Eobenneukirdhen.
Secargsivalde.
SS) Volfskungt, bisher von wenigen bendıtet oder gejhäbt,
ift in unferer Zeit nen entdeckt worden, Febt ift das
Aidenbrödel von Freiern umworben und thront neben feiner
Ion längft anerkannten Schweiter, dem Bolksliede, Wie wir
nn$ gerne in das Gebiet des Volksliedes, der alten Sagen
und geheimnisvollen Märchen, aus denen ewige Wahr:
heiten Herborglühen, retten, fo flüchten wir un8 ebenfo
gerne in das Reich der Volfskunfe. Wir wiflen, dort
raunfht für ung ein FJungbrunnen, voll von lebendiger
Rraft und Frifche,
Volkskunde und Heimatidhug find Schlagwörter unfjerer
Tage geworden, Aus der Volkskunde wuchs der Heimatjchug
empor. Eine Unterabteilung der Bolkskunde ift die Volks:
funft. Was ift Bolkskunft? E83 it fhwer, darauf eine
bündige Antwort zu geben. Cine Anzahl Schriftfteller be:
hauptet, „nad unten“ gedrungene Stadt- oder fagen wir
hier hohe Kunft. Einige nennen fie fogar „Ddegenerierte
Stadtkunft‘“. Andere erklären, e8& ift die KAunft, die „von
unten“ felbjtändig heraufwächft. Während alfo die erfteren
dem Volfe die Fähigkeit einer Fünftlerijhen Eigenart ab-
iprechen, aber jchließlih doch zugeben müffen, daß das Volt
dag Übernommene frei verarbeitet uud zu neuem Leben
erwedtt, {agen die anderen, das Volk entwidle foviel Kunft-
gefühl, daß es fidh eine eigene Kunft geftalten fanın. Die
Wahrheit hat man — wie fo oft — wenn man beide An-
lichten gelten läßt, Sie f{tehen fich wohl auf dem Vayiere