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B. Referate. Urgeschichte.
412. Juan B. Ambrosetti: Antigüedades calchaquies. Datos arqueo
lógicos sobre la provincia de Jujuy (República Argentina).
Anales de la Sociedad Científica Argentina, 1901. Bd. LII,
S. 161—176, 257—277; 1902, LIV, S. 29—48, 64—87;
1902, Bd. LUI, S. 81—96.
413. Robert Lehmann-Nitsche: Catálogo de las antigüedadas de
la provincia de Jujuy, conservadas en el Museo de La Plata.
Revista del Museo de La Plata, 1902. Bd. XI, S. 73—120.
5 Tafeln.
Beide Arbeiten stehen in ursächlichem Zusammenhang und sollen
daher auch zusammen besprochen werden. Als Ambrosetti es unternahm,
die in seinem Besitz befindlichen Altertümer aus Jujuy zu beschreiben, er
schien es rätlich, auch die dem Museum zu La Plata gehörigen zu ver
öffentlichen, und zwar so, dass beide Arbeiten sich gegenseitig ergänzen
und in der einen auf die andere Rücksicht genommen werden konnte. Zu
diesem Zwecke Hessen die Yerf. die gegenseitigen Korrekturbogen einander
einsehen und konnten so an den Stellen, wo es nötig erschien, Hinweise
auf die Arbeit des anderen anbringen. Auf die Weise kam jeder zu seinem
Recht und zur Äusserung seiner persönlichen Meinung; andererseits werde
für andere das Studium der Gegenstände durch die wechselseitigen Hinweise
sehr vereinfacht. Yon sonstigem Materiale aus Jujuy ist die von Baron
Erlund Nordenskiöld mitgebrachte Sammlung soeben in mustergültiger Weise
veröffentlicht worden (Centralbl. YIII, No. ), nur von den im Berliner
Königlichen Museum für Yölkerkunde aufbewahrten Sachen der Sammlung
Uhle liegt immer noch weiter nichts vor, als allgemeine Angaben in den
Verhandlungen der Berliner anthropologischen Gesellschaft (1894, S. 409
bis 410), doch sind die Stücke dem einen der Yerf. (dem Ref.) bekannt
und konnte stellenweise darauf Bezug genommen werden. Mau kann aber
sagen, die Hauptsache des in Museen befindlichen Materials ist publiziert.
Und was ergiebt sich nun daraus für die allgemeine Kenntnis Südamerikas?
Ambrosetti schlägt alles ohne weiteres, ohne auch nur Gegengründe zu er
örtern, zu der von ihm studierten Kulturgruppe der Calchaqui. Ref. kennt
letztere zur Genüge aus dem reichen, im Museum zu La Plata aufgestapelten
Material, hält aber die Zugehörigkeit durchaus nicht für so ohne weiteres
bewiesen und zieht es vor, eine systematische Aufzählung der Objekte nach
Gräbern unter Beifügung einer Abbildung für jedes einzelne zu geben, eine
weitere Beurteilung späteren Publikationen überlassend. Auch Nordenskiöld
hat dieses Verfahren beibehalten.
Hie eben skizzierten Gesichtspunkte geben das Verständnis für die
beiden hier zu referierenden Arbeiten. Ambrosetti schildert nach Gruppen,
die einzelnen Objekte, Töpfereien, Waffen, Kupfergegenstände etc. gemeinsam