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Globus, 11.1867

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Bibliographic Data

fullscreen: Globus, 11.1867

Journal

Structure Type:
Journal
Works URN (URL):
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:kobv:11-714784
URN:
urn:nbn:de:kobv:11-714784
Persistent identifier:
BV041217508
Title:
Globus
Other Titles:
Globus
Place of Publication:
Braunschweig
Publisher:
Vieweg
Year of Publication:
1862
Collection:
Journals and Newspapers > Journals of Ethnology
Domain:
Social and cultural anthropology > General overview

Journal Volume

Structure Type:
Journal Volume
Works URN (URL):
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:kobv:11-708374
URN:
urn:nbn:de:kobv:11-708374
Persistent identifier:
DE-11-001723736
Title:
Globus, 11.1867
Publisher:
Vieweg
Year of Publication:
1867
Call Number:
LA 3252-11
Collection:
Journals and Newspapers > Journals of Ethnology

Journal Issue

Structure Type:
Journal Issue
Collection:
Journals and Newspapers > Journals of Ethnology

Contents

Table of Contents

  • Globus
    -
  • Globus, 11.1867
    [III]
  • Front Cover
    -
  • Front Paste Down
    -
  • Endsheet
    -
  • Prepage
    [I]
  • Title Page
    [III]
  • Table of Contents: Inhaltsverzeichnis
    [V]
  • Journal Issue
    [1]
  • Journal Issue
    [33]
  • Journal Issue
    [65]
  • Journal Issue
    [97]
  • Journal Issue
    [129]
  • Journal Issue
    [161]
  • Journal Issue
    [193]
  • Journal Issue
    [225]
  • Journal Issue
    [257]
  • Journal Issue
    [289]
  • Journal Issue
    [321]
  • Journal Issue
    [353]
  • Postscript
    -
  • Back Paste Down
    -
  • Back Cover
    -
  • Color Chart
    -

Full Text


Sevilla und das Volksleben in Andalusien , 
Ii . 
Jahrmärkte und Wallfahrten . — Die Romeria von Rocio . — Der Barbier von Sevilla . — Kirchliche Aufzüge und Festlichkeiten . Pafos in der Osterwoche : fromme Brüderschaften . — Das Monumento in der Kathedrale . — Die Volkstänze und ihre Geschichte . Literatur über die Castagnetten . Die baskifche Trommel . — Der Fandango . 
Weit und breit berühmt ist dieFeria de Sevilla , die - ser Jahrmarkt , der sich au Bedeutung mit deu Messen vou Santi Ponce und Mairena messen kann . Ans allen Theilen Andalusiens strömt eine große Menschenmenge zusammen , und der Handel mit Pferden und Rindvieh ist bedeutend . Nirgends hat man bessere Gelegenheit , den echten Typus des Chalan Gitauo , des Roßkamms , zu betrachten , dessen Ränke und Listen sprichwörtlich geworden sind , obgleich er sich so unbefangen und unschuldig wie ein Kind stellt . 
In den langen Budenreihen sind alle möglichen Waaren zum Verkauf ausgestellt , uud die Zahl der Botelerias , Schenkbuden , ist kaum zu zählen . Jene , welche von Zigen - nern gehalten werden , haben Schilder mit Inschriften im Calo , d . h . der Zigeunersprache . Die Tabernas sind Bn - den , in denen man auch speisen kann . Abends sammeln sich vor denselben verschiedene Gruppen , welche durch den Anis - branntwein ( manzanilla oder aguardiente ) in sehr heitere Laune versetzt siud . Natürlich fehlen Majos und Majas nicht ; sie machen sich lustig über die vorbeigehenden usias und die sefiores del futraque , denn so werden von ihnen die Herren im Frack bezeichnet . Dore und Davillier hörten mit an , wie eine Maja einen sehr stumpfuasigeu Herrn , im chato . wie die Spanier sagen , apostrophirte uud^ihm folgende Verse gleichsam ins Gesicht sang : 
Chato , no tienes narices Porque Dios no te las diö . 
A feria se va por todo , 
Pero por narices , no . 
Das Heißt : „ Stumpfnasiger , du hast keine Nase , weil Gott dir keine gab . Auf dein Markte kann man Alles kaufen , aber keine Nase . " An sogenannter Musik ist natürlich kein Mangel : hier klimpert einer auf einer Gnitarre , und ein Anderer spielt aus der Zambomba oder Zampimpa , einem kleinen , höchst einfachen Instrumente ; ein Stück Per - gament ist über ein walzenförmiges Töpfergeschirr gespannt ; in dem Pergament befindet sich ein Loch , in welchem der Musiker mit einem kleinen Stab herumfährt , um unange - nehme Töne hervorzubringen . Das Ding ist eine Art von sevillanischem „ Waldteufel " . Nachts geht es auf dem Rück - wege zur Stadt lustig genug her , doch kommt dabei nur sel - ten Streit vor . 
Das bedeutendste Volksfest ist die velada de San Juan , der Johannisabend . Am 23 . Juni strömen gewaltige Men - schenmassen auf der Alameda de Hercules zusammen , die , man kann sagen , mit Lichtgnirlanden behängt ist . Berühmt ist auch die Feria de Torrijos , welche bei Gelegenheit einer Wallfahrt ( romeria ) nach dein gleichnamigen kleinen 
Globus XI . Nr . 6 . 
Dorfe in der Nähe von Sevilla abgehalten wird . In einer Einsiedelei befindet sich ein wnnderthätiges Christusbild , ei Cristo de Torrijos . Die Rückwanderung findet Abends durch die Triaua statt , uud dann ist die Straße de Castilla merkwürdig belebt . Schon gegen Sonnenuntergang nehmen Leute aus den wohlhabenden Classen auf langen Reihen von Stühlen Platz ; Fenster und Ballone sind von geputzten Frauen besetzt , die ihre Fächer spielen lassen und die Heim - kehr der Pilger von Torrijos erwarten . Sie kommen end - tief ) . Voran reiten auf stattliche : : andalnsischen Rossen mit laug herabwallender Mähne einige Majos ; hinter jedem sitzt seine Maja , welche ihm den Arm um die Hüfte gelegt hat . Sein Anzug ist echt volksthümlich , fein Sombrero calaöes , der breitkrämpige Hut , ist keck nach einer Seite hingeschoben , die Jacke reichlich mit silbernen Filigranknöpfen besetzt , und ans jeder Tasche der Jacke hängt ein von der Maja gesticktes weißes Sacktuch . Natürlich fehlt der seidene Gürtel und das kurze Beinkleid nicht . Die Majas , welche sonst so viel auf die Volkstracht halten , machen an diesem Tage eine Ans - nähme und sind wunderlich genug aufgeputzt . Sie travesti - ren sich in Senoras , indem sie bei den Trödlerinnen allen möglichen Tand aufborgen , um pariserisch auszusehen . Bald wird das Gedränge immer stärker ; nun kommt eine lange Reihe von Karren , die von mächtigen Ochsen gezogen wer - den ; ihre Hörner sind mit Bändern uud Pompons geschmückt , und zwar so , daß dieser Putz eiue hohe Pyramide bildet . Jeder Karren trägt eine Schaar von jungen Mädchen , welche Nationallieder singen ; dazu wird Guitarre gespielt , man klap - pert den Tact mit Castagnetten und paukt auf die baskische Trommel lpandero ) . In dem Gewühl war kein Betrun - kener zu sehen ; endlich aber machte man einen solchen aus - findig ; ein Zigeuner war der Länge nach über seinen Esel gebunden und wurde obendrein von einigen Kumpanen gehal - ten . Sie hatten einen alten Mantel über ihn geworfen , aber die Stricke gaben dann und wann nach und der Betrunkene fiel zur Erde . Eine hübsche junge Frau witzelte : Debaja de una mala capa bay un buen bebedor , unter einem schlechten Mantel ist manchmal ein guter Trinker . Der Witz gefiel und wurde laut bejubelt . 
Bei den Romerias ( Römerfahrten , Wallfahrten ) sind Tanz , Wein , Gesang und Lustbarkeiten aller Art die Haupt - sache ; um die Reliquien der Heiligen kümmert man sich nicht viel . Deswegen sagt ein Sprichwort , ein junger Mann solle sich auf der Romeria ja keine Braut aussuchen , und ein an - deres meint , bei der Romeria werde mehr Wein als Wachs verbraucht . 
Etwa zwöls spanische Meilen von Sevilla , unweit der 
21
	        

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