (a.)
vingsamaq winseln (Hund)
jap Sack
jap qap Leontodum-Art (bot.)
1Jaäpdq häagi imd. der die Mekka-
fahrt durch ein Substitut vollziehen
‘äßt
Japtdl Seite der Brust, des Ober-
körpers; Seitenstück des Sattels
1dp qard (sir qara) ganz schwarz
'Kuca bedient sich des Ausdrucks
‚tum‘, mit Vorliebe „tum qara‘',
‚tum aq“, die anderen Ausdrücke
zxommen aber auch vor); fum aq
lap aq) ganz weiß; köp kök ganz
lau (auch grün); sap seriq ganz
yelb; yap yäsil ganz grün; qip
gizil ganz rot
jdpturyuc kleine Hängetasche für
Bartscherchen, Federmesser
japlamaq beschlagen, einlegen (mit
Gold usw.)
jat, qät Zucker (siehe kat) ;
jat Strang eines Fadens
jatär Reihe (a.?)
1atarliq Art, Beschaffenheit
jatmaq anspannen; ätni araba-ya
qatti
jatirmaq traben (Pferd); anspannen
lassen; hart werden
zätiy saurer Rahm
jattiq, qatiq hart; Eisen zweiter
Qualität
zatim (qgätim) Mal; ikt qatim zwei-
mal (a.)
gaca (qai&i) Schere
JdCa Trinknapf
jaca quCa Hausgerät, Näpfe und
Pfannen
34
Albert von Le Coq
jacdn wann
jaCcan-ya-Ca, qaldn-yi-cä bis wann?
jacmaq (qe&ip) fliehen, davonlaufen
1dyxza Teil des Ochsenjochs: starke
YHolzpflöcke zum Anbringen von
Schnüren
JaxSsamaq wehklagen
jaxmaq siehe qaqgmaq
jadäm Schritt (a.) = mangdam
jara boyün dunkelgefärbte Honig-
biene
jara ai Ziegeltee
jara Cildn Art Storch (?)
jJara soqmagq mit dem kärliq Linien
ziehen .
jara Säkär chines. oder indischer
(„native“) Zucker
jara ötuyat Wasservogel vom Lopnor,
dessen Federn an den chines. Be-
amtenhüten verwendet werden
jardpla (bir qardpla) mit einem Blick
jaraliq Trauerperiode (40 Tage)
jaramaq sehen, schauen, bewachen;
särdm (sairdm) kucayä qäraido
ijer Flecken saram schaut (wegen
Yerwaltungsmaßregeln) nach Kuca
1. h. wird von K. aus verwaltet
jaraul Wachtposten
jardrıgyo (qardrıgyoluq) Dunkelheit
Jdrya, qaya Krähe
garyi$ Verwünschung (auch qaryu&C;
garyuc almaq verwünscht werden)
jdrloydE Schwalbe; männl. Eigen-
name
jdrliyae (vulg. für qara ydyac
= Ulme) ;
jJärmaq; picaqnı qäardi er öffnete
das Einschlagmesser
jJarmäq Angelhaken (Kurla)
järo Blinder „G 2
Jjeri alt; Längenmaß = 1 gäz (Kuca)
jdryaqul Pferd, gelbgescheckter
Rappe ;
1dricCoyd, qdrCiya Habicht (Falken-
jagd)
jarin Bauch (nur in Sprichwörtern,
sonst gqorsäq, qorsäy)
1drinddS; bir qarindas Geschwister,
Blutsverwandte
Ja$ (qdsi, qesı) Seite des Sattels,
Augenbraue; möäning qäsimyä
zälmäsüun = er soll nicht in meine
äjegenwart kommen. Für qäsimyä
;teht hier auch dIdimyä (p. t.?)
7a8 atmaq (qesini atmag) die (seine)
Augen verdrehen (vor Entzücken)
]as Edelreiher, Federn derselben,
von Frauen an der Mütze ge-
:ragen ,
ja$maq für qaCmaq; qastı er ist
antflohen ;
j]asqasS bolmag fliehen
zJaSdrıg stumpf (Messer); langsam
{Pferd)
qasti, qaccdı Töpfer (kası p.?)
— gaq, -yaq, Ss. -käk -gäk Verbal-
suffix der Gewohnheit; tapqdq qus
der Vogel, der die Gewohnheit hat
zu finden
Jaäg getrocknete Früchte aller Art
‘getrocknete Melonen sendet der
Wang von Qömul alljährlich als
üäeschenk an den Hof in Peking)
'p.t.); qaqisip qalmaq austrocknen
jaqdylamag (qarqdyxlamaq) gackern
(Huhn); schnattern (Ente)
7Jdigqawägq runder Kürbis
Jaqmag (gegip) ausklopfen; glamnt
4eqip qoi! klopf’ meinen Pelzrock
aus! mix qayti er hat Nägel ein-
zeschlagen+ ydrıg-za ni qaqmaq
die Asche aus der Pfeife klopfen
‚aläm Feder; Hornstück zum Ein-
ritzen von Ornamenten in Leder
(Schuster) (a.)
jalämtrayuc Federmesser
galpdq Art Sonnenhut für Männer,
nach Art des Hutes Napoleons 1.
quer getragener „Dreispitzhut‘“ aus
Rilz
jalta, xalta Tasche (am Gurt ge-
tragen)
Jdlta kurz (Kalta) (p. t.)
Jdlta qöl Zeigefinger
gqalamagq Feuer anmachen; män ot
qalai ich will Feuer anzünden
galai Zinn (a.)
galqdn durch Herausziehen oder
Schrägstellen von Ziegeln ent-
stehende Ornamente in einer Wand
jalmdq Mongole
7älip, auch Rdälip, Stempel zum
Drucken von Baumwollzeug, Block
zum Druck von Büchern, Bildern
ısw., Form zum Gießen von Mün-
zen, Leisten des Schusters u. a. m.
ja. t.)
jalün Musikinstrument une (a. t.)
jäm pir alte Frau, Kupplerin (p. t.)
Jäma Art Fischotter; qamaliq börk
mit F.-Fell besetzte Mütze
jamamaq schmerzen (von Zähnen
nach dem Genuß scharfer Säuren,
„stumpfe Zähne“) ;
jJämap qoimaq verschließen (Geld
im Kasten u. dgl.)
7dm6&i (vulg. qamCa) Peitsche, Geißel
Jemi$, qomus (für qamis) Rohr
(Sumpfgras)
jzamilamaqg harken, rechen
ganät Flügel (auch von Türen)
jdn-to (auch kan-fo) Räuber (ch.?)
qäncuq Hündin
jJanddäq (y) wie
janmagq sich ausschlafen, seinen
Durst löschen; uyuqdm qandı ich
habe mich ausgeschlafen
Liste in Qara Chödscha aufgenommener Wörter
95
jongüs Käfer; qara q. eine Blaps-
art, überall sehr gemein
jonmaq die Nacht über rasten, an
einem Orte verbleiben
Jowd Schusterhammer
Jöwuryä Rippe
qowüz Backe, Wange; Maultrommel
jowügq Tor
7owüq Schandbrett (um Hals getra-
gen, chin. Strafe)
1uyds Sippe, Verwandtschaft
1uydrıg yäl Rheumatismus
Joici, Copdn Schäfer
quiräüy (qg) Schwanz; quirüyu bar
yultus Komet (bedeutet Krieg)
qoimaq setzen, stellen, legen (ap-
qoimaqg); däp qoidum ich habe
(es) gesagt; Cigip qoidum ich habe
les) eingeschlagen (in Papier,
Tücher usw.)
10yup bärmäk (qoiyup b.) = qoiyä-
härmäk loslassen (etwas); fortjagen
‘Diener usw.) T
]uimaq gießen (Metall); eingießen
(Tee)
]oyıq dicht (Haare)
joyün Busen (am Kleid)
üyun-tds (quintas vulg.) Tornado
JiCd Raps (?) (gelbblühende Ölpflanze)
j‘iCqirmag rufen, ausrufen (etwas)
jicemaq jucken (bei Hautkrankheiten)
jirän große graue Schwalbe
j@iryäq Rand, Kante (bei Geweben)
girq, giriq vierzig
girqgip qoimagq schneiden (Bart, Haar)
jJizarmaq erröten
1izilba$ Schiite, Perser; q. mämlä-
käti = Iran
ıfzil tus Kupfer
jiziled rote Rübe
jiziqliq Hitze
Jisqd: kurz
jisqäc Feuerzange (aus einem Stück
Eisen), Schraubzwinge
qgismäq Holzzange zum Ausreißen
von „fäpcä“ = vorjähriger Baum-
wollpflanzenstengel
gismaq zusammendrücken, kneifen
gJistamaq drücken, bedrücken; qistaX-
liq Bedrängung = zulm
jisirmäq Rinde, Schale (Baum, Ei
usw.)
18 Winter; (gi$ni küni im Winter);
gebrannter Ziegel (corr. P.)
jisnamaq wiehern (Pferd)
il Haar
Jilär große, bissige Eidechse
gimä Hackfleisch (p.)
gimär Art Würfelspiel (mit Knö-
;heln (a.); qimar baz Spieler
(Lump) (a. p.); qimar oinamaq q.
spielen (a. t.)
Jimät teuer (a.)
Jänt wo ist?
jJawd Art großer runder Kürbis
jawäq Augenliddeckel; großer Fla-
schenkürbis (Sanduhrform)
jawalasmaq sich versammeln
qaulamaq arbeiten, graben
jaida (in Turfan als Andigan-Wort
bezeichnet) wo; man sagt dafür
nädä (nä yärdä)
jaidäq, wie, was für eine Art
jairilmaq sich umwenden
zaiyu Sorge ;
Jaisi; qaisimis (z) welcher von uns
jaimäq Milchrahm
Jäa”in Birke ;
gqainamaq; Su qainaidö das Wasser
kocht
gaiyärdä wo (in Turfan selten, meist
nä ydrdä) .
„aiyumag (bäsim qdiyidö) schwind-
lig werden )
zutulmaq befreit werden
1öddi Schwan (vom BagraC€ Röl); das
als Pelzwerk geschätzte weiße Ge-
lieder desselben
Judüq Brunnen
qur, qürä Zeile (Schrift)
gorsäq (y) Bauch, Magen; qorsäqum
4oq, dgiq ich bin satt; q. aC ich
bin hungrig; qorseyida bäla bar
sie ist schwanger
zuryuüi (giryıli) Sperber (Falkenjagd)
JorgunCdq furchtsam
qurüt Wurm, Raupe; aq qurutf Band-
wurm
qurüg trocken, leer (Flaschen usw.)
quruq sös (z) leere Worte
qöza Lamm
1ö0zyamaq etwas von woher holen,
etwas von einem Orte zum andern
ringen
jäiyiq kleines Boot (Kuca)
jöbüs, qowuüs Maultrommel
qöpup turmaq stehen
gotäs Yak
4ötdn eine Anzahl Schafe, Pferde,
Xamele (angebl. ursprünglich eine
Jmzäunung) (a?)
qutbä yultus Polarstern (a. t.?)
jJotür mager, elend (Mensch)
qöturap qalmaq krank, elend wer-
jen; von Hunden: toll werden (?)
quEaylasmag sich umarmen
go&ue (bir qg.) eine doppelte Hand-
voll
Jocura Nadelholzbaum aus dem
Bogdo Ola-Gebirge
70züq (qazıiq) Holznagel ;
josmaq sich erbrechen
zu& Vogel; Jagdadler (Steinadler)
108 ein Paar; hohler Baumstamm
zum Abführen von Wasser, Wasser-
jeitung
168 ingäk Mensch mit Doppelkinn
19$ qoöwüq Doppeltor (2 Torflügel)
108 kizäk Zwillinge (Geburt)
108 warmäg (für barmäq) Mensch
mit doppeltem Daumen an einer
Hand
qöSqar Schafbock (p. t.)
qusqün Schwanzriemen (Sattelzeug)
Juslamagq mit Jagdfalken jagen
1oSsmaq imd. begleiten; anspannen
(wie gatmaq)
JuSnäc Ehefrau eines Imams oder
eines großen Ayonds
70SUügq Löffel .
güyaq (gurydq?); köti quydq sein
Hinterer ist dürr (hohl) = (dieser
Mensch) ist unersättlich
1ö0ylamaq verfolgen
joyusün (qoryusüun) Blei
jöyun Melone (Netzmelone)
1ol Arm, Hand, Finger, Zehe
7oli okuq ireigebig
7ol sürıgucı Rädelsführer, Täter (bei
Verbrechen)
Juldn Wildpiferd (im Gebirge s. von
Luk6Gun)
ı1dlini qosturmaq seine Arme auf
der Brust verschränken
xuläg Ohr; Radnagel (der das Ab-
xyleiten des Rades von der Achse
verhindert); Saitenschraube am di-
[ar uSW.
goltüq Armhöhle
gömä&E qormag eine Art Brot (Wei-
zenfladen) backen
zumbulaq Schafs- und Kamelmist
jum toyisi Trappen- und Lagopus-
Arten (KuCca) ;
ıum Cögün Teekanne aus einer dun-
keln Sanderde (meist in Sirqip
nahe Luköun hergestellt) .
qüumdan Brennofen für Ziegel, ir-
dene Ware mit Schmelz usw. (p. t. ?)
zumqäq Kamelsattel (zum Reiten)
gomurup atmaq entwurzeln (Baum)
1omuüs Rohr (Pflanze)
1ö0näq; aq qonaq Mohrenhirse; kömä
qonaq Mais
jönalyız Raststätte
jöncaq, qoöncay Puppe, Schatten-
spielfigur (Shaw, Dictionary: qäur-
Xaq. |Khokand], qorCaq [Yarkänd];
jacob, Schattenspiel: koyurCaq
Inach Katanoff in Chiwa und Russ.-
"urkistan] ; Foy, Azerbajgan. Stu-
lien II: ln „goltschagh‘
‚Tebriz])
1ondäq Holzgestell der Säge; Holz-
schaft der Gewehre
jonıg der Hintere = köt
jongaltaq Schimpfwort
zongyurügq Glocke
6
Jingyatmaq; älämini qingyatip die
Fahnenlanze zum Stoß eingelegt
habend (?)
jingyir Spottname für Menschen mit
schiefem Hals oder Mund; qingyir
quirüg (y) Pferd mit schiefem
Schwanz (Pferdefehler)
ıiin Qual
ka Soldat am Hof des Wang von
Luk-tschun; qasim ka der Soldat
gasim
rat Bettstelle (p. t.)
rat, kät Zucker (Kandis: kat näwat)
= ar. 05
zätta groß (Andigän)
zäptär Taube (p. t.),
zäC spät; ka boldi es ist spät ge-
worden (am Tage); bir käC kün-
düs 24 Stunden (Tag und Nacht)
zäCcä Abend, Nacht
räräk dasjenige was nötig ist; iSit-
mäR käräk es ist nötig zuzuhören;
käräk närsäläri die (zueiner Sache)
notwendigen Dinge
zärkä Böttcherbeil
zärlig Vorrichtung der Tischler um
auf zu zersägende Balken ‚usw.
zine gerade Linie zu ziehen. Es
ist eine auf einer Rolle befestigte
Schnur, welche beim Abrollen
durch einen Tintenbehälter ge-
zogen wird und dadurch Tinte
aufnimmt. Man läßt die so be-
‚euchtete Schnur in der gewünsch-
‚en Richtung auf das Holz auf-
prallen und erzielt so eine ganz
zyerade Linie. Der Tintenbehälter
ist meist das Horn eines zahmen
/ak
zäsäl, kisäl krank, Krankheit (a.)
zäsmäk schneiden, den Qaläm zu-
3chneiden
zäsip almaq mit der Zange (ambür,
hambür) ergreifen
zäsläncük grüne Eidechse
zäsS tumaq Mütze mit Rand von Otter-
fell (Qömul)
RäR, -gäk Verbalsuffix der Gewohn-
heit: fäpkäk at ein Pferd, das die
üjewohnheit hat. auszuschlagen;
härgäk yötun: ein Weib, das die
jewohnheit hat, Männern ihre
äunst zu schenken
zäklik Art Steinhuhn
zäkka penis (Kuca)
zakup, kakdp Kuckuk
cäkilmäk stolpern (Pferd)
Jal stumpf (Messer usw.)
zald Kuh (nicht Rälä!)
zälpük Unterlippe
zältäk Glättholz (Schuster); rohe
Tabackspieife aus Tonerde
Albert von Le Qoq
zdlla Kopf (Kuca) (p.)
zälln Schwiegertochter; zahlreich,
dick (Sachen)
ramämbiläk, Steinschleuderbogen
(kämäni biläk?) (p. t.?)
kamäaldi Bogen zur sitärä (für kd-
mänca p.?)
zampir alte Frau, Kupplerin (gam?)
zämsSük prognather Mensch
zan Mine, Erz (p.)
%änt Ort, Stadt (p.)
zändir Hanfstricke, Hanf (p. t.)
käng geräumig; yär käng es ist viel
Platz vorhanden; ydär: tar es ist
eng, wenig Platz vorhanden
kärngro, vulg. karo viel
kährba Bernstein (p.)
kä®in aka Schwager; kä*in singil
Schwägerin ;
zlit Schlüssel (g.) ;
zÖp viel
Püp die sehr großen tonnenartigen
Tongefäße, die zuweilen in den
xuinenstätten ausgegraben werden;
ähnliche moderne Tongefäße
%öpä, körpäd über Gerichte beim
Auftragen gebreitete Decke (Tisch-
decke); Bettdecke |
köpmäk; qorsaqum köpti ich. wurde
zornig; kÖöpnüp qalmagq anschwellen
zöt der Hintere, Gesäß
»Ötlä& Päderast “
zötäk Baumstumpf, abgestorbener
Wald
‚ötürmäk, kötärmäk aufheben
(Lasten, Gewichte), ertragen; bis
kötürdlmäimis: (diese Ehre) kön-
1en wir nicht ertragen; es ist zu
viel Ehre
zÜc Kraft .
zöCa Straße (p.)
zuCik, kücük Ferkel, junger Hund
züdä Art kleiner wilder Zwiebel;
küdä mazari Raststelle auf der
Strecke Kökyaär-Qaraqöram
zöra Art Terrine mit Deckel zum
Transport von Suppe usw.
zürd umzäunter und ummauerter Hof
zürrd großes Hohlmaß .
zörsätmäk zeigen
zürsı Schusterschemel (a.)
zürmd Schleife (Band, Schnur)
zörmäk sehen; yayxsi, yaman kör-
mäk imd. (kiSini) wohl, übel lei-
len; körli$mäk (körüs-) sich Be-
zuche machen ;
körüngd Seite des .Schulterblatts (?)
kö-za chin. Silberbarre im Wert von
3—5 sär
közä Krug (Ton, Leder) (p.)
köz aindäk Brille (p. t.)
küzük ydyd& Garnkamm (Webstuhl)
zus Herbst = song yas
zösdä Bartloser (p.)
küsürtkä (ksütkd) rattenartiges Nage-
tier, welches den Winter in Erd-
löchern zubringt ;
2ösöil Schüreisen
kösmäk, köCmäk wandern, auswan-
dern ;
zösämdkR wiederkäuen
vöSük Art Netz aus Strohseilen zum
Transport von Stroh .
%Ök Himmel (selten); blau, grün; Ge-
müse
kökR nar Mohnblätter (Medizin) (p. t.)
kögä Holzkohle (Ruß) |
kÖökCä Melonenart; kula kök&äst eine
im ganzen Land berühmte grüne
Netzmelone aus Kuca ,
köksüm meine Brust (nie ohne Af-
fix gehört)
eöklämäk grünen
kokür, köklüir Feldflasche (einhei-
mische)
zöküld Löckchen (oft zu einem Zopf
geflochten) der kleinen Knaben
(p. t.)
ıÖklüin Pferdebremse x
»ökünäk F. tinnunculus Turmfalke
zül Asche [(Falkenjagd)
zölängä (vulg. kölägä) Schatten
eülfük Loch in der Mitte der Wiege
zum Hindurchführen des Sümdk
rölürgä yili = esändä yili nächstes
Jahr
zulun einjähriges Füllen .
kömmäk in der Erde verstecken
kömür Kohle, glühende Asche
Yumüs, kümüs Silber ,
kün Sonne, Tag; kün qoidı es ist
Sonnenfinsternis entstanden (cf. ai
qoidi); kün qgizili Morgenröte
zön Leder (Kuh)
zönti Gerber (Kuhfelle)
eöngläk, köngnäk, köindk Hemd
züngül, köngül Herz (fig.), Gemüt
zünlük, küllük Tag, Sonnenschirm
zövrük, körük Brücke , ;
köwük, köbük Schaum :
köhnd alt (Stadt usw.) (p.)
ei (ki) oyul Schwiegersohn
Züyd kleine schwarze Insektenlarve
{für Felle, Federn usw. sehr ver-
derblich)
züyl „husbonden“, der Eheherr,
Hausherr ; a
Däk, kiwäk Kleie
kipäl Ader im Ellenbogen (gebräuch-
lichste Stelle für Aderlaß) '
%epis Überschuh der Muhammedaner
(P: t.) ; ;
zÄäCik Furt
eiCik klein
Cik til Zäpfchen (am Gaumen)
ACik qol kleiner Finger
Liste in Qara-Chödscha aufgenommener Wörter
zuguyxlamaq girren (Taube)
jögüsün Radspeichen
gül Blume; in Teppichen und Sticke-
reien die stilisierten Blumenorna-
mente (p.)
zül negäs Feuerlilie
güldürmamd (bolmaq) Donner (don-
nern)
gümbaz Kuppelbau (p.)
gqüngüt Sesam (p. t.); Sesamöl: si
yeyi
güng-zä xätt Begleitschreiben der
“hines. Beamten, in dem Reisende
jen Lokalbehörden anempfohlen
werden
gung yögam Titel des jüngeren
Bruders des Wang‘ von Luk-Cun
und des Sohnes des Wang von
Qomul (ch. t.)
zili „mari complaisant“ (Ku6a)
2äE Gyps (Kaschgar) (p.)
gidigai Mensch mit schiefem Hals
girö alt (Tücher usw., Kuca)
97
vira Miete (a.); kira-käs Vermieter
von Lasttieren, Wagen usw. (a. p.)
kirpä Igel
kirpik Augenwimper
birmäk hindurchgehen durch ...;
ICigä kirmäk hineingehen
kiri$ kleine Kletterranke der Wein-
rebe, der Gurke usW.
biri$ Paßeingang ins Gebirge
kisäk Luftziegel
4fsiltäk junger Sperling oder anderer
Kleinvogel
„I Mensch, menschliches Wesen;
müllaä kisi der (ein) Mulla; mäzlim
kisi das (ein) Weib; Z& (üS) kit
drei Männer
bikäl (kekäl) Stotterer (der anstößt)
kekirtäk Kehlkopf
vekirmäk rülpsen
kigis Filz en
kim wer; daß (dädi kim)
imä Boot (Turfan)
Bzmi Boot (Kuca)
kemir Gewölbe (p. t.)
sin nach (mit AbL); ändin kin hier-
auf (nach diesem)
2indik Nabel; Insel zwischen Strom-
armen; kindik beyi Nabelschnur
vingds, kängds Beratung
biväs Baumwollstaude (lebende);
‚abgestorbene: täpcä
Li°ik Antelope (nicht Hirsch)
bi” mäk anziehen (Kleider), aufsetzen
(Mütze); zuschneiden (qaläm)
Li-möäk, ki” yis Kleidung == ängin
kirp almaq; Capdnni ki*waldi er
hat den Rock angezogen; [Capdnni
sawatti (salip ‚atti) er hat den
Rock ausgezogen]
Jäp Sprache, Wort, Rede; sätt gäp |
gemeine Reden (p.)
gd&d Stotterer (der nach Luft ringt) (p.) |
gadä, gädaä, gadai Bettler (p.)
geräm inneres Gelaß in einer Woh- |
nung
göezändd (&Säk, seriq eSäk, Caydn) |
Skorpion
gäs Elle (Maß)
galwärıg verrückt, Verrückter (gal-
barıg [p.] betäubendes Kraut)
Jöbi Wüste
Jödäk Kind von 14-18 Jahren (pers.
küdak?)
gürgäk Ruder, Schaufel; Schulterblatt '
gö-st (ch.) an den Toren usw, ange-
klebte offizielle Bekanntmachungen
Jö$ Fleisch (für göst p.); in Sprich-
wörtern äf
JöSE Fleischer (p. t.) (qassäp[al)
7zö-Surng-liq (ch. t.) = akäbirliq (a. t.)
Hochmut, Überhebung
Jö-gän, gö-gän (ch.?) Stützgabel der
Araba |
BAESSLER-ARCHIV, BEIHEFT 1: v. LE
‚arıg (ch. liang) Zählmünze im Wert
von 400 dacän; synonym mit sär
(ch. £.)
ıänıgga buckelig (Pferdefehler) *
lätgirt Tragstock für zwei Eimer,
zwei Körbe
'zi Lehmerde; sız lai böpto (bolup
do) der Fluß ist trüb geworden (p.)
'Skän einhöckeriges Kamel; Höcker
desselben
Hingdä Barbierzeichen; in einen Kno-
ten geschürztes vor der Barbier-
ude aufgehängtes Tuch (lungt,
'oincloth Sy) hind.?)
'onıgqi, lunıgqu Gefäß, Flasche
'oi-loi Qual (ch.)
; Gesetz (ch.)
lipap Kuvert (für Briefe)
“ipdäk Kniescheibe
eäk Kopftuch der Frauen (p. t.?)
ükän das kolbentragende Rohr
mtäg Nische zum Abstellen von
Hausgerät
Hmö Zitrone
ma Pferd (ch.)
mäpi Pferdejunge (ch.)
mäcit Moschee (a. t.)
mägaza Stuhl (ch.)
mädän Koralle, rote (a. t.)
maymäl Sammet (a. t.)
mä-xodr. Art Gebäck aus zwei Teig-
strähnen geflochten (ch.)
mädar Art Geier
mäddä kär Arbeiter (von märd i kar
p-?) ;
mädesäk Eselstute (p. t.)
märpa, mähapd Mietwagen; in den
großen Städten vertritt dies Ge-
fährt unsere Droschke
märap olturmaq sich auf die Lauer
legen
mardl. weibl. Hirsch
närdäk (p.?.) Pilz; &Säk märdäkt
Pilz; yär märdäkt Art Orobanche
nä-rö-zä Pferdedecke aus Chotäner
Knüpiteppich - Arbeit; kleiner als
Xa-rö-za (beide Worte angeblich
chinesisch)
närimaq schreien (Kuh)
näzlim, mäzim Weib (a. t.)
mesä (mäßSin) Leder (p.)
mäßg eiserner Kastenofen (russischer
Import)
nass, mäs porcdyi kleine Bohnen-
art (p.)
mda Hahn der Luntenflinte (p.)
mäSräp oinamaq Abendunterhaltung
mit Musik veranstalten (a. 1.)
mäskdä junge Taube
mäßsüt, mäsüt Art Halbseide (für mißti
p-?)
meyis Kern der Wallnuß, Aprikosen-
steine uSW.
/@ Wachslicht (ch.)
- la Suftix; bä$ yüzla ki&i etwa
500 Männer
'ä” ärdö (ch.) Silberbarre im Wert
von 10—12 sär
'äta, ldätta Lumpen (p. t.)
'ä-tai Leuchter (ch.) .
"dySigür Feuerzange (scherenartig)
‚ACin Falco barbarus (Scully); nach
meiner Photographie f. peregrinus
ıä-za roter Pfeffer (ch.?)
äsa (Lhasa) Tibet (fäbät: nur Ladakh)
'äSkär Heer (p.)
'äqap (für laqab, a.) in Qara chödscha
hat fast jede Familie einen beson-
jeren Zunamen (l.); so trägt zZ. B.
lie Familie des mirab den Namen
‚toyoi“, also mämäsit toyol, üsüp
:oyof, mömün toxof; der Name
st angeblich während der Dsun-
yarenkriege entstanden, als die
“eute von Qara chödscha und Luk-
schun nach Qömul geflüchtet
waren; da kein Hahn mehr vor-
ıanden war, um die Zeit des
arsten Gebets anzuzeigen, Soll der
Ahne des mirab durch Nachahmung
jes Hahnenschreis dem Mangel
abgeholfen und aus diesem Grund
jen Namen erhalten haben. Die
7amilie unseres Wirts Sauf (wo)
:sihrte den lagab der „ Sunuq&i“
der „Knochensetzer‘*
'äqgö Lederriemen (oder Schnüre),
mit denen das Joch der Ochsen
an ihrem Nacken befestigt wird
!äk (bir 1äR) Hunderttausend (hind.)
lärıgär Rasthaus (p.)
lärıg Öyri Felddieb (ch.?)
Cogo, Sprichwörter etc. aus Turfan.
8
mägiän Henne (selten, (p. t.)
mägdt Ohrgehänge der Weiber
mdläka älterer Bruder ;
mälld von Natur bräunlich gefärbte
Baumwolle
malmän Zusammenrottung, Auflauf
maupdnig (chin.) Müller; Handmühle
mayäq Vogelmist, Mist
5z mailicä = öz iytiär billän aus
eigener Wahl (a. t.)
ndi-mäi-& Kaufmann (ch. t.)
manä hier! (franz. voici/)
nanmaq die Feder eintauchen;
Tücher in Farbe eintauchen (Fär-
Jerei)
nantlamaq arbeiten
ndntu gehacktes Fleisch in Weizen-
mehlteig gehüllt u. gedämpft (ch.?)
nantu-C Garkoch, der Mantu be-
bereitet; Schimpfwort = Kuppler
näng Muttermal; mängliq gis mit
Muttermalen behaftetes Mädchen,
oft als Eigenname gebraucht
mängsäp Rang (der Beamten), Amt
(a. t.)
märngqa Rotzkrankheit (bei Pferden)
nangmaq gehen (auch von Geld)
mangiS, mängis Gehart, Gang
narnıgddm Schritt; qirg marıgdam
vierzig Schritt
mäma Großmutter
mö, mö-Iuq Flächenmaß der Chi-
nesen
not Wollstoff
nöcün kleine Zange zum Ausreißen
von Haaren (Toiletteninstrument)
(p- t.)
nu-gdng Zimmermann (ch.)
nugüq Türangel
moxür Silberschmuck an der Falken-
kappe
mürä Schulter
möraä Kamin
Nözdoz = ötük&i Schuster (p. t.)
nuzlap qalmagq kalt werden; Cai
muzlap qaldi der Tee ist kalt ge-
worden (hier bedeutet m. keines-
wegs „gefrieren“)
möz-wi Kalb
nözui-bäsi („Kalbskopf“) Maulwurfs-
grille (Kuca)
‚Möo-Sährdä hier
mus (müst) Faust (p.)
müstini tügmäk die Faust ballen
nuslamaq mit Fäusten schlagen
ndoSu jener ;
mö-Sündaq (7) so, auf diese Weise
möqd (mögf) Webeschift (für mäki p.)
möqd yultus (vulg. mög) ein Stern-
bild ;
nÖküp olturmaq imd. belauern, sich
auf die Lauer legen
molaqei ein Spielzeug
Albert von Le Coq
nöldür yaydi es hat gehagelt
nolüng müsük kleinere Wildkatze
jeder Art
munär Minaret .
mönCaq, möncay, mäntaq (y) Perle
(Glas-); Mützenknopf d. chines,
Beamten; Juwel. Falsche Kost-
barkeiten dieser Art: &$äk mön-
ayi
nöngäk sich mit dem Reiter wäl-
zend (Pferdefehler)
nungüus Horn
nianglamaq miauen (Katze)
nix Eisennagel (p.)
niräap (miri ap) = sünung bägi oder
)äaran däd Beamter, der die Wasser-
verteilung zu besorgen hat (a. p.t.)
nis Kupfer; miskär&i Kupferschmied,
Kesselflicker (p. t.)
niSqirmaq die Nase (mit den Fingern)
Schneuzen
niltiq (y) Gewehr; sz milfiyi Pumpe
nindiratmaq sich bewegen (Bäume
im Winde usw.)
ning-läng-zä Türvorhang aus Stoff
(corr. chin.)
ninyän Million
nıyä Gehirn
niyeyidä külmäk lächeln
näx Faser (kändirning näyi) (p. t.)
nayxsi aufgemalte, eingeschnittene
Verzierungen (ar. naq$s)
naar tögä einhöckeriges Kamel
(? männl. Kamel) (p. t.)
närsä (was es auch sei) jede be-
liebige Sache; Cai närsälärt alles
was zu Teebereitung nötig ist;
käräk närsäläri alles was nötig ist
ıärqi Preis (p. t.)
1Ä8ä, näs8sd die resinöse Aus-
schwitzung von Cannabis indica
= Caras, bharıg; näsä Cäkmäk
‚danf rauchen
1d$bitd goldgelbe, sehr Ssaftige
Winterbirne (von näspati p.)
ndsta (nästä) erstes Frühstück (p. t.)
näymadı Sänger (a. t.)
näymä sandüq (sandügi) Phono-
graph (a. t.)
ndmas bämdäd = tanıg ndmasi das
Frühgebet (p. t.)
ndmas digär drittes Gebet (p.);
ıdmas Sam viertes Gebet (p.)
zämurät arm (p. t.)
ı1än-wäi (nän-gai) Bäcker (p. t.)
ıdvrä Enkel (p. t.)
1ävrä ävrä Enkel und Urenkel
1öxüt Art Erbse oder Wicke (p. t.)
nuryün viel
nogtd Nackenriemen (Zaumzeug)
nähäaäl Rubin
ıähäyät sehr (a.)
neraq — beräg weiter — näher
2ispi $äp Mitternacht (a. p. t.)
niki (xitäinigi, pärdhgniqi was
den Chinesen, Franken eigentüm-
lich ist)
1 täSi, pirüzä täSi Türkis (p. t.)
ılmä ücün warum? ;
1m iSkä, nimi$yä warum? (zu wel-
chem Geschäft)
räptä Woche (p. t.)
räpsimäk gähnen
1äCir tawäq großer bemalter Teller
(Kuca)
ıadai (Kuta) = höndägä
härä (härrä) Säge; härd tüwiti Säge-
mehl (p. f.) U
1ärao Araba (vulg.)
1ärdokäs Wagenführer (vulg.) (p. t.)
harmaq, herip qalmagq müde sein,
werden .
härf, heri Biene, Wespe (für ari)
(Kuca)
1ässä Erbteil einer Tochter (= ein
halbes öyulluq) (a.)
1äSdm Schwierigkeit
täganca Mörser; häganca ning ti
Mörserkeule (p. t.)
1dlga Ring einer Kette, Schnalle,
Ohrgehänge (a.)
ıelt jetzt (a. t.)
ıämrä Freund, Genosse (p.)
1ämirmäk; yıpnı hämirmäk Fäden
zusammendrehen; qolni hämirmäk
lie Hand abwischen
1anıgalamaq schreien (Esel) (p. t.)
ıanıgyirt große braune Ente (Casarca
rutila Scully) |
ıdngesäk Eselhengst (p. t.):
ıdngi teräk Art Pappel mit hartem
Holz (p. t.) '
ıaüga, hanwa Nest
1aidamaq Pferde (Lasttiere) treiben
den Pflug treiben = pflügen (sa-
pdn haidaido); vertreiben (Men-
schen); häidd, häidi! gewöhnlich-
ster Ruf der Karawanenführer:
„Treib an!“, hiervon ohne Zweifel
das osmanische. „haidi“ schnell!
1ördäk Ente (für ördäk) (Kuda)
horüun faul (härmag)
10smd schwarze Schminke (f. osmd)
nosür Steuerabgabe (in Naturalien)
nö quS (Kuca) = seriq qu$ Eule
höl feucht, naß, frisch (von Obst usw.)
(für öl)
ıulamag, hölamaq (Wamagq) heulen,
bellen (Hund)
röndägä, göndägd Ameisenlöwe
häC nichts, keiner; häc yOoq es ist
(war) nichts da; hä® kit yoq es
ist (war) kein Mensch da
Liste in Qara-Chödscha aufgenommener Wörter
99
hiSq dild gewöhnl. Ausdruck des
Dankes (a. t.) ;
hillig kök ein Kräutergemüse
Jadin, y&eqin nahe
jäksämbi, yäksämbä Sonntag; dü
(dö) Sämbä Montag; sä Sämbä
Dienstag; Ca (Car) Sämbä Mittwoch;
vi Sämbä Donnerstag; gum*a Frei-
tag; Sämbä Sonnabend (p.) ı.
jäl Rheuma, Gliederschmerz (Wind
= Samal)
JälpügüE Fächer
yäl qazdnı Samovar
yaldrıg, yaling ein einzelner, (Gegen-
satz: qoS); unbekleidet, bloß
Jdlangpas kahlgeschoren (am Kopf)
jdlangdäg barfüßig
ydlangyal nackt; von Pferden: ohne
Sattel und Zaum
jdlipuz eine aromatische Pflanze
‘vielleicht eine Mentha-Art) für yar-
püz [p.]?) ;
yalydn Lüge, lügnerisch ,
zdälyuz nur, allein; yalyız käldi er
kam allein
jälmän tatgdq Springmaus (Kuca)
yalamaq ablecken
yelim Leim (pers. yalım A353?)
jälin Zitze am Euter; Euter
ydm-bö Silberbarre im Wert von
50—52 sär (ch.)
yämdaq großer Besen aus Reisig
ydmyur Regen
yämlik Kropf (Vogel)
yimul (yamın) chin. Dienstgebäude
(ch. t.)
ydna, yänd, yend wieder, von neuem
yändä; pän ning yänisı Dicke eines
Brettes
jdntaq Kameldorn (Alhagi camelo-
rum); y. Säkäri ein süßes Harz,
das (angeblich nur in der Turfaner
Niederung) an der yantaq-Pflanze
ausschwitzend, gesammelt und als
Zucker verwendet wird (Pers. fär-
äingubin, cf. Vambery, Skizzen aus
Mittelasien S. 189—190; ch. Name
ler Pflanze jang-tszhe, i. e. Schaf-
lorn, cf. Schott, Zur Uigurenfrage
1 S. 47/48
ydneuq Seitentasche, am Gurt ge-
ragen oder ins Kleid eingenäht
ydnduryd rohlederne Riemen am
Sattel, mit denen man Bettzeug,
Mantel usw. auf dem Sattel vor
jem Aufsitzen befestigt (auch yan-
jurya)
yandurup bärmäk wiedergeben
yandırmaqgq zurückschicken, wieder-
yeben; yanmaq und yandırmaq
Feuer anstecken
jäng Rockärmel
zäng miltiyi Pistole, (Ärmelgewehr,
weil im Ärmel leicht zu ver-
bergen?) .
Jähgä Liebhaber (?)
jarıgfilamaq, yanıg&imag (im Mörser)
zerstampfen
yarıg-xö (ch.) Streichholz
ydrıgza Art
ydrıggaq Wange; Walnuß (Wenn ein
Weib einem Manneinige Wallnüsse
überreicht, scheint dies eine Ein-
ladung zur Anknüpfung zarter Be-
ziehungen zu Sein)
ydrıggaq Ca& Ohrlöckchen („zulf“)
yanmag (yenip) zurückgehen; yenip
kälmäk zurückkommen
yängil leicht (Gewicht)
yanıgilip qalmaq sich irren
yänik leicht (Gewicht)
ydrıg-yo Kartoffel (corr. ch.)
ydıva, bö Art chin. Kümmelblätt-
chen... — acmag Kümmelblättchen
spielen
jdwa wild, ungezähmt
jJawds unterwürfig, zahm; in Turfan
meist yugdsS
jawo pän großes Brett (ch. t.)
jail (?) yal (?) Mähne (Pferd) (p. t.)
yaimaq ausbreiten; Teig walzen
ydimäk Art Jacke ;
yayaq Fußgänger, zu Fuß; yayaq
kättf er ist zu Fuß fortgegangen
yayı Titel der Türki-Polizeidiener
in den chines. Yamen
yotd Schenkel
yötdl Husten
yü-täi, = gö-sı (ch.)
yotqan Bettdecke
yutmaq schlucken, verschlucken; bir
yutum mit einem Schluck
„otüq sanft ansteigend (Berg)
yupräq, yufraq Blatt
jüpurtmdq Blatt (Pflanze) (Kuca)
üpurmäg Blatt (Pflanze) ; (für yapar-
mag) Turfan ;
ipuldq Schmetterling, Drache (Spiel-
zeug) (für yapalaq); sacqdn yi-
puldq Fledermaus; müsük yupu-
laq großer Uhu (Ohreule)
1öpüq (yepiq) (yapmagq) geschlossen
(Uhren, Türen, Tintenfässer usw.)
jügäm, gügäm Maulbeere
jö-dai Gebiß (Pferdezaumzeug) (ch.)
jürdk Herz; yürdkt Conıg ki$i ein
tapferer Mann
yurt bewohnbare Gegend, Heimat-
land; yurt däwasi = yalydn da-
wasi ungerechter Prozeß (mit fal-
schen Zeugen usw.)
yoryd Schaukelfüße der Wiege
yürgä at paßgehendes Pferd
yörgämäk (yögamäk) zusammen-
ollen; yögäp qoimag zusammen-
rollen (Bettdecke usw.)
yürmäk gehen (auch von Geld);
kdSyarda ti-za yürmaido (mdng-
maidö) in Kaschgar geht das chin.
Papiergeld nicht
12*
Ja, yay Bogen (Waffe); hasan hü-
sein yayisı Regenbogen
ydpqu& Deckel (einer Schachtel)
yapmagq (yepip) schließen, zumachen
(Topfusw.) ;yepin&iKleider, Decken
(als Schutz gegen Kälte)
jepisqaq Handtfessel; yepiSliq (y) ver-
schlossen, zugedeckt (Kessel usw.)
jepisturup qoimaq zusammenleimen
= kleben ,
yätt! yultus, yätti qaraq&i (yäti)
kl. Bär
ydtqulüq das Liegen
yatmaq liegen (yetip)
yötip barmaq fortgehen; yefip bär-
mäk = galapliq qilmag (von Wei-
bern)
yätmäk genügen, erreichen
yätim, yätim Weise (ar.)
yax közä Schmierölflasche der ara-
bakäS (p. t.)
Jär hohes steiles Ufer, durch Wasser-
kraft entstandene Lößklippe (f.);
Freund, Geliebter, Geliebte, (p.)
zarasmag sich aussöhnen, sich ver-
tragen
„„är-Eän gemünztes Geld (corr. ch.?)
yär Land, Ort, Stelle; yärim mein
Gut, Landbesitz
ydrtuwds (bas) Mensch, dessen Kopf
eine einseitige abnorme Verdickung
zeigt .
järliq (y), xan ning yarliqi (yarliyi)
Befehl des Chan
yaramag v. spalten (auch vom qaläm
beim zuschneiden)
yärma zerschlagener oder gebro-
chener Weizen (buydaini yaramaq)
yärma a$ Gericht, eine Art Weizen-
grütze
ydrmaq Messing-cash (Qömul)
yörindi Splitter (Holz)
Jas Sommer; ydzni küni im Sommer
„est abgeflacht (von runden Gegen-
ständen)
yasdul, yusdul Wächter, Diener
yas jung; Jahr; Träne
yäyak ($) Baum, Holz
jäyasci Zimmermann, Wagenmacher
(häufiger mi-gang Ch.)
ıdyalwar Seidenschnur auf der Fal-
kenkappe
zäyliq Wischtuch, Kopftuch
jaymaq regnen, schneien (yamyur,
qär; yeyip)
ydyir&dq Handmühle
ydga Rand (Wüste; Buchseite); Kra-
gen (Kleid)
yaqmaq anzünden; nan yaqmag
backen
Albert von Le Coq: Liste in Qara-Chodscha aufgenommener Wörter
yürislik schnellgehend (Pferd)
yoruqeuluq Helligkeit (yarıg)
ylüs hundert; Gesicht, Antlitz
yösürmäk etwas verbergen; yöSün-
mäk sich verbergen
yoydn groß, dick; grob (von Fäden);
yöydn kisi ein vornehmer Mann;
yoydn ün laute Stimme; yoydn
yotd Oberschenkel
juyurmaq kneten (Brotteig)
joyün, ydqso respektvolle. Formen
von yog, in der Antwort auf Fragen
Jugd dünn (Sachen)
yoqaini = yoqquri; yogainiyä (yoq-
qurisiyä) qdrap baq schau nach
2ben
J0qso=1y0g, aber respektvoller: nein
yOqsiz arm, der Arme
yoqqari, yoqquri oben, nach oben
yoqqärgi mängsäpdär oberer Be-
amter
160990 = y0q
yoqlamaq, yoyxlamaq etwas unter-
suchen, nachsehen, besuchen
yuqmaq etwas anrühren; anstecken
(Krankheit); yıuqamdo? steckt es
an?
yuqup, yoqup qalmagq sich anstecken
(Krankheit) ;
yükR Last (Pferd, Kamel)
‚00
jumlanmag sich herumwälzen
jJummagq schließen (Auge)
Jung Wolle, Pelzhaare von Tieren
zung mözd Schmierölpinsel (aus
Wolle) der arabakäs
jiräq weit
jip Faden
yirtilmaq gespalten, zerrissen werden
jirtip almaq abreißen
jirip gqalmag sauer werden (Milch)
1iriq uneben, rauh (Wege)
jiring Eiter
yezilmaq aufgehen (Knoten)
iylirädq weinerlich
liymaq versammeln
jiqgilmaq fallen; auch figürl. von Be-
amten
jigaina, yigänd, gigaina Ohrgehänge
yikirmäk drechseln
yik Spindel
gik&i Drechsler
zipis Schneeleopard
„iltis Wurzel
yinCkälik; yinckälik birlän xätt qilip
atwa: (ich) habe das Schreiben
nit Geschicklichkeit, Feinheit ver-
iaßt
yingälik Ohrring (Kuda)
yingndä Nadel (zum Nähen)
=_——— —— Verlag von B. G. Teubner. in Leipzig und Berlin: =————
‚Weltreisebilder ‘| Das. Mittelmeergebiet -
seine: geographische: und kulturelle Eigenart
Mit 116 Abbildungen im Text und auf Tafeln, sowie einer, Weltkarte
VI u. 397 S.] gr. 8. 1906. . In Leinw. geb. M. 9.—
‚Von Dr. A, Philippson.
Professor an. der Universität Halle a. S. 1
” verbesserte Auflage. Mit 9 Figuren, 13 Ansichten und 10 Karten
"auf 15 Tafeln
“. [XIL u. 261 S.] gr. 8. 1907. In Leinw. geb. M. 7.
Ver als Keiseschrimtsieller bekannte Verfasser bringt seine Reiseerlehnisss und
‚Eindrücke in Form von abgeschlossenen Bildern, deren ein jedes einen Reise-
abschnitt behandelt. In.diesen Abschnitten stellt der Autor‘ möglichst anschaulich
dar, was dem Weltreisenden in den einzelnen Ländern, z. B. Indien, Java; China,
Japan, Nordamerika, auf einer längeren -See- oder Landreise, oder in einer beson-
ders hervorragenden Landschafisszenerie : —- wie der Himalaya — entgegentritt.
Sein besonderes Augenmerk hat der Verfasser. darauf‘ gerichtet, Vergleiche zu
ziehen mit europäischen Verhältnissen, um ‚dadurch ein leichteres, der Wahrheit
oder Wirklichkeit näher tretendes Verständnis des Lesers, hervorzurufen, dem jene
Länder und Völker fremd sind. Besondere: Sorgfalt widmet der Verfasser der
Schilderung der besonderen Eigenart der :ostasiatischen Völker, und zwar. der Inder
und ihrer Religionskulte, der Javaner und Malaien, der Chinesen und Japaner. —
Auch die unerreicht großartigen Kunstbauten sowie die’ unvergleichlichen Kunst:
erzeugnisse Indiens, Chinas ‚und besonders Japans ‚werden eingehender behandelt
; „Das vorliegende Werk: eignet sich vorzüglich; um einem weiten Kreise allge-
‚emein Gebildeter eine Vorstellung von dem zu/geben, was, Geographie heute ist,
‚amentlich aber. der stetig:wachsenden Zahl der Besucher des Mititelmeergebietes
in‘tieferes Verständnis für das, was sie sehen, zu erschließen. Jeder sollte sich
lag Buch ;als Ergänzung seines Reisehandbuchs mitnehmen, und die Bibliotheken
nserer Rundreisedampfer sollten es. in mehreren Exemplaren enthalten. ; ... Auch
em Historiker, dem Kulturhistoriker, dem Soziologen bringt das Buch bedeutenden
jewinn. . ...: Die Bilder sind. vorzüglich, gewählt und, gut ausgeführt, die Karten
ehr klare Veranschaulichungen, des Textes.‘ . . ‚(Deutsohe Literatur-Zeitung.)
. X ; . 8 . 4 „ * - an
Ostasienfahrt:
Erlebnisse und Beobachtungen eines Naturforschers N ;
in China, Japan und. Ceylon. We
Von Professor Dr. Franz Doflein. *
Mit zahlreichen Abbild. im Text und.auf 8 Tateln, sowie mit.4 Karten,
IX u. 512’S.] gr. 8. 1906. In Leinw. geb. M, 13.
„‚yofleins Ostasienfahrt gehört zu den allerbesten Reiseschilderungen, die Ref.
überhaupt kennt, die er gelrost neben die Darwins stellen möchte, nur daß an
Stelle der ernsten Bedächtigkeit und Zurückhaltung‘ des Briten das lebhafte Tempe-
'ament des Süddeutschen tritt, dem das Herz immer auf der Zunge liegt; und der
jeshalb auch vor einem. kräftigen Wort nicht zurückscheut, wo es die Verhältnisse
zus ihm herausdrängen, Es liegt eine solche Fülle feinster Natur- und Menschen-
beobachtung in.dem Werk, über das Ganze ist ein solcher Zauber künstlerischer
Auffassung gegossen, und allen Eindrücken ist in geradezu meisterhafter Sprache
Ausdruck verliehen, daß das Ganze nicht wirkt‘ wie eine. Reisebeschreibung;
sondern wie ein Kunstwerk, dem der Russisch - Japanische Krieg, der zur Zeit der
Reise gerade wütlete, einige dramatische Akzente verleiht. Auch. die Ausstatiung
des Werkes ist eine vorwiegend feinsinnig künstlerische.‘ ; (Die. Umschau.’
Gesammelte Abhandlungen zur;Kunde der Mittelmeerländer
V on weil, ‚Geh. Reg.-Rat Prof. Dr. Theobald Fischer
71 u. 480 S.] gr. 8.‘ 1906. Geh. M. 6.—, in Leinw. geb, M. 7.—
Neue Folge. [VI u. 423 5.] ‚gr. 8. 1908. Mit 8 Kärtchen.
Geh. M. 6,—; in Leinw. “yeb. Mi 7
. nAlle Freunde des Mittelmeergebiets, der alten Heimstatt unserer wissenschaft-
‘chen Bildung, des ewig. jungen Zauberkreises erfrischender, neu anregender Ein-
irücke in den..Erholungspausen des Lebenstagewerks, ‘werden. es dem Verfasser
jank wissen, daß er, nachdem er, die gewichtigen Früchte seiner planvollen
'orschungen ‚in bedeutenden Werken und gehaltvollen Einzelstudien niedergelegt,
‚un auch die. anmutigen Blüteh, die er an seinen Wanderpfaden gepfückt, und die
är; die ganze ‚gebildete‘ Welt bestimmten Zusammenfassungen- seiner Eindrücke
‚on Ländern ‘seines. besonderen Arbeitsfeldes, Augenblicksbilder, ihrer Zustände
nd vor- und rückwärts gekehrte Übersichten ihrer Entwicklung und ihrer Be-
eutung, in einem stattlichen und doch handlichen Bande vereint. hat.‘* .
(Petermanns Mitteilungen.)
Die Polarwelt
FE w 7 N . © - de: 1 # | EN A.
und ihre. Nachbarländer‘, 0
Von Professor Dr. Otto Nordenskjöld
Mit 77 Textabbildungen und einem. farbigen Titelbild.
VIE u. 220 S.] gr. 8. 1909... In Leinw, geb. M. 8.—
„in äußerst geschickter Weise wird der Leser an der Hand’ einer fesselnden
‚ektäre mit den eigenartigen Naturverhältnissen dieser merkwürdigsten Gebiete
1nseres Erdballs vertraut gemacht, er lernt das Eis in den verschiedenen Arten
zeiner. Ausbildung und seiner Wirkung‘ kennen, und er gewinnt Einblick in das
naterielle und geistige Leben der Polarvölker, vor allem des Eskimovolkes, das
auch--heute noch häufig‘. unzutreffenderweise für ein auf niedriger Kulturstufe
stehendes Volk gehalten wird. Aber‘ auch: in die zahlreichen: wissenschaftlichen
Probleme, die sich an die Polargebiete knüpfen, wird man nahezu spielend ein-
zeführt, und die bisher gegebenen, Lösungen dieser Probleme werden in über-
zeugender Form mitgeteilt, oder eine neue,‘ eigenartige Lösung vom Verfasse
selbst gegeben.‘ (Deutsche Literaturzeitung,‘
Geographische. Zeitschrift
Herausgegeben von
Professor Dr. A, Hettner in Heidelberg
ährl. 12 Monatshefte zu 3%, bis 4 Bog. mit Abbild. Karten u. Plänen
SM ga X Sp Bin ve N 7” £ m Ang Ve
XVIL, Jahrgang‘ 1911. Preis halbjährlich M. 10.—
Die Geographische Zeitschrift‘“ stellt sich die Aufgabe, die Fortschritte des
‚eographischen Wissens und, die Veränderungen. der geographischen Zustände in
ibersichtlicher Weise: zusammenzufassen und zu allgemeiner Kenntnis zu bringen;
3ie wendet sich daher keineswegs nur an den Geographen von Beruf, sondern an
le; die an geographischen Dingen Anteil nehmen, an die Lehrer der Geographie,
ın ‚die Vertreter der Nachbarwissenschaften,- an ‚die gebildeten Laien. Sie bringt
so keine Spezialarbeiten, die nur vom Fachmann verstanden werden und nur für
hn Interesse haben, sondern behandelt nur- Gegenstände von allgemeinem Interesse
n allgemein verständlicher und: dabei möglichst reiner und fließender Sprache,
\ber sie ruht dabei. doch auf durchaus wissenschafilicher Grundlage, alle Artikel
ind von tüchtigen Fachmännern verfaßt, und sie zählt die hervorragendsten. Geo-
ıraphen zu ihren Mitarbeitern. Die ;,Geographische Zeitschrift“ bringt: 1. Unter-
suchungen über wichtige Probleme aus’ allen Teilen .der Geographie und aus ihren
Jülfs- und Nachbarwissenschaften; 2. Charakteristiken einzelner Erdräume; 3. Über-
ichten und Erörterungen. der. Veränderungen geographischer Zustände, besonders
jer Veränderungen der politischen Geographie, der Bewegung der Bevölkerung,
jer Entwicklung des Verkehrs ‚und der wirtschaftlichen Verhältnisse ;..4. Bespre-
»hungen wichtiger Frage‘ aus: der Methodik der geographischen Forschung und
les: geographischen. Unterrichts, Außerdem‘ enthält jedes Heft zahlreiche kleine
Kitteilungen. und eine Fülle von Neuigkeiten ‚und Bücherbesprechungen aus. allen
"eilen der Geographie sowie regelmäßige Inhaltsangaben der wichtigeren ge0-
rränhischen Zeitschriften; fe
_——— Ausführliche Prospekte umsonst und .postfrei vom Verlag —————*
Kairo - Bagdad- Konstantinopel
Wanderungen und Stimmungen v3
Von. Generalleutnant z. D. E. v. Hoffmeister.
Mit 11 Vollbildern und 157 Abbildungen, fast nur.nach Original-
aufnahmen des Verfassers, : im‘ Text sowie. einer Kartenbeilage
{X u. 262 S.] gr. 8.1910. Geb. M. 8. 76
„Es ist keine der üblichen‘ belehrenden Reisebeschreibungem, ‚auch keine
jener oberflächlich liebenswürdigen Erlebnisplaudereien, ‚die es dem.Leser ün-
nöglich machen, subjektive und Augenblickseindrücke vom Typischen zu sondefn,
‚Wanderungen und Stimmungen‘ hat Hoffmeister sein Buch genannt. Aber es’ gibi
mehr. Es gibt ein Volks- und Kulturbild der Länder, die er bereiste, und a
sie in der frischen‘ Erzählungsweise eines ‘Romanschriftstellers. Malerisch gesehen
ist alles, was er vor uns hinsteilt, dabei nicht etwa nur impressionistisch von
außen ‚her betrachtet, sondern im‘ Wesentlichen gefaßt, im. Historischen sowohl
wie im Gewordenen empfunden. Eine überraschende Fülle von Stoff birgt. sich
in diesen 250 Seiten, -denen viele interessante Abbildungen beigegeben sind.‘
. ‚(Deutsche Rundschau.)
——————.
A =
N
——=— Verlag von B, G. Teubner in.Leipzig und Berlin =- -—
Archiv für Rassen- HIMMEL UND ERDE
und .Gesellschaftsbiologie‘
Einschließlich Rassen- und Gesellschafts-Hygiene
Iustrierte naturwissenschaftliche Monatsschrift
Zine deszendenztheoretische Zeitschrift für die Erforschung des
Wesens von Rasse und Gesellschaft und ihres gegenseitigen Ver“
hältnisses, für, die‘ biologischen Bedingungen ihrer-Erhaltung und
Entwicklung sowie für die grundlegenden Probleme
der Entwicklungslehre ES
Redigiert von Alired Ploetz AL
Vill. Jahrgang 1911, ‚Jährlich 6 Hefte zu‘ je etwa 8—10 Bogen,
Preis für den Jahrgang‘ M. 20.—
„redigiert von. —
Dr. P. Schwahn, Direktor der Urania
XII.‘ Jahrg. 1910/11. Jährlich 12 Heite mit Tafeln und Abbild.
Preis vierteljährlich M. 3.60
Sich fernhaltend von einer seichten Popularität, die nur der Halbbildung dient,
nterrichtet ‚Himmel und Erde‘‘ in wissenschaftlich einwandireier, aber dennoch
sdem Gebildeten verständlicher Weise: den Leser über alle Fortschritte auf dem
jebiete der Naturwissenschaft und Technik, Seit den mehr denn zwei Dezennien
hres.Bestehens erfreut sich die Zeitschrift der ständigen Mitarbeit; der;besten Namen
us allen Fachgebieten. Der reiche Bilderschmuck, der jedem Hefte- beigegeben
st, und’ die gediegene Ausstattung machen das Blatt zu, einem Schmuck für jede
3ibliothek, Jedes Heft.enthält eine Anzahl reich illustrierter größerer Aufsätze von
1amhaften Fachgelehrten, die entweder fundamentale Fragen der Naturwissenschaft
ınd Technik oder biographische Würdigungen schöpferischer Geister auf dem Gebiete
nöderner Naturerkenninis behandeln. An die größeren Aufsätze‘ schließen sich
Aitteilungen über wichtige Entdeckungen und Erfindungen, über naturwissenschaft-
iehe und technische Kongresse, über die jeweiligen Himmelserscheinungen, außer-
lem Besprechungen der hervorragendsten neuen Werke auf naturwissenschaltlichem
jebiete sowie eine sorgfältig ‚durchgearbeitete Bücherschau. So- wird es dem
‚eser gewährleistet, daß er den Überblick nicht verliert und einerlei, ob er selbst
örschend tätig ist oder mitten im praktischen Leben steht, Fühlung mit den Er-
ungenschaften unseres naturwissenschaftilichen Zeitalters behält.
Das Archiv für Rassen- und Gesellschafts-Biologie, das mit dem VI. Jahr.
gang in den Teubnerschen Verlag überging, will eine deszendenziheoretische Zeit-
schrift ‚sein ‚für die Erforschung des Wesens von Rasse. und Gesellschaft und
Ihres gegenseitigen Verhältnisses, für die biologischen Bedingungen ihrer Er
haltung und Entwicklung sowie für die grundlegenden Probleme der Entwicklungs:
ıehre‘“. Speziell beim Menschen gehören in die Rassenbiologie alle Betrachtunge:
ıber Geburten- und Sterbeziffer, über die Ungleichheit der etwaigen verschiedener
Rassen in bezug auf Entwicklungshöhe, über. ihren Kampf ums. Dasein gegen:
einander‘ sowie über die aus’ allen diesen Faktoren sich ergebenden Konsequenzen
lür die Erhaltung und BE wiCkNUG einer Rasse. Beim Menschen sind Gesellschaf
und Rasse zwei vielfach in- und durcheinander geschobene Gruppierungen, die sick
gegenseitig stark beeinflussen. Auch die Gesellschaft hat eine biologische Grundlage
und baut ihre Funktionen auf die Organtätigkeiten der sie bildenden Individuen
auf. Ausführliche Literaturberichte sowie Notizen über hervorragend wichtige poli-
üäsche und kulturelle Ereignisse. und Tendenzen ‚sind jedem Archivheft beigefügt,
= == Die erste moderne Tierbiologie ——
TIERBAU UND TIERLEBEN
in ihrem Zusammenhang betrachtet.
. von Dr. F, Doflein.
Professor "a, d. Universität u. 1. Direktor der Zoolog. Staatssammlung München
2 Bände.‘ Lex.-8. - Mit Abbildungen und Tafeln in Schwarz-, Bunt- und Lichtdruck nach Originalen von H. Genter, M: Hoepfel,
E. L. Hoeß, E. Kißling, W. Kuhnert, C. Merculiano, L. Müller-Mainz,. O0. Vollrath und den Verfassern.
Geschmackvoll gebunden in Original-Ganzleinen je M. 20.—, in Original-Halbfranz je M. 22.—
l. Band: Der Tierkörper als selbständiger Organismus. Von R.H esse. [11. Bandr Das "Tier als Glied des Naturganzen Von F. Doflein.
Mit 480 Abbildungen und 15 Tafeln... [XVII u: 789 S.].‘. 1910, [Erscheint Ende 1911.]
Aus der gewaltigen Fülle naturwissenschaftlicher Schriften und Bücher, hervorgerufen durch das in immer weitere Kreise dringende Verlangen nach naturwissen-
;chaftlicher und hauptsächlich. biologischer Erkenninis, ragt das Werk von Hesse und Doflein in -mehr als einer. Beziehung hervor. - Sich nicht auf eine
3Zeschreibung der einzelnen Tiere beschränkend, sondern in meisterhafter Weise das Typische, allen Lebewesen Gemeinsame herausgreifend, schildert es auf Grund
jer modernsten. Forschungsergebnisse die tierische Organisation und Lebensweise, die Entwicklungs-, Fortpflanzungs- und. Vererbungsgesetze, die Abhängigkeit
jer einzelnen Teile vom Gesamtorganismus und wiederum deren Einfluß auf das Ganze, kurz, alle die Fragen, ‚die heute den Forscher wie den interessierten
Laien bewegen. Dabei vereinigt das Werk mit unbedingter wissenschaftlicher Zuverlässigkeit eine seltene‘ Klarheit der Sprache; die eine‘ Lektüre. desselben für
eden Gebildeten. zu einem Genuß gestaltet, . Eine große Anzahl künstlerischer Bilder und Tafeln, von ersten Künstlern. besonders. für das Werk hergestellt.
unterstützt den Text, so daß die innere. wie Außere Ausstattung als hervorragend bezeichnet werden muß
‚.«. Ver erste band. von K, Hesse liegt jeizt vor, in prächfiger 1 Ein Werk, das freudiges Aufsehen erregen muß.... Mit ganz
Ausstattung und mit so gediegenem Inhalt, daß wir dem Verfasser Aus den Besprechungen außerordentlichem Geschick hat. es Professor Hesse verstanden,
ür die Bewältigung seiner schwierigen Aufgabe aufrichtig dankbar, va auch recht schwierige Verhältnisse des Tierbaues klarzumachen;
sind. Jeder Zoologe und jeder Freund der Tierwelt wird dieses . . besonders glänzend erweist sich dieses in den Abschnitten über
Werk mit Vergnügen studieren, denn die moderne zoologische Literatur weist kein" as Nervensystem und die Sinnesorgane, Nicht im Sinne der landläufigen populär-
Werk auf, weich&s in dieser großzügigen‘ Weise alle. Seiten des tierischen Orga- vwissenschafillichen Bücher und Schriften, sondern wie ein Lehrer, der den Naturfreund
ıismus, so: eingehend behandelt. Schon ein Überblick über‘ die verschiedenen ıhne aufdringliche Gelehrsamkeit, aber doch ‚in durchaus wissenschaftlichem Ernste
Kapitel 1Aßt den Reichtum des Inhalts erkennen. „ .. Für die Leser unseres Archivs ‚ehandelt, so wirkt Hesse in diesem Buch, das nicht warm genug empfohlen
st die Einleitung des Buches besonders interessant, da der Verfasser hier. auf verden kann. . Es wird mit seinen zahlreichen durchweg neuen Iustrationen,
Seite 47 bis 112 einen recht guten Überblick über die Abstammungslehre und über nit seinen vielen, auch den gebildeten Laten noch unbekannten Einzelforschungen
lie phyletischen Beziehungen der Tierstämme und wichtigsten Klassen gibt. Sehr ınd Aufschlüssen moderner Wissenschaft zu einem Buche werden müssen, ‚das
richtig hebt er von den Gegnern der Abstammungslehre hervor: ‚daß sie nicht ıberall neben dem Brehm stehen soll. Auch ‚in Hesses Werk liest man gern
ernst zu nehmen sind‘ und daß es ‚Gefühlswerte, nicht Gründe wissenschaftlicher ınd mit gespannter. Aufmerksamkeit, und dringt‘ dabei :auf leicht gemachtem
Art‘ sind, welche sie veranlassen, sich Se eng der Abstammungslehre Vege. unter Hesses gelehrter Führung zu Kenninissen über das Warum und
entgegenzustellen, .. ., Hesses Werk wird sich bald einen Ehrenplatz in jeder großen. Nie des tierischen Lebens, die fortgesetzt Freude machen und zu neuem Lesen
biologischen Bibliothek erobern.‘ (L. Plate im Arohiv f. Rassen- u. Gesellsch.-Biologie.) ınspornen.... Die Ausstatiung ist vorzüglich.‘ (Hamburger Fremdenblatt‘
Verlag von B. G. Teubner in Leipzig und Berlin
CL $812.12.38°
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' 6. Dez, 1869
HAST.
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BAESSLER-AR(
BEITRÄGE ZUR VÖLKERKUNI
HERAUSGEGEBEN AUS MITTELN DES BAESS|]
UNTER MITWIRKUNG DER DIREKTOREN DER ET!
ABTEILUNGEN DES KÖNIGLICHEN MUSEUMS FÜR
IN BERLIN REDIGIERT VON
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SPRICHWÖRTER UND LIEDER AU-
GEGEND VON TURFAN
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LEIPZIG UND BERLIN
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