Tribus: Tribus, 50.2001,N.F.

Tribus, 50.2001,N.F.

Bibliographic Data

Journal

Structure Type:: Journal

Works URN (URL):: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:kobv:11-714817

URN:: urn:nbn:de:kobv:11-714817

Persistent identifier:: BV044415258

Title:: Tribus

ISSN:: 0082-6413

Place of Publication:: Stuttgart

Publisher:: Linden-Museum

Year of Publication:: 1953

Collection:: Journals and Newspapers > Journals of Ethnology

Domain:: Social and cultural anthropology > General overview

Journal Volume

Structure Type:: Journal Volume

Works URN (URL):: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:kobv:11-711803

URN:: urn:nbn:de:kobv:11-711803

Persistent identifier:: 1511771638959

Title:: Tribus, 50.2001,N.F.

Year of Publication:: 2001

Call Number:: LA 6621

Collection:: Journals and Newspapers > Journals of Ethnology

Journal Issue

Structure Type:: Journal Issue

Title:: N. F. Bd. 50, 2001

Collection:: Journals and Newspapers > Journals of Ethnology

Journal Review

Structure Type:: Journal Review

Title:: Wurster, Wolfgang W. (Ed.): El Sitio Maya de Topoxté. Investigaciones en una isla del lago Yaxhá, Fetén, Guatemala. Materialien zur Allgemeinen und Vergleichenden Archäologie, Bd. 57

Other person:: Allkämper, Dieter

Collection:: Journals and Newspapers > Journals of Ethnology

203 Buchbesprechungen Südasien Erst 1958-60 fanden archäologische Untersuchungen durch William R. Bullard statt, die Hinweise auf „eine postklassische Siedlung mit etwa 200 Häusern und einem Zeremonialzentrum“ ergaben. Weitere Grabungen, auch auf den Nachbarinseln Cante und Faxte, fanden in den Jahren 1973 und 74 statt. Ab 1987 begann eine zehnjährige Grabungs- und Konser vierungstätigkeit unter der Regie des „Institute de Antro pologia e Historia“. Den eigentlichen archäologischen Untersuchungen gingen umfangreiche und kostspielige logistische und infrastrukturelle Maßnahmen voraus. Allein für ca. 200 Mitarbeiter einschließlich von 20 Tech nikern mussten Unterkünfte, Büros, Laboratorien und Verpflegungsstellen gebaut werden. Die Projektphasen umfassten in der Reihenfolge die Geländeaufnahme, die Vermessung einzelner Gebäude und darüber hinaus botanische und ethnohistorische Stu dien. Zu den besonders wichtigen Programmen gehörte die von der Regenwaldvegetation zum Teil stark beschä digten Gebäude durch Mauern, ebenso wie die von Raub gräbern geschaffenen Tunnel abzusichern. Die archäologischen Untersuchungen befassten sich spe ziell mit Stelen, Altären und Tempelplattformen. Ein be sonderes Augenmerk galt den „chultunes“, in den kalki gen Untergrund gemeißelte Zisternen und Vorratsräume 1 , die Aussagen über die ökonomische Struktur der Siedlung ermöglichten. Weitere dieser künstlichen Höhlen wurden aufgrund des Fundinventars - hochwertige Keramik, menschliche Knochenrelikte - als Zeremonial- oder Opferstätten interpretiert, zumal sie nahe der Tempelanlagen angetroffen werden. Der umfangreichste Teil des Forschungsberichts gilt der Sichtung, Inventarisierung und, soweit vor Ort möglich, der Restaurierung und zeichnerischen oder photographi schen Dokumentation der Funde 2 einschließlich der zeit lichen Einordnung. Die Aufgabe der Untersuchungen der Hieroglyphen auf Stelen und Altären wurde Nicolai Grube, einem der nam haftesten Maya-Schriftenforscher, übertragen. So ist der 57. Band der „Materialien zur Allgemeinen und Vergleichenden Archäologie“ ein weiterer bedeutender Stein im immer noch lückenhaften Mosaik der For schungsgeschichte über die untergegangene Weltkultur der Maya. 1 Bemerk, des Rz.: möglicherweise handelt es sich um künstlich erweiterte Karsthöhlensysteme, wie sie in den Kalkplateaus auch des Petén sehr häufig Vorkommen. 2 Positiv fällt die zeichnerische Qualität - keineswegs eine Selbstverständlichkeit - vor allem der Keramik auf. DIETER ALLKÄMPER ANTWEILER, CHRISTOPH: Urbane Rationalität. Eine stadtethnologische Studie zu Ujung Pandang (Makassar), Indo nesien (Kölner Ethnologische Mitteilungen, Band 12). Berlin: Reimer, 2000. 499 Seiten. ISBN 3-496-02692-8 Die Fragestellung dieser Arbeit richtet sich auf hand lungsbezogene Kognitionen im Rahmen multiethnischer städtischer Lebensweise, insbesondere der innerstädti schen Mobilität. Aufgrund welcher Kriterien entscheiden sich Stadtbewohner für bestimmte Wohnformen, und was bewegt sie zu innerstädtischen Umzügen? Diesen relativ engen Ausschnitt aus dem weiten Feld stadtethnologi scher Fragestellungen benutzt Christoph Antweiler als empirisches „Fenster“, durch das er neues Licht auf die Frage nach urbaner Rationalität wirft. Von diesem engen Ausschnitt ausgehend, entfaltet er die aktuelle Situation eines Stadtteils vor dem Horizont seiner historischen, ge samtstädtischen und suprastädtischen Einbettungen. Das Untersuchungsfeld ist Rappocini, ein multiethnischer Stadtteil der Verwaltungs- und Universitätsstadt Ujung Pandang in Süd-Sulawesi, Indonesien. Sulawesi ist eine der Außeninseln Indonesiens, wo bislang kaum Stadt forschung - die sich auf Java und auf tatsächliche Metro polen wie beispielsweise Jakarta konzentriert - betrieben wurden. Der extrem rapide soziale und bauliche Wandel in den Städten Südostasiens und die zunehmende ethni sche Heterogenität einzelner Stadtgebiete verdienen al lerdings mehr Beachtung, gerade auch in Städten, die nicht zu den Metropolen gezählt werden können - was Antweiler für Ujung Pandang zeigt. Umso aufschlussrei cher ist die vorliegende Studie. Ujung Pandang (bis 1971 Makassar) ist ein multiethni sches regionales Zentrum, in dem auf 19 knv 1996 etwas mehr als 1.107.000 Menschen lebten. Aufgrund der Land- Stadt-Migration ist die Einwohnerzahl weiter ansteigend. In Ujung Pandang leben heute überwiegend Makasar und Bugis, weitere größere Anteile an der Bevölkerung ma chen Toraja und Chinesen aus. Letztere sind in Ujung Pandang wie überall in Südsulawesi als Kaufleute wichti ge Träger des Wirtschaftslebens. In Ujung Pandang leben sie in erster Linie in der Innenstadt - gemeinsam mit Ver tretern anderer Ethnien und keineswegs in einem „chine sischen Viertel“, so dass man auch hier nicht von ethni scher Segregation sprechen kann. Die laufende Zuwanderung junger Menschen macht Ujung Pandang zu einem „Mikrokosmos“ verschiedenster ethnischer Grup pen Indonesiens. Rappocini nun ist ein junger Stadtteil am Rande Ujung Pandangs (1996 lebten dort ungefähr 70.000 Menschen), der seit seiner Eingemeindung 1972 eine rasante Entwicklung erfahren hat, in der sich die Dynamik der Stadt als Ganzes widerspiegelt. Im Detail beschreibt und systematisiert Antweiler eine Vielzahl von Aspekten des Bauens und des Wohnens in Rappocini. Mit dieser genauen Analyse einer lokalen Situation stellt er seine Studie in den Kontext übergreifender Theorien zur Stadtentwicklung und den Fragen nach Zusammen hängen zwischen lokaler und globaler Kultur. Dem reichhaltigen empirischen Teil vorangestellt, ist eine Auseinandersetzung mit theoretischen (Kapitel 2) und

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