В. Referate. Ethnologie.
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12. A. Gonpalves Lopes: Os Beiröes. Estudo anthropologico.
Inaugural-Dissertation der med.-chir. Schule zu Lissabon.
Lisboa 1900.
Auf Veranlassung von Dr. Leite Vasconcellos untersuchte Verf. 251
männliche Individuen der portugiesischen Provinz Beira, und zwar 143 aus
dem Distrikte Guarda und 108 aus dem Distrikte Castello Branco. Es
ist dieses zwar eine absolut kleine Zahl, übertrifft aber mit Bezug auf die
Einwohnerzahl die bekannten Untersuchungen von Livi, Collignon, Houze,
Oloriz und selbst Severino Marques (Portugal). Die anthropologische Er
hebung bestand in der Aufnahme von 56 Merkmalen und Maassen und
betraf Leute im Alter von 20—60, im Durchschnitt von 32 Jahren.
Die durchschnittliche Körpergrösse der Beiroten beträgt 1,64 Meter;
grosse Leute (1,70 und darüber) waren unter ihnen zu 19,35°/ 0 , über Mittel
grosse (von 165—169) zu 22,98°/ 0 , unter Mittel grosse (160—165) zu
35,0l<y o und kleine (160 und darunter) zu 22,58°/ 0 vertreten. — Dolicho-
cephalie ist der vorherrschende Typus; mittlerer Index 75,15. Am häufigsten
(13,6°/ 0 und 12,6°/ 0 ) waren in der Industrie die Werte 76 und 77 ver
treten; von diesem Maximum aus fiel die Kurve zu den beiden Grenz
werten 69 und 83, von zwei extremen Fällen mit dem Index 64 und einem
mit 96 abgesehen, gleichmässig ab. Wahre Brachycephalen waren nicht
vorhanden, Subbrachycephale nur in 2,4°/ 0 und Mesocephale nur in 8,4°/ 0 .
Lie Farbe des Kopfhaars war bei 68,58°/ 0 dunkelbraun, bei 17,4 hellbraun,
bei 6°/ 0 blond und bei 20,7°/ 0 schwarz. Der Bartwuchs war bei 59,74°/ 0
u Ppigi bei 38,13°/ 0 spärlich zu nennen; 2,13°/ 0 hatten keinen Bart; jedoch
muss man hierbei das jugendliche Alter vieler Individuen in Betracht
ziehen. Die Irisfarbe war bei 84,39°/ a dunkel (nach Topinards Einteilung),
bei 4,64°/ 0 mittelfarbig und bei 10,9 7°/ 0 hell. Helle Haare mit blauen
^ u gen kamen in 6°/ 0 vor, oder helle Haare mit überhaupt hellen Augen
(einschliesslich der hellbraunen) in 10,74°/ 0 . Hinsichtlich der Gesichtsform
aren 26,8°/ 0 brachyprosop, 14°/ 0 mesoprosop und 59,2°/ 0 dolichoprosop.
Jt Ptorrhinie und Hyperleptorrhinie waren zusammen in 90,43°/ 0 , dagegen
I latyrrhinie nur in 0,8°/ 0 und dementsprechend Mesorrhinie nur in 8,76°/ 0
Aer treten. Was die Form der Nase betrifft, so war dieselbe convex in
28,<4°/ 0 gerade in 36,03°/ 0 und konkav in 35,22°/ 0 der Fälle. Was weiter
bie Stellung der Zähne betrifft, so standen bei 59,05°/ 0 der Untersuchten
dieselben gerade, bei 34,49°/ 0 etwas schief und bei 6,49°/ 0 deutlich schief
(dentale Prognathie). Bei 4O,O8 o / 0 waren die Zähne gross, bei 41,37°/ 0
mittelgross und bei 18,53°/ 0 klein ausgebildet. Im Allgemeinen befanden
SlG s ^°b m gutem Zustande; nur 15,42°/ 0 hatten schlechte, 4,27°/ 0 sehr
schlechte Zähne. Schliesslich hat Verf. auch noch die Beschaffenheit der
ippen notiert. Bei 24,89°/ 0 waren dieselben dick, bei 49,58°/ 0 mittel
stark und bei 25,63°/ 0 fein ausgebildet.