Tribus: Tribus, 8.1959,N.F.

Tribus, 8.1959,N.F.

Bibliographic Data

Journal

Structure Type:: Journal

Works URN (URL):: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:kobv:11-714817

URN:: urn:nbn:de:kobv:11-714817

Persistent identifier:: BV044415258

Title:: Tribus

Sub Title:: Jahrbuch des Linden-Museums

ISSN:: 0082-6413

Place of Publication:: Stuttgart

Publisher:: Linden-Museum

Year of Publication:: 1953

Collection:: Journals and Newspapers > Journals of Ethnology

Domain:: Social and cultural anthropology > General overview

Journal Volume

Structure Type:: Journal Volume

Works URN (URL):: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:kobv:11-711654

URN:: urn:nbn:de:kobv:11-711654

Persistent identifier:: 1505128548648

Title:: Tribus, 8.1959,N.F.

Year of Publication:: 1959

Call Number:: LA 6621

Collection:: Journals and Newspapers > Journals of Ethnology

Journal Issue

Structure Type:: Journal Issue

Collection:: Journals and Newspapers > Journals of Ethnology

Journal Article

Structure Type:: Journal Article

Title:: Der westliche Hoka-Komplex. Ein Beitrag zur Kulturgeschichte des nordwestlichen Mexiko und der angrenzenden südwestlichen Vereinigten Staaten

Other person:: Lindig, Wolfgang

Collection:: Journals and Newspapers > Journals of Ethnology

Wolfgang Lindig, Mainz DER WESTLICHE HOKA-KOMPLEX Ein Beitrag zur Kulturgeschichte des nordwestlichen Mexiko und der angrenzenden südwestlichen Vereinigten Staaten In einigen kleineren Studien über verschiedene Aspekte der Seri-Kultur und deren Verbreitung in Nordwestmexiko und dem angrenzenden US-amerikanischen Gebiet habe ich bereits auf einen erkennbaren größeren kulturellen Zusammenhang der Jäger- und Sammlerstämme am Golf von Kalifornien hingewiesen 1 ). Ausgangspunkt dieser Untersuchungen war die Analyse der Seri-Kultur und der Versuch ihrer Ein ordnung in die nordamerikanischen Indianerkulturen. Dabei ergab sich, daß die Seri in diesem Teilgebiet des von amerikanischen Ethnologen als Südwesten bezeichneten und abgegrenzten Kulturareals eine der wenigen rezenten ethnischen Einheiten eines Komplexes sind, den ich im folgenden als den „westlichen Hoka-Komplex“ bezeich nen werde. Gleichfalls zu diesem Komplex gehören die Yuma-Stämme des Berglandes von Arizona, die sogenannten „Upland Yumans“, die jedoch in diesem Zusammen hang nicht berücksichtigt werden sollen, weil sie ökologisch zu einem anderen Lebens raum gehören. Sie bilden gewissermaßen das binnenländische Pendant zu der kalifor nischen Golfküstenkultur. Über weitere noch zum westlichen Hoka-Komplex gehörige Kulturen wird noch zu sprechen sein. Beginnen wir zunächst mit der Abgrenzung des geographischen Raumes, um den es sich handelt. Grob gesprochen stellt dieser Raum den westlichen Teil dessen dar, was allgemein als das Kulturareal des Südwestens bezeichnet wird. (Auf die Frag würdigkeit des Begriffes „Kulturareal“ werde ich noch eingehen.) Die Westgrenze unseres geographischen Raumes bildet die pazifische Küste bzw. der Golf von Kali fornien. Die Nordgrenze wird gebildet von einer Linie, die etwa von Santa Barbara in Südkalifornien nach Osten bis an den Mittellauf des Colorado in der Nähe des Grand Canyon führt. Ostgrenze ist die Linie, die von diesem Punkt südwärts, etwa 300 Kilometer vom Pazifik entfernt, bis auf die südliche Abgrenzungslinie führt, die von der Südspitze der Halbinsel Baja California nach Osten bis zur Sierra Madre Occidental verläuft (vgl. hierzu die Karten Abb. 1 bis 4). Die indianischen Sprachen, die in diesem Gebiet zur Zeit der Ankunft der Spanier (also etwa 1540) gesprochen wurden, lassen sich in zwei große Sprachfamilien glie dern: Das ist einmal die vom Großen Becken bis nach Südmexiko kontinuierlich ver breitete Familie der uto-aztekischen Sprachen und zum anderen die Familie der Hoka-Sprachen, deren Verbreitungsgebiet keineswegs die Geschlossenheit des uto- aztekischen Sprachraumes aufweist, sondern das sich in mehrere größere Sprachblöcke *) Vgl. Literaturverzeichnis.

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