Globus: Globus, 5.1864

Zeitschrift für Ethnologie, 36.1904

Bibliographische Daten

Zeitschrift

Strukturtyp:: Zeitschrift

Werks-URN (URL):: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:kobv:11-714784

URN:: urn:nbn:de:kobv:11-714784

Persistenter Identifier:: BV041217508

Titel:: Globus

Untertitel:: illustrierte Zeitschrift für Länder- und Völkerkunde

Weitere Titel:: Globus

Erscheinungsort:: Braunschweig

Verlag:: Vieweg

Erscheinungsjahr:: 1862

Sammlung:: Zeitschriften und Zeitungen > Zeitschriften zur Ethnologie

Wissensgebiet:: Sozial- und Kulturanthropologie > Allgemeines

Zeitschriftenband

Strukturtyp:: Zeitschriftenband

Werks-URN (URL):: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:kobv:11-708368

URN:: urn:nbn:de:kobv:11-708368

Persistenter Identifier:: DE-11-001723727

Titel:: Globus, 5.1864

Verlag:: Vieweg

Erscheinungsjahr:: 1864

Signatur:: LA 3252-5

Sammlung:: Zeitschriften und Zeitungen > Zeitschriften zur Ethnologie

Zu Druckwirkungen bot die Grundmoräne Môglichkeiten in reiche Masse dar, dazu gesellten sich die Zufilligkeiten des Stosses, VOD dene" die zahllosen runden Kegelmarken Zeugnis ablegen, die an der Ober flache mancher den Gebilden der Grundmorine entstammender Kieselknolle? sichtbar sind. Die vorhin angedeutete, oft überraschende Ähnlichkeit 8° wisser, dem Gletscherdruck zuzuschreibender Verletzungen mit solche? die am natürlichen Knollen (wodureh er zum Eolithen primitivster Art wird) durch den Gebrauch in der Hand eines menschenähnlichen Wesen“ sei es durch zufällige Ablösung von Splittern und Scherben pei Ver wendung des Knollens als Schlagwerkzeug, sei es durch beabsichtigte Ab sprengung behufs Rand- und Kantenschürfung entstanden, diese Ahulicl keit mit den sogenannten Absplissnarben dokumentiert sich vor allem der sehr häufig vollkommen. ausgeprägten Gestalt des Schlagbuckels, sobald es gelingt kleine Scherben im Kiesschutt ausfindig zu machen. Am Negat an der Absplissnarbe, die man für gewóhnlich allein zu sehen bekommt, is die dem Sehlagbuekel entsprechende Hóhlung nicht immer deutlich 7" erkennen. Ganz deutlich ausgeprügt sind aber an diesen meist yundlich®” und meist oval-konkaven Aussplitterungen stets die konzentrischen Bog” wellen, die in den ausserglazialen Gebieten überall von einer be absichtigten Schlagfihrung Zeugnis ablegen und die auf der Hohlfläch® der Unterseite hervortreten, die vom Schlagbuckel aus sich gegen des Ende des Absplisses in die Linge zieht. Diese Bogenwellen bezeichn?" in jedem Fall die Schlagrichtung, da sie ihre konkave Seite ausnahmsl0® dem Treffpunkt mit seinem Schlagkegel und der —— zukehren. Ob sich in der Natur dieser Bogenwellen, in ihrer bei de Gletscherverletzungen mehr treppenartig, mit mehr rechtwinkeligen Stufe ausgeprägten Absätzen, in ihrem unregelmässigeren Parallelismus und d? Breite messenden Absplisse, die ich dort sah, sind ziemlich stark bogig nach cim (zur Achse des Nucleus) gekrümmt und zeigen auf der Unterseite eine verquer seh konvex gekriimmte Fliche, wührend dieselbe in der Jängslinie konkav ist. Ab n Rückenseite, die gewöhnlich mit drei Längsflächen (Facetten) versehen ist, gewahrt D an ihnen die regelmässigen Narben (Abtrennungsflächen) der vorhergegangenen AbspP^r, und zwar von der einen die ganze Narbe und von den beiderseits daranstossenden p m halbe. Prof. v. Luschan machte mich auf die eigentümliche Behandlung aufmerks die die Schlagfläche erfahren hat. Dieselbe ist nämlich nicht etwa zugeschlagen, was e ungleich ebene, muschelbrüchige Gestaltung derselben bewirkt haben würde, sonder, " ist rauhgeschliffen, wahrscheinlich vermittelst Sandstein oder Quarzit. Dieses vert ist vielleicht eins der Erfordernisse der Druckabspleissung, um dem Holz- oder Knot, ende des Druekstabs einen festen Stütz- und Druckpunkt behufs Konzentrieruns sic Kraft zu gewühren und ein Ausgleiten zu vermeiden. Unter dem Treffpunkt z ei des auch an diesen Absplissen wic an den geschlagenen ein deutlicher Kegel, der 1P " Sehlagbuckel übergeht, der ganz oben, kaum !/,cm unter der Schlagflüche zu Ister kommt. Die konzentrischen Bogenwellen auf der weitausgezogenen Hohlfläche der je de seite sind über dieselbe in ihrer ganzen Länge verteilt und lassen sich im Sp pur Lichts fast immer mit Deutlichkeit unterscheiden, obgleich sie von einer kaum mes tat Erhabenheit sein dürften. Aus allem geht zur Genüge hervor, dass — insofern Igor sächlich allein dureh Pressung und Abdrücken nicht etwa durch Schlag bewirkt” ar stellung der mexikanischen Obsidiansplitter unangefochten bleibt (bisher bezeug* gie den Berieht des Torquemada in Monarquia indiana) — ein prinzipieller Ute zwischen den Erscheinungen der Druck- und denen der Schlagwirkung nicht peste! 770

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Volltext: Zeitschrift für Ethnologie, 36.1904

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