290 Bacher : Yon dem deutschen Grenzposten Lusérn im wälschen Südtirol . Vom Kuraten Josef Bacher . ( Vgl . oben XI , 180 . ) 27 . Dar Péatar Supf . In an strçax sáin - da gawëst zwça püabla vô Ggalnéts , bö - da hä'm gahat tçat di muatar , un dar vátar is gakëart zo boráta . Di stíafmQatar is gawëst a z'nixta un hat gâtant vïl lezas an kindar . In an taga disa kindar sain vomoánt un sain kent pa Las áuvar , un bál - sa sain gawëst z' Öbrast , ha'm - sa gavuntat a tía vas lox , an nfdar na dfsan lox is - da gawëst a grçasar lerx , un se sain - sa gazög ? t ín untar dísan lerx un sain se'm gjstant drai tags . Balamâio hä'm - sa gahat an sáülan humar , ás - sa nemear hä'm gamögg . „ Be© " , ha'm - sa köt diss kindar , 's - is pesar , ás - bar ster'm y o hiuoar , bas zo glana huam . " Ma dar húiaar is hérta kent mearar , un das juia hat köt : , , 's - is pesar , ás - bar spriiaan nídar dâ , bas zo stérba vö húiaar . " „ Ja " , hat - 's köt das alt , „ sprira - bar nfdar ; ma spriia du vora , ombrúm sa - no dû sprimst net . " „ Beia " , hat - 's kötdas jura , „ i hán - da a sçala ; est häio - bar - as a pçada b¿t - nandar , un dû spriiost vora un zfagast - ms na mi o . " Un asó ha'm - sa gatant , un bal - 's is gawëst zu spríraa , hat - 's köt das alt : „ Péatar supf ! " un das jura hat gaspert di çagn un hat ge't an supf an priìadarìa , un sain gaspruM ) pçada bat - nandar pa lox nldar ; ma tçat sáin - s » net gestant . Bál - da di Ggalnéts ^r hä'm gawärnt , gge da vein di kindar sáin - sa - sa gant to sttüxa un hä'm - sa gavuntat z' iintrast an lox5 un se'm di kindar hà'm - an köt , bás - sa hä'm köt , un dena sain - sa gastorbat . Un vo dansel taga an ansel lox ha'm - s' - an härta köt : Dar Péatar Supf . 27 . Peter Schupf . Einmal waren zwei Biiblein von Cal - donazzo , die ihre Mutter tot hatten , und der Vater hatte sich wieder verheiratet . Die Stiefmutter war bös und that den Kindern viel Übles . Eines Tages entgingen diese Kinder und kamen ( über ) den Las herauf , und als sie zu oberst waren , fanden sie eine tiefe Schlucht , und drunten bei dieser Schlucht war ein grosser Lärchenbaum , und sie begaben sich unter diese Lärche hinein und blieben dort drei Tage . Mit der Zeit hatten sie einen lichen Hunger , ( so ) dass sie ( es ) nicht mehr ( aushalten ) konnten . „ Wohlan " , sagten diese Kinder , „ es ist besser , dass wir sterben vor Hunger , als heimzugehend Allein der Hunger wurde immer grösser , und das junge ( Büblein ) sagte : „ Es ist besser , da hinabzuspringen , alsvorHunger zu sterben . " „ Ja " , sagte dasalte , „ springen wir hinab ; aber springe du voran , denn sonst springst du nicht . " „ Gut " , sagte das junge , „ ich habe da ein Seilcben ; jetzt hängen wir uns beide miteinander an , und du springst voran und ziehest mich auch nach . " Und so thaten sie , und als das alte zu springen ( bereit ) war , sagte es : „ Peter schupf ! " und das junge schloss die Augen und gab dem Brüderlein einen Schupf , und sie sprangen beide miteinander in die Schluchthinab ; jedoch tot blieben sie nicht . Als die Bewohner von Caldonazzo merkten , dass die Kinder abgängig seien , gingen sie zu suchen und fanden sie zu unterst in der Schlucht , und dort sagten ihnen die Kinder alles , was sie gethan und gesagt hatten , und darauf starben sie . Von jenem Tage an nannte man jene ( s ) ( Loch ) Schlucht stets : Peter Schupf .