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Globus, 9.1866

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Bibliographic Data

fullscreen: Globus, 9.1866

Journal

Structure Type:
Journal
Works URN (URL):
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:kobv:11-714784
URN:
urn:nbn:de:kobv:11-714784
Persistent identifier:
BV041217508
Title:
Globus
Other Titles:
Globus
Place of Publication:
Braunschweig
Publisher:
Vieweg
Year of Publication:
1862
Collection:
Journals and Newspapers > Journals of Ethnology
Domain:
Social and cultural anthropology > General overview

Journal Volume

Structure Type:
Journal Volume
Works URN (URL):
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:kobv:11-708372
URN:
urn:nbn:de:kobv:11-708372
Persistent identifier:
DE-11-001723733
Title:
Globus, 9.1866
Publisher:
Vieweg
Year of Publication:
1866
Call Number:
LA 3252-9
Collection:
Journals and Newspapers > Journals of Ethnology

Journal Issue

Structure Type:
Journal Issue
Collection:
Journals and Newspapers > Journals of Ethnology

Journal Article

Structure Type:
Journal Article
Title:
Aus Hermann Vambery's Reise in Mittelasien. III.
Collection:
Journals and Newspapers > Journals of Ethnology

Contents

Table of Contents

  • Globus
    -
  • Globus, 9.1866
    [III]
  • Front Cover
    -
  • Front Paste Down
    -
  • Endsheet
    -
  • Prepage
    [I]
  • Title Page
    [III]
  • Table of Contents: Inhaltsverzeichnis
    [V]
  • Journal Issue
    [1]
  • Journal Issue
    [33]
  • Journal Issue
    [65]
  • Journal Article: Aus Hermann Vambery's Reise in Mittelasien. III.
    [65]
  • Journal Article: Karl von Gagerns Charakteristik der Indianer in Mexiko
    71
  • Journal Article: Leben und Treiben der Zigeuner. Abstammung und Sprache der Zigeuner. II. / Boltz, A.
    75
  • Journal Article: In der Herzegowina und Montenegro / Leist, A.
    80
  • Journal Article: Ein deutsches Schiffervolk. Von einem Mecklenburger. II.
    86
  • Journal Article: Alte Steindenkmäler / A.
    89
  • Journal Article: Aus allen Erdtheilen
    92
  • Journal Issue
    [97]
  • Journal Issue
    [129]
  • Journal Issue
    [161]
  • Journal Issue
    [193]
  • Journal Issue
    [225]
  • Journal Issue
    [257]
  • Journal Issue
    [289]
  • Journal Issue
    [321]
  • Journal Issue
    [353]
  • Postscript
    -
  • Back Paste Down
    -
  • Back Cover
    -
  • Color Chart
    -

Full Text


' ! ! Iii 
66 
Aus Hermann Vambery's Reise in Mittelasien^ 
duldet keinen Pomp der Kleidertracht ; selbst in den Häusern soll Alles so einfach wie möglich sein . 
Als er in Samarkand einen feierlichen Einzug gehalten hatte und öffentliche Audienz hielt , stellte auch Vambery sich ihn : vor ; es überraschte ihn , als ein Hofbeamter ihm mittheilte , der Badewlet ( die Majestät ) wolle ihn allein sprechen . Der Emir lag auf einer rothen Matratze zwischen Büchern und Schriften . Der Derwisch sagte sofort eine Snre aus dem Koran her und sprach ein Gebet für des Herrschers Wohlergeheu ; dann setzte er sich ohne Weiteres nahe bei dem Monarchen nieder und wurde von diesem mit den Worten angeredet : 
„ Hadschi ! Aus Rum ( der Türkei ) kommst Du , wie ich höre , um das Grab Bahaeddius und der anderen Heiligen Türkistans zu besuchen ? " — 
„ Ja , Tachsir ( mein Herr ) , und auch , um mich an Deiner gesegneten Schönheit laben zn können . " 
„ Sonderbar . Und Du hättest gar keinen andern Zweck dabei , daß Du aus so fernen Landen hierher kommst ? " 
„ Nein , Tachsir , das edle Buchara und das reizende Samarkand wollte ich sehen . Scheich Dschelal bemerkt , daß man hier eher mit dein Kopfe als mit den Füßen wan - deln sollte . Uebrigens habe ich keine andere Beschäftigung , und schon lange streife ich in der Welt als Dschihan - geschte , Weltwanderer , herum . " 
„ Was ? Du mit Deinen : lahmen Fuße ein Dschihan - geschte ? Das ist wirklich auffallend . " 
„ Ich möge Dein Opfer sein ( d . h . verzeihe ) , Tachsir ! Dein glorreicher Ahn , Friede sei über ihn , hatte ja den - selben Fehler und war sogar Dschihangir , d . h . Welt - er ob er er . " 
Diese Anspieluug auf Timur gefiel dem Emir . Von den : Weltstürmer leiten die Herrscher Bnchara's , obwohl fälschlich , ihr Geschlecht ab . Er selber war bekanntlich lahm , und deshalb bezeichneten seine Feinde ihn als Timur lenk , den lahmen oder hinkenden Timur . Aus dieser Be - zeichnuug machte man im Abendlande Tamerlan . 
Man sieht , der Derwisch aus Ungarn war dreist und an Geistesgegenwart fehlte es ihm nicht . Der Emir ließ ihm einen Anzug und etwas Geld geben uni ) befahl ihm , in Buchara , sich wieder vorzustellen . Aber feine Reise - geführten rietheu ihm , nach diesen : Austritte nicht länger in Samarkand zn verweilen . Es macht seinem guten Herzen alle Ehre , daß er deu Abschied von den alten Freunden mit Wärme schildert . Sechs Monate , sagt er , hatten wir die größten Gefahren , die uns von Wüsten , Räubern und Elementen drohten , getheilt ; — kein Wunder , wenn jeder Unterschied des Standes , des Alters und der Nationalität verschwand und wir uns als eine Familie betrachteten . Trennung war in unseren Augen so viel als Tod , und wie könnte das auch anders sein in Gegenden , wo Wiedersehen fast unmöglich ist . Mein Herz wollte brechen , als mir der Gedanke kam , daß ich diesen meinen besten Freunden in der Welt , denen ich mein Leben verdankte , das Geheimniß meines Jncognito nicht anvertrauen konnte und sie täuschen mußte . Ich bahnte den Weg dazu , ich wollte es versuchen , doch Religionsfanatismns , der ja selbst in : gebildeten Europa vorkommt , hat einen schrecklichen Einfluß auf den Jslamiten . — 
So verließ er Samarkand am Abend ; der aufgehende Mond warf eine matte Beleuchtung aus die Kuppel : : der Moscheen . Seine neuen Reisegefährten waren ans den : Ehanat Ehokand und wollten nach Mekka ; auch ein junger Mollah aus Kungrad hatte sich angeschlossen . 
Die Reise ging nun gegen Süden , zunächst nach dem etwa 18 deutsche Meilen entfernten Karschi durch die 
Wüste , welche aber in : Vergleich zu der früher geschilderten gefahrlos erscheint . Sie wird nach allen Richtungen hin von Schäfern durchzogen und hat viele Brunnen mit lich gutem Trinkwasser . Sie sind größtenteils tief ; neben ihnen besiudet sich aus Stein oder Holz ein Becken , in welches man das Wasser gießt . Die Eimer sind klein , und das häufige Aufziehen würde die Schäfer bald ermüden . Man verwendet deshalb zum Schöpfe : : ein Kameel oder einen Esel , welchem das Seil an : Sattel befestigt wird . Das Thier muß eine , der Länge des Seils entsprechende Strecke weit fortgehen und fördert so das Wasser zu Tage . Der Anblick dieser Brunnen mit den Thieren an der Tränke und deu ernsten Hirten hat etwas Poetisches . Der Reisende aus Ungarn war überrascht durch die Ähnlichkeit , welche dieser Theil der Wüste nüt seinen heimatlichen Pnszten darbot . 
Der Emir von Buchara läßt eine sehr strenge Polizei ausüben , und deshalb sind die Straßen so sicher , daß auch kleine Karawanen und selbst einzelne Reisende diese Wüste ungefährdet durchziehe : : . Der folgende Vorfall ist kenn - zeichnend . Vambery's Karawane begegnete einer andern , die aus Karschi kam und eben an eilten : Brunnen Rast hielt . Unter den Reisenden befand sich eine junge Frau , die ohne ihren Willen und ohne ihr Wissen von ihrem eigenen Manne für 30 Goldstücke an einen Tadschik kauft worden war . Erst in der Wüste erfuhr sie von den : abscheulichen Handel . Die Arme schrie , weinte , raufte sich die Haare aus und rief , wie wahnsinnig auf den Derwisch zurennend : „ Mein Hadschi , Dn hast die Bücher gelesen ; sage mir , wo steht geschrieben , daß ein Muselmann seine Frau , mit der er Kinder hat , verkaufen kann ? " Vambery sagte ihr , daß das eiue Süude sei , der Tadschik aber lachte ihn ans ; er hatte sich wahrscheinlich mit den : Oberrichter von Karschi abgefunden und war seines Kaufes sicher . 
Karschi , das alte Nachscheb , ist durch Größe und Handelsbedeutung die zweitwichtigste Stadt in : Ehanate Buchara , hat 10 Karawanseraien , einen gut versorgten Bazar und iu ruhigen Zeiten viel Transithandel zwischen Buchara , Kabul und Indien . Die etwa 25 , 000 Ein - wohner sind zumeist Usbeken ( Vambery schreibt O es b eg en ) und bilde : : den Kern der bnchariotischen Truppen . Zu ihnen kommen noch Tadschiks , Inder , Afghanen und Jude : : . Die letzteren habe : : in Karschi das Privilegium , auch in der inner : : Stadt zu reiten ; das ist ihnen in keinem andern Theile des Chauats gestattet . Karschi ist auch in gewerb - licher Hinsicht nicht ohne Bedeutung ; noch mehr gilt das aber von den : unweit entfernt liegenden Hifar , das durch die Fabrikation der Messer berühmt ist . Verschiedene Arten derselben werden nicht nur nach allen Theilen Mittel - asiens , sondern durch die Hadschis auch nach Persien , Ära - bien und der Türkei ausgeführt utld theuer verkauft . Die damaseirten Klingen mit Gold und Silber ausgelegten Griffen sind in der That sehr kunstvoll gearbeitet und können an Gediegenheit und Feinheit sich n : it den berühmtesten europäischen Fabrikaten vollauf messen . 
Vambery war ganz überrascht , in Karschi einen öffentlichen Belnstignngsort zu finden . Man trifft dergleichen weder in Buchara noch Samarkand und eben so wenig in Persien . Der große Garten führt den befchei - denen Namen Bettlerherberge , Kalenderchane , liegt an : Flusse Scheri sebs , hat Baumgänge und Blumenbeete , und dort bewegt sich die Menge von 2 Uhr Mittags bis nach Sonnenuntergang . ^ Geschlossene Gesellschaften sitzen um die Samoware ( Wasserkessel zu Theebereituug ) . Der Anblick einer fröhlichen Menge ist für den Reisenden in Mittelasien etwas Seltenes ; aber die Bewohner von
	        

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