Arbeiten aus dem Kaiserlichen Gesundheitsamte: Arbeiten aus dem Kaiserlichen Gesundheitsamte, 37.1911

Arbeiten aus dem Kaiserlichen Gesundheitsamte, 13.1897

Bibliographische Daten

Zeitschrift

Strukturtyp:: Zeitschrift

Werks-URN (URL):: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:kobv:11-714816

URN:: urn:nbn:de:kobv:11-714816

Persistenter Identifier:: BV042724883

Titel:: Arbeiten aus dem Kaiserlichen Gesundheitsamte

Erscheinungsort:: Berlin

Verlag:: Springer

Erscheinungsjahr:: 1886

Sammlung:: Zeitschriften und Zeitungen > Zeitschriften zur Medizingeschichte

Wissensgebiet:: Medizingeschichte

Zeitschriftenband

Strukturtyp:: Zeitschriftenband

Werks-URN (URL):: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:kobv:11-711960

URN:: urn:nbn:de:kobv:11-711960

Persistenter Identifier:: 1516279698404

Titel:: Arbeiten aus dem Kaiserlichen Gesundheitsamte, 37.1911

Erscheinungsjahr:: 1911

Signatur:: Nach einem Exemplar des Robert Koch-Institut

Sammlung:: Zeitschriften und Zeitungen > Zeitschriften zur Medizingeschichte

Zeitschriftenheft

Strukturtyp:: Zeitschriftenheft

Titel:: Bericht über die unter finanzieller Beihilfe des Deutschen Reiches während der Jahre 1905-1909 in Batavia und Breslau ausgeführten Arbeiten zur Erforschung der Syphilis. Erstattet von Dr. Albert Neisser

Sammlung:: Zeitschriften und Zeitungen > Zeitschriften zur Medizingeschichte

Volltext

205 einer guten Heidelbeersnppe, und wenn auch die Bereitungsweise nicht sehr appetitlich ist, so lernt man doch bald sich über dergleichen hinwegsetzen. Ueber die Bevölkerung, deren Zusammensetzung und Bewegung ist für Trinidad Folgendes berichtet *): Nach der Zählung von 1891 betrug die Gesammtbevölkerung 200028, d. h. 46 900 (— 30,6%) mehr als vor 10 und 115 590 (— 136,8%) mehr als vor 30 Jahren. Die Zunahme ist größtentheils der Einwanderung zu danken (von 1881 bis 1891: 36 008 Personen, d. i. 23,52 % der Bevölkerung), weniger dem Ueberschuß der Ge burten über die Todesfälle (10 892, d. i. 7,11 %). Unter den 36008 in den letzten 10 Jahren Eingewanderten waren 19 848 Inder. Die Gesammtbevölkerung bestand im Jahre 1891 aus 111582 im Lande Geborenen und 88 446 außerhalb Geborenen. Bon den ersteren waren 24 641 nahezu reiner indischer Abkunft, da diese sich fast unvermischt erhalten, von den letzteren 45 577 Oftindier. Bon der afrikanischen Bevölkerung, die im Jahre 1851 8010 betrug, waren im Jahre 1891 nur 2055 Personen vorhanden, von denen über die Hälfte bereits mehr als 60 Jahre zählte. „Ethnologically Trinidad may be viewed as a microcosm, having among its people representatives of almost every nation under Heaven* 2).“ In Nickerie betrug die Bevölkerung im Jahre 1893 mit Ausschluß der Indianer 4083; in dem genannten Jahre wurden 212 Todesfälle (52 %0 der Bevölkerung) gezählt. Eine Fortpflanzung europäischer Familien findet daselbst angeblich nicht statt. In Coronie belief sich die Bevölkerung am 31. Dezember 1892 auf 2346 Personen, davon waren 2244 Eingeborene, 24 Europäer, 78 Fremde. Die Geburten betrugen in jenem Jahre 77, die Sterbefälle 47, unter diesen 12 im 1. Lebensjahre. Der Ueberschuß der Ge burten (1119) über die Sterbefälle (463) betrug in den letzten 10 Jahren 656. Eine Fortpflanzung reiner europäischer Familien ist nicht festgestellt und wird vom Berichterstatter bezweifelt. Dagegen findet die Vermischung mit Inländern (Frauen) statt. In Parä sind wenige europäische Familien vorhanden. Nähere statistische Angaben über die Bevölkerung enthält der Bericht nicht; auch aus Bahia sind solche nicht mitgetheilt. In Trinidad und Nickerie soll das Klima für Gesunde günstig sein. In Coronie schildert der Berichterstatter die Körperfunktionen als normal; die Schweißentwickelung ist nur bei schwerer Arbeit und Strapazen gesteigert, da die Lufttemperatur durch den Nordostpassat in mäßiger Höhe erhalten wird. Magen- und Darmthätigkeit lassen so wenig zu wünschen übrig, daß dem Berichterstatter in Jahren nur ein Fall von chronischem Magenkatarrh vorkam. Das Nervensystem leidet hauptsächlich durch Ausschweifungen, als deren Folgen Neurasthenie und Hysterie nicht selten sind. Die Blutbeschaffenheit läßt in Folge der häufigen Malaria- und Ruhrerkrankungen, welche vielfach nebeneinander hergehen, zu wünschen übrig; zur Entwickelung der letzteren Krankheit trägt besonders das schlechte, den Kanälen entnommene Trinkwasser bei. Die Geschlechtsentwickelung der Mädchen findet früh statt, meist mit dem 14., doch auch schon mit dem 12. Lebensjahre. Da Rachitis und Osteomalacie sehr y Es mag hier ein Satz aus den Quarterly publications der American Statistical association (New Series No. 30, Vol. IV, 1895 June) über Trinidad als Ergänzung Platz finden: „The population is so hopelessly mixed that it is no longer possible to separate the white element. — Such colonies as have encouraged coolie emigration, espeeially Trinidad and British Guiana are today fairly prosperous but there, as in the other islands, the negro rules and rules to ruin.“ 2) Sketch of the Island of Trinidad. Printed at Port of Spain, Wall & Sawkins.

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