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Globus, 15.1869

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Bibliographic Data

fullscreen: Globus, 15.1869

Journal

Structure Type:
Journal
Works URN (URL):
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:kobv:11-714784
URN:
urn:nbn:de:kobv:11-714784
Persistent identifier:
BV041217508
Title:
Globus
Other Titles:
Globus
Place of Publication:
Braunschweig
Publisher:
Vieweg
Year of Publication:
1862
Collection:
Journals and Newspapers > Journals of Ethnology
Domain:
Social and cultural anthropology > General overview

Journal Volume

Structure Type:
Journal Volume
Works URN (URL):
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:kobv:11-708378
URN:
urn:nbn:de:kobv:11-708378
Persistent identifier:
DE-11-001723744
Title:
Globus, 15.1869
Publisher:
Vieweg
Year of Publication:
1869
Call Number:
LA 3252-15
Collection:
Journals and Newspapers > Journals of Ethnology

Journal Issue

Structure Type:
Journal Issue
Collection:
Journals and Newspapers > Journals of Ethnology

Contents

Table of Contents

  • Globus
    -
  • Globus, 15.1869
    [III]
  • Front Cover
    -
  • Front Paste Down
    -
  • Endsheet
    -
  • Prepage
    [I]
  • Title Page
    [III]
  • Table of Contents: Inhaltsverzeichnis
    [V]
  • Journal Issue
    [1]
  • Journal Issue
    [33]
  • Journal Issue
    [65]
  • Journal Issue
    [97]
  • Journal Issue
    [129]
  • Journal Issue
    [161]
  • Journal Issue
    [193]
  • Journal Issue
    [225]
  • Journal Issue
    [257]
  • Journal Issue
    [289]
  • Journal Issue
    [321]
  • Journal Issue
    [353]
  • Postscript
    -
  • Back Paste Down
    -
  • Back Cover
    -
  • Color Chart
    -

Full Text

Di e Osterw o ch e in Rom . 
Sanct Peter's Dom . — Die Bronzestntue des Apostels . — Die Martyrergemälde in der Rotunde der Stephanskirche . — Bettler . — Der Lateran ; die heilige Treppe . — Das Fest der Palmen : Feierlichkeiten am Palmsonntage . — Die Madonna Sansovino's in der Augustinerkirche . — Der Bambino in der Kirche Ära Coeli . — Der grüne Donnerstag ; die Segenspendung des Papstes . — Die Fußwaschung und die Cena . — Die Elevation am Ostersonntage . 
Rom ist die Stadt der Ruinen und des Pompes , der großen Erinnerungen und des tiefen Verfalls . Noch heute wird es als Caput ; mundi bezeichnet , also mit einem Ans - drucke , der zu viel besagt ; aber für einhundert Millionen Menschen , welche sich zur katholischen Kirche bekennen und den auf dem Vatican thronenden Papst als ihr geistliches Oberhaupt verehren , ist Rom allerdings eine „ heilige Welt - ftabt " . 
Aller weltliche Ruhm ist längst dahin ; in dem Rom un - serer Tage sind nur noch kirchliche Feste und geistliche Dinge von einiger Bedeutung . Die Tausende von Fremden , welche aus allen Himmelsgegenden dorthinströmen , werden theils angelockt durch die ehrwürdigen Ruinen und die reichen Kunst - schätze , theils treibt sie der Wunsch , an dem römischen Car - neval sich zu ersreuen oder den hohen Kircheusesten beizu - wohnen . Diese letzteren fallen zumeist in die Osterwoche , und deshalb ist Rom gerade um diese Zeit am stärksten von Fremden besucht , die daun alle ihre Schaulust gründlich befriedigen können . 
Viele von ihnen lenken ihre Schritte zuerst nach Sanct Peter's Dom , der größten Kirche der Welt ; sie ist tausend - mal beschrieben worden , und die Römer sagen mit einem ge - wissen Stolze , daß sie mehr als sechszig Millionen Scndi gekostet habe . Auch ich ging am Morgen nach meiner An - kuust , am Freitage vor Palmsonntag , nach diesem San Pietro in Vaticano , wo der Papst während der Fasten an diesem Wochentage um He Mittagszeit seine Andacht ver - richtet , denn hier soll der Apostel Petrus begraben worden sein . Allemal wird der Betstuhl des heiligen Vaters kurz vor der Aukuust desselben vom Sacristan mit rothem Sammet überdeckt ; die Cardiuäle finden sich eine Viertelstunde früher ein und sitzen , des Papstes harrend , in zwei langen Reihen da . Hinter ihnen stehen Schleppträger und andere Diener , um vor ihnen Kissen hinzubreiten , auf welchen gekniet wird . Der Papst erschien einfach nnd ohne Pomp ; über seinem weißen Gewände trug er eine kleine runde Pelzpelerine von rother Farbe ; sie war mit Hermelin oder Schwan eingesaßt . Dann kniete er auf dem Kissen nieder , welches der Sacristan hinbreitete . Die Schweizergarde bildete Spalier , um dem lästigen Andränge der Menge zu wehren . Neben dem Papste steht ein Geistlicher mit stammender Fackel , diesem Sinnbilde des Glaubens , welche dem Papste überall dorthin nachgetra - gen wird , wo er ein Gebet liest . Nachdem er seine Andacht verrichtet hatte , theilte er den Segen aus und entfernte sich . Es waren nicht gerade viele Leute in der Kirche , denn es ist 
Globus XV . Nr . 5 . ( März 1869 . ) 
nicht „ Mode " , den heiligen Vater bei diesen Freitagsandach - ten zu beschauen . 
Zur rechten Seite jenes Betstuhles befindet sich eine Bronzestatue des heiligen Petrus , vor welcher viele Wallfahrer beten . Als Kunstwerk ist sie nicht von Beden - tuug , ist nicht , wie die Italiener sagen , di primo cartello , auch wird ihre Echtheit von den Alterthumsforschern bestrit - ten ; diese sagen , sie sei eigentlich ein Jupiter , welchem man statt des Blitzes den Schlüssel Petri in die Hand gegeben habe . Wie dem auch sein möge , so viel ist ausgemacht , daß jahraus jahrein Tausende von Pilgern sich einfinden , um die große Zehe dieser Statue zu küssen , und jene ist durch dieses unablässige Küssen um ein Beträchtliches kleiner geworden , hat dadurch auch ihre grüne Patine verloren und ist nun glänzend gelb ; jeder Bauer wischt sie erst mit seinem Rock - ärmel ab , nachher bringt er den Kuß an . 
Nachmittags besuchte ich die Step Hanskirche , in deren gewaltiger Rotuuda eiue wahre Gallerie , ein förmliches Mu - seum von Martergemälden sich befindet . Diese Fresken sind von Pomarancio und Tempesta , zwei Malern von höchst mittelmäßiger Begabung , die im Widerwärtigen uud Ab - schreckeuden mit einer Art von Wollust geradezu herumge - wühlt haben . Für sie handelte es sich darum , die Martern darzustellen , welche die Christen in den Zeiten erlitten haben , da sie selber noch nicht Andersgläubige köpften oder verbrann - ten . „ Nim haben beide Maler Alles , was eine verderbte Phantasie nur ausspinnen kann , in diesen Bildern mit einem abscheulichen Realismus dargestellt . Es werden Zähne aus - gerissen , Gliedmaßen abgehackt , Brüste abgelöst , Stücke Fleisch aus dem Leibe gerissen ; Menschen verbrannt , gerädert , ge - sotten , gebraten , gehenkt , ersäuft und zerquetscht . Auch alle Marterwerkzeuge sieht man : Brunnen , in welche die Leute hinabgestürzt , Stricke , mit denen sie erwürgt werden , Steine , mit welchen man sie tobt wirft , riesige Messer , Zwickbohrer , Kneipzangeu , Sägen , ausgezackte Räder und Pferde , mit welchen man die Armen aus einander riß . Es ist geradezu gräßlich ! Der heiligen Agathe werden die Zähne vermit - telst gewaltiger Zangen ausgebrochen , während man ihr zu - gleich mit glühenden Krallen die Brüste abreißt . Das Blut läuft uud das Fleisch dampft . Einem andern Märtyrer wird das Fleisch streifenweise vom Leibe bis auf die Knochen ab - geschnitten ; ein dritter wird unter Steinen zerquetscht und die blutunterlaufenen Augen starren in dem scheußlich ver - zerrten Gesichte weit hervor . " ( L . Celler in „ Le Tour du Monde " Nr . 379 . ) 
17
	        

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