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Globus, 15.1869

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Bibliographic Data

fullscreen: Globus, 15.1869

Journal

Structure Type:
Journal
Works URN (URL):
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:kobv:11-714784
URN:
urn:nbn:de:kobv:11-714784
Persistent identifier:
BV041217508
Title:
Globus
Other Titles:
Globus
Place of Publication:
Braunschweig
Publisher:
Vieweg
Year of Publication:
1862
Collection:
Journals and Newspapers > Journals of Ethnology
Domain:
Social and cultural anthropology > General overview

Journal Volume

Structure Type:
Journal Volume
Works URN (URL):
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:kobv:11-708378
URN:
urn:nbn:de:kobv:11-708378
Persistent identifier:
DE-11-001723744
Title:
Globus, 15.1869
Publisher:
Vieweg
Year of Publication:
1869
Call Number:
LA 3252-15
Collection:
Journals and Newspapers > Journals of Ethnology

Journal Issue

Structure Type:
Journal Issue
Collection:
Journals and Newspapers > Journals of Ethnology

Contents

Table of Contents

  • Globus
    -
  • Globus, 15.1869
    [III]
  • Front Cover
    -
  • Front Paste Down
    -
  • Endsheet
    -
  • Prepage
    [I]
  • Title Page
    [III]
  • Table of Contents: Inhaltsverzeichnis
    [V]
  • Journal Issue
    [1]
  • Journal Issue
    [33]
  • Journal Issue
    [65]
  • Journal Issue
    [97]
  • Journal Issue
    [129]
  • Journal Issue
    [161]
  • Journal Issue
    [193]
  • Journal Issue
    [225]
  • Journal Issue
    [257]
  • Journal Issue
    [289]
  • Journal Issue
    [321]
  • Journal Issue
    [353]
  • Postscript
    -
  • Back Paste Down
    -
  • Back Cover
    -
  • Color Chart
    -

Full Text

D i e Neucaledonier . 
Von Professor Dr . Karl Meinicke . 
I . 
Die Franzosen und die Eingeborenen . — Ein Pilupilufest der schwarzen Leute . — Ein Kampf unter den Neucaledoniern . — Kannibalismus . — Wie es unter sogenannten Naturvölkern zugeht . — Menschenfressen in Verbindung mit religiösen Anschauun - gen . — Expeditionen der Franzosen nach der Nordwestküste . — Bauart der Dörfer . — Der Palast eines Häuptlings . — Die 
bevorstehende Ausrottung . 
Die Insel Neucaledonien ist von James Cook im September 1774 entdeckt , von dem französischen Admiral Febvrier Despointes im September 1853 für die fran - zösische Regierung in Besitz genommen und dadurch eine fran - zösische „ Colonie " geworden . Die Eingeborenen hat man dabei nicht gefragt ; erst später ist ein Theil der kleinen , getrennt und vereinzelt lebenden Stämme derselben nach und nach ge - nöthigt worden , die französische Oberhoheit anzuerkennen . So findet sich jetzt in diesem Lande die verfeinerte Bildung der Franzosen und die abschreckende Rohheit wilder Kannibalen unvermittelt neben einander , ein Gegensatz , wie er in dieser Schärfe selten hervortritt , da , man muß es gestehen , die rohen Eingeborenen von ihren europäischen Gebietern bis jetzt noch überaus wenig angenommen haben . 
Die Franzosen haben sich hauptsächlich an zwei Punkten der Küsten niedergelassen . Der eine ist die an der Ostküste an dem schönen Hasen Kanala angelegte Stadt Napo - leonville , der andere , die Hauptstadt der Colonie , an der Südwestküste , hat ihren ursprünglichen Namen Port de France neuerdings gegen den einheimischen Numea ver - tauscht , um die Verwechselung mit dem ähnlich lautenden Namen der Stadt Fort de France in Martinique zu ver - meiden . Außerdem besitzen sie noch hier und da an den Kü - sten einzelne militärische Posten , angelegt , um die Ureinwoh - ner in Ruhe zu erhalten und die Stämme der französischen Herrschaft immer mehr zu unterwerfen . Freilich ist die Er - Wartung , daß diese Posten sich zu Niederlassungen erweitern sollten , welche als Mittelpunkte für die Verbreitung höherer Bildung unter den rohen Eingeborenen dienten , bis jetzt noch nicht in Erfüllung gegangen . Wie die Verhältnisse gegen - wärtig sind , das lernt man am besten aus den Berichten des französischen Ingenieurs Garnier kennen , der 1864 den größten Theil der Insel besucht und geschildert hat . 
Einer dieser Posten ist Wagap an der Ostküste im Nor - den von Napoleonville , wo Garnier den Arzt Vieillard tras , den besten Kenner der nencaledonischeu Flora , dem wir so schätzenswerthe Mittheilungen über das Land und seine Bevölkerung verdanken . Halbwegs zwischen Wagap und Napoleonville liegen die Besitzungen des Stammes Windn , der die französische Herrschaft anerkannt hat und deshalb in 
Globus XV . Nr . 6 . ( März 1369 . ) 
seinen Händeln mit dem benachbarten Stamm Poneriwen , der sich den Franzosen noch nicht unterworfen uud beständig ihnen feindselig gezeigt hat , Hülfe von den Europäern erhält . Diese Verhältnisse waren der Grund , weshalb der Häuptling der Windu die Franzosen von Wagap im Juni 1864 zu der Feier des Festes Pilupilu einlud , obschon die Eingeborenen sonst bei diesen Festen die Gegenwart der Europäer und be - sonders der französischen Soldaten nicht gern sehen . Diese Pilupilu sind eine Art Erntefest , bei dem die Erstlingsfrüchte der Ernte der Yamswurzeln , welche die Hanptcnltnr der Neu - caledouier bilden , den Göttern dargebracht werden . Garnier beschloß , die seltene Gelegenheit , einem solchen Feste beizn - wohnen , zu benutzen und begab sich daher mit den Männern des um Wagap lebenden Stammes Tiwaka , die auch ein - geladen waren , doch nicht ohne den Schutz von zehn fran - zösischen Soldaten , nach Windn . Der Häuptling nahm ihn freundlich auf , wies ihm eine Hütte an und zeigte ihm die Vorsichtsmaßregeln , welche getroffen waren , um einem An - griffe zu begegnen , den man während des Festes von den Po - neriwen erwartete . Vor dem Hause des Häuptlings sah Garnier vier hohe Stangen , auf denen Schädel erschlagener Feinde steckten und von deren Leichen höchstens noch halbver - brannte und abgenagte Knochen zu finden gewesen wären . 
Am folgenden Tage fand das Fest auf einer weiten Ebene statt , in deren höherm Theile die Häuptlinge des Stammes und die geladenen Gäste saßen , während das Volk den tiefern Theil einnahm . Hier waren zugleich zahlreiche Aamswnr - zeln zu einem großen Haufen aufgestapelt ; einige dreißig linge nahmen jeder eine Last davon auf und trugen sie lau - send zu den Häuptlingen , vor denen sie dieselben niederlegten ; die übrigen liefen springend , schreiend , die Waffen schwingend neben ihnen her . Die Wurzeln wurden in Haufen von ver - schiedener Größe getheilt , ans jeden Fifche , Kokosnüsse und dergleichen gelegt und jeder für einen Häuptling oder Gast bestimmt . Plötzlich unterbrach ein scharfer , durchdringender Schrei das Fest ; man erkannte es sogleich für das Kriegs - geschrei der ausgestellten Wachen . Alles eilte schnell zu dem kleinen Flusse , der die Grenze der Stämme Windu uud Poneriwen bildet , uud an dessen Mündung eine kleine Sand - bank liegt , auf der die Wachen bereits mit den herbeigekom - 
21
	        

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