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B. Referate. Ethnologie.
diese Sitte ein Zeichen beginnenden Patriarchates nennt; Verf. hält sie für
einen Ausdruck elterlichen Stolzes, analog der Namensveränderung bei
anderen wichtigen Ereignissen. Wir bedauern, dass er die ausführliche
Erörterung des Gegenstandes in Dr. Steinmetz „Entwicklung der Strafe“
(zweiter Band, S. 227—-248) nicht berücksichtigt hat.
Dr. H. J. Nieboer-Dalfsen.
34. C. J. van Eerde: Aanteekeningen over de Bodha’s van
Lombok. Tijdschrift voor Indische Taal-, Land- en Volken-
kunde. 1901. Bd. XLIII, Heft 3 u. 4.
Die Bodhas sind in ihrem äusseren Ansehen, ihrer Sprache, ihren
Sitten und Gebräuchen nicht verschieden von den sie umgebenden Sasaks.
Der einzige Unterschied ist der, dass die Bodhas sich nicht zum Islam
bekennen, sondern die alte Yolksreligion rein erhalten haben. Sie wohnen
in drei Distrikten und zählen zusammen 384 Familien mit 1594 Seelen.
Verf. beschreibt ihre Religion und die Gebräuche bei Begräbnis, Heirat
und Geburt. Dr. II. J. Nieboer-Dalfsen.
35. J. Habbema: Bygeloof in de Treanger-Regentschappen. Bij-
dragen tot de Taal-, Land- en Volkenkunde van Neder-
landsch-Indie 1901. Bd. LII, Heft 3 u. 4.
Der Artikel enthält einen sundanesisclien Text mit niederländischer
Obersetzung und philologischen Anmerkungen. Den Gegenstand bildet der
Aberglaube der Sundanesen in Bezug auf Vögel und Schlangen.
Dr. H. J. Nieboer-Dalfsen.
36. Alb. C. Kruijt: Eenige ethnografische Aanteekeningen omtrent
de Toboengkoe en de Tomori. Mededeelingen van wege het
Nederlandsche Zendelinggenootschap. 1901. Bd. 44, H. 2 u. 3.
Kruijt, Missionar in Posso (Celebes), hat durch viele vortreffliche
Schriften unsere bisher spärliche Kenntnis von den Eingeborenen von Central
Celebes beträchtlich vermehrt. Im vorliegenden Artikel teilt er mit, was
er auf einer Reise von zwei Volksstämmen, den Toboengkoe und den
I omori, erfahren hat. Die Aufzeichnungen über die Toboengkoe enthalten:
Eingehung der Ehe, Geburt, Namengebung, Adoption, religiöse Ceremonien
bei Häuserbau, Ackerbau und Krieg, Schädeljagd, Begräbnis, Behandlung
v on Krankheiten, die Lehre von der Seele. Die Tomori werden viel aus
führlicher besprochen; in Bezug auf sie werden folgende Gegenstände be
handelt: Aberglauben beim Ackerbau, Meinungen in Betreff der Himmels
körper, Eingehung der Ehe, Connubium der Stände, Kinderehen, Brautpreis,,
uneheliche Kinder, Ehescheidung, Ehebruch, Incest, Schwangerschaft, Geburt,
Adoption, Namengebung, Beschneidung, Begräbnis, Geisterglaube, Schädel-