Tribus: Tribus, 50.2001,N.F.

Tribus, 50.2001,N.F.

Bibliographic Data

Journal

Structure Type:: Journal

Works URN (URL):: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:kobv:11-714817

URN:: urn:nbn:de:kobv:11-714817

Persistent identifier:: BV044415258

Title:: Tribus

ISSN:: 0082-6413

Place of Publication:: Stuttgart

Publisher:: Linden-Museum

Year of Publication:: 1953

Collection:: Journals and Newspapers > Journals of Ethnology

Domain:: Social and cultural anthropology > General overview

Journal Volume

Structure Type:: Journal Volume

Works URN (URL):: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:kobv:11-711803

URN:: urn:nbn:de:kobv:11-711803

Persistent identifier:: 1511771638959

Title:: Tribus, 50.2001,N.F.

Year of Publication:: 2001

Call Number:: LA 6621

Collection:: Journals and Newspapers > Journals of Ethnology

Journal Issue

Structure Type:: Journal Issue

Title:: N. F. Bd. 50, 2001

Collection:: Journals and Newspapers > Journals of Ethnology

Journal Review

Structure Type:: Journal Review

Title:: Knödel, Susanne / johansen, Ulla: Symbolik der tibetischen Religionen und des Schamanismus. (Symbolik der Religionen, Band XXIII, Tafelband zu Band XII des Textwerkes.)

Other person:: Richtsfeld, Bruno J.

Collection:: Journals and Newspapers > Journals of Ethnology

207 Buchbesprechungen Südasien Tafelband vorgelegt werden.“ Diesem Versprechen ist der Anton-Hiersemann-Verlag (Stuttgart) nunmehr nachgekommen: Als Band 23 erschien im Dezember 2000 der Tafelband, zusammengestellt von Susanne Knödel und Ulla Johansen mit einem Beitrag zur Bon-Religion von Per Kvaerne. Im Vorwort der Autorinnen wird fest gestellt, dass es den „langjährigen Bemühungen des Hier- semann Verlages“ zu verdanken ist, „dass Hoffmanns Buch trotz mehrerer Rückschläge doch noch. (...,) illu striert werden konnte.“ Der Band schließt zugleich die Reihe „Symbolik der Religionen“ ab. 90 Abbildungen illustrieren Themenbereiche der tibeti schen Religionsformen (davon sieben Abbildungen zur Bon-Religion), 35 Bilder sind dem Bereich Scha manismus gewidmet. Zwei der Abbildungen werden am Anfang des Buches auch in Farbe wiedergegeben (Abb. 51, S. 103, und Abb. 19, Seite 235). Zu den Abbildungen bemerkt der Verlag in seinem Ankündigungsblatt: „Die Abbildungen sind so ausgewählt worden, dass die darge stellte Symbolik deutlich erkennbar, jedoch nicht idealty pisch, sondern am realen, im religiösen Gebrauch stehen den Beispiel sichtbar wird. Dementsprechend wurden die Bilder regional sehr breit gestreut. Im Fall des Scha manismus zeigen sie Beispiele aus Nord- und Ostasien so wie aus Nordamerika, beim tibetischen Buddhismus ge hen sie über Tibet selbst hinaus und schließen Erscheinungsformen aus Nepal, China und der Mongolei mit ein. Auch zeigen sie nicht nur Werke aus den künstle rischen Zentren, sondern daneben Lokalstile und einfa che, volksreligiöse Darstellungen. Dies erleichtert das Wiedererkennen der angesprochenen Symbolik im rea len, dem Leser eventuell selbst vorliegenden Objekt.“ Susanne Knödel und Ulla Johansen kommen in ihrem Vorwort auf die besondere Schwierigkeit zu sprechen, nach über 30 Jahren intensiver Forschung, die seit dem Erscheinen des Werkes von Hoffmann stattgefunden hat, einem derart komplexen Thema gerecht zu werden. Die Autorinnen und der Verlag haben sich bei der Erstellung des Bandes streng an die Vorgaben des Hoffmannschen Werkes sowie an das Schema der vorhergehenden Tafel bände gehalten, weshalb dieses Unternehmen in der an gekündigten Form als im Großen und Ganzen für ge glückt anzusehen ist. Andererseits genügt das Werk nur selten einer weiteren Ankündigung des Verlages, der zu folge der Band „mehr [ist] als [eine] verkürzte Illustration der Monographie“, da er durch Einarbeitung des moder nen Forschungsstandes als eine „aktualisierte Auflage des Hoffmannschen Werkes betrachtet werden darf“. So wurde z.B. nicht die Gelegenheit genutzt, die Kritik auf zugreifen und einzuarbeiten, die seinerzeit an Hoffmanns Werk geäußert wurde (vgl. S. Hummel in Kairos 10,1968: 137 - 140 und Tribus 17, 1968: 194f.; M. Herrmanns in Anthropos 62, 1967: 964 - 967), z.B. hätte Hümmels Kritik (Kairos 1968:140; Tribus 1968:19) am Fehlen eines Hinweises auf die Bedeutung des Pferdes in der schama nistischen Vorstellungswelt in der Beschreibung der scha- manischen Pferdestöcke (S. 228, Abb. 16) berücksichtigt werden können; auch wurde wiederum auf Hinweise auf das Gesar-Epos verzichtet. Den beiden Teilen „Tibetische Religionen“ und „Scha manismus“ ist jeweils ein Literaturverzeichnis (S. 183 - 186 und 263 - 265) beigefügt, den Band schließen Re gister ab (Tibetische Religionen: S. 267 - 280; Scha manismus; S. 281L). Die Abbildungen sind im Abschnitt „Tibetische Religion en“ eingeteilt in die Themenbereiche „Tathägatas und Adibuddhas“, „Buddhas der Weltzeitalter“, „Bodhisattvas“, „Sädhitas“, „Dharmapälas und Beglei ter“, „Vidyäräjas“, „Götter der Naturphänomene“, „Yoginis und Däkinis“, „Durch Eid gebundene Wesen“, „Das Orakel von Netschung“, „Täräs und verwandte Gestalten“, „Glücks- und Wächtergestalten“, „Dar stellungen von Weltbild, Lehre und Geschichte“ (mit ei ner Abbildung zu dem von Hoffmann als „Mysterien spiele“ bezeichneten Abschnitt, der im Tafelband nicht gesondert aufgeführt wird [Abb. 63]), „Glückssymbole“, „Das Buch“, „Kultgegenstände“, „Volksreligion“ und „Die Bon-Religion“. Die Auswahl bietet einen informativen Überblick über die Hauptgestalten des tibetischen Pantheons. Die Zu sammenstellung der Abbildungen verbunden mit der Be achtung von Museumssammlungen und Objekten, die nicht ausschließlich - wie in oben zitierter Ankündigung des Verlags als erklärte Absicht des Projekts ausgewiesen - zu den Spitzenwerken dieser Kunstrichtung zählen, ist geglückt und gerade für Museumswissenschaftler und Sammler von Interesse. Die Bilderklärungen dieses Teils sind in der Regel übersichtlich und auf das Wesentliche ausgerichtet, informativ und einer schnellen Orientierung förderlich. Hilfreich wäre, entsprechend dem Vorspann zum Abschnitt „Schamanismus“, eine zusammenfassende Darstellung des Forschungsstandes zu tibetischem Buddhismus und VolksreligionZ-religiosität im Himalaya- raum gewesen. Es ergeben sich Überschneidungen mit dem Tafelband „Symbolik des Buddhismus“ (Symbolik der Religionen, Bd. XXII), Stuttgart 1989, von Otto Karow (s. dort Abb. 157, 158, 159, 160, 163, 167, 168, 169, 172, 173, 182, 188, 219a und b). Daher wären entsprechende Verweise sinn voll gewesen, so z.B. auf die beiden möglichen, in den Bänden getrennt abgebildeten Varianten der Darstellung des Rades der Existenzen (Bhavacakra): Karow, Abb. 188 (mit 5 Abschnitten: Die Reiche der Götter [deva] und der Halbgötter [asura] sind zu einem Feld verschmolzen) und Knödel/Johansen, Abb. 61 (mit 6 Abschnitten: Die genannten Reiche sind deutlich voneinander getrennt). Nach dem Vorbild von O. Karow, a.a.O.. S. 335 - 349, hät ten „Bild- und Literaturverweise zu den Abbildungen“ aufgenommen werden sollen. Im Text zu Abb. 19 (mit Verweis auf Abb. 20 und 39) merkt S. Knödel an, dass die Geste der Lehrdarlegung (vitarkamudrä, Geste des Argumentierens; s. dazu z.B. G. Grönbold 1974:378 und A.K. Gordon 1959) gebildet wird, indem der Daumen mit dem Mittel- oder mit dem Ringfinger zusammengelegt wird, während die Geste, bei der Daumen und Zeigefinger vereint werden, die Geste des Haltens (der Stängel von Lotosblüten) darstellt, mit ersterer Geste „leicht zu verwechseln“ ist und bei „jünge ren Plastiken nicht immer unterschieden“ wird (vgl. dage gen H. Hoffmann, Textband, S. 64): Diese Feststellung ist in ihrer Ausschließlichkeit sehr gewagt, zudem vermisst der Leser bzw. Nicht-Fachmann bei einer derart weitrei chenden Aussage die Angabe von Referenzliteratur. Abgesehen davon, dass „jüngere Plastiken“ eine relative

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