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Globus, 93.1908

Zugriffsbeschränkung

Für diesen Datensatz liegt keine Zugriffsbeschränkung vor.

Nutzungslizenz

Der Status des Urheberrechts und der verwandten Schutzrechte für diesen Datensatz wurde nicht geprüft oder ist unklar. Bitte wenden Sie sich für weitere Informationen an die Organisation, die das Objekt zur Verfügung gestellt hat.

Bibliographische Daten

fullscreen: Globus, 93.1908

Zeitschrift

Strukturtyp:
Zeitschrift
Werks-URN (URL):
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:kobv:11-714821
URN:
urn:nbn:de:kobv:11-714821
Persistenter Identifier:
BV044415210
Titel:
Jahrbuch des Linden-Museums, Museum für Länder- u. Völkerkunde
ISSN:
0082-6413
Erscheinungsort:
Heidelberg
Verlag:
Vowinckel
Erscheinungsjahr:
1951
Sammlung:
Zeitschriften und Zeitungen > Zeitschriften zur Ethnologie
Wissensgebiet:
Sozial- und Kulturanthropologie > Allgemeines

Zeitschriftenband

Strukturtyp:
Zeitschriftenband
Werks-URN (URL):
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:kobv:11-711823
URN:
urn:nbn:de:kobv:11-711823
Persistenter Identifier:
1512379844478
Titel:
Jahrbuch des Linden-Museums, Museum für Länder- u. Völkerkunde, 1.1951 N.F.
Erscheinungsjahr:
1951
Signatur:
LA 6621
Sammlung:
Zeitschriften und Zeitungen > Zeitschriften zur Ethnologie

Hinterer Einband

Strukturtyp:
Hinterer Einband
Sammlung:
Zeitschriften und Zeitungen > Zeitschriften zur Ethnologie

Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis

  • Globus
    -
  • Globus, 93.1908
    [III]
  • Vorderer Einband
    -
  • Vorderer Buchspiegel
    -
  • Vorsatzblatt
    -
  • Vorblatt
    [I]
  • Titelseite
    [III]
  • Inhaltsverzeichnis: Inhaltsverzeichnis des XCIII. Bandes
    [V]
  • Korrekturen: Berichtigungen zum XCIII. Bande
    XII
  • Zeitschriftenheft: Nr. 1. 2. Januar 1908 / Andree, H. Singer; Richard
    Zeitschriftenheft: Nr. 1. 2. Januar 1908 / Andree, H. Singer; Richard
    [1]
  • Zeitschriftenheft: Nr. 2. 9. Januar 1908 / Andree, H. Singer; Richard
    21
  • Zeitschriftenheft: Nr. 3. 16. Januar 1908 / Andree, H. Singer; Richard
    [37]
  • Zeitschriftenheft: Nr. 4. 23. Januar 1908 / Andree, H. Singer; Richard
    [53]
  • Zeitschriftenheft: Nr. 5. 30. Januar 1908 / Andree, H. Singer; Richard
    [69]
  • Zeitschriftenheft: Nr. 6. 6. Februar 1908 / Andree, H. Singer; Richard
    [85]
  • Zeitschriftenheft: Nr. 7. 20. Februar 1908 / Andree, H. Singer; Richard
    101
  • Zeitschriftenheft: Nr. 8. 27. Februar 1908 / Andree, H. Singer; Richard
    [117]
  • Zeitschriftenheft: Nr. 9. 5. März 1908 / Andree, H. Singer; Richard
    [133]
  • Zeitschriftenheft: Nr. 10. 12. März 1908 / Andree, H. Singer; Richard
    [149]
  • Zeitschriftenheft: Nr. 11. 19. März 1908 / Andree, H. Singer; Richard
    [165]
  • Zeitschriftenheft: Nr. 12. 26. März 1908 / Andree, H. Singer; Richard
    [181]
  • Zeitschriftenheft: Nr. 13. 2. April 1908 / Andree, H. Singer; Richard
    [197]
  • Zeitschriftenheft: Nr. 14. 9. April 1908 / Andree, H. Singer; Richard
    [213]
  • Zeitschriftenheft: Nr. 15. 16. April 1908 / Andree, H. Singer; Richard
    [229]
  • Zeitschriftenheft: Nr. 16. 23. April 1908 / Andree, H. Singer; Richard
    [245]
  • Zeitschriftenheft: Nr. 17. 30. April 1908 / Andree, H. Singer; Richard
    [261]
  • Zeitschriftenheft: Nr. 18. 7. Mai 1908 / Andree, H. Singer; Richard
    [277]
  • Zeitschriftenheft: Nr. 19. 21. Mai 1908 / Andree, H. Singer; Richard
    [293]
  • Zeitschriftenartikel: Südamerikanische Rauchpfeifen / Nordenskiöld, Erland von
    [293]
  • Zeitschriftenartikel: Fluchen und Segnen im Munde der Wadschagga / Gutmann, B.
    298
  • Zeitschriftenartikel: Einige Bemerkungen zu der Forschungsreise des Dr. H. Rice in den Gebieten zwischen Guaviare und Caquetá-Yapurá / Koch-Grünberg, Theodor
    302
  • Zeitschriftenartikel: Der chinesische Küchengott
    305
  • Zeitschriftenrezension: Karl Steinmetz, Von der Adria zum Schwarzen Drin. (Zur Kunde der Balkanhalbinsel, Heft 6)
    305
  • Zeitschriftenrezension: J. Hunziker, Das Schweizerhaus nach seinen landschaftlichen Formen. Fünfter Abschnitt: Das dreisässige Haus. 1. Abteilung, Reisebericht. Herausgegeben von C. Jecklin
    306
  • Zeitschriftenrezension: Paul Marabail, La haute région du Tonkin et l'officier colonial. Cercle de Cao-Bang
    306
  • Zeitschriftenartikel: Kleine Nachrichten
    306
  • Zeitschriftenheft: Nr. 20. 28. Mai 1908 / Andree, H. Singer; Richard
    [309]
  • Zeitschriftenheft: Nr. 21. 4. Juni 1908 / Andree, H. Singer; Richard
    [325]
  • Zeitschriftenheft: Nr. 22. 11. Juli 1908 / Andree, H. Singer; Richard
    [341]
  • Zeitschriftenheft: Nr. 23. 18. Juni 1908 / Andree, H. Singer; Richard
    [357]
  • Zeitschriftenheft: Nr. 24. 25. Juni 1908 / Andree, H. Singer; Richard
    [373]
  • Sonstiges: [Inhalt, Eingesendete Neuigkeiten, Werbung]
    [389]
  • Nachsatzblatt
    [uncounted]
  • Hinterer Buchspiegel
    [uncounted]
  • Hinterer Einband
    [uncounted]
  • Farbkeil
    [uncounted]

Volltext

B. Gutmann: Fluchen und Segnen im Munde der'Wadschagga. 
301 
Menschen also einen blutigen Tod durch die Speere der 
Feinde. Eine andere Verwünschung lautet: Kukoro ni 
ukova lo iruva: mögest du vei'brannt werden von Gottes 
Riemen. (Gottes Riemen ist der Blitz.) Oder sie 
sagen: „Ein Gotteskalb falle auf dich herab, daß du 
zerbrechest wie ein Tontopf!“ Gottes Kalb nennen sie 
die Meteore und auch die Kugelblitze. 
Auch die dem Häuptlinge innewohnende Zauberkraft 
sucht der Fluchende einzusetzen. Er spricht etwa: usa- 
ngu lo mangi lukufise: die Stirn des Häuptlings zer¬ 
breche dich. Die Stirn ist hier als Sitz und Ausdruck des 
Seelenlebens gedacht und zeigt ja auch nichts schneller 
und deutlicher an als Zorn und Unmut. Diese Formel 
„die Stirn zerbreche dich“ wird auch ohne ausdrückliche 
Nennung des Häuptlings gebraucht und ist dann auch 
wohl so gemeint, daß die Seelenkraft des Fluchenden 
selbst den Gegner töte. 
Eine weitere Macht, die der Fluchende zum Ver¬ 
derben eiues anderen anruft, sind die Geister der Ver¬ 
storbenen. Ein übermütiges Kind schon warnt man mit 
den Worten: „Nimm dich in acht, die Geister sind nach 
oben gestiegen!“ Darum soll es sich hüten vor jedem 
Fluchwort, aber auch selber keins hervorrufen. Ihr ge¬ 
wöhnlicher Aufenthaltsort ist das Erdreich unter den 
Füßen der Menschen: sumbai. Und dorthin zu den 
Geistern verwünscht das Fluchwort: anga sumbai surnu: 
gehe ein in dürres Erdreich (westlicher Dialekt). 
Oder: „Gehe verloren im Erdreich wie die Regentropfen.“ 
Oder sie drücken schon ihre Freude aus, die sie über 
den Tod des anderen empfinden werden, wenn sie sagen: 
„Stirbst du, dann sei es keine Lüge!“ 
Schon in das Gebiet der feierlichen rituellen Ver¬ 
fluchungen fällt es, wenn ein Vater etwa seinen unge¬ 
horsamen Sohn „den Geistern überliefert“. Das tut er 
mit den altertümlichen Worten: mkuu (der Alte) nakwem! 
Dabei neigt er sich mit seinem Kopfe zur Erde und ruft 
laut: huu hopfa! Hu, du stirbst. Oder er gießt mit 
einer längeren Verwünschungsformel, die den Verfluchten 
den Geistern zum Tode übergibt, ein Trankopfer aus, z. B. 
mit den Worten: „Hilf mir, dieses Kind zu töten, das 
mich so verachtete, geht und tanzt mit ihm!“ Diese 
Aufforderung, mit dem Opfer zu tanzen, erinnert an 
ihre alte Sitte, die Schlachtstiere, die bei großen Festen 
von den Reichen gestiftet wurden, mit Freudengesängen 
zu umtanzen, und ist der regelmäßige Schluß eines Ge¬ 
betes bei einem blutigen Opfer. Bei diesem Fluch¬ 
gebete nun sollen die Geister den Sohn als ihr Opfer 
davonführen. 
Auch tödliche Krankheit wünschen sie sich mit den 
Worten: sie kwange malungon afo: tödliches Geschwür 
fahre dir in die Knochen. Ein anderer Spruch lautet: 
„Werde von einem knotigen Stocke geschlagen, daß du 
verfaulest wie der Stumpf einer Mboebanane.“ Diese 
Art fault nämlich schneller als die anderen, deren Stümpfe 
oft nochmals einen Schaft zu treiben versuchen. 
Auch die mannigfaltigen Schrecken der weiten Steppe 
werden gern in solchen Flüchen heraufbeschworen: „Geh 
und begegne einem Büffel“, oder: „Werde vom Elefanten 
getötet.“ „Eine Schlange möge dich schießen.“ „Geh 
und werde vom Ndola gebissen und von Akaziendornen 
geschlagen.“ Der Ndola scheint nach ihrer Beschrei¬ 
bung ein 30 bis 40 cm langer, in Baumlöchern hausen¬ 
der Geko zu sein, dessen Biß die Wadschagga als tödlich 
fürchten. Armut und Verlassenheit, die man jemandem 
wünscht, schildert man mit folgenden Fluchbildern: „Ver¬ 
bleibe wie das Tragkissen, das das Bier eines armen 
Mannes zerbrach.“ Kusae sa ngara yapara wari wo 
nkiva. Dieser Spruch ist auch ein Beispiel für die oft 
außerordentlich knappe Geschlossenheit der Bilder: 
ngara ist das aus einem grünen Bananenblatte ge¬ 
flochtene Tragkissen zur Unterlage für alle Lasten, die 
sie auf dem Kopfe tragen. Von diesem Tragkissen wird 
nun ausgesagt: es zerbricht das Bier des Armen, d. h. 
durch sein Zurseitegleiten fällt der Topf, der das Bier 
enthält, vom Kopfe des Trägers und zerbricht. Weil es 
nun aber ein Armer ist, hat er kein anderes Bier, das er 
an Stelle des vergossenen aufnehmen könnte, und darum 
läßt er das nun zwecklos gewordene Tragkissen achtlos 
auf dem Wege liegen. Ein anderer Bildspruch wünscht 
Armut und Not mit den Worten: kora na mbare: koche 
mit dem zerbrochenen (Topfe)! Ein weiteres Fluchbild 
für die bedürftige Verlassenheit ist „das Melkgefäß, dem 
die Kuh starb“. Z. B. sagen sie auch selber von einer 
trügerischen Freude: „Ich fürchte, ich freue mich wie 
ein Melkgefäß, dem die Kuh starb.“ Denn es braucht 
zwar keine Arbeit mehr zu tun, muß aber auch ver¬ 
trocknen. 
Neben diesen offenen Flüchen wird nun auch hinter¬ 
rücks und heimlich geflucht. Fragt jemand nach einem 
Wege, und der Gefragte warnt ihn vor seinen Gefahren, 
er geht aber trotzdem darauf weiter, so murmelt ihm 
der verachtete Ratgeber wohl hinterher: „Geh und brich 
den Hals.“ Auch die Grüße werden zu hinterlistigem 
Fluche gebraucht. Statt des gebräuchlichsten Grußes 
murmelt man unverständlich einen Fluch, z. B. haa meso: 
verbrenne die Augen! und der so schändlich Gegrüßte 
dankt in seiner Einfalt für den undeutlich gehörten 
Gruß mit den Worten: ee mbe: ja, Herr. 
Statt eines direkten Fluches, der als äußerstes Mittel 
der Abwehr auch statt der erhofften Einschüchterung 
eine Prozeßniederlage einbringen kann, braucht man 
auch Fluchwarnungen, immer zur Abwehr eines Be¬ 
drängers. Man ruft ihm entgegen: „Hasse dich doch 
nicht selber in deinem Kinde.“ Diese Worte deuten 
an, daß er willens ist, des Bedrängers Kind zu verfluchen, 
wenn er nicht von ihm abläßt. Ein anderer dieser Warn¬ 
sprüche droht mit dem Tode von Vater und Mutter: 
„Schneide nur die Bananenstaude ab oberhalb des Hofes 
und unterhalb.“ Die Banane oberhalb des Hofes, d. h. 
auf seiner Bergseite, ist das Bild des Vaters, und die 
Banane unterhalb, d. h. auf der Steppenseite oder Tal¬ 
seite, ist das Bild für die Mutter. 
Wie einleitungsweise erwähnt, können sogar Inter¬ 
jektionen die Bedeutung eines Fluches bekommen. Eine 
Unglücksbotschaft quittiert der Hörer in den östlichen 
Landschaften mit dem Ausrufe to!, besonders auch die 
Mitteilung eines Todesfalles, und darum fühlt sich be¬ 
leidigt, wer durch seine Handlungen oder Worte ein 
mißbilligendes to beim anderen auslöst. Er wird ihn an- 
fahren mit den Worten: To! to ikamaa vandu na iyo 
kongivia to! To macht die Leute alle und du sagst 
zu mir to! Jenes bedauernde leichte Schnalzen mit 
der Zunge, welches einem zur Verfügung steht, wenn 
man, nach dem Befinden eines Kranken gefragt, seine 
Wiedergenesung nicht mit offenen Worten bezweifeln 
will, kennt auch der Mdschagga. Auch hier aber ver¬ 
kehrt er wieder eine Folge und Begleiterscheinung zur 
Ursache. Dieses Zungenschnalzen als Zeichen hoffnungs¬ 
losen Mitleides vergleicht er mit Zuckerrohrkauen, das 
unter den Wadschagga auch mit vernehmlichem Schnalzen 
geschieht, und nun hat er den seltsamen Spruch geprägt: 
„Hörst du, daß für jemanden Zuckerrohr gekaut wird, 
dann nimm das Haupt davon weg“, d. h. laß die Hoff¬ 
nung auf seine Genesung fahren. 
Die eigentlichen Fluchformeln sind nun allerdings 
nicht aus jedermanns Munde von gleichgefürchteter 
Wirkung. Der Fluch eines Mächtigen ist immer ge¬ 
fürchtet, während das Wort eines Armen verachtet und
	        

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