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Globus, 13.1868

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Bibliographic Data

fullscreen: Globus, 13.1868

Journal

Structure Type:
Journal
Works URN (URL):
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:kobv:11-714784
URN:
urn:nbn:de:kobv:11-714784
Persistent identifier:
BV041217508
Title:
Globus
Other Titles:
Globus
Place of Publication:
Braunschweig
Publisher:
Vieweg
Year of Publication:
1862
Collection:
Journals and Newspapers > Journals of Ethnology
Domain:
Social and cultural anthropology > General overview

Journal Volume

Structure Type:
Journal Volume
Works URN (URL):
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:kobv:11-708376
URN:
urn:nbn:de:kobv:11-708376
Persistent identifier:
DE-11-001723742
Title:
Globus, 13.1868
Publisher:
Vieweg
Year of Publication:
1868
Call Number:
LA 3252-13
Collection:
Journals and Newspapers > Journals of Ethnology

Journal Issue

Structure Type:
Journal Issue
Collection:
Journals and Newspapers > Journals of Ethnology

Contents

Table of Contents

  • Globus
    -
  • Globus, 13.1868
    [III]
  • Front Cover
    -
  • Front Paste Down
    -
  • Endsheet
    -
  • Prepage
    [I]
  • Title Page
    [III]
  • Table of Contents: Inhaltsverzeichnis
    [V]
  • Journal Issue
    [1]
  • Journal Issue
    [33]
  • Journal Issue
    [65]
  • Journal Issue
    [97]
  • Journal Issue
    [129]
  • Journal Issue
    [161]
  • Journal Issue
    [193]
  • Journal Issue
    [225]
  • Journal Issue
    [257]
  • Journal Issue
    [289]
  • Journal Issue
    [321]
  • Journal Issue
    [353]
  • Postscript
    -
  • Back Paste Down
    -
  • Back Cover
    -
  • Color Chart
    -

Full Text

Ein Ausflug nach den Ruinenstätten von Babylon . 
Babylon , die Capitale der chaldäischen Länder , ist lange Zeit die berühmteste Stadt der Welt gewesen ; sie hat die Ehre gehabt , daß der übrige Theil — Assyrien und sopotamien — nach ihr B abylonien genannt wurde . So schreibt Plinius , und was er sagt , ist richtig . Wir sererseits wollen auf eiue specielle Schilderung der Pracht und Herrlichkeit dieser alteu Culturcapitale nicht eingehen ; man findet dergleichen ja selbst in Jngendschriften . 
Was ist übrig geblieben von dem Babylon , welches , nach Herodot , etwa 15 deutsche Meilen im Umfang hatte , von den „ 200 Ellen hohen und 50 Ellen breiten Mauern und den 100 Thoren von Erz " ? Die Häuser waren 3 bis 4 Stockwerke hoch ; der Euphrat , welcher mitten hindurchfloß , war vermittelst einer Mauer eingedämmt . Auch die hohe Königs - bürg war von einer festen Mauer umgeben ; in einem andern Theile der Stadt erhob sich das Heiligthum des Belus , der „ Bel zu Babel " , wie die hebräischen Bücher sich ausdrücken . Auch dieses hatte eherne Thore uud in der Mitte derselben stand ein Thurm von Stein und auf diesem ein zweiter , dann ein dritter , bis zu acht Thürmen , einer ans den andern ge - stellt . Auswärts um die Thürme her führte eine Wendel - treppe , in deren Mitte Ruheplätze für die Aufsteigenden an - gebracht waren . In dem letzten Thurme war ein großer Tempel , in diesem stand ein schön bereitetes Bett und neben dem Bett ein Tisch von Gold . Ans dem Ruhebette schlief , wie die Priester behaupteten , dann und wann der Gott . Eine Bildsäule desselben von massivem Golde befand sich , nebst Tisch , Stuhl und Schemel von Gold , in einem nnteru Tem - pel des Heiligthums ; auch war noch eine zweite vorhanden , die zwölf Ellen hoch war . Der Perserkönig Darms , der sie gern geraubt hätte , wagte es doch nicht ; Terxes dagegen raubte sie und ließ den Priester , welcher dagegen Einsprache erhob , niederhauen . 
Babylon ist längst ein Schutthaufen uud auch hier paßt das Wahrwort : Sic transit gloria mundi . 
Wer von Bagdad aus die Trümmerstätten besucht , rastet im Eiukehrstalle Mehanül . Unser Gewährsmann Wilhelm Lejeau , der im Jahre 1866 dort war , phantasirt über die - ses Babylon , das einst „ Königin des Morgenlandes " war , bis die Perser kamen und die Tempel plünderten , die Heilig - thümer entweiheten uud die herrlichsten Denkmäler zerstörten . Die babylonische Civilisation hatte einen praktischen Anstrich ; die Monumente hatten zugleich etwas Großartiges und Iva - ren , wie die Bewässeruugscauäle , auch auf den allgemeinen 
Globus X1IJ . Nr . 12 . ( Juni 1868 . ) 
Nutzen berechnet ; die Könige berücksichtigten auch das Volk ; sie baueten Brücken , Uferstaden , Dämme und ließen Seen graben . 
Von dem oben genannten Chan Mehauül hat man einen weiten Ueberblick uud der Eindruck ist gewaltig . Die Land - schaft ist einförmig , zeigt große Linien und man orieutirt sich leicht . In ostsüdöstlicher Richtung lanfen fechs Höhenzüge oder vielmehr Böschungen , welche den Lauf von drei Canälen bezeichnen ; diese liegen nun längst trocken . Jenseit derselben ist eine weiße Ebene sehr spärlich mit Strauchwerk bestanden , und auch sie wurde einst von Wasserrinnen durchzogen . Wei - terhin sieht man einige Ruinenhügel , z . B . Abu Ruösa und Hosseyn , und hinter diesen einige Anschwellungen des Bodens . Unter diesen hebt sich am Horizonte deutlich eine violett - röth - liche Masse ab ; die Seiten derselben fallen steil ab , der Gipfel ist flach und das Gauze erinnert an die rothen Thonhügel , die in Nubieu so häusig sind . Das ist „ Babel " , oder we - nigstens die alte Citadelle , die Burg , welcher die Araber jeuen Phantasienamen beigelegt haben . Dort beginnen die großen Ruinen , welche aber von Mehaml aus noch nicht sichtbar sind ; auch der Euphrat , der etwa eine halbe Stunde westlich von dem Chau fließt , entzieht sich dem Blicke wegen der Bo - denwellen ; man erkennt seinen Lauf nur an den Palmen , deren Gipfel hier und da auftauchen . 
Alles ist still und öde und wüst an den Stätten , wo einst eine Weltcapitale sich erhob . Das Ganze macht einen gran - diosen , einen gewaltigen Eindruck , aber das Gemüth fühlt sich niedergedrückt und beklommen . Dem Reisende» drängte sich unwillkürlich ein Vergleich mit den Ruinen von Ninive aus , die er wenige Wochen vorher besucht hatte . Diese er - schienen ihm beinahe heiter uud lachend , denn ein üppiger Pflanzenwuchs überwuchert die Wälle und die Schutthügel der Königspaläste uud dort murmelt ein klarer Bach unter - grünem Gesträuche dahin . Aber hier in Babylon ! Der Boden ist flach , gleichsam gläsern und wie verflucht ; da ist keine Spur von einer Furche zu finden , man sieht nicht ein - mal fcheues Wild , nicht einmal ein schwarzes Zelt arabi - scher Nomaden . Ja , es ist wahr , was die jüdischen Prophe - ten verkündet haben : Babylon ist ein Schutthaufen geworden . 
Als Lejean in die oben erwähnte wüste Ebene ritt , war die Hitze furchtbar drückend , uud erst nach zwei Stunden wurde „ Babel " erreicht . Dort haben Rich , Fresnel und andere Alterthumsforscher Nachgrabungen veranstaltet und viel Interessantes zu Tage gefördert . Es scheint keinem 
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