Globus: Globus, 12.1867

Globus, 12.1867

Bibliographic Data

Journal

Structure Type:: Journal

Works URN (URL):: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:kobv:11-714784

URN:: urn:nbn:de:kobv:11-714784

Persistent identifier:: BV041217508

Title:: Globus

Sub Title:: illustrierte Zeitschrift für Länder- und Völkerkunde

Other Titles:: Globus

Place of Publication:: Braunschweig

Publisher:: Vieweg

Year of Publication:: 1862

Collection:: Journals and Newspapers > Journals of Ethnology

Domain:: Social and cultural anthropology > General overview

Journal Volume

Structure Type:: Journal Volume

Works URN (URL):: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:kobv:11-708375

URN:: urn:nbn:de:kobv:11-708375

Persistent identifier:: DE-11-001723739

Title:: Globus, 12.1867

Publisher:: Vieweg

Year of Publication:: 1867

Call Number:: LA 3252-12

Collection:: Journals and Newspapers > Journals of Ethnology

Journal Issue

Structure Type:: Journal Issue

Collection:: Journals and Newspapers > Journals of Ethnology

Journal Article

Structure Type:: Journal Article

Title:: In Persien und Turkestan

Collection:: Journals and Newspapers > Journals of Ethnology

Figure

Structure Type:: Figure

Title:: Thurm auf den Ruinen des alten Rhages

Collection:: Journals and Newspapers > Journals of Ethnology

162 In Persien ihres Lobes kein Ende finden . Sie war unter Al Mansur ( 754 bis 775 ) theilweise neu aufgebaut worden , und es er - höhete ihren Ruhm , daß der berühmte Harun al Raschid in ihr das Licht der Welt erblickt hatte . Aber bald brach das Unglück herein ; im nennten Jahrhundert wurde Rei' durch ein Erdbeben von Grund aus zerstört . Doch noch einmal wurde es aufgebaut und war wieder eine ganz ansehnliche Stadt geworden , als 1220 die Mongolen hereinstürmten und sie dem Boden gleich machten . * Herr H . von Blocqneville , dessen Erlebnisse unter den Turkomanen wir vor einiger Zeit geschildert haben ( „ bus " XI , S . 352 ff . ) , kam auf feiuem Zuge nach Chorassan Thurm auf dcu R In Persien findet man diese Zerduschti , wie die Parsis sich selber nennen , fast nur noch in den Städten Uesd und Kirman . Eduard Po l ak ( in seinem ganz vortrefflichen Werk über : Persien , das Land und seine Bewohner , Leipzig , Brock - Haus 1865 , I , S . 28 ) äußert die Ansicht , daß sie schon langst ausgerottet worden wären , wenn sie nicht einen Frei - brief vom Chalisen Ali besäßen und von ihren indischen , sehr einflußreichen Glaubensgenossen unterstützt würden . Diese schicken ihnen alljährlich erhebliche Summen , damit fie den Erpressungen der Gouverneure genügen können ; denn es liegt jenen sehr daran , daß wenigstens ein kleiner Rest ihrer Glanbensgenossen im Mutterlande vorhanden sei uud dort das heilige Fener wahre . — Wir wollen hinzufügen , daß in den letztverflossenen Jahren die europäischen Gesandtschaften in Persien jich der „ Zerdnschti " mit Wärme annehmen und ; b Turkestan . an NHages vorüber . Am Wege und am AbHange desselben Berges , an welchem das heutige Rhey liegt , sah er auch die Begräbuißstätte derParsis oder sogenanntenGueberu . Diese sogenannten „ Feueranbeter " , die „ Anhänger des Lichtdienstes " , Bekenner der Lehre Zoroaster's , befinden sich in ihrem alten Heimathlande Persien nur noch in sehr geringer Anzahl . Die Mohammedaner verbreiteten ihre Lehre mit dem Schwerte , und verübten Greuel wie die christlichen Spanier in Amerika gegen die Indianer . Ein Theil Parsis ging nach Indien und fand dort eine sichere Znsluchts - stätte ; in Bombay , Surat und in mehreren anderen Städten des nordwestlichen Indiens haben sie sich beträchtlich vermehrt und bilden dort einen auch vou den Engländern sehr geach - teten Theil der Bevölkerung . von der persischen Regierung die Zusicherung ausgewirkt haben , daß keine Verfolgungen stattfinden und daß alle Er - Pressungen aufhören sollen . Aber es fehlt doch viel , daß die Parsis sich srei bewegen könnten . Polak erzählt , daß die von Bombay einen Bevollmächtigten nach Teheran schickten ; er sollte für ihre Religionsgenossen die Erlaubniß auswirken , daß die ihnen auferlegten Steuern von Indien aus bezahlt würden und daß man ihnen gestatte , eine Erziehungsanstalt zu gründen . Die einfältige und stupide Regierung des Schahs lehnte das erstere ab , weil darin ein Eingriff in ihre Macht - Vollkommenheit liege , und das zweite , weil man für den „ Götzendienst " keine Unterrichtsanstalt erlauben dürfe ! Die Parsis leiden vorzüglich dadurch , daß man ihnen ihre schönen Töchter entlockt oder mit Gewalt entführt und deren Zurückgabe unter dem Vorwande verweigert , sie seien

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