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Globus, 12.1867

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Bibliographic Data

fullscreen: Globus, 12.1867

Journal

Structure Type:
Journal
Works URN (URL):
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:kobv:11-714784
URN:
urn:nbn:de:kobv:11-714784
Persistent identifier:
BV041217508
Title:
Globus
Other Titles:
Globus
Place of Publication:
Braunschweig
Publisher:
Vieweg
Year of Publication:
1862
Collection:
Journals and Newspapers > Journals of Ethnology
Domain:
Social and cultural anthropology > General overview

Journal Volume

Structure Type:
Journal Volume
Works URN (URL):
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:kobv:11-708375
URN:
urn:nbn:de:kobv:11-708375
Persistent identifier:
DE-11-001723739
Title:
Globus, 12.1867
Publisher:
Vieweg
Year of Publication:
1867
Call Number:
LA 3252-12
Collection:
Journals and Newspapers > Journals of Ethnology

Journal Issue

Structure Type:
Journal Issue
Collection:
Journals and Newspapers > Journals of Ethnology

Contents

Table of Contents

  • Globus
    -
  • Globus, 12.1867
    [III]
  • Front Cover
    -
  • Front Paste Down
    -
  • Endsheet
    -
  • Prepage
    [I]
  • Title Page
    [III]
  • Table of Contents: Inhaltsverzeichnis
    [V]
  • Journal Issue
    [1]
  • Journal Issue
    [33]
  • Journal Issue
    [65]
  • Journal Issue
    [97]
  • Journal Issue
    [129]
  • Journal Issue
    [161]
  • Journal Issue
    [193]
  • Journal Issue
    [225]
  • Journal Issue
    [257]
  • Journal Issue
    [289]
  • Journal Issue
    [321]
  • Journal Issue
    [353]
  • Postscript
    -
  • Back Paste Down
    -
  • Back Cover
    -
  • Color Chart
    -

Full Text

In der Walachei . 
i . 
Walachische Zustände und dakoromanische Phantasien . — Panrumänismus . — Stände und Classen ; Luxus und Uncultur . — Die Hora , Reigentanz der Bauern . — Die Landschaft zwischen der Donau und Bucharest . — Eine Schänke am Walde . — In der Nähe der Haupt - stadt . — Verschiedene Volkstümlichkeiten . — Die Bojarenaristokratie . — Privilegirte und Steuerpflichtige . — Ein geschichtlicher blick . — Die Hauptstadt Bucharest . — In einem walachischen Gasthofe . — Problematische Existenzen . — Kirchen . — Türkische 
Gebäude . — Das Hotel Manuk . 
Die Walachen haben keinen guten Namen in Europa und sie thnn auch nichts , um einen solchen zu verdienen . Die Judenermordungen im Jahre 1867 erinnern doch gar zu sehr an schlimme Tage des Mittelalters ; das Treiben der Bojaren ist nicht danach angethan , den gebildeten Völkern Achtung einzuflößen , nnd die Wirtschaft unter dem Fürsten Cusa hatte keinen erbaulichen Charakter . Die Volksmasse wird nach wie vor gedrückt und der hohenzollernsche „ Hei - lcmd " befindet sich in dem durch Jutriguen aller Art unter - wühlten Lande in einer höchst unbehaglichen Lage . Der Mann möchte Ordnung schaffen und das Recht zur Geltung bringen , aber er hat einen Augiasstall um sich . Er wird Lob verdienen , wenn es ihm gelingt , der Sauberkeit einiger - maßen zum Rechte zu verhelfen . Die Mißbräuche sind ge - radezu kolossal ; ein Bojarenthum , das an Uusittlichkeit und Verderbtheit seines Gleichen sucht , hat ein Interesse daran , dieselben aufrecht zu erhalten . Der deutsche Fremdling ist Allen , welche aus der Corruption Vortheil ziehen , längst zu - wider und sie möchten sich gern seiner entledigen . Aber einen Fürsten aus dem preußischen Königshause kann man nicht in einer beliebigen dunkeln Nacht ohne Weiteres in Abgang decre - tiren , wie den ehemaligen Major Cusa , und so muß man sich den „ Deutschen " bis auf Weiteres gefallen lassen . Eine dankbare Rolle hat derselbe nicht übernommen ; bisher schöpfte er lediglich Wasser in ein Sieb ; papierne Decrete gestalten das Leben und Treiben der Bojaren nicht um ; sie können denselben keinen andern Volkscharakter aufprägen . 
Die „ Rumänen " haben sich große Dinge vorgenommen . Die Bojaren , welche wie Quecken über die ganze Walachei nnd Moldau hinwuchern , schwindeln sich in Nationalität - Phantastereien hinein und wollen ein großes dakoroma - nisches Reich schaffen . Sie zählen in dem Ländergebiete zwischen Theiß , Donau und Dnjestr etwa acht Mil - lionen Stamm - und Sprachgenossen , für welche das „ Für - stenthum Rumänien " , nämlich die vereinigte Moldan und Walachei , den Mittelpunkt bildet . Aber die Moldan ist der Verbindung schon dermaßen überdrüssig , daß man sich dort die frühere Unabhängigkeit zurückwünscht . Als im Juli 1867 die moldauischen Depntirten und Senatoren zu Roman eine Berathung abzuhalten sich anschickten , ließ man Solda - ten aus der Walachei einrücken und verbot die Conserenz , weil dieselbe möglicherweise „ landesverrätherische " Absichten Globus XII . Nr . 10 . 
haben könne . Die Verfassung gewährleistet freilich das Ver - fammlungsrecht , aber darauf nahm man keine Rücksicht . Die Nebenbuhlerschaft zwischen Jassy und Bucharest ist aufs Schärfste ausgeprägt ; die Moldau glaubt sich gegen dieWa - lachei zurückgesetzt und übervortheilt ; die Abneigung ist ge - genseitig . 
Nichtsdestoweniger trifft man Vorbereitungen , um deu Panrumänismus ins Leben zu rufen . Die Waliser haben ihr Eidsteddsod , die Kelten hielten jüngst in der Bretagne einen pankeltischen Congreß und die „ Dakoromanen " lie - ßen es sich nicht nehmen , im Angnst 1367 auch ihrerseits einen Congreß abzuhalten . Der Moskauer Slaveucougreß diente als Muster und Vorbild . Wie am Ufer der Oka und im Kreml sich slavische Brüder unter den Fittigen des nor - dischen Adlers zusammenfanden , so versammelten sich „ rnmä - nische Genossen " zu Bucharest aus der Moldau und Wala - chei , der Bukowina , Siebenbürgen , dem Banat , Bessarabien , Macedonien und Bulgarien . Man empfing aber die Genof - sen aus deu sechs zuletztgenannten Landschaften nicht in offi - cieller , sondern nur in „ osficiöser " Weise , um den Nachbaren in Oesterreich und Rußland keinen Anstoß zu geben . Ein panrumänischer Staat könnte ja ohnehin nur auf Kosten die - fer beiden Mächte uud des Sultans ins Leben gerufen wer - den , und es ist kaum anzunehmen , daß diese sich willig zeigen würden , die Pläne der Panrnmänen zu fördern . Weisheit ist überall gut augebracht ; deswegen wurde als Hauptzweck des Cougresses die Gründung einer Akademie hingestellt , welche Einheit der Schriftsprache , die Rechtschreibung und die Gram - matik für alle rumänischen Stämme seststellen soll . Uebri - gens verhehlte man nicht , daß diese Akademie in Bncharest auch einen politischen Mittelpunkt aller Rumänen - stämme bilden , das Gefühl ihrer Zusammengehörigkeit dort , wo dasselbe uoch nicht vorhanden ist , wachrufen , da wo es schon sich zeigt , befestigen und kräftigen solle . 
Wenn nur diese Culturcandidaten und Civilisationsaspi - ranten , die jetzt in allen Winkeln Europas auftauchen , den Gaul nicht beim Schwanz aufzäumen wollten ! Da haben die acht Millionen „ Rumänen " ans ihrer Mitte kaum fünf - zigtaufend Menfchen , die wir dem kleinen Bürgerstande zu - zählen könnten und auch diese nur in der allerdürftigsten Weife ; felbst hinter dem , was die Slaven an Kleinbürgerthum für sich entlehnt haben , stehen sie weit zurück . Rechuet man dann 
37
	        

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“Globus, 12.1867.” Vieweg, 1867. Print.
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