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herausgegeben von
Franz Friedrich Rohl
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Fünftes Liederheft
des
Deutschen Volkslied-Dereines in Wien.
Volkslieder aus Tirol.
Dritte Nachlese zur Sammlung „Echte Cirolerlieder“
(für Sopran, Alt, Tenor und Baß —Soloquartett oder Chor).
Gesammelt und gesetzt von
Franz Friedrich Kohl.
»Partiturausgabe.
Aufführungsrecht vorbehalten.
Wien 1907.
Verlag bei Franz Friedrich Kohl.
Wien XVIII. Michgelerstraße 26.
Buchhändlerischer Vertrieb bei Ludwiag und Albert Last, Buchhandlung.
Wien J, Kohlmarkt 7.
(Preis 1 K. 50 h.
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Alle Rechte vorbehalten.
Seinem lieben, getreuen Mitarbeiter in der Sache unseres
Volksliedes, dem Tondichter
Josef Reiter
in
alter herzlicher Freundschaft
gewidmet von
Franz Friedrich Kohl.
Vorwort.
Hiermit gelangt das 5. Liederheft des Deutschen Volkslied⸗
Vereines in Wien zur Ausgabe.
Es enthält 27 Volkslieder. Sämtliche sind im Volke auf—
gesammelt worden und zwar 25 davon in Tirol, nur J in
Värnten und 1 in Salzburg, nahe der Tiroler Grenze. Da von
den Tirolergesängen 23 erst in jüngerer Seit gesammelt worden
sind und bisher unbekannt waren, bezeichne ich dieses Heft wohl
mit Recht als „Dritte Nachlese“ zu meiner Sammlung
„Echte Tiroler Lieder“. Nur zwei Lieder (Nr. 5 und Ur. 20)
sind schon in der genannten Herausgabe als Männerchöre enthalten
und erscheinen hier nun im Satze für gemischten Chor, VNr. 3 übri—
gens in einer anderen Sang- und Leseart.
Zwei Gesänge am Schlusse Nr. 26 und 27) hat mein Freund
Josef Reiter harmonisiert in einer Weise, wie sie ihrem Charakter
entspricht; Ur. 26 wird heute noch in der Kirche gesungen und ist
im Stile des Kirchengesanges gesetzt; Nr. 27 ist ein allgemein
deutsches Soldatenlied von fast altdeutschem Wesen.
Mögen diese Liedchen recht viele im Hherzen erfreuen! Zu
diesem Zwecke wurden sie gesammelt; ganz besonders empfehle ich
fie meinen sangesfrohen Candsleuten.
Wien, im Spätherbste 1906.
Franz Friedrich Kohl.
Deutscher Volkslied Verein in Wien.
Der am 19. November 1903 gegründete Verein, dermalen unter der musikalischen
Leitung des Tonkünstlers Josef Reiter, hat sich nach 8 2 seiner Satzungen die Pflege
und Herausgabe des deutschen Volksliedes zur Aufgabe gemacht.
Der Verein besteht aus Ausübenden und unterstützenden Mitgliedern; er besitzt
einen Männerchor und einen gemischten Chor. — Um den Eintritt in den Verein
können sich nur Deutsche und zwar beider Geschlechter bewerben.
Diesbezügliche und andere Zuschriften sind an den Vereinsausschuß (unter der
Wohnungsgnschrift: Fr. Fr. Kohl, Wien, XVIII. Michaelerstr. 26) zu richten.
Die Übungen finden an Donnerstagen von “8 bis 9 Uhr abends im Vereins—
heime: Saal des Lehrerhaus-Vereines Wien VIII. Josefsgasse 12, Erdgeschoß statt.
Der Verein ist vom hohen k. k. Unterrichtsministerium subventioniert.
Der Deutsche Volkslied-Verein empfiehlt:
J. Erstes Liederheft des Deutschen Volkslied-Vereines in Wien:
10 Volkslieder aus dem „deutschen Liederhort“ von L. Erk und Fr. M. Böhme aus—
gewählt, für Sopran, Alt, Tenor und Baß (Soloquartett oder Chor) gesetzt von Josef
Reiter (68. Werk), Partiturausgabe, Wien 1904. — Verlag des Deutschen Volkslied—
Vereines, bei Fr. Fr. Kohl, Wien, XVIII. Michaelerstraße 26. — Buchhändlerischer Ver—
trieb bei Ludwig und Albert Last, Buchhandlung, Wien J, Kohlmarkt 7. Preis 1X. 60 h.
NM. III. Zweites und drittes Liederheft des Deutschen Volkslied—
Vereines in Wien: Heimatlieder aus Deutschböhmen, Oberösterreich, Niederösterreich,
Steiermark, Kärnten, Salzburg, Tirol, Schweiz und Bayern, für gemischten Chor gesetzt
von Josef Reiter und Fr. Fr. Kohl; je 285 Lieder in einem Hefte, Partiturausgabe.
Verlag und Vertrieb wie beim ersten Hefte. Preis eines jeden Heftes 1 K. 10 h.
IV. Viertes Liederheft des Deutschen Volkslied-Vereines in Wien“ 36 Volks—
lieder für gemischten Chor gesetzt von Josef Reiter (73. W.). Partiturausgabe,
Wien 1904. — Verlag wie vorhin. Preis 1 Kr. 80 h.
V. Erstes Liederheft des Volksliedvereines in Bozen: 38 Volks—
lieder, altdeutsche und älplerische Lieder, gesetzt von Josef Reiter, Eduard Lucerna
und Fr. Fr. Kohl, Verlag: Volksliedverein in Bozen. Preis 1 K. 80 h.
VI. 24 oberösterreichische Volkslieder aus der Sammlung von A. Ritter
von Spaun, ausgewählt und für Sopran, Alt, Tenor und Baß (Soloquartett oder Chor)
gesetzt von Josef Reiter; Partitur 1 M. 50 Pf., jede der vier Singstimmen 50 Pf.
Erschienen im Verlage von F. E. C. Leuckart in Leipzig.
VII. „Echte Tirolerlieder“, herausgegeben von Franz Friedr. Kohl,
(Wien, 1899, 80. Im Selbstverlage des Herausgebers (Wien. 18. Bez. Michaelerstr. 26)
erschienen,
Preis: 4 Kr. 90 B. (postfrei 5 Kr. 20 h.) für das geheftete Stück.
ßz. 70 7 — „RN,.,„gebundene,
VIII. Erste Nachlese zur Sammlung „Echte Tirolerlieder“, herausgegeben
von Franz Friedr. Kohl, Wien, 1900, 80. Im Selbstverlage des Herausgebers
(Wien, 18. Bez. Michaelerstraße 26). — Vreis für das geheftete Stück 2 Kxr. (postfrei
2 Kr. 10 h.).
IX. Zweite Nachlese „Echte Volksgesänge aus Tirol“, herausgegeben
von Franz Friedr. Kohl, Wien, 1908, 80. Im Selbstverlage des Herausgebers
(Wien, 18. Bez. Michaelerstraße 26). — Preis für das geheftete Stück 1J Kr. 40 h.
J. Und hin über d'Alma Schnaderhüpflgsangl.)
Fröhlich bewegt.
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Und hin ü ber d'Al⸗ma durch's Wat-t'n⸗ täl, Wat⸗'n⸗täl ein,
Is a⸗maͤl aa- na g'wö⸗-s'n, dö haäͤd nia käanBuab'n, nia käanBuab'n gliabt,
Diel bild-schösa-⸗ni Dian-dlan sein rund um-a, rund um-a⸗ dum,
Schö' taͤn-zin, kluag taͤn-z'n dös häd scho' sei, haäd scho' sei Saͤch,
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-4. hol-⸗ra⸗di-e, hol-di hol-rai-di hol-rai-di- o! dir *
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1. Körbl auf 'n Bug⸗g'l und ä feins Dian-dl, feins Dian⸗dl dreiñ,
2. d'Höll is sie kem-ma und Schlög häd sie, Schlög häd sie 'kriagt,
3. ihun scho's mei⸗ni und schau mi nid, schau mi nid um,
4. täͤnzt da Bär da, än⸗ ba s is hält da⸗ 's is häft da⸗-näch,
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hol-di⸗—ol!
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Unterinntal. Durch Herrn HFans Köll, Kooperator in Arzl. (1905.)
2. Bin a lustiger Bergersbua.
Fröblich.
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Bin
run⸗stie⸗ger Ber⸗gers⸗-bua, der
haͤam ist miar
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2. Kimm i auf⸗fi auf d'Al⸗ma,
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3. Schau i hin dort aufs Gwänd, wirds mier dop⸗pelt so
daͤ werd mer 's herz
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1. z'guet und waͤnn's schian an⸗- per werschd, bis es wie⸗der gfrescht, zer⸗
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2. weit und siech die Senn⸗drin giehn, tua ste grüg⸗ß'n schian, waͤs mi
3. wohl und siech i's Gam⸗sal schian afSchräaͤn⸗k'n stiahn, wo's nix
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1. treib i mei Blugat.
2. gor a so 5 Bol⸗di- ri, hol⸗ di⸗di di⸗ri di⸗ di
3. Schö⸗ner's geb'm soll.
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wanns schian a⸗per werschd, bis es
di o⸗dledi jaͤi ri⸗-di-ri di⸗olJ siech die Senndrin giehn, tua sie
siech i's Gam⸗sal schian af 'n
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wie ⸗der gfrescht,
2. grüa⸗ß'n schian, hol⸗di ho⸗dl⸗i⸗-ri o⸗dl⸗di o-dl-di ho-i hol
3. Schraͤn⸗k'n stiahn,
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hoiri hoi di
* Fistelstimme. 4 Takt 9 ist ein Schalttakt.
Pustertal (Iseltal -Schlaiten). Durch die Bauersfrau Agnes Engeler und den Tischler⸗
meister Franz Gridling in S5chlaiten. Bildhauer Herr Jakob Gliber kennt das Lied in einer
ante, wie sse in Aines gesungen wird. (Aufgezeichnet im J. 1906. — Fr. Fr. Kohl.)
53. Wildschützenlied.
Frisch.
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warng willst Gam⸗slan schia⸗ß'n muaßd' a Schnei⸗de hob'n, daͤrfst koan
2. Eh 9 am Gambsberg steig, schau i mei Stu-tz'rl äñ, ob's kaͤan
3. Hon an' Gams-bock g'schos-ssn von ar fri⸗sch'n Goas, Brue⸗der,
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—— — —
—— —— —
—
I. Ja-ger scheu⸗ch'n, daͤrfst kͤa Pul⸗ver spor'n, denn das Gamslan schia⸗ß'n
2. Fah⸗ler haͤt, daß i's g'wiß schia⸗ß'n kann, schiaß so schnell und baͤld, a's
z. den sollst s⸗ch'n, der ist nu⸗dl⸗faͤaßt, wögt das CLua⸗-der⸗viech an
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r. daärf di nöt ver⸗dria⸗-ß'n, schiaß nur bzav, zua, mei lia- ber
2. wia der Blitz muaß's knaͤ⸗ll'n, waͤnn's der ʒ heart, die Gams muaß
3. Zen⸗t'n und an' haͤl⸗b'n, hon an ůũν g'wögn drobn auf der
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2. fäll'n.
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Jodler. (Leicht und rhythmisch.)
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Ter-dle⸗re, ju⸗hel Ichz steig' mar auf die Älm, kri dle⸗
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ju⸗-he, und laͤs⸗sen 's Stu⸗tzl knaͤll'n, tri⸗dle⸗re, ju⸗he, das Gam⸗sl
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daͤs muaß faͤll'n, tri⸗dle-—re iun-he, drobn auf der Älml!
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* Fistelstimme.
Radein. Marling. (Aufgezeichnet i. J. 1896. — Fr. Fr. Kohl.)
Anm. Eine andere, nicht bedeutend verschiedene Sang- und Leseart aus Kastellrut steht im
Satze für vierstimmigen Männergesang in Fr. Fr. Aohls „Echte Tirolerlieder.“ Wien 1899, 5. 70,
Ur 39 (Selbstverlag).
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4. Jager und Sennin.
Sehr bewegt.
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——
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— —
. „Ja- ger⸗bua, sog miar, wo bist so laͤng g'wö⸗s'n?
2. „Jan-⸗ ger, waͤaßt woll und i will diar wäs so—g'n:
z. „Sen- nin, daß's Bua⸗- b'm geit, will i nit so ⸗g'n,
4. „Ja- ger du daͤrfst di nit gor a so proh ⸗l'n,
5. „Sen⸗ ne⸗rin hear du miar au' mit dein' Tra— tz'n,
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. Hätt' di mei-ndad jäa drei Wo-ch'n nia g'sö-ch'n.“
2. Sein diar die Gam-slan viel lia-ber aͤls —, du
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4. daͤrfft di nit mäͤr⸗ch'n so für-nehm und stolz,—
5. heunt bin i daͤ und wäas willst naͤ⸗-cha mehr,
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1. „Sen-ne- rin, schau auf die Gambs bin igaͤn⸗ga,
2. kännst wö⸗g'n mei vo' der Hütt' a wöck blei-b'n,
3. willft du's an Drön-⸗scher hob'n, will diar's nit wöh⸗xn
4. gehst woll in Wald krod, aͤls wolltst aͤl⸗les frö⸗ssin
5. und ivper ⸗sprich's und i kimm mor⸗dn wie⸗ der
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1. bin auf der Schneid um⸗an-naͤnd g'lög'n und die Gams-lan
de aͤls di, und die Bua-b'n san
zu diar und aͤft nän—scha kunnst
»n Bolz und da haaßt's: „Ja der
weit hear wär', denn di läß i
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schiaß i gearn, dös ist mei gFreid und da bin Wi
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gor nit z'rar, Buab⸗ma geits gnua. jaͤ und wenn du nim⸗ma
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d'n von Bodber und von Traͤad, und er tuat ä leicht
hät die Ku-g'l ver-⸗schlog'n“ und na-tür-la den
und jkaänn jäͤn net löb'm und du hätt'st aus Ver—
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1. liab⸗st'n, wo's Gams⸗lan g'nuna geit.“
2. kem⸗ma willst, geah du nu zual“
3. gro⸗s'n bei diar auf der Waͤad.“
4. Wind, gelt, den kaͤnn ma nit frog'n.“
5. druß no' an' an-dern da⸗nöb'm.““
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BHol⸗di⸗-jo⸗ni⸗-ri, di⸗
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u⸗i holb⸗di-ri⸗-at⸗- hol
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Leutaschtal. (Durch Siegmund Neuner, TCischler.) Aufgezeichnet 1905. — Fr. KM.
Dieser Gesang ist der Weise nach eine Variante des Liedes „Hüatabua und Senndrin.“ (Ogl.
„Echte Tirolerlieder“ Fr. Fr. Rohl. — 5. I. Vr. 1.
5. Gaͤng zum untreuen Diandl.
Leicht.
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. Siebm und aͤcht ⸗ haͤlb Stund bin iglof⸗f'n wia a Hund
Jodler: Bo⸗-la di-rirl-la⸗- di-0, — hon⸗la di⸗rirl-la ⸗di⸗-0,
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Wia i hin bin kemm zum Diandlihr'n Fene- sterl hin,
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A Staͤan⸗dl im Wässer und a Fi⸗schl im See,
* Fistelstimme!
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grod zum Diand'l ihr'n Fen-st'rl hin, ho, siebm und
tra-la⸗-la⸗-la rir ⸗-la dio o, ho⸗ la
aͤn⸗dern Bua im KNam⸗merl drinn jo, wia i
1. schnur
Jodler: ho
2. hot
3. d'iab geaht tiaf
un⸗ ter, geaht nim-⸗mer c
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bin i glof⸗-f'n wia a Hund, schnur ⸗-z'n⸗
ho ⸗:Va di⸗rirl-la⸗di⸗-o, ho ⸗ la
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1. aͤcht ⸗ haͤlb Stund
Jodler: di- rirl-la-di⸗
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hin bin kemm zum Diandl ihr'n gen
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an-dl im Waͤs⸗-ser und —
sterl hin, haͤts zu
See.d'Lab geaht tief
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1. grod zum Diandl ihr'n Fen⸗st'rl hin.
Jodler: tra ⸗la-lan-la rirle-la⸗ dio!
2. an-dern Bua im Kam ⸗»merl drinn. (Jodler wie nach dem
AO af J ersten Gesätz.)
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Durch Josef Stallbaumer (— „Brugger Seppele“) in Abfaltersbach (Pustertal).
(Aufgezeichnet von Fr. Fr. Kohl. — 1906.)
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6. Morgets, 'baͤl' mar aufstiahñ. Schnaderhüpfelweise.)
goruc.
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Mor⸗gets,'baͤl' mar auf⸗stiahñ, schrei' mar „hott“ Schimm'l tschugg“ und der
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Dort o⸗b'm auf 'n Ogg steaht ã schnee⸗wei⸗ßer Schimm'l und die
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trau-⸗ rig und nix so bes trüabt, jä äls
maͤl hein⸗ rat, so nimm i mar's aus, jaͤ, wenn
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J. Fuͤchs will nim⸗—ma zie-ch'n, weil der Wo-g'n z'schwär geaht.
2. lu⸗ — Ceut-lan köm⸗ma⸗n⸗aͤl-le in Himm'l.
3. wenn si' Kirch⸗turm in a Maus⸗faͤll ver⸗liabt.
4. 's Weib nit Dr huam 19 bin »GBear im Baus.
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Ceutaschtal.
Aufgezeichnet und mitgeteilt von Siegmund Neuner, Tischler in Oberleutasch. (1905.)
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7. Geh is hin über d'Alm.
Anmutig.
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ber d'Alm, geh is
her nweber d'Schneid.
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2. Wia is baͤn Fen⸗ster⸗1 steh, drahnt si's Dia⸗ner⸗-l um,
2 2 8 J 8 *
3. Waͤnn da Taͤg uñ bricht, die Sunn durch die Stau⸗d'n sticht,
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1. suach mei Dia-nal huaͤam, weil ste mi sag⸗grisch freut, weil⸗s' so
2. hade ma 's Ja- wort gebm daß i sie liae-b'n kunn, steht voll
8 9 M 9 J
3. wänn die Glog⸗g'n klinga und die Senn⸗drin⸗na sin⸗ga, waͤnn die
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und schwarz⸗aun⸗get is,
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und mäͤcht 's Fen⸗sterl auf, d'rum
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Die Melodie liegt im Alt.
Dieses Lied ist in den Alpenländern in mehr oder weniger abweichenden Sang⸗ und Lesearten
verbreitet. Ool. z. BH. Veckheim: „222 n. Kärntnerlieder“ 5. 51, Ur. u, Gesätz 1u. 3;
— —
In obiger Fassung singt man es in Oberinntal (Telfs — Michael Nagele), anders in Alpbach
oder im Eifaktale. (Aufgezeichnet i. J. 1905. — Fr. Fr. Kohl.)
8. klaͤañvadrahtö Vogal.
Anmutig und leicht
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4. A klaͤaf-va⸗draht's Vo⸗-gal bist da⸗-na⸗wöigs schoñ, tuast an
2. A klaͤͤ⸗ va⸗draht's Vogal fliag' hifi zu seign Bam, wo zwaͤa
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o⸗ e Dia-nal a Gold-häu-berl auf und a
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2. Wif⸗talꝰ) send g'waͤg⸗s'in, drei O ⸗pfal draͤfi sand. Cral⸗la⸗ di⸗ ra
3. eifi-wen⸗di' faul und krefi-faͤlsch a's wia du.
4. klänf z'ris sns Gwand⸗tal, kaͤg Haͤls⸗band⸗tal auf.
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1. Pfif, aͤft fliagst wie-da da⸗ vosi.
2. giwaͤg⸗s'n, drei O ⸗pfal draͤñ sand.
3. faul und kreñ faͤksch a's wia du.
4. G'wand⸗tal kad Haͤls⸗band⸗ tal auf.
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CLeogang im Salzburgischen.
Mitgeteilt von der Bäurin Maria RKöck in Leogang. — Aufgezeichnet am 7. Juli 1905. —
Fr. Fr. Kohl. Fast ohne Zweifel kennt man das CLied auch im nachbarlichen Tirol.
Kohl, volkslieder aus Tirol.
i) Krucch) — Geruch. 2) Wiftal — Wipfel.
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9. Warum soll i mei Dianal nit lob'n.
Semunich.
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nit lob'n und nit
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Au⸗Vgal und a Grüa-bal an
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Wan⸗gal, blau⸗
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A Her⸗-zal in Leib und a Na⸗ gal am
Auf Ber⸗gen, in Tö⸗-lern, auf Wie⸗s'n und
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J. lich'n, vbe 9 drauß 7 —8* die A⸗st'l aͤn—
2. Kinn, so siecht aus haͤlt mei Schaͤctzal, 8 gor so guat
3. Huat, —* baͤn⸗ de räat⸗ fui⸗rig und stiahn dan' so
4. Klee, dã sprin-gen voll Frei⸗d'n die Hirsch· lan auf
—E—
—
—— —
— — —
n
——
— ⸗
M
——⸗—ñ
Jaodler (leicht und rhythmisch.)
—
— —
*
—
biag'n.
J 4 Af der Alm jä, ho⸗-la rin-di ri-di ri di
4. d'Bäh.
X
—— — — 2 222 7 2
———— — —
19 —
—
— —
———
rui
tjo, tjo,
d —
— —— — *
x ——————— *
5
112
Leicht und rhythmisch.
—— ——————
t —
—
tijo; auf der
AÄlm jsä, ho-la ri-di ri⸗-di ri—di
D—
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—⸗ — —
—— — ——
—
ẽ.
uäk
tjo, tjo,
—
stark zurückzuhalten.
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— —
— —
— 7
rui tio, tio, wohl auf der Alm!
—— — —
— —
— — ——
—
ä — I
—
— e— ——
Die Takte 9, 14 und 18 sind Schalttakte.
Vintschgau. (Wohl nicht bodenständig. Wahrscheinlich aus dem Unterinntale stammend.)
Durch Herrn Karl Köll, akad. Bildhauer. (Aufgezeichnet 1906. — Fr. Fr. Kohl.)
27 zit
—20
10. 's weard haͤlt der Früahling baͤld kemma.
Fröhlich.
— —
5 ———
—— —E——— ——
—
—
1. Hietzt weard haͤlt der Fgrüah⸗-ling
z2. bald is haͤlt kimm auf
In sSum-mar daͤ geh is a⸗
4. Beut derfst di weit auf⸗ fi n
5. Lei daß i daͤ bleib in b
A
X
—2
hoh⸗ di⸗
hol⸗ di⸗
hol⸗ di⸗
hoh⸗ di⸗
hoh⸗ di—
*
—
—
7 8
—
— —5 — — ——
— — —
⸗
3
1. e⸗ühol-di-ol
2. e⸗üshol⸗-di-0!
—AV
4. e⸗üshol⸗di-0!
5. e⸗ ü hol⸗di -0!
Die schö- ne, die fröh-lin-che Zeit, das
Daͤs Wöt⸗terl ist haͤlt a weng fein, kaum
Däs Bin⸗ xal, däs hän i bei mia, a
Heut kannt woll grob Wöt-ter no' wear'n, bleib
O Senn⸗drin, dös bild diar nit ein; i
———
—— — —
X
j — — ——
— —
—⸗
1
1—
—S
———
————
—3
⸗⸗
—
9—
—
4
4
. Bi⸗xal auf die a x»l zu neh⸗ma, weils Haͤhn⸗schia⸗ß'n
—
2. hän is an Bäh⸗nen amaͤl g'sö⸗'a, kraͤcht 's Bi⸗xal und
2
3. hüa-ta mit Kuah- la und Raͤl-ma, die Senn⸗drin die
J. krod do' bei mier a wen'g gaͤs⸗sn)), bis leuch⸗tet hell—
51 Ma mier den Ab schied aus“ bit⸗-⸗Pn, viel⸗-leicht känns an
.
—
——— —
—ER J — —E—
—— —7* — — —
——— — —
—
A
ACLeicht und rhythmisch.
— — — — — XI
— — —
— —
—
1. so ⸗v'Il mi freut.
2. er ist schon mein.
3. richt't ma 's Quaͤr⸗tier.
4. licht der Taͤg⸗stern.?)
5. aͤn-⸗der ⸗maͤl sein!
Hol-di-1We- ü, di-ri-dl lo⸗di⸗ro,
4
l
—
——— 3
—— ——
—*
1L
ALeicht und rhythmisch.
——
— — —— — ———— ——
— —— *
ri-dl lo-di-ro, ri-dl lo-di⸗ro,e-ündi⸗ri-dlelo⸗di⸗ro,
— ä I * E . 2
—— —
—* —— 2. — —
ri⸗dl lo⸗di roii0
d
4
*
⸗
Dieses Lied hat Anklänge an das urwüchsige Tirolerlied „Wöllts öppar an Hos'nlupf wog'n?“
0
H gass'n S heimgarten. Tagstern — Morgenstern.
Iseltal. Pustertal. — Mitgeteilt vom Bildhauer HBerrn Jakob Gliber in Ainet (1906).
22
LI. „Sitzt das Achkatz'l.“ (Zungenfertigkeits⸗Schnaderhüpfl.)
Lustig bewegt.
——— — ——— —
—
— —6 —
WF— 57 / — / ⸗ /
Sitzt das Ich ⸗ kar tz'lt) auf dem hoh⸗ len Curn, auf dem
O ——
Und an' Win ⸗ter⸗män⸗-t'l mit an' But⸗ter⸗fan-ß'l und a
A' bisl win⸗disch und anbislteutsch und a Stük-kl
4 q
Die Schwie⸗ger⸗muat ⸗ ter ischt a Schind lua⸗ der, kocht die
1
An ia-de Kel-le-rin hat an Sqhliaß-beu— tl, je der
J 8 X
Tua mar nix daͤnn für ü⸗ b'l cuf ⸗ nehm⸗men, waͤnn war
—D
2 3
5
2 * — 7—— —
— — ——e—— —
—
e ——
11
1. Vo ⸗g'l-bi⸗rle bä⸗ mi'l drob'm, 9 muaß 'as
2. Rüahre- schaf-flmit a Baäß — beln und a
&
5. Sup- p'n und a Lake—klGleisch und Stüm-pfl
4. Araut ⸗ ng Idl nöt gor guat; 4 wenn sie
—A haͤt a Bix, * des
X—
6. öp⸗ per nim⸗mer ta— n z'saͤm⸗men⸗kem⸗men, hon diar
— E
—
—
1. drob'm muaß as
6. guat, wenn sie
25 —
— —
⸗ — * — —„
Ab kan⸗tz'l von den hon ⸗Al'n Curn von dem
2⸗ ⸗
Aus-dl- sup⸗p'n mit a mist in haͤn i
3. Wein, and a Glan⸗ 35l wuͤrscht und a GEl Il'n?ꝰ)
ster⸗bntäat, daß i ör-b'n tät', wur'n die
Bau-r'n -æma⸗dl haͤt an' Biu r'n ⸗ b J aͤr⸗ ber
ã nix für ü—⸗ b'l diar, wenn mar nim⸗mer
F
—
X&
R 4 J J
—— — —ñ⸗
— — — ẽ ——
— 7 — — — — — — — — —
—
—
—
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—
DB0⸗g'l⸗bin⸗ ril
/
bãn⸗mi'l jaͤgꝰn.
nia göse⸗sn af
————
Biar hilft für n
j
o
Krautnu ⸗»dlwie⸗der
ün ⸗ser ⸗ äan⸗ ner dear haät nix.
6. z'saͤm-mene-keme⸗men t t'n miar.
d'Naͤcht.
Durst.
X
—*
y Tchkatz'l — Eichhörnchen. 2) il'n — Elle.
Mitgeteilt von Josef Stallbauer (S„Brugger Seppele“) in Abfaltersbach (Pustertal). —
Aufgezeichnet 1906 von Fr. Fr. Kohl.
In einer Variante ist mir das Lied aus Kastellrut im Eisaktale (durch den „blinden Heinrich“
Heinrich Mulser) bekannt worden, woher auch die Gesätze 2—26 stammen,
24
12. Hietz löb'm miar Bursch'n.
(Tirolisches Soldatenlied.)
isa. — —
F— — ———
mf'n. Hietz lö-b'm miar Bur ⸗sch'n wohl aͤl-le frisch auf, miar
A
p 5. O Büa⸗ble, waͤs soll i denn faͤn
—
——
eisch sein, muescht
zen aͤn, wenn
5*8 —
—
— —
——— — — —
— —
1. wis-sen schon, wem miar zui⸗khear'n; und
2. blei-b'n viel lia-ber zu hHaus; dor⸗
* 7 mf
3. du Sol ⸗ dat sein muescht? Geo
L.d) 2
— — — —
— — —
*
X
—2
——
65—
—
—— — — —— — — — —
———
1. Kai-ser Franz braucht schia⸗ na Leut', drum läͤßt er uns Bur— sch'n be⸗
U —8
2. schia⸗ne⸗-ra Bur-⸗sch'n ge⸗nui, suach diaer nur ei⸗ nen
—8 —9 —*
mir nun⸗ HBaͤnd, gib mir den Abe schieds⸗
—
————
7
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— 77*
—J
1. geahr'n.
2. aus. Ka Lust, ka Freid auf die-ser Welt, i reis'
3. kuß!
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224
—
—
— — —
IC
—
AM.C..
—E
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5
fort mit diar ins frei-e Feld. i reis' fort — mit
—
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———
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verlangs amend.
— —* — —
—— —
—
— ——
——
2* — —
*
diar
in Kriag und Streit, von diar bleib is nit weit.
22 E
* —
e ——
Pustertal (Abfaltersbach).
Durch Franz Obrist, Bauer in Abfaltersbach.
Aufgezeichnet von Fr. Fr. Rohl. — 1906.)
26
15. Hin übern Raͤlserberg.
Übermütig, aber nicht sehr rasch.
— ——
——
—
— —
1. Hin, hin, hin üh⸗bern Raäl⸗sers-berg, her, her,
D5 Q 2 D Q
2. D'r aͤan', d'r aͤan', d'r aͤan' mit 'n Nus⸗s'n⸗ saͤck, d'r aͤan', d'r aͤan',
A i, i lieb, waͤs fein ist und wenn's, wenn's
Aus, aus, aus ists mit miar und mei Hhaus, Haus,
J.
—
—
—
——
IÄC. — ——— ——
—— 2 —
—
1. her ü-ber'n Rin- di-dra, eh, eh, eh laͤß i's
2. d'r aͤadn' mit 'n Schlei⸗fers-karrn, laͤß', laͤf', laͤß' mar lei
3:. wenn's glei nit mein ist und wenn's, wenn's, wenn's nia mein
4. Haus haͤt koa Tür und mei Tür, Tür, Tür hät koa
7 ⸗
— ——— —— — —
— — —
I7
——— **
—
“ 4
1. lie-ber stiahn, aäͤls bei der Naͤcht bett⸗ lan giahn,
2. auf⸗- fisteig'n, * iñ kaͤa Schneid die Naͤag'n,)
4
3. wea⸗r'n kaͤnn, hon i geht mei Frei-de draͤn,
4. Schloß und mein Schaͤtz pin i los, ju⸗ he,*)
A 7 e
——
——
c
1) Noagn — Narren.
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—4
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—5* ——
—
27 —
2
Iseltal ESchlaiten).
Durch Franz Gridling, Tischlermeister. (Aufgezeichnet im Juli 1906. — Fr. Fr. Kohl.)
Ist offenbar eine I Ceseart des bayrischen Liedes aus Unsberg „Aus, aus ists.“ Man
ogl. Ir. Magn. Böhme- , ———
*) Da dieses Schnaderhüpfel auch in Tirol bekannt ist (ogl. Greinz u. Aug. KNapf), so habe
ich es als 4. Gesätz beifügen zu dürfen geglaubt.
14. Der Pustararbui. Echnaderhüpfelweise.)
Keck und munter, aber nicht schnell.
—— *
—— —
— — —
An weit von inn' au⸗-ßar, bin a Pu⸗sta-rar⸗-bui,
7 i nit a schians Häu⸗serl mit an cuk · Necin nen Dach,
Die Ve ist von au⸗ß'n mit ——* ⸗Il g'spickt,
Und schauñs naͤch den Vög—⸗lein, die's hun⸗gert so, sehr,
Und ver-laͤng is a Bus⸗serl, aͤls Zohr⸗geld glei d'rauf,
224
— —
— —
4
3
*
—— — — 8 J
—— — *
— — —
— —— — —
—7
1. ba a
125. ho-la⸗ ri
ri-di⸗-ri ho ⸗Nla⸗ rin⸗ jo,
4
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d'rum
d'rum
drau
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1
15.
d4—
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—— ——
— — — —
—
—„—55 —
*
*
20
— ——
* —
—
2 —
. Tru⸗che voll Git-⸗ sch'n, bring's CKuck nim⸗mar zui,
2. lauf'ns mar die Git-sch'n den gaͤn ⸗3'n Tog naͤch,
X
⸗
z. nimmt mi's nit Wun- der, daß s'den gon⸗z3'n Tog pickt,
M, X D
4. ß'n stehn zöhn Git⸗-scha⸗ler 0⸗der gor no a poor meahr,
5. bring is den asn 3'n Tog 's Maul nim⸗ mar auf,
—7w
—
—
— — ——
———— —E—
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125. he
—
— —
.—- se . .
— — ——
5 1*
— —
Oberinntal ( Roppen, Innsbruck).
Mitgeteilt vom Mitgliede des Deutschen Volksliedvereines in Wien, Berrn Karl Köll, akad.
Bildhaucr. (Aufgezeichnet von Fr. Fr. Kohl, 1906.)
15. Ei, wohl eine schöne Zeit!
Ruhig und ernst. ritard.
5
— — — 8X—
— * — —
—
—
Ei, wohl ei⸗ne schö—ne Seit, ben so schö-ner Früh⸗lings⸗
⸗
2. Ei, wohl ei⸗ne schö ne Sier, wẽnn Feld'r und Bäu- me
8 8 9
3. Jetzt kommt ei-ne an⸗de⸗re Zeit, wo man den Wei⸗ zen
9 *
4. Jetzt gehts uns al⸗len gleich, im
— *
— ———
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Ge
—
88
29 —
—
— ———— — —
——— —
— —
— — 6
⸗. I
1. zeit! Die Vorge⸗ lein hört man sin⸗gen, in den Lüf⸗ten her—
X.
2. blühn! In wie -sen und in Au⸗-en, da kann min wmie
z. schneid't; den Wei-zen in die Scheu-er, das Un- kraut
4. reich: Die Blüh' sind ab ge⸗-Ffal⸗-len, der Mensch hört
—
—— ——— —
—— —
— —
558
—
I—
— ⸗—— —
——
— —
—W
1. um sich schwin⸗-gen, ei, wohl ei ne schö-ne Zeit, bei so
Jo
—A ist d gan⸗ze Welt so
3. in das Feu-er; der Kuke- kuk schwei⸗get still, kein
4. auf vom HDrah⸗-len, die Blät- ter fal- len ab, der
—
1
——
8
— —
EF —
ritard.
—
— ⸗ — — —
— —
F —
bön- ner Frühe- lings — zeit!
fröh lich her⸗gestellt.
y
B8⸗ge⸗lein mebr sin ⸗gen will.
das Grab.
J
— — — — — — —“
*
Pustertal (Obertilliach⸗Abfaltersbach).
Dieses gemütsernste, schöne Lied ist nach seinem Wesen ein altes, allgemein deutsches, kein
älplerisches es war eines der Lieblingsgesänge des vor kurzem verstorbenen 82 jährigen sanges⸗
frohen Abfaltersbacher Bauers Johann Obrist (* „Flatscher Hansilä“ — geb. zu Ober—
tilliach); dieser sang es mit seinem Sohne Franz noch in seinen letzten Lebenstagen.
(Aufgezeichnet im Sommer 1906. — Fr Fr. Nohl.)
16. Gang zum Diandl.
Mäßig.
— —— — — — —
—
d—
—
1. Das e⸗wi⸗ge Klo⸗pf'n, däe liegt mier im Mog'n und i
A ved aus⸗gschopp'n mit Stroh und i
. X
Ale⸗der⸗nes Ho⸗sal undé Gurtl um den Bauch und gaͤnz
—E
.
—
— —
X
l
—— —
— —
⸗*
— ——
1. geh zu mein Dian⸗dl daͤs Fen⸗st'rl ein⸗schlog'n, und i
2. geh zu mein Dian⸗dl muß krod sein a so, und i
z3. aan⸗-fach und zäart-lich auf länd-li-chen Brauch, und gäͤnz
4
J.
—* 2 2 l
—* — 2 — — ⁊
V— —*
— — ——
—
——
*
—
— —
—
— 3.
⸗
— ——
— —
—Mſt
1. geh zu mein Dian⸗ dl däs Fen ⸗st'rl ein⸗-schlog'n.
2. geh zu mein Dian-dl muß grod sein a so.
3. aan⸗-fach und zZaͤart-lich auf länd⸗li-chen Brauch.
Dra⸗- la⸗ la
X
——
—1
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— ——
—— — — —
— 31 —
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— ——— —
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i-la, dra⸗- la-la dra⸗li-la li— la, dra⸗la⸗la
— —
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——
dra la
la
— ————— X — — —
—
a⸗li-la, dra -la-la⸗ lol
4—
— —
—
dra Ia la
Pustertal (Abfaltersbach).
Aufgezeichnet und mitgeteilt von Josef Stallbauer („Brugger Seppele“), Leiter
der Abfaltersbacher Feuerwehrkapelle. — 1906.
17. Röser'l, spör 's Fenste'rl auf.“)
Ruhig und zart.
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4. — — — —
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7
ae — — —
I
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⸗
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—V00
p 2. Fen⸗steri' an an-ders-maͤl, für heunt ist g'schlos⸗s'n, du hast af
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1 F
4 2 242
— — — — l ůMH,es. — D
— —— 7—7—— 7
— —— —
y Die Melodie liegt im Alt.
*
2
mf
A ——
1. Tur⸗t'l⸗taub'n und mach' a —— nit mein' Jod ler
2. dea⸗ra Welt vo' mir nirx z'hof⸗f'n. A-ba daß i nir z'hof⸗f'n hab'
——
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—— Rs uf
—— — —
— ——
——
5
—
—
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— —
— — — ——
—B— —
s
—
F
—
1. kennst nit mei G'san⸗gerl, Rön⸗serl, spör 's Fen⸗sterl auf,
2. derfst dir nit den⸗k'n, Rön⸗serl,. dei Truatzig-sein
—
—
——
X
8—
J——
— — — —
——— x ...
steig auf 's Gan⸗gerl!
—
2. werd di a a⸗mal krän-k'nl!
J —
— —
Die vier letzten Takte sind bei der Wiederholung leise zu singen.
KRärnten (Ober-Vellach bei Villach).
Durch das Mitglied des Deutschen Volksliedvereins in Wien, Frl. Josefine Thaler, die es
in Ober-Vellach von Bauernburschen gehört hat. (Aufgezeichnet 1905. — Fr. Fr. Kohl.)
33
18. Geb ä nit nä'.
maßig.
n
6
—
J
—U
IITC
— ⸗z5
1
2.
Geb ä nit nmnaä', geb ä nit naͤ', bis i a schönñ's
Von Her-ze guet und frisch wie Bluet, grad' so mueß meiñ
*
&
—S
—
— ———
—
—
J. —
B
———
—
— —
1.
2.
Schä⸗tze⸗le haͤ'.
244. 88 —— Ho-la-ro ria⸗-re dra⸗da⸗rei⸗-ho, la ria⸗rei—
dX 5.
4e
Sæ
⸗
—
—
—
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—709
—
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7
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bww⸗
—J——
5—
— 258
2 27
—
ruie⸗ril
—
Oberinntal (Telfs).
* Fistelstimme!
Vorgesungen vom „Rofner Hhiasele“ (10 J. a.). Aufgezeichnet 1905. — Fr. Fr. Kohl.
Kohl, volkslieder aus Tirol.
34
19. Zu diar zieht's mi hin.
Ruhig und zart.
— — —
—— — ——555 *
—n— — — 22 — ——
— — — —7 — c7.
m
1
. Und zu diar zieht's mi hin, wo⸗r⸗i geh, wo⸗r »i bin, haäͤb kaͤa
2. Und i waͤaß'“ no wia heunt, haͤt der Mond freundli' gscheint, sein ma
5. Igs so ist's, ja so gehts, wea treu g'liabt haͤd va⸗stehts; weas pro—
*
——
——
— —
2
—
——
—— —— —
——— — —
—— — — — — — — — — — — — — ⸗
. Raͤst, haͤb koa Ruah, bin a trau⸗ rie⸗gar Bua. Wenn die
2. gsöf⸗s'n beis-nänd, eh du ffort bist ins Laͤnd. Jaͤ schien
3. Fiascht häd, dea woaß, waäͤs von 'nand schei⸗d'n haͤaßt. Baͤhd durchs
⸗ ⸗
—* — — ——
— —
— — —— — — ——
* — — — —— ——
——— —— —E
. Wolk⸗lan schöan ziehn, nehmts mi, auf, nehmts mi hin, söõ fliang
—ADD und mei Beschz tnat ma weh, es weaschd
51. 7. ser ⸗reich faͤhrst, richt'st ma⸗r⸗ aus an schöañ Gruaß, bei mein
—
D4
—
dd 2
2
—5 — —
—— ——
Melodie im Alt: dieser tritt hervor.
— 35 —
—8
— d d——
*
*
—
—— —
5
— —
—
———
...— —
fort wia der Wind, 11 ⸗s'in
nim-⸗ ma⸗meahr g'sund, bis mei
wun⸗ da-schöñi' Schaͤtt, den i
trau⸗-rig mi hint'.
Scha⸗ tzal häͤam⸗- kumbt
unt' las⸗s'n muaß
—2
*
Axx⸗
—J———
Dieses Volkslied hat sich im Volke aus einem bekannten volkgtumlichen-Siede herausgebildet.
Die Weise ist streng Volksweise, ohne Anlehnung an die Melodie der volkstümlichen Vorlage. Der
Text hat einige Änderungen erfahren bei glücklicher Verwendung eines verbreiteten Schnaderhüpfels
zum Schlusse des 2. Gesaätzes und von zwei stimmungsverwandten Schnaderhüpfeln des 3. Gesaͤtzes.
Brixental (Hopfgarten). Aufgezeichnet von Fr Fr. Kohl (19023. α . — 2x5α
20. Der Jagabua.
Fröhlich, aber nicht rasch.
— — — —
— —
ůν——ναα—
0 —
Was tuet denn da I ga⸗-bua, daͤ drau⸗ß'n in dem
2. Und 's Gam⸗sal an Gwãnd das häd zu mier än scha—⸗
35. Und 's Gam⸗sal is gschos⸗s'n wor'n, liegt drun⸗t'n in dem
—
*
—V
——— — — ——
9.
* ——
— — — —
7 F —
—2— —I Vñ
1.Waͤldd Jaͤ, wis weard ea denn taͤali, af a Gams paßt ea
2. pfif⸗-fa, waͤnns —* Kün-gal drunt' hätt'st, kunnst ma's auf-fa-schik⸗
3. Taͤr und baͤld i's a⸗ maͤl kra⸗ch'n laͤß, mue 's faͤl⸗“n aͤl⸗ le—
—
2
ID
22
— — —
—
5*
—
2
36
jauchzend.
J
—
. hald. —
2. ka. Holh-⸗ jaͤ⸗-i⸗ti, di rei -la-la⸗-la,
3. maͤl. J
—F—
X23
tol
—ñN—
—
2X
—
— ——
7
V
8
2
——
11
44 4
— — —8—
—
7 —⏑⏑ — —— —
— — 79
rei-la⸗-la-la, hol-ja-i-ti, di rei-la-la-la. ho“ di⸗ a⸗hol
—
*
——
—
* Fistelstimme. Unterinntal.
Dieses Lied steht im Satze für vier Männerstimmen bereits in der Sammlung „Echte Tiroler—
lieder“, herausgeg. von Fr. Fr. KRohl, 1899, 5. 61, Vr. 33.
21. Das Häusl im Raͤan.
Munter. In mäßiger Bewegung.
— — —
—— —
—
— — 241
J hob a klaans Häu⸗ sl im Räan, das Häun⸗slhl ist
Vor'm Häun⸗sl im Raͤan steht a Stäan, da sitz i halt
Viel Vör-glubaͤld graͤaß und baͤld klaan, sie sin ⸗— gen vorm
Der Wirt hät a Diarn von der Gmäan, dö wär' für mi
Adrei a vier Johr, wia i maͤan, daͤ wird miar mei
Jatz woaßi schun wie⸗der waͤs täan, iatz geh' i zum
bB.
2.
3.
4.
5.
6.
—
e
———
— *
—A
37 —
etwas rascher.
—UOc —
—— — —
—— —
—
/ 1
nett aä⸗ber klaaan, ä⸗ ber all mei-ne ZFim⸗mer dö
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⸗ ⸗ — ⸗
2. im⸗ mer und schneid Spaͤahn'; die Aussicht ist präch⸗tig, dä
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3. Häu⸗sl im Räan; ihr Gsan⸗gluituat schäl-l'n, aͤ⸗ber
4. recht wie i mäͤan; zum Weib haͤb is gnum⸗-ma den
5. Häu⸗sl zu klaan; die Ruah ist aus⸗gflo⸗-g'n, sie
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6. Pfaͤr⸗rer, waa i maͤan; ear niar sie gö⸗b'm, soll
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u tempo Etwas zurückhaltend.
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1. freu'n mi iatz nim⸗-mer, weil i bin im Bäu⸗-sl allaͤan.
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2. fieht man weit⸗-mäch-tig, ä⸗ber mi freut's hält nim⸗mer al⸗ laͤan.
—
3. miar will's nöt g'faͤl⸗l'n, ich hör haͤlt nur Vö-glual⸗laͤan.
—
4. vor⸗ rin⸗gen Sum »mer, seit-dem bin i nimemer al-laͤan.
z. haͤt mi be⸗- tro⸗-g'n, i wollt i war' wie-der al⸗-laͤan.
G. da ⸗Mmit läb'n und i bleib viel lia⸗-ber al-laͤan.
2
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Kastellrut. Durch Heinrich Mulser. — Aufgezeichnet von Fr. Fr. Kohl. — 1896.)
„Anmerk. Dieses Tied ist in sehr vielen Singe und Lesearten über einen großen Teil Deutsch⸗
sterreichs und Deutschlands verbreitet. — In Tirol habe ich es in mehreren Harianten kennen
gelernt (Unterinntal, Brixental, Oberinntal, am Eisak). Der vom niederösterreichischen Mundart⸗
dichter v. Castelli stammende Text („Aloan“) hat im Volksmunde mannigfache Wandlung er⸗
fahren; das Lied hat nunmehr als „echtes“ Volkslied zu gelten. Ausgeschlosseñ ist nicht, daß bereits
. Castelli seiner Dichtung ein Volksliedchen zugrunde gäelegt hat. — Fr. Fr. Kohl.
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38
22. Der Wildschütz und die Jager.
Frisch.
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ner, a leb -⸗ fri⸗schar
2. In Sunn⸗n vehe die Sunn' auf-geaht, daͤ laͤßt's mar koan
5. Däßs Bin⸗x'rl hat knaͤllt, ja döis heart ma wohl
4. Daͤs Bin- xal her⸗göil⸗ b'n döis wär' jännit
5. Du gspöt⸗ ti— ger Wild⸗ schütz, ven-xiar üns nit
6. Os sag' ⸗g'rie⸗-sch'n Ja— ger, sell wär' no' a
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Und die Ja-ger dei stiahn dä, wia 's Kind vaͤa⸗- r'n
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1. Bua; am Huat haͤt ar Fö⸗ dirn, au Gambsbaͤrt da⸗ zua.
2. Fried, ma waͤaß jaͤ, wo's Gamsal steht, schlaͤf'n kaͤnn is nit,
3. weit; die Ja ger hobm's ã schaͤa g'heart, döi waͤar'n nit weit!
4. schiafi, ität mar baͤld fürch⸗t'n, 's san enk'⸗ra z3wiañ,
5. laͤng, sust bind' mar dar Händ und Füß kreuz⸗weis' zu⸗-saͤmm';
6. G'schicht! Und wenn's mi wöllts füah ⸗rn vaarn Pfls ⸗ger sein' G'richt;
7. Dröck, der Wild⸗s chütz haͤt s' um⸗ mi⸗gfreart i). kimmt kuar mia a wöck.
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) ummiafreart — angefroren gemacht, festgebannt.
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Wild⸗schia⸗ß'n döis wãr' sei Freid, lia- bar aͤls die Wei-bar-leit,
steah aͤf'⸗t'n in Gottsnaͤm' auf, tua frisch an Juchschraͤa d'rauf,
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6
3. „Waͤasch nimmar, wias' g'wöi⸗s'n ist, »weils uns be⸗ gsöigenet bist?“
j
4. sis wäe⸗rets decht guat mit miar, nähmts mit mei'r Bix vaͤar⸗lieb,
j
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5. agft muaßt du 's mit uns giahn und väa⸗-r'n pflö⸗ ger stiahn,
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6. tiats mar F Pflö⸗ger grüaß'n, i will ihm a Gam⸗s'l iahhn
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7. D'Ja⸗ger sein vol⸗ler Naͤat, hobn schiar in d'Ho⸗s'n g'saͤacht, der
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wenn's Bi-xal brav tuat knaͤlln, döis tuat 'n g'faͤll'n, g'fäͤll'n.
geah a 8 ws ⸗glufort, aͤft haͤt's schon »tuscht, 'tuscht.
5 8 5
3. Jatz gib — glei' hea die Bix, aͤft tian mar diar nix, nixl
4. lä fats mi toul dar—⸗schlog'n, aͤft miaßt's i's hob'm, hob'm.
. wanns d'wearst i'd. Ei⸗s'n g'schlog'n, muaßt as der-trog'n, trog'n.
6. soll mar den Tog un⸗ sogm waͤnn er's will hob'm, hob'm.
8
wild⸗schütz haͤt g'laͤcht, si“ ů buͤr 's Gambs⸗bar⸗glg'maͤcht, g'maͤcht.
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4
Mberinntal (Telfs).
Aufgezeichnet vom Schulleiter Herrn Jos. —schweinester (1905). Ihm wurde dieses alte Lied
von Frau Rauricher vorgesungen. Sie erzählte, daß sie es in ihrer Jugend von der Großmutter
erlernt habe, die es gerne sang. Das Lied reicht in das 18. Jahrhundert zurück. Dem Herausgeber
sind eine peträchtliche Zahl voneinander bit fehr abweichender Varianten dieses Ciedes aus Ober—
zferreich und Tirol bekannt.
10
25. J und meiñ aältes Weib.
Ziemlich langsam.
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27 7
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J und mei aͤb⸗ tes Weib schlaͤng haͤtt zun Zeid⸗va⸗treib
2. Waͤnn mar iatz an aͤlt's Weib be⸗göngt, bring i sie um, hol⸗di-0,
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Hha⸗-⸗fal und Schüs-sal z'sämm, äͤUs in Gott's-naͤm', haͤd's g'saͤgt.
da ⸗schlong dseẽ tua is nid, än⸗ba's Gnagg drah'(i) ihr um.
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Leicht und rhythmisch.
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1-2. Die hò⸗la⸗-11 di a di⸗ru
här⸗la⸗ri di—
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li-ro, dra⸗-la⸗la hä⸗la diedi—ru
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oie ho li-rol!
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3.
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* Fistelstimme. Die Melodie liegt im Alt.
In Steiermark ist die Weise als Jodler bekannt.
Brixental. (Durch Frau Grete Puel in Hopfgarten.)
Ruhig.
24. Mir is nett aͤlles aͤans.
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Mier is nett aͤl ⸗les aͤafis, waͤnn d'welt un⸗-ta⸗
Jatz drahl mar üns aus anf an an-da⸗re
zi Schwaͤlb'n maͤcht kaan Sum⸗,ma,a Mau-ra kaqaa
gehd, weil in
Seit und aͤft
Hhanus und weng
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Ti-⸗-rol küuc
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treu's Dian- nal meahr steht.
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wöll ma gsahn sön- g'n, ob's süst kaͤaf's meahr geit.
äan Dian⸗ nal z'trau-arn, däs zaͤhl⸗ si' nid aus.
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5
Durch Anna Bartmann und Kathi und Jakob Klingler beim „Diewald“ in Hopfgarten.
N. Tirol.) Aufgezeichnet vom Berausgeber i. J. 1901.
42
25. Entsagung.
Einfach und zart.
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1. Du wirst mirs ja nicht ü⸗-bel neh ⸗men, wenn
2. den schö-nen Strauß, ich hab' ihn gifun⸗den, ihn
3. O, hätt' ichs nur ver⸗ schla-fen kön ⸗nen! Doch
ich
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1. nicht mehr zu dir kom⸗me; denn du weißt ja alle⸗ zu—
2. pflückt und ihn ge bun-den, doch du weißt es ja so
7 anns nicht, tust mich lähes- men: denn du weißt es ja so
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. wohl, zu wohl, wa-rum ich nicht kom⸗men
2. wohl, fo wohl, wer den Strauß nun ha- ben
5. wohl. so wohl, wa⸗-rum ich nicht schla-fen
soll.
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soll.
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vir⸗de⸗-ral⸗-la-la-la. vi⸗de⸗ri⸗g⸗ra, vi⸗ de—⸗
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1-23. ral-la -la-la, doch du
weigt ja all-zu⸗-wohl, zu wohl, wa⸗rum
weißt es ja so wohl, so wohl, wer den
8 es ja so wohl, so wohl, wa⸗rum
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ich nicht kom⸗men doll.
Strauß er⸗hal- ten doll.
ich nicht schla- fen soll.
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Kastellrut.
Durch Heinrich Mulser Gblind. Heinrich“).
Aufgezeichnet i. J. 1900. — Fr. Fr. Kohl.
Dieses allgemeindeutsche (neudeutsche) Lied wurde nach Mulser in der Mitte des verflossenen
Jahrhunderts im Eisaktale viel gesungen: heute wird es nur noch von sehr wenigen mehr gekannt.
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26. Hirtenlied.
Satz von Josef Reiter.
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Ich will euch was Neu's er zäh len: „Nachts, wie.
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Wie ich bin kom⸗men recht zu. Sin ⸗ nen, hör ich in
Heut ist uns ein Licht auf-gan⸗-gen, so war der
Sei gen- grüßt, o gött-lichs Kind — lein, liegst du
Mut⸗ter Jer su sei ge-grüßßet! Von dir
Jon⸗sus, der du in der Ürip⸗-ven liegst, laß uns
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. ich hab schla-fen wöl
2. Luft die En-gel sin
3. gan-zen Welt Ver-lan
4. da in ar -men Wind
5. uns das Heil zu⸗ flie
6. ei ⸗æNe Gnad er⸗ bit
len, war's in der gan-— zen
gen, das Glo-ri⸗ 4 war
gen. Ach Wun ⸗der ün⸗ ber
fein! Die Lieb hat dich ge⸗
ßet, weil du der, Baum des
len, wenn du einst kommst mit
—
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— ⸗
1. Welt so licht,
2. ihr Geresang
3. Wun⸗der groß,
4. bracht so weit,
5. Le-bens bist,
6. Berr- lich- keit.
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daß man beim Tag nicht mehrer gsiecht;
un'-⸗ter dem schön-sten Mu-sike- klang;
das Licht vom Licht aus Pa⸗-ters Schoß!
daß du liegst auf der blo⸗ ßen Haut.
aus der die Frucht ent⸗spros⸗sen ist,
ftell' uns zu dein-ner rech-ten Seit',
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1. ich glaub, es muß was Groß's be-deu⸗-ten, daß bei der Nacht so
—AVVV0 su-chen,
2Wer kann die gro⸗ße Lieb er⸗wär⸗gen, die Gott sein eig⸗nen
4. Du bist der Welt zu Hil-fen kom-men, die Welt hat dich nicht
3. da Got⸗tes Sohn ist Mensch ge- wor⸗-den, hast du das Wort im
6. laß' hö- ren uns in je⸗nen Zei-ten: „Nun kom⸗-met, ihr Ge—
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1. hell tut leuch-ten. Ih bin im gan⸗-zen Ropf voll Schlaf,
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2. was wir ver⸗-lon- ren. Es liegt all-dort im kal—ten Stall,
z. Sohn uns ge-ben. Der gro⸗-ße Herr gibt “ch dem Unecht,
4. auf⸗ægen⸗ nom⸗men, die dich von Hher- zer den ein,
5. Fleischge⸗ bo⸗-⸗ren; du hast ge-fun de ne Gnad,
6. be⸗Nne⸗ Sdei-ten!“ Und füh-re un— — 23u ⸗gleich
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moi!
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gfoörgt um deschaf.
cö⸗nigs- saal.
dient hat, recht.
Kine-⸗ der sein.
lo⸗ ren hat.
Da⸗ ters Reichl
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———
—
Schlaiten im Iseltale.
Mitgeteilt von Herrn Jakob Gliber, Bildhauer in Ainet, und Peter Ortner, Lehrer in Schlaiten.
Der Satz ist dem Liede, das heute noch in Schlaiten in der Kirche gesungen wird, entsprechend,
im Kirchengesangstile harmonisiert.
27. Der Deserteur.
Ruhig.
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———
Satz von Josef Reiter.
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4. Nun a⸗ del jetzt muß ich faort wohl in un»be—
2. Als ich zu dem Haupt⸗mann kam, fangt er gleich zu
A ccr ins ⸗gen⸗-mein, wenn es muß ge—
4. Dei⸗-ne Bitt' kaun 9 nicht gen⸗währ'n, mach dich nur be—
5. Wie ich zu der Lieb-sten kam, fangt sie gleich zu
6. O ihr Ber- ren ins ⸗⸗ger-mein, wenn es muß ge—
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1. kann⸗tes Ort, wenn ich schon ein De— ser ⸗ tär, wenn ich
2. grei⸗-nen: „Kerl. wa-rum bist du e »escha-piert, und jetzt
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daß
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2
so
du be⸗
und ein
3. schie⸗-den sein, tut mir mei-ne Bitt ge-währ'n,
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4. reit zum Sterb'm, hast du ei ⸗ne Lieb⸗ste all-hier,
5. wei⸗nen an; „Lieb-ste, wei-ne nicht so sehr,
6. stor ⸗ben sein, baut ein Grab von Mar⸗belh⸗ stein,
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— —
1. schon ein De ser tär,
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3. ich nicht brauch' zu sterb'm,
4. nimm Ur-laub von ihr,
8. trübst mich noch viel mehr,
Kreuz von Ele fen- bein,
———
muß ich Ur—⸗ laub gehn.
wa⸗ rum bist tscha⸗ piert.“
daß ich nicht brauch' sterb'm.
5 11
—*8 — —
nimm Ur- laub von ihr!
wei-ne nicht so sehr!“
d'run- ter schlaf ich ein.
— *
—4
—E8
—
—— —
Aus dem Iseltale. Durch Herrn Jakob Gliber, Bildhauer in Ainet.)
Dieses Cied von allgemein-deutschem und fast altdeutschem Charakter wurde in den dreißiger
Jahren des verflossenen Jahrhunderts in Ainet gesungen. Aufgezeichnet von Jak. Glieber (1906).
Inhalt.
Ur. Seite
1. Und hin über d'Älma... 5
2. Bin a lustiger Bergersbua. 6
3. Wildschützenlidee.68
4. Jager und Sennin.10
5. Gaͤng zum untreuen Diandl. 12
6. Morgets, 'baͤl' mar aufstiahn 14
7. Geh is hin über d'Alm . . 15
8. 's klässvadrahts Vogal.. . 16
9. Warum soll i mei Dianal nit
lob' nJn.
10. 's weard haͤlt der Früahling
bald kemma...20
4. „Sitzt das Ächkatz'l“ . . 22
12. Hietz löb'm miar Bursch'n. 24
13. Hin übern Kälserberg... 26
Nr. Seite
14. Der Pustararbui..27
15. Ei, wohl eine schöne Zeit!. 28
16. Gang zum Diandt.... 30
17. Röser'l, spör 's Fenste'rl auf. 31
18. Geb ä net na... 33
19. Zu diar zieht's mi hin . 34
20. Der Jagabuag..35
21. Das Häusl im Räan..56
22. Der Wildschütz und die Jager 538
23. J und meiñi aͤlktes Weib. 40
24. Mir is nett aͤlles aans .. 41
25. Entsagung..42
26. Hirtenliede. X
27. Der Deserteur. 46
Druck von Hesse & Becker in Leipzig.
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ZzWweidbibliothek Europnaische Ethnolodie
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Fünftes Liederheft
des
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Deutschen Volkslied-Dereines in Wien.
Volkslieder aus Tirol.
Dritte Nachlese zur Sammlung „Echte Cirolerlieder“
oder Chor).
(für Sopr s io 20 90 o,
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Herlag bei Franz Friedrich Kohl.
Wien XVIII, Michaelerstraße 26.
Buchhändlerischer Vertrieb bei Ludwig und Albert Last, Buchhandlung.
Wien lJ, Kohlmarkt 7.
(Preis 1 K. 50 h.
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