Gleichnisse und Metaphern im Kgveda . 285
Wir beginnen unsere Betrachtungen mit der Götter - weit , demjenigen Gebiete , das im Keiche des vedisclien Ariers entschieden die erste und wichtigste Stelle einnahm , und dessen Gestalten ihn , war er Sänger oder König oder Hirte oder was auch sonst , tagtäglich beschäftigten und auf all sein Sinnen und Trachten von bestimmendem Einfluss waren . Aus diesem hohen , heiligen Kreise steigen wir dann raschen Schrittes über die Stufe der mythisch - rischen Welt auf die Erde herab und sehen uns um , wie der Mensch und das schon damals gar mannigfaltige menschliche Leben den vedischen Sängern Stoff zu Bildern bot . . Zuletzt werden wir uns der Natur zuwenden und hoffen , nach Durchwanderung derselben unsere Aufgabe gelöst zu haben .
I . Die Götterwelt . .
. . Gott " , „ Gottheit " allgemein finden wir in schwindend geringem Maße von den Sängern des RV . zu Vergleichen herangezogen , während sich in den griechischen Dichtungen , die uns hier beschäftigen , eine reiche Fülle von solchen Gleichnissen findet . Agni bewohnt wie ein Gott allerhaltend die Erde ( devo nei yah prthivim viçvddhâyâ upakshéti I . 73 , 3 ) ; er macht die Hälfte jedes Gottes ans , d . h . ist ihm „ gleichstehend " an Macht ( prátyardhim devásya - devasya mahnä — agnîm X 1 , 5 ) . Kein Gott , kein Sterblicher überragt Agnis Kraft ( nahí devó ná mártyo mahás tâva krá - tum paraît I 19 , 2 ) . Püshan ist den Göttern gleich an Schönheit ( samó devaír — çriyà VI 48 , 19 ) . Soma wird dem tadellosen himmlischen Geschlecht verglichen ( miabhiçasta divyà yáthd vit IX 88 , 7 ) . Wie die Götter bei den Asuras den Glauben bewirkten , so soll die çraddhâ ( d . Glaube ) das Gesprochene bei den Götterverehrern zur Geltung bringen ( ydthä devà ó [ sureshu çraddhàm — cakriré evám — yájvasv asmà - kam uditám krdhi X 151 . 3 ) . Im Lied von der Einigkeit singt