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Globus, 12.1867

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Bibliographic Data

fullscreen: Globus, 12.1867

Journal

Structure Type:
Journal
Works URN (URL):
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:kobv:11-714784
URN:
urn:nbn:de:kobv:11-714784
Persistent identifier:
BV041217508
Title:
Globus
Sub Title:
illustrierte Zeitschrift für Länder- und Völkerkunde
Other Titles:
Globus
Place of Publication:
Braunschweig
Publisher:
Vieweg
Year of Publication:
1862
Collection:
Journals and Newspapers > Journals of Ethnology
Domain:
Social and cultural anthropology > General overview

Journal Volume

Structure Type:
Journal Volume
Works URN (URL):
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:kobv:11-708375
URN:
urn:nbn:de:kobv:11-708375
Persistent identifier:
DE-11-001723739
Title:
Globus, 12.1867
Publisher:
Vieweg
Year of Publication:
1867
Call Number:
LA 3252-12
Collection:
Journals and Newspapers > Journals of Ethnology

Journal Issue

Structure Type:
Journal Issue
Collection:
Journals and Newspapers > Journals of Ethnology

Journal Article

Structure Type:
Journal Article
Title:
Calcutta, Indiens Metropole. I.
Other person:
Schlagintweit, Robert v.
Collection:
Journals and Newspapers > Journals of Ethnology

Contents

Table of Contents

  • Globus
    -
  • Globus, 12.1867
    [III]
  • Front Cover
    -
  • Front Paste Down
    -
  • Endsheet
    -
  • Prepage
    [I]
  • Title Page
    [III]
  • Table of Contents: Inhaltsverzeichnis
    [V]
  • Journal Issue
    [1]
  • Journal Issue
    [33]
  • Journal Issue
    [65]
  • Journal Issue
    [97]
  • Journal Issue
    [129]
  • Journal Article: Die Küstenregionen von Guyana. II.
    [129]
  • Journal Article: Die nordische Groߟfischjägerei. I. / Mehwald
    139
  • Journal Article: Das Reisen in Deutschland vor hundert Jahren / Boll, Ernst
    142
  • Journal Article: Aus der Provinz Turkestan im asiatischen Ruߟland
    145
  • Journal Article: Schilderungen aus dem serbischen Volksleben. I. / Leist, A.
    147
  • Journal Article: Calcutta, Indiens Metropole. I. / Schlagintweit, Robert v.
    150
  • Journal Article: Das Eidsteddfod in Wales
    152
  • Journal Article: Anton Goering's aus Altenburg Reisen in Venezuela
    155
  • Journal Article: Karl Mauch's Reise in Südafrika
    156
  • Journal Article: Aus allen Erdtheilen
    157
  • Journal Issue
    [161]
  • Journal Issue
    [193]
  • Journal Issue
    [225]
  • Journal Issue
    [257]
  • Journal Issue
    [289]
  • Journal Issue
    [321]
  • Journal Issue
    [353]
  • Postscript
    -
  • Back Paste Down
    -
  • Back Cover
    -
  • Color Chart
    -

Full Text

150 
Robert v . Schlagintweit : Calcutta , Indiens Metropole . 
Calcutta , Zndi 
Von Robert v . 
Die Schilderung , die ich von Calcutta , des ausgedehnten Indiens erster und größter Stadt , entwerfen will , glaube ich zunächst durch die Beschreibung des Weges einleiten zu dür - sen , längs welchem wir diesen wichtigen Handelsplatz errei - chen , nachdem wir uns nach Dnrchschissuug verschiedener Oceane von Europa aus den Gestaden Indiens genähert haben . Wenn auch Calcutta etwa vieruuddreißig deutsche Meilen vom Meer entfernt liegt , so können wir zu der Stadt doch nur iu der Weise gelangen , daß wir einen der mächtig - sten Arme des vielverzweigten Gangesdelta , nämlich den Hngli , herausfahren , an dessen linkem Ufer dasselbe erbaut ist . 
Deui europäischen Reisenden gewährt die Fahrt von der Mündung des Hugli bis hinauf nach Calcutta in Folge der ihr vorausgegangenen ermüdenden Meeresreise eine Reihe ebenso unerwarteter wie interessanter Scenen . Der Fluß ist nicht nur mit Dampfern uud Segelschiffen aller Art belebt , sondern er durchzieht auch eine höchst merkwürdige Region , die in anderen Theilen Indiens , so groß es auch ist , zum Wohle für feine Bewohner nur äußerst selten mehr ange - troffen wird . Denn die unteren Theile des ausgebreiteten Gangesdelta , welches sich sehr bald mit jenem des nicht min - der machtigen Brahmaputraflusses in einer Weise verbindet , daß es eine positive Unmöglichkeit ist , die ursprünglichen Hauptströme zu trennen und zu unterscheiden , bestehen ans einer sumpfigen und morastigen , fast ganz unbewohnten , dicht mit Gestrüpp und Unterholz bewachsenen Gegend , die den Namen Sauderb ans führt , und einer Unzahl wilder , rei - ßender Thiers zum Aufenthalte dient , den blutgierigsten Katzenarten nicht allein , wie Tigern und Leoparden , sondern auch mächtigen Amphibien , die wesentlich zur Belebung dieser eigentümlichen Landschaft beitragen . 
Unter den in den Sanderbans hausenden Amphibien sind insbesondere die Gaugeskrokodile ( Crocodilus gangeti - cus ) , im Indischen Gaviale genannt , einer nähern Er - wähnung Werth . Der Reisende , welcher mit dem Dampfschiffe den Hugli hinauffährt , kann an seinen beiden Ufern Hunderte solcher Krokodile sehen , von denen einige sogar die bedeutende Länge von sechzehn Fuß erreichen . Jedem wird der Anblick dieser Thiere ebenso unvergeßlich bleiben wie gleichzeitig ihr sonderbares , anfangs unerklärliches Benehmen . Da liegen hart am Flußufer , oft in geringer gegenseitiger Entfernung , eine Anzahl dieser scheußlichen , ungestalteten Thiere , umge - worfeneu Baumstämmen ähnlich , den Rücken zollhoch bedeckt mit Schlamm und Koth , das Maul weit ausgerissen , so daß eine Reihe spitzer , scharfer Zähne sichtbar wird , den Hinterleib hoch emporgerichtet , in dem heißen sandigen Alluvialboden sich sonnend . Da sie gewöhnlich minutenlang in einer und der - selben Stellung verharren , so gleichen sie häufig vollkommen leblosen , versteinerten Geschöpfen . Aber mit einem Male kommt Bewegung in diese starren Massen . Mit einer Schnel - ligkeit , die zu den plumpen Körperformen dieser Thiere in einem überraschenden Contraste steht , eilen sie , wir wissen noch nicht warum , an den Fluß und schwimmen hier alle in einer und derselben Richtung einem Gegenstande zu , den langsam des Wassers Oberfläche herbeiführt . Wir erkennen in dem - selben bald den dunkeln Leichnam eines Menschen , eines Hindu , den seine nächsten Verwandten , statt ihn zu verbren - 
ens Metropole . 
Schlagintweit . 
neu , des Ganges geheiligten Flutheu anvertraut haben , der ehreuvollsteu Stätte , die es nach ihren Anschauungen für einen Todteu giebt . Im Nu ist der tobte Körper zerrissen ; eine große Blutlache röthet weit uud breit das Wasser des Flusses . Aber da nicht alle Krokodile ein Stück erhaschen konnten , erhebt sich nun unter ihnen ein erbitterter Kampf , in welchem sie trachten sich gegeuseitig das blutige Fleisch aus dem Rachen zu reißen . Minutenlang hört man nichts als das grauenvolle , markerschütternde Zermalmen menschlicher Knochen uud Gebeine ; dann ist alles wieder ruhig ; langsam und träge begeben sich die Ungeheuer wieder au das User zurück , dort geduldig auf ueue Beute harreud . 
Die Krokodile wagen sich selbst bis dicht an die im Ha - fen von Calcutta liegenden Schiffe , uud Jeder , der das Uu - glück hat , von irgend einem Fahrzeuge ans in den Hugli zu salleu , wird unrettbar eine Bente dieser nimmersatteu ge - sräßigen Thiere . Noch niemals ist es gelungen , den Körper eines im Hugli ertrunkenen Meuscheu wieder aufzufinden . Ja , die Krokodile haben sogar die Kühnheit , sich den an den Usern des Flnsses erbauten Dörfern zu nähern und jene Menjchen zu erfassen , die dort in unvorsichtiger Weise an nicht besonders geschützten , mit starken Einzäunungen nnd' Dämmen versehenen Orten baden . Allgemein ist die An - nähme verbreitet , daß sie Europäern noch gefährlicher seien als Eingeborenen , da des Europäers helle Farbe besonders leicht ihre Aufmerksamkeit auf ihn ziehe . 
So breit auch der Hugli ist ( au einigen Stellen gleicht er einer schmalen Meeresenge ) , so würde es doch kein grö - ßeres Schiff wagen können , ihn ohne einen erfahrenen Pilo - ten nach irgend einer Richtung zu beschissen . Das Lootsen - geschäst auf diesem Flusse ist eines der anstrengendsten und gefährlichsten , die es nur giebt . Auf einer kleinen Insel an der Mündung müssen diese Piloten , von jeder menschlichen Gesellschaft abgeschieden , verweilen ; mehr als ein Mal sind sie genöthigt , sich der Anfälle hungriger Tiger zu erwehren , die , vom Festlande geräuschlos herüberschwimmend , ihnen einen nächtlichen Besuch abstatten . Jede Stunde des Tages so - wohl als auch der Nacht müssen sie gewärtig sein , Schissen ihre Dienste zu leisteu . Sowie der Pilot ein Fahrzeug be - treten hat , legt der bisherige Capitain desselben in seine Hände den Beseht . Alles hat nun dem Piloten zu gehorchen , selbst der Capitain muß sich ohne Widerrede seinen Anordnungen fügen . Die ganze Verantwortlichkeit , die wahrlich keine ge - ringe ist , lastet dann auf dem Lootfen . 
Ungeachtet der genauen Kenntniß des Piloten von dem Flußbette , ungeachtet der gewissenhaftesten Beobachtung aller erdenkbaren Vorsichtsmaßregeln , unter denen das immerwäh - rende Sondiren mit dem Lothe eine der wichtigsten Stellen einnimmt , sind dennoch die Unfälle , welche Fahrzeugen zwi - schen der Mündnng des Hugli iu das Meer bis herauf nach Calcntta , also auf einer Strecke von etwa vierunddreißig Meilen , zustoßen , häufiger als während der Ungeheuern See - reise um das Cap der guten Hoffnung durch ausgedehnte Weltmeere . Denn das Flußwasser , welches durch des Mee - res Ebbe und Flnth sich stets in wechselnder Bewegung be - siudet , erfüllt oft innerhalb weniger Tage durch Anschwem - mnng seiner bis hierher in Suspension gehaltenen Schlamm -
	        

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